Wohl
& Befinden
Das Magazin für PatientInnen in Spitälern der Stadt Wien.
Nr. 01/2012
P. b. b. Erscheinungsort: Wien – Verlagspostamt 1110 Wien
Gesunde
Kindheit
Frühe Förderung
von Anfang an.
Wien schaut darauf.
Wohl & Befinden
Aktuell
03
Start fürs Krankenhaus Nord
Die Bauarbeiten sind angelaufen. Ab 2015 geht das Krankenhaus Nord in Teilbetrieb.
Wie es aussehen wird, verrät schon jetzt das Infocenter – ausgestattet mit
einem Ein- und einem Zweibettzimmer – gegenüber der Baustelle.
Wie geht der Bau des Krankenhauses Nord
voran? Wie werden die Zimmer ausschauen?
Antworten auf Fragen wie diese und Informationen zum Gesundheitswesen erhalten Interessierte im neuen Infocenter gegenüber der
Baustelle vom Krankenhaus Nord. Es dient
als Anlaufstelle für AnrainerInnen, MitarbeiterInnen, Delegationen aus dem In- und Ausland, Schulen und Vereine.
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Ihre Meinung ist gefragt
Zwei Musterzimmer geben Einblick in das
Spital der Zukunft. Mittels Fragebogen können die BesucherInnen ihre Meinung äußern.
Die Anregungen können noch in die Planung
einfließen. Die Baufortschritte lassen sich von
der Terrasse aus überblicken. Der Baugruben-
aushub für das KH Nord dauert bis Mitte des
Jahres, dann starten die Arbeiten für den Rohbau. Der Neubau wird über rund 800 Betten
verfügen. Pro Jahr können etwa 46.000 PatientInnen stationär und rund 250.000 ambulant versorgt werden. Mit dem Bau wird eine
Maßnahme des Wiener Spitalskonzeptes 2030
umgesetzt. Dieses sieht u. a. vor, dass künftig
alle medizinischen Leistungen in sieben
Schwerpunktspitälern (AKH, KH Hietzing,
Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wilhelminen- und
Otto-Wagner-Spital, Rudolfstiftung, SMZ Ost
und KH Nord) erbracht werden.
Infocenter KH Nord: 21., Brünner Straße 73, Mi und Do
13–17 Uhr und gegen Vereinbarung unter Telefon 01/404 0970608, Ombudsfrau Charlotte Staudinger: jeden Monat am
zweiten Di von 17–19 Uhr im Infocenter, Tel. 0664/246 49 64
Energie für
die Kleinsten
Foto: Michael Rausch-Schott
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Fotos:
WERBUNG
Nicht alle Eltern können ihr
Neugeborenes sofort mit
nach Hause nehmen. Bei
Frühgeborenen oder kranken Babys ist mitunter ein
Spitalsaufenthalt nötig. Um
den höheren Energiebedarf
der Babys abzudecken,
bereiten Diätologinnen wie
Elisabeth Bauer-Wais (Bild
links) in der Milchküche
des Wilhelminenspital die
Muttermilch auf. Sie wird
individuell abgestimmt, mit
Eiweiß, Kohlenhydraten,
Vitaminen und Mineralstoffen angereichert.
IMPRESSUM
wien.at Wohl & Befinden – Das Magazin für PatientInnen des Wiener Krankenanstaltenverbundes. Heft 01/2012. Medieninhaber und Herausgeber: Wiener Krankenanstaltenverbund, Thomas-KlestilPlatz 7/1, 1030 Wien. Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Michael Eipeldauer. Verleger: Bohmann Druck und Verlag Gesellschaft m. b. H. & Co. KG, Leberstraße 122, 1110 Wien. Redaktion: Leberstraße 122, 1110 Wien, Telefon 01/740 32-0. Verlags-Chefredaktion: Mag. Helmut Widmann, Christoph Berndl (Stv.). Chef vom Dienst: Mag. Helmut Widmann Magazinkoordination: Stephanie
Tobeitz, Mag. Christine Oberdorfer. Grafische Gestaltung: Angela Mittelstedt. Coverfoto: Adrian Batty. Reproduktion: Repromedia Druckges.m.b.H. Nfg. KG, Leberstraße 122, 1110 Wien. Anzeigenannahme: N. J. Schmid VerlagsgesmbH, Leberstraße 122, Postfach 420, 1110 Wien, Telefon 01/740 32-733. Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, 3100 St. Pölten. Verlags- u. Herstellungsort:
Wien. Offenlegung: Geschäftsführer: Gerhard Milletich, Mag. Dr. Gabriele Ambros. Blattlinie: Informationen, Service und Unterhaltung für die PatientInnen des Wiener Krankenanstaltenverbundes.
