31. Juli 2016 Leserservice 08 00/222 42 24 02 · www.der-sonntag.de Jeden Sonntag 370.000 mal im Briefkasten. Der Sonntag Die Tür zu Ihrem Tor am Hochrhein Bebauung in Sicht? Ein Heimkind erzählt Positives Fazit Das Bad Säckinger Brennet-Areal liegt seitvielen Jahren brach. In dieser Woche stimmte der Gemeinderat seiner Bebauung zu, Gegenstimen gibt es jedochweiterhin. Eine Bestandsaufnahme SEITE 2 auf Clemens Maria Heymkindwarvier Jahre alt, als er in einvon Franziskanerinnen geführtes Kinderheim kam. Von der seelischen und körperlichen Grausamkeit, die er dort erlebte, erzählt er nun. SEITE 3 Undwie es ihm gelang zu überleben. Das Trainingslager des SC Freiburg in Schruns ist passé und Trainer Christian Streich (Foto) mit der Entwicklung seiner Elf SEITE 9 zufrieden. Zell · Schönauer Straße 64 Tel. (0 76 25) 9 18 83 92 · www.tueren-schoenauer.de Das große Sterben Es gibt dramatisch weniger SCHMETTERLINGE und andere wilde Bestäuber – Das ist eine Gefahr für das Ökosystem Pestizide, Insektizide, betonierte Flächen, blütenlose Rasen und Hecken, Monokulturen und Intensivlandwirtschaft setzen den Insekten auch am Oberrhein dramatisch zu. Umweltschützer und Biologen schlagen Alarm. MARTINA HÄNSLER Malaise ist ein schöner Name für eine Insektenfalle, die genau das zeigen will: dass es nämlich ein Elend ist. 1,6 Kilogramm Insekten sind den Naturschützern vom Nabu bei Krefeld noch vor 15 Jahren in ihre nach dem dänischen Biologen René Malaise benannten Fallen gegangen. Heute, erklärten sie im Januar dem Umweltausschuss des Bundestags, seien es noch 300 Gramm. 80 Prozent weniger. Das sind dramatische Zahlen. Und nun, im Sommer, zeigt sich der Niedergang. Axel Mayer, Geschäftsführer des Bundes für Umwelt und Naturschutz BUND in Freiburg, erwähnt einen beliebten, wenn auch nicht sehr wissenschaftlichen Nachweis. „Erinnern Sie sich, wie verschmiert von toten Insekten die Windschutzscheiben der Autos vor 30 Jahren waren? Heute sind sie erschreckend sauber.“ Das „große Insektensterben“, von dem Mayer spricht, ist längst als Faktum anerkannt. Dass es nicht zu einem viel größeren Aufschrei kommt, liegt für ihn in der Sache: „Insekten sterben leise und ohne großes Aufsehen, kaum einer bemerkt ihr Fehlen.“ Ganz besonders rar geworden seien am Oberrhein die „großen Brummer“ und Schmetterlinge, kaum sehe man noch einen bunten Falter wie den Bläuling oder den Schwalbenschwanz. Auch Nachtfalter, die Schmetterlinge sind nicht nur hübsch, sondern auch Bestäuber. Ihre Bestände gehen europaweit aber dramatisch zurück. Noch schlimmer sieht FOTO: BALZACZ KOVACZ/FOTOLIA.COM es bei anderen Insekten wie Wildbienen aus,, die für Äpfel, Raps oder Birnen enorm wichtig sind. zu den Schmetterlingen zählen, sind seltener geworden. Der 74-jährige Biologe Frank Baum, der im Kaiserstuhl Insekten-Feldforschung betreibt, wurde kürzlich von einem Kollegen angerufen, der Bombardier- und Sandkäfer suchte. „Da mir bekannt war, wo eigentlich immer welche sind, gingen wir vor Ort. Doch es war nicht einmal mehr ein Käfer beider Arten aufzufinden. Das ist alarmierend.“ Und die Meldungen werden häufiger: Laut dem Helmholtz Zentrum für Umweltforschung gehen auch die Bestände wilder Bestäuber wie Hummeln oder Schwebfliegen deutlich zurück. Ohne sie können aber viele Pflanzen keine oder nur viel weniger Früchte ausbilden. Die TU München entdeckte in einem großen Naturschutzgebiet bei Regensburg von 117 dort beheimateten Tagfaltern nur noch 71. Laut Europäischer Umweltagentur brachen die Bestände von 17 Falterarten seit 1990 um mehr als 50 Prozent ein. „Insekten sind ein sehr wichtiger Bestandteil unseres Ökosystems“, warnt Michael Boppré, Professor für Entomologie an der Universität Freiburg. „Ohne sie würde es zusammenbrechen. Die Pflanzen brauchen sie zur Bestäubung, Insekten sind für viele Tiere Hauptnahrungsquelle, und diese Tiere Nahrung für andere Tiere.“ Außerdem haben Insekten Säuberungsaufgaben und sind wichtig für die Böden. Boppré tut sich mit genauen Zahlen schwer, denn viele Insektenarten unterlägen großen Schwankungen in ihren Beständen. Klar sei aber, „dass es deut- lich weniger Insekten gibt als noch vor Jahrzehnten“. Einig sind sich Forscher und Naturschützer bei der Hauptursache für das Insektensterben: dem Menschen. „Nur der Mensch ist in der Lage, das natürliche Gleichgewicht durch sein Eingreifen zu zerstören und die Population zu verändern“, sagt Boppré. Klimawandel, Flächenversiegelung, Monokulturen und Tot-Räume wie blütenlose Rasenflächen seien wesentliche Gründe für die Dezimierung. Pestizide und Insektizide seien zwar nicht primär verantwortlich, spielten aber eine Rolle. Hier liegt das Hauptaugenmerk derzeit auf den sogenannten Neonikotinoiden, sagt Axel Mayer. Sie sollen Pflanzen gegen Maiswurzelboher, Buchsbaumzünsler und Drahtwurm schüt- zen und wirken auf das Nervensystem. „Aber nicht nur dort, wo sie ausgebracht werden; durch den Wind wird das Gift weit getragen und vernichtet flächendeckend Insekten, die kilometerweit weg sind.“ Weil sie Bienen schädigen können, sind sie seit einigen Jahren in der Kritik. Als Bienengift gilt ein Stoff laut Mayer aber erst, wenn in 24 bis 48 Stunden mehr als 50 von 100 kontaminierten Bienen tot sind. Studien zeigen aber, dass Bienen, die mit Neonikotinoiden in Kontakt kamen, große Orientierungsschwierigkeiten bekommen – und etwa gar nicht mehr in den heimischen Stock finden. Bienen sind der Inbegriff der Bestäuber, bedeutend sind aber auch Hummeln, Schmetterlinge, Schwebfliegen und andere Insekten. Rund ein Drittel aller Nahrungsmittel in der westlichen Welt gehe direkt auf die Bestäubung durch Insekten zurück, sagt Boppré. Dazu zählen Obstbäume wie zum Beispiel Äpfel, Kirschen, Birnen und Pflaumen, aber auch Brombeeren, Himbeeren, Erdbeeren und Melonen. Auch Gemüse wie Spargel, Bohnen, Kohl, Mohrrüben, Gurken, Auberginen, Paprika und Tomaten sind von der Bestäubung der Insekten abhängig. Ebenso Kaffee und Tee. Baum: „Die Landschaft hat sich im Vergleich zu den 1960er Jahren drastisch zu lebensfeindlichen Monokulturen verändert – wie dem flächendeckenden Maisanbau. Hier kann sich kein Schmetterling entwickeln. In unseren Gärten wird der Rasen gepflegt und wenn etwas blüht, sind es meist nichtheimische Blumen, die unseren Insekten keinen Lebensraum bieten.“ Nach seinen Beobachtungen sieht es im Schwarzwald anders aus, dort tummeln sich allerhand Insekten und Falter – noch. Denn inzwischen würden Blumenwiesen statt zweimal jährlich bis zu achtmal gemäht – um Biogasanlagen zu füttern. Dadurch kommen Wiesenblumen selten oder gar nicht zu ihrem Blütenstand. „Da muss sich etwas in den Vorgaben ändern“, fordert Baum. Auch Boppré sieht vielfältige und artenreiche Naturräume als besonders wichtig an. So benötigt die Raupe eines bestimmten Schmetterlings eine bestimmte Pflanze als Futter, und der fertige Schmetterling dann wieder Blüten. Wenn es an einer Grundlage mangele, könne sich das Insekt nicht entwickeln. Ausgenommen von dem Sterben sind übrigens die Stechmücken, ihnen bot das nasse Frühjahr beste Voraussetzungen für ihr Gedeihen. Es wirkt in diesem Sommer fast wie Rache. Millionen für unrentables AKW? Poker vor der Schließung: EdF will Entschädigungen für FESSENHEIM bis 2041 Jean-Bernard Lévy, der Chef des französischen Energieversorgers EdF, hat seine Forderungen nach Entschädigungszahlungen für eine Schließung des AKW Fessenheim konkretisiert. Wie die Elsässer Tageszeitung L’Alsace am Freitag berichtete, habe Lévy in einer Verwaltungsratsitzung vorgeschlagen, die vom französischen Staat im Falle einer vorzeitigen Schließung geforderten Zahlungen in zwei Tranchen zu teilen. Konkrete Zahlen wurden dabei noch nicht genannt. Beim ersten Teil solle es sich jedoch um eine festgelegte Summe für die anfallenden Rückbaukosten handeln, eine zweite Variable soll Verdienstausfälle bis 2041 berücksichtigen. Lévy geht bei dem 1977 in Betrieb gegangenen AKW von einer theoretischen Laufzeit von 64 Jahren aus. Laut EdF-Pressemeldung hat sich Lévy im Vorfeld einer Stellungnahme seines Zentralbetriebsrats zur Fessenheim-Schließung geäußert, die dieser bis zum 14. September abgeben soll. Während L’Alsace zusätzlich von Entschädigungsansprüchen deutscher und Schweizer Aktionäre berichtet, ist in der Pressemeldung hiervon keine Rede. Der EdF-Chef habe davon laut L’Alsace jedoch in einer außerordentlichen Aktionärsversamm- lung am Dienstag gesprochen. Sowohl auf deutscher Seite als auch unter Politikern im Südelsass war man dagegen zuletzt von 2015 getroffenen internen Absprachen unter anderem zwischen dem deutschen Energieversorger EnBW und EdF ausgegangen. Demnach verzichten die Deutschen auf Entschädigungen. Im Gegenzug müssen sie sich dann nicht an den Rückbaukosten des AKW beteiligen. Zahlungen von 80 bis 100 Millionen Euro hatte Frankreichs Energieministerin Ségolène Royal im Mai ins Spiel gebracht, EdF forderte hingegen zwei bis drei Milliarden. Das Thema hat es unterdessen auch in die französische Satirezeitung Le canard enchaîné gebracht, die den Vizepräsidenten des trinationalen Atomschutzverbands Tras, Rudolf Rechsteiner, zitiert. Der Basler spricht darin von millionenschweren Kompensationszahlungen, die etwa die Bernische Kraftwerke AG BKW seit 2012 an EdF leiste, weil Atomstrom inzwischen teurer sei als der auf dem allgemeinen Markt angebotene. Dass für das Abschalten eines unrentablen Kraftwerks auch noch Entschädigung gezahlt werden solle, nennt Rechsteiner einen Witz. ANNETTE MAHRO Besuchen Sie mich am Montag, 01. 08. 16 im Kaufland Bad Säckingen. Ich berate Sie gern. Ihr persönlicher Ansprechpartner vor Ort Uwe Planko Tel. 07761-57499 | Mobil: 0171 4906494 [email protected] [email protected] 2 AUS DER REGION KURZ GEFASST PUMPSPEICHERWERK nerischer Sicht gebe es keine Alternative außerhalb des Keine grundsätzlichen Grünzugs, zitiert die Badische Zeitung den Verbandsdirektor Bedenken Karl Heinz Hoffmann-Bohner. Der Regionalverband HochVon den nochmals zwölf gerhein-Bodensee hat am Diens- prüften Varianten sei Atdorf tag seine Stellungnahme zum als die mit den „wenigsten Planfeststellungsverfahren für nachteiligen Wirkungen“ bedas Pumpspeicherwerk Atdorf wertet worden. Mit Blick auf bei sechs Enthaltungen beden Bau der A 98 fordert der schlossen. Der RegionalverRegionalverband, dass jeweils band fordert zwar einige Nach- beide Varianten von Berg- und besserungen, hegt aber keine Taltrasse freigehalten werden grundsätzlichen Bedenken ge- und machbar bleiben müssen. gen den Bau des etwa 1,6 MilRuth Cremer-Ricken (Grüne) liarden Euro teuren Pumpspei- kritisierte, dass die Mitglieder cherwerks. Die Stellungnahme nur die Möglichkeit hatten, beschränkt sich auf die Raum- dem ganzen Paket zuzustimordnung und auf die Wechselmen oder es komplett abzuwirkung mit anderen Projekten lehnen. Die Mitglieder der Grüin der Region, vor allem dem nen enthielten sich geschlosDS Bau der A 98. Aus regionalplasen der Stimme. ERTRUNKEN Vermisster Mann tot aufgefunden Die Leiche des 19-jährigen nigerianischen Flüchtlings, der vergangene Woche im Rhein bei Bad Säckingen ertrank, ist gefunden worden. Ein Bootsführer entdeckte den Toten am Dienstag bei Wallbach im Rhein und alarmierte die Kantonspolizei. Nach Bergung des Ertrunkenen wurde eine Obduktion durchgeführt. Daraus konnte zweifelsfrei die Identität des Mannes geklärt werden, so die Polizei. Es handelte sich um den Vermissten, der am 20. Juli mit einer Gruppe weiterer DS Flüchtlinge im Rhein baden wollte. RECYCLINGHOF Gemeinderat fürVergrößerung Einstimmig hat der Gemeinderat Murg beschlossen, den Bebauungsplan Schwarzematt im beschleunigten Verfahren zu ändern, um die Betriebsfläche des Recyclinghofes um 380 Quadratmeter vergrößern zu können. Die Erweiterung ist notwendig, damit man auf dem Recyclinghof die Abstellflächen besser anordnen und das Wechseln der Container sicherer DS abwickeln kann. Der Entwurf geht nun in die Offenlage. BUNDESPOLIZEI Grünes Licht für neues Revier Nach Prüfung durch das Bundespolizeipräsidium hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben den Auftrag erhalten, den Neubau des Bundespolizeireviers Waldshut einzuleiten. „Gute Nachrichten für die Bundespolizeibeamten in Waldshut“, so die SPD-Bundestagsabgeordnete und parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter in einer Mitteilung. Das Bundesinnenministerium habe mitgeteilt, dass einer zügigen Umsetzung des Neubaus nichts mehr im Wege stehe. Der Mietvertrag für einen Teil des jetzigen Reviers läuft im Sommer 2017 aus. Die Revierleitung hatte sich Anfang des Jahres an die Abgeordnete gewandt, da man besorgt war, dass DS sich der Neubau verzögern könnte. UNFALLFLUCHT Polizei sucht wichtigen Zeugen Nach einer Unfallflucht am Donnerstag auf der L 151 zwischen Herrischried und Hogschür sucht die Polizei neben dem Verursacher einen wichtigen Zeugen. Um 13.10 Uhr befuhr eine Frau mit ihrem roten Citroën die L151 in Richtung Hogschür. Zwischen der Abzweigung Herrischried und der Tankstelle Saaler kam ihr ein schwarzes Auto entgegen. Dieses soll zu schnell gefahren und so in der Kurve auf die Gegenfahrbahn geraten sein. Die Citroën-Fahrerin wich auf den Grünstreifen aus und kollidierte mit einem Leitpfosten. Der Fahrer des schwarzen Autos beging Unfallflucht. Dem Citroën der Frau folgte ein Kleinwagen, dessen Fahrer den Vorgang gesehen haben müsste. Ihn sucht die Polizei dringend als Zeugen und DS bittet ihn, sich unter Telefon 0 77 63/9 28 80 zu melden BAUMFÄLLUNG Vollsperrung der Gurtweiler Straße Wegen Baumfällarbeiten wird die Gurtweiler Straße in Waldshut am 2. und 3. August gesperrt. Wie das Forstrevier mitteilt, gibt es keine Umleitung. Aus Richtung Waldshut kommen Fahrzeuge DS noch Richtung Wildgehege, ESV und Indlekofen. Der Sonntag · 31. Juli 2016 Neues vom Brennet-Areal In BAD SÄCKINGEN könnte eine jahrelange Diskussion langsam in den Endspurt gehen Auch nach achteinhalb Jahren ist die Bebauung des Brennet-Areals ein Aufreger-Thema. Die Einigkeit in der dieswöchigen Gemeinderatssitzung kam da schon fast überraschend, der Bebauungsplan kann in die zweite Offenlage. SAVERA KANG Das Gebiet zwischen Bahnlinie, den Bundesstraßen 34 und 518 und der Aargauerstraße liegt noch immer brach, seit bald sechs Jahren nun. Schon 2010 war mit dem Abriss der einst von der Brennet AG dort betriebenen Weberei begonnen worden, 14 Jahre, nachdem die Arbeit in den Fabrikhallen eingestellt worden war. Seit 2007 gibt es Pläne, das Gelände mit Lebensmittelmärkten zu bebauen – und seitdem gibt es Streit. Denn in Bad Säckingen fehlt Wohnraum – mehr als 500 Gesuche gebe es, sagt Christine Oechslein, die für die CDU im Gemeinderat sitzt. Der Mangel herrsche schon seit etlichen Jahren, nicht erst der Zuzug von Flüchtlingen habe dazu geführt. Und Bauland ist knapp: Bad Säckingen stößt im Süden schon an den Rhein, im Osten wird es von einem Wasserschutzgebiet begrenzt, im Westen muss ein internationaler Wildkorridor zwischen der Stadt und dem benachbarten Wallbach frei bleiben, damit Wildtiere ungestört wandern können, und im Norden soll eines Tages eine Autobahn entstehen. Für die Gemeinderätin gibt es wenige Flächen, die sich für den Bau eines neuen Stadtteils eignen würden – das Brennet-Areal wäre aber eine. Und so hat Oechslein denn auch gegen den am Montag im Gemeinderat vorgestellten Bebauungsplan gestimmt, als eine von fünf. Die fünf Gegenstimmen kamen aus fast allen Parteien, nur die Freien Wähler stimmten geschlossen für den Plan. Mit 20 Ja-Stimmen wurde er ange- Ein durchgehender Block mit Gewerbe- und Wohnfläche an der B 34, bessere Überquerungsmöglichkeiten für Fußgänger über die Tullastraße und mehr Platz vor den Ampel für wartende Autofahrer – in den neuen FOTO: ERICH MEIER/BZ-GRAFIK Bebauungsplan wurden viele Anregungen aufgenommen. nommen und soll demnächst in die zweite Offenlage gehen. Die erste hatte im vergangenen Jahr stattgefunden, zahlreiche Einwände und Verbesserungsvorschläge waren damals eingegangen. Der Bebauungsplan, über den nun abgestimmt wurde, enthielt daher einige Anpassungen. – Verbesserungen und Zweifel – So wurde das Verkehrskonzept „völlig verändert“, wie Ruth Cremer-Ricken, Grünen-Gemeinderatsmitglied, es zusammenfasst. Lkws sollen nicht mehr über die B 518, sondern über die Jurastraße auf das Areal fahren; für Fußgänger und Radfahrer soll es mehrere Überquerungshilfen – beispielsweise über die Tullastraße – geben; ein neues Lärmgutachten, in dem auch zu erwartende Spitzenzeiten berücksichtigt wurden, legt außerdem nahe, die Bebauung des Mischgebiets (zwischen Tullastraße und B 34) etwas zurückzusetzen und in einem durchgängigen Block zu realisieren. Ursprünglich geplant waren vier Häuserblöcke, die im Erdgeschoss Räume für Gewerbe bereithalten und in den oberen Stockwerken Wohnraum bieten sollen. Dieser Wohnraum ist im neuen Bebauungsplan weiterhin vorhanden, doch Oechslein ist skeptisch: „Die Bebauung soll über zehn Jahre stattfinden, das sind vielleicht 15, 16 Wohnungen pro Jahr“, rechnet sie vor und macht deutlich, dass dies höchstens ein Tropfen auf den heißen Stein sein könne. Das Verkehrsproblem bleibe überdies bestehen und könnte sich weiter verschlimmern. „Ich fürchte, daran wird Bad Säckingen dann noch 20 bis 30 Jahre zu knabbern