Sport Mittwoch, 10. August 2016 In Einsiedeln wird früher geschwungen F von Bernhard Camenisch ür den FC Rapperswil-Jona wird es am Sonntag (Anpfiff 15.30 Uhr) in allen Belangen ein Ausnahmespiel. Und weil grosse Ereignisse ihre Schatten vorauswerfen, fand gestern Morgen eine Medienorientierung statt. Von den FCRJ-Spielern gaben Interims-Captain Jonas Elmer, 28-jähriger Verteidiger mit über 100 Einsätzen in der Super League, und der 20-jährige Stürmer Dominik Schwizer, das Eigengewächs aus Schmerikon, Auskunft. Während Schwizer vor seinem allerersten Einsatz im Schweizer Cup steht, hat Elmer die Trophäe schon in die Höhe gereckt. 2011 gewann er sie mit dem FC Sion. Beim 2:0-Finalsieg im Basler St.-Jakob-Park gegen Neuchâtel Xamax wurde Elmer in der 67. Minute eingewechselt. «Ich durfte sehr schöne Cup-Erfahrungen machen und habe an diesen Wettbewerb beste Erinnerungen», sagt der Stäfner. Elmers Rat an die jungen Kollegen Weil der eigentliche Captain Carlos Da Silva mit einem Kreuzbandriss noch mehrere Monate ausfällt, führt Stellvertreter Elmer seine Mannschaft am Sonntag als Captain auf den Platz. Als einer von ganz wenigen im Kader des FCRJ hat er in seiner Karriere schon mehrmals gegen den FC Basel gespielt und «immerhin zweimal gewonnen», wie er sich erinnert. Entsprechend ist für Elmer das Duell gegen den Schweizer Meister der letzten sieben Saisons nicht so speziell wie für die Teamkollegen: «Ich werde versuchen, unseren Jungen so gut wie möglich zu helfen.» Elmer rät seinen unerfahreneren Mitspielern, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen, aufs Spiel zu fokussieren und versuchen, das Drumherum auszublenden: «Wir dürfen uns nicht dazu hinreissen lassen, Sachen zu probieren, die wir sonst nicht machen.» Der Captain findet es deshalb gut, dass die Match-Vorbereitung gleich abläuft wie für jedes andere Spiel auch. Einer, der sich Elmers Ratschläge zu Herzen nehmen will, ist Schwizer. In den ersten beiden Promotion-LeagueSaisonspielen stand der Offensivspieler von Beginn an auf dem Platz. Ob 18 Der Chilbi-Schwinget in Einsiedeln geht bereits am kommenden Wochenende über die Bühne. Man will mehr, als nur Trikots tauschen In vier Tagen steigt im Grünfeld das grösste Spiel in der 88-jährigen Vereinsgeschichte des FC Rapperswil-Jona. Im Vorfeld des Cup-Krachers gegen den Schweizer Meister FC Basel sind die FCRJ-Spieler Jonas Elmer und Dominik Schwizer darum bemüht, die Ruhe zu bewahren. Extra für den Cup: Captain Jonas Elmer (links) und Dominik Schwizer präsentieren das Trikot, in dem der FC Rapperswil-Jona gegen den Bild Bernhard Camenisch FC Basel aufläuft. dies auch am Sonntag der Fall sein wird, vermag der 20-Jährige nicht zu prophezeien. «Jeder will spielen. Ich bin bereit», sagt er. Die zu erwartenden 4000 bis 5000 Zuschauer werden im Grünfeld eine Stimmung machen, wie sie Schwizer als Spieler noch nicht erlebt hat. Auf so etwas einstellen könne man sich im Vorfeld nicht, aber das sei auch gar nicht nötig. «Sobald der Anpfiff ertönt, ist man sowieso voll da», sagt das FCRJ-Talent und tönt an, dass er kein Muffensausen bekommen werde. Die Stimmung im Team des Underdogs ist gut. Sogar so gut, «dass wir auf «Für uns ist dieses Spiel ein Zückerchen, und das wollen wir geniessen.» Jonas elmer Captain FC Rapperswil-Jona die Euphoriebremse drücken müssen», sagt Elmer. Über die sportliche Ausgangslage gibt es keine zwei Meinungen. Der grosse FC Basel, der ChampionsLeague-Teilnehmer, der die SuperLeague-Tabelle nach drei Runden bereits