NEWSLETTER SOMMER Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde, die letzten Wochen waren düstere Wochen – nicht nur für Europa durch den Brexit, sondern auch für die Energiewende. Im Eiltempo hat die Bundesregierung ihre Bremsmanöver in der Energiepolitik im Parlament durchgedrückt. Ob Strommarktgesetz, Digitalisierungsgesetz, Fracking-Paket oder EEG-Novelle: Die Große Koalition verlangsamt unnötig den Umstieg auf Erneuerbare Energien und widerspricht den nationalen und internationalen Beschlüssen zum Klimaschutz. Damit büßt Deutschland Vorreiterrolle bei der Energiewende ein. Statt auf Klimaschutz und weiter seine Nachhaltigkeit zu setzen, klammern CDU/CSU und SPD an die längst nicht mehr zukunftsfähige und inzwischen auch wirtschaftlich gescheiterte, fossile Energiewirtschaft. Nachdem die Bundesregierung und insbesondere Verkehrsminister Dobrindt jeglichen Aufklärungswillen beim Diesel-Abgasskandal vermissen lassen haben und erst recht keine ernsthaften Konsequenzen aus dem Skandal ziehen, hat jetzt der Untersuchungsausschuss Abgasskandal auf Antrag von Grünen und Linken seine Arbeit aufgenommen. Ich vertrete dort die Grüne Bundestagsfraktion. Wir wollen klären, weshalb zwischen den gesetzlichen Abgasnormen und dem tatsächlichen Ausstoß der Fahrzeuge im Straßenverkehr eine riesige Diskrepanz besteht und die staatlichen Behörden auf Hinweise nicht reagiert haben. Doch lesen Sie am besten selbst mehr über diese und weitere spannende Themen in meinem aktuellen Newsletter. Der nächste Newsletter erscheint Ende September und bis dahin wünsche ich eine ruhige Sommerzeit. Ihr/euer Oliver Krischer Energie/Umwelt/Klima 1) EEG-Novelle: Weiteres Ausbremsen der Erneuerbaren beschlossen 2) Strommarktgesetz: Milliardenschwere Sterbehilfe für die Kohle 3) Abschaltbare Lasten: Gut gemeint, schlecht gemacht 4) Große Koalition beschließt Fracking-Ermöglichungsgesetz 5) Digitalisierungsgesetz Energiewende: Intelligent geht anders 6) Atom-Endlagerkommission legt Abschlussbericht vor 7) Gescheiterte Schadensersatzklage: Weiterer Rückschlag für AKW-Betreiber 8) Divestment: Keine Kohle für die Kohle 9) Rot-Grün in NRW beschließt Verkleinerung von Tagebau Garzweiler II 10) Klimaschutz-EM: Frankreich Europameister, Deutschland Platz Drei 11) Plastiktüten und Verpackungsmüll 12) „Geisternetze“ im Meer Agrar/ Ernährung 13) Pflanzengift Glyphosat: Letzte Verlängerung? 14) Konferenzauswertung: 100 Prozent faire Tierhaltung 15) Freihandelsabkommen: Parlamente müssen mitentscheiden Verkehr/ Bauen/ Wohnen 16) Untersuchungsausschuss Abgasskandal startet mit Aufklärungsarbeit 17) Berliner Flughafen BER: never ending story 18) Mietpreisbremse bremst nicht Energie/Umwelt/Klima 1) EEG-Novelle: Weiteres Ausbremsen der Erneuerbaren beschlossen Die Bundesregierung und die Große Koalition haben mit vereinten Kräften die EEGNovelle in der letzten Sitzungswoche vor der parlamentarischen Sommerpause durchgepeitscht. So haben Union und SPD dem federführenden Wirtschaftsausschuss 12 Minuten vor Sitzungsbeginn einen 412 Seiten umfassenden Änderungsantrag zur Beschlussfassung auf den Tisch gelegt. Auch wenn die Koalitionsfraktionen den einen oder anderen Detailpunkt gegenüber dem Kabinettsentwurf verbessert haben, für die Energiewende ist dieses schwarz-rote EEG ein enormer Rückschritt. Unsere Kritikpunkte an der EEG-Novelle und Vorschläge für eine sinnvolle Weiterentwicklung finden sich HIER sowie meine Rede im Bundestag HIER. 2) Strommarktgesetz: Milliardenschwere Sterbehilfe für die Kohle Nach monatelangen Debatten