haben“, sagt Oechslein darum. Auch die Arbeitsplätze, die mit den geplanten Märkten entstehen würden, trügen zur Wohnungsknappheit, vollen Straßen und öffentlichen Verkehrsmitteln bei, befürchtet die CDUFrau. Denn das Verkaufspersonal müsste sich zu großen Teilen auch aus Zuzüglern und Pend- lern rekrutieren, „wir haben in Bad Säckingen fast Vollbeschäftigung“, sagt Oechslein. Cremer-Ricken von den Grünen hingegen hatte am Montag für die Bebauung gestimmt. Die Anpassungen des neuen Plans seinen echte Verbesserungen, und eigentlich habe man auch keine andere Wahl: Wäre der Bebauungsplan gescheitert, wäre alles beim Alten geblieben. Das bedeutet: Das Areal, auf dem neben dem Misch- ein Sondergebiet (Schmidts Edeka, Aldi, Lidl) und ein eingeschränktes Gewerbegebiet (Caritas- und Sanitätshaus Schneider, Brennet Werksverkauf) ausgewiesen wurde, wäre ein reines Gewerbegebiet geblieben. Wollte man auf diesem Wohnungen realisieren, müsse der Geländeeigentümer dem zustimmen. Doch Stephan Denk hat in der Vergangenheit bereits signalisiert, dass er daran nicht interessiert sei. Die Grüne ist darum zuversichtlich, dass nach dem neuesten Beschluss endlich wieder Leben einkehrt auf dem Brennet-Areal. WAR NOCH WAS? Die Woche vom 25. bis 30. Juli Dienstag Lothar Gatti und Onofrio Arpino werden für ihre Verdienste um STÄDTEPARTNERSCHAFT die zwischen Bad Säckingen und Santeramo mit der Verdienstmedaille der Stadt Bad Säckingen ausgezeichnet. Die beiden Lehrer – der eine in Bad Säckingen, der andere in Santeramo – haben sich vor allem für den Schüleraustausch zwischen der Hans-Thoma- und der Don-Bosco-Schule engagiert. Seit 1986 besuchten knapp 1 000 Schüler aus Säckingen die Partnerstadt Santeramo und umgekehrt. Bürgermeisterstellvertreter Wolfgang Lücker lobt das „gelungenes Eingangstor“ zur Stadt: Bei den BECK-ARKADEN in Bad Säckingen wird Richtfest gefeiert. Inhaberfamilie Beck hat Handwerker und Geschäftspartner eingeladen. Der Erweiterungsbau des innerstädtischen Einkaufszentrums soll bis Dezember fertig sein. Einziehen werden H&M, Intersport, Möbel Beck und der Schuhhändler Goertz. Millionen Schüler in BadenWürttemberg fangen die SOMMERFERIEN an. Auch für die rund 140 000 Lehrer im Land beginnt mit dem Ende des Schuljahres die unterrichtsfreie Zeit. Freitag Die Direktion des Euro-Airport erinnert an die laufenden Bauarbeiten auf der A35 bei Rixheim, durch die es bei dem aus Deutschland und Frankreich kommenden Verkehr Richtung Flughafen bis 12. August zu BEEINTRÄCHTIGUNGEN kommen Das Universitätsspital Basel empfing die Teilnehmer der „Radtour pro kann. Autofahrern, die von MulFOTO: ZVG house, Colmar und Deutschland Organspende“ mit einer Zwischenverpflegung. über die A35 anreisen, sollten eiWaldshut-Tiengen nach Lörrach ner Abfälle kommen nur rund ne Verlängerung der Fahrzeit einen Stopp beim Universitäts- 40 Personen in den Bad Säckin- von 25 Minuten einkalkulieren spital Basel ein. Die rund 30 Fah- ger Kursaal. Umso mehr kriti- und den Umleitungen folgen. rerinnen und Fahrer treiben sche Fragen haben sie im Genach einer Organtransplantati- päck. Die Referenten von der Samstag on wieder aktiv Sport. Mit ihrer Landesanstalt für Umwelt, MesTour wollen sie auf den Organ- sungen und Naturschutz Baden- Hand in Hand fürs Spital – unter mangel aufmerksam machen Württemberg (LUBW) und vom diesem Motto wird für den Erund die Bereitschaft zur OR- Landratsamt Waldshut haben es halt des Spitals Bad Säckingen GANSPENDE stärken. Die Rad- entsprechend schwer, die Zuhö- demonstriert. Initiatoren sind tour wird zum zehnten Mal aus- rer von der Notwendigkeit der der Förderverein des Spitals, die getragen und führt heuer über BIOTONNE zu überzeugen. Bürgerinitiative für das SPITAL und die Mitarbeitervereinigung 650 Kilometer von Kempten Mittwoch Pro Spital, die erstmals gemeinnach Straßburg. Donnerstag Die Radtour pro Organspende sam für den Erhalt des KrankenZur Infoveranstaltung über DS legt auf ihrer vierten Etappe von die getrennte Erfassung bioge- Gute Stimmung: Für mehr als 1,5 hauses kämpfen. DIE DRITTE SEITE 3 Der Sonntag · 31. Juli 2016 Schattenkind im Niemandsland Der Freiburger Clemens Maria Heymkind berichtet, wie er die GEWALT in einem katholischen Kinderheim überlebte SIGRUN REHM Norddeutschland, einmal im Jahr zieht er sich in das Kloster auf Sri Lanka zurück. Die Praxis des achtsamen Selbstmitgefühls helfe ihm, die nagenden Schuldgefühle und seinen beschädigten Selbstwert anzunehmen und nach und nach zu verwandeln. Die Ursache aller Gewalt sei ihm inzwischen klar geworden: „Es ist die Lieblosigkeit sich selbst und seinen Mitmenschen gegenüber.“ Dank einer Psychotherapie beherrscht er inzwischen Techniken, den quälenden Flashbacks zu begegnen. „Natürlich gibt es Rückschritte“, sagt Heymkind und lächelt, „die dürfen auch sein. Heilung braucht Zeit.“ Im vergangenen Jahr, kurz bevor sein Buch erscheinen sollte, stürzte er in seine schwerste Krise. „Ich wollte nicht mehr leben, stand schon auf der Brücke.“ Doch das Erscheinen zweier Taucher hielt ihnvom letzten Schritt zurück. Dann kam das Buch heraus: „Ab da ging es bergauf“, sagt Heymkind, „die Veröffentlichung war unglaublich befreiend.“ Zusammen mit seinem Sohn fuhr er erneut nach St. Niemandsland, um Schwester C. ein Exemplar zu überreichen. „Und da geschah das Unfassbare“, sagt er über die Begegnung mit der gebrochenen Greisin. „Sie reichte mir unter Tränen die Hand und bat mich um Verzeihung.“ Danach, sagt er, „war Frieden“. M orgens beim Wecken roch die Luft im Schlafsaal säuerlich nach Urin und anderen Ausdünstungen. „Aufstehn, los!“ Müde stiegen die Kinder aus den Betten, reihten sich auf. Auch Clemens wartete, starr vor Angst, dann stand Schwester C. vor ihm. „In Erfüllung des täglichen Rituals musste ich die Beine spreizen. Dann griff sie mir mit ihren grobklotzigen Fingern in den Schritt“, berichtet er. Wenn die Schlafanzughose nass war, sah sie ihn „mit fiesem Grinsen“ an. „Schwester C. griff nach meinem Haarschopf und drehte mich so lange im Kreis, bis ich auf den harten Linoleumboden fiel.“ Dann schrie sie: „Du Seichhund, du dreckiger!“ Clemens Maria Heymkind war vier Jahre alt, als er 1960 mit seiner Zwillingsschwester Clara in das von Franziskanerinnen geführte bayerische Kinderheim kam. Knapp acht Jahre lang erlebte er dort seelische und körperliche Grausamkeit, immer wieder auch sexuelle Gewalt. Er wurde misshandelt, als Bettnässer gedemütigt. Wie überlebt man das, ohne psychisch schwer krank zu werden oder selbst zum Täter? „Das werde ich oft gefragt“, sagt Clemens Maria Heymkind. Der Freiburger ist ein kraftvoller, herzlicher Mann von 50 Jahren. „Selbstliebe ist der Schlüssel“, sagt er, „der Weg, der heilt, führt nach innen.“ Der Name ist ein Pseudonym, es steht für das Stigma des ausgestoßenen Kindes – „das wird nie weggehen“ – und für die Identität als Überlebender. Er hat ein Diplom als Finanzwirt, arbeitet seit 1993 in der Steuerberatung, „das erdet mich gut“, er hat zwei erwachsene Kinder, ist praktizierender Buddhist. Gäste begrüßt er mit vor der Brust zusammengelegten Handflächen. Wenn er öffentlich aus seinen 2015 erschienen Erinnerungen „Verloren im Niemandsland“ liest, will er „einen Heilraum schaffen“, wie er sagt. Er lädt die Anwesenden zu einer kurzen Meditation ein, lässt die Klangschale tönen. Bei dem, was dann kommt, schont er weder die Zuhörer noch sich selbst. In seinem Buch schildert Clemens Maria Heymkind „diese unendliche Einsamkeit und Verzweiflung in mir, den abgrundtiefen Hass“, den Schwester C. in ihn „hineinprügelt“. Er erzählt von Selbstvorwürfen, Schuldgefühlen und Scham. Wie er in der Nacht verzweifelt versuchte, die durchnässte Bettwäsche zwischen seinen Handballen trocken zu reiben. Er berichtet vom furchtbaren Vermissen der Täterin, dem qualvollen Wunsch, von ihr berührt zu werden. Und er zeigt, wie ein Opfer zum Täter werden kann: „Meine Gedanken schienen die Schädeldecke zu durchstoßen, so gewalttätig waren sie.“ Er stellte sich vor, Schwester C. die Haut in Fetzen vom Gesicht zu reißen, und eines Tages nahm er tatsächlich drei neugeborene Kätzchen und schleuderte sie gegen die Wand. „Ich begann zu spüren, wie eine noch nie zuvor gefühlte Wärme meinen Körper durchströmte. Es war wie im Rausch“, schreibt er. Doch Heymkind erlebte in St. Niemandsland,wie er das bayerische Kinderheim nennt, auch den eigenen Willen, sich nicht brechen zu lassen. Hinzu kamen spirituelle Erfahrungen, bei denen er etwa während der Morgenandacht in der Hauskapelle W Selbstbild mit Maske und Gänseblümchen: So sieht Clemens Maria Heymkind die Verletzungen, die er erlitten hat, seine Trauerarbeit und die FOTO: HEYMKIND/MARUHN Hoffnung auf Heilung heute. „eine nicht von dieser Welt stammende Erscheinung“ auf einem der Ministrantenstühle sitzen sah. Sie trug „das Gesicht eines jungen Mannes“, eine „alles durchdringende Kraft und bedingungslose Liebe“ gingen von ihr aus, sie schien ihm „Schutzengel und Jesus zugleich“. Plötzlich wusste er: „Ich werde überleben.“ Und es gab Clara, die Zwillingsschwester, mit der er sich tief verbunden fühlte, auch wenn sie sich oft lange nicht sehen durften. „Das“, sagt Heymkind, „war meine Rettung.“ A ls Clemens Maria Heymkind mit zwölf Jahren St. Niemandslandverließ, galt er als „schwer verhaltensgestört“, streitsüchtig, nicht erziehbar. „Ich war auf dem besten Weg, abzustürzen in Hass und Gewalt“, sagt er beim Gespräch in seiner Freiburger Wohnung. „Dass wir uns heute hier unterhalten können, verdanke ich allein dem Pestalozzi-Kinder- und Jugenddorf.“ Die anthroposophische Einrichtung am Bodensee nennt er „das Paradies“. Er berichtetvon den strengen und gütigen Hauseltern, die ihn aufnahmen und zu ihm hielten, auch wenn er log, stahl, sich prügelte, ins Bett nässte. „Ich durfte Trompete lernen, töpfern, Heileurythmie machen und Theater spielen“, erinnert sich der 50-Jährige. Doch die Vergangenheit erwies sich als mächtig: Beim Duft von Kernseife und Weihrauch, in dunklen Gängen oder beim Anblick eines Nonnenhabits plagten ihn Flashbacks mit Schweißausbrüchen, Schwindel und Atemnot. Nach dem Abschied vom Kinderdorf, an seinem 20. Geburtstag, unternahm er den ersten Suizidversuch. Immer wieder fiel er in tiefe Depression und Angst, nahm Drogen, griff zur Gewalt. „Es war eine heftige Zeit“, sagt Heymkind. 1998, mit 32 Jahren, wagte er sich in eine Klinik, zur Therapie. „Dort gab es eine Traumattherapeutin, die mich motiviert hat, meine Erlebnisse aufzuschreiben.“ Und er fasste den Entschluss, seine Peinigerin, Schwester C., aufzusuchen. Diese Begegnung beschreibt er im letzten Kapitel seines Buches „Verloren im Niemandsland“: „Die Spannung stieg. Schwester C., heute werden wir uns wiedersehen, dachte ich. Und: Verdammt, wo bekomme ich eine Knarre her, ich lege dich um.“ Als die Nonne dann verunsichert vor ihm stand, sagte er: „Erinnern Sie sich, Schwester C., dass Sie, wenn ich versuchte, dem kalten Duschstrahl zu entkommen, mit dem Brausekopf manchmal auf mich einschlugen, bis Blut floss?“ Zwar zeigte C. keine Einsicht und suchte sich zu rechtfertigen, doch er war erleichtert. „Jetzt war es draußen, das Geschwür, das ich jahrelang mit mir herumgetragen hatte“, schreibt Heymkind. Als er das Gebäude verließ, spürte er „unendliche Erleichterung und Ge- nugtuung“, aber auch „tiefes Mitgefühl mit ihr“. In dem Moment habe er begriffen, dass es nun an ihm lag, „die geschlagenen Wunden zur Heilung zu bringen“, sagt er. Als geeignetes Mittel erwies sich das Schreiben. 16 Jahre lang, oft unterbrochen durch Phasen der Depression, arbeitete er an seinen Erinnerungen. „Es tat gut, die Stummheit abzulegen, es war eine Reinigung der Seele.“ Und doch: „Bis ich 38 Jahre alt war, war nicht klar, ob die Gewalt mein Weg wird“, sagt Heymkind. Er vergleicht sich mit einer Billardkugel, die immer wieder einen Anstoß von außen bekommt und dann die Richtung wechselt. Mal war es ein Lehrer, der ihn unterstützte, mal eine Frau, in die er sich verliebte, mal ein Unfall. I im Dezember 2004 erwischte ihn auf Sri Lanka eine Vorwelle des Tsunami. „Zwei Fischer haben mich aus dem Meer gezogen und in ein Kloster im Dschungel gebracht“, erzählt Clemens Maria Heymkind und zeigt die Narbe an seiner Wade. Durch die Mönche, die ihn versorgten, kam er zum Buddhismus. „Ich habe erkannt, dass ich die Opferrolle verlassen muss, um Autonomie zu gewinnen und meine Wunden zu heilen“, sagt Heymkind. Alle drei Monate besucht er nun ein buddhistisches Retreat in as er in dem zweistündigen Gespräch von Schwester C. erfuhr, will er in seinem zweiten Buch beschreiben, an dem er gerade arbeitet und dessen Thema die Verarbeitung alles Erlebten sein soll. Im September erwartet Sabine Frigge, Herausgeberin der Rombach Biografien, das Manuskript, Ende des Jahres könnte „Schattenkind, vergiss mein nicht“ erscheinen. Die Honorare für seine Bücher spendet Heymkind dem Pestalozzi-Kinderdorf, 2017 soll er dort die Festrede zum 70-jährigen Bestehen halten. Mit Andreas Huckele, der als Schüler der Odenwaldschule sexuelle Gewalt erlebte und dies publik machte, plant er eine Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Wechselspiele“. Und einmal wolle er auf dem Katholikentag auftreten: „Dann werde ich zum ersten Mal öffentlich das Kapitel über den Pädophilen lesen, der mich missbraucht hat“, sagt er. „Mir geht es um Aufklärung, an Verurteilungen oder Seelenstriptease habe ich kein Interesse“, sagt Clemens Maria Heymkind. Er wolle, dass die Menschen erfahren, was zwischen 1949 und 1975 rund 1,2 Millionen Heimkindern angetan wurde: „Ich möchte, dass ihr Leid anerkannt und geachtet und letztlich vielleicht sogar verstanden wird.“ MBA Part-Time General Management Info-Abend am Mittwoch, 3. August 2016 – 18.00 Uhr www.mba-part-time.de Sie mö Si möchten öcht hten meh mehr hr er erreichen? Einfach im Beruf bleiben und den MBA abschließen! 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Aber, das steht schülern bis zur achten Klasse.“ für den engagierZugleich koorditen Pädagogen nierte er das bereits jetzt fest: zwölfköpfige Kol„Ich werde den legium, das vom Kontakt mit der Gymnasial- bis Schule weiterhin zum Sonderhalten.“ schullehrer Diese Verbundenreicht. heit kommt bei Diese Bandbreite Werner Schelker ist notwendig, da nicht von ungedie bis zu 50 unfähr. Als Rektor terrichteten leitete er die GeSchüler zwischen schicke des Kolle- Werner Schelker sechs und 18 JahFOTO: GRAMESPACHER re alt sind und giums, als Lehrer saß er selbst bei unterschiedliche vielen Kindern und JugendliSchularten besuchen. Auch die chen am Krankenbett. Denn die Krankheitsgeschichte ist imvom Landkreis getragene Erich- mer anders, neben Diabetes Kästner-Schule, die ihren Sitz sind Knochen- und chronische im Gebäude des früheren GeDarmentzündungen Ursachen sundheitsamtes in der Humdafür, dass junge Menschen boldtstraße 14 hat und eine Ab- längere Zeit im Krankenhaus teilung an der Kinderklinik im verbringen müssen. Hinzu St.-Elisabethenkrankenhaus kommen Fälle von Leukämie, unterhält, unterscheidet sich bei der die Patienten zwar nicht von manch anderer Lehranmehr im Krankenhaus liegen, stalt. „Wir unterrichten Kinder aber wegen eines geschwächten und Jugendliche, die längere Immunsystems auch nicht das Zeit im Krankenhaus oder zu Haus verlassen dürfen. „Da unHause verbringen müssen, und terrichtet man mit Mundmöchten dafür sorgen, dass schutz und Gummihandschudiese den schulischen Anhen bei den Kindern zu Hause“, schluss nicht verlieren“, umsagt Werner Schelker. Erfolgserreißt Werner Schelker das Kon- lebnisse habe er dann gehabt, zept. wenn er einem jungen MenVorher unterrichtete der Sonschen über eine Lebenskrise derschullehrer seit 1978 an der hinweghelfen konnte. „Das hat Helen-Keller-Schule in Maulüber manch Trauriges getrösburg Kinder mit geistiger Betet“, sagt Werner Schelker mit hinderung. Da er dort acht Jah- Blick auf Todesfälle, die leider re lang als Konrektor für zuletzt ebenfalls nicht ausblieben. Eine 100 Mitarbeiter zuständig war, ehrenamtliche Tätigkeit wechselte er mit Beginn des schließt Werner Schelker nicht Schuljahres 2006/2007 an die aus, nun aber möchte er zuErich-Kästner-Schule, „weil ich nächst seinen Ruhestand geADRIAN STEINECK etwas Kleineres gesucht habe.“ nießen. Gernot Erler hat sich entschieden: Der 72-jährige SPD-Bundestagsabgeordnete wird bei der Bundestagswahl 2017 in Freiburg nicht mehr kandidieren. Seine Partei verliert im Parlament nicht nur einen ihrer profiliertesten Außenpolitiker, sondern steht im Wahlkreis vor einer großen Herausforderung bei der Nachfolgersuche. TONI NACHBAR Gernot Erler sagt, er habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Die derzeit tiefen Zerwürfnisse zwischen dem Westen und Russland hätten ihn fast motiviert, noch eine Legislaturperiode dranzuhängen. Denn nichts habe sein politisches Wirken während 30 Jahren im Bundestag mehr geprägt als das Bemühen um ein friedliches und vertrauensvolles Verhältnis zwischen Deutschland und Europa einerseits und der russischen Großmacht andererseits. Aber: „Ich kann mit 72 Jahren nicht garantieren, dass ich die Belastung weiterer fünf Jahre im Bundestag noch ertrage. Deshalb habe ich mich entschieden, nicht noch einmal zu kandidieren und Platz zu machen für einen Prozess der Erneuerung und Verjüngung, den die SPD braucht.