Broschüre Passerelle

Passerellenlehrgang
an der Interstaatlichen Maturitätsschule für Erwachsene St. Gallen/Sargans
Der Passerellenlehrgang bereitet Studierende mit Berufsmaturität innerhalb eines Jahres
auf die Ergänzungsprüfung Passerelle vor. Diese eröffnet zusammen mit dem Berufsmaturitätsausweis den Zugang zu allen Universitäten, Eidgenössisch Technischen Hochschulen und Pädagogischen Hochschulen der Schweiz sowie zur Universität Liechtenstein. Die Zulassung gilt nicht für andere ausländische Universitäten.
Die Ergänzungsprüfung Passerelle wird gemäss den Richtlinien der Schweizerischen
Maturitätskommission durchgeführt. Der Ausbildungsweg besteht aus einer Kombination
von Selbststudium und Direktunterricht.
Der Passerellenlehrgang stellt hohe Anforderungen an die Studierenden, vor allem in den
Fächern Mathematik und Naturwissenschaften. Absolventinnen und Absolventen einer
technischen Berufsmaturität verfügen über die besten Voraussetzungen zum Bestehen
der Ergänzungsprüfung.
Die Interstaatliche Maturitätsschule für Erwachsene (ISME) ist eine staatliche Schule mit
Sitz in St.Gallen. Sie wird von den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Appenzell
Innerrhoden, St.Gallen, Graubünden und dem Fürstentum Liechtenstein geführt und zur
Hauptsache auch finanziell getragen.
An der ISME werden in den drei Lehrgängen rund 500 Studierende von ca. 70 Lehrpersonen unterrichtet.
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Ausbildung im Passerellen-Lehrgang
Fächerübersicht
Die Fächerübersicht zeigt die Wochenlektionen pro Fach und die Gesamtzahl der
Lektionen im Lehrgang.
Als Fremdsprache kann Englisch oder Französisch belegt werden, sofern genügend Anmeldungen vorliegen.
Fächer
Lektionen / Woche
Lektionen total
Deutsch
2
60
Englisch oder Französisch
3
90
Mathematik*)
5
130
Biologie
2
48
Chemie
2
48
Physik
2
48
Geschichte
2
60
Geografie
2
60
Total
20
544
Naturwissenschaften*)
Geistes- und Sozialwissenschaften
*)
Der Unterricht in Mathematik dauert 26 Wochen und in den Naturwissenschaften je 24
Wochen.
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Unterrichtssystem
Der Ausbildungsweg besteht aus einer Kombination von Selbststudium mit Direktunterricht.
Das Selbststudium ermöglicht individuelles Arbeiten und Lernen. Ort, Zeit, Dauer, Inhalt
und Intensität des Lernens können den individuellen Voraussetzungen und Bedürfnissen
angepasst werden.
Im Direktunterricht werden die Voraussetzungen für das Selbststudium geschaffen. Die
Studierenden erhalten Antworten auf Fragen und Hilfestellungen bei Schwierigkeiten. Es
wird eine Übersicht über die Lerninhalte vermittelt, erworbenes Wissen überprüft und
vertieft.
An beiden Schulorten findet der Direktunterricht in den Räumen der örtlichen Kantonsschulen statt.
Unterrichtsbesuch
Die Studierenden verpflichten sich zum regelmässigen Besuch des Unterrichts. Der
Stundenplan ist für Studierende und Lehrpersonen verbindlich.
Der Passerellen-Lehrgang ist ein Vollzeitstudium und lässt keine eigentliche Berufstätigkeit zu.
Leistungsbeurteilung
Im Passerellen-Lehrgang werden keine Zwischenzeugnisse ausgestellt. Lernkontrollen in
den einzelnen Fächern geben den Studierenden Aufschluss über den Leistungsstand und
sind eine Gelegenheit, Prüfungssituationen einzuüben.
Mitte Januar wird der Vorbereitungsstand der Studierenden im Rahmen einer Klassenkonferenz der Lehrpersonen diskutiert. Nach der Konferenz erhalten die Studierenden
eine Einschätzung ihrer Erfolgsaussichten.
Ein Wechsel in den Maturitätslehrgang ist möglich.
Dauer des Unterrichts
Der Unterricht beginnt nach den Herbstferien im Oktober und endet vor den Sommerferien
des folgenden Jahres. Er dauert 30 Wochen; in Mathematik und in den Naturwissenschaften endet er bereits nach 26 respektive 24 Wochen.
Unterrichtsorte
Der Passerellen-Lehrgang wird an den Schulorten St. Gallen und Sargans angeboten. Zur
Bildung ausgeglichener Klassen kann die Schulleitung Studierende einem der beiden
Schulorte zuteilen.
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Schultage, Unterrichtszeiten und Ferien
Schulort St. Gallen
Montag
Dienstag
Mittwoch
Samstag
15.30 – 20.30 Uhr
15.30 – 20.30 Uhr
13.00 – 20.30 Uhr
07.30 – 15.30 Uhr
Schulort Sargans
Montag
Dienstag
Mittwoch
Samstag
15.30 – 21.15 Uhr
15.30 – 21.15 Uhr
13.45 – 21.15 Uhr
08.00 – 13.30 Uhr
Die Ferien entsprechen normalerweise den Ferienterminen derjenigen Schule, in deren
Räumen der Unterricht stattfindet. Ausnahmen sind möglich.
Lehrmittel
Die Lehrmittel sind auf das Selbststudium ausgerichtet und grösstenteils im Schulgeld
inbegriffen. Sie werden den Studierenden auf Semesterbeginn direkt zugestellt. Einzelne
Lehrmittel oder Bücher und ein Taschenrechner sind nach Angaben der Lehrperson durch
die Studierenden zu besorgen.
