S exuelle Gewalterfahrung in der Kindheit kann lebenslange Auswirkungen haben. Was passiert in der Kindheit und später in der Pubertät bei der Entwicklung der Geschlechtsreife, was bei der Familiengründung oder auch im Alter bei eventueller Pflegebedürftigkeit? I hr interdisziplinäres regionales Netzwerk zur Prävention sexueller Gewalt lädt zum diesjährigen Ortenauer Fachtag „Zeichen setzen“ ein. Ankommen I Anmeldungen [email protected] 07851-8997420 (Fax) Mittagspause I E I 11:50 Uhr Z I 13:30 Uhr Doktorspiele und sexuelle Übergriffe unter Kindern im Vorschulalter Leitung: Brigitte Graulich, Offenburg Sexualpädagogisches Schutzkonzept Leitung: Maximilian Ebel, Offenburg 3 Ambulante Verhaltenstherapie mit Kindern und Jugendlichen nach sexuellem Missbrauch Leitung: Dr.med. Beate Gomille-Schwarz, Offenburg Programm ines von fünf Workshopangeboten kann belegt werden. Geben Sie bitte Ihre Einrichtung/ Organisation, die Kontaktadresse und Ihren gewünschten Workshop an. Bei Überbuchung eines Workshops versuchen wir, Ihre zweite Workshopwahl zu berücksichtigen. ur Erreichung der Interdisziplinarität erfolgt eine Auswahl der Anmeldungen. Eine verbindliche Teilnahmezusage erfolgt spätestens nach Anmeldeschluss. 1 2 Eine interdisziplinäre Kooperationsveranstaltung gegen sexuelle Gewalt Uhrzeit I 09:00 Uhr – ca. 16:45 Uhr Anmeldeschluss I 01.10.2016 Impulsreferat 09:15 Uhr Die Macht des sexuellen Missbrauchs über das weitere Leben – Destruktion und Überwindung Referentin: Prof. Dr. Cornelia Helfferich, Freiburg Workshops Teilnahmegebühr I 60 € an der Tagung bar zu bezahlen inklusive kleiner Imbiss und Getränke I 08:30 Uhr Begrüßung 09:00 Uhr Grußwort Sozialdezernent Georg Benz, Ortenaukreis Zeichen setzen! Ortenauer Fachtag Anmeldung E ine Zertifizierung der Fortbildung für Ärztliche und Psychologische Psychotherapeut_innen ist beantragt. Veranstaltungsort Volkshochschule Offenburg Amand-Goegg-Str. 2-4 Raum 102 (Saal) Eingang befindet sich gegenüber der Reithalle 4 Herzklopfen – Beziehungen ohne Gewalt in jugendlichen Liebesbeziehungen Leitung: Petra Sartingen, Tübingen 5 Narben der Gewalt, Langzeitfolgen sexueller Traumatisierung in der Kinderheit Leitung: Dr. med. Britta Menne, Durbach I Plenum 16:00 Uhr Kurzbeitrag Sexueller Missbrauch in unterschiedlichen Lebensphasen und dabei zu beachtende rechtliche Verjährungsfristen Referentin: Ulrike Schwarz, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Familienrecht, Offenburg Ende des Fachtages und Abschlussrunde Sexueller Missbrauch in Kindheit, Jugend- und Erwachsenenalter Folgen und Prävention I ca. 16:45 Uhr Tagungsbegleitend Ausstellung zu Schutzkonzepten in Einrichtungen, zur Verfügung gestellt vom Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) der Bundesregierung Programm-Änderungen vorbehalten Der Fachtag wird unterstützt von Mittwoch, 26. Oktober 2016 Offenburg Veranstalter_innen Jugendamt & Amt für Soziale und Psychologische Dienste Zeichen setzen! - Ortenauer Fachtag Eine interdisziplinäre Kooperationsveranstaltung gegen sexuelle Gewalt S exueller Missbrauch in Kindheit, Jugend- und Erwachsenenalter Folgen und Prävention Impulsreferat Workshop 2 Workshop 4 D S H ie Macht des sexuellen Missbrauchs über das weitere Leben – Destruktion und Überwindung Immer wieder begegnen uns die destruktiven und langfristigen Auswirkungen sexueller Grenzverletzungen im Lebenslauf von Frauen. Der Vortrag kann auf der Basis aktueller Forschungsergebnisse des Sozialwissenschaftlichen FrauenForschungsInstituts, Freiburg, ein genaueres Bild zeichnen und zeigen, welche Folgen sexueller Missbrauch hat, differenziert nach den Bereichen Sexualität, intime Beziehungen, persönliche Entwicklung und soziale Situation und nach den einzelnen Lebensphasen. Neben Biografien, in denen sich Schwierigkeiten sukzessive verstärken, gibt es auch positive Verarbeitungsverläufe. Ein besonderes Augenmerk wird darauf gerichtet, welche unterstützenden Bedingungen die Chance eröffnen, ein gutes Leben auch nach schlechten Erfahrungen zu führen. exualpädagogisches Schutzkonzept Immer mehr Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe setzen sich mit der Erstellung einer eigenen sexualpädagogischen Konzeption auseinander. Sei es durch Vorgaben des Trägers oder aus eigenem innerem Antrieb, die Gründe für ein solches Engagement sind vielfältig. Wie kann ein solches Schutzkonzept aussehen, welche Punkte müssen dabei besonders beachtet werden und wie können diese erarbeitet werden? Der Workshop gibt praktische Hinweise und Impulse zur Erarbeitung eines Schutzkonzeptes und aktiviert die Teilnehmer_innen in der eigenen Auseinandersetzung mit dem Thema Schutz vor sexualisierter Gewalt im institutionellen Kontext. Leitung: Maximilian Ebel, Sozialpädagoge (B.A.), AUFSCHREI! e.V. Offenburg erzklopfen- Beziehungen ohne Gewalt Prävention von Gewalt in jugendlichen Liebesbeziehungen Im Workshop werden Praxismethoden vorgestellt, die es ermöglichen mit Jugendlichen über die Themen Respekt und Gewaltausübung in Beziehungen ins Gespräch zu kommen. Dabei geht es schwerpunktmäßig darum, Warnhinweise wie Machtausübung, Kontrolle, Demütigung etc. zu erkennen, weil sie meist im Vorfeld einer körperlichen oder sexuellen Gewaltausübung im Beziehungskontext stehen. Leitung: Petra Sartingen, Dipl.-Päd., Gestaltberaterin und Fachberaterin systemische Mobbingintervention und -prävention, Geschäftsführerin TIMA e.V. und freie Referentin zu Themen der Gewaltprävention, Tübingen Workshops Referentin: Prof. Dr. Cornelia Helfferich, Ev. Hochschule Freiburg, SoFFI F Workshop 1 Workshop 3 Workshop 5 D A N Traumatisierte Kinder und Jugendliche nach sexuellem Missbrauch haben aufgrund der meist besonderen Trauma-Merkmale sexueller Übergriffe spezielle Bedürfnisse, die in der Therapie berücksichtigt werden sollten. Der Workshop liefert Einblicke in das verhaltenstherapeutische Vorgehen bei akuter und chronischer Traumatisierung. Es werden typische Störungs- und Therapieverläufe besprochen. Berücksichtigt werden Motivierungsstategien und die Aspekte unterstützenden Verhaltens der Bezugs- und Begleitpersonen im Rahmen der Psychotherapie. Es werden Möglichkeiten zur Diskussion und zum Üben geboten. Vernachlässigung, Misshandlung und sexualisierte Gewalt in der Kindheit wirken sich bis auf die genetische Ebene auf das Kind aus und schädigen es z.T. lebenslang. Im Erwachsenalter zeigen sich die Folgen u.a. in psychischen Erkrankungen wie die komplexe posttraumatische Belastungsstörung, Depressionen, Sucht oder Persönlichkeitsstörungen. Der Workshop geht daher auf die Folgen dieser Erfahrungen im Erwachsenenalter und deren psychiatrischpsychotherapeutische Behandlungskonzepte ein und soll Helfer_innen aus den komplementären Netzwerken eine Unterstützung im Umgang mit traumatisierten „erwachsenen Kindern“ sein. oktorspiele und sexuelle Übergriffe unter Kindern im Vorschulalter Doktorspiele gehören zur normalen Entwicklung von Mädchen und Jungen. Das gegenseitige Erkunden des Körpers fördert u.a. die Wahrnehmung von eigenen Körpergrenzen und das Erlernen von Achtsamkeit gegenüber den Grenzen anderer Kinder. Doch Grenzverletzungen oder gar sexuelle Übergriffe unter den Mädchen und Jungen können für betroffene Kinder eine große Belastung sein – auch wenn die Handlungen unbeabsichtigt und aus Sicht der Erwachsenen relativ harmlos waren. Welche Orientierung können Eltern und Fachkräfte den Mädchen und Jungen für diese wichtigen Erkundungsschritte mitgeben? Wie können Kinder unterstützt werden, die Übergriffe durch andere Mädchen oder Jungen erlebt haben? Leitung: Brigitte Graulich, Diplompädagogin, Traumafachberaterin, gestalttherapeutische Beraterin, AUFSCHREI! e.V. Offenburg mbulante Verhaltenstherapie mit Kindern und Jugendlichen nach sexuellem Missbrauch Leitung: Dr.med. Beate Gomille-Schwarz, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie, Spezielle Traumatherapie mit Kindern und Jugendlichen, Offenburg arben der Gewalt, Langzeitfolgen sexueller Traumatisierung in der Kindheit Leitung: Dr. med. Britta Menne, FÄ für Psychiatrie und Psychotherapie, Lt. Oberärztin Mediclin Klinik an der Lindenhöhe, Mediclin Traumazentrum Durbach Programm-Änderungen vorbehalten
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