“ Die schönsten Tagesfahrten D Mi. Sa. So. So. Mi. 3. 8. 6. 8. 7. 8. 7. 8. 10. 8. Locarno und Ascona – mit Bus- und Schifffahrt Einkaufsfahrt nach Mailand „Immer wieder Sonntag“ in Rust – Fernseh-Live-Show Europapark Rust – immer ein Erlebnis Lugano – mit langem Aufenthalt 44,– 44,– 64,– 24,– 36,– Herzlich willkommen bei unseren beliebten Reisen 7. 8.–15. 8. Zauberhaftes Norwegen – Fjordfahrten 11. 8.–14. 8. Lüneburger Heide mit Celle und Lüneburg HP 1498,– HP 403,– Badeferien Spanien – Sonne – Strand und Meer Jede Woche: Costa Brava und Costa Dorada ab HP 363,12. 8.–15. 8. Flandernrundreise – Brüssel, Antwerpen, Gent ÜF 428,– 13. 8. Bregenzer Festspiele „Turandot“ einschl. Karte 144,– 16. 8.–24. 8. Irland, die Grüne Insel – Traumreise HP 1331,– mit deutschsprechender Reiseleitung 18. 8.–21. 8. Hamburg, das Tor zur Welt – mit Hafenrundfahrt ÜF 398,– und Möglichkeit zum Musicalbesuch 20. 8.–21. 8. Bregenzer Festspiele „Turandot“ HP 313,– Badeferien in Italien Jeden Samstag: Badeferien in Igea Marina /Adria ab HP 576,22. 8.–27. 8. Atlantik – Bretagne – Normandie 25. 8.–30. 8. Nordfriesland, Insel Sylt und Hallig Hooge 26. 8.–29. 8. Hansi Hinterseer „Open Air“ in Ebbs – mit Blumenkorso und Achenseeschifffahrt 27. 8.–28. 8. Lustiges Wochenende im Zillertal 27. 8.–28. 8. „Bernina-Express“ im Panoramawagen 27. 8.–31. 8. In den Böhmerwald – mit schönen Ausflügen HP 738,– HP 692,– HP 419,– HP 178,– HP 238,– HP 459,– Ferienwochen im Zillertal und am Achensee Jeden Sonntag in schönen Pensionen oder Hotels ÜF ab HP 543,– 3. 9.– 4. 9. 3. 9.–10. 9. 4. 9.– 8. 9. 7. 9.–11. 9. 7. 9.–11. 9. 10. 9.–11. 9. 10. 9.–11. 9. 12. 9.–15. 9. 14. 9.–18. 9. 29.10.–30.10. Heidelberg mit Neckarschifffahrt Andorra – ein wunderschönes Land Auf zu den Ostfriesen – mit Meyerwerft Erleben Sie den Zauber der Toskana – Florenz – Pisa – Siena – San Gimignano Märkische Heide – Spreewald – Berlin – Potsdam Wochenende in Mailand – ein Erlebnis Rhein in Flammen – Nacht der Tausend Feuer Moseltal – Trier – Luxemburg Ferientage in Igea Marina/Adria – mit Ausflügen Andrea Berg – Livekonzert in Köln ÜF 181,– HP 813,– HP 492,– HP 558,– HP 512,– ÜF 182,– HP 243,– HP 447,– HP 469,– ÜF 221,– Gerne senden wir Ihnen unseren Reisekatalog gratis zu! ZIMMERMANN GmbH & Co. KG, 79713 Bad Säckingen, Tel. 0 77 61 / 92 37-0 ZIMMERMANN-REISEN, Rheinfelden, Tel. 0 76 23/ 79 76 40 ZIMMERMANN-REISEN, Wehr, Tel. 0 77 62 / 90 00 Möglicher Erler-Nachfolger: der Freiburger SPD-Kreisvorsitzende FOTO: ZVG Julien Bender. Seit 30 Jahren für die SPD im Bundestag: Gernot Erler. Die SPD-Kreisverbände in Freiburg und Breisgau-Hochschwarzwald, die er in Berlin vertritt, stellt Erler nun vor eine große Bewährungsprobe: Sie müssen einen geeigneten Nachfolger finden für einen Politiker, der einen enorm langen Schatten wirft. Und dies in einer Zeit, in der die SPD unter schlechten Umfrageergebnissen leidet. „Das ist ja fast ein Himmelfahrtskommando angesichts der Ergebnisse bei der vergangenen Landtagswahl“, sagt der südbadische DGB-Chef Jürgen Höfflin. Gerüchten, er habe den Ehrgeiz, in Erlers Fußstapfen zu treten, widerspricht er energisch: „Meine Aufgabe beim DGB erfüllt mich voll und ganz. Das kommt nicht infrage.“ Höfflin hatte sich 2009 um die Bundestagskandidatur im Wahlkreis LörrachMüllheim beworben, er konnte sich aber nicht durchsetzen. Auch der Freiburger Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach, den sich so mancher als Erler-Nachfolger vorstellen könnte, winkt ab: „Eine Karriere als Bundespolitiker kann ich mir für mich nicht vorstellen.“ Ein weiterer Kandidat für die Erler-Nachfolge wäre der erst 31- jährige Freiburger SPD-Kreisvorsitzende Julien Bender. Der Akademiker – Bender hat Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik studiert – ist derzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Erlers Büro beschäftigt. Gegenüber dem Sonntag sagte er: „Es ist irgendwo naheliegend, dass auch ich ins Spiel gebracht werde. Aber ich habe diesbezüglich noch keine Entscheidung gefällt.“ Somit will sich die SPD in den beiden Kreisverbänden des Wahlkreises Freiburg Zeit lassen, einen aus ihrer Sicht geeigneten Kandidaten zu finden. Bis Mitte September können sich Anwärter melden, am 12. November soll dann der Kandidat für die Bundestagswahl gewählt und nominiert werden. Bei der Bundestagswahl 2013 errang etwas überraschend das Freiburger Direktmandat der CDU-Kandidat Matern von Marschall. Den Verlust des Direktmandats bezeichnete Erler als die „bitterste Niederlage meiner politischen Laufbahn“. Nun wird spekuliert, dass Erlers Abschied aus der Parlamentspolitik der grünen Bundestagsabgeordneten Kerstin Andreae in die Kar- FOTO: DPA ten spielen könnte und ihre Chancen auf das Direktmandat 2017 erhöhe. Zu Erlers Ankündigung, nicht mehr zu kandidieren, schrieb sie in einer öffentlichen Erklärung: „Vor dem Hintergrund seiner engagierten Arbeit im Bundestag und der persönlich stets hervorragenden Zusammenarbeit bedauere ich die Entscheidung meines Kollegen von ganzem Herzen.“ Der Politik will Erler aber erhalten bleiben – als Präsident der Südosteuropa-Gesellschaft, als Vorsitzender des Deutsch-Bulgarischen Forums sowie als Vorsitzender der Ost-West-Gesellschaft Südbaden. Zudem versichert er, jeden Kandidaten im Wahlkampf voll zu unterstützen: „Ich habe jetzt schon sehr viele Einladungen aus dem ganzen Land. Denen werde ich nachkommen, denn es ist ganz wichtig, dass eine Stadt wie Freiburg durch die SPD im Bundestag vertreten wird.“ Derzeit haben die badenwürttembergischen Sozialdemokraten 20 Abgeordnete in Berlin. Die schlechten Umfrageergebnisse verheißen ein hartes Gerangel um die besten Plätze auf der Landesliste. Sahnetorte vor dem Examen Vor 100 Jahren promovierte die 1998 heilig gesprochene EDITH STEIN in Freiburg Freiburg, 3. August 1916: chen hat. Nach ihrer HinDas damalige Café Birlinger wendung zum Katholizisbetreten am Nachmittag mus nach 1922 hielt sie sich zwei Frauen. Sie bestellen zwischenzeitlich (1932) im Eiskaffee und Sahnetorte. Kloster St. Lioba in GüntersEiner der beiden Gäste ist tal auf. die 24-jährige Edith Stein Als Opfer des Nationalsoaus Breslau. Einige Stunden zialismus – Edith Stein später ist die junge Jüdin starb am 9. August 1942 in Doktorin der Philosophie Auschwitz – ist die Philososumma cum laude. Mit eiphin und Ordensfrau im ner Arbeit über das Einfühkollektiven Gedächtnis der lungsvermögen hat sie Deutschen geblieben. Die beim berühmten Professor Tochter eines Holzhändlers Edmund Husserl promoaus Breslau hatte lange von viert. Vier Mal versucht sie einer wissenschaftlichen danach vergeblich, sich zu Karriere im Dienste der habilitieren – auch in FreiPhilosophie geträumt, ehe burg. Doch für weibliche sie Zuflucht im ChristenProfessoren ist Deutschtum suchte. Nach ihrem land damals hochschulpoliexzellenten Abitur in ihrer Expertin der Empathie: Edith Stein. FOTO: ZVG Heimatstadt studierte sie tisch noch nicht reif. Die Freiburger Waldhofin Breslau und Göttingen Akademie ist nun auf eine sym- kaffee, die Freiburger Kultur- gleich vier Fächer: Psychologie, pathische Idee gekommen, um journalistin Renate Braun- Geschichte, Germanistik und der Promotion Edith Steins an schweig-Ullmann wird dabei Philosophie. der Albert-Ludwigs-Universität über die Frau referieren, deren Nach Freiburg kam Edith Stein zu gedenken. Sie lädt am Mitt- Lebensweg zwei Mal nach Frei- ihrem Lehrer Husserl folgend. woch, 3. August, 16 Uhr, ins Café burg führte und die Papst Johan- Doch über eine Assistentenstelle Birlinger zu Sahnetorte und Eis- nes Paul II. 1998 heilig gespro- schaffte sie es in der universitä- ren Hierarchie nie hinaus. Ihre Habilitationsschrift zur Ontologie wurde erst posthum unter dem Titel „Endliches und ewiges Sein“ 1950 veröffentlicht. Dem orthodox-jüdischen Glauben ihres Elternhauses bereits als Schülerin kritisch gegenüberstehend erlag Edith Stein dem religiösen Faszinosum erst als reife Frau. Die Lektüre der Schriften der großen katholischen Mystikerin Teresa von Avila brachte sie dem Christentum allmählich näher: 1922 ließ sie sich taufen, 1933 trat sie in Köln dem Orden der Unbeschuhten Karmelitinnen bei. Ein Schutz vor den Nazis war dies ebenso wenig wie die Flucht in ein niederländisches Kloster. Im August 1942 wurde sie verhaftet und wenige Tage später vergast. TONI NACHBAR > GEDENKVERANSTALTUNG für Edith Stein im Café Birlinger, Hansjakobstraße 102, Freiburg, am 3. August, 16 Uhr, Teilnehmerzahl ist auf 25 Besucher beschränkt AUS DER REGION 5 Der Sonntag · 31. Juli 2016 Gelungene Verwandlung WIESE, WASSER, EIS AM STIEL (4) KURZ GEFASST FALL ALESSIO Der Naturena-Badesee in Ühlingen-Birkendorf Im Südschwarzwald, zwischen Schluchsee und Waldshut gelegen, garantiert der Naturena-Badesee in Ühlingen-Birkendorf auf 800 Höhenmetern Sommerfrische. Die Molche, die sich im Wasser tummeln, sind ein Qualitätsmerkmal. STEPHAN ELSEMANN Der hübsch eingebettete, mit vielen Pflanzen umwachsene See war mal ein konventionelles Freibad. Das ist heute nur noch zu ahnen. Den Molchen ist es egal, sie sind immer die ersten Badegäste im Jahr. Schon im März sind die kleinen, schwarzen Amphibien aktiv, und im Sommer bevölkern sie dann in großen Scharen den Flachbereich des Badesees in Birkendorf. „Molche sind ein Zeichen für gesundes Wasser“, sagt Sonny Buchmüller, seit sechs Jahren gute Seele vom Kiosk. Neben Matschspielplatz und Tischtennisplatte sind die Molche auch wesentlicher Part der umfangreichen Kinderbespaßung im Naturena-Badesee. Mit kleinen Käschern fangen die Kinder die Molche ein, die es sich gefallen lassen müssen, in Eimerchen gesammelt zu werden, bevor sie wieder in die Freiheit kommen. Mit großer Faszination gehen die Kinder zur Sache und sorgen für entspannte Gesichter bei den Eltern, die ihre Kleinen den ganzen Tag beschäftigt wissen. Dass alles mit dem Tierschutz vereinbar bleibt, dafür sorgt der Naturschutzbund (Nabu), dessen Büro ebenfalls im Bad untergebracht ist. Als eine der ersten Gemeinden in Baden-Württemberg entschloss sich Birkendorf vor 15 Jahren, das alte konventionelle Waldbad zu einem Naturbad umzubauen. Der Wunsch nach naturnaher Freizeit und die Ölheizung fürs Badewasser vertrugen sich nicht mehr miteinan- Vom Sprungfelsen hinein ins kühle Nass. Solche Molche bevölkern den FOTOS: SEL Naturena-Badesee und sind Hauptattraktion für Kinder. der. Zudem ist Badewasser ohne Zusätze eine Attraktion für Besucher. Doch anders als klassische Naturbäder mit stetem Zufluss und Abfluss wie in Sankt Märgen sind Naturbäder wie in Birkendorf künstlich angelegte Teiche. Die Illusion ist nahezu perfekt mit einem Uferbewuchs, der Filterungs- und Reinigungsaufga- FAKTEN Naturena Badesee Im Tal 1, Ühlingen-Birkendorf, Telefon 0 77 43/91 97 27 Badesaison: Mai – Ende September. Öffnungszeiten: 9 – 19 Uhr, bei gutem Wetter, sonst 14 – 17 Uhr. Eintritt: Erwachsene 2 Euro, Kinder 1 Euro, freier Eintritt für Kinder unter 6 Jahren. Kiosk: „Seetüte“ mit Bonbons und Fruchtgummi 50 Cent, Sprudel 1,50 Euro, Pommes mit Currywurst 4,50 Euro, mit Schnitzel 5 Euro. Sonne und Schatten: Schatten gibt es unter Bäumen, Sonnenschirme kostenlos zum Ausleihen. Besonderheiten: Auf 800 Meter Höhe, ausgedehnte Rasenflächen, Planschbecken, Beachvolleyballfeld, Fußballfeld, Tischtennisplatte, Bouleplatz, Spielplatz mit Matschfeld. Einen Käscher mit Netz zum Fangen der Molche bekommt SEL man für 1,50 Euro. ben übernimmt. Die Reinigung des Wassers erfolgt über einen Regenerationsteich mit Kiesfilter. Mikroorganismen und Pflanzen ersetzen das übliche Chlor und sorgen für einwandfreies Wasser. Hygienische Sicherheit gewähren wöchentliche Proben und auch im Supersommer 2015 stieg die Wassertemperatur in Birkendorf nicht über 24 Grad an. Das liegt an der großen Wassermenge – der Teich in Birkendorf ist stellenweise 4,20 Meter tief, dort, wo früher im alten Waldbad der Drei-Meter-Sprungturm stand. Auch betriebswirtschaftlich rechnet sich die Umstellung zum Naturbad. Laufende Ausgaben für die Aufbereitungschemie – sprich: Chlor – entfallen. Und auch eine Heizung wird kaum vermisst, denn durch die flachen Uferbereiche erwärmt sich das Wasser schon nach wenigen Sonnentagen. So sind die Eintrittspreise in Naturbädern generell niedrig. Es erstaunt daher kaum, dass Naturbäder dieser Art immer mehr werden. Den Anfang machte 2002 das wenige Kilometer von Birkendorf entfernte Eggingen, den vorläufigen Schlusspunkt setzte das 2014 eröffnete, vom berühmten Architektenbüro Herzog & de Meuron gebaute, spektakuläre Naturbad in Basel-Riehen. Auch Murg bei Bad Säckingen mit seinem MuRheNa, oder Sulz bei Lahr besitzen schöne Naturbäder. KREUZWORTRÄTSEL ugs.: langweilig Behelfshaus Maschen- Teil der werk Scheune heizen Klettertier in den Tropen Geschwindigkeit 1 getrocknete Getreidehalme 7 Hauptstadt von Liechtenstein Nordpolargebiet Kfz-Z. Senegal asiat. Kampfsportart 8 mit Vorliebe, Scherz, bereitUlk willig scharf gebündelter Materiestrom griech. Buchstabe hoher Querpass beim Fußball unzufrieden sein zum Haus gehörender Platz belg. Heilbad in d. Ardennen naut. Geschwindigkeitsmesser 3 4 5 6 Wasserpflanze 6 7 Blechblasinstrument ugs.: Spaß, Vergnügen Datenüberträger per Telefonanschluss Zeichen für Osmium Zart-, Feingefühl 10 WIDDER nicht außen KREBS Liebe: Gut, dass es Ihnen an Unternehmungslust derzeit nicht mangelt. Beruf: Kräfte nicht sinnlos vergeuden, sondern rationell vorgehen. Allgemein: Halten Sie Zusagen, die gegeben wurden, unbedingt ein. besitzanz. Fürwort, 1. Person LÖWE ® Erdtrabant Liebe: Bleiben Sie bei einem Konflikt mit dem Partner unbedingt fair. Beruf: In Ihrer Auffassung werden Sie von dritter Seite bestätigt. Allgemein: Sie bekommen eine Menge Anregungen für Geselligkeiten. Liebe: Geben Sie einer Sache ruhig eine zweite Chance. Es lohnt sich. Beruf: Es gibt keine vergeudeten Einsätze. Sie lernen aus Fehlern. Allgemein: Werden Sie sich mehr Ihrer persönlichen Ziele bewusst. Abk.: Nationalgalerie Welthilfssprache 4 9 rungsstrafe, wie von seinem Verteidiger gefordert, komme daher nicht mehr infrage. Die Staatsanwaltschaft hatte zweieinhalb Jahre Haft für den geständigen Täter gefordert. Der Mann hatte sich im Februar in Neuenburg in einem Schafstall an einem Mutterschaf zu schaffen gemacht. Dabei wurde er vom Besitzer der Schafe, einem damals 75 Jahre alten Mann, erwischt. Der Täter geriet in Panik, würgte den Mann fast bis zur Bewusstlosigkeit und schlug ihn heftig. „Ich dachte, jetzt sterbe ich“, sagte der Mann vor Gericht. Eine Entschuldigung des Täters und das Angebot einer Entschädigung in Höhe von 4 000 Euro in bar vor Gericht lehnte der Geschädigte ab. Bis heute hat er sich nicht mehr alleine in seinen Stall getraut. Das Schaf, das der Tierquäler angegriffen hatte, musste eingeschläBERND PETERS fert werden. IHR HOROSKOP VOM 31. JULI BIS 6. AUGUST ZWILLINGE 10 Staat in Mittelamerika gegarte Teigkugel 8 hochwert. Füllung der Kauwerkzeuge Kurzwort für ein Urreptil Siegerin im Wettkampf 2 dicker Wikinger bei „Wickie“ gefaltete spanisch: Tortilla mit Meer Füllung 9 Haar-, Schuhschließe Diese Woche wurde vor dem Freiburger Amtsgericht ein Mann zu zwei Jahren Haft verurteilt, der bereits vorbestraft war und im Februar ein Schaf in Neuenburg misshandelt hatte. In der Verhandlung ging es auch um die Frage, ob der 46-jährige Fitnesstrainer für eine nie geklärte Serie von Pferdeschändungen im Raum Freiburg verantwortlich sein könnte. Seit der Mann in U-Haft kam, hat es keine ähnlich gelagerten Vorfälle mehr in der Region gegeben, sagte einer der Ermittler im Zeugenstand. Und er wurde bereits 2011 und 2015 wegen seiner Neigung zu sadistisch geprägten sexuellen Handlungen zu Bewährungsstrafen verurteilt. Nachgewiesen werden konnte ein Zusammenhang nicht. Im aktuellen Urteil am Montag hieß es, dass dem Täter die „Vermeidungsstrategien“ für Gewalttaten fehlen. Eine Bewäh- STIER einstudieren, üben Gebäudeveränderung Handlungsvollmacht dumpf klirren Verbindung zu PFERDESCHÄNDUNGEN nicht ermittelt Liebe: Ihre Ansprüche an Ihren Schatz handeln Ihnen jetzt Kritik ein. Beruf: Ihr Realitätssinn bewahrt Sie jetzt vor Fehlentscheidungen. Allgemein: Neue Ufer warten darauf, von Ihnen erkundet zu werden. Zeichen für Holmium könnte Ihr idealer Werbeplatz sein – attraktiv und mit hohem Aufmerksamkeitswert. Sie erreichen uns unter Telefon 0 77 61/9 21 90. Wir beraten Sie gerne! Korankapitel 2 Röst-, Freund Trocken- vormals von Harry vorPotter richtung (Vorname) Sinn für Schallwahrnehmungen Der Sonntag 3 TrinkSchuld- behältnis summe für Heißgetränke Schiffsbelader Dieser Platz... Schaf misshandelt – zwei Jahre Haft WENN STERNE REDEN KÖNNTEN amerik. Schriftsteller † 1849 5 Denksportaufgabe 1 span. Artikel Bilddateiendung (EDV) waltschaft Freiburg diese Woche in einer Pressemitteilung. Der dreijährige Alessio war im Januar 2015 durch Schläge seines Stiefvaters in dessen landDas Versagen des Kreisjugend- wirtschaftlichem Betrieb in amts im Fall des totgeprügelten Lenzkirch tödlich verletzt worAlessio bleibt ohne weitere den. Danach gingen bei der strafrechtliche Konsequenzen. Staatsanwaltschaft mehrere Nachdem gegen den zustänStrafanzeigen gegen Vorgesetzdigen Sozialarbeiter ein Strafte und Verantwortliche