Klassen
Die Studierenden werden in Klassen eingeteilt. Eine Klassenlehrerin oder ein Klassenlehrer betreut die Studierenden während ihrer Schulzeit. Jede Klasse wählt zwei Klassendelegierte, welche die Klasse gegenüber der Lehrerschaft und der Schulleitung vertreten.
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Ergänzungsprüfung Passerelle
Die Prüfung wird als Gesamtprüfung am Ende des Lehrganges absolviert. Der ordentliche
Besuch des Unterrichts ist Voraussetzung zur Zulassung an die Prüfung.
Prüfungstermine
Die schriftlichen Prüfungen in Deutsch und Englisch oder Französisch werden vor den
Sommerferien geschrieben. Die anderen schriftlichen Prüfungen sowie die mündlichen
Prüfungen finden nach den Sommerferien statt.
Dauer und Art der Prüfungen
Fächer
Dauer / Art
Deutsch
4 Stunden schriftlich
15 Minuten mündlich
Englisch oder Französisch
3 Stunden schriftlich
15 Minuten mündlich
Mathematik
3 Stunden schriftlich
15 Minuten mündlich
Naturwissenschaften
Biologie
80 Minuten schriftlich
Chemie
80 Minuten schriftlich
Physik
80 Minuten schriftlich
Geistes- und Sozialwissenschaften
Geschichte
2 Stunden schriftlich
Geografie
2 Stunden schriftlich
Es zählen nur die an der Prüfung erzielten Noten, es gibt keine Vornoten.
In den Naturwissenschaften und in den Geistes- und Sozialwissenschaften ergibt sich die
Fachnote aus dem Durchschnitt der Einzelfächer.
Bestehensnorm
Die Ergänzungsprüfung Passerelle ist bestanden, wenn:
•
mind. 20 Notenpunkte (entspricht einem Durchschnitt von 4.0) erreicht werden;
•
nicht mehr als 2 Fachnoten unter 4 liegen und
•
keine Fachnote unter 2 erzielt wird.
Weitere Einzelheiten können dem Reglement über die Aufnahme, die Promotion und die
Schlussprüfungen entnommen werden.
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Passerellenausweis
Der Passerellenausweis wird nach den Richtlinien der Schweizerischen Maturitätskommission ausgestellt und Anfang September, rechtzeitig vor Studienbeginn an den Universitäten und Hochschulen, überreicht.
Aufnahme und Anmeldung
Aufnahmebedingungen
Zugelassen werden Inhaberinnen und Inhaber eines Berufsmaturitätsausweises.
Künftigen Studierenden wird dringend empfohlen, die Zeit vor Beginn des Lehrgangs zu
nutzen, um allfällige Defizite aufzuarbeiten. Beachten Sie dazu die Voraussetzungen in
den einzelnen Fächern auf unserer Homepage.
Bei grösseren Lücken wird der etwas längere, aber sicherere Weg über den Maturitätslehrgang empfohlen. Der Eintritt ins dritte Semester kann prüfungsfrei erfolgen, ein Eintritt
ins vierte Semester mit Aufnahmeprüfung ist möglich.
Anmeldung
Die Anmeldung ist mit dem entsprechenden Formular und den erforderlichen Beilagen an
das Sekretariat zu richten. Anmeldeschluss ist der 1. März.
Bei der Zuteilung des Schulortes wird nach Möglichkeit auf die Wünsche der Studierenden
Rücksicht genommen. Die Bezahlung des Schulgeldes gilt ab dem Zahlungstermin für alle
Studierenden als verbindliche Anmeldung für das entsprechende Semester. Bei einer späteren Abmeldung besteht kein Anspruch auf Rückzahlung.
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Studienkosten
Schulgeld und Gebühren*)
Die Studierenden haben ein Schulgeld zu entrichten, in dem ein Teil der Kosten für die
Lehrmittel enthalten sind.
Einschreibegebühr
CHF
100.-
Schulgeld
CHF 3'000.-
Prüfungsgebühr
CHF
300.-
Trägerschaftsbeitrag*)
Studierende, welche nicht in den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Appenzell lnnerrhoden, Graubünden, St.Gallen oder im Fürstentum Liechtenstein niedergelassen sind,
bezahlen zusätzlich zum Schulgeld einen Trägerschaftsbeitrag von CHF 4'000.-. Dieser
Betrag ist mit dem Schulgeld fällig. Der Kanton Glarus übernimmt gemäss einer Vereinbarung für ihre Studierenden den Trägerschaftsbeitrag.
*
)
Änderungen vorbehalten. Schulgelder, Trägerschaftsbeiträge und Gebühren werden von der
Aufsichtskommission der Interstaatlichen Maturitätsschule für Erwachsene festgelegt.
Stipendien
Für Stipendien ist der Wohnsitzkanton zuständig. Auskünfte erteilen die Stipendienabteilungen der kantonalen Erziehungsdepartemente. Im Fürstentum Liechtenstein ist das
Schulamt in Vaduz zuständig.
Kontakt
Interstaatliche Maturitätsschule für Erwachsene
www.isme.ch
Schulort St.Gallen
Rektorat, Prorektorat
Sekretariat, Verwaltung
Magnihalden 7, Postfach, 9004 St.Gallen
Tel. 071 227 80 40
[email protected]
Schulort Sargans
Prorektorat, Sekretariat
c/o Kantonsschule Sargans, 7320 Sargans
Tel. 081 723 07 06
[email protected]
St. Gallen, Juli 2016
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