Wohl & Befinden
Coverstory
05
Im Gespräch mit
Sonja Wehsely
Gesundheits- und
Sozialstadträtin
Ingrid Appelt (Foto) ist
Ergotherapeutin. Sie
therapiert große und kleine
PatientInnen wie Moritz, die
sich schwer tun, ganz normale
Handlungen auszuführen.
Für die
Gesundheit
unserer Kinder
Moritz wollte nichts angreifen. Keinen Ball, keinen Teddy, alles wehrte
er ab. Doch Gegenstände zu erfassen ist ein wichtiger Entwicklungsschritt. Indem das Kind unterschiedlich beschaffene Materialien
berührt, lernt es, Sinneswahrnehmungen zu ordnen und zu verarbeiten. Bleibt dieser Schritt aus,
kann das später zu Lernschwierigkeiten oder Verhaltensauffälligkeiten führen. Bei der Mutter-KindUntersuchung verordnete die
Ärztin daher eine Ergotherapie. Ergebnis: Nach einigen Therapiesitzungen interessierte sich Moritz für
Ball, Teddy und vieles mehr. Er
hatte Freude daran, Dinge zum
Spielen in die Hand zu nehmen.
Hilfe bei Entwicklungsstörungen
Kinder mit Entwicklungsverzögerungen sowie -störungen oder psychischen Erkrankungen erhalten
bald noch rascher Betreuung. Denn
Wien baut gemeinsam mit der Wiener Gebietskrankenkasse die Therapieplätze aus. Derzeit gibt es fünf
Therapiezentren. Drei neue ambulante Zentren für Null- bis Zehnjährige kommen dazu. Die ersten
beiden Standorte eröffnen bereits
2013. Hier werden 1.700 Kinder
die Hilfe erhalten, die sie brauchen
– von Ergo-, Logo-, Physio- bis
Psychotherapie.
Durch eine zentrale Servicestelle
finden in Zukunft die ÄrztInnen
leicht heraus, wo es gerade freie
INFORMATION
Mein Kind ist
krank – was tun?
Fotos: Adrian Batty (2), Peter Rigaud (1)
Manche Kinder und
Jugendliche brauchen
therapeutische Hilfe.
Wien baut das Angebot
jetzt aus.
• KinderärztInnen: Unter der Woche
sind die Wiener KinderärztInnen
für Sie da. www.praxisplan.at
• Im Notfall die Wiener Rettung unter
Telefon 144 rufen!
• Wochenende oder Nacht:
Ärztefunkdienst: Tel. 141,
tgl. 19–7 Uhr, durchgehend von
Fr ab 19 bis Mo 7 Uhr, Feiertag
ganztägig
• Zahnschmerzen: Auskunft unter
Telefon 01/512 20 78 über diensthabende ZahnärztInnen an
Sa, So und Ftg.
• Kinderambulanzen: Wiens
Kinderambulanzen sind in schwerwiegenden Fällen zuständig.
www.wienkav.at
Therapieplätze gibt. Ein Vorteil für
die Eltern: Sie müssen nach gestellter Diagnose nicht selbst auf die
Suche nach freien Plätzen gehen.
Neben den ambulanten Einrichtungen investiert die Stadt in den Ausbau der stationären Behandlungsplätze für Kinder und Jugendliche,
die unter psychischen Erkrankungen leiden.
Im künftigen Krankenhaus Nord
ist eine eigene Kinder- und Jugendpsychiatrische Abteilung geplant.
Die Stationen des AKH Wien und
des Neurologischen Zentrums des
Krankenhauses Hietzing wurden
bereits erweitert.
Gut betreut, auch im Notfall
Wien investiert laufend in den Ausbau der Spitäler. Das kommt auch
kleinen PatientInnen zugute. Im
Kaiser-Franz-Josef-Spital entsteht
beispielsweise ein neues MutterKind- und OP-Zentrum. Bis 2015
übersiedelt das Preyer’sche Kinderspital in diesen Neubau.
Die ersten Ansprechpersonen für
Eltern sind aber immer Wiens KinderärztInnen. Bei schwierigen Fällen, bei denen eine intensivere Betreuung nötig ist, werden die
Kleinen in den Kinderambulanzen
bestens versorgt.
W&B: Wie profitieren Eltern
und Kinder vom Ausbau der
Therapie- und Behandlungsplätze in Wien?
Sonja Wehsely: Es geht darum,
dass wir Kindern schneller
einen Therapieplatz anbieten
können. Dafür setzen wir uns
gemeinsam ein.
Warum ist unserer Stadt die
Kinder- und Jugendversorgung
ein Anliegen?
Der Grundstein für gesündere
Erwachsene in der Zukunft wird
schon bei den Kindern gelegt.
