Faltblatt Kunstausstellungen 2016

Kunstausstellungen 2016
im Galerieverein Leonberg e.V.
Manuela Tirler
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Ausstellung vom 17. Januar bis 6. März 2016
Eröffnung Sonntag, 17. Januar, 11:15 Uhr
SUSANNE ACKERMANN (geb. 1962) studierte Malerei an der Staatl. Akademie der
Bildenden Künste in Karlsruhe bei Prof. Erwin Gross. In ihren meist großformatigen
Arbeiten verknüpft sie die raumbildende Kraft der Farbe mit geometrisch rationalen
Strukturen, die offene Denk- und Erfahrungsräume bilden - nicht zuletzt für subjektive
Erinnerungen an Orte, Landschaften und Naturphänomene. Durch sich vielfach
überlagernde lasierende Farbaufträge in leuchtender Farbigkeit schafft die Künstlerin
Bilder mit einer unergründlichen Tiefe. Das Zusammenspiel von Form und Raum wird
durch die technische Möglichkeit des transparenten Farbauftrags gesteigert und
bekommt eine nahezu magische Strahlkraft. So entstehen Kompositionen von hohem
malerischen Reiz und poetischer Wirkung. Farbe und Form werden als autonome
Einheiten begriffen.
Susanne Ackermann
Der US-amerikanische Maler TED GREEN (geb. 1963) studierte an der Staatlichen
Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Lüpertz. Er erforscht den Raum zwischen gegenstandsloser und figurativer Kunst. Der Inhalt seiner Bilder beruht im Wesentlichen
auf einer naturwissenschaftlichen biomorphen Formensprache, wobei eine direkte
Verbindung zur vertrauten Außenwelt stets verneint wird. Die symmetrische Verspiegelung von Gegenständen und Mustern ist von den Körperbauplänen von Lebewesen
abgeleitet, zusammen mit rhythmischen Wiederholungen dient sie als Kontrast zu
dem universellen Chaos. Prozesshaft geht der Künstler in immer neuen Anläufen
neue symmetrische Variationen an, indem er von ihm geschaffene Schablonen und
Formen miteinander verbindet, die sich in komplex miteinander verflochtenen
Grafikmustern überlagern.
Seine Papierinstallationen werden so in die Ecken des Raumes montiert, dass die
ornamentalen Muster und die sich überlappenden Schichten die zweidimensionale
Oberfläche des Bildes verlassen. Das Bild wird zu einer Skulptur.
Ted Green
Stadt Leonberg
Lange Kunstnacht: 9. April
György Jovián · Malerei
Ausstellung vom 20. März bis 8. Mai 2016
Eröffnung Sonntag, 20. März, 11:15 Uhr
Der ungarische Maler GYÖRGY JOVIÁN ist vielfach mit Leonberg verbunden. Mit
seinem Malerfreund Hans Mendler hat er an verschiedenen Orten Deutschlands ausgestellt. Zuletzt regte ihn die Sprengung des Gebäudes der Leonberger Bausparkasse
zu einer Werkgruppe »Demolition« mit großformatigen Bildern der Trümmerberge an.
Diese Bilder stehen nun im Zentrum der Ausstellung im Galerieverein. Jovián (geb.
1951) hat an der Grigorescu-Hochschule für Bildende Künste in Bukarest studiert.
Seit 1982 lebt er in Budapest und ist Mitglied der Akademie der Künste Ungarns.
Einzelausstellungen fanden u.a. in Italien, Belgien, Portugal und den Niederlanden
statt. Die meist großformatigen Gemälde des Künstlers setzen sich mit mythologischen
Themen genauso auseinander wie mit der bedrohten Natur und der Fragilität des
menschlichen Körpers. Beeindruckend ist die handwerkliche Perfektion des Malers.
Susanna Messerschmidt · Objekte aus Latex, Holzschnitt
Galerieverein
Finissage: 17. Juli
Ausstellung vom 29. Mai bis 17. Juli 2016
Eröffnung Sonntag, 29. Mai, 11:15 Uhr
SUSANNA MESSERSCHMIDT (geb. 1962) studierte an der Staatl. Akad. d. Bild. Künste in Karlsruhe. Sie arbeitet bevorzugt mit Latex, dem Saft des Gummibaums, den sie
leuchtend farbig einfärbt und aus dem sie winzig kleine bis teppichgroße biomorphe
Hohlkörper entwickelt, deren Vielgestaltigkeit und Reichtum an Formen eine erstaunliche Lebendigkeit entfalten und an Lebewesen unbestimmter Art erinnern. Sie wiederholen die unendlichen formalen Möglichkeiten der Natur in einem metaphorischen
Kontext u. produzieren scheinbar das in der Natur wirksame Geheimnis von Evolution
und Wachstum. Parallel zur Ausstellung wird ein »Latexlabor« eingerichtet. Hier ist der
Besucher zum Experimentieren eingeladen. Die Ergebnisse werden zu einem Ganzen
gebündelt und bei der Finissage zugunsten des Galerievereins Leonberg versteigert.
»W i l d w u c h s « · M a n u e l a T i r l e r · S t a h l p l a s t i k
Galerieverein
Ausstellung vom 11. September bis 23. Oktober 2016
Eröffnung Sonntag, 11. September, 11:15 Uhr
MANUELA TIRLER (geb. 1977) studierte Bildhauerei und Freie Kunst an der Staatl.