haben Union und SPD Ende Juni das Strommarktgesetz verabschiedet. Wesentlicher Punkt innerhalb dieses Gesetzes ist, dass eine Reserve mit 2,7 Gigawatt für unflexible und klimaschädliche Braunkohlekraftwerke von RWE und EPH (vormals Vattenfall) geschaffen wurde. Die Stromkunden müssen dafür in den kommenden Jahren 1,61 Mrd. Euro zahlen. Während Kohlekraftwerke also zukünftig Milliardensubventionen erhalten, wurde mit dem Strommarktgesetz die Entscheidung für ein zukunftsfähiges Strommarktdesign vertagt. Damit erweist die Große Koalition dem Klimaschutz und niedrigeren Strompreisen einen Bärendienst. Alle weiteren Infos zum Strommarktgesetz finden sich HIER sowie meine Rede HIER. 3) Abschaltbare Lasten: Gut gemeint, schlecht gemacht Die energieintensive Industrie kann durch abschaltbare Lasten einen wertvollen Beitrag zur Energiewende leisten, wenn der Wind mal nicht weht oder die Sonne nicht scheint. Doch die neue Vereinbarung über abschaltbare Lasten wird diesem Ziel nur bedingt gerecht. Wie schon bei der alten Verordnung kann die Bundesregierung die konkrete Berechnungsgrundlage für Leistungs- und Arbeitspreis nicht benennen. Damit bleibt das eigentlich gut gemeinte Instrument weiter intransparent und wird womöglich nur für große Unternehmen eine zusätzliche Finanzspritze sein. Stattdessen brauchen wir einen Markt für Lastmanagementmaßnahmen – eingebettet in ein zukunftsfähiges Strommarktmodell. Ein ökologischer Flexibilitätsmarkt, der Anreize zur Verschiebung von Lasten schafft, wäre das geeignete Modell. Doch dem verweigert sich die Bundesregierung aus unerfindlichen Gründen. Weitere Infos finden sich HIER und meine Rede im Bundestag dazu HIER. 4) Große Koalition beschließt Fracking-Ermöglichungsgesetz Nach Jahren des Nicht-Handelns und des Aussitzens hat die Große Koalition nun endlich eine Regelung für die Förderung von Erdgas durch Fracking beschlossen. Auch wenn das nun beschlossene Gesetz gegenüber den Entwürfen an wichtigen Punkten verbessert ist, ist es weit davon entfernt, die Risiko-Technologie komplett zu untersagen, obwohl Teile der Koalition das immer versprochen hatten. So darf im Sandstein weiterhin gefrackt werden und Probebohrungen in Schiefergas sollen mit Zustimmung der Länder möglich sein. An Ende bekommt die Erdgas-Industrie das, was sie gefordert hat: Rechtssicherheit, um noch die letzten Reste Erdgas aus dem Boden zu pressen. Wir Grünen bedauern, dass die Bundesregierung Fracking nicht komplett untersagt hat. Die rot-grüne NRW-Landesregierung hat mit dem Landesentwicklungsplan (LEP) bereits fest verankert, dass Fracking in NRW komplett ausgeschlossen ist. Mit diesem Vorgehen nimmt NRW eine Vorreiterrolle ein. Alle weiteren Infos zum Thema Fracking finden sich HIER. 5) Digitalisierungsgesetz Energiewende: Intelligent geht anders Die Digitalisierung der Stromversorgung ist ein wesentlicher Baustein zum Gelingen der Energiewende. Während in anderen Ländern intelligente Stromzähler sowie intelligente Messsysteme großflächig verwendet werden, dreht sich in Deutschland fast überall noch eine alte Scheibe in einem Stromzähler aus dem letzten Jahrhundert. So werden etwa in den USA Kühlhäuser, Klimaanlagen und andere große Stromverbraucher längst digital gesteuert. Die Stromnachfrage wird dadurch optimiert und die Stromkunden sparen Geld. Nach Jahren des Nichtstuns haben sich Union und SPD endlich auf ein Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende geeinigt. Doch statt die Chancen der Zukunft zu nutzen, werden Stromkunden teilweise mit intelligenten Stromzählern