des befehl verhängt wurde, sieht Landratsamts ein. Der Stiefdie Staatsanwaltschaft keinen vater wurde wegen KörperverAnlass für weitere Ermittlunletzung mit Todesfolge und gen. Die Auswertung der Akten Misshandlung von Schutzbeund der wissenschaftlichen fohlenen zu einer GesamtfreiAnalysen zum Kinderschutzheitsstrafe von sechs Jahren handeln im Fall Alessio habe und zwei Monaten verurteilt. „keine zureichenden AnhaltsGegen den zuständigen Sachpunkte für ein strafrechtlich bearbeiter des Kreisjugendamrelevantes Fehlverhalten weites wurde ein Strafbefehl wegen terer Mitarbeiter des Landrats- fahrlässiger Tötung durch Unamts Breisgau-Hochschwarzterlassen verhängt. Alessios wald, von Vorgesetzten oder Familie wurde schon vor seiner politisch Verantwortlichen erGeburt durch das Jugendamt DS bracht“, schreibt die Staatsanbetreut. Keine Ermittlungen gegen Landratsamt Liebe: Lassen Sie sich besser nicht auf eine Grundsatzdiskussion ein. Beruf: Eine Terminsache müsste ohne Unterbrechung erledigt werden. Allgemein: An Tagen wie diesen können Wünsche in Erfüllung gehen. JUNGFRAU s1813-0870 Lösung vom vergangenen Sonntag: SAUERKOHL Liebe: Zeigen Sie Ihrem Partner, dass er sich auf Sie verlassen kann. Beruf: Sie behalten auch dann den Überblick, wenn das Chaos droht. Allgemein: Die Kommunikation im Freundeskreis etwas mehr pflegen. WAAGE Liebe: Überprüfen Sie Ihr Verhalten. Geben Sie Anlass zur Eifersucht? Beruf: Mit den neuen Kollegen klappt die Arbeit jetzt viel besser. Allgemein: Denken Sie noch einmal in Ruhe über ein Vorhaben nach. SKORPION Liebe: Liebe nicht einfach nur in Empfang nehmen, sondern auch geben. Beruf: Sie sollten sich für eine kleine Übertretung rechtfertigen. Allgemein: Mit Überzeugungskraft werden Sie wieder Herr der Lage. SCHÜTZE Liebe: Es tut sich etwas, in der Liebe nehmen Sie jetzt manche Hürde. Beruf: Abkürzungen unbedingt vermeiden und Sorgfalt walten lassen. Allgemein: Sie sollten mehr Rücksicht auf Ihre Gesundheit nehmen. STEINBOCK Liebe: Sie können jede Menge neuer Seiten an Ihrem Partner entdecken. Beruf: Für Sie ist Konzentration bei der Arbeit wichtiger denn je. Allgemein: Je kniffeliger die Aufgaben, desto größer Ihr Ehrgeiz. WASSERMANN Liebe: Reden Sie mit Ihrem Schatz und beseitigen Sie eine Unklarheit. Beruf: Ein kosmischer Energieschub lässt Sie richtig durchstarten. Allgemein: Gehen Sie behutsam vor, wenn Sie Veränderungen planen. FISCHE Liebe: Nicht enttäuscht sein, wenn das Liebesbarometer etwas abfällt. Beruf: Bewahren Sie sich Ihre Korrektheit. Sie hilft Ihnen weiter. Allgemein: Eine neue Verpflichtung muss von Ihnen erfüllt werden. 6 AUS DER REGION Der Sonntag · 31. Juli 2016 Den Rahmen füllen NACHGEFRAGT FERNANDO VAN GEETERUYEN, KÜNSTLER DieWunde nicht offen lassen Das BIOSPHÄRENGEBIET SÜDSCHWARZWALD will die Anerkennung durch die Unesco Herr van Geeteruyen, Sie haben mit Ihrem Landart-Projekt „Nah(t)“ die beiden Innenstadtufer der Wehra auf einer Länge von rund 200 Metern „zusammengenäht“. Warum? Ich habe in Köln studiert, dort gab es immer die linksrheinischen und die rechtsrheinischen Leute – man gehörte entweder zu den einen oder zu den anderen. In Wehr habe ich eine ähnliche Situation vorgefunden: dass die Wehra die Wehrer in zwei Gruppen aufteilt. Darum habe ich versucht, die beiden Teile Wehrs symbolisch näher zusammenzubringen. Darum heißt die Arbeit auch „Nah(t)“. Ist das Vorhaben geglückt, sind die Wehrer sich näher gekommen? Das geht so schnell nicht. Es ist etwas subtiler. Ich möchte die Leute daran erinnern. Vielleicht erleben wir auch gerade eine schwere Zeit mit Anschlägen und Kriegen und könnten uns aktiv dafür einsetzen, dass dies aufhört. Nicht defensiv, sondern in einer aktiven Art, indem wir uns einander annähern, über den eigenen Schatten springen. Darum habe ich auch die Farbe Rosa gewählt. Die hat nach meiner Farbmythologie eine Schutzfunktion. Wo kommt der Schutzmechanismus zum Greifen? Ich beschütze quasi die Naht. Ich sage: „Hey Leute, das ist etwas, was gut ist, was wir annehmen sollten, worüber wir nachdenken sollten. Wir sollten uns aktiv mit den anderen verbinden, nicht einfach die Wunde offen lassen.“ Ein bekanntes Problem der Kunst ist, dass der Laie meint: „Das kann ich auch.“ Sie haben aber nicht einfach etwas Stoff zwischen ein paar Bäume gespannt? Man braucht jede Menge, vieles hat die Stadt Wehr beziehungsweise Herr Valenta (Reinhard Valenta ist Leiter des Kultur- und Verkehrsamts, d. Red.) gemacht. Ein Umweltverträglichkeitsgutachten hat zum Beispiel festgestellt, in welcher Höhe die Bänder hängen müssen. Es gibt eine Vogelart, der Gänsesäger, der fischt in der Wehra, und wenn wir die Stoffbänder niedriger gehängt hätten, hätte das den Wasservogel gestört. Der Antrag, dass das Biosphärengebiet Südschwarzwald von der Unesco anerkannt wird, ist fertig und wurde am Freitag feierlich von vielen Menschen unterzeichnet. Auch inhaltlich ist das Gebiet nun so aufgestellt, dass bald erste Projekte in Angriff genommen werden können. KATHRIN GANTER Wer heimelige Schwarzwaldathmosphäre erwartet hat, wird enttäuscht. Vorbei an einem Bekleidungsoutlet und am Lastenaufzug geht es die einfache Treppe hinauf, beim Schuhoutlet links und noch ein Stockwerk höher. Willkommen in der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets Südschwarzwald im Gebäude der ehemaligen Firma Irisette in Schönau im Schwarzwald, einem zweckmäßigen Industriebau an der B 317. „Das hat durchaus Symbolkraft für das, was wir im Biosphärengebiet vorhaben“, sagt die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer: Die Bettwäscherfirma Irisette und die Textilindustrie im Wiesental seien lange Zeit auch ein wichtiges zweites Standbein für die von der Landwirtschaft geprägte Region gewesen. Und so solle auch das Biosphärengebiet seinen Beitrag dazu leisten, die Region als attraktiven Lebens- und Arbeitsort zu erhalten. – Entscheidung Ende kommenden Jahres – Ihre Installation sollte erst nur bis vergangenen Sonntag zu sehen sein, nun darf sie bis 21. August bleiben. Gehen jetzt besonders viele Leute an der Wehra spazieren oder wie messen Sie den Erfolg? Am Eröffnungstag kamen dann viele und haben gesagt: „Und das soll nur eine Woche blieben? Das ist viel zu kurz!“ Anfangs konnten sich viele nichts darunter vorstellen. Als Künstler hatte ich natürlich die visuelle Vorstellung, war dann aber auch überrascht, zum Beispiel von der Spiegelung im Wasser. Dann wollten sie sogar, dass wir so was noch mal im Winter machen, damit man einen Vergleich hat, mit kahlen Bäumen und Schnee. Es gab viele positive Reaktionen und so haben wir gedacht, dass die Leute mehr Zeit haben sollten, um hingehen DAS GESPRÄCH FÜHRTE und es sich anschauen zu können. SAVERA KANG Die Bürgermeister der 28 dem 63 000 Hektar großen Biosphärengebiet zugehörigen Gemeinden, die Vertreter der drei beteiligten Landkreise Lörrach, Waldshut und Breisgau-Hochschwarzwald, des Regierungspräsidiums, Umwelt- und Naturschutzminister Franz Untersteller (Grüne) sowie der neue Geschäftsführer des Biosphärengebiets, Walter Kemkes, sind zusammengekommen, um zu unterschreiben und anschließend bei Schwarzwälder Kirschtorte zu feiern. Der Antrag, das Biosphärengebiet Schwarzwald international als Unesco-Bio- Geschäftsführer Walter Kemkes und Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer unterzeichnen den Antrag auf FOTO: KATHRIN GANTER Anerkennung des Biosphärengebiets durch die Unesco. sphärenreservat anzuerkennen, ist fertig und kann nun eingereicht werden. Ob er Erfolg hat, soll Ende 2017 entschieden sein. Die Anerkennung durch die Unesco wäre vor allem der Adelstitel für das Biosphärengebiet, mit dem geworben werden kann. Mit Leben gefüllt werden muss es vor Ort, durch konkrete Aktionen und Projekte. Und auch dafür wurden mittlerweile die Voraussetzungen geschaffen: 140 Bürgerinnen, Bürger und Verbände haben sich auf einen Aufruf im Frühjahr gemeldet und sich thematisch eingebracht. Innerhalb der fünf Themenbereiche hätten sich die meisten Teilnehmer für die Landnutzung interessiert, teilt das Regierungspräsidium mit, das von intensiven Diskussionen auch in den Bereichen Naturschutz, Wirtschaft/Tourismus, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Gesellschaft/Kultur berichtet. Aus dieser Gruppe von Bürgern und Verbänden wurde der Beirat gewählt, von dem wiederum aus jedem Themengebiet ein Vertreter dem Lenkungsausschuss angehört. Dieser ist das Entscheidungsorgan, weitere Mitglieder sind die Regierungspräsidentin, Vertreter des Landes, der Kreise und der Kommunen. Beide Gremien sollen sich im Herbst konstituieren und die Arbeit aufnehmen. – Geschäftsführer mit Erfahrung – Walter Kemkes, der zuvor sieben Jahre lang Geschäftsführer des Biosphärengebiets Bliesgau im Saarland war, wird nun ein Team bekommen. In der Geschäftsstelle sollen neben einer Verwaltungskraft und einer Assistenz Fachleute für Naturschutz, für Landnutzung, für Wirtschaft/ Tourismus/Regionalentwicklung/Vermarktung und für Bildung/Kultur/Gesellschaft/Soziales arbeiten. Kemkes selbst ist gelernter Diplom-Forstwirt und hat ergänzend Biologie studiert. Geplant ist auch ein Besucherzentrum, das voraussichtlich in Todtnau entstehen soll. Jährlich kostet das Biosphärengebiet 660 000 Euro. In den ersten drei Jahren wird es komplett vom Land finanziert, danach tragen die Kommunen 30 Prozent der Kosten bei. „Die Grundlagen sind gelegt, der Rahmen ist da – jetzt muss er gefüllt werden“, so Bärbel Schäfer am Freitag. Nun könne eine einzigartige Modellregion mit Mehrwert entstehen, sagt Minister Untersteller. Das Land will noch einen weiteren Beitrag leisten und einige Staatswaldflächen in die Kernzone mit einbringen, damit diese besser verbunden wird und dadurch einen höheren Naturschutzwert bekommt. Die Kernzone als unbewirtschaftete Naturschutzfläche macht gut drei Prozent des Biosphärengebiets aus. Mit dem Alleinstellungsmerkmal der Allmendweiden habe das Biosphärengebiet Südschwarzwald eine Kulturlandschaft, die es wert sei, erhalten und gepflegt zu werden. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Rita SchwarzelührSutter (SPD) aus Waldshut, fordert die Menschen zur aktiven Mitarbeit auf. Es sei wichtig, dass vor allem die, die in der Region leben, hinter dem Biosphärengebiet stehen. Und sie verspricht Unterstützung aus dem Bundesprogramm für biologische Vielfalt. „Wir haben einen tollen Planeten“ Joachim Lerch und sein Verein SCIENCE & TECHNOLOGIE gestalten den deutschen Pavillon in Rio de Janeiro Die „Nah(t)“ ziert die Wehra am Storchensteg derzeit auf einer Länge FOTO: ZVG von rund 200 Metern. BEILAGEN Teile unserer heutigen Auflage enthalten Beilagen Firmen Aldi Süd, Thomas Philipps, Penny, Villringer GmbH. DS Der grüne Apparat mit Kurbelgenerator weckt die Spiellust. Mit einem der vier roten Knöpfe wählt man ein Glühbirnchen und dreht. Puh, ist das anstrengend, bis die Funzel brennt. Ganz locker geht es bei der LED – und vielfach heller dazu. Der Versuchsaufbau ist simpel: Man spürt am eigenen Körper, warum wir „energieeffiziente Technologien entwickeln müssen“, sagt Joachim Lerch, Gründer und Vorsitzender des Vereins Science & Technologie aus TeningenKöndringen. Für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat er die Ausstellung im Deutschen Pavillon anlässlich der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro gestaltet. Das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme hat Lerch einen Solarkollektor geliehen: Der Wirkungsgrad von 36,7 Prozent ist Weltrekord. In dem vom Deutschen Konsulat und der Deutsch-Brasilianischen IHK initiierten „Oli-Ale- Pavillon“ (Olympia und Alesches Bionics-Spiel konzimanha) am Strand des piert und mit einem ElekStadtviertels Leblon sind troniker des Europa-Parks außerdem Live-Übertradie Schaltung entwickelt. gungen, Freizeitsport, VorHier kann man staunen, wie träge und Bewirtung mit viele Anwendungen der deutschen Gerichten geboMensch der Natur abgeten. schaut hat. Der „Magic Planet“ ist das Die GIZ bezahlt für die Herzstück der aus sechs ExDienstleistung des Vereins, ponaten bestehenden Ausder zehn festangestellte stellung. Auf dem faszinieFachleute beschäftigt. Im renden 90 Zentimeter grojüngsten Projekt „Science ßen Globus können die BeUnited – Experimente versucher in bewegten binden“ experimentieren Grafiken unter anderem Mit diesem Gerät vermittelt Joachim Lerch, geflüchtete mit hier aufgeWechselwirkungen im glo- was Energieeffizienz bedeutet – jetzt auch wachsenen Kindern. Nun FOTO: SCHÖLER soll die an der Köndringer balen Wettersystem sehen. bei Olympia in Rio. Was eine Kugeloptik auf die Grundschule erprobte Idee Globusoberfläche projiziert, des Erdklimas und seine Ent- bundesweit weitergeführt wersteuern die Besucher über ein wicklung. „Wir haben einen tol- den. Ein neues Vorhaben soll ehTouchscreen-Pult. len Planeten – und den sollten renamtliche Hospizbegleiter Man kann den Pinatubo auf wir erhalten“, sagt Lerch. schulen, damit sie mit den kranden Philippinen ausbrechen lasMit der interaktiven Ausstel- ken Kindern gemeinsam experisen und die Staubschicht welt- lung sollen Besucher verstehen, mentieren können. „Wir suchen weit verfolgen. 27 Animationen dass das eigene Verhalten den noch jemanden, der das finanvermitteln aus geologischer, Klimawandel beeinflusst. Für ziert – 7 000 Euro im Jahr braumeteorologischer und astrono- den Außenbereich des Pavillon- chen wir für die Fortbildung“, UTE SCHÖLER mischer Sicht die Grundlagen geländes hat Lerch ein elektroni- sagt Lerch. MENSCHEN UND MÄRKTE 7 Der Sonntag · 31. Juli 2016 „Kann zu Fusionen raten“ SPARKASSEN unter Druck: Verbands-Präsident Schneider rechnet mit Filialschließungen Viele Jahre war es ruhig in der südbadischen Sparkassenlandschaft. Nun fusioniert Schönau-Todtnau, das kleinste Institut im Land, mit Schopfheim-Zell: Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg, erklärt, warum so viele Banken unter Druck stehen. Herr Schneider, die aktuelle Fusion kommt nach langen Jahren großer Stabilität in Südbaden. Schon letztes Jahr gab es mit Hegau-Bodensee eine sehr erfolgreiche Fusion. Aber davon abgesehen, haben Sie recht. 2015 ächzten auch die Sparkassen unter den extrem niedrigen Zinsspannen. Es gab Tabubrüche wie Filialschließungen. Stehen weitere Schließungen und Fusionen an? 2015 waren wir im Markt sehr gut, wir haben uns im Kreditgeschäft hervorragend entwickelt, hatten sehr wenig Ausfälle und gute Ergebnisse. Was uns immer weiter drückt, ist die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank mit der Nullzinspolitik. Die dazu führt, dass Sie weniger verdienen. Dass es kaum mehr Unterschiede zwischen Kredit- und Anlagezinsen gibt, lastet immer schwerer auf den Ergebnissen. Dazu kommt die immer stärkere Regulatorik mit neuen Gesetzen. Wir haben hier einen Zustand erreicht, der nahe am Wahnsinn ist. Was da alles auf den Finanzsektor hereinbricht, ist verrückt. Wir haben enorme Meldepflichten, der Beratungsaufwand steigt gewaltig, wir müssen immer mehr dokumentieren, das alles kostet viel Geld. Kleine Institute können das viel schwerer wegstecken, und für sie steigt der Druck überproportional. Das alles zwingt zu Reaktionen auf der Kostenseite. Das heißt, es werden mehr ländliche Filialen geschlossen? Ganz auffangen können wir die Mehrkosten nicht. Vor allem kleine Sparkassen müssen nun gegensteuern, da werden Filialen immer ein Thema. Hinzu kommt, dass viele Kunden nur noch weniger als zweimal im Jahr in ihre Filiale kommen und stattdessen über Internet und Smartphone-Apps kommunizieren. Wenn sie kommen, wollen sie qualifizierte Beratung, etwa für Altersvorsorge oder Wohnungsfinanzierung. Deshalb stellt jedes Haus Überlegungen für das Filialnetz an. Die Sparkassen haben aber doch immer ihre starke Präsenz in der Fläche hochgehalten. Wichtig ist: Es geht nicht um einen Rückzug aus der Fläche. Sondern um Anpassungen. Wir haben in den vergangenen zehn Jahren das Netz um zehn Prozent verkleinert, in den nächsten Jahren wohl in ähnlichem Umfang. Es gibt noch relativ viele Institute mit Filialen, die nur von ein oder zwei Mitarbeitern besetzt sind. Die geforderte qualifizierte Beratung kann eine Person, die alleine in der Filiale ist, kaum leisten. Hier wird sicherlich noch weiter angepasst. Wirtschaft überrascht über eigene Stärke WVIB erwartet Probleme für die Türkei Die Wirtschaft im Südwesten bleibenden Umsätzen, 37 Prosteht auch im Jahr sieben nach zent mit einer weiteren Steigeder Finanz- und Wirtschaftskrise rung und nur elf Prozent gehen stark da. Zuletzt hatte selbst der von fallenden Umsätzen aus. Wirtschaftsverband Industriel- Wer optimistisch ist, investiert. ler Unternehmen Baden (WVIB) In Maschinen, Gebäude und vor einer Überschätzung der ei- Menschen. Im ersten Halbjahr genen Stärke gewarnt. In einer haben die MitgliedsunternehKonjunkturumfrage des Verban- men des WVIB 1 124 neue Mitardes aber zeigt sich eine deutliche beiter eingestellt; wenn es genug Mehrheit der teilnehmenden Arbeitskräfte gäbe, wären es Betriebe weiterhin optimistisch. doppelt so viele gewesen, ergab Im ersten Halbjahr haben die die Umfrage. rund 1 000 MitgliedsunternehZu einer etwas nüchterneren men des WVIB ein Umsatzplus Einschätzung der Lage ist das von 5,5 Prozent erzielt und lagen