Diese Mitteilung als PDF-Version

Presseinformation
19.07.2016
Leistung aus Vielfalt
Empfehlungen des Rats für
Informationsinfrastrukturen zur Entwicklung des
Forschungsdatenmanagements
Der digitale Wandel verändert das Management von Daten und
Methoden in der Wissenschaft grundlegend. Diese rasante Entwicklung
stellt
für Wissenschaft und Politik eine große Herausforderung dar.
Denn für Wissenschaft und Innovation ist ein leistungsfähiges Management von Forschungsdaten notwendig. Mit seinem Positionspapier
„Leistung aus Vielfalt“ hat
(RfII)
nunmehr
der Rat für Informationsinfrastrukturen
Empfehlungen
vorgelegt,
um
zukunftsfähige
Bedingungen für das Management von Forschungsdaten zu schaffen.
Erforderlich
sei
insbesondere
Forschungsdateninfrastruktur
die
Errichtung
(NFDI)
als
einer
ein
Nationalen
Netzwerk
mit
übergreifenden Zentren.
Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK), die alle Bund und
Länder gemeinsam berührenden Fragen der Forschungsförderung, der
wissenschafts-
und
forschungspolitischen
Strategien
und
des
Wissenschaftssystems behandelt, hatte dem RfII den Auftrag erteilt,
Empfehlungen für das Gesamtsystem von Wissenschaft in Deutschland
zu erteilen.
Nach der Übergabe des Positionspapiers an die GWK
sagte Simone
Rehm, Prorektorin für Informationstechnologie (CIO) der Universität
Stuttgart
„Moderne
und
Mitglied
Technologien
im Rat
im
für Informationsinfrastrukturen:
Datenmanagement
schaffen
die
infrastrukturelle Grundlage für erstklassige Forschung und Lehre in
Deutschland. Jede Hochschule muss hier ihren Beitrag dazu leisten,
damit wir landesweit und international notwendige Synergien im
Forschungsdatenmanagement bilden können.“
Rehm betonte weiter, dass die Universität Stuttgart bereits heute – auch
im Verbund mit anderen Wissenschaftseinrichtungen – über eine
Seite 1
Hochschulkommunikation
Leiter Hochschulkommunikation
und Pressesprecher
Dr. Hans-Herwig Geyer
Kontakt
T 0711 685-82555
[email protected]
www.uni-stuttgart.de
Presseinformation
hervorragende Infrastruktur für großskaliges Datenmanagement verfüge. Entscheidend für die Zukunft sei aber,
Wissenschaftlerinnen
und
Wissenschaftler
so Rehm, dass die
frühzeitig
bei
ihren
Forschungsarbeiten eine Beratung erhielten, welche Daten auf welche
Weise aufzubewahren sind, wie Daten publiziert werden können und
wie gegebenenfalls auch eine juristisch gesicherte Nachnutzung
erfolgen kann.
Trotz eines rasanten Fortschritts nutzbarer Technologien für die
Wissenschaft in Deutschland, erfolgreicher dezentraler Initiativen und
vielfacher
Themenführerschaft
deutscher
Einrichtungen
fehle
insbesondere die Nutzung fächer- und institutionenübergreifender
Synergien und eine kohärente Betrachtung für die Gesamtheit des
Wissenschaftssystems,
Positionspapiers.
Aus
so
heißt
diesen
es
in
der
Einschätzungen
Analyse
des
RfII-
leitet
der
Rat
unterschiedliche Empfehlungen ab:

Die
Effizienz
und
Koordination
des
Forschungsdaten-
management in Deutschland muss künftig durch eine verteilte
nationale Infrastruktur verbessert werden.

Durch Qualitätssicherung und rechtliche Rahmenbedingungen
muss eine Datenverantwortung in der Wissenschaft für alle
Phasen des Datenlebenszyklus verankert werden.

Forschungsdatenmanagement in Deutschland muss sich im
europäischen und globalen Rahmen entwickeln.
Rat für Informationsinfrastrukturen
Das Gremium übt eine Scharnierfunktion zwischen Wissenschaft und
Politik aus. Es soll Politik und Wissenschaft in Zukunftsfragen der
digitalen Wissenschaft beraten. Die Selbstorganisationsformen in der
Wissenschaft sollen gestärkt werden, um wissenschaftsgetriebene
Entwicklungen zu befördern. Die Mitglieder sind ehrenamtlich tätig und
werden von der GWK auf vier Jahre berufen.
Weitere Informationen:
Dr. Simone Rehm, Prorektorin für Informationstechnologie, Universität
Stuttgart, Tel. 0711 685-82550, E-Mail: [email protected]
Seite 2