zwangsbeglückt und zur Kasse gebeten. Solar- und kleine KWK-Anlagen werden durch den verpflichtenden Einbau von Smart Meter und den damit verbundenen Kosten noch weniger wirtschaftlich, die Bürgerenergiewende wird weiter ausgebremst. Alle weiteren Infos finden sich HIER. 6) Atom-Endlagerkommission legt Abschlussbericht vor Die Endlagerkommission, offiziell „Kommission für die Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“, räumte in einer 13-stündigen Marathonsitzung Ende Juni die letzten Streitpunkte aus und beschloss mit nur einer Gegenstimme ihren Abschlussbericht. Nachdem die Kommission in den letzten zwei Jahren an einem umfassenden Verfahren zur ergebnisoffenen und vergleichenden Suche nach einem Endlagerstandort für insbesondere hochradioaktiven Atommüll gearbeitet hat, ist ihre offizielle Arbeit nun beendet. Ziel des Ganzen: Der Atommüll soll in Deutschland für einen Zeitraum von mindestens eine Million Jahren bestmöglich sicher gelagert werden. Mehr Infos HIER. 7) Gescheiterte Schadensersatzklage: Weiterer Rückschlag für AKW-Betreiber Nun ist auch der Versuch vom Atomkonzern E.ON, für das etwa dreimonatige Moratorium seiner Alt-AKW Isar 1 und Unterweser im Jahr 2011 Schadensersatz vom Staat zu verlangen, vor dem Landgericht Hannover gescheitert. Nur wenige Wochen nach einem ähnlichen Scheitern der EnBW sollte dieser Rückschlag die vier AtomkraftBetreiber RWE, E.ON und Vattenfall eigentlich zur Besinnung bringen und sie veranlassen, ihre Klagen zurückzuziehen. Die Drohkulisse der Vielzahl von Klagen gegen den Atomausstieg fällt wie ein Hefeteig in sich zusammen und schadet nur noch mehr der Glaubwürdigkeit der Energiekonzerne. Mehr Infos dazu HIER. 8) Divestment: Keine Kohle für die Kohle Der Kohleausstieg hat auch eine finanzielle Dimension. Deshalb unterstützen wir Grünen das „Divestment“, also den Ausstieg von Investoren aus den fossilen Energien. Denn es ist klar, dass mindestens Zweidrittel der bekannten Vorkommen an Öl, Gas und Kohle unter der Erde bleiben müssen, wenn wir die Erderwärmung deutlich unter der Schwelle von 2 Grad halten wollen. Divest ist keineswegs nur eine Bewegung von Kohlegegnern sondern Unternehmen, Fonds und Kommunen wie z. B. die Allianz, der Norwegische Staatsfonds oder die Stadt Münster, die ihr Kapital aus fossilen Investments abziehen. Kostspieliges Erschließen von fossilen Reserven, die am Ende aus Klimaschutzgründen gar nicht mehr gefördert werden können, sind auch in finanzieller Hinsicht „Stranded Investements“. Die Grüne Bundestagsfraktion fordert in einem Positionspapier eine Divestment-Strategie auch für Deutschland und den Bund. Mehr zu Divestment und unserem Beschluss HIER. 9) Rot-Grün in NRW beschließt Verkleinerung von Tagebau Garzweiler II Der Einstieg in den Ausstieg aus der Braunkohleförderung in NRW geht voran: Nachdem Rot-Grün bereits 2010 den Aufschluss neuer Tagebaue grundsätzlich ausgeschlossen hatte, hat die NRW-Landesregierung per Leitentscheidung den Tagebau Garzweiler erheblich verkleinert und damit erstmals in Deutschland eine bereits genehmigte Tagebaufläche zurückgenommen. Das ist ein sehr guter Tag für die Menschen im Rheinischen Revier am Tagebau Garzweiler, insbesondere für die Menschen in der Ortschaft Holzweiler, die ihre Heimat behalten können und nicht umgesiedelt werden, aber auch für unser Klima. Weitere Infos zur Leitentscheidung finden sich HIER. 10) Klimaschutz-EM: Wer wird Europameister? Während bei der Fußballeuropameisterschaft alle Augen auf die Spieler der Fußballteams gerichtet sind, haben