Statistische Landesamt in dieser damit 0,4 Prozent über dem Vor- Woche gekommen. Die Statistijahr. „Das ist sehr stabil. Ich war ker beobachteten in der ersten selbst überrascht“, kommentier- Jahreshälfte für die Wirtschaft te Christoph Münzer, Hauptge- im Land eine deutliche Abschäftsführer des WVIB, die ak- schwächung aufgrund der nachtuelle Konjunkturumfrage. Es lassenden Auslandsnachfrage. ist, als ob den Unternehmern ihr Das Wachstum 2016 dürfte ihrer Erfolg nicht mehr geheuer wäre. Meinung nach größtenteils von Doch der Chef des Unterneh- der Binnenwirtschaft ausgehen. merverbandes hat auch eine Er- Zwischen 1,6 und 1,8 Prozent klärung für die Stabilität. Dievie- Wachstum sollen für 2016 denlen familiengeführten mittel- noch erreicht werden, prognostiBleibt auch nach der Fusion mit Schönau-Todtnau eine der kleinen ständischen Unternehmen im ziert das Statistische Landesamt. Sparkassen im Land: die neue Sparkasse Wiesental, hier der Sitz Schopf- Schwarzwald und in der Rheinheim. Peter Schneider, Präsident des baden-württembergischen Sparebene, die mit ihren Produkten Krise kommt langsam an kassenverbands, geißelt die europäische Zinspolitik heftig. Nischen besetzten, bildeten eine – FOTOS: HÖNIG/SVBW, INES RUDEL (ZVG) Art „Risikovermeidungsstruk- Ganz entscheidend sind für die tur“: Kommt ein Unternehmen exportorientierte hiesige Indusdie Sparkassen auf anderen Felins Wanken, ist das für die Regi- trie die Perspektiven der Welteinem direkten Nachbarn zudern mehr verdienen. on kaum spürbar. Andersverhält konjunktur. Münzer zitierte die sammenzugehen, gibt dem Ines sich mit Konzernen, von de- Einschätzung des Instituts für stitut aber auch eine höhere Leistungsstufe im Angebot. Das Der Druck auf die Gewinne wird ren Wohlergehen eine ganze Re- Weltwirtschaft in Kiel, nachdem ein kräftiger Konjunkturaufist eine sehr vernünftige Lösung. sich in den nächsten Jahren ganz gion abhängig ist. deutlich verstärken, das zeigen schwung weiterhin nicht in Sicht all unsere Simulationen. Die Familienbetriebe suchen sei. Käme es dazu, dann frage er Bis hin zu einer Sparkasse WieEZB-Geldpolitik ist abnorm und dringend Nachfolger sich, so Münzer, was das für den sental von Lörrach bis Todtnau? fatal. Sie ist nur an den Interes- – jetzt schon am Anschlag produIst die aktuelle Fusion des kleins- So weit würde ich nicht gleich sen der Schuldenstaaten ausge- Beim WVIB ist man sich seiner zierenden Südwesten bedeute. Die vielen Krisenherde wirken ten Institutes im Land mit einem gehen. Jetzt sollen sie mal mit richtet. Doch Schuldenmacherei Stärke durch den sehr hohen Ander kleinsten ein Muster, würden Schopfheim fusionieren, das ist führt immer ins Elend. Diese Po- teil an Familienbetrieben zuneh- sich bislang nur wenig auf die Sie Fusionen begrüßen? ein sehr stabiles Haus mit einer litik wird, wenn sie sich fortsetzt, mend bewusst. Mit einer gewis- heimische Wirtschaft aus. Die Größenordnung, die auf jeden schwerste gesellschaftliche Ver- sen Sorge beobachtet der Ver- Russland-Sanktionen sind kaum werfungen bringen – und uns im band daher, dass mehr als ein noch ein Thema. Die Krise in der Ja. Ich kann dazu raten, sich zu- Fall Perspektive gibt. Fünftel der 1 000 Mitglieds- Türkei kommt erst allmählich Alter an den Bettelstab. sammenzuschließen. Ich zwinge unternehmen noch keine Nach- an. Der Freiburger Medizintechoder dränge aber niemanden. In Baden gibt es noch einige folgestrategie hat. 42 Prozent der nikunternehmer Bert Sutter 2015 hatten Sie selbst Glück, Am besten ist immer, wenn die weitere Sparkassen, die auffällig Betriebe planen mit einem spricht von einem schwächer gedass Ihre Kunden so schuldenErkenntnis vor Ort wächst. Die klein sind. Nachfolger aus der eigenen Fa- wordenen Türkei-Geschäft, weil freudig waren und massiv ImTräger, also die Kommunen, wolmilie, 28 Prozent überlegen, ei- Ankara kaum noch große Inmobilienkredite aufnahmen. len ihre Sparkasse natürlich hal- Das ist historisch bedingt: In BaDas hat letztlich auch die Bilanz nen Geschäftsführer einzustel- vestitionen tätige. WVIB-Präsiten, solange es irgend geht. Aber den ist die Sparkassenbewegung gerettet. Gefährdet die seit März len. An einen Verkauf des Unter- dent Klaus Endress hat für sein wie man im aktuellen Fall sieht, auf Gemeindeebene entstanden geltende Wohnimmobilienricht- nehmens denken die wenigsten. Messtechnikunternehmen noch kann ein sehr kleines Geschäfts- – und dort geblieben. In WürtFür die Nachfolge gibt es die un- keinen Rückgang festgestellt. Er linie diese Kreditvergabe? gebiet ein Problem darstellen. temberg entstand sie bei den terschiedlichsten Modelle. Das hat aber keine Zweifel, dass sich Oberämtern, den Vorgängern Schönau-Todtnau litt unter der der Landkreise, dadurch haben Wir haben insgesamt gute Ge- Kirchzartener Elektrotechnik- die Industrie jetzt mit Investitioverlangten Risikovorsorge, da sie größere Gebiete. Die badi- schäftszahlen im zweiten Quar- Unternehmen FSM mit 130 Be- nen zurückhält. Unternehmen gab es nicht mehr viele Spielräu- schen sind deswegen aber nicht tal 2016 aber bei den Immobili- schäftigten etwa hat für die drei investierten nur dann, wenn es me für das Kreditgeschäft. schlechter. Freiburg, Staufen- enkrediten einen Rückgang von Gründer zwei Familiennachfol- sich lohne und sicher sei. Das sei Breisach, Markgräflerland, Lör- 20 Prozent erlebt. Die EU hat die- ger gefunden, einen weiteren in der Türkei nicht mehr gegeDas Haus hat alle regulatori- rach und Hochrhein sind ja bä- se Richtlinie vorgespurt, damit Geschäftsführer ohne Verwandt- ben. „Das wird sich sehr negativ schen Kennziffern erfüllt und renstark. Da spiegelt sich die hätte man leben können. Der schaftsverhältnis berufen und auswirken – garantiert“, so Endkeine besonderen Risiken, doch Wirtschaftskraft entlang der Bundesgesetzgeber hat sie aber den Betrieb in eine kleine AG ress. Der Brexit bereitet dem gees wurde wegen der Vorgaben Rheinschiene. Im Hochschwarz- völlig unsinnig verschärft. Dabei umgewandelt. Über den Auf- bürtigen Schweizer weniger Sorhatten wir mit Kreditausfällen sichtsrat hat die Gründergenera- gen. Die Kernländer der EU – wirklich immer enger. Mit den wald sieht das anders aus. und Überschuldung beim Woh- tion so weiterhin ein gewisses Deutschland, Frankreich, Italien tatsächlichen Risiken hatte das nungsbau gar keine Probleme. Mitspracherecht. und Spanien – seien für sein Ungar nichts zu tun. Schönau-TodtWie viele Sparkassen wird es in Auch für das zweite Halbjahr ternehmen die wichtigsten nau kann gar nicht sehr eigenkaBaden-Württemberg in zehn Aber man will Leute davor schüt- bleibt die Industrie im Schwarz- Märkte. Eine schlimme Vorstelpitalstark sein oder eine überJahren noch geben? zen, in Schulden zu ersticken, wald optimistisch, wenn auch lung hingegen wäre für Endress durchschnittliche Risikotragfäwenn die Zinsen wieder steigen. ein wenig verhaltener als 2015. 52 ein US-Präsident Donald Trump. higkeit haben, das gibt das Ge- Etwas weniger als heute. Wenn KLAUS RIEXINGER Prozent rechnen mit gleichschäftsgebiet gar nicht her. die EZB zehn Jahre so weiterDann wird es schwierig, auch macht, werden das viele Banken So hat man sich das gedacht, das weil eben die Zinspolitik ganz nicht überleben, Sparkassen und ist auch nicht falsch. Aber damit stark auf die Gewinne drückt. genossenschaftliche Institute kämen die Banken gut zu ARBEITSMARKT IM JULI Der Tourismus, der das Ge- noch am besten. Bei normalen Streich. Nun dürfen wir Immobischäftsgebiet prägt, ist eine Verhältnissen erwarte ich noch lien nicht mehr so mit Blick auf Weiter stabiler Arbeitslosenquoten Wertsteigerungen bewerten wie Branche, die mit Unwägbarkei- eine Handvoll Fusionen. Arbeitsmarkt Kreis früher. Renovierungskredite für ten kämpft. Da ist es enorm Die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Kreis Lörrach ist zu Ferienbeginn Lörrach Waldshut Ältere sind nicht nur erschwert, schwierig, dem regulatorischen Bleibt die Zinspolitik, wie sie ist, saisontypisch leicht gestiegen – wenn es wird zudem große UnsicherDruck alleine standzuhalten. Mit müssten Sie Wege finden, wie auch nur im Landkreis Waldshut. 3,2% Generell aber bleibe der heit gesät. Aber auch Selbststän3,1% - 0,1 „Arbeitsmarkt stabil und dige werden Probleme haben, + 0,1 aufnahmefähig. Wir verzeichnen FAKTEN Kredite zu bekommen, wenn sie den höchsten Stellenbestand in den letzten Jahrzehnten“, kein ganz stetiges Einkommen so die Agentur. Veränderungen haben, vom Gastronom bis zum Sparkassen-Fusion imWiesental gegenüber Tankstellenpächter. dem Vormonat 4101 Mit dem Ausscheiden des amtierenden Vorstandschefs der - 12 Sparkasse Schönau-Todtnau zum Jahresende wurden nach Nun müssten Sie mehr Risiko2867 + 175 langen Gerüchten Nägel mit Köpfen gemacht. Am Montag vorsorge betreiben, schwächt 1699 1622 erklärte das Haus die Fusion mit dem Nachbarinstitut Schopfdas Ihre Ertragslage zusätzlich? + 11 - 20 heim-Zell zur Sparkasse Wiesental. Schönau-Todtnau war, gemessen an ihrer Bilanzsumme, die kleinste Sparkasse in Wir haben generell eine sehr guKreis Kreis Waldshut Baden-Württemberg. Die nun 207 Mitarbeiter erhalten eine te Risikotragfähigkeit. Bürokra- Lörrach Beschäftigungsgarantie, die Filiale Todtnauberg wird getie und Geldpolitik sorgen uns Arbeitslose offene Arbeitslose offene DS DAS GESPRÄCH schlossen, die Zahl der Ausbildungsplätze reduziert. viel mehr. Stellen Stellen – – FÜHRTE RENÉ ZIPPERLEN Quelle: Agentur für Arbeit, Lörrach BZ-Grafik 8 NACHRICHTEN KURZ GEFASST FUSION Gabriel will Korrekturen an Gerichtsbeschluss Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) setzt sich gegen Behauptungen des Oberlandesgerichts Düsseldorf zu seiner Sondererlaubnis für die Fusion der Supermarktketten Kaiser & Tengelmann und Edeka zur Wehr. Gabriel habe bei dem Gericht einen sogenannten Tatbestandsberichtigungsantrag eingereicht, bestätigte eine Sprecherin des Ministeriums am Samstag. Damit sollten Behauptungen korrigiert werden, die das Gericht in der Begründung seiner Entscheidung vom 12. Juli aufgestellt habe. Das OLG hatte damals die von Gabriel unter Auflagen DPA genehmigte Fusion gestoppt. 3 Tage in Todtmoos „FISCHKOPP TRIFFT AUF LEBKÜCHLER“ Drei Tage Tage lang, lang, vom 29. 24. bis bis 31. 26.Juli Juli2016, 2015wird , wirdesesim imTodtmooser TodtmooserOrtskern Ortskern zugehen, zugehen, wie wie im die ihre &* Hamburger *1.$". Hafen #"+ - mit *&0 fliegenden <&"$"+!"+ Händlern 7+!)".+ und 1+! den !"+Marktschreiern, .(0/ %."&".+ !&" &%." Waren ."+ lautstark - aber immer sehr sympathisch zu günstigen Preisen den Besuchern feilbieten. )10/0.(".&**"./"%./4*-0%&/ %51$9+/0&$"+."&/"+!"+"/1 %".+#"&)&"0"+ Freitag, 24. Freitag, 29.7.7. %."$&++!"/.)"+&/3, %"+"+!"/ %.="00"3".&*&".(.1$/0"**"+: %.#;5&"))".8##+1+$!1. %".0."0".!". Gemeindeverwaltung und dem Organisator + %(0&,+= %31 %/.(0/ %."&"+: %.&/ %. topstars – .04+!)&2"&+(0&,+ die Dance- & Party-Band aus Mittelbaden "&)/ %"+ Sie billig um die e ste =1 n Pre i e! „Ba ./0". is 4: nane Fre und n-F v e d“ ande iele n ren… samstag, 25. samstag, 30.7.7. %."$&++!"/".+/0)01+$ %.="00"3".&*&".(.1$/0"**"+: %.(0&,+= %31 %/.(0/ %."&"+: %.&/ %. topstars – .04+!)&2"&+(0&,+ die Dance- & Party-Band aus Mittelbaden sonntag, g 26. sonntag, 31.7.7. Der Sonntag · 31. Juli 2016 Seehofer wieder auf Distanz „Wir schaffen das“: Der CSU-CHEF ärgert sich über Bundeskanzlerin Merkel Berlin (dpa). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Horst Seehofer bleiben in der Flüchtlingspolitik auch nach den islamistisch motivierten Terroranschlägen in Bayern auf großer Distanz zueinander. Der Ministerpräsident kritisierte am Samstag Merkels am Donnerstag wiederholten Appell „Wir schaffen das“ zur Bewältigung der Flüchtlingskrise. Seehofer sagte nach einer Klausur seines Kabinetts in Gmund am Tegernsee: „Ich kann mir diesen Satz auch beim besten Willen nicht zu eigen machen. Dafür ist die Problemlage zu groß.“ Innerhalb einer Woche hatten ein Flüchtlingvermutlich aus Afghanistan in Würzburg und ein Syrer in Ansbach Anschläge mit offensichtlichem Bezug zur Terrororganisation Islamischer Staat verübt und mehrere Menschen schwer verletzt. Ferner erschoss ein Deutsch-Iraner bei einem Amoklauf in München neun Menschen und sich selbst. Merkel war an keinen der Tatorte gefahren, nimmt aber an diesem Sonntag an der Trauerfeier für die Toten von München teil. Seehofer erklärte in seiner ersten offiziellen Reaktion auf Merkels wiederholtes „Wir schaffen das“: „Ich würde damit all mei- %..&0&*"/.9%/09 (*&0."&&".1+!)" (".0'"/2,+!".+! %. 0&**5"00")2".$"+1+/"."*"0.7+("/0+!.$"+&"&%."+ 2,.&0"+"&+$),=1./0".4:=)&++".(:,!"."&+".&%.". Kollegen. Um 16.00 Uhr wird der Gewinner ermittelt. Ihre private KLEINANZEIGE im Internet aufgeben: www.der-sonntag.de Seehofer widerspricht Merkel. Streit will er keinen, sagt er. ner Verantwortung, die ich auch in einem Eid abgelegt habe, nicht gerecht.“ Die Lösungsansätze seien zu unbefriedigend. Er habe Kraft seines Amtes viele Informationen. „Und deshalb müssen wir hier in Deutschland noch ein ganzes Stück besser werden in allen Facetten.“ Er sage so etwas nicht leichtfertig und wolle auch keinen Streit. Die Schwesterparteien CDU und CSU seien „gut unterwegs“. Merkel und er wollten fair miteinander umgehen. „Aber ich will der Öffentlichkeit auch nicht die Unwahrheit sagen.“ Seehofer pochte wieder auf Beschränkungen des Flüchtlingszuzugs. Das sei eine Voraussetzung für die Sicherheit im Land und auch für die Integration der FOTO: DPA wirklich Schutzbedürftigen. In den vergangenen Monaten sind die Zahlen der neu angekommenen Flüchtlinge allerdings bereits drastisch gesunken. Seehofer nannte das während der Klausur seines Kabinetts beschlossene Sicherheitskonzept für Bayern das „umfassendste und tiefste“, das bisher in der Bundesrepublik vorgelegt worden sei. Danach soll zum Beispiel die Polizei in Bayern von 2017 bis 2020 um 2 000 Kräfte aufgestockt und mit modernster Ausrüstung ausgestattet werden. Ohne Merkel direkt zu erwähnen, sagte er, er werde „sehr genau darauf achten“, dass auch in Berlin und Brüssel die Sicherheitspolitik vorangetrieben werde. Die Gewerkschaft der Polizei (Gdp) beklagte, die größten Personallücken gebe es in den Ländern, die jahrzehntelang Stellen im öffentlichen Dienst gestrichen hätten. „Dort muss jetzt schnell gehandelt werden“, sagte GdP-Chef Oliver Malchow. Die Polizeibeamten in den Ländern hätten einen Berg von etwa 20 Millionen Überstunden angehäuft. Bundesweit müssten mindestens 20 000 zusätzliche Stellen geschaffen werden. Malchow mahnte, Politiker sollten nicht von einem „Krieg“ gegen den IS sprechen. Terroristen seien Straftäter und Mörder. „Es ist allein Aufgabe der Polizei, mit ihnen fertig zu werden.“ Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov wünschen sich 65 Prozent der Bürger mehr Präsenz der Polizei. 57 Prozent sprechen sich für eine Änderung des Grundgesetzes aus, um Bundeswehreinsätze im Inland zu erleichtern. Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) verwies darauf, dass es immer noch rund 150 000 Menschen in Deutschland gebe, deren Herkunft ungewiss sei. „Wir müssen wissen, wer im Lande ist. Nur so können wir uns, auch was Prävention oder Terroraktivitäten anbelangt, wappnen.“ BadenWürttembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) rief dazu auf, sich nicht von Angst leiten zu lassen. Sonst hätten die Terroristen gewonnen. Trump will nicht mehr nett sein 100 Tage vor der PRÄSIDENTENWAHL in den USA nimmt der Zweikampf Fahrt auf – Hackerangriffe aus Moskau? WASHINGTON (DPA). 100 Tage vor der Präsidentenwahl in den USA ist der erbitterte Zweikampf zwischen dem Republikaner Donald Trump und der Demokratin Hillary Clinton in vollem Gange. Clinton setzte am Samstag eine dreitägige Bustour durch die möglicherweise wahlentscheidenden Bundesstaaten Pennsylvania und Ohio fort. Bereits am Freitag hatte Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Colorado Springs (Colorado) angekündigt, dass er jetzt „die Handschuhe ausziehen“ werde: „No more Mr. Nice Guy“ (Vorbei mit dem netten Kerl). Unterdessen wächst bei den US-Demokraten die Sorge, dass es zu weiteren Störmanövern von außen kommen könnte – beispielsweise durch Enthüllungen nach Hackerattacken. Am Freitag war bekannt geworden, dass das Bundeskriminalamt FBI nach dem Hacken von E-Mails beim Parteivorstand zwei weite- re illegale Zugriffe auf Unterlagen der Demokraten untersucht. Demnach wurden auch Wählerdaten gehackt, die in einem System des Parteivorstandes gespeichert waren. Am Freitag vergangener Woche hatte die Enthüllungsplattform Wikileaks gehackte E-Mails von Mitgliedern und Mitarbeitern des Parteivorstandes veröffentlicht. Daraus ging hervor, dass das Führungsgremium im Vorwahlkampf zugunsten Clin- ton und somit gegen ihren Rivalen Bernie Sanders voreingenommen war. Die Enthüllungen hatten den Auftakt des Parteitages der Demokraten überschattet. IT-Experten machen ebenso wie das Team der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Moskau für die Hackerangriffe verantwortlich. Auch ein Beamter aus US-Ermittlungskreisen sagte der New York Times zufolge, die Angriffe trügen die Handschrift Russlands. Würde sollte kein Konjunktiv sein. DA S W E T TE R 23° 14° Lahr Ettenheim Jeder Mensch hat das Recht 23° 6° auf ein Leben in Würde. brot-fuer-die-welt.de/wuerde 22° 13° Polizeinotruf: 110 Feuerwehr/Rettungsdienst: 112 Krankentransporte: DRK 07761/1 92 22 Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117 Apotheken-Notdienst-Infotelefon: Festnetz: 0800/0022833 (kostenfrei); Mobilfunk: 22833 (max. 0,69 €/Minute); Im Internet: mehr.bz/apotheken Frauenhaus: 0 77 51/35 53 Giftnotruf: 0761/19240 Notfallpraxis Bad Säckingen: 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr 0 7761/9 33 72 22 Notfalldienst Wehr: 11 bis 12 und 18 bis 18.30 Uhr Tel. 0 18 05/19 29 24 30 Telefonseelsorge: 08 00/1 11 01 11 Rhe in NOTDIENSTE isam Breisach a. Rh. Dre Emmendingen Elzach Elz Waldkirch Freiburg Titisee Lörrach Bad Säckingen morgen 24° 2 Neustadt FELDBERG 1493 m 13° Schluchsee 9° Bonndorf 18° St. Blasien 10° 23° Schopfheim WaldshutWeil a. Rh. 15° Tiengen Rheinfelden Heute verbreitet Wolken, zeitweise Sonne und immer wieder nass. Vor allem im Süden teils kräftige Schauer oder Gewitter. Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad. Schwacher Westwind. heute 22° Müllheim Basel DEUTSCHLANDWETTER Ein Tief über Skandinavien lenkt kühlere Meeresluft nach Südbaden. Heute ziehen den ganzen Tag viele Wolken über uns hinweg und die Sonne kann sich nur zeitweise durchsetzen. In schwüler Luft bilden sich teils kräftige Schauer oder Gewitter. Mit Temperaturen bis 22 Grad ist es deutlich kühler als zuvor. Dazu weht leichter Westwind. Die neue Woche beginnt freundlicher. Am Montag und Dienstag wechseln sich Sonne und Wolken ab, Schauer gibt es kaum noch. 18° 10° 22° 13° Bad Krozingen Furtwangen REGIONALWETTER 23° 15° 9 l/m² Niederschlag übermorgen 22° 2 2 0 l/m² g Niederschlag 0 l/m² Niederschlag 25° 20° 15° Kiel 20° 12° Bremen Hannover Dresden Nürnberg 5° 6 12 18 0 6 12 18 0 6 12 18 Uhr Windstärken in den Kreisen in Beaufort 06:03/21:06Uhr 03:37/19:04Uhr Auf- und Untergangszeiten gelten für Freiburg Saarbrücken Stuttgart 22° 13° Freiburg 20° 16° 25° 16° Berlin Essen 20° 23° 12° 13° Köln Frankfurt 10° 1 Rostock Hamburg 23° 12° 23° 15° München 25° 15° Der Sonntag Ihre Meinung interessiert uns! Leserbrief im INTERNET schreiben: www.der-sonntag.de Hier könnte Ihre Anzeige stehen! Sport Heimische Tierwelt Als letzter Puzzlestein nach umfangreichen Umbauarbeiten eröffnet die bildstarke Ausstellung „Schauplatz Natur“ im Naturhistorischen MuseSEITE 11 um Basel. 31.Juli2016 Schrunser Kaderschmiede Schon zum zehnten Mal war der SC FREIBURG im Montafon zu Gast Zum zehnten Mal in Folge hat sich der SC Freiburg in Schruns im Montafon auf die Saison vorbereitet. Dort spielten sie unter anderem gegen den türkischen Erstligisten Çaykur Rizespor und gewannen den ersten ernsthaften Test der Vorbereitung mit 2:1. Trainer Christian Streich zog ein positives Fazit der acht Tage. 07761/9219-0 STANDPUNKT OLYMPISCHE SPIELE IN RIO DE JANEIRO Doping und Medaillenspiegel sind nicht alles F DANIELA FRAHM In der Halbzeitpause des Testspiels gegen Çaykur Rizespor bedankte sich der Geschäftsführer von Montafon Tourismus, Manuel Bitschnau, beim Sportclub für seine zehnjährige Treue. SCPräsident Fritz Keller gab die warmen Worte zurück: „Bei euch fühlen wir uns heimisch, ihr seid tolle Gastgeber.“ Vor allem galt das Platzwart Rudi Summer, der zusammen mit seinem Team wieder für perfekte Trainingsbedingungen gesorgt hatte. „Ich bin zufrieden“, sagt Streich, „wir hatten Glück mit dem Wetter, es gab keine Verletzungen und die Mannschaft war sehr schnell beieinander.“ Bis auf ein Gewitter kurz vor dem Testspiel war es im Montafon die ganze Woche über trocken und nicht zu warm. Athletiktrainer Simon Ickert ließ die Spieler trotzdem schwitzen. Die Hochintensivläufe und die Läufe mit Gewichtschlitten waren bei den Spielern nicht so beliebt wie die Übungen mit Ball, in denen es ums Zweikampfverhalten und die Passgenauigkeit ging. „Das ist Fußball, Laufen ist Leichtathletik“, stöhnte Verteidiger Marc Torrejón. Neuzugang Onur Bulut machen diese Einheiten hingegen nicht so viel aus. „Ich war letztes Jahr in der zweiten Liga einer der laufstärksten Spieler und das kommt mir jetzt zugute“, glaubt der 22-jährige Deutsch-Türke. Er fühlt sich beim SC schon so wohl, als wäre er schon viel länger dort Weitere INFORMATIONEN unter Tel. Die Tour de France im Montafon? Nein, der SC Freiburg auf dem Weg zum Training. und den anderen Neuen geht es ähnlich. Am Ende der Woche musste Bulut allerdings pausieren, weil er einen Schlag von seinem vorherigen und jetzigen Teamkollegen Janik Haberer abbekommen hat, worauf sich dieser von seinem Kumpel prompt eine Standpauke anzuhören hatte. Eigentlich war Bulut jedoch froh, dass Haberer zusammen mit ihm zum SC gewechselt ist, weil er damit zumindest einen Mitspieler kannte. „Aber ich konnte ganz schnell mit den anderen rumflachsen und Spaß haben.“ – Der Konkurrenzkampf ist in vollem Gange – Auf dem Trainingsplatz ist hingegen der Konkurrenzkampf zu spüren. Auch wenn der Saisonstart mit dem DFB-Pokal noch drei Wochen entfernt ist, wollen sich alle schon jetzt empfehlen. Aleksandar Ignjovski findet das gut: „Wir haben für alle Positionen zwei bis drei Spieler, alle haben Druck und geben Gas.“ Der 25-jährige Serbe ist der einzige Neuzugang, der schon mehrere Jahre in der ersten Liga gespielt hat, in Frankfurt zuletzt aber kaum noch zum Zug kam. Der Außenverteidiger hofft nun auf mehr Spielzeit und ist sich sicher, „dass jeder hier eine faire Chance bekommt, weil der Trainer sehr korrekt ist“. Nicht nur die Zugänge, auch die bisherigen Spieler müssen sich in der Vorbereitung an eine taktische Neuerung gewöhnen. Streich lässt die Dreier- beziehungsweise Fünferkette trainieren und probiert sie auch in den Testspielen aus. Der Chefcoach hat sich aber noch nicht entschieden, ob sie grundsätzlich die neue Ausrichtung sein soll oder nur eine Alternative zum bisherigen 4-4-2-System. Für Manuel Gulde und Jonas Meffert, die in den vergangenen beiden Jahren noch beim Karlsruher SC zusammen gespielt haben, ist das ebenfalls eine Umstellung, bei der Innenverteidiger Gulde aber einige positive Aspekte sieht: „In der Defensive hat man einen Mann mehr im Zentrum und in der Offensive sind die Positionen relativ klar besetzt, so dass man gut umschalten und schnelle Konter fahren kann.“ Das System biete viel Kreativität, nicht umsonst hätten es bereits einige in der Bundesliga gespielt. Im Testspiel gegen Rizespor hat die Abstimmung zwischen BILD: KELLER den verschiedenen Mannschaftsteilen schon gut funktioniert. Allerdings stand in der ersten Elf nur ein Neuzugang, Manuel Gulde. Die Tore fielen nach Standardsituationen. Marc Oliver Kempf (21. Minute) verwandelte einen Eckball von Vincenzo Grifo per Kopf, Florian Niederlechner traf in der siebten Minute der Nachspielzeit nach einem Freistoß von Julian Schuster. Torwart Alexander Schwolow saß dabei weiterhin nur auf der Tribüne, weil ihn immer noch eine Knochenhautentzündung plagt. Nach einer Trainingseinheit mit der Mannschaft musste er wieder aufs Rad umsteigen. Sportdirektor Klemens Hartenbach und Sportvorstand Jochen Saier suchen unterdessen nach einem Ersatz für Torhüter Zackery Steffen, der in die USA gewechselt ist. Noch sei allerdings nicht klar, ob dieser eher „alt und erfahren oder jung und entwicklungsfähig“ sein soll. Auf dem Heimweg nach Freiburg traf der Sportclub am Samstag beim Kooperationsverein FV Ravensburg auf den Zweitligisten 1860 München. Die Partie endete leistungsgerecht 0:0 – wobei der SC die bessere Anlage zeigte. riedenstauben gute Platzierung im werden gen Staaten-Ranking. Himmel steiDabei fällt a priori gen, und bestimmt der Tipp leicht, die wird irgendjemand meisten Edelplaketeine hehre Rede halten gewinnen die ten über die BedeuAmerikaner, und tung der Jugend für den zweiten Rang im TONI NACHBAR die VölkerverstänMedaillenspiegel digung. Wenn am belegen die ChineFreitag die Olympischen Spiele sen. Der von Peking so vehein Rio de Janeiro feierlich erment befeuerte Griff nach der öffnet werden, bietet das akabsoluten Sport-Suprematie tuelle Weltgeschehen eine erdürfte nochmals vertagt bleischreckende Kulisse für das ben. größte Sportfest auf dem Glo- Hinter den Amerikanern und bus. Chinesen raufen die SüdkoNur: War es 1980, 1992 oder reaner und die Australier, die 2004 besser um den Weltfrie- Deutschen und die Briten um den bestellt? die nächsten Plätze. FunktioMöglicherweise auch nicht. näre, Politiker, die Medien und Heute ist jedoch der „schöne – seien wir ehrlich – auch ein Schein“ der Spiele als Kontrast großer Teil des weltweiten Puzu einer Welt voller Spannun- blikums wird sich dem nicht gen, Gewalt und Elend verentziehen. blasster denn je. Der Sport Wer hier ein Plädoyer herausverliert täglich an Glaubwürliest, die Olympischen Spiele digkeit, die Debatte um einen als Zuschauer zu boykottieren Ausschluss des kompletten – liegt falsch. Denn man kann russischen Teams konnte nie das Sportfest trotz alldem geverhehlen, dass auch ohne nießen – ohne schlechtes GeAthleten aus Moskau und wissen und jedes SchamgeSt. Petersburg in Rio Leistunfühl. Denn in Rio wird auch gen erzielt werden, die nur mit guter, ehrlicher und authenDoping möglich sind. tischer Sport geboten. Noch Dies alleswird für 16 Tage sogar immer. Diesen hinter allem zurücktreten hinter einen lei- Doping, Schein und Starkult denschaftlich geführten zu finden, wird tatsächlich Kampf um Medaillen und eine immer schwieriger. KURZ GEFASST OLYMPIA Australier üben Kritik wegen Raucher Nach der Evakuierung wegen eines Feuers im olympischen Dorf in Rio de Janeiro kritisiert die australische Delegation erneut die dortigen Zustände. Das Feuer sei im Parkhaus ausgebrochen, dort liege viel Müll herum, sagte Delegationschefin Kitty Chiller. Viele Arbeiter dort würden rauchen: „Das DPA ist aber eine Nichtraucher-Anlage.“ 1860 MÜNCHEN Aigner kehrt zurück Die Rückkehr von Stefan Aigner von Eintracht Frankfurt zu 1860 München ist perfekt. Wie der hessische Bundesligist mitteilte, sei dem Wunsch des gebürtigen Münchners entDPA sprochen worden, zu den „Löwen“ zurückzukehren. Mutko kündigt Klagen an Olympia: Scharfe Attacken aus RUSSLAND gegen die Welt-Anti-Doping-Agentur Nach den Vorwürfen des Staatsdopings reitet Russland scharfe Attacken gegen die Welt-AntiDoping-Agentur (Wada) und will vor Gericht ziehen. „Die Wada hat sich eigene Regeln jenseits der Gesetze gegeben“, sagte Sportminister Witali Mutko am Samstag dem russischen Sportfernsehender Match TV in Moskau. Im jüngsten Bericht des Wada-Chefermittlers Richard McLaren werde man jede Zeile „analysieren und juristisch dagegen vorgehen“. Der Minister blieb jedoch eine Antwort darauf schuldig, vor welchen Gerichten Russland klagen werde. Der Wada-Ermittler hatte Russland in seinem Report Mitte Juli staatlich gesteuertes Doping vorgeworfen. Der Skandal hätte für die Sportnation fast den Totalausschluss von den Sommerspielen in Rio de Janeiro bedeutet, allerdings entschied das Internationale Olympische Komitee (IOC), jeden einzelnen Fachverband über den Start russischer Sportler entscheiden zu lassen. Trotzdem kann die russische Mannschaft nach dem kompletten Ausschluss von Leichtathleten und Gewichthebern sowie von anderen Sportlern nur reduziert in Rio antreten, mit Stand vom Samstagmorgen waren 262 Athleten von planmäßig knapp 390 zugelassen. Die gesperrten Sportler wollten nach den Spielen vor Zivilgerichten klagen, kündigte Mutko an. Er will sich an diesem Montag auch vor der Unesco in Paris über die Wada beschweren. Die Kulturorganisation ist im Rahmen der Vereinten Nationen unter anderem auch für Sport zuständig. Mutko kritisierte auch vehement den Ausschluss der kompletten Gewichthebermannschaft für Rio. Der Gewichtheber-Weltverband (IWF) verstoße damit gegen Vorgaben des IOC, sagte Mutko. Wenigstens Athleten „mit einer fleckenfreien Reputation“ müssten zugelassen werden. Mutko nannte die Namen Oleg Tschen und David Bedschanjan. Der Minister riet dem russischen Gewichtheberverband deshalb zu einer Klage vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne. Die IWF hatte die wegen Dopingfällen ohnehin auf acht Sportler reduzierte russische Mannschaft am Freitag komplett gesperrt. Noch haben nicht alle Fachverbände über die Teilnahme russischer Sportler entschieden. Etwa 100 Aktive waren am Donnerstag nach Rio geflogen. Geklagt werde auch, falls das Internationale Paralympische Komitee am kommenden Mittwoch die russischen Athleten ausschließen sollte, sagte Mutko. Als Rechtsinstanz nannte er hier unter anderem den Europäischen Gerichtshof für Men- Findet harsche Worte und droht Klagen an: Russlands Sportminister FOTO: DPA Witali Mutko. schenrechte in Straßburg. 10 SPORT Der Sonntag · 31. Juli 2016 Rosberg lässt’s krachen KURZ GEFASST FUSSBALL Beim GP von Deutschland in HOCKENHEIM startet der Formel-1-Pilot von der Pole Mit Nervenstärke hat sich Nico Rosberg die Pole Position für sein Formel-1Heimrennen gesichert. Der gebürtige Wiesbadener ließ sich auch von kurzzeitigen Elektronikproblemen an seinem Silberpfeil nicht aufhalten und raste auf Rang eins bei der Qualifikation zum Großen Preis von Deutschland vor Lewis Hamilton. „Die Runde war Hammer“, schwärmte Rosberg: „Das war ein großartiges Gefühl.“ Er verwies seinen MercedesTeamkollegen auf den zweiten Platz. Der WM-Spitzenreiter konnte nach einem Verbremser die Bestzeit seines Stallrivalen nicht mehr unterbieten. „Nicos Stärke hat den Lewis in den Fehler getrieben“, befand MercedesTeamaufsichtsratschef Niki Lauda: „Er hat den Lewis auf seiner BILD: AFP Heimstrecke so richtig niederge- Zufrieden nach dem Training: Nico Rosberg macht.“ Dritter wurde Daniel Ricciardo vor mir.“ Pascal Wehrlein kam im Red Bull. Für den viermaligen im Manor auf Rang 18. Rosbergs fünfte Pole Weltmeister Sebastian Vettel, Das erwartete Duell zwischen in dieser Saison – der noch nie in Hockenheim ge- Rosberg und Hamilton ging Wirklich gut drauf wirkte Hamil- winnen konnte und im Ferrari in gleich im ersten Zeitabschnitt ton danach nicht, allzu besorgt diesem Jahr auch noch auf den los. Nach einer Aufwärmrunde schien er allerdings auch nicht. ersten Sieg wartet, blieb nur der legte Rosberg die Bestzeit hin „Es ist einer der besten Kurse enttäuschende sechste Platz. „Es das war ihm bereits bei allen drei zum Überholen“, meinte er mit war der Wurm drin, die Runden- Freien Trainingseinheiten geBlick aufs Rennen an diesem zeit wollte nicht kommen“, kon- lungen. Jedes Mal hatte er HaSonntag (14 Uhr). Fünf der ver- statierte der 29 Jahre alte Vettel: milton dabei auf den zweiten gangenen sechs Rennen ent- „Die anderen sind schneller ge- Platz verwiesen. Im Qualifying schied Hamilton für sich. worden, bei uns war die Luft konterte der Brite zunächst und Für Rosberg ist es bereits die rauß. Bitter, dass wir wieder wei- passierte kurz nach Rosberg mit fünfte Poleposition in dieser Sai- ter hinten stehen als geplant.“ einer noch schnelleren Runde son, die 27. der Karriere insgeFür Nico Hülkenberg war Rang die Zeitmessung. Das Kurzprosamt. Vor zwei Jahren hatte der sieben im Force India dagegen gramm reichte beiden im ersten mittlerweile 31-Jährige auf dem ein Grund zur Freude - oder wie Zeitabschnitt, Vettel wies schon Hockenheimring von der Pole er sagte: „Best of the Rest zu sein. jetzt einen Rückstand von weit aus gewonnen. Nur die drei großen Teams sind über einer halben Sekunde auf – Hamilton auf. Für Landsmann Pascal Wehrlein war da schon wieder Schluss. Nachdem es der 21-Jährige in Spielberg in die zweite Runde geschafft hatte, schied er zum dritten Mal nacheinander bereits im ersten K.o.Abschnitt aus. Wehrlein wurde 18. und muss im Manor voraussichtlich aus der drittletzten Reihe starten. – Hamilton mit einem Verbremser – Die Pole machten Hamilton und Rosberg weiter unter sich aus. Sechsmal startete Hamilton bereits in diesem Jahr vom ersten Platz, viermal Rosberg. Einmal nur konnte im Australier Ricciardo in Monaco ein Fahrer die Phalanx der Silberpfeile durchbrechen. Wie schon im ersten Qualifikationsabschnitt legte auch im zweiten Rosberg zunächst vor. Und Hamilton mit einer schnelleren Runde nach. Vettel kam als Neunter weiter, der Rückstand auf Hamilton und Rosberg wuchs. Daran änderte sich auch nicht viel im dritten Durchgang, als es um die zehn besten Startplätze ging. Rosberg schien auf BestzeitKurs, bog dann aber in die Box ab. Ein Problem mit der Elektronik war aufgetreten. Hamilton übernahm erneut die Führung. Dann kam Rosberg wieder raus und unterbot Hamiltons Bestzeit. Der Brite wollte kontern, fuhr im ersten Sektor auch noch schneller als Rosberg, leistete sich dann aber einen Verbremser. Damit war die Chance auf die DPA Pole dahin. Juventus sagtTestspiel gegen Köln ab Der italienische Spitzenklub Juventus Turin hat ein für den 14. August gegen den 1. FC Köln geplantes Testspiel abgesagt. Das bestätigte FC-Geschäftsführer Jörg Schmadtke im Trainingslager des Bundesligisten im österreichischen Kitzbühel. „Es wird sicher schwierig, jetzt noch einen anderen Gegner zu finden. Die meisten Ligen haben dann schon ihren Spielbetrieb aufgenommen“, sagte Schmadtke wenig begeistert. Die Partie gegen den italienischen Meister, der organisatorische Gründe für die Absage nannte, war als Generalprobe des FC eine Woche vor dem Pflichtspielauftakt im DFB-Pokal bei Preussen Berlin DPA geplant. FUSSBALL Spahic fehlt dem Hamburger SV Der Hamburger SV muss zum Saisonstart auf Abwehrchef Emir Spahic verzichten. Der Innenverteidiger zog sich im Testspiel beim VfL Bochum (0:1) einen Bruch der Augenhöhle zu und wird nach Angaben des Clubs mindestens vier Wochen fehlen. „Wir hoffen natürlich, dass er so schnell wie möglich zurückkehren kann. Emir ist ein sehr wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft. Wir wünschen ihm alles Gute“, so HSVTrainer Bruno Labbadia. Spahic war im Test in Bochum in der 22. Minute mit VfL-Stürmer Peniel Mlapa zusammengeprallt. Die Nacht verbrachte der 35 Jahre alte Bosnier in einem Bochumer DPA Krankenhaus. FUSSBALL Simbabwe verliert Olympia-Generalprobe Simbabwes Fußball-Frauen haben ihre Olympia-Generalprobe vor dem Auftaktspiel gegen das DFB-Team verloren. Die Afrikanerinnen unterlagen in São Paulo 0:3 (0:2) gegen China, das ebenfalls für Olympia qualifiziert ist. Die Tore erzielten die zweimal erfolgreiche Yang Li und Wang Shanshan. Simbabwes Trainer Shradeck Mlauzi sagte danach: „Ich habe viele positive Dinge gesehen. Wir haben aber auch viel gelernt.