Bürgerkrieg und Revolution in Spanien 1936 - 1939

V e r a n s t a l t u n g e n
80 Jahre Spanischer Bürgerkrieg
Ausstellungseröffnung
Pueblo en Armas
Mittwoch 13.7. 2016 - 19 Uhr, Villa Leon, Foyer EG
„Ich bin nicht an die Front gekommen,
um mit dem Putzlumpen in der Hand zu krepieren.“
Frauen im Spanischen Bürgerkrieg
Vortrag von Heike Demmel, Historikerin
Mittwoch 13.7. 2016 - 20 Uhr, Villa Leon, Kl. Saal, 1.OG
George Orwell - Mein Katalonien
Vortrag von Nina Schäfer
Donnerstag 14.7. 2016 - 20 Uhr, P31
Geschichte der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft CNT
Vortrag eines Mitglieds der CNT aus Nürnberg
Dienstag 19.7. 2016 - 20 Uhr, P31
Anarchismus und Kollektivismus
im Spanischen Bürgerkrieg
Vortrag von Prof. Dr. Walther L. Bernecker
Mittwoch 20.7. 2016 - 20 Uhr, Villa Leon, Gr. Saal, EG
Veranstalterin:
Ausstellungsgruppe „Pueblo en Armas“
www.sbk.blogsport.de
e-mail: [email protected]
Mitveranstalterin:
Kurt Eisner Verein /
Rosa Luxemburg Stiftung in Bayern
www.by.rosalux.de
Veranstaltungsorte:
P 31 - An den Rampen 31, Nürnberg
ÖPNV: Straßenbahn 4/6, Haltestelle Landgrabenstraße
Casablanca Filmkunsttheater
Kopernikusplatz, Brosamer Straße 12, Nürnberg
ÖPNV: U1/U11 Straßenbahn 5/6, Haltestelle Aufseßplatz
VILLA LEON - Philipp-Koerber-Weg 1, Nürnberg
ÖPNV: U2/3, S-Bahn, Haltestelle Rothenburger Straße
V.i.S.d.P. : P. Roß, Elsnerstr.8, 90443 Nürnberg
Die spanische Linke und der Bürgerkrieg
Wie die spanische Arbeiterbewegung an die
Revolution und den Bürgerkrieg erinnerte
Vortrag von Dr. Alexandre Froidevaux
Donnerstag 21.7. 2016 - 20 Uhr, Villa Leon, Kl. Saal, 1.OG
„Tierra y Libertad“ – Land and Freedom
Ein Spielfilm über den Spanischen Bürgerkrieg
Regie: Ken Loach
Sonntag 24.7. 2016 - 20 Uhr,
Casablanca Filmkunsttheater, Eintritt: 8,00 / 5,50 €
Bürgerkrieg und Revolution
in Spanien 1936 - 1939
Ausstellung
und Veranstaltungsreihe
vom 13. 7. bis 29. 7. 2016
in der Villa Leon
Philipp-Koerber-Weg 1, Nürnberg
Veranstalterin:
Ausstellungsgruppe „Pueblo en Armas“, www.sbk.blogsport.de
Mitveranstalterin:
Kurt Eisner Verein / Rosa Luxemburg Stiftung in Bayern, www.by.rosalux.de
Alle Veranstaltungen sind kostenlos
außer dem Film „Land and Freedom“ im Casablanca Filmkunsttheater
Unterstützt von der Villa Leon, dem Casablanca Filmkunsttheater,
der Freien Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union Nürnberg (FAU)
Mi. 13. 7. - 19 Uhr, Ausstellungseröffnung in der Villa Leon
Pueblo en Armas
Bürgerkrieg und Revolution
in Spanien 1936-1939
Im Juli 2016 jährt sich zum 80sten Mal der Beginn des Spanischen Bürgerkriegs. Die Ausstellung „Bürgerkrieg und Revolution
in Spanien“ gibt einen Überblick über die geschichtlichen Ereignisse
und beleuchtet drei Themenfelder näher:
Anarchismus war eine tragende Säule im Widerstand gegen den Militärputsch, selten gab es umfangreichere Ansätze der Realisierung anarchistischer Konzepte.
Internationale Freiwillige kamen aus aller Welt und kämpften gemeinsam mit ihren spanischen Genoss_innen bewaffnet gegen die Franquisten und den Faschismus.
Frauen im Spanischen Bürgerkrieg kämpften gegen Putsch und Faschismus mit dem Gewehr in der Hand. Sie waren Ministerin-
nen, Agitatorinnen und vieles mehr. Und doch wurden sie im Verlauf des Krieges wieder in traditionelle Rollen zurückgedrängt.
Die Ausstellung versucht anhand von politischen Plakaten, Bildern
und Erlebnisberichten einen Eindruck des historischen Ereignisses
in unsere heutige Zeit zu transportieren.
Öffnungszeiten der Ausstellung:
in der Villa Leon, Philipp-Koerber-Weg 1, Nürnberg
Di. bis Fr. von 10 bis 22 Uhr, Sa. und So. von 17 bis 22 Uhr,
bei Veranstaltungen oder nach Absprache:
Tel. 231 7400, www.kuf-kultur.de/villa
Donnerstag 14. 7. - 20 Uhr, Vortrag im P31
George Orwell – Mein Katalonien
„Mein Katalonien“ ist ein 1938 in London erschienenes Buch von
George Orwell über seine Erlebnisse im Spanischen Bürgerkrieg.
