Ausgabe Nr. 16 / 2016 – 5. August 2016

TAIWAN NEWSLETTER
Zweiwöchentliche Hamburg Edition
Ausgabe Nr. 16 / 2016 – 5. August 2016
 Staatspräsidentin Tsai hält Einschätzung durch den Ständigen Schiedshof in
Den Haag für inakzeptabel
 Taiwan möchte Geschäftsbeziehungen mit aufstrebenden afrikanischen
Ländern ankurbeln
 Taiwans Anstrengungen gegen Menschenhandel werden gelobt
 Taiwan macht bedeutende Fortschritte bei der Reduzierung des
Kohlenstoffausstoßes
 Kabinett gibt grünes Licht für Industrie 4.0
 Asiatischer Illustrationswettbewerb hat in Taichung begonnen
STAATSPRÄSIDENTIN
TSAI
HÄLT
EINSCHÄTZUNG
DURCH
DEN
STÄNDIGEN SCHIEDSHOF IN DEN
HAAG FÜR INAKZEPTABEL
Felsen und nicht als Insel. Damit würde der
rechtmäßige Anspruch der Republik China auf
eine Exklusive Wirtschaftszone (Exclusive
Economic Zone, EEZ) von 200 Seemeilen
um die Insel Taiping in Frage gestellt.
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erklärte in
einem am 21. Juli 2016 in der Washington Post
veröffentlichten Artikel, dass die Republik
China (Taiwan) die kürzlich erfolgte
Einschätzung durch den Ständigen Schiedshof
(Permanent Court of Arbitration, PCA) zur
Schlichtung über das Südchinesische Meer, die
von den Philippinen initiiert worden war, nicht
akzeptiert.
Die Insel Taiping mit einer Fläche von 0,51
Quadratkilometern ist die größte natürlich
entstandene Insel des Nansha-Archipels. Sie
kann menschliche Besiedlung sowie ein eigenes
Wirtschaftsleben unterhalten und erfüllt die
Kriterien einer Insel, wie sie in Artikel 121 des
UNCLOS definiert werden. Daher besitzt die
Republik China die vollen Rechte, die mit
Hoheitsgewässern, einer Anschlusszone, einer
EEZ und einem Kontinentalschelf im Einklang
mit dem UNCLOS assoziiert werden.
“Wir werden diese Entscheidung nicht
akzeptieren und das aus mehreren Gründen.
Erstens hat Taiwan in diesem Fall wichtige
Interessen aber wir wurden nicht dazu
eingeladen an dem Verfahren teilzunehmen.
Zweitens ist es nicht hinnehmbar, dass wir ‘als
Taiwan-Behörde
von
[Festland]-China‘
bezeichnet wurden.
„Der dritte Grund ist, dass Taiping tatsächlich
eine Insel ist.”
Die
mehrere
Beschlüsse
umfassende
Einschätzung klassifiziert die Insel Taiping als
Was ihre Wahl zur Staatspräsidentin der
Republik China Anfang dieses Jahres angeht
meinte Tsai, dass die hiesige demokratische
Gesellschaft reif genug sei, um den Wert
einzelner Politiker individuell einzuschätzen.
„Man betont eher die Qualität und den Wert
einzelner Politiker als deren Geschlecht.”
Gemäß dem Präsidialamt erklärte die
Staatspräsidentin zu den Beziehungen zwischen
Taiwan und China, dass beide Seiten der
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Taiwan-Straße
stets
über
verschiedene
Kommunikationswege verfügt haben. „Seit ich
im Amt bin, sind wir vorsichtig gewesen, was
die beiderseitigen Verbindungen angeht.“
„Wir werden von daher Provokationen
vermeiden und sicherstellen, dass es keine
Überraschungen gibt. Wir hoffen aber, dass wir
nach und nach durch Informationsaustausch
gegenseitiges Vertrauen aufbauen können.”
Tsai machte die Bemerkungen am 18. Juli 2016
während eines breitgefächerten Interviews im
Präsidialamt in Taipei. Andere Themen waren
Taiwans
Verteidigungsbereitschaft,
die
wirtschaftliche Entwicklung des Landes sowie
die Beziehungen zwischen Taiwan und den
USA.
Lesen Sie dazu auch den Gastbeitrag von
Dr. Gary Song-Huann Lin, Repräsentant
von Taiwan auf den Philippinen, im
Anhang.
TAIWAN
MÖCHTE
GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN
MIT
AUFSTREBENDEN
AFRIKANISCHEN
LÄNDERN ANKURBELN
Am 20. Juli 2016 fand in Taipei ein von dem
Wirtschaftsministerium
unterstehenden
Taiwan-Africa Trade Promotion Office
(TATPO) organisiertes Afrika-Geschäftsforum
und B2B Meeting statt, bei dem mehr als 80
taiwanische Firmen und Händler aus sechs
afrikanischen Staaten Verträge im Wert von 24
Millionen US-Dollar abschlossen.
Die
Veranstaltung
ist
Teil
einer
Regierungsinitiative, um die wirtschaftlichen
Beziehungen mit Afrika auszubauen und
gleichzeitig die Exporte zu diversifizieren. Sie
war die erste ihrer Art, die von dem TATPO
seit seiner Gründung im März dies Jahres
veranstalte wurde.
„Sich im direkten Gegenüber mit den
afrikanischen Käufern zu unterhalten, war recht
effektiv. Deshalb hoffe ich, dass in Zukunft
Seite 2
mehr solche Veranstaltungen stattfinden.”
meinte ein Teilnehmer von der TECO Electric
and Machinery Co.
Am gleichen Tag unterzeichneten der
Außenhandels-Entwicklungsrat
Taiwans
(Taiwan External Trade Development
Council, TAITRA) und die äthiopische
Handelskammer (ECCSA) ein Memorandum,
um die Wirtschaftsbeziehungen voranzutreiben.
Durch das Abkommen mit ECCSA, dem 18
landesweite,
regionale
und
städtische
Gruppierungen in Äthiopien angehören, soll
der Handel zwischen Taiwan und dem
afrikanischen Land gefördert werden, dessen
Wirtschaft im letzten Jahr um 9,6 Prozent
expandierte.
Laut Shaw Tsan-tsung, dem stellvertretenden
Leiter von TATPO, können solche Abkommen
dazu beitragen, dass Taiwan das enorme
Potential eines aufstrebenden Kontinents
abschöpft. Während es in Afrika viele sich
schnell entwickelnde Märkte gäbe, müsste sich
Taiwan um seine stagnierenden Exporte
kümmern.”
Gegenwärtig betreibt Taiwan auf dem
Kontinent fünf Wirtschaftsbüros: nämlich in
Algerien, Ägypten, Kenia, Nigeria und
Südafrika. Diese dienen nicht nur dazu,
wirtschaftliche Beziehungen mit den Ländern
zu fördern, in denen sie ansässig sind, sondern
auch mit allen Nachbarstaaten.
Währenddessen ist TATPO dafür zuständig,
Geschäftsmöglichkeiten in Äthiopien, Ghana,
Marokko
und
Tunesien
auszumachen.
Unternehmen aus diesen vier Ländern haben
an dem B2B Meeting in Taipei teilgenommen
und bis auf Tunesien haben drei von ihnen
bereits Abkommen mit TAITRA unterzeichnet.
Im September werden Beamte von TATPO
eine Delegation taiwanischer Firmen auf den
Kontinent begleiten.
Taiwans Exporte nach Afrika machten 2015 2,4
Milliarden US-Dollar aus. Das entspringt
weniger als 1 Prozent des gesamten
Exportvolumens. Daher ist TATPO bemüht,
diese Zahlen im Vergleich zu 2015 in den
Jahren 2016, 2017 und 2018 um jeweils 15, 30
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und 50 Prozent zu steigern.
TAIWANS
ANSTRENGUNGEN
GEGEN
MENSCHENHANDEL WERDEN GELOBT
Während der 1. Internationalen Tagung über
Strategien
zur
Bekämpfung
des
Menschenhandels am 27. Juli 2016 in Taipei
lobte
Susan
Coppedge,
amerikanische
Sonderbotschafterin zur Bekämpfung und
Überwachung des Menschenhandels, Taiwan
dafür zum siebten Mal in Folge den Status 1
erreicht zu haben.
Beamte und Experten aus aller Welt trafen sich am 27. Juli in Taipei
auf der Internationalen Tagung über Strategien zur Bekämpfung des
Menschenhandels. (Mit freundlicher Genehmigung des Nationalen
Einwanderungsamtes)
„Bis zum heutigen Tage hat Taiwan 16
Memoranda
mit
anderen
Ländern
unterzeichnet, zuletzt mit Panama und El
Salvador, um den Informationsaustausch und
die Zusammenarbeit bei der Eindämmung des
Menschenhandels zu intensivieren. Wir sind
sehr dankbar dafür, bei unseren Bemühungen
zur Beendigung moderner Sklaverei einen solch
verlässlichen Partner zu haben.” erklärte die
Botschafterin.
Coppedge, die auf der Tagung eine Rede hielt,
befand sich seit ihrer Bestätigung durch den
US-Senat und ihre Berufung durch Präsident
Barack Obama im Jahre 2015 zum ersten Mal
in Taiwan. Ihre Anwesenheit auf der
Veranstaltung
verdeutlicht
die
enge
Zusammenarbeit zwischen Taiwan und den
USA im Kampf gegen den Menschenhandel.
Seite 3
In dem Bericht über Menschenhandel 2016 des
US-Department of State werden 188 Staaten in
drei Kategorien eingeteilt, wobei der Status 1
jenen Nationen gewährt wird, die den
Minimalstandards des Gesetzes zum Schutze
der Opfer von Menschenhandel (Trafficking
Victims
Protection
Act)
vollständig
entsprechen. Taiwan ist neben Armenien,
Israel, den Philippinen und Südkorea eins von
nur fünf Ländern in Asien, die die Stufe 1
erreicht haben.
„Die Tatsache, dass sich Taiwan sieben Jahre
hintereinander auf Stufe 1 gehalten hat deutet
darauf hin, dass eine auf vier Maßnahmen
basierende
Strategie
—
Vorbeugung,
Verfolgung, Schutz und Partnerschaft — im
Kampf gegen den Menschenhandel effektiv
ist.”
verlautbarte
das
Nationale
Einwanderungsamt (National Immigration
Agency, NIA). „Wenn es sich um den Kampf
gegen den Menschenhandel dreht, kann man
Taiwan als Vorbild für Asien und die ganze
Welt betrachten.”
Gemäß dem US-Bericht unternimmt Taiwan im
Kampf gegen den Menschenhandel mehr
Anstrengungen als die meisten Staaten. [Das im
Juni 2009 in Kraft getretene] “Taiwanische
Gesetz zur Vorbeugung und Kontrolle von
Menschenhandel”
(“Taiwan’s
Human
Trafficking Prevention and Control Act”)
verbietet Zwangsprostitution und Zwangsarbeit
und bestraft diese mit bis zu sieben Jahren
Haft; diese Strafen sind streng genug und
stehen in angemessenem Verhältnis zu anderen
schweren Verbrechen wie Vergewaltigung .”
Taiwan wurde ebenso Anerkennung zuteil für
die
zum
Opferschutz
vorgesehenen
Maßnahmen, wie die vom NIA eingerichteten
drei
Schutzhäuser.
Auch
das
Arbeitsministerium (Ministry of Labor, MOL)
erntete Lob für die finanzielle Unterstützung 20
weiterer Einrichtungen dieser Art und eine 24Stunden-Hotline
für
Opfer
des
Menschenhandels.
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TAIWAN
MACHT
BEDEUTENDE
FORTSCHRITTE BEI DER REDUZIERUNG DES
KOHLENSTOFFAUSSTOSSES
Der gesamte Kohlenstoffausstoß von Taiwans
verarbeitendem Sektor verringerte sich
zwischen 2006 und 2015 um mehr als 11
Millionen metrische Tonnen, was darauf
hindeutet,
dass
sich
die
Umweltschutzmaßnahmen
dieses
Industriezweiges bezahlt machen, gab das
Industrielle Entwicklungsamt (Industrial
Development Bureau, IDB) am 26. Juli 2016
bekannt.
Der von Taiwans verarbeitender Industrie
verursachte Ausstoß pro NT$ Produktion ist
gegenwärtig 45 Prozent niedriger als vor einem
Jahrzehnt. Dies beweist die Effektivität der
Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen
und dem privaten Sektor bei der Förderung
umweltfreundlicher Produktionsprozesse, fügte
das IDB hinzu.
Seit 2006 bietet das Amt einheimischen
Unternehmen durch eine Vielzahl von
Beratungsund
Energiesparprogrammen
wichtige Hilfe bei der Handhabung des
Kohlenstoffausstoßes an. Diese beinhalten die
Festlegung freiwilliger Reduzierungsziele in den
energieintensiven Industrien; die Bereitstellung
technischer Hilfe; die Förderung der
Integration
von
Energieressourcen
in
Industriezonen sowie Unterstützung bei der
Errichtung von Energieverwaltungssystemen
und der Erlangung der Zertifikation
„Umweltfreundliche Fabrik“.
Die Auswirkungen der mit energieintensiven
Industrien
erzielten
freiwilligen
Reduzierungsziele hervorhebend, bemerkte das
IDB , dass die teilnehmenden Sektoren, wie die
Zement-, Metall-, Stahl- und Papierindustrie
sowie die Petrochemie, zwischen 2006 und
2015
insgesamt
7.776
zu
Reduzierungsmaßnahmen
griffen.
Diese
Anstrengungen, die gemeinsame Investitionen
in Höhe von 42,1 Milliarden NT$ (1,3
Milliarden US$) erforderten, haben sowohl zu
Seite 4
einem Rückgang von 10,22 Millionen
metrischen Tonnen an Kohlenstoffausstoß, als
auch zu einem Zuwachs der gesamten
Produktionsmenge geführt.
Das IDB hat ebenso Arbeitsgruppen mit
Vertretern
aus
sieben
bedeutenden
Industriesektoren gegründet, die sich bis jetzt
17 Mal getroffen haben, um Lösungsvorschläge
zu
diskutieren
und
Maßnahmen
zu
unterstützen, die zur Reduzierung des
Kohlenstoffausstoßes beitragen. Mit Blick auf
die Zukunft denkt das Amt, neue Technologien
wie sog. intelligente Energieverwaltungssysteme
zu fördern, um sicherzustellen, dass Taiwan
seine Emissionsziele erreicht.
Gemäß dem Gesetz zur Reduzierung und
Handhabung von Treibhausgasen aus dem
Jahre 2015 (2015 Greenhouse Emission Reduction
and Management Act), verpflichtet sich Taiwan
bis 2050 den Kohlenstoffausstoß auf die Hälfte
der Werte von 2005 zu verringern. Dieses Ziel
deckt sich mit denen des Pariser Abkommens,
das auf der 21. Vertragsstaatenkonferenz
(COP21) des Rahmenübereinkommens der
Vereinten Nationen über Klimaänderungen
(United Nations Framework Convention on
Climate Change, UNFCCC) Ende November
/ Anfang Dezember letzten Jahres erreicht
wurde.
Obwohl Taiwan kein Mitglied der UNO ist und
somit das Abkommen nicht unterzeichnet hat,
entsendet es jedes Jahr eine Delegation in jene
Stadt, wo die COP stattfindet, um die globalen
klimabezüglichen
Anstrengungen
zu
unterstützen und gleichzeitig öffentlich den
Wunsch zu äußern, als Beobachter daran
teilnehmen zu können.
KABINETT GIBT
INDUSTRIE 4.0
GRÜNES
LICHT
FÜR
Taiwan beabsichtigt, zu einer globalen
Produktionsdrehscheibe
für
intelligente
Maschinen und High-End-Ausstattung zu
werden, erklärte Premierminister Lin Chuan am
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21. Juli 2016 während einer Kabinettssitzung.
Regierungssprecher Tung Chen-yuan sagte
während der Pressekonferenz nach besagter
Kabinettssitzung, dass Lin betont hatte, das
sog. Intelligent Machinery Program sei eines von
Staatspräsidentin Tsai Ing-wens fünf großen
Zielen zur Förderung der Wirtschaft. Lin hätte
die entsprechenden Ministerien und Behörden
angewiesen, mit den örtlichen Verwaltungen
zusammenzuarbeiten,
um
Forschungseinrichtungen und Hochschulen mit
der Industrie zu verbinden und Maßnahmen zu
ergreifen, damit Unternehmen Markennamen
entwickeln und globale Märkte erreichen
könnten, betonte Tung.
Der stellvertretende Wirtschaftsminister Shen
Jong-chin seinerseits sagte auf besagter
Pressekonferenz, dass die Regierungsstrategie
darin
bestehe,
die
Stärke
der
Maschinenbauindustrie in Taichung als auch in
den Landkreisen Changhua, Yunlin und Chiayi
zu nutzen und statt der Feinmaschinerie
intelligente Maschinen als neuen Fokus des
Sektors
zu
festzumachen.
Örtliche
Hochtechnologiefirmen würden in Zukunft
verstärkt auf
Cloud Computing, große
Datenmengen und intelligente Robotik setzen,
damit diese Vision Realität werde, führte er aus.
Frau Tsais Administration wird Betrieben dabei
behilflich
sein,
wichtige
mechanische
Komponenten zu entwickeln, sagte Shen und
fügte
hinzu,
dass
die
intelligente
Maschinenindustrie
in
Taiwan
2019
voraussichtlich um 2 Prozent und 2023 sogar
um mehr als 5 Prozent wachsen wird. Während
des letzten Jahrzehnts verzeichnete diese
Branche einen jährlichen Zuwachs von 2,4
Prozent.
Zusätzlich wird das Wirtschaftsministerium die
Zusammenarbeit mit Europa, Japan und den
USA
vertiefen,
um
fortschrittliche
Technologien zu importieren und die
taiwanische Industrie mit Weltkonzernen
zusammenzubringen.
Die Stärkung der Industrie für intelligente
Maschinerie ist nur ein Teil der fünf großen
Ziele, die Staatspräsidentin Tsai Ing-wen zur
Seite 5
Entwicklung der Industrie hat. Neben der
Asian Silicon Valley Initiative sind andere zur
Förderung vorgesehene Industriezweige die
Biotechnologie, die Arzneimittelherstellung,
Rüstung sowie umweltfreundliche Technologie.
ASIATISCHER ILLUSTRATIONSWETTBEWERB
IN TAICHUNG BEGONNEN
Der jährliche Asiatische Illustrationswettbewerb
2016 hat im Kultur- und Kreativpark von
Taichung begonnen. Dort werden bis zum 30.
August mehr als 1.100 Werke von 252
Künstlern aus neun Ländern gezeigt.
Der Jährliche Asiatische Illustrationswettbewerb 2016 hat im
Kultur- und Kreativpark von Taichung begonnen. Dort werden bis
zum 30. August mehr als 1.100 Werke von 252 Künstlern aus neun
Ländern gezeigt. (CNA)
Unter den Teilnehmern befindet sich der
Japaner Toshitaka Nabata, Schöpfer der
„Kobitos”-Serien
und
der
taiwanische
Illustrator Abby, der die Bananenmann-Sticker
für die in Asien beliebte TextbotschaftenApplikation Line kreierte. Die kostenlose
Ausstellung zeigt ebenso Werke von jungen
einheimischen Talenten, einschließlich das
Werk „Innenleben der menschlichen Seele“,
von einem elfjährigen Illustrator aus Taiwan
unter dem Pseudonym Milu Deer gezeichnet.
„Illustrationen sind eine leicht zugängliche
Kunstform, bei der Botschaften durch ein
Minimum an Strichen vermittelt werden. Man
kann seiner Vorstellungskraft freien Lauf lassen
und der Betrachter fühlt sich an seine Kindheit
erinnert.” meinte Taichungs Bürgermeister Lin
Chia-lung auf der Eröffnungsfeier der
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Veranstaltung, die von der Asiatischen
Gesellschaft
für
Illustration
(Asian
Illustration Society, AIS) in Zusammenarbeit
mit dem Kulturministerium und der
Stadtverwaltung von Taichung gesponsert wird.
Gemäß Liu Rui-long, Vorsitzender der AIS,
wird dieser Wettbewerb die Zusammenarbeit
zwischen Illustratoren in Taiwan und ihren
Kollegen im Ausland vertiefen. „Diese
Kunstausstellung, an der herausragende
asiatische Künstler teilnehmen, wird den
Austausch
zwischen
taiwanischen
und
ausländischen Talenten fördern, was innovative
Ideen und Fertigkeiten angeht und somit dem
örtlichen
Zeichentrickfilmund
Illustrationssektor zugutekommen.” erklärte er.
In seiner Rede betonte Bürgermeister Lin
Taichungs Status als einem aufkommenden
Zentrum für Animation und Filmproduktion
und
bemerkte
gleichzeitig,
dass
die
Stadtverwaltung zwei Milliarden NT$ (62,3
Millionen US$) investiert habe, um den Bezirk
Wufeng zum Zentrum für Film und Fernsehen
in Taiwan zu machen. Städtische Behörden
hätten die Absicht, einen Innovationsstandort
für die Animations- und Comicindustrie in der
auch als Taichung Gateway bekannten
Wirtschaftszone Shuinan zu errichten und
Initiativen
zur
Softwareausbildung
für
Animatoren und Illustratoren finanziell zu
unterstützen.
Taichung
erzielte
bereits
weltweite
Anerkennung in der Filmindustrie, nachdem
der in Taiwan geborene Regisseur Ang Lee
einen riesigen Wellentank auf dem verlassenen
Flughafen Shuinan installierte, um Szenen für
seinen 2012 mit dem Oscar ausgezeichneten
epischen Streifen „Das Leben des Pi” zu
drehen. Die Stadtverwaltung von Taichung hat
seitdem in Shuinan mit dem Bau eines
Komplexes zur Filmproduktion begonnen, der
2018 beendet sein soll.
Seite 6
VERMISCHTES
Taiwans
Luftfahrtindustrie rüstet auf
Mit einem Luft- und
Raumfahrtcluster will sich
Taiwan als Branchenlieferant
etablieren.
Lokale
Unternehmen produzieren
bereits
Teile
sowie
unbemannte
Fluggeräte,
liefern Zubehör und sind in
der Reparatur und Wartung
aktiv. Um die hohen
Anforderungen
internationaler
Luftfahrtunternehmen
zu
erfüllen,
investieren
Hersteller
in
smarte
Produktion und in die
Entwicklung neuer Teile. Der
Bedarf
an
kompletten
Passagierund
Frachtflugzeugen wird durch
Importe gedeckt.
Taiwan will seine Luft- und
Raumfahrtbranche stärken.
Der Umsatz der Industrie
dürfte zwischen 2015 und
2020 von rund 92 Mrd.
Neuen Taiwan Dollar (NT$;
etwa 2,6 Mrd. Euro; 1 Euro
=
35,3
NT$
Jahresdurchschnitt 2015) auf
circa 133 Mrd. NT$ zulegen,
prognostiziert
das
Marktforschungsunternehmen
Trendforce.
Das
Ministry
of
Economic
Affairs erwartet bis 2020
sogar einen Umsatz von 200
Mrd. NT$.
Auf jeden Fall soll sich der
stetige Umsatzzuwachs, der
in den letzten Jahren bereits
zu
verzeichnen
war,
fortsetzen - und das mit
beschleunigter
Geschwindigkeit.
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Solist Brandy Cask Strength,
Solist Moscatel Sherry Single
Cask Strength und ExBourbon und kam in die
engere Wahl zum Brennereides-Jahres-Award. Für den
Wettbewerb werden jedes
Jahr 1.300 Beiträge aus 70
Ländern eingereicht. (China
Post, 22.07.2016)
Lesen Sie den kompletten
Bericht hier:
https://www.gtai.de/GTAI/
Navigation/DE/Trade/Maer
kte/suche,t=taiwans-luftund-raumfahrtbrancheruestetauf,did=1498866.html
HTC schließt
sich dem US G5
Entwicklungsprogramm an
Smartphone-Hersteller HTC
gab bekannt, dass er sich
dem
von
der
USamerikanischen
Regierung
unterstützten
5G
Technologieforschungs- und
Entwicklungsprogramm
anschließen werde. Während
Intel seine tragbare 5G
mobile
Versuchsplattform
und Serverausrüstung für die
Forschung bereitstellt, wird
HTC
VR-Systeme
zur
Verfügung stellen. Laut dem
Weißen Haus wird das mit
400
Millionen
US$
unterstützte Programm die
Einführung und Nutzung
von
vier
Stadt-SkalaTestplattformen in den
nächsten
zehn
Jahren
ermöglichen. (Taipei Times,
19.07.2016)
In
Taiwan
hergestellter
Kavalan-Whisky
gewinnt
höchsten
Whisky-Award
Die
Kavalan-Brennerei,
Taiwans führender WhiskyHersteller,
gewann
die
höchste Auszeichnung in der
weltweiten Whisky-Kategorie
auf der International Spirits
Challenge (ISC) 2016 mit
seinem Kavalan Solist ExBourbon
Single
Cask
Strength. Zusätzlich zur
Welt-Whisky-Trophäe
gewann
Kavalan
fünf
Goldmedaillen für seinen
Ex-Bourbon Oak, Podium,
Seite 7
Taipei
Arts
Festivals
beginnt am 9.
September 2016
Jedes Jahr zeigt das Taipei
Arts Festival eine Reihe an
thematischen Darstellungen,
die
auf
verschiedenen
Veranstaltungen in der Stadt
gezeigt
werden.
Ein
Höhepunkt des Festivals ist
die
jährliche
Installationsausstellung, die
eine
Chance
zur
Interpretation, Präsentation
und
Würdigung
von
Theateraufführungen bietet.
Taipei präsentiert sich als
internationale Kulturstadt –
das Festival zeigt nicht nur
Arbeiten
an
kreativer
Originalität, sondern fördert
auch
genreübergreifende
Darbietungen, stärkt den
kulturellen Austausch mit
anderen
Städten
und
unterstützt
talentierte
Künstler. Das diesjährige
Festival
beinhaltet
Darbietungen von Teams aus
Frankreich,
Deutschland,
Italien Großbritannien und
Taiwan.
Fährverbindungen zwischen
der
Grünen
Insel und der
Orchideeninsel
ausgebaut
Ausflüge, auf denen die
Grüne Insel (Ludao) und die
Orchideeninsel (Lanyu) an
der
südöstlichen
Küste
Taiwans verbunden werden
können,
wurden
jetzt
erleichtert. Seit Mai diesen
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TAIWAN NEWSLETTER // Ausgabe 16 / 5. August 2016
Jahres verlässt täglich um 9
Uhr eine Fähre den Hafen
Fugang im Landkreis Taitung
und fährt zunächst die
Orchideeninsel und dann auf
ihrer Rückfahrt um 14:30
Uhr die Grüne Insel an,
bevor sie nach Fugang um
16:30
Uhr
zurückfährt.
Andere Fähren fahren nach
wie vor vom Hafen Fugang
ab und besuchen nur eine
der beiden Inseln. In diesem
Jahr
läuft
die
„Dreiecksroute“
nur
während
der
Sommermonate.
Ein
Kombiticket für beide Inseln
kostet NT$2700, während
ein Einzelticket zu den
Inseln
NT$2300
(Orchideeninsel)
und
NT$920
(Grüne
Insel)
kostet. Tickets können bei
der Da Fa Lun Co. unter
00886-89-281-477 oder auf
ihrer
Website
(www.281477.com.tw – nur
auf
Chinesisch) bestellt
werden.
Seite 8
Antrittsrede Tsai Ing-wen
Brennpunkt in Taipeh – Blog von Klaus
Bardenhagen
AHK
Wirtschaftsdatenblatt
07/16
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