“ Man freue sich jetzt auf die erste Olympia-Partie gegen Deutschland DPA am Mittwoch. FUSSBALL Gameiro wechselt zu Atlético Champions-League-Finalist Atlético Madrid hat den französischen Fußball-Nationalspieler Kevin Gameiro von Europa-League-Sieger FC Sevilla verpflichtet. In Madrid wird der 29-Jährige künftig mit seinem Landsmann Antoine Griezmann zusammenspielen, dem Torschützenkönig der Europameisterschaft. Für Sevilla hatte Gameiro in den vergangenen drei Spielzeiten insgesamt 67 Tore erzielt. Über die Höhe der Ablöse wurde nichts mitgeteilt, Atlético verleiht aber im Gegenzug den argentinischen Angreifer Luciano Vietto für ein Jahr nach DPA Sevilla. - Ja, ich möchte die Badische Zeitung für mindestens drei Monate (und laufend weiter bis auf Widerruf) zum jeweils gültigen Bezugspreis bestellen und wähle als Dankeschön folgendes Geschenk: 50 % Rabatt auf viele Eintrittspreise! 15 c-EDEKAGutschein Garten-Starter-Set, Gardena Smoothie-Maker Ich möchte die Badische Zeitung ab (TT.MM) als gedruckte Zeitung (Aktionspreis in den ersten 3 Monaten: 24,90 c pro Monat, danach 35,90 c) in digitaler Form (BZ Digital Premium) (Aktionspreis in den ersten 3 Monaten: 15,90 c pro Monat, danach 23,90 c) in gedruckter und in digitaler Form (Aktionspreis in den ersten 3 Monaten: 27,90 c pro Monat, danach 41,40 c) Eine ordentliche Kündigung ist zum Ablauf der 3 Monate oder danach jederzeit mit einer Frist von 14 Tagen (nach Eingang beim Verlag) möglich. Sie bedarf der Schriftform. Ich oder im selben Haushalt lebende Personen sind in den letzten 3 Monaten keine regulären Bezieher der Badischen Zeitung (weder gedruckt noch digital) gewesen. Name, Vorname Straße, Hausnummer PLZ, Ort Telefon für Rückfragen E-Mail-Adresse (für digitale Produkte zwingend erforderlich) Ich bin im Urlaub und bitte deshalb die Zustellung der gedruckten BZ vom ( TT.MM) Aktionspreis, Geschenk und BZ Card-Rabatte bis ( TT.MM) ezugszeit verlänger (jeweils inklusive)) zu unterbrechen. Die Mindestbezugszeit verlängert sich automatisch um den entsprechenden Zeitraum. Ich zahle bequem per Bankeinzug Bitte schicken Sie mir eine Rechnung IBAN 22-stellig inkl. DE SEPA Lastschriftmandat Ich ermächtige die Badischer Verlag GmbH & Co. KG (Gläubiger-Identifikationsnummer: DE28ZZZ00000054367) Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der Badischer Verlag GmbH & Co. KG auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Meine Mandatsreferenznummer entnehme ich dem Kontoauszug. Sichern Sie sich jetzt unseren BZ-Sommer-Hit: 3 Monate BZ und BZ Card ab 15,90 B* pro Monat Dazu erhalten Sie ein Geschenk Ihrer Wahl, sowie die BZCard, mit der Sie bei allen FerienspaßPartnern in der jeweiligen Aktionswoche 50% des Eintrittspreises sparen! ✁ Ich bezahle: jährlich (mit 5 % Ermäßigung) * Preis gültig in den ersten drei Bezugsmonaten, ab dem vierten Monat gilt der reguläre Bezugspreis. halbjährlich (mit 3 % Ermäßigung) quartalsweise Ja, ich bin damit einverstanden, dass Sie mir auch telefonisch oder per E-Mail weitere interessante Angebote der Firmengruppe Badisches Pressehaus GmbH & Co. KG unterbreiten. Datum, Unterschrift A1661-DS Das Angebot ist befristet bis 31. 8. 2016. Per Post: Badische Zeitung Postfach 5851, 79026 Freiburg Fax: 07 61 / 496-7 43 59 Per Telefon: 0800 / 22 24 22 0 (gebührenfreie Leser-Servicenummer) Im Internet: badische-zeitung.de/sommerhit Hier könnte Ihre Anzeige stehen! Weitere INFORMATIONEN unter Tel. 07761/9219-0 Der Sonntag Kultur Picknick mit Buch Wenn die Grillen zirpen oder das Meer rauscht, gehen Literatur und Kulinarik besonders köstliche Verbindungen ein. Der Sonntag stellt SEITE 12 Sommerbüchervor. 31.Juli2016 Eistruhe des Sperlingskauzes NEUE TONTRÄGER BLINK-182 Skatepunks in ihren 40ern Das Naturhistorische Museum Basel präsentiert die HEIMISCHE TIERWELT – und Mineralien M Nach fünf Jahren Sanierung und Umbau ist das Naturhistorische Museum Basel nun wieder voll zugänglich. Als letzter Puzzlestein wurde die lehrreiche und bildstarke Schau der heimischen Arten eröffnet. RENÉ ZIPPERLEN Noch gibt der duftende Holzboden der neuen Dauerausstellung zu heimischen Tieren einen Hauch von Wald, die Wände sind dunkelgrün, die Inszenierung bildstark und aufgeräumt. Das Naturhistorische Museum setzt auch hier auf zwei seiner Stärken: herausragend schöne Tierpräparate und eine hervorragende Gestaltung. Die Ausstellung ist auf ihrer ersten Ebene nicht nach Lebensräumen unterteilt, sondern nach Themen: Was machen unterschiedliche Tiere mit Augen, Ohren, Nase, Gebiss, warum sind diese gebaut, wie sie gebaut sind? Das kann man didaktisch finden, ist aber zugleich eine sehr direkte Ansprache an den Besucher, die über die reine Zurschaustellung ausgestopften Lebens deutlich hinausgeht. Und zu lernen gibt es ohne Überforderung durch Masse wirklich viel, denn Hand aufs Herz: Hätten Sie gewusst, dass die Augen des Turmfalken ultraviolettes Licht wahrnehmen können, weil die Urin- und Kotspuren der Mäuse ebendieses ultraviolette Licht reflektieren? Das sollte denen mal einer stecken. Oder dass der Steinadler ein Kaninchen in fünf Kilometer Entfernung ausmachen kann? Oder wie es sich anfühlt, mit den Augen einer Waldschnepfe in eine Lichtung zu blicken? Warum Gämsen so brillante Kletterer sind und Steinböcke sogar Staumauern hinaufklettern, weil sie scharf sind auf die Mineralsalze, die aus ihnen tropfen? Dass der kleine Sperlingskauz im Gebirgswinter seine Beute einfriert Jagen, kreuchen und fleuchen: Das Basler Museum hat enorm dynamische und lebensechte Tierpräparate, mit denen es Eigenschaften FOTOS: ZVG und Fähigkeiten sehr anschaulich erklärt. und portionsweise mit seiner Körperwärme wieder auftaut? Und immer wieder gibt es kleine Quizstationen auf dem Touchscreen, Vertiefungen oder Rätselspiele, die für Abwechslung und Rhythmus sorgen. Sogar als Haarspalter darf man sich betätigen. Die Ausstellung informiert aber nicht nur über Körper, Eigenschaften und Fähigkeiten der Tiere, sondern auch über Lebensräume. Im oberen Stockwerk betritt man zunächst einen städtischen Raum und mag erstaunt sein über die Vielzahl der Bewohner und ihre Anpassungsfähigkeit an die sich wandelnden Gegebenheiten. Im letzten Raum dahinter geht es dann um den Alpenraum, um Schneehasen, Bartgeier, Murmeltiere. Rings um eine zentrale Vitrine reihen sich Ferngläser an eine stilisierte Gebirgswand, mit denen sich jeweils eines der scheuen Tiere entdecken lässt. Eine Tafel daneben klärt über eine besondere Eigenschaft auf. Besonders beeindruckend ist durchgängig die Anschaulichkeit der von Edi Stöckli und André Puschnig (Mineralien) konzipierten Ausstellung, denn die Präparate sind von einer Lebensechtheit und Dynamik, die wirklich bewundernswert ist und den Eindruck entstehen lässt, man erlebe die Tiere tatsächlich eingefroren im Moment ihrer Bewegung. Ob das der dahinjagende Wolf ist, die kleinen Zwergmäuse, die neugierig und ängstlich gespannt in einer Feldblume klettern oder die spektakulär verdreht in der Luft liegende Hauskatze: Das ist brillant. Was der sehr sinnlichen, kompakten Ausstellung aber fehlt, sind etwas genauere Angaben über die Verbreitung der Tierarten und vor allem über die Be- stände: Wie geht es etwa dem Bartgeier in den Alpen – wie kam er überhaupt wieder zurück? Muss der Wanderer mit Braunbären rechnen? Vielleicht schien das den Ausstellungsmachern aber das bisschen zuviel der Pädagogik. Die neue Dauerausstellung hat so aber eine heimatliche Leerstelle. Etwas kurios wirkt dann die stolze Präsentation der heimischen Mineralienwelt („Kein anderes Land gleicher Größe weist so viele Arten auf“), eingeschoben zwischen Stadtraum und Gebirgsland. Kurios, weil sie sich nicht recht einfügen will und auch konzeptionell mit der reinen Benennungsschau etwas hinterherhinkt – nicht aber mit der großartigen Darstellung. Auch hier gibt es aber einen Bildschirm, der enorm viel über Entstehung, Fundorte, Verwendung und Bedeutung der fantastischen Bergkristalle, Calcite, Quarze und Flourite erzählt. > SCHAUPLATZ NATUR „Vögel, Säugetiere & Mineralien der Schweiz“. Naturhistorisches Museum Basel, Augustinergasse 2. Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr. it über 50 Millionen verkauften Alben zählt die kalifornische PopPunk-Band blink-182 zu den einflussreichsten Bands ihrer Generation. Doch die große Zeit liegt inzwischen schon mehr als ein Jahrzehnt zurück. Heute haben die Jungs die 40 überschritten, seit fünf Jahren kein neues Material mehr veröffentlicht, und mit Tom DeLonge ist auch noch der charismatische Co-Sänger von Bord gegangen. Warum also „California“? Braucht da vielleicht jemand Geld? Nein, jedem Akkord dieses Albums hört man an, dass die drei Musiker (DeLonge wurde durch Matt Skiba vom Alkaline Trio ersetzt) für ihre Sache brennen. So gut klang die Band seit dem schlicht „blink-182“ genannten Album aus dem Jahr 2003 nicht mehr. Offenbar war die Entscheidung, den großen PopPunk-Einflüsterer John Feldmann mit ins Studio zu nehmen, goldrichtig. Die 16 Songs des ihrem Heimatstaat gewidmeten Themenalbums klingen frisch und bringen alles, was die Band stets ausmachte: krachende Gitarren, schnelle Drums, euphorische Melodien und den typisch harmonischen Gesang, mit dem die MitvierzigerSkatepunks immer noch Teenager-Träume transportieren. Natürlich fehlen auch die melancholischen Ausflüge nicht: „Home Is Such a Lonely Place without You“ ist schon jetzt die Ballade des Jahres. Dass DeLonge durch Skiba ersetzt wurde, macht sich kaum bemerkbar. Und das ist positiv gemeint. Die Devise lautet: keinerlei Experimente! Das mag wie bei den Stücken „Sober“ oder „Kings of the Weekend“ äußerst berechenbar sein, aber erfüllt perfekt seinen Zweck: gute Laune erzeugen. Das Album schoss in den Staaten direkt auf Platz eins der Billboard-Charts. Alles richSVEN MEYER tig gemacht! > BLINK-182, California, BMG KURZ GEFASST BASEL Open Air mit den Beginnern Am 12. und 13. August ist Open-Air-Zeit auf dem Hartplatz des Basler Kasernenareals. Freuen darf sich die HipHop-Community auf Talib Kweli aus den USA und auf Beginner aus Hamburg. Mit dabei sind auch die Battles (USA) und Serafyn. Infos und Tickets gibt es im Internet unter www.openairbs.ch. DS Ein Zwei-Tages-Pass kostet 55 Schweizer Franken. LAUFENBURG Junge Klassik bei den Kulturtagen Das Festival „Junge Klassik“ eröffnet die Laufenburger Kulturtage am 31. Juli und 1. August. Insgesamt drei Konzerte gibt es im Schlössle Laufenburg, alle mit jungen Künstlern aus der Region. Am Sonntag, 31. Juli, findet um 11 Uhr das Gesprächskonzert „Sibelius und seine Violinwerke“ statt. Um 17 Uhr startet der Konzertabend I und am 1. August um 20 Uhr der Konzertabend DS II. Infos zum Programm unter www.laufenburg.de Wo Musik mal sanfte und mal wildeWellen macht Das Gratisfestival IM FLUSS schickt Künstler aufs Floß und bietet in Basel wieder Vielfalt für Sommerabende Neo-Chansons im Retro-Stil, deutscher HipHop aus Berlin und Rockmusik aus der Wüste, das sind die Highlights in Basel, wo musikalisch alles „Im Fluss“ ist. So heißt das Gratisfestival, das täglich eine andere Band auf einem Boot im Rhein spielen lässt. Der Zuhörer sitzt derweil gemütlich an der Uferpromenade. D as Duo Carrousel besteht aus dem Franzosen Léonard Gogniat und Sophie Burande aus der französischen Schweiz. Ihre Geschichte beginnt in Südfrankreich, als Gogniat ein paar Töne Akkordeon hörte, die von seiner zukünftigen Partnerin gespielt werden. Der Chanson d’Amour wird seitdem vierhändig gespielt, drei Alben haben sie schon eingespielt und sage und schreibe über 450 Konzerte gegeben. Was macht den Reiz aus? Das sind die zwei Stimmen – eine smarte Männerstimme und eine süße Frauenstimme – die an den großen Zauber der französischen Popchansons erinnern, wie man ihn zum Beispiel von Serge Gainsbourg und Jane Birkin oder Benjamin Biolay und Chiara Mastroianninoch im Ohr hat. Die Songs schrammen haarscharf an der Rockmusik vorbei, sind also Pop, machen Tempo durch Gitarre aber auch Akkordeon, haben hübsche Melodien, sind leicht zu merken, prima zum Mitsingen und verbreiten einen unwiderstehlichen Optimismus oder auch „L’euphorie“, womit wir beim neuen Album wären. Der schönste Song heißt „La falaise“ (Felswand, Steilklip- Chanson-Rock im Retro-Stil: CarFOTO: ZVG rousel. pe) und ist ein schöner „Er sagt – sie sagt“-Song im Retro-Stil. Caroussel sind also definitiv das Loveboat des Festivals. W ie es der Name der Band Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi schon ahnen lässt, werden hier wildere Wellen gemacht. Die Berliner Band um den singenden Schauspieler Robert Gwisdek („Renn, wenn du kannst“) und seinen Bruder Johann alias DJ Shaban ist seit 2012 unterwegs, zwei Alben gibt es schon. Der Stil ist furios rasanter HipHop mit deutschem Sprechgang. Die Band nennt das „Trash-Funk“. Vor allem live sind die Berliner echte Kracher. Für die Konzerte verstärken sie sich die Brüder, und das sind dann die „Tentakel“. Was und wie sie es machen, ist witzig. Da kommt ein ausgedienter Kehrbesen beim Schlagzeuger zum Einsatz, auch verkleidet man sich gerne. Zudem kommen Instrumente zum Einsatz, die man nicht unbedingt in dieser Szene vermutet, etwa eine funky Jazz- gitarre oder ein Kontrabass, der ungefähr das halbe Floß einnimmt. Auch wenn bei Konzerten alle am Hopsen sind, passt die Musik „kaum in landläufige Dancefloor-Playlists“, wie Die Zeit heraushört. Aber wer braucht das, wenn man sein Ding auch so schaukelt? Und das mit ordentlich Tiefgang. D ie vielleicht interessantes Gruppe der letzten Festivalwoche ist Songhoy Blues aus Timbuktu, Mali. Der Wüstenstaat gilt quasi als „Mutterschiff“ des Blues. Wer schon mal Ali Farka Touré gehört hat, weiß, woher John Lee Hooker seine Roots hat. Die Szene in dem westafrikanischen Land ist vielschichtig, was auch an den verschiedenen Völkern liegt, die scheinbar alle ein Musik-Gen ha- ben. Heikel ist die politische Situation, auch Songhoy Blues mussten ihre Heimatstadt – das sagenumwobene – Timbuktu wegen Islamisten verlassen. Die Band spielt quirlige Rockmusik mit vertrackten Rhythmen, spacigen Keyboards und viel E-Gitarre. Den Kulthit der Clash, „Should I Stay Or Should I Go“, würdigen sie knackig und „Petit Metier“ hat Julian Casablancas (The Strokes) remixt. Ihr erstes Album „Music in Exile“ wurde vom Yeah-Yeah-Yeahs-Gitarristen Nick Zinner produziert: Auch global ist alles „im Fluss“. > IM FLUSS an der Mittleren Rheinbrücke, bis 13. August. Heute 20.30 Uhr Carrousel, Captain Peng am Freitag, 5. August, Songhoy Blues am 11. Beginn 21 Uhr. www.imfluss.ch 12 DREI GÄNGE Der Sonntag · 31. Juli 2016 NACHSCHLAG Heute ist Tag des offenen Bauerngartens FEIGEN IM EIGENEN GARTEN S Ein Hauch von Süden ie sind süß, aromatisch und es haftet ihnen ein Hauch von Exotik an. Doch Feigen findet man in der Region nicht nur in Obstläden und Supermärkten. Sie wachsen auch in erstaunlichvielen Gärten. Für alle, die sich einen eigenen Feigenbaum wünschen, ist das neu erschienene Buch „Feigen aus dem eigenen Garten“ empfehlenswert. Es ist zudem das erste seiner Art im deutschsprachigen Raum, wie der Autor Christoph Seiler im Vorwort schreibt. Nicht verwunderlich: Ein Feigenbaum gedeiht in unseren Breiten nicht überall im Freien. Voraussetzungen sind laut Seiler geschützte Standorte mit „maximaler Sonnenausbeute im Sommer und minimaler Kälteeinwirkung im Winter“. Er empfiehlt einen möglichst nach Süden ausgerichteten Platz in der Nähe von Mauern. Wer diese Voraussetzungen nicht hat, kann auch einen Feigenbaum im Kübel pflanzen, der dann im Haus überwintern muss. Ebenfalls wichtig: Manche Sorten tragen einmal pro Saison Früchte (Unifera), manche zweimal (Bifera). Doch nicht alle Feigenbäume tragen Früchte, manche bilden zwar welche, doch sie reifen nicht aus. Auf etwa einem Drittel des Buches stellt Seiler die seiner Ansicht nach 30 besten Feigensorten vor. Für die, die Zeit und Muße haben, ist dies ein perfekter Ratgeber vor dem Kauf des eigenen Feigenbaums. Wen eine so detaillierte Informationsflut überfordert, der sollte sich lieber