Daher bauen wir gemeinsam mit
der Wiener Gebietskrankenkasse
das Behandlungsangebot für
Kinder mit Entwicklungsstörungen aus und arbeiten laufend als
Stadt an der Erweiterung und
Modernisierung der Kinder- und
Jugendpsychiatrie.
Wieso arbeitet Wien dabei mit
der Wiener Gebietskrankenkasse zusammen?
Nur durch das gemeinsame Verfolgen von gesundheitspolitischen
Zielen können wir das hohe Vertrauen in unsere Gesundheitsversorgung erhalten. Und nicht
durch das Hin- und Herschieben
von Patientinnen und Patienten.
Wir zeigen dadurch, in welche
Richtung die Gesundheitsreform
auf Bundesebene gehen muss.
06
Vorsorge Wohl & Befinden
Am besten
gleich heute
aufhören
Einfach alles Ei
Das Ei ist ein kleines Wunderwerk der
Natur und Basiszutat in jeder guten
Küche. Ob heiß, kalt, pur oder gefüllt:
Mit „Rund ums Ei!“ huldigt es Autorin
Hanna Renz in seiner ganzen Vielfalt.
Verlag avBuch-Cadmos, EUR 16,90,
ISBN 978-3-8404-3511-9
Rauchen ist eine Sucht, die körperlich
und psychisch abhängig macht. Mit
einem guten Grund, den richtigen
Strategien und Zuversicht kann man
sich aber davon befreien.
Bluthochdruck: Schmerzlos,
aber lebensgefährlich
Hypertonie ist ein stiller Zerstörer: Der zu hohe Druck
in Blutgefäßen und in den Herzkammern (Werte über
140/90 mm Hg) ist nicht spürbar, aber er schädigt die
Gefäße, führt zu Nierenschwäche, Herzinfarkt und
Schlaganfall. Deshalb am besten regelmäßig Blutdruck
messen lassen! Internist Josef Kletzmayr vom SMZ Ost:
„Vorbeugen kann man mit Ausdauersport, der Vermeidung von Übergewicht und salzarmer Ernährung.
Bluthochdruck sollte unbedingt behandelt werden, die
Medikamente dafür sind wirksam und relativ gut verträglich.“ Erste Anlaufstelle sind Hausärztin oder -arzt,
für Detailabklärung sind es InternistInnen. Wer schwer
einstellbar ist, d. h., wenn die Blutdruck senkenden
Medikamente nicht wirken, der bzw. dem kann eine
Spezialambulanz, z. B. die des Donauspitals, helfen.
REZEPT
Osterpinze
30 g Germ, ½ kg griffiges Mehl, ¼ l Milch,
80 g Staubzucker, 120 g Butter, 2 Eidotter,
1 Ei, Salz, Muskatnuss, Zitronenschale,
2 EL Rosinen, 1 Eidotter zum Bestreichen.
Aus Germ, 1 EL Mehl, 3 EL Milch, 1 KL Zucker
ein Dampfl anrühren, zugedeckt aufgehen lassen. Butter mit Dottern, Ei, Zucker, Salz, Muskat,
Zitronenschale schaumig rühren, mit Mehl,
Dampfl, restlicher Milch vermengen, zu einem
Teig schlagen. Rosinen einarbeiten, abdecken,
aufgehen lassen. Teig kneten, zur Kugel formen,
auf ein Backblech legen, aufgehen lassen. Mit
Dotter bestreichen, drei Mal tief einschneiden,
15 Min. aufgehen lassen. Pinze im vorgeheizten
Backrohr bei 170 Grad 30 Minuten backen.
Die ersten ein, zwei Wochen sind bei starker körperlicher Abhängigkeit wie eine Grippe: Es ist
nicht angenehm, aber es geht vorbei. Nikotinersatzprodukte erleichtern den Übergang ins rauchfreie Leben. Danach kämpfen viele mit der psychischen Abhängigkeit. „Oft ist die Motivation hoch,
aber es fehlen Strategien und Zuversicht“, erklärt
Gesundheitspsychologin Sophie Meingassner vom
Rauchertelefon. Hilfreich ist es, sich den eigenen
Grund fürs Aufhören bewusst zu machen und vor
Augen zu halten – schriftlich oder als Bild. Wer
das Wandern liebt, aber es schnaufend kaum mehr
auf den Berg schafft, der bzw. dem hilft zum Beispiel ein altes Foto von sich beim Gipfelkreuz.
Anderm Sie Ihre Gewohnheiten
Fixieren Sie einen Tag für den Rauchstopp – rund
um diesen Termin können Sie sich etwa von den
Profis des Rauchertelefons unterstützen lassen.
