Wohl & Befinden Das Magazin für PatientInnen in Spitälern der Stadt Wien. Nr. 01/2012 P. b. b. Erscheinungsort: Wien – Verlagspostamt 1110 Wien Gesunde Kindheit Frühe Förderung von Anfang an. Wien schaut darauf. Wohl & Befinden Aktuell 03 Start fürs Krankenhaus Nord Die Bauarbeiten sind angelaufen. Ab 2015 geht das Krankenhaus Nord in Teilbetrieb. Wie es aussehen wird, verrät schon jetzt das Infocenter – ausgestattet mit einem Ein- und einem Zweibettzimmer – gegenüber der Baustelle. Wie geht der Bau des Krankenhauses Nord voran? Wie werden die Zimmer ausschauen? Antworten auf Fragen wie diese und Informationen zum Gesundheitswesen erhalten Interessierte im neuen Infocenter gegenüber der Baustelle vom Krankenhaus Nord. Es dient als Anlaufstelle für AnrainerInnen, MitarbeiterInnen, Delegationen aus dem In- und Ausland, Schulen und Vereine. WERBUNG Ihre Meinung ist gefragt Zwei Musterzimmer geben Einblick in das Spital der Zukunft. Mittels Fragebogen können die BesucherInnen ihre Meinung äußern. Die Anregungen können noch in die Planung einfließen. Die Baufortschritte lassen sich von der Terrasse aus überblicken. Der Baugruben- aushub für das KH Nord dauert bis Mitte des Jahres, dann starten die Arbeiten für den Rohbau. Der Neubau wird über rund 800 Betten verfügen. Pro Jahr können etwa 46.000 PatientInnen stationär und rund 250.000 ambulant versorgt werden. Mit dem Bau wird eine Maßnahme des Wiener Spitalskonzeptes 2030 umgesetzt. Dieses sieht u. a. vor, dass künftig alle medizinischen Leistungen in sieben Schwerpunktspitälern (AKH, KH Hietzing, Kaiser-Franz-Josef-Spital, Wilhelminen- und Otto-Wagner-Spital, Rudolfstiftung, SMZ Ost und KH Nord) erbracht werden. Infocenter KH Nord: 21., Brünner Straße 73, Mi und Do 13–17 Uhr und gegen Vereinbarung unter Telefon 01/404 0970608, Ombudsfrau Charlotte Staudinger: jeden Monat am zweiten Di von 17–19 Uhr im Infocenter, Tel. 0664/246 49 64 Energie für die Kleinsten Foto: Michael Rausch-Schott WERBUNG Fotos: WERBUNG Nicht alle Eltern können ihr Neugeborenes sofort mit nach Hause nehmen. Bei Frühgeborenen oder kranken Babys ist mitunter ein Spitalsaufenthalt nötig. Um den höheren Energiebedarf der Babys abzudecken, bereiten Diätologinnen wie Elisabeth Bauer-Wais (Bild links) in der Milchküche des Wilhelminenspital die Muttermilch auf. Sie wird individuell abgestimmt, mit Eiweiß, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen angereichert. IMPRESSUM wien.at Wohl & Befinden – Das Magazin für PatientInnen des Wiener Krankenanstaltenverbundes. Heft 01/2012. Medieninhaber und Herausgeber: Wiener Krankenanstaltenverbund, Thomas-KlestilPlatz 7/1, 1030 Wien. Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Michael Eipeldauer. Verleger: Bohmann Druck und Verlag Gesellschaft m. b. H. & Co. KG, Leberstraße 122, 1110 Wien. Redaktion: Leberstraße 122, 1110 Wien, Telefon 01/740 32-0. Verlags-Chefredaktion: Mag. Helmut Widmann, Christoph Berndl (Stv.). Chef vom Dienst: Mag. Helmut Widmann Magazinkoordination: Stephanie Tobeitz, Mag. Christine Oberdorfer. Grafische Gestaltung: Angela Mittelstedt. Coverfoto: Adrian Batty. Reproduktion: Repromedia Druckges.m.b.H. Nfg. KG, Leberstraße 122, 1110 Wien. Anzeigenannahme: N. J. Schmid VerlagsgesmbH, Leberstraße 122, Postfach 420, 1110 Wien, Telefon 01/740 32-733. Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, 3100 St. Pölten. Verlags- u. Herstellungsort: Wien. Offenlegung: Geschäftsführer: Gerhard Milletich, Mag. Dr. Gabriele Ambros. Blattlinie: Informationen, Service und Unterhaltung für die PatientInnen des Wiener Krankenanstaltenverbundes. Wohl & Befinden Coverstory 05 Im Gespräch mit Sonja Wehsely Gesundheits- und Sozialstadträtin Ingrid Appelt (Foto) ist Ergotherapeutin. Sie therapiert große und kleine PatientInnen wie Moritz, die sich schwer tun, ganz normale Handlungen auszuführen. Für die Gesundheit unserer Kinder Moritz wollte nichts angreifen. Keinen Ball, keinen Teddy, alles wehrte er ab. Doch Gegenstände zu erfassen ist ein wichtiger Entwicklungsschritt. Indem das Kind unterschiedlich beschaffene Materialien berührt, lernt es, Sinneswahrnehmungen zu ordnen und zu verarbeiten. Bleibt dieser Schritt aus, kann das später zu Lernschwierigkeiten oder Verhaltensauffälligkeiten führen. Bei der Mutter-KindUntersuchung verordnete die Ärztin daher eine Ergotherapie. Ergebnis: Nach einigen Therapiesitzungen interessierte sich Moritz für Ball, Teddy und vieles mehr. Er hatte Freude daran, Dinge zum Spielen in die Hand zu nehmen. Hilfe bei Entwicklungsstörungen Kinder mit Entwicklungsverzögerungen sowie -störungen oder psychischen Erkrankungen erhalten bald noch rascher Betreuung. Denn Wien baut gemeinsam mit der Wiener Gebietskrankenkasse die Therapieplätze aus. Derzeit gibt es fünf Therapiezentren. Drei neue ambulante Zentren für Null- bis Zehnjährige kommen dazu. Die ersten beiden Standorte eröffnen bereits 2013. Hier werden 1.700 Kinder die Hilfe erhalten, die sie brauchen – von Ergo-, Logo-, Physio- bis Psychotherapie. Durch eine zentrale Servicestelle finden in Zukunft die ÄrztInnen leicht heraus, wo es gerade freie INFORMATION Mein Kind ist krank – was tun? Fotos: Adrian Batty (2), Peter Rigaud (1) Manche Kinder und Jugendliche brauchen therapeutische Hilfe. Wien baut das Angebot jetzt aus. • KinderärztInnen: Unter der Woche sind die Wiener KinderärztInnen für Sie da. www.praxisplan.at • Im Notfall die Wiener Rettung unter Telefon 144 rufen! • Wochenende oder Nacht: Ärztefunkdienst: Tel. 141, tgl. 19–7 Uhr, durchgehend von Fr ab 19 bis Mo 7 Uhr, Feiertag ganztägig • Zahnschmerzen: Auskunft unter Telefon 01/512 20 78 über diensthabende ZahnärztInnen an Sa, So und Ftg. • Kinderambulanzen: Wiens Kinderambulanzen sind in schwerwiegenden Fällen zuständig. www.wienkav.at Therapieplätze gibt. Ein Vorteil für die Eltern: Sie müssen nach gestellter Diagnose nicht selbst auf die Suche nach freien Plätzen gehen. Neben den ambulanten Einrichtungen investiert die Stadt in den Ausbau der stationären Behandlungsplätze für Kinder und Jugendliche, die unter psychischen Erkrankungen leiden. Im künftigen Krankenhaus Nord ist eine eigene Kinder- und Jugendpsychiatrische Abteilung geplant. Die Stationen des AKH Wien und des Neurologischen Zentrums des Krankenhauses Hietzing wurden bereits erweitert. Gut betreut, auch im Notfall Wien investiert laufend in den Ausbau der Spitäler. Das kommt auch kleinen PatientInnen zugute. Im Kaiser-Franz-Josef-Spital entsteht beispielsweise ein neues MutterKind- und OP-Zentrum. Bis 2015 übersiedelt das Preyer’sche Kinderspital in diesen Neubau. Die ersten Ansprechpersonen für Eltern sind aber immer Wiens KinderärztInnen. Bei schwierigen Fällen, bei denen eine intensivere Betreuung nötig ist, werden die Kleinen in den Kinderambulanzen bestens versorgt. W&B: Wie profitieren Eltern und Kinder vom Ausbau der Therapie- und Behandlungsplätze in Wien? Sonja Wehsely: Es geht darum, dass wir Kindern schneller einen Therapieplatz anbieten können. Dafür setzen wir uns gemeinsam ein. Warum ist unserer Stadt die Kinder- und Jugendversorgung ein Anliegen? Der Grundstein für