wir uns die Nationalverbände der Teilnehmerländer einmal in Punkto Nachhaltigkeit und Klimaschutz angesehen und dort den neuen Europameister gefunden. Wir haben die an der EM teilnehmenden Nationalverbände in diesem Zusammenhang nach von ihnen ergriffenen Maßnahmen zum Schutz des Klimas und konkret nach den Energieversorgung mit drei Bereichen Erneuerbaren und CO2-Kompensation sonstige und Maßnahmen Reiseverhalten, zum Klima- und Umweltschutz gefragt. Wer dabei Klimaschutz-Europameister wird und wie Deutschland abschneidet findet sich HIER. 11) Plastiktüten und Verpackungsmüll Deutschland ist Europameister beim Verpackungsmüll, das ist bekannt. Unter anderem tragen Plastiktüten und Einweg-Kaffeebecher erheblich dazu bei. Die Supermarktkette Rewe hat nun angekündigt, zukünftig keine Plastiktüten mehr zu verkaufen. Damit zeigt Deutschlands zweitgrößter Lebensmittelhändler, dass der Verzicht auf Plastiktüten möglich ist. Und ist damit der Bundesregierung weit voraus: die erkennt zwar den ökologisch schlechten Trend zu immer mehr Verpackungen, scheut sich aber, konkrete Maßnahmen dagegen zu unternehmen. Der Trend zur Wegwerfkultur muss aber dringend gestoppt werden. Mehr Infos gibt es HIER. 12) Mit dem „Geisternetze“ im Meer Begriff „Geisternetze“ werden herrenlose umhertreibende Stell- und Schleppnetze, die sich von Fangschiffen losgerissen haben, von Stürmen weggerissen wurden oder auch absichtlich im Meer entsorgt wurden, bezeichnet. Diese machen insgesamt ein Zehntel des gesamten Mülls in den Weltmeeren aus. Geisternetze können jahrelang weiterfischen ohne dass die Beute jemals eingeholt würde. Diese Netze werden so zur Todesfalle für Fische, Schweinswale und andere Meerestiere und sind zu einer wachsenden Bedrohung für den Fischbestand geworden. In Europa, auch z.B. in der Ostsee, gehen allein jährlich insgesamt etwa 25 000 Netze von circa 1.250 Kilometer Länge verloren. Eigentlich gibt es strenge Regeln, was den Umgang mit verloren gegangenen Netzen angeht. Doch die Realität sieht anders aus. Mehr Infos dazu HIER. Agrar/ Ernährung 13) Pflanzengift Glyphosat: Letzte Verlängerung? Das Pflanzengift Glyphosat ist angezählt und die chemiebasierte Landwirtschaft ein Auslaufmodell. Das hat die finale EU-Abstimmung über die Genehmigungsverlängerung des Pflanzenpestizids gezeigt. Da sich die EU-Mitgliedsstaaten nicht einigen konnten, verlängerte die EU-Kommission nun auf eigene Verantwortung den Einsatz von Glyphosat auf unseren Äckern um 12 bis 18 Monate. Die beharrliche Kritik an Glyphosat auf allen Ebenen hat dafür gesorgt, dass die Zulassung für weitere 15 Jahre vom Tisch ist. Wir brauchen nun den Ausstieg aus der Gift-Landwirtschaft und stattdessen den Einsatz bodenpflegender und biodiversitätsfördernder Mittel. Weitere Infos zum Thema finden sich HIER. 14) Konferenzauswertung: 100 Prozent faire Tierhaltung Auf Einladung der Grünen Bundestagsfraktion und der Grünen niedersächsischen Landtagsfraktion diskutierten knapp 200 Teilnehmer*innen Mitte Juni in Hannover über bessere Haltungsbedingungen für Tiere in der Landwirtschaft. Dabei war man sich einig, dass es ein „Weiter so“ nicht geben darf. Die inhaltliche Grundlage für die Konferenz war das Grüne Papier ‚Pakt für faire Tierhaltung‘. Das Papier und weitere Infos zur Konferenz finden sich HIER. 15) Freihandelsabkommen: Parlamente müssen mitentscheiden Vor wenigen Tagen hat die EU-Kommission das geplante Freihandelsabkommen CETA zwischen der EU und Kanada an den Rat der EU überwiesen – und zwar als gemischtes Abkommen. Das heißt, alle