Egal ob Belohnung, Trost, Stressbewältigung oder
Entspannung: Überlegen Sie, welche Funktionen
das Rauchen für Sie hat und finden Sie Alternativen. Auch das Ändern von „ungesunden“ Gewohnheiten hilft: Tee trinken statt Kaffee, Spaziergang statt Rauchpause, Nichtraucherlokal statt
Raucherbereich. Die Mühe lohnt sich: Es winken
ein guter Atem und ein besserer Geschmackssinn,
eine bessere Lungenfunktion und Belastbarkeit als
Belohnung. Und Sie sind endlich frei von dem
Zwang, unbedingt eine Zigarette zu brauchen!
Rauchertelefon: 0810/810 013, www.rauchertelefon.at
Drei
Exemplare zu
verlosen.
Anrufen bis 19. 4.
beim Clubtelefon
01/277 55 22
Gleich zu Beginn die
gute Nachricht: „Die
alte Lehrmeinung,
dass Eier den Cholesterinwert in die Höhe treiben, stimmt nicht“, so Gabriele
Brazda, leitende Diätologin des Donauspitals. Ausschlaggebend für die Cholesterinwerte sind die aufgenommene Gesamtfettmenge
pro Tag und die genetische Veranlagung. Dem maßvollen Genuss von Ostereiern steht also nichts im
Weg: Sie sind gut für die Sehkraft (Vitamin A), für
Gedächtnis und Konzentration (Lecithin) und für die
Knochen (Vitamin D). Freiland- und Bio-Eier enthalten mehr Omega-3-Fettsäuren, Vitamin A und E als
andere Eier. Bio-Eier haben den Vorteil, garantiert gentechnik- und dioxinfrei (Dioxin gilt als krebserregend)
zu sein. Tipp: Gekochte Eier nicht abschrecken – es
ist ein Irrtum, dass sie sich leichter abschälen lassen.
Tatsächlich erhöht es die Gefahr, dass Bakterien eindringen und sich dadurch die Haltbarkeit verkürzt.
KREUZWORTRÄTSEL
Fotos: www.picturedesk.com (2), Corbis (1)
Rauchen schadet dem ganzen im Körper: So
kollabieren etwa die Lungenbläschen, wodurch es zu
Atemnot, Husten und chronischer Bronchitis kommt.
Genuss mit
gutem Gewissen
KOCHBUCH-TIPP
Auflösung auf Seite 14
08
Vorsorge Wohl & Befinden
Wohl & Befinden
„Vorsicht vor Blitzdiäten“, warnt
Elisabeth Novak, Diätologin im Kaiser-Franz-Josef-Spital. „Sie fördern den Jo-JoEffekt und machen auf längere Sicht dicker.“
Das passiert, weil der Energiebedarf bei Nulldiäten heruntergeschraubt und kaum Fett, sondern
Muskelmasse abgebaut wird. „Wer dann nach
der Diät wieder ,normal‘ zu essen beginnt, setzt
leichter Fettpölsterchen an“, so Novak. Besser
ist es, seine Ernährung langfristig umzustellen
und „schlechte“ Gewohnheiten zu ändern. Tipps
der Diätologin: kalorienfreie Getränke wählen
(Mineralwasser statt Cola oder Apfelsaft), sparsam mit zucker- sowie fettreichen Lebensmitteln
umgehen (bewusst kleinere Mengen genießen),
mehr Bewegung (etwa Stiegen steigen statt Lift
fahren) und sich beim Abnehmen reale Ziele setzen (monatlich maximal zwei Kilo).
Regelmäßiges Lüften und entsprechende
Messgeräte helfen mit, dem Wachstum von
Schimmelpilzen in der Wohnung vorzubeugen.
Umweltmed. Beratungsstelle der MA 39:
Telefon 01/795 14-39500; Gratis-Broschüre
„Gesund wohnen – besser leben“ der MA 39
über Clubtelefon 01/277 55 22 bestellen
Risikotest für Schimmel im Internet:
www.gesundwohnen-wien.at
09
Jo-Jo-Effekt:
Blitzdiäten sind
keine Schlankmacher
Schimmelpilze
mögen es feucht
Natürliches Grün
gehört in den Wohnraum
und nicht in das
Schlafzimmer.
Vorsorge
Schimmelpilze sind eigentlich ganz nützliche Lebewesen. „Sie
können Lebensmittel wie Käse veredlen und spielen bei der Herstellung von Antibiotika eine entscheidende Rolle“, weiß Dagmar Seidl von der MA 39 – Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien. Doch es gibt auch schädliche
Schimmelpilzarten. „Wir Menschen erzeugen ständig Feuchtigkeit. Nicht nur beim Kochen oder Duschen. Auch über unsere
Atemluft oder das Schwitzen geben wir Wasser ab, das sich an
Wänden ansammeln und dort zu Schimmel führen kann“, erklärt Seidl. Mögliche Folgen: Reizungen der Atemwege oder
Schleimhäute sowie Atemwegsinfektionen oder Allergien.