gesündere Erwachsene in der Zukunft wird schon bei den Kindern gelegt. Daher bauen wir gemeinsam mit der Wiener Gebietskrankenkasse das Behandlungsangebot für Kinder mit Entwicklungsstörungen aus und arbeiten laufend als Stadt an der Erweiterung und Modernisierung der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Wieso arbeitet Wien dabei mit der Wiener Gebietskrankenkasse zusammen? Nur durch das gemeinsame Verfolgen von gesundheitspolitischen Zielen können wir das hohe Vertrauen in unsere Gesundheitsversorgung erhalten. Und nicht durch das Hin- und Herschieben von Patientinnen und Patienten. Wir zeigen dadurch, in welche Richtung die Gesundheitsreform auf Bundesebene gehen muss. 06 Vorsorge Wohl & Befinden Am besten gleich heute aufhören Einfach alles Ei Das Ei ist ein kleines Wunderwerk der Natur und Basiszutat in jeder guten Küche. Ob heiß, kalt, pur oder gefüllt: Mit „Rund ums Ei!“ huldigt es Autorin Hanna Renz in seiner ganzen Vielfalt. Verlag avBuch-Cadmos, EUR 16,90, ISBN 978-3-8404-3511-9 Rauchen ist eine Sucht, die körperlich und psychisch abhängig macht. Mit einem guten Grund, den richtigen Strategien und Zuversicht kann man sich aber davon befreien. Bluthochdruck: Schmerzlos, aber lebensgefährlich Hypertonie ist ein stiller Zerstörer: Der zu hohe Druck in Blutgefäßen und in den Herzkammern (Werte über 140/90 mm Hg) ist nicht spürbar, aber er schädigt die Gefäße, führt zu Nierenschwäche, Herzinfarkt und Schlaganfall. Deshalb am besten regelmäßig Blutdruck messen lassen! Internist Josef Kletzmayr vom SMZ Ost: „Vorbeugen kann man mit Ausdauersport, der Vermeidung von Übergewicht und salzarmer Ernährung. Bluthochdruck sollte unbedingt behandelt werden, die Medikamente dafür sind wirksam und relativ gut verträglich.“ Erste Anlaufstelle sind Hausärztin oder -arzt, für Detailabklärung sind es InternistInnen. Wer schwer einstellbar ist, d. h., wenn die Blutdruck senkenden Medikamente nicht wirken, der bzw. dem kann eine Spezialambulanz, z. B. die des Donauspitals, helfen. REZEPT Osterpinze 30 g Germ, ½ kg griffiges Mehl, ¼ l Milch, 80 g Staubzucker, 120 g Butter, 2 Eidotter, 1 Ei, Salz, Muskatnuss, Zitronenschale, 2 EL Rosinen, 1 Eidotter zum Bestreichen. Aus Germ, 1 EL Mehl, 3 EL Milch, 1 KL Zucker ein Dampfl anrühren, zugedeckt aufgehen lassen. Butter mit Dottern, Ei, Zucker, Salz, Muskat, Zitronenschale schaumig rühren, mit Mehl, Dampfl, restlicher Milch vermengen, zu einem Teig schlagen. Rosinen einarbeiten, abdecken, aufgehen lassen. Teig kneten, zur Kugel formen, auf ein Backblech legen, aufgehen lassen. Mit Dotter bestreichen, drei Mal tief einschneiden, 15 Min. aufgehen lassen. Pinze im vorgeheizten Backrohr bei 170 Grad 30 Minuten backen. Die ersten ein, zwei Wochen sind bei starker körperlicher Abhängigkeit wie eine Grippe: Es ist nicht angenehm, aber es geht vorbei. Nikotinersatzprodukte erleichtern den Übergang ins rauchfreie Leben. Danach kämpfen viele mit der psychischen Abhängigkeit. „Oft ist die Motivation hoch, aber es fehlen Strategien und Zuversicht“, erklärt Gesundheitspsychologin Sophie Meingassner vom Rauchertelefon. Hilfreich ist es, sich den eigenen Grund fürs Aufhören bewusst zu machen und vor Augen zu halten – schriftlich oder als Bild. Wer das Wandern liebt, aber es schnaufend kaum mehr auf den Berg schafft, der bzw. dem hilft zum Beispiel ein altes Foto von sich beim Gipfelkreuz. Anderm Sie Ihre Gewohnheiten Fixieren Sie einen Tag für den Rauchstopp – rund um diesen Termin können Sie sich etwa von den Profis des Rauchertelefons unterstützen lassen. Egal