wieder solo anführt, ist der haushohe Favorit. Alles andere als ein klarer Sieg des mit Nationalspielern gespickten Teams von Trainer Urs Fischer wäre eine Sensation. Der FCRJ geht aber nicht auf den Platz, um möglichst knapp zu verlieren. «Das ist das Schöne an unserem Sport; es kann immer Überraschungen geben. Auch wenn unsere Chancen natürlich minimal sind», sagt Elmer. Er hofft, dass er dem derzeit angeschlagenen Geoffrey Serey Die auf dem Spielfeld gegenüberstehen wird. Mit dem Nationalspieler der Elfenbeinküste, der aus der Bundesliga zum FCB zurückgekehrt ist, spielte Elmer gemeinsam beim FC Sion. Schwizer freut sich derweil besonders auf den Argentinier Matias Delgado: «Ein Riesenspieler!» Bis zum 0:5 wäre alles im Lot Für das Cup-Spiel gegen Basel tritt der FCRJ in einem eigens dafür angefertigten Trikot an. Allerdings gibt es davon für jeden Spieler nur eines. Ob er dieses mit einem Basler tauscht, muss jeder selbst entscheiden. Schwizer stellt jedoch klar: «Wir treten nicht an, um Trikots zu tauschen. Wir wollen die Basler so fest wie möglich ärgern. Und wir wollen ganz sicher keine Blamage», sagt der 20-Jährige und präzisiert: «Alles über einem 0:5 würde kritisch werden.» Im ersten Ernstkampf der 88-jährigen Vereinsgeschichte gegen ein Team aus der höchsten Schweizer Spielklasse wird für den FCRJ letztlich aber wohl nicht das Resultat im Zentrum stehen. Elmer bringt es auf den Punkt: «Das Fussballfest steht im Vordergrund. Für uns ist dieses Spiel ein Zückerchen, und das wollen wir geniessen.» Da am letzten August-Wochenende das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Estavayer zur Austragung kommt, wird der Chilbischwinget in Einsiedeln zwei Wochen vorgezogen und bereits am Sonntag durchgeführt. Zum Anschwingen um 11 Uhr werden vornehmlich Schwinger aus den Innerschweizer Kantonen erwartet. Angeführt wird das Teilnehmerfeld von den beiden Eidgenossen Christian Schuler und Martin Grab vom organisierenden Schwingklub Einsiedeln. Bereits am Samstag findet auf dem gleichen Festplatz vor dem Alten Schulhaus der Schwyzer Kantonale Jungschwingertag statt. Geschwungen wird ab 10.15 Uhr in fünf verschiedenen Alterskategorien zwischen acht und siebzehn Jahren. Dabei dürfte in den Sägemehlringen Hochbetrieb herrschen, sind doch 180 Anmeldungen eingegangen. Neben Jungschwingern aus dem Kanton Schwyz wird eine Gästedelegation des freiburgischen Schwingklubs HauteSarine erwartet. (KS) Martin Grab Bild Archiv Auf einen Blick LeichtathLetik Caorle (It), Mehrkampf-Länderkampf Vier Ausserschwyzer an Mehrkampf-Länderkampf in Italien Carla Inderbitzin, Jan Deuber und Raphael Holdener massen sich in Caorle mit den besten gleichaltrigen Mehrkämpfern Italiens und Frankreich. Unterstützt wurden sie dabei von ihrem Trainer Markus Bucher. Beim Mehrkampf-Länderkampf in Caorle (It) war der Schweizer Leichtathletikverband Swiss Athletics in den Kategorien U20 und U23 mit 13 Athleten vertreten. Während die U20- und U23-Männer einen Zehnkampf bestritten, hatten die gleichaltrigen Frauen einen Siebenkampf zu absolvieren. Aus Schweizer Sicht wusste Céline Albisser zu überzeugen. Mit 5190 Punkten gelang der Athletin der Leichathletikvereinigung Frenke im Siebenkampf der U23-Konkurrenz eine neue persönliche Bestleistung. Davor hatte sie mit 5032 Punkten zu Buche gestanden. Als Zweite schaffte sie das beste Einzelergebnis aller Schweizer Teilnehmer. zehnten Schlussrang belegte, vermochte speziell im 200-m-Lauf zu überzeugen. Im Rennen über die halbe