Richtig lüften und regelmäßig heizen
Verhindert werden kann Schimmel u. a. durch richtiges Lüften
(mehrmals am Tag für zehn Minuten mit weit geöffneten Fenstern) und regelmäßiges Heizen. Zusätzlich ist es empfehlenswert,
die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung mit entsprechenden Messgeräten (Hygrometer gibt es im Baumarkt) zu kontrollieren.
Diese soll 55 Prozent nicht übersteigen. Außerdem die Erde von
Zimmerpflanzen möglichst trocken halten und in Schlaf- bzw.
Nassräumen auf natürliches Grün ganz verzichten.
KOCHBUCH-TIPP
Leckere Trennung
Drei
Exemplare
zu verlosen.
Anrufen bis 19. 4.
beim Clubtelefon
01/277 55 22
Gefüllte Avocados mit Krabben oder
Brathähnchen mit Gurkengemüse: Das
kleine Kochbuch „Trennkost – Leicht &
Lecker“ ist mit 100 flotten Rezepten eine
Fundgrube für all jene, die es abwechslungsreich und unkompliziert mögen.
Von Ursula Summ, Verlag Trias,
EUR 10,30, ISBN 978-3-8304-6081-7
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Seit Jänner muss bei Staubildung noch vor einem Stillstand auf mehrspurigen Autobahnen
– also auch auf Wiens Südosttangente – und
Schnellstraßen eine Rettungsgasse gebildet
werden. Dafür ordnen sich Fahrzeuge auf der
linken Spur entlang des Straßenverlaufs am
linken Fahrbahnrand ein. Alle andern weichen
möglichst an den rechten Rand aus und benutzen den Pannenstreifen. „Eine funktionierende Rettungsgasse bietet uns die
Möglichkeit, noch rascher am Unfallort zu
sein. Dies erhöht natürlich die Überlebenschance von Schwerverletzten“, erklärt Rainer
Gottwald, Leiter der Wiener Berufsrettung.
www.rettungsgasse.com
Fotos: Corbis (2), Asfinag (1)
Rettungsgasse bilden!
Mensch & Medizin Wohl & Befinden
Mensch & Medizin
„Wir sind auf
Ihrer Seite“
Von Ombudsstellen in Spitälern bis zur Servicestelle
der MA 40: In Wien gibt es viele ExpertInnen für
Fragen rund um Gesundheit und Soziales.
Silvia Rychnovsky,
Mitarbeiterin
in der Servicestelle
der MA 40, berät zu
Themen wie Mobilpass
oder Mindestsicherung.
„Patientinnen und Patienten haben
klare Rechte, die in Gesetzen verankert sind“, so Konrad Brustbauer, Leiter der Wiener Pflege-,
Patientinnen- und Patientenanwaltschaft. Dazu gehören etwa das
Recht auf fachgerechte und möglichst schmerzarme Behandlung
und Pflege oder das Recht auf Verweigerung einer Behandlung.
Brauchen PatientInnen Unterstützung oder eine rechtliche Auskunft,
gibt es mehrere Stellen, die weiterhelfen können. So befindet sich in
jedem Wiener Krankenhaus eine eigene Ombudsstelle. Dort können
Probleme, die zum Beispiel durch
mangelnde Kommunikation zwischen PatientInnen, ÄrztInnen und
Krankenhauspersonal entstanden
sind, vor Ort gelöst werden.
Servicestelle der MA 40
An die Servicestelle der MA 40 –
Soziales, Sozial- und Gesundheitsrecht wenden sich wiederum PatientInnen mit Anliegen und
Beschwerden allgemeiner Art wie
etwa im Zusammenhang mit der
Qualität der Pflege und der sozia-
len Betreuung im Spital. „Außerdem beantworten wir auch gerne
Fragen rund um die Mindestsicherung, zum Mobilpass, zum Heizkostenzuschuss und zur Ausstellung
von Ausweisen für stark gehbehinderte Menschen“, so Elisabeth Paschinger, Leiterin der Servicestelle
der MA 40. „2011 haben wir mehr
als 100.000 Personen unterstützt.“
Fotos: Michael Rausch-Schott (2), Rene Wallentin (1), WPPA (1), Schaub-Walzer/PID (1)
10
Pflege- und PatientInnenanwalt
Bei allgemeinen Fragen zum Gesundheitswesen oder bei Komplikationen im Zuge einer Behandlung
steht PatientInnenanwalt Konrad
Brustbauer zur Verfügung. Er hat
auch die Möglichkeit, bei Bedarf
Entschädigungszahlungen zu leisten. Die Wiener Pflege-, Patientinnen- und Patientenanwaltschaft
kann jedoch nicht vor Gericht oder
bei Behörden vertreten. Sie übt
nicht die Funktion einer Anwältin
oder eines Anwaltes aus.
MA 40: 3., Thomas-Klestil-Platz 8,
Telefon 01/40 00-8040
Wiener Pflege-, Patientinnen- und
Patientenanwaltschaft: 5., Schönbrunner
Straße 108, Telefon 01/587 12 04
Im Gespräch mit
Konrad
Brustbauer
Wiener Pflege-,
Patientinnen- und
Patientenanwalt
Bei Fragen und Beschwerden im
Gesundheitsbereich können sich
Wiener PatientInnen u. a. auch an
die Servicestelle der MA 40 wenden.
PATIENTiNNENHANDBUCH
Unterstützung
im Spital
Ein neues Handbuch unterstützt PatientInnen und
ihre Vertrauenspersonen
dabei, sich in der „fremden“ Welt des Krankenhauses zurechtzufinden. Das Patientenhandbuch wird im
Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem
Zentrum Rosenhügel und im Kaiser-FranzJosef-Spital in den Probelauf gehen.
Österr. Plattform Patientensicherheit:
Telefon 01/42 77-22201,
www.plattformpatientensicherheit.at
AUSZEICHNUNG
KUNSTPROJEKT AM STEINHOF
Restaurieren als Therapie
Das „Projekt Museum am Steinhof“ wurde vor 15 Jahren von Sozialarbeiter
Robert Hutfless im Otto-Wagner-Spital gegründet. Seitdem lernen hier
alkoholkranke Männer durch kreatives handwerkliches Arbeiten ihr
Selbstvertrauen zu stärken und wieder Eigenverantwortung für ihr Leben zu
übernehmen. Rund 35 stationäre, teilstationäre und rehabilitierte Patienten restaurieren zu Therapiezwecken historische Kostbarkeiten wie etwa die Modelle
der Otto-Wagner-Kirche, des Jugendstiltheaters (Bild) oder des Riesenrades.
Präsentationsraum und Bestellungen: Otto-Wagner-Spital, Pavillon 26,
Telefon 01/910 60-22610 oder 0664/844 51 93,
E-Mail [email protected]
11
Stadt Wien ehrt Ernst Berger
Der bekannte Wiener Kinder- und Jugendpsychiater Ernst
Berger, der sein gesamtes Schaffen der seelischen
Gesundheit von Kindern und Jugendlichen widmete, erhielt
die Professor-Dr.-Julius-Tandler-Medaille der Stadt Wien in
Gold. Lange Zeit war er als Kinder- und Jugendpsychiater
am Krankenhaus Hietzing tätig und führt seit 2007 eine eigene Facharzt- und Psychotherapie-Praxis. „Diese Medaille
wird zur Anerkennung und Würdigung an Menschen verliehen, die sich durch uneigennützige und aufopfernde Arbeit
um das Wohl der Wienerinnen und Wiener besonders verdient gemacht haben“, so Gesundheits- und Sozialstadträtin
Sonja Wehsely bei der Verleihung.
W&B: In welchen Fällen kann
man sich an den Wiener
Pflege-, Patientinnen- und Patientenanwalt wenden?
Konrad Brustbauer: Wir stehen
bei Fragen, Beschwerden oder
sonstigen Problemen im Gesundheits- und Pflegebereich zur Verfügung. Unser Ziel ist es, für eine
rasche Aufklärung, Information
oder Unterstützung zur Durchsetzung der Rechte von Patientinnen
und Patienten zu sorgen.
Welche Hilfe kann man
erwarten?
Wir beraten, leiten an zuständige
Stellen weiter oder schöpfen in
Schadensfällen alle Möglichkeiten für eine außergerichtliche
Entschädigung für die Betroffenen aus.
Was kostet das?
Bei der Inanspruchnahme der
Wiener Pflege-, Patientinnenund Patientenanwaltschaft sind
keine Kosten und Abgaben zu
entrichten.
Wie vielen Menschen konnten
Sie im letzten Jahr helfen?
Unser 24-köpfiges Team hat
2011 rund 11.000 Anfragen
bearbeitet.
12
Körper & Geist Wohl & Befinden
g:
Achtun
Satire
Gesundheit
tröpfchenweise
Ronny Tekal-Teutscher
tritt mit Peter &
Teutscher als
Kabarettist auf.
Ätherische Öle können viel mehr, als nur gut riechen. Sie
heben die Laune, beruhigen oder machen munter. Die
Mischung macht’s – bestätigt Experte Wolfgang Steflitsch.
EUKALYPTUS
wirkt
desinfizierend.
LEMONGRASS
vertreibt Insekten
und erfrischt.
ORANGE ist
durchblutungsfördernd
und aufmunternd.
Natur pur. Es müssen nicht immer
Tabletten sein. „Ätherische Öle
wirken – das beweisen unzählige
Studien“, erklärt Wolfgang Steflitsch, Lungenfacharzt im OttoWagner-Spital und Präsident der
Österreichischen Gesellschaft für
wissenschaftliche Aromatherapie
und Aromapflege.
Wie wirkt Duft?
Die Inhaltsstoffe von ätherischen
Ölen sind sehr leicht, klein und
flüchtig. Deshalb werden sie vom
Körper gut aufgenommen und
können ihre Wirkung entfalten.
Erwärmt man das Öl in der Duftlampe, verwendet es verdünnt als
Massageöl oder macht Wickel damit, gelangen sie über die Schleimhäute in den Körper. Steflitsch:
„Acht geben sollte man nur bei Allergien. Also vorher das Öl an einer
Stelle des Körpers testen.“ Tipps
zum Kauf: „Auf dem Fläschchen
sollten der deutsche und lateinische
Name der Pflanze stehen, die verwendeten Pflanzenteile, die genaue
Füllmenge, das Verfahren der Herstellung, die Chargennummer, das
Herkunftsland und eine Angabe
über den Anbau – am besten bio.“
Gegen Durchfall und Müdigkeit
Öle können dabei helfen, Schleim
besser abzuhusten, sie reduzieren
Viren und Bakterien. Im MagenDarm-Bereich helfen Bauch-Massagen mit Ölen. Durchfall und Gastritis kann behandelt werden.
Mischt man ätherische Öle mit Sesam- oder Johanniskrautöl, kann
man sie direkt auf die Haut auftragen. Das wirkt z. B. gegen Neurodermitis oder Algenflechten. Ältere
Menschen haben oft Probleme mit
dünner, rissiger Haut. Immortelle –
auch Italienische Strohblume genannt – und die Damaszener Rose
können da helfen.
Körper & Geist
13
Ich Doktor, du Patient
Durchs Reden kommen die Leut zam. Selbst so
verschiedene Wesen wie ÄrztInnen und PatientInnen.
diert haben. Dann ist es an uns,
den Schritt in Richtung Verständigung zu machen. Denn solange wir
Latein sprechen, werden PatientInnen auch nur Latein verstehen.
Dabei gibt es für jedes Fremdwort
einen deutschen Begriff. Und damit
ist nicht gemeint, dass man zur Leber auch Branntweinstüberl sagen
kann. Der Mensch ist schließlich
ein kommunikatives Wesen. Selbst
wenn es einen weißen Kittel oder
ein Nachthemdchen trägt.
Ihr Kabarettdoktor
Ronny Tekal-Teutscher
Info: Peter & Tekal-Teutscher gastieren mit
„Patientenflüsterer“ am 15. April im Orpheum
(22., Steigenteschgasse 94b).
Weitere Termine: www.medizinkabarett.at
Fotos: Corbis (5), Thomas Kainrath (1), Illustration: Tim Maresch
SALBEI stärkt das
Gedächtnis und hilft
bei Entzündungen.
Liebe Patientinnen, Patienten und
solche, die es noch werden wollen!
Tabletten wirken beruhigend und
Verbände verbindend – aber auch
das Gespräch ist im Gesundheitssystem unerlässlich. Leider verwechseln viele MedizinerInnen die
Schweigepflicht mit dem weit verbreiteten Brauch, kein Wort mit den
Erkrankten zu wechseln. Das ist
schade, denn Worte haben Heilpotenzial. Wenn es die richtigen sind
und wenn sie verstanden werden.
Mein Wunsch an Sie: Erinnern
Sie die ÄrztInnenschaft daran, dass
Sie weder Latein noch Medizin stu-
Wohl & Befinden
ZWIEBEL: ÖSTERREICHS LIEBLINGSGEMÜSE
Rund sieben Kilo Zwiebeln isst jeder von uns im Jahr. Die Knolle ist vitamin- und mineralstoffreich.