ob Belohnung, Trost, Stressbewältigung oder Entspannung: Überlegen Sie, welche Funktionen das Rauchen für Sie hat und finden Sie Alternativen. Auch das Ändern von „ungesunden“ Gewohnheiten hilft: Tee trinken statt Kaffee, Spaziergang statt Rauchpause, Nichtraucherlokal statt Raucherbereich. Die Mühe lohnt sich: Es winken ein guter Atem und ein besserer Geschmackssinn, eine bessere Lungenfunktion und Belastbarkeit als Belohnung. Und Sie sind endlich frei von dem Zwang, unbedingt eine Zigarette zu brauchen! Rauchertelefon: 0810/810 013, www.rauchertelefon.at Drei Exemplare zu verlosen. Anrufen bis 19. 4. beim Clubtelefon 01/277 55 22 Gleich zu Beginn die gute Nachricht: „Die alte Lehrmeinung, dass Eier den Cholesterinwert in die Höhe treiben, stimmt nicht“, so Gabriele Brazda, leitende Diätologin des Donauspitals. Ausschlaggebend für die Cholesterinwerte sind die aufgenommene Gesamtfettmenge pro Tag und die genetische Veranlagung. Dem maßvollen Genuss von Ostereiern steht also nichts im Weg: Sie sind gut für die Sehkraft (Vitamin A), für Gedächtnis und Konzentration (Lecithin) und für die Knochen (Vitamin D). Freiland- und Bio-Eier enthalten mehr Omega-3-Fettsäuren, Vitamin A und E als andere Eier. Bio-Eier haben den Vorteil, garantiert gentechnik- und dioxinfrei (Dioxin gilt als krebserregend) zu sein. Tipp: Gekochte Eier nicht abschrecken – es ist ein Irrtum, dass sie sich leichter abschälen lassen. Tatsächlich erhöht es die Gefahr, dass Bakterien eindringen und sich dadurch die Haltbarkeit verkürzt. KREUZWORTRÄTSEL Fotos: www.picturedesk.com (2), Corbis (1) Rauchen schadet dem ganzen im Körper: So kollabieren etwa die Lungenbläschen, wodurch es zu Atemnot, Husten und chronischer Bronchitis kommt. Genuss mit gutem Gewissen KOCHBUCH-TIPP Auflösung auf Seite 14 08 Vorsorge Wohl & Befinden Wohl & Befinden „Vorsicht vor Blitzdiäten“, warnt Elisabeth Novak, Diätologin im Kaiser-Franz-Josef-Spital. „Sie fördern den Jo-JoEffekt und machen auf längere Sicht dicker.“ Das passiert, weil der Energiebedarf bei Nulldiäten heruntergeschraubt und kaum Fett, sondern Muskelmasse abgebaut wird. „Wer dann nach der Diät wieder ,normal‘ zu essen beginnt, setzt leichter Fettpölsterchen an“, so Novak. Besser ist es, seine Ernährung langfristig umzustellen und „schlechte“ Gewohnheiten zu ändern. Tipps der Diätologin: kalorienfreie Getränke wählen (Mineralwasser statt Cola oder Apfelsaft), sparsam mit zucker- sowie fettreichen Lebensmitteln umgehen (bewusst kleinere Mengen genießen), mehr Bewegung (etwa Stiegen steigen statt Lift fahren) und sich beim Abnehmen reale Ziele setzen (monatlich maximal zwei Kilo). Regelmäßiges Lüften und entsprechende Messgeräte helfen mit, dem Wachstum von Schimmelpilzen in der Wohnung vorzubeugen. Umweltmed. Beratungsstelle der MA 39: Telefon 01/795 14-39500; Gratis-Broschüre „Gesund wohnen – besser leben“ der MA 39 über Clubtelefon 01/277 55 22 bestellen Risikotest für Schimmel im Internet: www.gesundwohnen-wien.at 09 Jo-Jo-Effekt: Blitzdiäten sind keine Schlankmacher Schimmelpilze mögen es feucht Natürliches Grün gehört in den Wohnraum und nicht in das Schlafzimmer. Vorsorge Schimmelpilze sind eigentlich ganz nützliche Lebewesen. „Sie können Lebensmittel wie Käse veredlen und spielen bei der Herstellung von Antibiotika eine entscheidende Rolle“, weiß Dagmar Seidl von der MA 39 – Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien. Doch es gibt auch schädliche Schimmelpilzarten. „Wir Menschen erzeugen ständig Feuchtigkeit. Nicht nur beim Kochen oder Duschen. Auch über unsere