Vom Chef zum Coach Führungsstil: Vom Chef zum Coach

Coach
Führungsstil:
Vom Chef zum Coach
Gerburgis A. Niehaus
„Bevor ich kam, haben alle das gemacht, was sie wollten. Heute machen sie alle das, was sie können“
(Otto Rehagel). Die Fußballwelt blickt staunend nach Griechenland und auf Otto Rehagel. Er hat es geschafft, aus einem Team von Individualisten eine erfolgreiche Mannschaft zu formen. Er ist der Coach.
Und für Führungskräfte durchaus ein Vorbild. Denn das Führen von Personal haben viele Vorgesetzte
gelernt. Gerburgis A. Niehaus von p2b Management zeigt in Wirtschaft aktuell, worauf es ankommt.
Vom herkömmlichen Führungsverständnis lässt sich Coaching so abCoaching
vs.
Führung
grenzen (siehe Grafik). In der Ma• Neutralität
• Beurteilungen
nagementberatung meint Coaching
einen zeitlich definierten Prozess
• Freiwilligkeit
• Weisungsbefugnis
mit beruflicher Ausrichtung, der auf
• Eigene Ziele und Anliegen
• Unternehmensziele
die Entwicklung von persönlichen
•
Gleiche
Augenhöhe
• Hierarchie
und sozialen Kompetenzen zur
Problemlösung abzielt. Wer selbst
Coaching-Kompetenzen entwickelt,
führt seine Mitarbeiter on-the-job Kompetenz 2: Potenziale
kennen. So finden Sie heraus, wo
zu mehr Selbstverantwortung und erkennen und entwickeln
sie sich individuell weiterentMotivation.
Finden Sie heraus, welche Stärken wickeln können.
Ihre Mitarbeiter haben. Was beKompetenz 1: Kommunikation
zeichnen sie selbst als eigene Stär- Kompetenz 3: Problemlösung
Wer fragt, der führt. Und wer richtig ken? Was machen sie gerne, was Wenn Mitarbeiter mit Problemen
zuhört, erfährt mehr als das, was nicht? Führen Sie regelmäßige Ge- kommen, sollten Sie erfragen: Was
gesagt wird. Offene Fragen fördern spräche, lernen Sie Ihre Mitarbeiter genau ist das Problem? Welche
den Dialog und bringen Informationen. Aktives Zuhören heißt, sich auf
Hintergrund
sein Gegenüber zu konzentrieren,
nonverbale Signale wahrzunehmen
Gerburgis A. Niehaus ist Inhaberin von p2b Management, Laer,
und bei Unklarheiten nachzufraund als Beraterin, Trainerin und Coach tätig. Ihr Schwerpunkt ist
gen. Das verhindert MissverständFührungskräfteentwicklung und Coaching für mittelständische
nisse, falsch ausgeführte Aufgaben
Unternehmen.
und verbessert die Zusammenarbeit.
Wirtschaft aktuell GES IV/2004
Schritte haben Sie schon unternommen? Welchen Lösungsvorschlag machen Sie mir? Praktizieren Sie diese Vorgehensweise,
dann kommen Ihre Mitarbeiter
bald direkt mit entsprechenden Lösungsvorschlägen.
Kompetenz 4: Konfliktlösung
Für eine erfolgreiche Konfliktlösung
ist der erste und wichtigste Schritt,
den Konflikt überhaupt wahrzunehmen. Wenn sich Probleme wiederholen, macht es Sinn, nach den
Ursachen zu forschen, um eine gemeinsame Lösung zu finden.
Nutzen Sie die Möglichkeit, mitarbeiter- und zielorientiert zusammenzuarbeiten. Coaching-Kompetenzen sind nicht angeboren, sondern das Ergebnis einer ständigen
persönlichen Weiterentwicklung.
Gerburgis A. Niehaus
XXI