Akademie der Bildenden Kunst in Stuttgart bei Prof. Werner Pokorny und Prof. Micha
Ullman. Sie gehört mit ihrer unverwechselbaren und eigenständigen Position zu den
führenden Stahlbildhauerinnen im deutschen Südwesten und wurde bereits mit einer
Vielzahl an Stipendien und Preisen ausgezeichnet. Das Interesse der Künstlerin gilt
der Vielfalt der Formen, die sie in der Natur findet. In dem Spannungsfeld zwischen
Natur und Kunst schafft sie aus sprödem, scharfkantigen Stahl- und Eisendraht, aus
Armierstahl oder Moniereisen, schwerelos wirkende, abstrakte Gebilde. Die Arbeiten
werden mit dem Bagger modelliert und gepresst, es entstehen Raumkörper, die mit
Eisenstahl ergänzt und mit dem Schweißbrenner nachbearbeitet werden.
G E S C H E N K T ! · Z e i c h n u n g e n , S i e b d r u c k e , F a r b r a d i e r u n g e n a u s d e r Ku n s t s a m m l u n g d e r S t a d t
Ausstellung vom 6. November bis 29. Dezember 2016
Eröffnung Sonntag, 6. November, 11:15 Uhr
Die Stadt Leonberg verfügt über eine Kunstsammlung, deren historische Werke im
Stadtmuseum aufbewahrt werden. Der größere Teil der inventarisierten Gemälde,
Zeichnungen, Grafiken und Skulpturen ist seit den 1960er Jahren erworben worden.
Diese Arbeiten werden entweder im Stadtraum (Skulpturen) oder in den städtischen
Gebäuden ausgestellt. Ein Teil der Werke ist in einem Depot aufbewahrt und wird
nach Bedarf entnommen. Der Hintergrund der Erwerbung dieser Kunstwerke kann
ganz unterschiedlich sein. So gibt es viele Ansichten von Leonberg und den Teilgemeinden ganz unterschiedlicher Künstler, sehr häufig wurden Werke der in der
Stadt lebenden Künstlerinnen und Künstler angekauft. Es gibt aber auch zahlreiche
Schenkungen von Bürgerinnen und Bürgern oder von den Kunstschaffenden selbst.
Inge Hermanns
Die Ausstellung im Galerieverein mit Schenkungen aus jüngster Zeit konzentriert
sich auf zwei sehr unterschiedliche Künstler und eine Künstlerin. INGE HERMANNS
(1924 - 1997) hat Jahrzehnte in der Bahnhofstraße gelebt. Viele Leonberger kennen
ihre abstrakten Holzreliefs, die über 40 Jahre lang den inzwischen abgerissenen
Großen Sitzungssaal des Neuen Rathauses geschmückt haben. Nach ihrem Tode
erhielt die Stadt aus dem Nachlass der Künstlerin großformatige Zeichnungen aus
der Nachkriegszeit, die der existentiellen Not der Menschen in dieser Zeit Ausdruck
verleihen. Das Land Baden-Württemberg hat drei Werke der Künstlerin angekauft.
Rolf Sauerwein
Der Leonberger Künstler, Lehrer und Sammler ROLF SAUERWEIN (1942 – 2014)
ist vor allem durch seine seit den1970er Jahren entstandenen Kugelschreiberzeichnungen bekannt geworden, die bei aller Eigenständigkeit auch Zeugnisse seiner
Verehrung für Paul Klee sind. Unbesehen ihres kleinen Formats umreißen seine minimalistischen Zeichnungen eine ganze Welt (G. van der Grinten). Die Stadt erhielt
dankenswerterweise ein Konvolut von Zeichnungen aller Schaffensperioden aus dem
Nachlass des Künstlers. Sie beeindrucken nicht zuletzt durch ihre Experimentierfreude
im Umgang mit dem seltenen Zeicheninstrument.
Der Stuttgarter Grafiker HERMANN HEINTSCHEL (1931 – 1998) hatte kurz vor
seinem unerwarteten Tode eine Ausstellung im Leonberger Galerieverein geplant,
die dann postum stattfand. Die Witwe des Künstlers, Gabriele Frik-Heintschel, hat
sowohl der Stuttgarter Kunstakademie als auch der Stadt Leonberg ein Konvolut
sämtlicher Siebdrucke und Aquatinta Farbradierungen des international renommierten Grafikers überlassen. Seit 1967 entstanden im Geist der konkreten Kunst
stark farbige Siebdrucke mit der Verdichtung von Objekten auf ihre wesentlichen
Strukturen. Später fand Heintschel mit seinen auch handwerklich hochrangigen
Aquatinta Farbdrucken den Übergang zu einem räumlich gedachten Konstruktivismus. Geometrisch konstruierte Gerüste überziehen sensibel die Bilder von utopischen Landschaften, ergänzt durch behutsam gewählte Farbtönungen.
Hermann Heintschel
INFORMATION
GALERIEVEREIN LEONBERG E.V.
Zwerchstr. 27, 71229 Leonberg
Telefon: 07152 399182
[email protected]
www.galerieverein-leonberg.de
Kreissparkasse Böblingen
BIC: BBKRDE6B
IBAN: DE94603501300008972800
STADT LEONBERG
Amt für Kultur, Stadtmarketing
Telefon: 07152 990-1400
[email protected], www.leonberg.de
ÖFFNUNGSZEITEN:
Di., Mi., Do., Sa., So. jeweils von 14 - 18 Uhr
EINTRITT:
2,50 EUR/Person, ermäßigt: 1,50 EUR/Person
Gruppen ab 10 Personen: 1,50 EUR/Person
Freier Eintritt am 1. Sonntag jeden Monats
Preise für Gruppenführungen: Gebühr 30 EUR
Keine Teilnahmegebühr für öffentl. Führungen
Gruppenführungen und Führungen für
Schulklassen sind nach Voranmeldung
auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich