Null-Fehler Programm

Methodenmatrix
go-effizient
Null-Fehler-Programm (Zero Defects Concept)
Methodenbewertung
Effektivität
Systematisches Programm zur Vermeidung von Fehlern in
der Produktion.
Qualifikationsanforderung
Effizienz und
Skalierbarkeit
Vorleistung des
Unternehmens
Ziele:
 Steigerung der Fähigkeiten und Motivation der Produktionsmitarbeiter hinsichtlich Null-Fehler
 Beseitigung aller Ursachen durch Einleitung von Maßnahmen zur Reduktion von Produktionsfehlern
Beschreibung und Ablauf
Ausgangslage:
Das Null Fehler Programm wurde 1961 von Philip B. Crosby auf Basis von 14 Punkten entwickelt. Es umfasst
einen Verbesserungskreislauf, mit dessen Hilfe systematisch das Null-Fehler-Ziel erreicht werden soll. Das
Null-Fehler-Programm stellt den Produktionsmitarbeiter bezüglich Qualität in den Mittelpunkt. Der Fokus wird
auf die Motivation, Qualifikation und Perfektion der Mitarbeiter gelegt, die aktiv und kontinuierlich für das NullFehler-Programm verantwortlich sind. Das Null-Fehler-Programm integriert im wesentlichen Maßnahmen in
der Produktion und weniger in der Produktentwicklung.
1. Engagement des Managements 8. Training der Mitarbeiter
Vorgehen:
Die Maßnahmen im Rahmen des Null-Fehler-Programms
werden in vier Gruppen eingeteilt:
 Schaffung von Voraussetzungen für fehlerfreie Arbeit
 Einführung von Verfahren zur Fehlervermeidung
 Systematische Abstellung von auftretenden Fehlern
 Untersuchung von sehr guten Arbeitsergebnissen
Die Schritte des Null-Fehler-Programms sind:
 Kontinuierliche Fehlererkennung in der Produktion
 Einleitung von Sofortmaßnahmen bei Fehlern
 Ursachenidentifizierung bezüglich Fehlern
(Datenerfassung, Histogramme,
Qualitätsregelkarte, Ishikawa-Diagramme,
Korrelationsdiagramme) und Erzeugung eines
Formulars für jede Fehlerursache
 Ursachenbehebung bezüglich Fehlern
(Vorgesetzter ist Verantwortlich die Fehlerursache in einer definierten Frist dauerhaft
zu beseitigen)
Qualität sollte – vor Finanzen – zum
ersten Punkt auf der Tagesordnung
der routinemäßigen Geschäftssitzungen erhoben werden.
2. Planungsgruppe Qualität
Die Planungsgruppe braucht eine
klare Zielvorgabe. Sie hat den
Verbesserungsprozess zu steuern
und zu fördern.
3. Qualitätsmessung
Messen ist ein völlig normaler
Vorgang. Es sind
Bemessungskriterien für die Arbeit
zu entwickeln.
Der Qualitätsverbesserungsprozess
bedarf gezielter, fachkundiger
Anleitung.
9. Tag der Verpflichtung
Zweck des Tages der Verpflichtung
ist es, dass sich sämtliche leitende
Angestellten eines Unternehmens
vor die Mitarbeiter stellen und sich
verbindlich zum
Qualitätsmanagement verpflichten.
10. Zielsetzung
Ziele sollten so oft wie irgend
möglich von der gesamten Gruppe
erarbeitet und für alle Mitarbeiter gut
einsehbar auf einer Tabelle
4. Qualitätsbezogene Kosten
aufgeführt werden.
Qualitätskosten sind eine langfristige
Anlage. Sie müssen als positiver und 11. Der kurze Weg
nicht als bedrohlicher Faktor
Man muss die Mitarbeiter auffordern
angesehen werden.
ihre jeweiligen Probleme darzulegen,
dass etwas unternommen werden
5. Qualitätsbewusstsein
kann.
Die Wirkungsvollsten Systeme zur
Anregung von Qualitätsbewusstsein 12. Anerkennung
sind diejenigen, die sich bereits
Die Anerkennung von
eingefahrener innerbetrieblicher
Mitarbeiterleistungen hat in jedem
Informationskräfte bedienen.
Unternehmen spezifische Form.
6. Korrekturmaßnahmen
13. Qualitätsbeiräte
Der eigentliche Sinn von
Zweck von Qualitätsbeiräten ist es
Korrekturmaßnahmen ist es,
die Qualitätsexperten
Probleme zu erkennen und für
zusammenzubringen und ihnen
immer aus der Welt zu schaffen.
Gelegenheit zu geben, voneinander
zu lernen.
7. Planung des Tags der
Verpflichtung
14. Ständige Wiederholung
Die Verpflichtung, fehlerfrei zu
Das Management muss seinen
arbeiten, muss besonnen geplant
Mitarbeitern unermüdlich und
und würdevoll begangen werden.
nachdrücklich einprägen, was für
Leistungen erwartet werden.
Quellen und weiterführende Literatur
Pfeifer, T.: Qualitätsmanagement – Strategien, Methoden, Techniken. Hanser Verlag, München,
ISBN: 978-3-446-21515-3, Seite 30, 2001.
Ellouze, W.: Entwicklung eines Modells für ein ganzheitliches Fehlermanagement. Dissertation, https://eldorado.tudortmund.de/bitstream/2003/24826/1/EllouzeDissertation.pdf.
Bildquelle: Zollondz: Grundlagen Qualitätsmanagement. Oldenbourg Verlag, München, 2. Auflage,
ISBN: 978-3-486-57964-2. 2002.