Atemluft oder das Schwitzen geben wir Wasser ab, das sich an Wänden ansammeln und dort zu Schimmel führen kann“, erklärt Seidl. Mögliche Folgen: Reizungen der Atemwege oder Schleimhäute sowie Atemwegsinfektionen oder Allergien. Richtig lüften und regelmäßig heizen Verhindert werden kann Schimmel u. a. durch richtiges Lüften (mehrmals am Tag für zehn Minuten mit weit geöffneten Fenstern) und regelmäßiges Heizen. Zusätzlich ist es empfehlenswert, die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung mit entsprechenden Messgeräten (Hygrometer gibt es im Baumarkt) zu kontrollieren. Diese soll 55 Prozent nicht übersteigen. Außerdem die Erde von Zimmerpflanzen möglichst trocken halten und in Schlaf- bzw. Nassräumen auf natürliches Grün ganz verzichten. KOCHBUCH-TIPP Leckere Trennung Drei Exemplare zu verlosen. Anrufen bis 19. 4. beim Clubtelefon 01/277 55 22 Gefüllte Avocados mit Krabben oder Brathähnchen mit Gurkengemüse: Das kleine Kochbuch „Trennkost – Leicht & Lecker“ ist mit 100 flotten Rezepten eine Fundgrube für all jene, die es abwechslungsreich und unkompliziert mögen. Von Ursula Summ, Verlag Trias, EUR 10,30, ISBN 978-3-8304-6081-7 WERBUNG WERBUNG Seit Jänner muss bei Staubildung noch vor einem Stillstand auf mehrspurigen Autobahnen – also auch auf Wiens Südosttangente – und Schnellstraßen eine Rettungsgasse gebildet werden. Dafür ordnen sich Fahrzeuge auf der linken Spur entlang des Straßenverlaufs am linken Fahrbahnrand ein. Alle andern weichen möglichst an den rechten Rand aus und benutzen den Pannenstreifen. „Eine funktionierende Rettungsgasse bietet uns die Möglichkeit, noch rascher am Unfallort zu sein. Dies erhöht natürlich die Überlebenschance von Schwerverletzten“, erklärt Rainer Gottwald, Leiter der Wiener Berufsrettung. www.rettungsgasse.com Fotos: Corbis (2), Asfinag (1) Rettungsgasse bilden! Mensch & Medizin Wohl & Befinden Mensch & Medizin „Wir sind auf Ihrer Seite“ Von Ombudsstellen in Spitälern bis zur Servicestelle der MA 40: In Wien gibt es viele ExpertInnen für Fragen rund um Gesundheit und Soziales. Silvia Rychnovsky, Mitarbeiterin in der Servicestelle der MA 40, berät zu Themen wie Mobilpass oder Mindestsicherung. „Patientinnen und Patienten haben klare Rechte, die in Gesetzen verankert sind“, so Konrad Brustbauer, Leiter der Wiener Pflege-, Patientinnen- und Patientenanwaltschaft. Dazu gehören etwa das Recht auf fachgerechte und möglichst schmerzarme Behandlung und Pflege oder das Recht auf Verweigerung einer Behandlung. Brauchen PatientInnen Unterstützung oder eine rechtliche Auskunft, gibt es mehrere Stellen, die weiterhelfen können. So befindet sich in jedem Wiener Krankenhaus eine eigene Ombudsstelle. Dort können Probleme, die zum Beispiel durch mangelnde Kommunikation zwischen PatientInnen, ÄrztInnen und Krankenhauspersonal entstanden sind, vor Ort gelöst werden. Servicestelle der MA 40 An die Servicestelle der MA 40 – Soziales, Sozial- und Gesundheitsrecht wenden sich wiederum PatientInnen mit Anliegen und Beschwerden allgemeiner Art wie etwa im Zusammenhang mit der Qualität der Pflege und der sozia- len Betreuung im Spital. „Außerdem beantworten wir auch gerne Fragen rund um die Mindestsicherung, zum Mobilpass, zum Heizkostenzuschuss und zur Ausstellung von Ausweisen für stark gehbehinderte Menschen“, so Elisabeth Paschinger, Leiterin der Servicestelle der MA 40. „2011 haben wir mehr als 100.000 Personen unterstützt.