Journal Graz 0716_Layout 1

Erscheinungsort Graz, Ausgabe 7, Juli 2016, gratis an jeden Haushalt. P.b.b. Verlagsort 8054 Graz/Seiersberg Plus.Zeitung 13Z039714 P
P ersönlich E ngagiert R outiniert T aktvoll Z ielstrebig L esbar
Feuerwehr
„Freiwillige Helden!“
Drei Mitglieder der FF Judendorf-Straßengel im Interview
Seite 6-9
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EDITORIAL
Zu unserem Titelfoto:
Alle jene, die Interesse
an der Tätigkeit der Freiwilligen Feuerwehr haben, können sich im Internet www. feuerwehr
-judendorf.org oder unter der Telefonnummer
0650 2157450 beim
Brandmeister und Jugendbeauftragten, Robert Pertzl melden. Besonders gesucht werden
junge Florianijünger.
Gerhard Goldbrich, Jürgen Winter, Thomas Rajakovics,Thomas Gruber und Markus Pichler mit den Teilnehmern der Special Olympics Winter Games
Einzigartige und vorbildliche Kooperation
Steiermarks größter und erfolgreichster Fußballklub, der SK Sturm, setzt ein deutliches Zeichen der Inklusion und
unterstützt die Special Olympics World Winter Games.
E
ine einzigartige und vorbildliche Kooperation. „Der SK Sturm Graz ist der
wohl bekannteste steirische Sportverein und somit ein wichtiger Partner für Special Olympics, um die World Winter Games
zu promoten und einem breiten Publikum näher zu bringen. Wir bauen auf die Kraft der
„Blackys“, die unsere Veranstaltung auf den
verschiedensten Plattformen und Kanälen,
aber auch auf und abseits des Fußballfeldes
JOURNAL GRAZ 2
perfekt bewerben und in den Mittelpunkt unserer Gesellschaft stellen können“, betont Vizepräsident Jürgen Winter vom Organisationskomitee.
Es wird auch ein wichtiges Zeichen in der
Öffentlichkeit gesetzt und das Engagement
für die Bewegung Special Olympics und vor
allem für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung forciert. Geschäftsführer Gerhard Goldbrich blickt mit großer Freude auf
die Zusammenarbeit: „Für den SK Sturm ist
soziales Engagement enorm wichtig, es ist in
unseren Vereinswerten verankert. Deshalb ist
es für uns eine Selbstverständlichkeit und
Verpflichtung zugleich, dabei zu sein, wenn
etwas so Großartiges wie die Special Olympics World Winter Games in der Steiermark
über die Bühne gehen. Sport verbindet und
baut Brücken. Und die gelebte Gemeinschaft
dabei gibt allen viel zurück."
Inhalt
Bankomatgebühren
4,5
Stadtpfarrprobst Mag. Christian Leibnitz:
Ein Mensch wie du und ich
4,5
Titelgeschichte:
Freiwillige sind mit Herzblut dabei
6-9
2. Nationalratspräsident Karlheinz Kopf im Interview:
Politiker sind auch nur Menschen
10,11
Kulturello:
NUKE, das besondere Festival
Tritsch-Tratsch von Waltraud Pertzl
Impressum
Liebe
Leserinnen,
liebe
Leser!
15
16-24
31
Der Aufschrei ist laut – und dennoch verblüfft er mich ein bisschen. Jener, der durchs Land geht, weil es Bankomatbetreiber
gibt, die Geld für die Benützung ihrer Geräte verlangen. Gut, es
ist eine Gemeinheit, wie ich es lese, die Informationspflicht derart
auszureizen, erst im allerletzten Bedienungsschritt darauf hinzuweisen, dass jetzt dann eine Gebühr anfällt. Eben deshalb, weil
der Bankomatbenützer ja nimmer drauf schaut, was dort steht.
Aber soweit ich das aus den Medien entnommen habe, stehen
diese scheinspeienden Apparate an Plätzen, wo sie keiner vermuten würde: „Nämlich weit weg von jeder Bank“. Das müsste doch
auffallen, oder? Da sind wir wieder beim alten Leitsatz von Angebot und Nachfrage. Wer bei einem der Tausenden herkömmlichen Bankomaten Österreichs unmittelbar bei einer Bank, Sparkasse oder Post sein Geld behebt, muss zumindest bis auf weiteres, ohnehin nichts dafür zahlen. Wer sein Bargeld aber beispielsweise auf der Turrach in Empfang nehmen möchte, dem muss es
etwas wert sein, dass er auch weitab von einem Geldinstitut zu
seinem Geld kommt. Dies hat aber nichts mit dem ventilierten
Vorhaben zu tun, möglicherweise an allen Geldautomaten zu kassieren. Denn in Wahrheit versteht es kein Mensch, dass man als
ohnehin zahlender Kontobesitzer nochmals dafür Spesen berappen soll, weil man den Schalterbeamten die Arbeit des Auszahlens abnimmt. Schon einmal überlegt, was passiert, wenn die
Hunderttausenden, die täglich am Bankomaten ein paar Scheine
ziehen, plötzlich in den Banken am Schalter stehen? Das wäre
eine sehr wirksame Art des Aufstandes. Nur: „Der g’lernte Österreicher jammert, schimpft – und zahlt dann auch widerspruchslos“. Damit sind wir allerdings auf dem besten Weg zu einem der
andenkbaren Super-GAUs: zur Abschaffung unseres Bargeldes.
Wann kommt die Argumentation: „Vergessen Sie Scheine und
Münzen – wir helfen Ihnen Gebühren sparen!“ Wie aber funktionieren dann die Kleinigkeiten des Alltags? Wie wird denn die
Oma in der bargeldlosen Zukunft dem Enkerl ein paar Euro zustecken? Wie die Pensionistin dem freundlichen Studenten eine
kleine Anerkennung fürs Rauftragen der neuen Zimmerpalme geben? Und wie die ernährungsbewusste Hausfrau von der Biobäurin beim Wochenendhaus sandigen, aber pestizidfreien Kopfsalat
kaufen? Davon, dass jeder einzelne Geldfluss nachvollziehbar ist,
rede ich gar nicht. Denkt niemand mit, ist’s den meisten egal oder
überlegen schon manche, wie der Tauschhandel fröhliche Urständ‘ feiern könnte?
Ihr Fritz Pertzl
JOURNAL GRAZ 3
INTERVIEW
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wird außerdem zum Gebet „Engel des Herrn“ eingeläutet, in der
Nacht wird auf das Läuten der Glocken verzichtet.
E
loquent, sympathisch und
fröhlich: So erlebten wir Stadtpfarrpropst Christian Leibnitz beim
Gespräch mit JOURNAL GRAZ.
Er ist ein Mensch wie du und ich –
mit Stärken, mit Schwächen, mit
Hobbys und Leidenschaften.
Wie kann man sich den
Privatmann Christian Leibnitz vorstellen?
Privat bin ich natürlich auch ein Mensch mit Hobbys und Leidenschaften. Ich fahre gerne mit meinem Fahrrad durch die Stadt, mit zwei
Straßganger Freunden unternehme ich einmal im Jahr eine Radtour.
Außerdem wandere ich gerne und spiele Tennis. Haushälterin habe
ich keine, wir haben einen gemeinsamen Mittagstisch und ab und zu
koche ich selbst für mich und gute Freunde. Überbackene Schinkenfleckerl gelingen mir ganz gut, nur Süßigkeiten mag ich nicht so gerne. Was mein iPhone betrifft, so muss ich gestehen, dass ich „ohne“
nicht auskomme. Immerhin ist es ja auch mein Arbeitsgerät und ich
benütze es ständig.
S
ein Werdegang ist beeindruckend: Nach
mehreren Jahren als Kaplan in Schladming und in Graz-Christkönig wurde Mag.
Christian Leibnitz zunächst Leiter des Bischöflichen Pastoralamtes und war zugleich
der Katholischen Aktion eng verbunden. Als
Regens des Bischöflichen Seminars konnte
er schließlich jene Erfahrungen sammeln, die
ihm nunmehr als Vorgesetzten von rund 1000
Religionslehrerinnen und -lehrern zu Gute
kommen. 14 Jahre lang fungierte der Steirer
außerdem als Pfarrer in Graz-Straßgang, wo
er unter anderem den Übergang von Einzelpfarren zu einem Pfarrverband maßgeblich
prägte und mitgestaltete. Mittlerweile hat der
beliebte Seelsorger die Leitung der Stadtpfar-
Wählen Menschen bei Eheschließungen
öfter eine andere Religion?
Das passiert eher selten. Verschiedenes kann verbinden und muss nicht
unbedingt trennen. Auch die Sprache hat sich da verändert, wir sprechen heute von konfessionsverbindender Ehe und nicht von konfessionsverschiedener Ehe. Das halte ich für interessant, denn es kann ja
ganz bereichernd sein.
Was ist Ihre Hauptaufgabe?
Seelsorge. Die Gottesdienstgemeinde, die sich hier versammelt, setzt
sich aus Bewohner/innen der ganzen Stadt zusammen. Wir sind nicht
typisch pfarrgebunden, aber es gibt ein Territorium, zu dem 2400 Katholiken gehören. Am Wochenende gehen 700 Leute in die Kirche,
die aus verschiedenen Bezirken und Orten kommen. Sie schätzen die
Kirche im Zentrum der Stadt und haben sehr oft auch einen besonderen Bezug zu ihr.
STADTPFARRPROPST
MAG. CHRISTIAN LEIBNITZ
Was versteht man eigentlich unter einem Stadtpfarrpropst?
Der kirchliche Titel „Propst“ leitet sich vom lateinischen „praepositus“ und dem mittellateinischen „propostus“ her und bedeutet „Vor-
Ein Mensch wie du und ich
re „Zum Heiligen Blut“ und damit der gesamten Grazer Stadtkirche inne. Am 1. September übergibt er das Bischöfliche Amt für
Schule und Bildung an Walter Prügger. Ein
Gespräch über Religionslehrer, den Privatmenschen Leibnitz und die schöne Stadtpfarrkirche als „Herz“ der Murstadt.
ReligionslehrerInnen zunächst als VolksschullehrerInnen ausgebildet werden, die den
Schwerpunkt Religion wählen.
Ist jeder Lehrer überhaupt
als Religionslehrer geeignet?
Nein, daher prüfen wir sehr genau. Wer ge-
eignet ist, wählt eben den Schwerpunkt Religion und wird dann als qualitativ hochwertiger Religionslehrer ausgebildet. Wir werden natürlich auch mehr Religionslehrer als
bisher brauchen. Das ist eine große Herausforderung.
Warum ist das Image mancher
Religionslehrer eigentlich so schlecht?
Grundsätzlich gibt es eine hohe Akzeptanz
des Religionsunterrichtes und viele ReligionslehrerInnen, die wirklich Großartiges
leisten. Innerhalb einer so großen Berufsgruppe gibt es natürlich auch Qualitätsunterschiede, die wir u.a. durch besondere Fortbildungsangebote auszugleichen versuchen.
Mit der PädagogInnenbildung neu beginnt
jetzt aber eine neue Ära - das bedeutet, dass
Ist der Glockenschlag
der Stadtpfarrkirche unverzichtbar?
Ja, denn die Kirche ist das Herz der Stadt,
und sie und ihr Glockenschlag sind für viele
Touristen, Gläubige und Ungläubige unverzichtbar. Viele besuchen diese Kirche sehr
gerne, in der täglich zwei Messen stattfinden
– eine um 11Uhr und eine um 18.15 Uhr. Dazu gehört natürlich auch das Geläut der Glocken, die nicht nur vor jeder Messe erklingen, sondern auch zu jeder Viertelstunde zu
hören sind. Um 7 Uhr, 12 Uhr und 19 Uhr
JOURNAL GRAZ 4
Christian Leibnitz bei
der Lehrlingswallfahrt in Mariazell
gesetzter“. Die Stadtpfarrkirche zum Heiligen Blut in Graz ist eine
Propsteikirche und damit auch zentrale Hauptkirche für die gesamte
Stadtkirche Graz.
Danke für das interessante Gespräch.
Christian Leibnitz im Gespräch mit Waltraud Pertzl
JOURNAL GRAZ 5
TITELGESCHICHTE
LOKALES
„Freiwillige sind mit
Herzblut dabei!“
Man muss schon ein großer Idealist mit „Helfer-Syndrom“ und sportlich aktiv sein sowie Gemeinschaftssinn mögen,
um sich freiwillig bei der Feuerwehr zu engagieren. Denn auch der Partner oder die Partnerin muss akzeptieren,
wenn man am Heiligen Abend oder bei Omas 80er plötzlich losläuft, weil die Sirene los geht. Nicht umsonst ist die
Scheidungsrate unter Feuerwehrleuten und Polizisten am höchsten. Wir haben mit OBI Rainer Pongratz, BM Robert
Pertzl und OLM Johannes Tauschmann von der Freiwilligen Feuerwehr Judendorf-Straßengel über ihre Leidenschaft,
zu helfen, gesprochen. Sie erzählen uns von ihren oft sehr schwierigen Einsätzen und üben aber auch Kritik an
Mitmenschen, die die Hilfsbereitschaft oftmals (vielleicht auch unbewusst) ausnützen.
Sind Menschen von den Einsätzen
der Feuerwehr mittlerweile
auch verwöhnt?
Ja, sehr viele wählen einfach 122, auch dann
wenn es gar nicht notwendig ist. Nur weil es
nichts kostet und schnell Hilfe vor Ort ist.
Bei Hochwassereinsätzen, wo der Keller
nicht einmal einen Zentimeter unter Wasser
steht, ist das leider oft der Fall. Das könnte
der Anrufer quasi selbst mit einem Handtuch
aufsaugen. Das ist dann unfair anderen Betroffenen gegenüber, da sollten manche einfach sensibler sein und 122 nur wählen,
wenn es wirklich notwendig ist. Es könnte
sogar passieren, dass diese Menschen die
Feuerwehr daran hindern, rechtzeitig bei einem dringenderen Einsatz zu sein.