in der Gärtnerei oder Baumschule beraten lassen. Ein nützlicher Ratgeber ist das Buch jedoch für alle: Wertvoll sind die praktischen Tipps zum Auspflanzen von Feigenbäumen, dem Schutz im Winter, zum Schnitt und zu möglichen Schädlingen und Schäden. Appetit machen zudem die Rezepte am Schluss, die von Feigenchips über Feigensenf bis Feigentarte reiSUSANNE MAERZ chen. > CHRISTOPH SEILER: Feigen aus dem eigenen Garten, Ulmer, 126 Seiten, 14,90 Euro. Restplätze beim Bauernhofsbrunch SCHÖNHEIT UND NUTZWERT mischen sich im traditionellen Bauerngarten aufs Schönste, und doch gleicht kein Garten dem anderen. In der Region laden zum heutigen „Tag des offenen Bauerngartens“, den die „Badische Bauern Zeitung“ alle zwei Jahre veranstaltet, zahlreiche Garteninhaber interessierte Besucher ein. Mit dabei sind unter anderem Sybille und Hans Breisacher aus Ihringen (Foto), Hubert und Maria King aus Schramberg, Roswitha Ette aus Herbolzheim, Gabi Kapp aus Glottertal, Gertrud Zapf aus Furtwangen, Gabriele Plappert aus Freiburg-Littenweiler und Andrea Tellmann aus Staufen-Wettelbrunn. Die meisten Gärten sind von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Adressen, Anfahrt, Rahmenprogramm und gegebenenfalls Eintrittspreise finden sich im Internet unter www.badische-bauern-zeitung.de FOTO: KAI KRICHELDORFF > HEUTE, 31. Juli, 11 bis 18 Uhr: Tag des offenen Bauerngartens Viele Seiten des Genusses Kulinarische SOMMERLITERATUR für Strand, Berge und Balkon Auf ein Glas Champagner nach Paris oder auf Weinreise durchs Piemont? Dazu Sushi oder eine versunkene Birnentorte? Der Sonntag stellt kulinarische Sommerliteratur vor, die mit Vorsicht zu genießen ist. Möglicherweise kommt mächtig Appetit auf. PASCAL CAMES DER BRUNCH AUF DEM BAUERNHOF im Naturpark Südschwarzwald hat mittlerweile seinen festen Platz im kulinarischen Festkalender der Region, die Plätze auf den 17 Höfen sind begehrt und oftmals früh ausgebucht. Dieses Jahr findet der Brunch am Sonntag, 7. August, statt. Ab 9 Uhr bieten Landwirte ein feines und herzhaftes Buffet aus eigenen Produkten und regionalen Delikatessen an. Folgende Höfe haben noch Plätze frei: Bärenhof in Dachsberg-Wilfingen (Reservierung unter Telefon 0 77 55/4 57), Lederhof in Hasel (0 77 62/16 91), Nestorhof in Görwihl-Rotzingen (0 77 54/71 75), Ramstalhof in TeningenKöndringen (0 76 41/84 37), und Hof Till in Schluchsee-Äule (01 60/625 38 46). Alle Bauernhöfe samt Anfahrt und Programm unFOTO: AQUARIAGIRL1970/FOTOLIA ter www.naturpark-brunch.de. QUERBEET ERKUNDUNG Erkundungstour, Hinterwäldervieh im die drei bis vier StunBiosphärengebiet den dauWie lebt das Hinterwäldervieh ert, gehört im neuen Biosphärengebiet zum ErlebSchwarzwald, das zwischen nisproHotzenwald, Oberes und Kleigramm, nes Wiesental, Münstertal, Höl- das Naturschutzorganisatiolental und Schluchsee entstan- nen unter Federführung des den ist? Das können InteresBUND zum Start des neuen sierte heute, 31. Juli, ab 16 Uhr Biosphärengebietes organisiert von Landwirt Markus Kaiser haben. Dabei sollen Schwervom Goldbachhof im Bernauer punkte einer künftigen EntOrtsteil Goldbach erfahren. wicklung – etwa NaturschutzKaiser führt die Teilnehmer zu gebiete, Bannwälder, Wanderseinem Weidberg im Allmend- wege, modellhafte Projekte bereich, er berichtet vom Wan- oder Betriebe – vorgestellt werdel in der Bernauer Grünlandden. Die Teilnahme ist kostenwirtschaft und stellt seinen Hof los, die Tour findet bei jedem und die Erzeugergemeinschaft Wetter statt. Feste Schuhe und „Junges Weiderind“ vor. Die Proviant bitte mitbringen. DS WARUM ITALIEN für uns Deutsche das gelobte Land ist, wird klar bei der Lektüre von Elena Kostioukovitchs „Italia! Die Italiener und ihre Leidenschaft für das Essen“ (S. Fischer, 24,99 Euro), die sich quasi von Nord nach Süd durchfrisst. Die von Umberto Eco für ihre „Intelligenz und umfassende Bildung“ gelobte Autorin widmet jeder italienischen Region ein Kapitel, weitere Abschnitte drehen sich um Demokratie und Totalitarismus, Slow Food und Pizza. Wir lesen, dass die Italiener geborene Demokraten seien, dass Mussolini Magenprobleme hatte und eine „Ricotta-Diktatur“ anführte. Der Duce wollte tatsächlich den Italienern die Pastavermiesen. Jetzt wissen wir, warum er scheiterte. NUR EINE REGION im Fokus hat dagegen der Krimi- und Weinspezialist Paul Grote, dessen „Die Spur des Barolo“ (dtv, 9,95 Euro) von einem Mann erzählt, der sich nach einer Weinexkursion im Piemont in Luft auflöst. Dessen Gattin, eine gebürtige Italienerin, macht sich auf die Suche, weilvon den italienischen Behörden nichts zu erwarten ist. Grote schreibt von „wunderbaren Landschaften, berühmten Weingütern mit ausgezeichneten Weinen und Restaurants“ und vermittelt Weinwissen zuhauf. So kennen sich Leser bald aus mit Barolo und Barbaresco und der Hunger nach einem Kastanienrisotto wird auch geschürt. Der Krimi ist exzellent geschrieben und stellt vieles in den Schatten, was derzeit unter „Weinkrimis“ läuft. Wenn in den Sommerferien die Grillen zirpen oder das Meer rauscht, gehen Literatur und Kulinarik besonFOTO: OLENA MYKHAYLOVA/FOTOLIA ders köstliche Verbindungen ein. Mia!, doch so ganz anders, spielt Valeria Vairos Integrationsgeschichte. Sie erzählt mit sympathischer Stimme, wie es ihren aus Apulien stammenden Eltern in Norditalien ergeht. Kann das gut gehen, wenn es statt Meerfisch mit Käse überbackenen Wirsing gibt? Das auf deutsch und italienisch geschriebene „Der Geschmack des Lebens“ (dtv, 9,90 Euro) ist feine Literatur, tiefgründig, hintersinnig und warmherzig. Als Dreingabe gibt es noch die Rezepte, sodass dem „Austausch von Köstlichkeiten“ nichts im Wege steht. KÖSTLICHKEITEN SIND auch vom französische Autoren-Duo Vanessa Barrot und Noël Balen zu erwarten, schließlich spielt ihr „Ein Soufflé zum Sterben“ (btb, 8,90 Euro) in den Lyoner Bouchons (traditionelle Kneipen) mit ihren versunkenen Birnenkuchen und Esskastanientorten und herzhaften Gerichten wie der Grillplatte der Rhône-Fischer. Hierhin verschlägt es eine attraktive Journalistin für eine Food-Reportage, just als zwei Morde passieren. Zur Story gibt es reichlich Lokalkolorit und Hintergrundwissen über die Bouchons und ihre vorAUCH IN ITALIEN, aber, Mamma maligen Besitzerinnen, darunter „die beste Köchin der Welt“ und natürlich auch über Paul Bocuse, der von hier seine Weltkarriere startete. VON LYON NACH PARIS ist es quasi nur ein Katzensprung, genauso wie von Stuttgart, von wo Vincent Klink anreist. „Ein Bauch spaziert durch Paris“ (Rowohlt, 19,95 Euro) ist wie immer sehr humorig („Mir ist schlecht, ich bin bin hässlich, alle Leute gucken mich an...“) und gewürzt mit allerlei (historischen) Anekdoten über Essen und Trinken, Stadtviertel und ihre Menschen. Auch wenn die Franzosen längst nicht mehr so „lässig wie ehedem“ sind, Monsieur Klink entdeckt Bistros, in denen „junge, wilde Kochkünstler“ am Werk sind und ist glücklich. Mit Klink lässt sich prima jubeln, schlürfen, futtern oder auch einen Borschtsch kochen – der Mann liefert auch Rezepte. SOWEIT GEHT Christoph Peters nicht, denn sein „Der Arm des Kraken“ (Luchterhand, 19,99 Euro) ist kein Spaziergang, sondern es geht um Gangs und Unterwelt in Berlin. Japanische Yakuza und marokkanische Mafia verbünden sich gegen die Vietnamesen, die den Markt beherrschen. Mit- tendrin ist eine deutsche Polizistin, die aber schon seit zehn Jahren auf ein Erfolgserlebnis wartet. Vielschreiber Peters hat bekanntlich ein Faible fürs Kulinarische und lebt es aus. Er schreibt über „Tajine mit Lamm und Salzzitronen“ und japanische Küchenkunst. Dass ausgerechnet ein Marokkaner das beste Sushi der Welt macht, ist kurios und tut der Story gut. ZUM SCHLUSS noch ein bereits 2014 erschienenes Buch, das aber eine Klasse für sich ist. Egal wie heiß es ist, bei Simon Wroes „Chop Chop“ (Ullstein, 18 Euro) bekommt man das Frösteln. Die Geschichte spielt in der Küche des „Swan“ (endlich ein Küchenroman!), wo der nackte Wahnsinn herrscht. Es gibt einen Diktator, einen willfährigen Sklaven namens „Rassisten Dave“, einen Neuankömmling (der Ich-Erzähler) und mit Ramilow („Wenn jemand ’bio’ sagte, stand ihm der Schaum vor dem Mund“) einen 1A-Revoluzzer, der zur Strafe immer wieder in den begehbaren Eisschrank gesperrt wird. Die Sprache ist flott, das Tempo enorm, Inhalt und Typen sind irrwitzig gut. Das ist ein Pageturner erster Güte mit britischem Humor extra trocken. ANZEIGEN 13 Der Sonntag · 31. Juli 2016 STELLENANGEBOTE StarSearch Steigen Sie jetzt bei Kestenholz ein. Saueressig ist eine internationale Unternehmensgruppe mit weltweit 10 Standorten und Dienstleister für renommierte Markenartikler, Druckereien und Converter. Wir erstellen Druck- und Prägeformen mit modernster Technologie sowie Sondermaschinen nach kundenindividuellen Anforderungen. Für unser Unternehmen Wetzel Service AG, in Münchenstein (Schweiz) suchen wir eine/n Unter dem Dach der Kestenholz Gruppe sind insgesamt über 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Als kompetenter Partner im Personenwagen- und Nutzfahrzeugbereich bieten wir unseren Kunden ein umfassendes Service- und Dienstleistungspaket. 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Dann sind Sie bei uns richtig! In unserer Möbel- und Bauschreinerei erwartet Sie das breite Spektrum an Tätigkeiten in diesem Handwerk. Bewerben Sie sich schriftlich bei uns! Schreinerei Schäfer, Hauensteinstr. 3, 79713 Bad Säckingen Telefon 077 61 / 74 51, [email protected] Thomas Gronde Hauswirtschafter/in Koch/Köchin Hauswirtschaftshelfer/in in Vollzeit, Teilzeit oder Minijob, für den Bereich Heimküche gesucht. Service für Senioren GmbH Pestalozzistr. 12, 79618 Rheinfelden [email protected] Rheuma-Liga Bad Säckingen sucht ehrenamtliche Mitstreiter/innen Möchten Sie sich für rheuma-kranke Menschen engagieren? Arbeiten Sie gerne im Team? Organisieren Sie gerne? Wir suchen mehrere ehrenamtliche Mitarbeiter/innen für die organisatorische Abwicklung in verschiedenen Bereichen. Einfache PC-Kenntnisse genügen. Auskünfte erhalten Sie bei: H. Baumgartner E-Mail: [email protected] Rentner übernimmt Rasen-, Hecken-, Sträucherschnitt, etc. Tel. 07628/8008302 BESTE AUTOHÄNDLER 2015 14 ANZEIGEN Der Sonntag · 31. Juli 2016 STELLENANGEBOTE Wir suchen ab sofort freundliche Mitarbeiter m/w in Voll- und Teilzeit und auf 450,- Euro-Basis GESTALTEN SIE MIT UNS DIE ZUKUNFT! (Schichtbetrieb und Wochenenden) für unsere Filiale in Wehr und Bad Säckingen SPANNENDES ARBEITSUMFELD. Wir suchen eine/n Sachbearbeiter/in Einkauf (befristet bis 30.06.2018) für unseren Hauptproduktionsstandort in Müllheim. Sichere, effiziente und störungsfreie Versorgung unserer Kunden mit Strom und Erdgas – das ist unser Versprechen. Dieses erfüllen wir als Netzbetreiber und 100%-Tochter der badenova AG & Co. KG mit engagierten, herzlichen und kompetenten Mitarbeitern. Allgaier Automaten GmbH Tel.: 0151 - 14 66 16 74 von 8.oo - 17.oo Uhr Für unseren Bereich Logistik suchen wir am Standort Freiburg zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Interessiert? 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Ihr Aufgabengebiet umfasst u.a. die Erhebung von Reports zum Monats-, Quartals- und Jahresabschluss, die Mitwirkung an Planungs- und Budgetprozessen sowie die Mitarbeit bei der Personalkostenhochrechung/-planung sowie Unterstützung bei der Weiterentwicklung der Bereiche Personalmanagement und Personalentwicklung Ihre Qualifikation: Betriebswirtschaftliches Studium mit Schwerpunkt Controlling und/oder Finanzen oder eine Ausbildung zum Bachelor of Arts – Public Management oder eine vergleichbare Ausbildung Im Fachbereich Jugend & Familie sind zum nächstmöglichen Zeitpunkt mehrere Stellen in Voll- und Teilzeit als Diplom-Sozialpädagoge/-in oder Bachelor of Arts – Soziale Arbeit im Sozialen Dienst zu besetzen. Die einzelfall- und gemeinwesenorientierte Sozialarbeit umfasst u.a. die Beratung in erzieherischen, familiären und sozialen Fragen; das Einleiten von Maßnahmen zum Schutz junger Menschen sowie die Beratung zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten Ihre Qualifikation: Diplom-Sozialpädagoge/-in, Bachelor of Arts – Soziale Arbeit oder eine vergleichbare Ausbildung Interesse? Details zur Ausschreibung finden Sie auf unserer Homepage unter www.loerrach-landkreis.de/karriere oder scannen Sie einfach den QR-Code. Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung. Leben + Arbeiten im Südwesten: www.sw-plus.de Die Stadtverwaltung Freiburg sucht Sie für das Amt für Soziales und Senioren als Mitarbeiter/in im Präsenzdienst im Zentrum für wohnungslose Menschen (OASE) Sie haben eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie die Bereitschaft zur Wechselschicht und Nachtarbeit? Eine interessante und eigenverantwortliche Tätigkeit im Bereich der Wohnungslosenhilfe wartet auf Sie. Es handelt sich um ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis in Teilzeit (50 %) sowie ein für die Dauer von zwei Jahren befristetes Beschäftigungsverhältnis in Voll- oder Teilzeit (50 %) in Entgeltgruppe 5 TVöD. Haben Sie Interesse? Weitere Informationen erhalten Sie bei Frau Heil, Telefon 0761/201-3271. Den vollständigen Ausschreibungstext finden Sie im Internet unter www.freiburg.de/stellenmarkt www.loerrach-landkreis.de MFA/Krankenschwester Dallmayr Vending & Office ist in Deutschland Marktführer in der Branche der automatischen Verpflegung. Für den Raum Lörrach suchen wir ab sofort eine/n engagierte/n Mitarbeiter/in, der/die unsere hohen Ansprüche an Qualität in die Tat umsetzen möchte: Service Techniker (w/m) Inbetriebnahme u. Wartung unserer modernen Getränke- u. Verpflegungsautomaten u. Parametrisierung aller im Einsatz befindlicher Zahlungs- u. Münzsysteme Integration und Umsetzung von technischen Sonderlösungen Installation Unsere Anforderungen Wir bieten abgeschlossene Gründliche Berufsausbildung im Bereich Elektronik/Elektrotechnik Erfahrung in Fehleranalyse und Steuerungselektronik PC-Kenntnisse (MS-Office) Flexibilität Vorraussetzung Führerschein Klasse B, erwünscht Führerschein Klasse C/3 Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte per Post an: Alois Dallmayr Automaten-Service GmbH & Co. KG, Hans-Theisen-Str. 6, 79331 Teningen, Tel. 07641/95417-0 www.dallmayr.de als Aushilfe oder in Teilzeit Weitere Informationen finden Sie unter www.grieshaber-group.com Bewerbungen richten Sie bitte an: Grieshaber Logistics Group AG Ruth Berger, Tel. 0 77 61/92 15-122, Trottäcker 51, 79713 Bad Säckingen [email protected] Einarbeitung Selbstständiges Attraktive Für unsere Logistikcentren Bad Säckingen und Rheinfelden suchen wir: > Kaufmännische Mitarbeiter (m/w) Logistik – Englisch – > Fachkraft für Lagerlogistik (m/w) > Reinigungskraft (m/w) Arbeiten Vergütung Pflegeheim „Sonnenhang“ GmbH Ganztags- oder Halbtagsstelle baldmöglichst neu zu besetzen. Arbeitsbereich vorrangig häusliche Krankenbetreuung. Ärztehaus für Innere Medizin Wehr Dres. Dieter, Straub, Eisenhauer, Gladewitz Bündtenfeldstraße 15, 79664 Wehr Tel. 0 77 62 / 73 83 Wir suchen Augenoptiker m/w für die Filialen Bad Säckingen und Rickenbach. Ausbildungsplatz Wir suchen ab sofort Wir bieten einen • Exam. Pflegekräfte m/w mit 3-jähr. Ausbildung • Altenpflegehelfer m/w • Exam. Dauernachtwache m/w • Flex. Küchenhilfe zum Hörgeräteakustiker m/w in der Filiale Bad Säckingen an. Bewerbungen erbeten an: Frau Karin Behrendt-Speelmann Wührestr. 5 · Tel. 0 77 63 / 47 40 · E-Mail: [email protected] Schriftliche Bewerbungen bitte an: rer . . . ganz in Ih Nähe! Bad Säckingen Spitalplatz 1 Tel. 0 77 61/18 39 ANZEIGEN 15 Der Sonntag · 31. Juli 2016 Allrounder, zuverlässig, STELLENANGEBOTE v. privat f. Haus u. Garten gesucht, Tel. 0174-2443170, Zuverlässige Perle – Sie haben ein Studium zum Bachelor of Arts – Public Management bzw. zum Dipl.-Verwaltungswirt (FH) bzw. ein Studium der Rechtswissenschaften oder die Angestelltenprüfung II bzw. den Verwaltungsfachwirt oder eine vergleichbare berufliche Qualifikation mit Berufserfahrung in einem Sozialleistungsbereich Unser Angebot – Ein unbefristetes Arbeitsverhältnis nach TVöD in Entgeltgruppe 9. 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August 2016 in unserem Onlineportal. Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, Stadtstr. 2, 79104 Freiburg 3 Zi.-Whg. D 79730 Murg Weil-Haltingen, 4-Zi.-EG Beim Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald mit Sitz in Freiburg ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt im Fachbereich Kinder- und jugendärztlicher Dienst (FB 340) die Stelle eines Gesundheits- und Kinderkrankenpflegers als Sozialmedizinische Assistenz in Vollzeit zu besetzen. – Ein unbefristetes Arbeitsverhältnis nach TVöD in Entgeltgruppe 8. Bei Vorliegen der laufbahnrechtlichen Voraussetzungen ist eine Übernahme im Beamtenverhältnis bis Besoldungsgruppe A 8 LBesGBW möglich. – Ein sicherer Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeiten, Betriebliches Gesundheitsmanagement 79713 B. Säck. - Harpolingen Gr. 3 ZW mit gr.Terr., an 2 Pers., ab 1.10.16 zu verm. KM 680€ + je Stpl. 20€ + NK ca. 140€ + 2 MM Kt. Tel: 07763-20287 (AB) Online unter: schnapp.de/0235977 in 2-Fam.-Haus, 110 qm Wfl., 40 qm Nfl., EBK, Kachelofen, Terrasse, Waschk.,KG, gr. 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