“ Fotos: Michael Rausch-Schott (2), Rene Wallentin (1), WPPA (1), Schaub-Walzer/PID (1) 10 Pflege- und PatientInnenanwalt Bei allgemeinen Fragen zum Gesundheitswesen oder bei Komplikationen im Zuge einer Behandlung steht PatientInnenanwalt Konrad Brustbauer zur Verfügung. Er hat auch die Möglichkeit, bei Bedarf Entschädigungszahlungen zu leisten. Die Wiener Pflege-, Patientinnen- und Patientenanwaltschaft kann jedoch nicht vor Gericht oder bei Behörden vertreten. Sie übt nicht die Funktion einer Anwältin oder eines Anwaltes aus. MA 40: 3., Thomas-Klestil-Platz 8, Telefon 01/40 00-8040 Wiener Pflege-, Patientinnen- und Patientenanwaltschaft: 5., Schönbrunner Straße 108, Telefon 01/587 12 04 Im Gespräch mit Konrad Brustbauer Wiener Pflege-, Patientinnen- und Patientenanwalt Bei Fragen und Beschwerden im Gesundheitsbereich können sich Wiener PatientInnen u. a. auch an die Servicestelle der MA 40 wenden. PATIENTiNNENHANDBUCH Unterstützung im Spital Ein neues Handbuch unterstützt PatientInnen und ihre Vertrauenspersonen dabei, sich in der „fremden“ Welt des Krankenhauses zurechtzufinden. Das Patientenhandbuch wird im Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel und im Kaiser-FranzJosef-Spital in den Probelauf gehen. Österr. Plattform Patientensicherheit: Telefon 01/42 77-22201, www.plattformpatientensicherheit.at AUSZEICHNUNG KUNSTPROJEKT AM STEINHOF Restaurieren als Therapie Das „Projekt Museum am Steinhof“ wurde vor 15 Jahren von Sozialarbeiter Robert Hutfless im Otto-Wagner-Spital gegründet. Seitdem lernen hier alkoholkranke Männer durch kreatives handwerkliches Arbeiten ihr Selbstvertrauen zu stärken und wieder Eigenverantwortung für ihr Leben zu übernehmen. Rund 35 stationäre, teilstationäre und rehabilitierte Patienten restaurieren zu Therapiezwecken historische Kostbarkeiten wie etwa die Modelle der Otto-Wagner-Kirche, des Jugendstiltheaters (Bild) oder des Riesenrades. Präsentationsraum und Bestellungen: Otto-Wagner-Spital, Pavillon 26, Telefon 01/910 60-22610 oder 0664/844 51 93, E-Mail [email protected] 11 Stadt Wien ehrt Ernst Berger Der bekannte Wiener Kinder- und Jugendpsychiater Ernst Berger, der sein gesamtes Schaffen der seelischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen widmete, erhielt die Professor-Dr.-Julius-Tandler-Medaille der Stadt Wien in Gold. Lange Zeit war er als Kinder- und Jugendpsychiater am Krankenhaus Hietzing tätig und führt seit 2007 eine eigene Facharzt- und Psychotherapie-Praxis. „Diese Medaille wird zur Anerkennung und Würdigung an Menschen verliehen, die sich durch uneigennützige und aufopfernde Arbeit um das Wohl der Wienerinnen und Wiener besonders verdient gemacht haben“, so Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely bei der Verleihung. W&B: In welchen Fällen kann man sich an den Wiener Pflege-, Patientinnen- und Patientenanwalt wenden? Konrad Brustbauer: Wir stehen bei Fragen, Beschwerden oder sonstigen Problemen im Gesundheits- und Pflegebereich zur Verfügung. Unser Ziel ist es, für eine rasche Aufklärung, Information oder Unterstützung zur Durchsetzung der Rechte von Patientinnen und Patienten zu sorgen. Welche Hilfe kann man erwarten? Wir beraten, leiten an zuständige Stellen weiter oder schöpfen in Schadensfällen alle Möglichkeiten für eine außergerichtliche Entschädigung für die Betroffenen aus. Was kostet das? Bei der Inanspruchnahme der Wiener Pflege-, Patientinnenund Patientenanwaltschaft sind keine Kosten und Abgaben zu entrichten. Wie vielen Menschen konnten Sie im letzten Jahr helfen? Unser 24-köpfiges Team hat 2011 rund 11.000 Anfragen bearbeitet. 