Mitgliedsstaaten müssen dieses Abkommen ratifizieren und der Deutsche Bundestag wird entgegen erster Ankündigungen über das Abkommen abstimmen können. Das ist ein Erfolg. Der massive Druck durch die kritische Öffentlichkeit und uns hat sich ausgezahlt. Alle weiteren Infos finden sich HIER. Verkehr/ Bauen/ Wohnen 16) Untersuchungsausschuss Abgasskandal startet mit Aufklärungsarbeit Rechtzeitig vor dem Start der Sommerpause nimmt der Untersuchungsausschuss Abgasskandal seine Arbeit auf. Am vorletzten Sitzungstag im Juli konstituierte sich das Gremium und kam zu seiner ersten Sitzung zusammen. Wir werden in den nächsten Monaten nun intensiv recherchieren, Zeugen und Sachverständige befragen, wie es dazu kommen konnte, dass die Bundesregierung trotz zahlreicher Hinweise bis zum Bekanntwerden des Abgasskandals durch die amerikanische Umweltbehörde EPA nichts unternommen hat, um selbst zu überprüfen, ob bei Messungen von Abgasen manipuliert wird. Der Abgaskandal war nur möglich, weil die Bundesregierung weggeschaut. Doch bis heute ist Verkehrsminister Dobrindt nicht ernsthaft bereit aufzuklären, geschweige denn Konsequenzen zu ziehen. Die Bundesregierung muss durch die konsequente Kontrollen den Rahmen schaffen, dass hierzulande die saubersten und zukunftsfähigsten Autos der Welt produziert werden. Nur so kann die deutsche Autoindustrie auf den Weltmärkten der Zukunft bestehen. 17) Berliner Flughafen BER: never ending story Der Berliner Hauptstadtflughafen BER ist eine „never ending story“, und dass es einmal ein „happy end“ geben wird, wird immer unwahrscheinlicher. Weltweit ist er mittlerweile ein Symbol für unverantwortliche Verschwendung und den Niedergang deutscher Planungs- und Ingenieurskompetenz. Schuld daran hat neben der brandenburgischen und Berliner Landesregierung vor allem der Bund als Anteilseigner. Am 1. Juni 2016 gaben Staatssekretär Rainer Bomba und erstmals Vertreter der zuständigen Baugenehmigungsbehörde des Landkreises Dahme-Spreewald dem Verkehrsausschuss des Bundestages Antworten auf offene Fragen. Unsere Erkenntnisse dazu: das Problem der Entrauchungsanlage war seit spätestens 2006 bekannt, wurde aber scheinbar bis zuletzt konsequent ignoriert und fiel scheinbar auch der „SOKO BER“ im Verkehrsministerium nicht ins Auge, der Flughafengesellschaft gehen die Mittel aus und – Überraschung – der nächste Eröffnungstermin ist auch schon wieder hinfällig. Mehr Infos HIER. 18) Mietpreisbremse bremst nicht Die Mietpreisbremse, von der Großen Koalition beschlossen und in Kraft getreten am 1.Juni 2015, wirkt nicht. Das ist die einhellige Meinung der Experten. Im vergangenen Jahr wurde sie von 308 Kommunen mit Wohnraummangel eingeführt. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hat das Gesetz den Anstieg der Mieten in diesen Kommunen nicht gebremst, sondern kurzfristig sogar zu einem stärkeren Mietenanstieg geführt. Auch andere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass das Instrument nicht greift und die Mieten in den untersuchten Kommunen ungebremst weiter steigen. Mit den Gesetzentwürfen und Änderungsvorschlägen der Grünen Bundestagsfraktion könnte die Mietpreisbremse hingegen rasch wirksam werden. Diese und weitere Informationen finden sich HIER. Impressum: Oliver Krischer MdB - Platz der Republik 1 - 11011 Berlin. Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie sich auf der Website von Oliver Krischer dafür eingetragen haben. Kein Interesse mehr am Newsletter? Bitte eine kurze Email schicken..
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