Ende 1936 kam George Orwell als Zeitungsreporter nach Barcelona, um über den Spanischen Bürgerkrieg zu berichten. Mitgerissen
von der Revolution, schloss er sich der Miliz der POUM an und
kämpfte in dieser gegen die Putschisten. Fasziniert schildert
Orwell den Kampf von Einheiten, die auf völlig freiwilliger Basis
ohne klare Hierarchie unter ungünstigen Bedingungen agierten.
Referentin: Nina Schäfer
Dienstag 19. 7. - 20 Uhr, Vortrag im P31
Frauen im Spanischen Bürgerkrieg
Der Kampf gegen den Franquismus veränderte ihr Leben: Frauen
gingen auf die Barrikaden, griffen zur Waffe und arbeiteten in
„Männerberufen“. Sie organisierten antifaschistische Agitation und
den mühsamen Alltag in Kriegszeiten. Für viele Frauen war die
Zeit des Spanischen Bürgerkriegs nicht nur mühevoller Kampf, der
Leiden und Opfer forderte, sondern auch Befreiung und Ausbruch.
Frauenorganisationen und -zeitschriften wurden gegründet und
erhielten starken Zulauf. Doch die soziale Revolution und der Aufbruch der ersten Tage waren schnell vorüber. Das Bild der selbstständigen, gleichberechtigten Frau verschwand, ihr Platz war nun
wieder in der Etappe, zur Unterstützung der Kämpfenden. Aber
nicht alle Frauen ließen sich ihre neu erstrittenen Freiheiten
nehmen und in traditionelle Rollen zurückdrängen.
Referentin: Heike Demmel, Historikerin
Die spanische Linke und der Bürgerkrieg
Wie die spanische Arbeiter_innenbewegung an die Revolution und
den Bürgerkrieg erinnerte.
Für die spanische Linke war der Bürgerkrieg ein einschneidendes
Ereignis. Sie machte sich verschiedene Geschichtsbilder davon:
Revolution versus Konterrevolution, Schlacht gegen den Faschismus, Verteidigung der Republik, Unabhängigkeitskrieg. Die
Erinnerungen an die Jahre 1936-1939 prägten ihre Identitäten in
den Jahrzehnten danach und halfen bisweilen, Aktivist_innen im
Kampf gegen die Franco-Diktatur zu mobilisieren. Die Traumata,
welche die gnadenlose Repression der Sieger_innen erzeugte, und
die innerlinken Kämpfe der Bürgerkriegszeit belasteten jedoch den
Widerstand gegen die Franco-Diktatur.
Referent: Dr. Alexandre Froidevaux, Historiker
Geschichte der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft CNT
Die Confederación Nacional del Trabajo (CNT) ist eine anarcho­
syndikalistische Gewerkschaft in Spanien und Mitglied der Internationalen Arbeiter_innen-Assoziation (AIT). Die Gewerkschaft war
mit zwei Millionen Mitglieder_innen einer der wichtigsten Akteure
des Widerstandes gegen General Francisco Franco im Spanischen
Bürgerkrieg, wo es zeitweise gelang, eine sozialistisch/anarchistische Gesellschaft in weiten Teilen Kataloniens aufzubauen. Nach
dem Sieg Francos wurde sie verboten und 1976 in der Illegalität
aufgebaut. Offiziell wurde sie erst 1979 wieder gegründet, ohne
allerdings an die alte Bedeutung anknüpfen zu können.
Referent: Ein Mitglied der CNT aus Nürnberg
Mittwoch 13. 7. - 20 Uhr, Vortrag in der Villa Leon
„Ich bin nicht an die Front gekommen,
um mit dem Putzlumpen in der Hand
zu krepieren.“
Donnerstag 21. 7. - 20 Uhr, Vortrag in der Villa Leon
Mittwoch 20. 7. - 20 Uhr, Vortrag in der Villa Leon
Anarchismus und Kollektivismus
im Spanischen Bürgerkrieg
Im Spanischen Bürgerkrieg von 1936 bis 1939 zeigte sich an
praktischen Beispielen der Unterschied zwischen dem Staatssozialismus und dem freiheitlich anarchistischen Kollektivismus.
Der Verlauf der spanischen Revolution ist faszinierend: Die Landarbeiter_innen bestellten gemeinsam die Felder, die Arbeiter_innen
übernahmen die Fabriken, die Frauen forderten Gleichberechtigung.
Die gesamte Bevölkerung beteiligte sich am neuen Wirtschaftsaufbau.
Referent: Prof. Dr. Walther L. Bernecker
Sonntag 24. 7. - 20 Uhr, Film im Casablanca
„Tierra y Libertad“– Land and Freedom
Ein arbeitsloser englischer Kommunist entschließt sich 1936, in
Spanien gegen die Faschisten zu kämpfen, verliert aber durch die
unter den linken Gruppen ausbrechenden Positionskämpfe seinen
Idealismus. Ken Loach inszeniert seinen Film im dokumentarischen
Stil: Ein von überzeugenden Darstellern getragenes Plädoyer für
Demokratie und Freiheit, das die Utopie von einer gerechteren
Welt beschwört.
„Land and Freedom“ gewann 1995 den Europäischen Filmpreis als
bester Film.
D/GB/SP 1995 | R: Ken Loach | 109 Min. | ab 12 | OmU-Fassung
Casablanca Filmkunsttheater, Brosamer Straße 12
Eintritt: 8,00 € erm. 5,50 €