Wie sieht es mit
der Eigenverantwortung aus?
Wir sind verlässlich da, wenn Gefahr in Verzug ist und wenn Menschenleben und Tiere
in Gefahr sind. Mehr Eigenverantwortung
der Bürger wäre aber wirklich notwendig.
Wenn etwa jemand in einem hochwassergefährdeten Gebiet wohnt, sollte er sich bereits
präventiv eine Pumpe zulegen, die in jedem
Baumarkt erhältlich ist und bei Gefahr sofort zum Einsatz kommen kann. Wenn das
nicht reicht, sind wir natürlich stets einsatzbereit.
Wie funktioniert die Grundausbildung?
Die Grundausbildung zum Feuerwehrmann
muss jeder, der zu uns kommt, absolvieren,
egal ob Erwachsener oder Jugendlicher.
Wenn er aber mehr erreichen will, muss er
sich wie in jedem Job weiterbilden, und diese
Ausbildung kostet Freizeit und Urlaub. Bei
einem privaten Unternehmen bekommt man
allerdings die Ausbildung während der Arbeitszeit. Bei der FF muss man sich die Zeit
quasi selbst zahlen.
Ist jeder zum Feuerwehrmann geeignet?
Eigentlich ja, wenn er eine sportliche Grundkondition hat und weiß, dass ein Einsatz kein
Kindergeburtstag ist. Kinder ab zwölf Jahren
können schon in die Jugendgruppe kommen,
und ab 15 Jahren ist der Jugendliche nach
der Grundausbildung einsatzbereit. Jedoch
ist das Höchstalter im aktiven Einsatz 65 Jahre, danach ist man in der Seniorengruppe.
Wer zahlt Ihre Ausbildung?
Diese kann kostenlos in der Feuerwehr und
Zivilschutzschule Steiermark Lebring absolviert werden. Aber für jede Ausbildung die
man machen möchte, muss man Urlaub nehmen. Robert Pertzl: „Für die gesamte Ausbil-
Zugskommandant Brandmeister Robert Pertzl, Gruppenkommandant Oberlöschmeister Johannes Tauschmann und
Kommandant-Stellvertreter Oberbrandinspektor Rainer Pongratz
dung zum Kommandanten, die ich auch absolviert habe, musste ich rund 30 Urlaubstage beanspruchen“. Aber wenn man das gerne
und mit Leidenschaft macht und die Familie
hinter einem steht, ist man glücklich.
Schildern Sie uns bitte eines
Ihrer „harten“ Wochenenden:
Was ist da zu tun?
Üblicherweise muss jeder immer wieder einmal Brandwache halten. Das bedeutet, dass
man bei Veranstaltungen, egal wie lange sie
dauern, aufpassen muss, dass nichts passiert
und immer einsatzbereit ist. Nehmen wir das
Opus-Konzert als Beispiel: Donnerstag gab
es 86 Hochwasser-Einsätze durch Starkregen, am Freitag heulte dreimal am Vormittag
die Sirene, und ab 17 Uhr war Brandwachedienst bis Mitternacht angesagt. Da gibt es
kein Jammern oder Nachdenken, ob einen
die Familie braucht. Deswegen haben wir
auch so wenige freiwillige Feuerwehrleute,
weil der Großteil Familie hat, beim Job unabkömmlich ist und in der Nacht schlafen
muss oder möchte.
Gibt es Feuerwehrmänner,
die kollabieren?
Ja, das kommt schon hin und wieder vor,
denn man muss sich vorstellen, dass man im
Sommer bei 34 Grad zu einem (Brand-)Einsatz muss, 15 Kilo (nur wenn man den
schweren Atemschutz trägt, sonst nicht) an
Kleidung am Körper trägt und unter dem Anzug es sicherlich an die 50 Grad hat, was teilweise fast unerträglich ist. Beim Brand erhöht sich die Temperatur oft um das Dreifache. Da gibt es kein Überlegen, denn das
Adrenalin lässt dir dazu keine Zeit und du
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willst nur die Menschen retten und das Feuer
löschen. Dann kommt noch der Atemschutz
dazu, der ja nicht für jeden geeignet ist und
einer besonderen Ausbildung bedarf. Man
darf auch nicht länger als 30 Minuten mit
Atemschutz im Einsatz sein, dann muss gewechselt werden. In dieser Zeit verliert man
ca. 3 Liter Flüssigkeit.
„Freiwillige, egal ob bei
der Feuerwehr, der Rettung,
der Bergrettung usw., sind
mit Herzblut dabei und
denken nicht eine Minute
darüber nach, ob sie dafür
was bekommen könnten.
Sie wollen einfach
nur helfen!“
Pertzl, Tauschmann und Pongratz
Aber auch Hochwassereinsätze sind nicht
ohne, denn der Feuerwehrmann steht oft den
ganzen Tag im Wasser und ist völlig durchnässt. Die Kleidung trocknet nicht über
Nacht, wenn am nächsten Tag ein weiterer
Einsatz folgt. Da muss man eben in die nasse
Uniform. Und im Winter, wenn bei Eis und
Schnee und die Handschuhe schon steif werden, dann wird es oft auch zu einem harten
Kampf mit sich selbst.
Wie verhalten sich die Betroffenen
bei einem Einsatz?
Die meisten sind froh, dass wir da sind. Aber
es gibt auch einige, die keine Beihilfe leisten.
Das kostet viel Zeit und ist unfair. Denn oft
sind mehrere Einsätze gleichzeitig, wie jetzt
beim Starkregen, und dann müssen oft Betroffene, die es schwer erwischt hat, warten.
Eine Feuerwehr ohne Sirene
ist nicht vorstellbar, oder?
Das stimmt. Es gibt aber leider Einwohner,
die gegen die Feuerwehr und die Sirene im
Ort sind und sich sogar in der Gemeinde beschweren, dass die Sirene zu laut ist und diese abgestellt werden sollte. Aber wir Freiwilligen müssen zu jeder Tages- und Nachtzeit
bereit sein, und zum Beispiel eine Feier oder
einen Kindergeburtstag abbrechen, aufspringen und zum Einsatz fahren. Ohne Sirene
wäre das organisatorisch nicht machbar. Der
Teufel schläft nicht, es kann jeden von uns
treffen, und auch derjenige würde dann froh
sein, wenn dank des Sirenenalarms sein Haus
oder Leben gerettet werden könnte. Sobald
die Sirene losgeht, bekommen die Feuerwehrleute einen Adrenalinschub, und sie eilen ohne viel nachzudenken sofort zum
Rüsthaus. Das erste Einsatzauto braucht von
der Alarmierung bist zur Abfahrt fünf Minuten. Bei genug Freiwilligen haben wir dann
die Möglichkeit, mit vier Einsatzfahrzeugen
auszufahren. Mehr ginge auch nicht, weil wir
dafür zu wenig Freiwillige haben, die einen
LKW lenken dürfen. Wenn z.B an einem
Dienstag um 11 Uhr die Sirene geht, kann es
sein, dass wir nicht einmal einen einzigen
LKW-Fahrer haben. Die meisten können sich
diesen Führerschein nicht leisten. Das wäre
wohl ein Denkanstoß an die Politik, sich daèèè
hingehend etwas zu überlegen.
JOURNAL GRAZ 7
TITELGESCHICHTE
TITELGESCHICHTE
Bei der FF In Judendorf – Straßengel gibt es
zirka 40 aktive Freiwillige, der Rest ist nicht
aktiv im Einsatz.
„Zu den fast
unerträglichen
Temperaturen
kommt auch noch
die Belastung von
15 kg durch den
schweren Atemschutz dazu!“
Robert Pertzl
Muss ein Einsatz auch bezahlt werden?
Nein, diese Leistungsbereitschaft darf aber
nicht ausgenützt werden. Denn wir haben in
unserem großen Ort mit 7.500 Einwohnern
jetzt schon viel zu wenig freiwillige Feuerwehrleute. Voriges Jahr kam ein aktiver Feuerwehrmann dazu, heuer waren es zwei. Bei allen Gemeinden in Stadtnähe müsste es die doppelte Anzahl an Freiwilligen geben, da es immer mehr Einsätze gibt. Leider kennen Städter,
die zu uns ziehen, das Feuerwehrleben nicht
und haben daher keinen Bezug dazu. Am Land
ist das noch anders, da ist das Tradition, weil
beispielsweise schon der Urgroßvater, der Opa
und der Vater dabei waren. Dann engagieren
sich auch die Kinder. Auch meine Kinder sind
bereits dabei und haben das „Helfersyndrom“
anscheinend geerbt, so Robert Pertzl.
Hat sich am Vereinsleben
etwas geändert?
Ja, es ist leider anders geworden. Man überlegt
sich schon, die traditionellen Feuerwehrfeste
weiterzuführen, weil es sich durch die Bürokratie nicht mehr rechnet. Mit dem Erlös werden Aktivitäten mit der Jugend unternommen
um sie zu fördern und ihnen auch Lust auf die
Gemeinschaft zu machen, aber auch Ausflüge
der Erwachsenen sind ein persönliches Dankeschön für den Einsatz ohne Grenzen. Aber das
Zusammenhalten von Freiwilligen und deren
Familien erschwert das ganze Drumherum ungemein. Vorher haben die Frauen gebacken, gekocht, usw., heute müssen genaue Auflagen
eingehalten werden. Dazu zählen Beschriftungen mit Allergenen, Angaben, woher die Eier
kommen usw. Und das, obwohl man sich sicher sein kann, dass in jeder Küche weit sauberer gearbeitet wird als in so mancher Großküche. Jetzt müssten wir alles zukaufen, um
nichts falsch zu machen, und das kostet mehr
Geld als wir einnehmen. Also man nimmt den
Freiwilligen den Spaß, den sie sich einmal im
Jahr gegönnt haben.
Wenn die Sirene losgeht und keiner fährt
aus, wäre ein Chaos vorprogrammiert
Die Großgemeinde Gratwein-Straßengel war heuer schon besonders katastrophengebeutelt. „Ohne Freiwillige
Feuerwehr ginge da gar nichts“, sind sich Bürgermeister Harald Mulle, Vizebürgermeisterin Doris Dirnberger
und Gemeindekassier Gerald Murlasits einig.
300 Freiwillige Feuerwehrleute sind in
der Großgemeinde Gratwein-Straßengel mit 13.000
E i n wo h n e r n
und 85 Quadratkilometern
Fläche im Einsatz. Bei einer
Unwetter- oder
Brandkatastro- Bürgermeister
phe rückt im- Harald Mulle
mer als erstes die Feuerwehr aus. In der Gemeinde gibt es fünf Rüsthäuser: JudendorfStraßengel, Gratwein, Gschnaidt sowie je eines
in Eisbach und in Schirning. Dort sind die Freiwilligen immer einsatzbereit. Dann begutachten Bürgermeister und der Außendienst den
Schaden für die Betroffenen, bevor je nach Bedarf Sandsäcke oder andere Materialien aber
auch Maschinen zum Einsatz kommen,
Sickerschächte
gereinigt werden usw. „Dabei reagieren
wir
freilich
möglichst
rasch“,
so
Mulle. Zurzeit
sind von der
Gemeinde
auch Projekte Vizebürgermeisterin
b e t r e f f e n d Doris Dirnberger
Hochwasserschutz in Auftrag gegeben worden.
Eine Berufsfeuerwehr wäre für die Gemeinde finanziell nicht zu stemmen. Für die Freiwillige Feuerwehr hat die Gemeinde jedoch im ordentlichen und außerordentlichen Haushalt ein
beträchtliches Budget für die Feuerwehren vorgesehen. Für das Jahr 2016 sind 250.000 Euro
veranschlagt. Hier nicht mit eingerechnet sind,
die Kosten des
Neubaues des
Rüsthauses
Eisbach, welches vor zwei
Monaten feierlich eröffnet
wurde.
Aber auch
abgesehen von
Katastropheneinsätzen ist
die Freiwillige
Feuerwehr ein Gemeindekassier
zentrales Ele- Gerald Murlasits
ment des Gemeindelebens: Kaum ein Vereinsfest wäre ohne sie denkbar, „und diese Feste
sind das Herz der Gemeinde. Sie bringen Leben
in die Orte, sorgen für Kommunikation unter
den Bürgern und für ein buntes Miteinander“,
so Mulle. „Ich bin stolz auf alle Menschen, die
in ihrer Freizeit für andere da sind und helfen.“
Fotos: www.fotogentile.com
Danke.
Was wäre, wenn an einem
Tag in ganz Österreich kein
einziger Freiwilliger
zu einem Einsatz ginge?
Wir hoffen, es bleibt die Freiwilligkeit und es
wird nie vorkommen, aber die Zeit verändert
sich, leider. Doch die Feuerwehr mit BerufsProfis zu besetzen, könnte sich keine Gemeinde und kein Land leisten. Außerdem sind Freiwillige, egal ob bei der Feuerwehr, der Rettung, der Bergrettung usw., mit Herzblut dabei
und denken nicht eine Minute darüber nach, ob
sie dafür was bekommen könnten. Sie wollen
einfach nur helfen.
Danke für das Gespräch.
JOURNAL GRAZ 8
JOURNAL GRAZ 9
INTERVIEW
INTERVIEW
lang Bundeskanzler. Schon als 16Jähriger dockte ich bei der Jungen
ÖVP an, war als 25- Jähriger Mitglied
des Gemeinderates. Damals war es allerdings noch kein Thema für mich, in
die Bundespolitik zu gehen. Das wurde erst später an mich herangetragen.
Eigentlich wollte der damalige Bürgermeister von Altach immer, dass ich
sein Nachfolger werde.
„Ein Politiker ist
auch nur ein Mensch“
Ist ein Politiker
ein anderer Mensch?
Mit Sicherheit nicht. Er ist genauso
ein Mensch aus Fleisch und Blut mit
positiven und negativen Eigenschaften. Aber man muss sehr aufpassen,
dass man sich nicht von der Lebensrealität entfernt und in eine Parallelwelt abgleitet. Man darf auch an der
Kritik nicht abstumpfen und auf der
anderen Seite an ihr auch nicht zerbrechen. Das ist eine Balance, die
man finden muss.
Mit Doris Bures und Norbert Hofer vertritt er den Bundespräsidenten bis zur Neuwahl im Oktober: Karlheinz Kopf, in
Hohenems geborener Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat (ÖVP). Seit Oktober 2013 ist der sympathische
und volksverbundene Vorarlberger Zweiter Nationalratspräsident. Journal Graz durfte ihm an seinem Arbeitsplatz im
Wiener Parlament über die Schulter schauen und entlockte ihm im persönlichen Gespräch auch allerhand Privates.
von Waltraud und Daniela Pertzl
H
err Präsident, warum ist das Hohe
Haus für unser Land so wichtig?
Das frei gewählte Parlament ist die zentrale
Einrichtung unserer Demokratie, die den Bürgern des Landes das Recht auf Freiheit, Partizipation, Rechtsstaatlichkeit und Minderheitenschutz gewährleistet. Als wichtiges Wesensmerkmal von Wahlen und Abstimmungen
im Parlament entscheidet am Ende die Mehrheit, und die Minderheit anerkennt die Mehrheitsentscheidung. Diktaturen und Autokratien funktionieren genau umgekehrt: Keine
freien Wahlen und Entscheidungsgewalt bei
oft sehr kleinen Minderheiten.
Wie geht es mit dem Neubau
des Parlaments weiter?
Die Planungen schreiten zügig und effizient
voran. In der tagungsfreien Zeit im Sommer
2017 wird der parlamentarische Betrieb in die
verschiedenen Ausweichquartiere abgesiedelt
und unmittelbar danach beginnen die Sanierungsarbeiten. Um den Raumbedarf abzudecken, werden auf dem Heldenplatz bzw. im
Bibliothekshof hinter der Nationalbibliothek
drei temporäre Pavillons in Fertigbauweise errichtet. Mit der Errichtung der Fundamente
soll im Herbst 2016 begonnen werden, die Pavillons sollen dann Ende April 2017 bezugsfertig sein.
Wie bewerten Sie die aktuellen politischen
Entwicklungen rund um den Brexit?
Dieses Ereignis zeigt uns, wie gefährlich die
zeitgeistige Populismusbewegung inzwischen
geworden ist. Verantwortungslose englische
Politiker haben den Menschen unhaltbare Versprechungen gemacht und laufen jetzt angesichts des Scherbenhaufens vor der Umsetzungsverantwortung davon. Die Briten mit ihrer liberalen wirtschaftspolitischen Grundhaltung werden uns - wenn es denn tatsächlich
zum Austritt kommt - trotz aller Nerven, die
sie uns mit ihrer Eigenbrödelei manchmal gekostet haben, als Gegengewicht zu nicht we-
JOURNAL GRAZ 10
nig verbreiteten staatsgläubigen und manchmal sogar leistungsfeindlichen Ideologien in
der EU abgehen.
Befürchten Sie negative Auswirkungen
auf für Österreich?
Europa wird ohne die Briten wirtschaftlich
und politisch gegenüber den anderen kontinentalen Blöcken zweifellos an Gewicht verlieren. Die Tatsache, dass etliche Unternehmen und Banken darüber nachdenken, Arbeitsplätze oder gar ihren Sitz aus Großbritannien abzuziehen, könnte für Österreich als
Wirtschaftsstandort die eine oder andere
Chance bieten. Wir werden natürlich versuchen, diese Gelegenheiten zu nützen und zusätzliche Arbeitsplätze zu uns zu holen. Die
Freude über diese „Chancen“ hält sich bei mir
angesichts der damit zusammenhängenden
Nachteile in Grenzen.
Was ist aus Ihrer Sicht bei
der Bundespräsidentenwahl-Auszählung
schief gelaufen?
Der Verfassungsgerichtshof hat in seinem Urteil die Briefwahl grundsätzlich für verfassungskonform erklärt und auch allfällige Manipulationen verneint. Gleichzeitig hat er aber
bei der Auszählung der Briefwahlstimmen eine Vielzahl von Gesetzesverletzungen festge-
stellt und daher die Wahl aufgehoben. So bedauerlich, ja geradezu peinlich diese Gesetzesverletzungen sind, so sehr zeigt uns diese
Entscheidung aber auch, dass man sich in
Österreich auf den Rechtsstaat verlassen
kann.
Muss sich bei der Briefwahl etwas ändern?
Ich glaube, dass wir uns überlegen sollten, die
Auszählung der Briefwahlstimmen wieder in
den Wahlsprengellokalen der Gemeinden
durchzuführen. Ein zentrales Wählerregister
wäre dabei sehr hilfreich und sollte baldmöglichst geschaffen werden. Die Abschaffung
der Briefwahl ist aber für mich kein Thema.
Ich glaube, dass diese Art des Wählens zeitgemäß und nicht mehr verzichtbar ist.
Wann gibt es die nächsten
Nationalratswahl? Rechnen Sie
mit einer vorgezogenen Wahl?
Ich gehe davon aus, dass die nächste Wahl
planmäßig im Herbst 2018 stattfinden wird.
Ich habe das Gefühl, dass die neu zusammengesetzte Regierung eine gute Gesprächsbasis
und Lösungskompetenz hat. Jetzt zählen allerdings Taten und nicht Worte!
Warum sind so viele Menschen
politikverdrossen?
Nationalratspräsident Karlheinz Kopf im Gespräch mit Waltraud Pertzl
2. NATIONALRATSPRÄSIDENT KARLHEINZ KOPF
Auch ich registriere, dass das Vertrauen der
Bürger in die demokratischen Institutionen
abnimmt. Den einen gehen Entscheidungen
zu langsam, den anderen gefallen die erzielten
Kompromisse nicht, und wieder andere finden
sich in der Komplexität der vielen Themen
nicht mehr zurecht. Aber Demokratie ist nun
halt einmal die (oft langwierige) Suche nach
Mehrheiten, die wiederum oft nur durch
Kompromisse zu erzielen sind. Noch schwieriger ist die kommunikative Vermittlung von
komplexen Sachverhalten. Da haben es die
„Vereinfacher“ auf Seiten der Populisten etwas leichter. Jammern hilft aber nichts, die
von uns erarbeiteten Lösungen müssen lebensnäher und die Kommunikation verständlicher werden.
Sie sind ja auch Aufsichtsratsvorsitzender
beim SCR Altach. Waren Sie selbst
ein guter Fußballer?
Naja, ich hab s probiert (schmunzelt). Als 10Jähriger war ich im Internat in Bregenz, wo
heute die Vorarlberger Nachwuchsakademie
zuhause ist, ging dann aber wieder zurück
nach Altach und kickte dort als 16-Jähriger
in der ersten Mannschaft in der Landesliga.
Anschließend versuchte ich mein Glück zwei
Jahre beim FC Dornbirn. Ich kam dort aber
gerade einmal auf einen Einsatz in der 2.
Bundesliga und merkte rasch, dass meine
Leistungen nicht für den Profifußball reichten. Also kehrte ich zurück zum Amateurfußball nach Hohenems.
Sie waren Personalleiter bei Huber Tricot
bzw. Wohlford mit 2000 Mitarbeitern,
wie kam es dazu?
Gleich nach der Handelsschule ging es los,
ich wurde Assistent der Geschäftsleitung. Als
der Personalchef in Pension ging, wurde ich
gefragt, ob ich den Job übernehmen wolle.
Und somit wurde ich mit 25 Jahren Personalchef für 2.000 Mitarbeiter. Ich war noch sehr
jung, aber man traute mir das zu. Ich konnte
mich rasch einarbeiten und das in mich gesetzte Vertrauen rechtfertigen.
Ist Politik schon immer
ein Thema für Sie gewesen?
Vielleicht bin ich ein wenig vorbelastet, war
doch mein Vater Gemeinderat und Vizebürgermeister und mein Großonkel Otto Ender
Landeshauptmann und sogar ein halbes Jahr
Wo ist Ihr Lebensmittelpunkt?
Natürlich in Altach in Vorarlberg, wo
meine Familie lebt und meine Frau
und ich unser Unternehmen haben
(wir bauen Sportanlagen). Ich verbringe natürlich sehr viel Zeit in
Wien, bin an den Wochenenden aber
meist zu Hause. Ich bin seit 38 Jahren
glücklich verheiratet, habe zwei
Töchter und die mich mit drei Buben
zum Großvater machten. Ein wunderbares Gefühl!
Gibt es außer Fußball
noch Freizeitlieben?
Sport muss sein, ich jogge gerne, wann immer es die Zeit zulässt. Ich stehe täglich um
6 Uhr auf und lasse den Tag stressfrei anlaufen.
Wie würden Sie sich einen Blinden
beschreiben?
Ich bin 1,82 m groß, vielleicht mit ein paar
Kilo zu viel (lacht), trotzdem gut in Form.
Ich bewerte mich als leicht Kontakt findend
und gesprächsfähig mit nahezu jedermann
oder jeder Frau – egal, ob Universitätsprofessor oder Hilfsarbeiter. Manche sagen, ich
wirke arrogant oder angespeist, aber wer
mich näher kennt, weiß, dass das nicht so ist.
Etwas verfrüht – aber gibt es auch
einen Wunsch ans Christkind?
Dass es privat so weiterläuft wie bisher. In
der Politik würde ich mir wünschen, dass es
uns wieder gelingt, mehr Menschen für Politik zu interessieren und von unserem Handeln zu überzeugen.
Danke für das persönliche Gespräch.
JOURNAL GRAZ 11
LOKALES
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V
Mag.a Elgrid Messner
Rektorin der Pädagogischen
Hochschule Steiermark
Neue Lehrer kriegt das Land
„Schmalspurausbildung“ war einmal
Seit dem Wintersemester 2015/16 absolvieren alle Lehramtsstudierenden – egal ob sie
später einmal an einer Volksschule, an einem
Gymnasium, einer berufsbildenden höheren
Schule oder an einer Neuen Mittelschule unterrichten –, ein vollwertiges akademisches
Studium. „Auf ein vierjähriges Bachelorstudium folgt ein ein- bis zweijähriges Masterstudium, das der Vertiefung und Schwerpunktbildung dient“, erklärt Rektorin Messner. Es gibt auch keine unterschiedliche
AHS-/BHS- und NMS-Lehrerausbildung
mehr. Die späteren Sekundarstufenlehrer/innen besuchen Lehrveranstaltungen sowohl
an der PH als auch an der Uni und können
später alle Jahrgänge an allen genannten
Schultypen unterrichten. Ihre Ausbildung
vereint die Stärken beider Einrichtungen: Die
Universitäten tragen stärker zur fachwissenschaftlichen Ausbildung bei, die Pädagogischen Hochschulen mehr zu Schulpraxis und
Fachdidaktik.
Das Studium dauert nun länger, nämlich
10 bis 12 Semester. Die pädagogische Praxis
ist umfangreicher und besser begleitet als jene der bisherigen AHS-Lehrer-Ausbildung.
Sie enthält aber auch mehr fachwissenschaftliche Anteile als die bisherige NMS-LehrerAusbildung an den Pädagogischen Hochschulen, damit die Absolventen auch an
Gymnasialoberstufen unterrichten können.
Bin ich überhaupt geeignet?
Bei der Vergabe der Studienplätze wird daJOURNAL GRAZ 12
rauf geschaut, dass nur mehr wirklich geeignete Personen ein Lehramtsstudium in Angriff nehmen. „Nun müssen auch zukünftige
AHS-Lehrer/innen eine Eignungsprüfung
bestehen“, erläutert Messner; neben dem
fachlichen Teil besteht sie auch aus einem
psychologischen Test. Diese „Aufnahmeprüfung“ gab’s bis jetzt nur für spätere NMSLehrer/innen.
Zusätzlich müssen alle Studierenden im
zweiten Semester ein Orientierungspraktikum absolvieren. Da lernen die Studienanfängerinnen und -anfänger den gesamten Unterrichtsbetrieb, den sie bis jetzt selbst nur
von Schülerseite erfahren haben, fünf Wochen lang von der Lehrerseite her kennen.
Ein Ziel dieses Praktikums ist die Antwort
auf die Frage: „Bin ich überhaupt für den
Lehrerberuf geeignet?‘“, betont Messner. So
haben heuer einige Zweitsemestrige nach
diesem Praktikum das Studium gewechselt,
weil sie – konfrontiert mit der Berufsrealität
– gemerkt haben, dass sie sich doch nicht
zum Pädagogen berufen fühlen.
Den eigenen Unterricht
hinterfragen und verbessern
45 ,Credit points‘ – das sind ca. 1125 Arbeitsstunden – umfassen nun die Schulpraktika insgesamt. Dazu gehören Unterrichtsbesuche, eigenständige Stundenplanungen und
selbstständiges Unterrichten. Die Studierenden werden dabei von erfahrenen und geschulten Lehrer/innen betreut. „Wir bilden
die zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer zu
Landesrätin Ursula Lackner mit Martina Mandl (Leiterin des KiGa
Komzakgasse in Graz) und deren Kolleginnen. Ausgezeichnet wurde
auch der KiGa Rudersdorfer Au
Drei steirische Kindergärten zertifiziert
In einer demokratischen Gesellschaft zu leben, muss gelernt werden! Und das
beginnt schon im Kindergartenalter, wenn Kinder erstmals das Leben in Gemeinschaften außerhalb von Familie und Verwandtschaft und damit die
Grundlagen für das spätere Leben in der Gesamtgesellschaft kennenlernen .
Ursula Lackner, Landesrätin für Bildung und Gesellschaft, überreichte dieser Tage Pädagoginnen und Betreuerinnen aus drei steirischen Kindergärten
Zertifikate, die sich bei „Beteiligung von Anfang an“ besonders engagieren.
„Das Erlebte im Kindergarten schult das Bewusstsein der Kinder für die Gemeinschaft und Gesellschaft sowie für die Bedeutung demokratischer Prozesse“, gratulierte Lackner den VertreterInnen der Kindergärten Komzakgasse
(Träger: gip) und KiGa Rudersdorfer Au (Träger: Volkshilfe) sowie Dr.-HansKloepfer-Weg in Deutschlandsberg (Träger: Gemeinde). „Das ist die Basis
dafür, schon als Kind ein eigenständiges Denken zu entwickeln und als Erwachsener ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.“
Edelsteine
Mentee Mahmoud Basry mit Mentor Patrick Jan, WKO Steiermark
Dir. Karl-Heinz Dernoscheg, AMS-LGF Karl Heinz Snobe und Edwin
Foto: Fischer
Schäffer vom Österreichischen Integrationsfonds
Wie wirken Mineralien
und Spurenelemente?
Edelsteine bestehen aus Mineralien und Spurenelementen. Diese sind zu einem Großteil auch
im Organismus enthalten. Wir
denken dabei zB an Kalzium,
Natrium, Kalium, Eisen und andere Elemente, welche in den
Edelsteinen enthalten sind, und
gleichzeitig für den Organismus
unentbehrliche Bausteine sind.
Auf diesem Wege werden die
Kräfte der Edelsteine auch von
der Chemie und modernen Me-
,reflektierenden Praktikern‘ aus“, bringt es
Messner auf den Punkt. „Das heißt, sie erwerben die Fähigkeit, den eigenen Unterricht
zu hinterfragen und bei Bedarf zu verbessern.
Sie können sich in die Situation des einzelnen Schülers hineinversetzen, um ihn individuell zu fördern.“
Mehr Fortbildung
Die „neuen“ Lehrer/innen kommen frühestens in drei Jahren nach ihrem Bachelorstudium in die Schulen (das Masterstudium als
Voraussetzung für eine Fixanstellung kann
berufsbegleitend absolviert werden). Müssen die Kinder bis dorthin auf pädagogisch
bestausgebildete Lehrkräfte verzichten?
„Nein“, sagt Messner: „Bei uns an der Pädagogischen Hochschule galt schon immer,
dass eine gute Lehrperson eine fundierte pädagogische Ausbildung benötigt.“ NMSLehrer/innen müssen außerdem mindestens
15 Stunden Fortbildung pro Jahr besuchen,
um immer pädagogisch up-to-date zu bleiben. Eine wichtige Rolle spielen auch die
Testungen zu den Bildungsstandards, die es
seit ein paar Jahren gibt: „Wenn ein Direktor merkt, dass die Schüler eines bestimmten Lehrers bei diesen Testungen schlecht
abschneiden, dann wird er natürlich auf
Fortbildungsmaßnahmen drängen, damit
seine Schule ihren Ruf nicht verliert.“ Und
damit unsere Kinder wirklich so unterrichtet
werden, dass sie auf die Herausforderungen
der kommenden Jahre vorbereitet sind …
Foto: www.fotofurgler.at
„Mentoring für MigrantInnen“
geht ab Herbst in die achte Runde
Die WKO Steiermark startet im Herbst die mittlerweile achte Auflage des
„Mentoring-für-MigrantInnen“-Projekts, interessierte Betriebe können sich
bereits melden (wko.at/stmk/migration). AMS-Geschäftsführer Karl Heinz
Snobe dazu: „Das Programm setzt für eine kleine Gruppe von Betroffenen –
High Potentials und besonders gut ausgebildete Migranten – an dem Punkt
an, an dem diese es besonders schwer haben, und helfen beim Aufbau eines
Netzwerks. Damit wird die Arbeitsuche zwar nicht ersetzt, aber entscheidend
unterstützt. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die Potentiale, die diese
Menschen mitbringen, damit besser eingesetzt werden können.“ Doch die
Unterstützung der engagierten Mentoren, der WKO und des AMS alleine
reicht nicht immer aus, um Menschen mit Migrationshintergrund oder auch
Flüchtlinge erfolgreich in das Arbeits- und damit auch in das Sozialleben zu
integrieren. Edwin Schäffer vom ÖIF: „Neben Deutschkenntnissen und entsprechenden Qualifikationen braucht es den Willen, sich zu engagieren, genauso wie unbürokratische Verfahren zur Anerkennung von ausländischen
Qualifikationen.“ Das neue Anerkennungs- und Bewertungsgesetz sei ein zentraler Schritt und ermögliche eine schnellere Anerkennung und spezielle Verfahren für Flüchtlinge, so Schäffer.
und Mineralien
Wer sich einen Edelstein als Begleiter wünscht, sollte diesem Wunsch
auch Rechnung tragen. Die Kräfte werden aktiviert, wenn sein Träger offen
ist für dieses Geschenk der Natur und sein Herz mit Liebe und Wertschätzung für diese Helfer gefüllt ist. Mit positiven Gedanken und Meditation
kann der Mensch die Schwingungen fördern und beeinflussen.
dizin genutzt. Diese wurden
durch chemische Umwandlungen und aufwendige Verpackungen zu einem Verkaufshit des
19. Jahrhunderts.
Warum sollen wir also zu
Präparaten, Pillen und Salben
greifen, welche die Wirkung von
Heilsteinen haben, zusätzlich
aber auch negative Nebenwirkungen auf den Organismus und
die Natur? Bedienen wir uns
doch einfach direkt der natürlichen Form der Heilsteine und
Kristalle.
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Feueropal, Turmalin, Cyanit, Diamantsplitter, Sugilith
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or einem Jahr startete in der Steiermark,
in Kärnten und im Burgenland die neue
Lehrerausbildung. Experten haben sich sehr
positiv darüber geäußert– aber wie werden
unsere Kinder davon profitieren? Darüber
sprach das Journal Graz mit Elgrid Messner,
Rektorin der Pädagogischen Hochschule
Steiermark.
JOURNAL GRAZ 13
BUCHTIPP
KULTUR
Kulturello
betta De Luca bietet die seltene
Gelegenheit, alte, gut gehütete
Rezepte neu zu entdecken, einmal mit anderen Zutaten zu experimentieren und ein komplett
neues Geschmackserlebnis zu
erfahren.
Pichler Verlag
ISBN: 978-3-85431-716-6
288 Seiten, Preis: € 29,90
Ins Land einischauen
Mediterraneo
Sehnsucht nach dem Süden Italiens? Der neapolitanische Gastronom Luigi Barbaro lädt zu einer Reise durch seine Heimat.
Abseits allseits bekannter Klassiker erschließt er dem Leser die
kulinarische Welt seiner Kindheit und gewährt einen Blick in
die Kochtöpfe Kampaniens, Kalabriens, Apuliens und der Basilikata: Mozzarella di Bufala, Pomodori del Piennolo, Pasta di
Gragnano oder Limoni d Amalfi... die herrliche Küche steht für
Authentizität und Qualität.
Dieses Buch der Autorin Elisa-
Die Steiermark, das zweitgrößte
Bundesland Österreichs, verfügt
über viele grandiose, erhaltenswerte Naturlandschaften. Schon
der Nahblick in manchen Talschluss übt eine magische Anziehungskraft aus. Zahlreiche
Zweitausender gestatten atemberaubende Tief- und Rundblicke, die weit hinaus über die
Steiermark reichen – bis zu den
ungarischen, slowenischen und
italienischen Nachbarn. Auf den
Wanderer warten neben majestätischen Gipfeln auch Almen
und zauberhafte Bergseen, die
die Schönheit manch majestätischer Bergkulisse noch verstärken. Die vorgeschlagenen Touren des Autors Andreas Adel-
mann bieten einzigartige Wandererlebnisse: Sie führen zu allen klassischen Aussichtspunkten der „Grünen Mark“, überraschen aber auch mit attraktiven
Geheimtipps.
Verlag Styria Regional
ISBN: 978-3-7012-0209-6
176 Seiten, Preis € 22,90
Die steirische Küche
Vom Hoadnsterz bis zu Grammelkraut und Klachelsuppn,
vom Verhackerten bis zu Kürbisgröstl und Wurzelfleisch: Die
ehemals schlichte Bauernkost
der Steiermark hat sich längst zu
einer hervorragenden Küche gewandelt. Ihre Spezialitäten sind
jedem Feinschmecker ein Begriff. Feinste Edel- und Leitprodukte wie Kürbiskernöl, Käferbohnen, Steirerkas, Steirerkren,
Sulmtaler Lämmer, Vulcanoschinken oder Styria-Beef sind
zu Fixpunkten der kulinarischen
Landkarte Österreichs geworden. Mit viel Liebe und Gespür
für Traditionen zeigen Johann
Pabst und Aaron Jahrmann, wie
man heute typisch steirisch
kocht und dabei auf zeitgemäße
Kochtechniken und Essgewohnheiten nicht verzichten muss.
Hochgenuss für den Gaumen ist
garantiert!
Pichler Verlag
ISBN: 978-3-85431-712-8
256 Seiten, Preis: € 29,90
NUKE - das besondere Festival
NUKE steht für Popmusik in all ihren Facetten - ein bisschen HipHop hier, ein paar Gitarren da und ein guter Schuss
Reggaebeats - und natürlich auch für ein Festival bei entspannter Atmosphäre mit einem abwechslungsreichen,
musikalischen Line Up, bei dem für jeden etwas dabei ist.
D
as Festival zeichnete sich bereits
2015 durch seinen hohen Anteil an
österreichischen Künstlern aus. NUKE bedeutet aber nicht nur ein Erlebnis auf
der Bühne: Liebe, Qualität und Herzblut in
allen Bereichen sind bei der Gestaltung des
gesamten Festivals ein großes Anliegen.
Vom Besucher über Medien und Partner
bis hin zum Künstler soll jeder das NUKE
als ganz besonderes Festivalerlebnis wahrnehmen.
Hierzu gehört natürlich auch die High
Quality Food Area, die Gaumenfreude für
höchsten Genuss bietet (natürlich inklusive
vegetarischer und veganer Schmankerln), die
zugehörige Chill Out Area, die einen während des Festivals wieder Energie tanken
lässt und viele weitere, liebevolle Details.
Dieses Festivalflair bietet das NUKE zudem
in bester Lage: mitten im Herzen der schönen
Stadt Graz!
2016 geht das NUKE als alter Hase der
österreichischen Open Air Festivallandschaft, der in der Vergangenheit schon eine
stattliche Zahl an namhaften Musikern auf
JOURNAL GRAZ 14
seine Bühne geladen hatte, wieder mit großer
Freude in die Vollen für ein weiteres, sommerliches Festivalhighlight.
Und damit das NUKE Feeling diesen
Sommer noch ein bisschen größer wird, erweitern die Veranstalter das NUKE 2016 um
eine Bühne in der Stadthalle Graz. Das bedeutet konkret: 21 großartige Acts auf zwei
Bühnen und eine Aftershowparty, die der
perfekte Ausklang zu einem schönen Festivaltag sein wird.
„Das Gelände der MCG macht dieses einzigartige Flair in Graz möglich und schaffte es,
2015 mit dem Event sogar eine Umwegrentabilität in der Höhe von 600.000 Euro zu generieren. Abgesehen vom indirekten Nutzen
dieser Großveranstaltung für die Stadt, ist es
uns ein Anliegen, etwas für eine jüngere Zielgruppe zu tun“, spricht Strimitzer einen weiteren wichtigen Punkt an.
www.nuke.at
Mehr Musik, mehr Festivalerlebnis,
mehr NUKE.
„Die zweite Auflage des Nuke-Festivals wird
mit über 21 Acts auf zwei Bühnen noch größer als vergangenes Jahr. Unser Ziel ist, das
Festival in den kommenden Jahren klar als
jährlichen Ausklang der österreichischen
Festival-Saison zu positionieren und dabei
Graz weiter auf der internationalen FestivalLandkarte zu etablieren“, unterstreicht
MCG-Marketingleiter Christof Strimitzer
den einzigartigen Charakter dieser Veranstaltung.“
Samstag, 03.09.2016
Freigelände Messe Graz & Stadthalle Graz
NUKE FESTIVAL 2016
Die Fantastischen Vier · The 1975
Philipp Poisel · AnnenMayKantereit
Fritz Kalkbrenner · Camo & Krooked
Frank Turner & The Sleeping Souls · SDP
Hoodie Allen · 5/8erl in Ehr’n
Digitalism Live · HVOB · Die Orsons
Farewell Dear Ghost · Alex Vargas
DAWA · Dero & Klumzy · Granada
Gudrun von Laxenburg
Mavi Phoenix · Nihils
JOURNAL GRAZ 15
TRITSCH -TRATSCH
TRITSCH-TRATSCH
Meistertitel GAK 35+ Seniorinnen
Grazer Stadthonig
vom SPAR-Supermarkt
Waltraud Pertzl
Vor etwas mehr als einem Jahr, im Mai 2015, haben sechs Bienenvölker beim SPAR-Supermarkt
in der Grazer Floßlendstraße eine neue Heimat
gefunden. Das machte den Klimaschutz-Supermarkt zum Wohnort für etwa 200.000 Honigbienen, die sich im Stadtgebiet von Graz sehr wohl
fühlen. 90 Kilogramm feinsten Grazer Stadthonigs sind ab sofort in fünf ausgewählten SPARFilialen erhältlich (Floßlendstraße 3, 8020 Graz /
Plüddemanngasse 85, 8010 Graz / K&Ö Sackstraße 7-13, 8010 Graz / Moserhofgasse 42, 8010
Graz / Mariatrosterstraße 164D, 8044 Graz). Ein
süßer Beitrag zum Bienenschutz.
Die STTV war in der Bundesliga Saison 2016 mit insgesamt 26 Mannschaften in den diversen Ligen und damit das mit Abstand am stärksten
vertretene Bundesland. Am Finalwochenende der Bundesliga kämpften
am GAK-Platz auch die Damen 35+ um österreichische Meisterehren.
Das Damenteam qualifizierte sich mit vier Siegen und einem Unentschieden für das Finale. Sie spielten unter der Mannschaftsführerin Claudia
Rothmann gegen das Team TC Schanze/Eden aus Wien in Graz um den
Titel. In der Mannschaft des GAK stand auch die Präsidentin des STTV,
Barbara Muhr: „Der Breiten- bzw. Mannschaftssport ist eine der wichtigsten Säulen des STTV. Ich freue mich und es ist mir ganz besonders
wichtig, selbst mit gutem Beispiel voran zu gehen und mit meiner Mannschaft an der Meisterschaft teilzunehmen. Umso mehr freut es mich, dass
wir dieses Jahr sogar Österreichischer Meister werden konnten. “ Muhr
konnte im Finale im Doppel gemeinsam mit der ehemaligen WTA Top
100 Spielerin Barbara Mulej (SLO) ebenfalls einen wichtigen Punkt
zum Sieg beisteuern.
SPAR-GF Christoph Holzer und Bio-Imkermeister
Foto: SPAR
Anton Gruber, der die Bienen betreut
Eine besondere Ehre wurde dem steirischen Landeshauptmann a. D. Franz Voves in
der Wiener Hofburg zuteil: Durch den damals noch amtierenden Bundespräsidenten
Heinz Fischer wurde Voves im Beisein von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich am Band überreicht. „Franz Voves
war 10 Jahre lang ein geschätzter, erfolgreicher und innovativer Landeshauptmann des
Bundeslandes Steiermark. Er hat neue Wege beschritten und dabei gemeinsam mit
LHStv. Schützenhöfer den Grundstein für die inzwischen österreichweit anerkannte steirische Reformpartnerschaft gelegt. Für diese Tätigkeit gebühren ihm Respekt und Anerkennung. Ich gratuliere ihm herzlich zu dieser hohen Auszeichnung und wünsche ihm
Foto: Carina Karlovits/HBF
alles Gute für die Zukunft“, so Heinz Fischer.
Wirtschaft setzt auf die Jungen in Europa!
Im Rahmen des Europa Forum in Neumarkt in der Steiermark kamen zahlreiche ExpertInnen und Interessierte kamen am Wochenende zu einer Festveranstaltung zusammen. „Eine immer engere Union der Völker Europas?
Die EU am Scheideweg“ – unter diesem Titel wurde rege über die Zukunft
Europas diskutiert und Szenarien analysiert. Dass vor allem die Jugend die
Schlüsselrolle für die Zukunft hat, strich WKO-Präsident Christoph Leitl
einmal mehr heraus: „Ja, wir, die Staaten Europas, stehen gerade vor großen
Herausforderungen. Aber diese sind lösbar, wenn wir es gemeinsam richtig
anpacken. Dabei geht es um Weichenstellungen, die wir heute für die Generationen von morgen, für unsere Jugend, setzen. Sie sind es, die den gemeinsamen Weg fortsetzen können. Die Jungen in Europa - das sind unsere Stars“.
Besonders im Vordergrund standen in diesem Zusammenhang jene zwölf Jugendlichen aus England, Schottland und Wales, die auf Einladung von WKO
und WKO Steiermark am Europa Forum teilnahmen.
Therme Loipersdorf: Die „Mutter aller Thermen“ feiert 40 Jahre
WKO-Präsident Christoph Leitl (rechts) und Josef Herk, Präsident
der WKO Steiermark, (li.) luden Jugendliche aus England, Schottland
Foto: Europahaus Neumarkt
und Wales zum Europaforum
Dankesfest für Franz Küberl
Landtags-Präsidentin Bettina Vollath, Caritas-Präs. Michael Landau,
LH Hermann Schützenhöfer, Franz Küberl, Bischof Wilhelm KrautFoto: Gerd Neuhold
waschl und LH-Stv. Michael Schickhofer
JOURNAL GRAZ 16
Baldur Preiml, Energie
Steiermark-Vorstandsdirektor Christian Purrer, Bürgermeister Johann Urschler, Landeshauptmann Hermann
Schützenhöfer, Therme
Loipersdorf-Geschäftsführer Wolfgang Wieser,
Bürgermeister Wilhelm
Thomas, Franz Majcen,
Gerald Stoiser, Hannes
Wagner, Bürgermeister
Herbert Spirk und Landesrat Christian Buchmann.
Foto: APA-Fotoservice/Peter Hautzinger
Großes Goldenes Ehrenzeichen für Franz Voves
Siegerteam: Anne Hartveg-Walter, Dawn Foxhall, Claudia Rothmann,
Barbara Muhr, Barbara Mulej und Katrin Eisenberger
Caritas-Präsident Franz Küberl wurde für seinen jahrzehntelangen
Einsatz im Beisein von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer
und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer mit einem
Fest im Refektorium des Grazer Priesterseminars gedankt. „Franz Küberl ist ein Lobbyist der Nächstenliebe, ein Anwalt für jene, die der
Unterstützung unserer Gesellschaft bedürfen, und so habe ich seine
Anregungen immer als Ansporn gesehen, auch weil ich selbst tief im
Glauben verwurzelt bin. Er hat ein Gespür für die Situation des Einzelnen und ist in seiner Arbeit stets bemüht, die Gesellschaft friedlicher und gerechter zu machen. Ich danke Franz für die Freundschaft
und die vielen guten Gespräche und freue mich auf weitere...“, betonte
LH Schützenhöfer. LH-Stv. Michael Schickhofer ergänzte: „Positiv
kritische Mahner sowie Forderer für mehr Menschlichkeit, wie Franz
Küberl es seit Jahrzehnten war und ist, gibt es in unserer Gesellschaft
viel zu wenige. Mit seinem Tun hält er uns oft einen Spiegel vor. Das
ist nicht immer angenehm, aber der Appell für mehr Menschlichkeit
darf nicht ungehört verhallen.“
Das Quellenfest stellte den Ursprung und die Geschichte der Therme
Loipersdorf, die Menschen, die hier wirkten und wirken, und das Thermalwasser – das kostbarste Gut – in den Vordergrund. Anlässlich ihres
Gründungsjubiläums lud die Themer Loipersdorf zum Quellenfest ins
Thermenland „Seit mittlerweile 40 Jahren vereint die Therme Loipersdorf Regionalität und Moderne und ist nicht nur ein treibender Wirtschaftsmotor in der Region, sondern auch ein Flaggschiff des steirischen
Tourismus. Herzliche Gratulation zu diesem Jubiläum!“, so Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Therme Loipersdorf-GF Wolfgang Wieser war stolzer Gastgeber des Festaktes: „Das Quellenfest ist
eine Feier des Wiedersehens und der Wertschätzung. Seit jeher ist Loipersdorf ein Ort, an dem Menschen sich willkommen fühlen. Heute fei-
ern wir unsere Geschichte, die mit der Entdeckung des ‚Wunderwassers‘
begann.“ Die Philosophie der Therme Loipersdorf – basierend auf den
drei Säulen „Loslassen“, „Erleben“ und „Stärken“ – spiegelt all diese
Themen wieder: „Loslassen“, um zu entspannen und mentale Stärke zu
erlangen – etwa im nachweislich stresslindernden Thermalwasser. „Erleben“ in Form von sportlicher Aktivität und Lebensfreude. Und schließlich „Stärken“ mit ausgewogener Ernährung, bei der das Genießen nicht
zu kurz kommt. Die Errichtung der Therme Loipersdorf brachte den
überraschenden Aufschwung für eine der damals ärmsten Regionen
Österreichs. Der Weg zum heute vielfältigsten Thermenresort Europas
gelang nicht zuletzt durch die Pionierleistung der Thermenhotels, der
Privatzimmer-Vermieter und der 3-Sterne-Hotels.
JOURNAL GRAZ 17
TRITSCH-TRATSCH
LOKALES
V
kurz & bündig
ier SPAR-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter absolvierten im Rahmen des Projekts
Berufsausbildung@SPAR eine außerordentliche Lehrabschlussprüfung: Die jüngste,
frisch gebackene Einzelhandelskauffrau ist
27, die älteste 47 Jahre alt. „Damit geht
SPAR – neben der klassischen Lehrlingsausbildung von Jugendlichen – einen neuen
und künftig immer stärker notwendigen
Weg, auch Quer- und Wiedereinsteigenden
eine anerkannte Berufsausbildung zu ermöglichen“, erklärt SPAR-Geschäftsführer
Mag. Christoph Holzer.
Feistritzwerke Steweag-GF Erich Rybar, Energie Steiermark-Vorstandsdirektor Martin Graf und Vorstandssprecher Christian Purrer,
Energie Graz-GF Boris Papousek, Stadtwerke Judenburg-Vorstandsvors. Manfred Wehr und Energy Services-GF Martin Brunner
Foto: SPAR
„Smart Meter“ für steirische Strom-Kunden
TANN-Bereichsleiter Siegfried Weinkogl sowie Andreas Hofer und Ewald
Bracher freuen sich mit ihren beiden Lehrlingen über den Doppelsieg
G
Foto: MCG/Wiesner
old und Silber beim Bundeslehrlingswettbewerb der Fleischer 2016!. Mit sensationellem Ergebnis für TANN/SPARfand in Klagenfurt der Bundeslehrlingswettbewerb der Fleischer
mit 13 Teilnehmern aus Österreich statt: Thomas Lengheimer
aus St. Marein bei Graz, Lehrling im TANN-Fleischwerk in Graz,
ging als Sieger des Wettbewerbs hervor. Auf dem 2. Spitzenplatz
landete die einzige Dame des Teilnehmerfeldes: Barbara Ofenluger aus Kapfenberg, ebenfalls Fleischerlehrling bei TANN Graz.
Jeder steirische Haushalt bekommt ab Herbst 2017 einen „Intelligenten
Stromzähler“. Somit können die Kunden ihren persönlichen Energieverbrauch auch leichter kontrollieren – und senken. Unter der Führung der
Energie Steiermark und ihres Tochterunternehmens Energienetze Steiermark haben sich 30 steirische Energieunternehmen gemeinsam zu einer
Partnerschaft zusammengeschlossen, um dieses Groß-Projekt - das mehr
als drei Jahre laufen wird - umzusetzen. Die Montage vor Ort dauert rund
20 Minuten, für die Kunden entstehen keine zusätzlichen Kosten. Der elektronische Zähler wird am Platz des bisherigen mechanischen Zählers angebracht, im Normalfall kommt es zu keiner Verschmutzung oder Staubentwicklung, Umbauten sind in der Regel nicht erforderlich. Der gemeinsame Liefer-Auftrag für die sogenannten „Smart Meter“ hat ein Volumen
von rd. 70 Millionen Euro, das Gesamtinvest für die Einführung der Smart
Meter inkl. der Montage, der Infrastruktur für Datenübertragung und Datenverarbeitung wird für die Kooperationspartnerschaft rund 250 Millionen
Euro betragen. Bis zu 150 Millionen Euro davon fließen in steirische Unternehmen. Der „Smart Meter“ ersetzt den seit dem Jahre 1886 verwendeten mechanischen Ferraris-Zähler. Bei vergleichbaren flächendeckenden
Einführungen von Smart Metern in Europa haben Kunden durch das konsequente Eigen-Monitoring teilweise Einsparungen des Stromverbrauchs
von bis zu zehn Prozent erzielt.
Mag. Andrea Brantner (Personalentwicklung SPAR),, Lisa-Maria Raunigger, SPAR-Markt
Foto: SPAR
Gratkorn, Jasmin Jauk, SPAR-Markt Peggau und Mag. Christoph Holzer
SPAR: Erwachsene holen Lehrabschlußprüfung nach
D
ie Lehre gilt nach wie vor als Sprungbrett in
eine sichere und vielversprechende Karriere.
Viele Menschen hatten jedoch bisher noch keine
Möglichkeit, eine Berufsausbildung zu machen,
oder sie ist in Österreich nicht anerkannt. SPAR
Steiermark und Südburgenland geht mit dem Pilotprojekt Berufsausbildung@SPAR einen innovativen Weg zu mehr Qualifizierung bestehenden
Personals: 14 SPAR-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Schnitt seit vier Jahren Teil des Unternehmens sind, konnten ihre Lehrabschlussprüfung im Einzelhandel außerordentlich nachholen.
„Wir sind eine ‚Learning Company‘“, betont
Mag. Christoph Holzer, Geschäftsführer bei
SPAR Steiermark und Südburgenland. „Die Erfahrung zeigt, dass viele schon in jungen Jahren
Mutter geworden sind oder aus anderen Gründen
keine Chance auf eine Berufsausbildung hatten.
Einige haben Migrationshintergrund, ihnen wird
oft die Ausbildung im Herkunftsland in Österreich
nicht anerkannt. Außerdem steigen immer mehr
junge Menschen nach der Matura direkt ins Arbeitsleben ein.“
In wöchentlichen Lehreinheiten bereiteten
sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die
Lehrabschlußprüfung vor. Das Projekt startete
vergangenen Herbst in Kooperation mit dem Verein NOWA. Die Absolventinnen sind sehr stolz
auf ihre abgeschlossene Berufsausbildung, wie etwa Jasmin Jauk schildert: „Den Wunsch, die Lehrabschlussprüfung nachzuholen, hatte ich schon
länger. Einerseits wollte ich mich als Fachkraft
beruflich besser absichern, andererseits wollte ich
als Mutter ein Vorbild für die Kinder sein – und
es ist großartig, einen richtigen Beruf zu haben!“
Aufgrund des erfolgreichen Pilotprojektes und
der großen Nachfrage ist für September 2016 bereits die dritte Auflage des Projektes Berufsausbildung@SPAR geplant.
I
m Beisein von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer,
Stadtrat Kurt Hohensinner und Armin Egger, Vorstand/CEO
Messe Congress Graz Betriebsgesellschaft m.b.H., wurde im Zuge eines Festaktes mit der traditionellen Gleichenfeier der höchste
Punkt des Bauwerkes im Merkur Eisstadion erreicht.
Saubermacher-CMO Ralf Mittermayr, REWE-Vorst.-Vors. Frank Hensel, , Hannes Roth, Saubermacher-Gründer KR Hans Roth, LR Johann
Foto: Saubermacher
Seitinger vor dem Saubermacher ECOPORT
Werner Schrempf, Intendanz Festival LaSTRADA, Mag. Dagmar
Mayerl-Reinprecht, Organisatorische Leitung Festival LaSTRADA
Lisa Horvath, Landeskulturpreisträgerin 2015, Dr. Georg Bucher,
Vorstandsmitglied Steiermärkische Sparkasse
I
m 19. Jahr ihrer Partnerschaft freut sich die Steiermärkischen
Sparkasse gemeinsam mit LaSTRADA auf ein weiteres internationales Festival für Straßen- und Figurentheater, dass die Straßen und Plätze in Graz und in der Steiermark von 29. Juli bis 6.
August 2016 einzigartig belebt und die Zuschauer unvergesslich
Foto: Margit Kundigraber
begeistert.
JOURNAL GRAZ 18
REWE-Vorstand Frank Hensel (Billa, Merkur, Penny, BIPA, ADEG)
überzeugte sich bei seinem Besuch in der Steiermark aus erster Hand
bei einem Treffen mit Saubermacher-Gründer Hans Roth und Umwelt-Landesrat Johann Seitinger von den innovativen Lösungen,
welche die Saubermacher Dienstleistungs AG in den letzten Monaten
erfolgreich auf dem Markt eingeführt hat, und diskutierte mögliche
Kooperationen. Denn wie Saubermacher sind BILLA, Merkur und
Co. für grüne Ideen und Engagement für Nachhaltigkeit bekannt. Von
der online bestellbaren Entsorgungslösung „Wastebox“ bis zur zukunftsweisenden „Daheim App“, die E-Mobilität, Entsorgung und regionale Kommunikation auf dem Smartphone vereint, stellte Saubermacher-Gründer Hans Roth zukunftsweisende Service-Lösungen vor.
Er betonte die Chancen, die das Internet für den Einzelhandel ebenso
wie für die EU-weit federführende Entsorgungswirtschaft in der Steiermark eröffnet.
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Auf Öko-Tour in der Steiermark
JOURNAL GRAZ 19
TRITSCH-TRATSCH
TRITSCH-TRATSCH
500.000. Kundin bei Mobil Zentral
Auf eine mittlerweile 19-jährige Erfolgsgeschichte kann Dank der
Unterstützung durch die Stadt Graz, das Land Steiermark, den Verkehrsverbund Steiermark und mehrere Verkehrsunternehmen Mobil
Zentral zurückblicken. Nun wurde Andrea Fischelschweiger bei Mobil Zentral als 500.000ste Kundin ein Mobilitätsgutschein und ein Blumenstrauß überreicht. Bei Mobil Zentral sind sämtliche Informationen
und Verbundfahrkarten für den öffentlichen Verkehr in der Steiermark
sowie ÖBB-Fahrkarten und Fernbus-Tickets für ganz Europa aus einer
Hand erhältlich. Spezielle Beratungsleistungen für Familien, Menschen mit Beeinträchtigungen, für SchülerInnen, StudentInnen, SeniorInnen oder Gruppen, Infos zum Radfahren, zum Freizeitverkehr
und CarSharing runden das Angebot ab. Mit Beratung für Unternehmen und Informationsständen geht Mobil Zentral auch regelmäßig
vor Ort zu den Kunden.
Foto: Margit Kundigraber
Ehre, wem Ehre gebührt
Von Bundespräsident Heinz Fischer wurde dem stellvertretenden Direktor der WKO Steiermark, WIFI-Chef Peter Hochegger, für 40 herausragende Jahre im Dienste der Wirtschaft das goldene Ehrenzeichen
der Republik verliehen. Überreicht wurde ihm dieses von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Wirtschaftslandesrat Christian
Buchmann, die Hochegger ein großes „Danke“ für seiner zahlreichen
Pionier-Taten im Bereich der Bildung aussprachen. Hochegger hat nicht
nur das WIFI zu einem führenden Bildungsanbieter mit jährlich rund
45.000 Kunden in der Steiermark ausgebaut, sondern auch wesentlich
zur Gründung der Fachhochschule Campus 02 beigetragen. Sein letztes
Großprojekt, das „Talent.Center“, durfte Hochegger gestern an seinem
letzten Arbeitstag und 68. Geburtstag den Delegierten des steirischen
Wirtschaftsparlaments fertig übergeben. WKO Steiermark Präsident Josef Herk würdigte Hochegger in seiner Rede als „leidenschaftlichen
Peter Strohmaier, Vertriebsdir. Steiermärkische Sparkasse, Dr. Josef
Schmidinger, Generaldirektor Bausparkasse Sparkassen AG und Johann
Silberschneider, Landesdirektor sBausparkasse Steiermark
LH Hermann Schützenhöfer, Brigitta und Peter Hochegger, LR Christian
Buchmann und WKO Steiermark -Präs. Josef Herk
Foto: geopho.com
Kämpfer für Bildung und Qualifizierung, der für ihn zu einem echten
Freund geworden ist“. Der Geehrte freut sich nun auf seine „neue Zeit“
gemeinsam mit seiner Frau Brigitta, aber auch schon auf die BerufsEM 2020 in Graz. Mit den „EuroSkills“ beginnt für Hochegger in der
Steiermark bildungspolitisch nämlich „eine neue Zeitrechnung“, auf die
er ebenfalls mit großer Vorfreude blickt.
LR Anton Lang, StR Gerhard Rüsch und StR Mario Eustacchio gratulierten Andrea Fischelschweiger aus Leoben. (Foto: Robert Frankl)
Lust auf Wohnungseigentum
20 Jahre Montessori Kinderhaus
In der Steiermark wohnen fast zwei Drittel der Bevölkerung in Eigentum. Zu
einem noch höheren Anteil als in Österreich wohnen 65 Prozent der Steirerinnen
und Steirer in Wohneigentum (Österreich: 53 Prozent). Damit endet aber die Gemeinsamkeit, denn die Steirerinnen und Steirern sind Fans der Eigentumswohnung, immerhin 21 Prozent der Befragten geben an, in dieser Wohnform zu leben
und damit um die Hälfte mehr als im Österreichschnitt (14 Prozent). Verschiebungen hat es dabei gegenüber der Erhebung 2010 nur in sehr geringem Ausmaß
gegeben. Trotz der relativ hohen Beliebtheit von Eigentumswohnungen, die normalerweise eine geringere Wohnfläche als Einfamilienhäuser aufweisen, hat die
Durchschnittswohnfläche im Bundesland in den letzten sechs Jahren zugelegt:
Während Herr und Frau Österreicher derzeit durchschnittlich auf 116 m2 Wohnfläche (plus 4 m2) wohnen, sind es in der Steiermark 131 m2, was einem Plus
von 19 m2 gegenüber der letzten Befragung gleichkommt. Die Wohnkosten liegen hingegen ziemlich genau im Österreichschnitt (EUR 540,- pro Monat) und
stehen für 28 Prozent des durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommens.
Das Kinderhaus hat sich als beliebte Kinderbetreuungseinrichtung im
Bezirk Wetzelsdorf etabliert, obwohl die Geburtsstunde mit einigen
Schwierigkeiten verbunden war. 1996 als Modellversuch gestartet,
wurde das Kinderhaus 2000 nach einer wissenschaftlichen Begleitforschung sogar im steirischen Landesgesetz verankert und 2002 ins
Tarifsystem der Stadt Graz eingegliedert. Was ist das besondere an einem Kinderhaus? „Wir betreuen Kinder im Alter zwischen 1,5 Jahren
bis zum Ende der Schulpflicht altersübergreifend in einer Gruppe“,
erklärt die Leiterin Sandra Muhr. „Auf Basis der Pädagogik von Maria Montessori bieten wir den Kindern ein differenziertes Materialund Spielangebot in Form einer vorbereiteten Umgebung in Haus und
Garten. Über begleitende Beziehungsarbeit ist es uns ein Anliegen,
die Kinder möglichst selbstständig und in ihrem Tempo ihre Entwicklungsschritte machen zu lassen“. Wie so ein Tag im Kinderhaus abläuft, präsentierten die Kinder anhand bewegter Bilder am Tag des Jubiläumsfestes den zahlreichen BesucherInnen
Tatjana Kaltenbeck, Volkshilfe Sozialzentren-Leiterin Genoveva Kocher,
VolkshilfePräsidentin Barbara Gross und Stadtrat Kurt Hohensinner
Neuer Ehrensenator der Montanuni
Uniratsvorsitzende Waltraud Klasnic, Landeshauptmann Hermann
Schützenhöfer und Rektor Wilfried Eichlseder
JOURNAL GRAZ 20
Mit dem Titel und der Würde eines Ehrensenators ehrte die Montanuniversität Leoben Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Sein persönlicher Einsatz trage
„ganz wesentlich zur Festigung und Weiterentwicklung unserer Alma Mater als
weltweit exzellente Bildungs- und Forschungseinrichtung bei“, so Rektor Wilfried
Eichlseder in seiner Laudatio. „Mit großer Übersicht und Erfahrung hat Hermann
Schützenhöfer die Universität begleitet und bei wertvollen Weichenstellungen, insbesondere in Politik und bei staatlichen Instanzen, unterstützt“, betonte Eichlseder.
„Wissenschaft, Forschung, Innovation und Bildung sind die wesentlichsten Faktoren für Fortschritt, Wohlstand und Lebensqualität. Die bestmögliche Bildung und
Förderung der Begabungen sind der wichtigste Rohstoff der Zukunft. Die Montanuniversität ist in ihrer Einzigartigkeit ein Ort der Perspektiven und Chancen.
Diese Auszeichnung ist für mich eine große Ehre, sie freut mich und macht mich
Foto: Montanuni/Freisinger
dankbar“, so der Landeshauptmann.
JOURNAL GRAZ 21
TRITSCH-TRATSCH
TRITSCH-TRATSCH
Zukunft neu denken
Hans Roth, Christian Motz, Josef Pein, Gerald Deutschmann, Anton Scherbinek, Peter Schaller, Walter
Lackner, Walter Pisk, Mario Eustacchio und Hans-Werner Frömmel
Dr. Wolfgang Stock,
Büro für Freizeitrecht
(www.freizeitrecht.at)
Gipfelkreuz
Wir sind eine Gruppe von
Bergsteigern und würden
gerne ein verfallendes Gipfelkreuz sanieren? Wer ist
verkehrssicherungspflichtig, wenn der Errichter
nicht mehr bekannt ist?
Wenn Sie ein Gipfelkreuz,
das Sie nicht errichtet haben,
aus Kulanz sanieren und warten, kommt es dennoch zur
Halterhaftung. „Halter“ ist
derjenige, der zuletzt die
Kosten für Erhaltungs- und
Sanierungsmaßnahmen getragen hat und dem eine Einflussmöglichkeit auf das Gipfelkreuz zukommt. „Kulanz“
wird in diesem Fall nicht belohnt. Wenn der Errichter bekannt ist, wäre aber schon daran zu denken, ihm von dieser guten Tat zu erzählen...
Die Rechtsprechung betont,
dass Gipfelkreuze, die dem
allgemeinen Publikum zugänglich sind, wenn auch
missbräuchlich, so doch immer wieder als Turn- oder
Spielgeräte verwendet werden, und verlangt deshalb eine halbjährliche Sicherheitskontrolle solcher Kreuze, um
eine allfällige Lockerung der
Verspannung oder der Verschraubung rechtzeitig feststellen zu können.
JOURNAL GRAZ 22
Feiern für den guten Zweck
Rund 600 Gäste nutzten beim Charity Fest der steirischen Niederlassungen von PORR Bau GmbH und
TEERAG-ASDAG AG die Chance, ihre Geschicklichkeit in Golf unter Beweis zu stellen. Für eine freiwillige Spende ab 10 EUR hatten sie die Möglichkeit, „einzulochen“. Golfanfänger konnten auch einen
Platzreifekurs im Golfclub Liebenau gewinnen. Auf Initiative von Peter Schaller, Niederlassungsleiter
von PORR Bau GmbH Steiermark, und Walter Lackner, Niederlassungsleiter von TEERAG-ASDAG AG
Steiermark, wurde der Reinerlös des mittlerweile dritten Charity Festes, immerhin eine stolze Summe von
10.000 EUR, dem Hilfsfond der Kleinen Zeitung „Steirer helfen Steirern“ zur Verfügung gestellt. In bewährter Manier sorgte die Marktmusikkapelle der Gemeinde Unterpremstätten-Zettling für den festlichen
Auftakt der Veranstaltung. Als weitere Spende an die Marktmusikkapelle ergeht heuer eine Barsumme, um
reparaturbedürftige Instrumente richten zu können.
Vieles hat sich in den letzten Jahren verändert. Viele zweifeln ernsthaft daran, ob
die Politik noch in der Lage ist, die Probleme von heute zu lösen. „Zukunft neu
denken“ lautet daher das Motto von SPÖLandesparteivorsitzendem und Landeshauptmann-Stellvertreter
Michael
Schickhofer. „Die globalen Veränderungen zwingen uns, völlig neue Lösungen
für gänzlich neue Herausforderungen in
sich schnell verändernden Zeiten zu finden“, so Schickhofer. Für die
steirische SPÖ sei klar: Man müsse vom System zur Alternative werden. „Wir müssen und werden jene Kraft in unserem Land sein, die
mutig mit Vorschlägen voran geht – und diese auch umsetzt. Ich lade
alle Steirerinnen und Steirer ein, an dieser Diskussion leidenschaftlich
teilzunehmen!“, ruft Schickhofer zur Mitarbeit auf. Vorschläge können direkt an den LH-Stellvertreter gerichtet werden. Die E-MailFoto: Frankl
Adresse ist: [email protected]
Gin-Experte Stefan Liebmann mit dem neuen YIN GIN
GINteressante Neuigkeiten
Ortner Group-CEO Josef Ortner, Villach-Bgmst. Günther Albel, LH-Stv. Gaby Schaunig, InfrastrukturmiFoto: Frankl
nister Jörg Leichtfried, LR Christian Buchmann, AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer
Neuer Mikroelektronik-Cluster
Unser Bundesland ist um einen weiteren Cluster reicher: In Sachen Forschung machen steirische und Kärntner Elektronik-Unternehmen „gemeinsame Sache“! Infrastrukturministerium, Land Kärnten und Land Steiermark haben den Startschuss für den ersten überregionalen Mikroelektronik-Cluster gegeben. Mit dem
„Silicon Alps Cluster“ will man Synergien besser nützen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. „Schließlich wird die Mikroelektronik in Zukunft eine immer größere Rolle spielen“, betont Infrastrukturminister Jörg Leichtfried. Österreichische Unternehmen müssten bei dieser Entwicklung vorne mit
dabei sein, die Standorte Steiermark und Kärnten würden entsprechend gestärkt und heimische Arbeitsplätze gesichert. Offiziell wurde das bundesländerübergreifende Projekt von LH-Stv. Gaby Schaunig, LR
Christian Buchmann und Vertretern der beteiligten Industrie, Andreas Gerstenmayer, CEO bei AT&S,
und Josef Ortner, CEO und Eigentümer der Ortner Group, vorgestellt.
Aus dem Vier-Sterne-Hotel Liebmann auf der Laßnitzhöhe gibt es
GINteressante Neuigkeiten! Geschäftsführer und Gin-Experte Stefan
Liebmann stellte seine erste Eigenkreation des Dauerbrenners mit
dem exotischen Namen „YIN GIN“ vor. Monatelang wurde an der perfekten Rezeptur gefeilt und getüftelt, produziert wird das Getränk mit
der frischen Note von Zitrus und Waldmeister nun von der prämierten
Feindestillerie Krauss in Schwanberg. Gefeiert wurde die Erstpräsentation im Rahmen des Business MEET & GREET BY LIEBMANN,
zu dem die Familie heuer bereits zum vierten Mal lud. Unter dem Motto „Innovative Incentives, Rahmenprogramme und Afterbusiness-Ideen“ genossen Entscheidungsträger von mehr als 80 renommierten Firmen in der Steiermark ein gemütlich-köstliches Get-Together im BusiFoto: Ulf Thausing
nesshotel nur 15 Minuten von Graz entfernt.
Z
u personellen Veränderungen kommt es
im Büro von LH-Stv. Michael Schickhofer. Der 28-jährige Jurist Christoph Miksch,
der derzeit Pressesprecher und Kompetenzfeldleiter für Kommunikation und Mitgliedermanagement bei der SPÖ Steiermark ist, wird
ab 1.09.2016 die Funktion des Pressesprechers übernehmen. Eva Riegler wechselt beruflich nach Wien und wird ab 1.08.2016 im
Kabinett von Bundesminister Jörg Leichtfried tätig sein und stärkt damit die Achse
Steiermark – Wien. Michael Seidl übernimmt ab sofort die Agenden der Regionalentwicklung, Bürgerbeteiligung und Statistik.
Sag: „JAA!“
In den Räumlichkeiten der UNI for LIFE Seminarveranstaltungs GmbH wurden die ersten Zertifikate an die Absolventen und Absolventinnen
des Universitätskurses „Junior Akademisches
Ausbildungsprogramm“ überreicht. Die 29
Lehrlinge der Holding Graz - Kommunale
Dienstleistungen GmbH sind die ersten, die diese, österreichweite einzigartige, Weiterbildungsmöglichkeit erfolgreich abgeschlossen haben –
weitere werden in diesem Jahr folgen.
Stephan Witzel, Geschäftsführer UNI for LIFE, Daniela
Gmeinbauer, Obfrau Wirtschaftsbund Graz, Peter Stepantschitz, Leiter Personal Holding Graz Foto: Fischer
Christoph Miksch
JOURNAL GRAZ 23
TRITSCH-TRATSCH
IV-SOMMEREMPFANG
Mit SPAR in die steirischen Museen
Andreas Schnitzler (Universalmuseum Joanneum) und SPAR-GF Mag.
Christoph Holzer präsentieren die „GRATIS ins Museum“ Kooperation
SPAR geht in diesem Sommer andere Wege: Statt regionalen Köstlichkeiten bietet SPAR Kultur, Bildung, Wissen und Geschichte. So
können sich alle SPAR Kundinnen und Kunden an der Kassa bei
SPAR, EUROSPAR und INTERSPAR ihre gratis Museumgutscheine
abholen (solange der Vorrat reicht). In Kooperation mit dem Universalmuseum Joanneum lädt SPAR zum Besuch in vier steirischen TopMuseen. Die Steiermark ist reich an Kultur, Natur und Geschichte –
und die vielfältige Museenlandschaft bietet faszinierende Einblicke
in diese Welt. Auf dem Programm stehen das Schloss Eggenberg in
Graz, das Naturkundemuseum im Joanneumsviertel in Graz, das Jagdmuseum im Schloss Stainz und das Schloss Trautenfels. „Als österreichisches Unternehmen sind wir stark mit unserer Region verbunden“, sagt Mag. Christoph Holzer, Geschäftsführer SPAR Steiermark und Südburgenland. „Mit der Museums-Aktion wollen wir Steirerinnen und Steirern aller Altersgruppen dazu ermuntern, tiefer in die
Welt unseres Landes vorzudringen und allerhand Neues zu erfahren.“
Bis zum 14. August 2016 kann man mit den Museumgutscheinen kosFoto: SPAR
tenlos in die vier ausgewählten Museen eintauchen.
Saubermacher-CEO KR Hans Roth, IV-Geschäftsführer Mag. Dr.
Thomas Krautzer und Raiffeisen-GD MMag. Martin Schaller
Georg Knill ist IV-Präsident
Der Weizer Georg Knill folgt Jochen Pildner-Steinburg als Präsident der Industriellenvereinigung-Steiermark nach.
Knill wurde gemeinsam mit den beiden Vizepräsidenten Franz Kainersdorfer und Franz Mayr-Melnhof-Saurau einstimmig vom IV-Steiermark Vorstand für die Periode 2016-2020 gewählt.
G
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Fotos: IV/Kanizaj
Die Höhere Technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt Graz-Gösting wird teilsaniert und
erweitert. Der dafür durchgeführte EU-weite,
nicht offene Realisierungswettbewerb ist abgeschlossen. „Aus zehn Wettbewerbsbeiträgen
wählte die Jury das Vorentwurfskonzept von
pfeil architekten ZT GmbH aus Purkersdorf
zum Sieger“, so BIG Geschäftsführer Wolfgang Gleissner. Das bestehende Werkstättengebäude der als BULME (Bundeslehranstalt
für Maschinenbau und Elektrotechnik) bekannten Bildungseinrichtung wird abgebrochen und durch einen rund 7.200 m² großen
Neubau ersetzt. Im Erdgeschoß befinden sich
die multifunktionelle Aula, die Umkleide sowie die Maschinenbauwerkstätten und -labors.
Im Obergeschoß sind die Werkstättenleitung,
ein Lehrerkonferenz- und ein Mehrzweckraum
sowie die Werkstätten und Labors für die Elektrotechniker und die Technische Informatik
untergebracht. Auf dieser Ebene gibt es zudem
einen großen, zentralen Pausenraum. Freiflächen ermöglichen es, zusätzlich frische Luft
zu schnappen. Aktuell unterrichten an der HTL
BULME Graz-Gösting rund 250 Lehrkräfte
rund 2.600 Schüler, inklusive Abendschule.
Die BIG investiert im Auftrag des Bildungsministeriums rund 20,5 Millionen Euro in das
Bauvorhaben. Verlaufen die weitere Planung
und Einreichung sowie die Ausschreibungen
und Genehmigungen plangemäß, startet das
Bauvorhaben im Sommer 2018. Die Bauzeit
beträgt rund zwei Jahre.
Foto: pfeil architekten ZT GmbH
BULME Graz-Gösting neu
eorg Knill leitet gemeinsam
mit seinem Bruder Christian
in zwölfter Generation die
Knill Gruppe und ist Aufsichtsratsvorsitzender der Rosendahl Nextrom
GmbH. In seiner Antrittsrede nannte
Präsident Georg Knill drei Schwerpunkte, um die Steiermark zukunftsfähig zu halten: Innovation, Investition
und Bildung. Knill: „Die Steiermark
ist ein enorm lebenswertes Bundesland. Damit sie das bleibt, muss sie
auch investitionswert sein.“ Innovation
sieht er als Grundhaltung, die weit
über die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Industrie Geltung
habe müsse, etwa als Prinzip in der
Verwaltung oder auch der Sozialpartnerschaft. Ziel der Bildung muss es
sein, jungen Menschen jene Qualifikation zu geben, die sie in einer durch
Digitalisierung geprägten Gesellschaft
und Wirtschaft der Zukunft brauchen
werden.
Als Anerkennung und Dankeschön
für sein bisher überaus reichhaltiges
Lebenswerk - in beruflicher wie auch
in gesellschaftlicher Hinsicht - verlieh
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer im Rahmen des Sommerempfangs der Industriellenvereinigung
dem langjährigen Präsidenten Jochen
Pildner-Steinburg das Große Goldene
Ehrenzeichen des Landes Steiermark
mit dem Stern.
Angelika und Otto Kresch (Remus) mit WKOStmk Präs. Josef Herk und Gattin Valentina
LH-Stv. Michael Schickhofer mit IV-Präsident Georg
Knill und Ex-IV-Präs. Jochen Pildner-Steinburg
Messe Congress-CEO Armin Egger, UNI-Rektorin
Christa Neuper und Hypo-Vorstand Bernhard Türk
Notar Bernhard Frizberg, Porr-GF Josef Pein,
Notar Peter Wenger und Georg Knill
Johann Seitinger, Ursula Lackner, LH Hermann Schützenhöfer, Jochen Pildner Steinburg, Franz Voves,
Michael Schickhofer, Christopher Drexler, Doris Kampus und Christian Buchmann
WIRTSCHAFT & POLITIK
WIRTSCHAFT & POLITIK
Land bündelt Kräfte zur
Stärkung der Regionen
Die steirische Landesregierung stellt ein massives Investitionsprogramm auf die Beine, mit dem die sieben Regionen
gestärkt und attraktiviert, bestehende Arbeitsplätze abgesichert und neue geschaffen werden können.
M
it mehr als 100 Millionen Euro –
mit einbezogen Unterstützungen
aus EU-Mitteln – zieht das Land
Steiermark ins Feld, um bis zum Jahr 2020
in den sieben steirischen Regionen ein Gegengewicht zum massiven Anschwellen der
großen Städte – allen voran die Landeshauptstadt Graz – zu platzieren. Das Geld soll in
das Umland der größeren Städte fließen, in
Innovationen für den ländlichen Raum, in
grenzüberschreitende Förderungen (Slowe-
nien und Ungarn) sowie in eine verstärkte
Bürgerbeteiligung.
Hauptziele dieser Offensive in Sachen
Regionalentwicklung sind eine zukunftsweisende Standortentwicklung und damit verbunden die Schaffung von Arbeitsplätzen in
den nichturbanen Bereichen. Auf Basis der
einstimmig beschlossenen regionalen Entwicklungsleitbilder sowie des ebenso einstimmig beschlossenen Landesentwicklungs-
leitbildes werden Impulsprojekte etwa in den
Bereichen Standortentwicklung, Bürgerbeteiligung, Verkehr und Umwelt, Bildung und
Soziales umgesetzt. Fördervoraussetzung für
alle eingereichten Projekte ist deren Verankerung im regionalen Entwicklungsleitbild
bzw. ein entsprechender Beschluss der regionalen Gremien.
Die Steiermark ist in sieben Regionen
eingeteilt, für jede gibt es ein Leitbild
zur regionalen Entwicklung. Foto: LPD
Zur Umsetzung von Entwicklungsaufgaben stehen in allen Regionen der Steiermark
Standortentwicklung Steiermark an der Achse Semmering - Koralm
A2 / S6
¾ NÖ, Wien, CZ, SK
Regionalmanagements zur Verfügung. Diese
koordinieren die regionalen Initiativen, sichern somit eine effiziente Projektentwicklung sowie Synergieeffekte und treiben wichtige Themen voran. Zur Abwicklung der vielfältigen Aufgaben werden die Strukturförderungsmittel pro Regionen um 50.000 Euro
erhöht. Zusätzlich werden aus dem Regionalressort 12,5 Mio. Euro als Verstärkungsmittel
zur Verfügung gestellt. Durch die Breitbandinitiative sollen weiter Anreize für Unternehmen geschaffen werden, die sich in den Regionen ansiedeln.
Dass es sich dabei nicht um bloße Absichtserklärungen handelt, die in einer Abstraktheit verharren, belegt eine Liste von
Projekten, die bereits jetzt auf Schiene sind.
Darunter finden sich beispielsweise:
12 Millionen Euro für das „Zentrum
im Berg“ – womit der Raum Eisenerz gemeint ist. Hier entsteht in den stillgelegten
Stollen des Eisenerzabbaugebietes ein weltweit einzigartiges Zentrum für Tunnelforschung und –sicherheit.
Regionale Entwicklungsprogramme 2016
JOURNAL GRAZ 26
10 Millionen Euro für die S-Bahn in
der Obersteiermark: Bereits im Dezember
starten die neue S8 zwischen Bruck und Unzmarkt sowie die neue S9 zwischen Bruck und
Mürzzuschlag. Zugleich wird der Halbstun-
dentakt auf der Nord-Süd-Achse (S1 und S5)
komplettiert.
5,7 Millionen Euro für den Ausbau der
Fachhochschule Joanneum: Davon wird
aber keineswegs nur die Stadt Graz profitieren, sondern durch Stadt-Umland-Kooperationen über die lokalen Grenzen hinaus wirken. Die Stadtregionen werden dabei als Motoren für die wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung gesehen, die
interkommunales Flächenmanagement und
räumliche Entwicklungsplanung antreiben
sollen. Damit in enger Verbindung stehen
Verkehrskonzepte und Verwaltungskooperationen, die weitere Impulse setzen können.
Gemeinsam mit der Stadt Graz werden insgesamt 11,5 Millionen Euro in bauliche Erweiterung investiert.
1 Million Euro für „Abbruch zum Aufbruch“ in der Region Voitsberg/Köflach:
Auf dem Gelände des inzwischen abgerissenen Kraftwerks entsteht ein neues Entwicklungsgebiet.
30 Millionen Quadratmeter für Gewerbe und Industrie: Die Regionalplanung des
Landes hat das Land sozusagen neu vermessen und geplant. Das Resultat: Es stehen jetzt
30 Millionen Quadratmeter für neue Gewer-
be- und Industrieflächen zur Verfügung. Damit soll ein richtiger Schub für die Ansiedlung neuer Unternehmen und die Schaffung
neuer Arbeitsplätze ausgelöst werden.
Bedarf hat beispielsweise mit dem Cargo
Center in Werndorf die Logistikdrehscheibe
der Steiermark angemeldet. Sobald Koralmbahn und Semmeringtunnel fertiggestellt
sind, liegt das Cargo Center an der baltischadriatischen Achse mit einem zusätzlichen
Einzugsgebiet von 30 Millionen Menschen.
Spätestens dann, also etwa 2024/2025, beginnt ein neues Zeitalter. Der weitere Ausbau
ist aber bereits jetzt im Gange, eine Verdoppelung der Fläche des Cargo Centers wird
nun möglich. Mit der neuen Regionalplanung einher soll auch eine Beschleunigung
der Genehmigungsverfahren gehen. Hier
setzt das Land darauf, den Gemeinden mehr
Freiheiten zu geben. Zudem soll die Vermarktung und Entwicklung der neuen Flächen professionell und mit dem entsprechenden Tempo umgesetzt werden.
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JOURNAL GRAZ 27
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OA Dr. Daryousch Parvizi, Patientin Ingeborg P. und Univ.-Prof. Dr. Lars- Peter Kamolz
Foto: M. Kanizaj/LKH-Univ. Klinikum Graz
Mit Eigenfett zu neuer Beweglichkeit
Bisher waren Patienten mit einer Rhizarthrose, der häufigsten Gelenkserkrankung der Hand, auf regelmäßige
Behandlungen angewiesen. Mit Hilfe einer völlig neuen Methode – der Injektion von Eigenfett – möchte
die Klinische Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie die Erkrankung komplett heilen.
Z
uerst hatte Ingeborg P. nur leichte
Schmerzen. Da hat es zum Beispiel
gezwickt, wenn sie bei einer Getränkeflasche den Schraubverschluss geöffnet oder
geschlossen hat. Dann wurden die Schmerzen
rund um den Daumen stärker, sobald der Finger
nur ein wenig gedreht oder belastet wurde.
Schließlich haben sich Daumen und Hand instabil angefühlt. „Ich hatte plötzlich Schwierigkeiten, ganz normale Dinge zu tun, so Sachen wie den
Schlüssel im Türschloss umzudrehen.“ Da ahnte
Ingeborg P., dass etwas nicht stimmt. Und tatsächlich: Genau diese Symptome (Schmerz, Kraftverlust, Einschränkung der Beweglichkeit) schildern
den klassischen Krankheitsverlauf einer
Rhizarthrose, also einer Arthrose des Daumensattelgelenks. Dabei kommt es zum Gelenksverschleiß an der Stelle, wo der Daumenknochen mit
dem Mittelhandknochen verbunden ist. Die
Rhizarthrose ist die häufigste Gelenkserkrankung
der Hand, allein am LKH-Univ. Klinikum Graz
werden jährlich an die einhundert Patienten behandelt. Eine neue minimal-invasive Therapie der
Klinischen Abteilung für Plastische, Ästhetische
und Rekonstruktive Chirurgie macht diese Behandlungen jetzt nicht nur schonender, auch die
Regenerationszeit wird für die Betroffenen deutlich kürzer. Und: Der Eingriff, bei dem eine Injektion ins Gelenk verabreicht wird, kommt ganz
ohne körperfremde Substanzen aus. Stattdessen
verwenden die Ärzte Eigenfett der Patienten.
Bisher gab es zwei Möglichkeiten, eine
Rhizarthrose zu behandeln. War die Erkrankung
bereits weit fortgeschritten – und daran ändert
JOURNAL GRAZ 28
sich nichts – erfolgt die Behandlung operativ.
Konservativ wurde bisher Hyaluronsäure injiziert.
Diese hat sich im Gelenk verteilt und quasi als
Schmiermittel gewirkt. Allerdings wurden die
Symptome dabei nur temporär gelindert. Eigenfettinjektionen, die im Grunde dieselbe Funktion
erfüllen sollen, können hingegen viel mehr, wie
Abteilungsleiter Univ.-Prof. Dr. Lars-Peter
Kamolz und sein Team herausgefunden haben.
„Unser Fettgewebe hat einen hohen Anteil an
Stammzellen und daher die Möglichkeit, sich in
verschiedenste Gewebe wie eben Knorpel
umzuwandeln“, sagt Kamolz. „Das heißt, die
Fettstammzellen wirken nicht nur entzündungshemmend und knorpelschützend, sondern sie
haben auch das Potenzial, Knorpeldefekte zu
heilen.“ Und das ist der große Unterschied.
Als erster Patientin überhaupt wurde Ingeborg
P. das eigene Fettgewebe in das abgenutzte Gelenk gespritzt. Fett und Blut für die Injektion kommen von dort, wo sich eventuell sowieso überschüssiges Fettgewebe befindet. „Es ist schon
etwas komisch, wenn man weiß, da wird jetzt Fett
entnommen, um es an der Hand einzusetzen“, so
die 62-Jährige. „Ich war auch zuerst etwas skeptisch, gleichzeitig habe ich aber die Chance gesehen, meine linke Hand endlich wieder normal zu
bewegen.“ In den meisten Fällen sind die Patienten zudem noch im berufsfähigen Alter und darauf
angewiesen, die Hand zu benutzen und zu belasten. Kamolz: „Ein Problem bei der bisherigen
Behandlung war auch, dass die Patienten
durchschnittlich 16 Wochen ausgefallen sind – so
lange dauerten Ruhigstellung des Gelenks und
Physiotherapie. Wenn wir sie im fortgeschrittenen
Stadium operiert haben, mussten wir das Gelenk
sogar oft versteifen.“ Das Ziel der Behandlung mit
Eigenfett ist, dass die Betroffenen ihre Hand
schon nach wenigen Tagen bis Wochen wieder
verwenden können – und dass der Verlauf der
Rhizarthrose künftig nicht nur gestoppt wird, sondern dass die Patienten nach der Behandlung
gesund nach Hause gehen.
ZAHLEN, FAKTEN, DATEN
Die Rhizarthrose beschreibt den Verschleiß des
Daumensattelgelenks. Bis zu 25 Prozent aller
Frauen in der Postmenopause leiden an der Gelenkserkrankung (hormonbedingt), insgesamt
sind etwa 15 Prozent aller Personen über 30 Jahre
betroffen. Der Gelenksknorpel wird dabei stetig
abgenutzt, bis er die Knochenenden nicht mehr
schützen kann und Schmerzen entstehen. Zusätzlich kommt es zu einer Entzündung des
Gewebes. Daher werden als Behandlung zuerst
schmerzstillende und entzündungshemmende
Medikamente verschrieben, danach folgen Injektionen mit Hyaluronsäure beziehungsweise
eine Operation (Teilentfernung des Gelenks und
Einsatz von Prothesen oder Versteifung). An der
Klinischen Abteilung für Plastische, Ästhetische
und Rekonstruktive Chirurgie am LKH-Univ.
Klinikum Graz gibt es jetzt die Möglichkeit, Eigenfett ins Gelenk zu injizieren, um den Gleit- und
Heileffekt eines Fetttransplantats zu nutzen. Das
soll die Schmerzen lindern, die Kraft und das Bewegungsausmaß verbessern, Knorpelschäden korrigieren und so die Arthrose des Gelenks in Zukunft heilen, derzeit eine eventuelle Operation aber
auf alle Fälle hinauszögern.
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LOKALES
LOKALES
kurz & bündig
R
adverkehrsstrategie 2025. „Mit lückenloser Planung und einer Verdoppelung der Mittel wollen wir den
Radverkehr in der Steiermark weiter stärken. Statt bisher 2,4 Millionen Euro werden im Jahr 2017 dafür fast fünf Millionen Euro zur Verfügung stehen.“ So präsentierte der steirische Verkehrs-, Umwelt-, Klimaschutz- und Sportlandesrat
Anton Lang die Radverkehrsstrategie
Steiermark 2025. Internationale Beispiele zeigen, dass der Radverkehr in dicht
besiedelten Räumen in der Verkehrsmittelwahl mit bis zu 30 - 40 Prozent Anteil
eine immer bedeutendere Rolle einnimmt. 50 Prozent unserer Wege für den täglichen Bedarf sind kürzer als fünf Kilometer - das
entspricht einer Fahrzeit mit dem Rad von ca. 20 min. Nahezu
dreiviertel aller Wege sind kürzer als 10 Kilometer. Foto: Strasser
auch unter www.journal-graz.at
Das nächste Journal Graz
erscheint am 31. August 2016
Dachstein-Gipfelstürmer, Judith Fiala, Jörg Leichtfried, Alois Stadlober und
Rene Kronsteiner
Getroffen in Mörbisch, Barbara Wussow mit Waltraud Pertzl ...
Besuchen Sie uns im Internet!
Dank umfangreicher Fotogalerien sind Sie immer im „Bild“
E
nergie Steiermark senkt
Energiepreis. Mit 1.
Oktober senkt die Energie
Steiermark den Energiepreis für ihre Kunden bei
Gas erneut um 7 Prozent.
Bereits im Vorjahr hatte das
Unternehmen den Gaspreis
um 10 Prozent reduziert.
„Wir wollen Einsparungen,
Martin Graf und Christian Purrer die wir im Unternehmen erzielt haben, und natürlich auch die günstigeren Einkaufsmöglichkeiten an den Börsen direkt an unsere Kunden weitergeben“, so
Vorstandssprecher Christian Purrer und Vorstandsdirektor Martin Graf. Die jetzige Senkung des Gaspreises bedeutet für einen
durchschnittlichen Haushalt (Verbrauch 15.000 kWh) eine Ersparnis von über 35 Euro pro Jahr. Gegenüber dem Stand im März
des Vorjahres beträgt die Ersparnis jährlich über 80 Euro.
Helma Weicher, Wolfram Sacherer, Vorstandsvorsitzender
der Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Ennstal, JaWAufsichtsratsvorsitzende Anna
Rieder und Stadtrat Michael
Ehmann mit Bewohnern des
Vollzeitbetreuten Wohnens
Foto: Chris Zenz
www.journal-graz.at
Operettenliebhaber in Mörbisch,
Brigitta und Thomas Kohlert ...
... Barbara Griser und Otmar Schober ...
K
ultur des Miteinanders. Der Jugend am Werk Wohnverbund Graz
lud zu einem Kennenlernfest der gemütlichen Art. Zahlreiche Ehrengäste und AnrainerInnen sowie die BewohnerInnen des Vollzeitbetreuten Wohnens Klosterwiesgasse begegneten sich auf der Piazza des
Jugend am Werk incafés im Sinne einer Kultur des Miteinanders auf
Augenhöhe. Stv. Zweigstellenleiterin Helma Weicher: „Inklusion
funktioniert dann, wenn man sich kennenlernt und Unsicherheiten im
Umgang miteinander abbaut.“ Im Sinne der Deinstitutionalisierung,
die Jugend am Werk in all seinen Einrichtungen vorantreibt, werden
die derzeit zehn BewohnerInnen in Einzelwohnungen für ein bis drei
Personen vollzeitbetreut. Diese Wohnform ermöglicht bestmögliche
Begleitung der KundInnen bei gleichzeitiger gezielter Förderung der
Selbständigkeit. Mehr Infos Infos auf www.jaw.or.at
JOURNAL GRAZ 30
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Herausgeber und Verlagsinhaber: Waltraud Pertzl. Redaktion: Fritz Pertzl, Mag. Ulli Glettler, Daniela Kahr-Pertzl, Robert Pertzl. Grafik und Layout: Fritz Pertzl. Fotos: Pertzl. Gestaltung: Werbeagentur Pertzl. Anzeigenleitung: Waltraud Pertzl. Erscheinungsweise: monatlich. Druck: Leykam Druck-Neudörfl. Vertrieb: Gratis an jeden Haushalt durch Hurtig;
Telefon 0316/28 10 30. Redaktionsadresse: 8054 Graz-Seiersberg, Elariweg 6, Telefon 0316/57 44 44, Telefax: 0316/57 44 44-4,E-Mail: [email protected]. Internet: www.journal-graz.at. Urheberrechte: Die im Journal Graz veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede - auch auszugsweise - Verbreitung und Veröffentlichung ist grundsätzlich nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung des Herausgebers gestattet. Zur besseren Lesbarkeit wurde auf geschlechtsspezifische Formulierungen verzichtet. Es wird
daher darauf hingewiesen, dass die verwendeten maskulinen Formen für beide Geschlechter gelten. Das Journal Graz ist geschlechtsneutral. Namentlich gekennzeichnete
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... Harald Serafin und Franz Vranitzky
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