Bahn- runde, mit welchem der erste Tag des Siebenkampfs traditionellerweise abgeschlossen wird, stellte die 21-Jährige Fünfter Rang für Holdener Bestleistung über 200 Meter Albisser führte ihr Team, dem auch die in Ausserschwyz trainierende Steinerin Carla Inderbitzin angehört, auf den zweiten Platz in der U23-Wertung der Frauen. Inderbitzin, die in der Endabrechnung mit 4554 Punkten den eine neue persönliche Bestleistung auf. Mit der Zeit von 25,91 Sekunden blieb Inderbitzin 23 Hundertstel unter ihrem bisherigen Bestwert. Carla Inderbitzin, Jan Deuber, Raphael Holdener und Trainer Markus Bucher (von links) Bild zvg vertraten die Schweizer Farben in Caorle. Raphael Holdener vom ETV Schindellegi gelang im italienischen Badeort ein guter Wettkampf. Seine 6935 Punkte, mit denen er nur 85 Zähler unter seiner Saisonbestleistung von Mitte Juni in Wetzikon blieb, reichten in der Kategorie U23 zum fünften Schlussrang. Jan Deuber (TV Buttikon-Schübelbach), der im Mehrkampfteam Obermarch wie auch Inderbitzin und Holdener von Markus Bucher (TV Buttikon-Schübelbach) trainiert wird, steuerte für die Schweiz 6620 Punkte zur Teamwertung bei. In der Gesamtabrechnung, in der die besten Resultate aller Kategorien zusammengezählt wurden, belegte die Delegation von Swiss Athletics Rang drei. (asz) Zehnkampf, Männer U23: 1. Basile Rolnin (Fr) 8087 Punkte. – Ferner: 5. Raphael Holdener (ETV Schindellegi) 6935 (100 m 11,58, Weit 6,29, Kugel 13,38, Hoch 1,86, 400 m 52,31, 110 m Hürden 14,86, Diskus 40,56, Stab 4,30, Speer 48,99, 1500 m 4:44,86). 6. Fabian Marugg (LC Zürich) 6793. 10. Jan Deuber (TV ButtikonSchübelbach) 6620 (11,42, 6,75, 11,78, 1,80, 52,09, 15,30, 35,36, 4,40, 47,61, 5:13,14). – Teamwertung: 1. Frankreich 22425 Punkte. 2. Italien 20394. 3. Schweiz 20348. Siebenkampf, Frauen U23: 1. Léa Fleury (Fr) 5236. 2. Céline Albisser (LV Frenke) 5190. Ferner: 6. Lena Wunderlin (LV Fricktal) 4931. 8. Michelle Baumer (LC Schaffhausen) 4774. 10. Carla Inderbitzin (TSV Steinen/TV ButtikonSchübelbach) 4554 (100 m Hürden 16,58, Hoch 1,59, Kugel 10,02, 200 m 25,91, Weit 5,33, Speer 32,68, 800 m 2:31,76). – Teamwertung: 1. Frankreich 15383. 2. Schweiz 14895. 3. Italien 14742. Unihockey SChweIzer Cup herren 1/32-Finals Dübendorf (1. Liga) – Verbano Gordola (NLB) 1:3 Wildcats Schiers (3. Liga) – Herisau (1. Liga) 3:4 Genf (2. Liga) – Mittelland Olten Zofingen (NLB) 3:19 Visper Lions (3. Liga) – Ad Astra Sarnen (NLB) 2:14 Zuger Highlands (1. Liga) – Widnau (1. Liga) 8:0 Laupen ZH (2. Liga) – UC Moutier (4. Liga) 16:1 Hornets Moosseedorf (1. Liga) – Grünenmatt (NLA) 4:10 Ettingen (3. Liga) – Thun (NLA) 1:15 Rapperswil-Jona (2. Liga KF) – Aargau (2. Liga) 8:11 Fricktal (1. Liga) – Waldkirch-St.Gallen (NLA) 2:8 Thurgau (NLB) – Basel Regio (NLB) 7:5 Zug United (NLB) – Einhorn Hünenberg (2. Liga) 10:3 Bülach (1. Liga) – Malans (NLA) 3:15 Konolfingen (1. Liga) – Ticino (NLB) 8:7 n.V. TSV Deitingen (1. Liga) – Frauenfeld (1. Liga) 4:3 Brugg (2. Liga) – Zürich Oberland (2. Liga) 4:2 Biel-Seeland (2. Liga) – Crusaders 95 Zürich (3. Liga) 7:3 Fortitudo Gossau (3. Liga) – Sargans (NLB) 0:19 Grabs/Werdenberg (3. Liga) – Team Aarau (2. Liga) 5:10 Ruswil (3. Liga) – Langenthal Aarwangen (NLB) 0:12 Lok Reinach (1. Liga) – Kloten-Bülach Jets (NLA) 1:13 Eggiwil (1. Liga) – Uster (NLA) 5:9 Vipers Innerschwyz (1. Liga) – Schüpbach (NLB) 6:5 Bowil (3. Liga) – Bern Capitals (1. Liga) 2:9 Limmattal (1. Liga) – Corcelles-Cormondrèche (2. Liga) 12:5
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