Zutaten Teig: 180 g Mehl, 80 g Butter, 1 Ei, ¼ Becher Sauerrahm, Salz
Zutaten Füllung: 100 g mageren Schinken, 3 Zwiebeln, 1 EL Öl, 2 Eier, ¾ Becher Sauerrahm,
Salz, Pfeffer, Petersilie, Butter für die Form
Zubereitung: Kalte Butter zerkleinern und alle Zutaten für den Teig rasch verkneten. Teig 30 Minuten kühl rasten
lassen. Zwiebeln schälen und hacken. Schinken klein schneiden. Zwiebeln im Öl langsam dünsten. Nach rund
20 Minuten den Schinken zugeben, etwas braten lassen und auskühlen lassen. Eier und Rahm verrühren und
unter das Zwiebelgemisch rühren. Mit Petersilie, Salz und Pfeffer würzen. Quicheform mit Butter einstreichen und
Form mit Teig auskleiden. Fülle auf dem Teig verteilen und Zwiebelquiche bei 180 Grad rund 45 Minuten backen.
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Zwiebelquiche
14
Veranstaltungen/Tipps Wohl & Befinden
Hingehen & informieren
Kostenlose Ratgeber, Gesundheitsaktionen und Vorträge.
Interessante Termine und praktische Infos auf einen Blick.
Schmerz muss
nicht sein
30. 3., 10–18 Uhr, Festsaal Rathaus,
Eingang Liechtenfelsgasse 2, Eintritt frei,
www.schmerztag.at
Laufen, Yoga,
Turnen & Co.
Ob sportbegeistert,
wissbegierig oder
einfach auf der Suche
nach Entspannung – das Angebot
der Wiener Volkshochschulen ist
riesig. Jetzt anmelden!
Kursprogramm: Tel. 01/893 00 83, www.vhs.at
9. Diabetestag
Gesund und glücklich
leben mit Diabetes: So
lautet das Motto des
Wiener Diabetestages
im Rathaus. Die Veranstaltung
richtet sich an Zuckerkranke, an
deren Angehörige und Interessierte.
Die Schwerpunkte heuer sind die
Ernährung und die Behandlung von
Folgeschäden der Krankheit.
12. 4., 10–18 Uhr, Festsaal Rathaus,
Eintritt frei, www.wienerdiabetestag.at
Die Gratis-Broschüre „Wohlfühloase
Naturgarten“ des Lebensministeriums gibt Tipps für umweltfreundliche Gartenprodukte.
Badewonnen: Hingehen
und eintauchen
Über die aufregende Geschichte
des Badezimmers: Die Ausstellung
„Badewonnen“ zeigt u. a.
altertümliche Badeöfen (siehe Bild)
sowie spannende Fotografien.
„Badewonnen“, Museum der Heizkultur Wien,
12., Malfattig. 4, Info-Tel. 01/40 00-34 100,
Eintritt ab EUR 3, www.brennpunkt.wien.at
Flotte Sohlen im
Dreivierteltakt
Fleißig getanzt werden darf – egal
ob SchusterIn oder nicht – am
Ball der Wiener Schuhmacher.
21. 4., Colosseum XXI, 21., Andreas-Hofer-G. 28,
Eröffnung 21 Uhr, Ende 3 Uhr, ab EUR 35,
Tel. 0676/923 93 23, www.schuhmuseum.at
Vom Schönheitsideal
zu Essstörungen
Ein Plakat für das Klassenzimmer
– gestaltet vom Wiener Programm
für Frauengesundheit und der
Hotline für Essstörungen –
informiert auf einfache Weise über
die Zusammenhänge.
Poster „Essstörungen“ (Format A1), EUR 4,90,
bestellen unter www.jugendvolk.at
Bestell-Telefon 01/803 32 32,
www.lebensministerium.at/
publikationen/umwelt/
artenschutz_vielfalt_naturgarten/wohlfuehloase_
naturgarten.html
Männer, ran an
die Kochlöffel!
inserat
noch offen
Gesunde Hausmannskost steht auf
dem Menü der Männerkochkurse
der Wiener Gesundheitsförderung.
Do 19. 4., 10. 5. & 14. 6., jeweils 16–20 Uhr,
EUR 5, Anmeldung Tel. 01/214 39 04 oder per
Mail an [email protected], www.wig.or.at
Gesunde Ernährung
Das Pixi-Buch „Gesund genießen“
des Bundesministeriums für
Gesundheit zeigt, wie einfach
ausgewogene Ernährung
funktionieren kann.
Bestellen unter Telefon 0810/81 81 64,
bmg.gv.at/home/Schwerpunkte/Ernaehrung/
Rezepte_Broschueren_Berichte/PIXI_Buch_
Gesund_geniessen_
KREUZWORTRÄTSEL AUFLÖSUNG
Fotos: Corbis (2), Buenos Dias (1), Alex Halada / PID (1)
Wo liegen die
Ursachen von
chronischen
Schmerzen? Wie kann
man sie lindern? Informationen
wie diese gibt es am 6. Wiener
Schmerztag. Gratis-Blutdruckmessung und Beratung inklusive.
Alternativen im Garten