12 Körper & Geist Wohl & Befinden g: Achtun Satire Gesundheit tröpfchenweise Ronny Tekal-Teutscher tritt mit Peter & Teutscher als Kabarettist auf. Ätherische Öle können viel mehr, als nur gut riechen. Sie heben die Laune, beruhigen oder machen munter. Die Mischung macht’s – bestätigt Experte Wolfgang Steflitsch. EUKALYPTUS wirkt desinfizierend. LEMONGRASS vertreibt Insekten und erfrischt. ORANGE ist durchblutungsfördernd und aufmunternd. Natur pur. Es müssen nicht immer Tabletten sein. „Ätherische Öle wirken – das beweisen unzählige Studien“, erklärt Wolfgang Steflitsch, Lungenfacharzt im OttoWagner-Spital und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für wissenschaftliche Aromatherapie und Aromapflege. Wie wirkt Duft? Die Inhaltsstoffe von ätherischen Ölen sind sehr leicht, klein und flüchtig. Deshalb werden sie vom Körper gut aufgenommen und können ihre Wirkung entfalten. Erwärmt man das Öl in der Duftlampe, verwendet es verdünnt als Massageöl oder macht Wickel damit, gelangen sie über die Schleimhäute in den Körper. Steflitsch: „Acht geben sollte man nur bei Allergien. Also vorher das Öl an einer Stelle des Körpers testen.“ Tipps zum Kauf: „Auf dem Fläschchen sollten der deutsche und lateinische Name der Pflanze stehen, die verwendeten Pflanzenteile, die genaue Füllmenge, das Verfahren der Herstellung, die Chargennummer, das Herkunftsland und eine Angabe über den Anbau – am besten bio.“ Gegen Durchfall und Müdigkeit Öle können dabei helfen, Schleim besser abzuhusten, sie reduzieren Viren und Bakterien. Im MagenDarm-Bereich helfen Bauch-Massagen mit Ölen. Durchfall und Gastritis kann behandelt werden. Mischt man ätherische Öle mit Sesam- oder Johanniskrautöl, kann man sie direkt auf die Haut auftragen. Das wirkt z. B. gegen Neurodermitis oder Algenflechten. Ältere Menschen haben oft Probleme mit dünner, rissiger Haut. Immortelle – auch Italienische Strohblume genannt – und die Damaszener Rose können da helfen. Körper & Geist 13 Ich Doktor, du Patient Durchs Reden kommen die Leut zam. Selbst so verschiedene Wesen wie ÄrztInnen und PatientInnen. diert haben. Dann ist es an uns, den Schritt in Richtung Verständigung zu machen. Denn solange wir Latein sprechen, werden PatientInnen auch nur Latein verstehen. Dabei gibt es für jedes Fremdwort einen deutschen Begriff. Und damit ist nicht gemeint, dass man zur Leber auch Branntweinstüberl sagen kann. Der Mensch ist schließlich ein kommunikatives Wesen. Selbst wenn es einen weißen Kittel oder ein Nachthemdchen trägt. Ihr Kabarettdoktor Ronny Tekal-Teutscher Info: Peter & Tekal-Teutscher gastieren mit „Patientenflüsterer“ am 15. April im Orpheum (22., Steigenteschgasse 94b). Weitere Termine: www.medizinkabarett.at Fotos: Corbis (5), Thomas Kainrath (1), Illustration: Tim Maresch SALBEI stärkt das Gedächtnis und hilft bei Entzündungen. Liebe Patientinnen, Patienten und solche, die es noch werden wollen! Tabletten wirken beruhigend und Verbände verbindend – aber auch das Gespräch ist im Gesundheitssystem unerlässlich. Leider verwechseln viele MedizinerInnen die Schweigepflicht mit dem weit verbreiteten Brauch, kein Wort mit den Erkrankten zu wechseln. Das ist schade, denn Worte haben Heilpotenzial. Wenn es die richtigen sind und wenn sie verstanden werden. Mein Wunsch an Sie: Erinnern Sie die ÄrztInnenschaft daran, dass Sie weder Latein noch Medizin stu- Wohl & Befinden ZWIEBEL: ÖSTERREICHS LIEBLINGSGEMÜSE Rund sieben Kilo Zwiebeln isst jeder von uns im Jahr. Die Knolle ist vitamin- und mineralstoffreich. Zutaten Teig: 180 g Mehl, 80 g Butter, 1 Ei, ¼ Becher Sauerrahm, Salz Zutaten Füllung: 100 g mageren Schinken, 3 Zwiebeln, 1 EL Öl, 2 Eier, ¾ Becher Sauerrahm, Salz, Pfeffer, Petersilie, Butter für die Form Zubereitung: Kalte Butter zerkleinern und alle Zutaten für den Teig rasch verkneten. Teig 30 Minuten kühl rasten lassen. Zwiebeln schälen und hacken. Schinken klein schneiden. Zwiebeln im Öl langsam dünsten. Nach rund 20 Minuten den Schinken zugeben, etwas braten lassen und auskühlen lassen. Eier und Rahm verrühren und unter das Zwiebelgemisch rühren. Mit Petersilie, Salz und Pfeffer würzen. Quicheform mit Butter einstreichen und Form mit Teig auskleiden. Fülle auf dem Teig verteilen und Zwiebelquiche bei 180 Grad rund 45 Minuten backen. WERBUNG Zwiebelquiche 14 Veranstaltungen/Tipps Wohl & Befinden Hingehen & informieren Kostenlose Ratgeber, Gesundheitsaktionen und Vorträge. Interessante Termine und praktische Infos auf einen Blick. Schmerz muss nicht sein 30. 3., 10–18 Uhr, Festsaal Rathaus, Eingang Liechtenfelsgasse 2, Eintritt frei, www.schmerztag.at Laufen, Yoga, Turnen & Co. Ob sportbegeistert, wissbegierig oder einfach auf der Suche nach Entspannung – das Angebot der Wiener Volkshochschulen ist riesig. Jetzt anmelden! Kursprogramm: Tel. 01/893 00 83, www.vhs.at 9. Diabetestag Gesund und glücklich leben mit Diabetes: So lautet das Motto des Wiener Diabetestages im Rathaus. Die Veranstaltung richtet sich an Zuckerkranke, an deren Angehörige und Interessierte. Die Schwerpunkte heuer sind die Ernährung und die Behandlung von Folgeschäden der Krankheit. 12. 4., 10–18 Uhr, Festsaal Rathaus, Eintritt frei, www.wienerdiabetestag.at Die Gratis-Broschüre „Wohlfühloase Naturgarten“ des Lebensministeriums gibt Tipps für umweltfreundliche Gartenprodukte. Badewonnen: Hingehen und eintauchen Über die aufregende Geschichte des Badezimmers: Die Ausstellung „Badewonnen“ zeigt u. a. altertümliche Badeöfen (siehe Bild) sowie spannende Fotografien. „Badewonnen“, Museum der Heizkultur Wien, 12., Malfattig. 4, Info-Tel. 01/40 00-34 100, Eintritt ab EUR 3, www.brennpunkt.wien.at Flotte Sohlen im Dreivierteltakt Fleißig getanzt werden darf – egal ob SchusterIn oder nicht – am Ball der Wiener Schuhmacher. 21. 4., Colosseum XXI, 21., Andreas-Hofer-G. 28, Eröffnung 21 Uhr, Ende 3 Uhr, ab EUR 35, Tel. 0676/923 93 23, www.schuhmuseum.at Vom Schönheitsideal zu Essstörungen Ein Plakat für das Klassenzimmer – gestaltet vom Wiener Programm für Frauengesundheit und der Hotline für Essstörungen – informiert auf einfache Weise über die Zusammenhänge. Poster „Essstörungen“ (Format A1), EUR 4,90, bestellen unter www.jugendvolk.at Bestell-Telefon 01/803 32 32, www.lebensministerium.at/ publikationen/umwelt/ artenschutz_vielfalt_naturgarten/wohlfuehloase_ naturgarten.html Männer, ran an die Kochlöffel! inserat noch offen Gesunde Hausmannskost steht auf dem Menü der Männerkochkurse der Wiener Gesundheitsförderung. Do 19. 4., 10. 5. & 14. 6., jeweils 16–20 Uhr, EUR 5, Anmeldung Tel. 01/214 39 04 oder per Mail an [email protected], www.wig.or.at Gesunde Ernährung Das Pixi-Buch „Gesund genießen“ des Bundesministeriums für Gesundheit zeigt, wie einfach ausgewogene Ernährung funktionieren kann. Bestellen unter Telefon 0810/81 81 64, bmg.gv.at/home/Schwerpunkte/Ernaehrung/ Rezepte_Broschueren_Berichte/PIXI_Buch_ Gesund_geniessen_ KREUZWORTRÄTSEL AUFLÖSUNG Fotos: Corbis (2), Buenos Dias (1), Alex Halada / PID (1) Wo liegen die Ursachen von chronischen Schmerzen? Wie kann man sie lindern? Informationen wie diese gibt es am 6. Wiener Schmerztag. Gratis-Blutdruckmessung und Beratung inklusive. Alternativen im Garten
© Copyright 2024 ExpyDoc