HASSBERGKREIS Donnerstag, 21. Juli 2016 7 2 . Ja h r g a n g , N r. 1 6 7 Mischlingshund überfahren BVH - Seite 25 Kommunen übernehmen Tierheim Strohballen künden von der Getreideernte Wo wird er vermisst? GEMEINFELD (gh) Am Dienstag um Noch fehlt Termin für Zweckverband-Gründung 14 Uhr überfuhr ein Lastwagen einen streunenden Mischlingshund auf der B 303. Der Hund war mittelgroß, hatte dunkelbraunes und helles Fell und trug ein blaues Halsband. Er war offensichtlich aus Richtung Gemeinfeld über das freie Feld gelaufen und direkt vor den Lkw gesprungen. Der Fahrer hatte keine Möglichkeit, rechtzeitig zu bremsen, berichtet die Polizei. Das Tier wurde überrollt und getötet. Die aufnehmenden Beamten konnten den Besitzer bislang nicht ermitteln. HASSFURT/ZELL (mim) Die Mitglie- Hinweise erbittet die Polizei Ebern unter ü (0 95 31) 92 40. Stroh in Flammen Ursache unklar Auf einem RAUHENEBRACH (gh) Feld zwischen Untersteinbach und Wustviel verbrannte am Dienstag gegen 14.30 Uhr Stroh im Wert von 1000 Euro auf einer Fläche von rund zwei Hektar. Laut Polizei steht die Brandursache noch nicht fest. Hinweise erbittet die Polizeiinspektion Haßfurt, ü (0 95 21) 92 70. Kellerfest der Pfarrgemeinde Goßmannsdorf GOSSMANNSDORF (gh) Die Kirchenverwaltung und der Pfarrgemeinderat Goßmannsdorf laden zum Kellerfest der Pfarrgemeinde am Samstag, 23. Juli, ein. Beginn um 17 Uhr mit Festgottesdienst zum Patrozinium am Festplatz vor dem Pfarrheim. Ab 18 Uhr ist Festbetrieb an und in den Kellern um die Kirchenburg: Wein-, Bier-, Bar- und Schnapskeller. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Zur Unterhaltung spielt der Musikverein Goßmannsdorf. Hase kam von rechts, hatte aber keine Vorfahrt BUNDORF (gh) Als eine 36 Jahre alte Frau am Dienstag gegen 11.15 Uhr mit ihrem Peugeot auf der Staatsstraße 2275 – von Bundorf kommend Richtung Kimmelsbach – unterwegs war, querte ein Hase von rechts die Fahrbahn. Das Tier wurde vom Auto erfasst und getötet. Am Fahrzeug entstand Schaden von etwa 1000 Euro, meldet die Polizei Haßfurt. Die Landwirte sind fleißig: Sie sind mitten in der Getreideernte und hinterlassen dabei nicht nur die abgeernteten Felder, sondern – als Hingucker für die Vorbeifahrenden – mächtige, wild umherliegende Strohballen. Wie hier bei Uchenhofen. FOTO: REN É RUPRECHT Halbzeit für die Zukunftscoaches Tina Büdel und Julia Grimmer ziehen Bilanz ................................................................................... Von unserem Mitarbeiter PETER SCHMIEDER ................................................................................... Tina Büdel und Julia Grimmer sind davon überzeugt, dass ein junger Mensch den Heimatkreis nicht verlassen muss, um eine erfolgreiche Zukunft zu haben. Die beiden teilen sich die Stelle als Zukunftscoach für den Landkreis. Zur Halbzeitbilanz der zweiten Projektlaufzeit gab es bei der Volkshochschule ein Pressegespräch. „Unser erklärtes Ziel ist, klarzumachen, dass wir einen demographischen Wandel haben, der auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hat“, sagte Vhs-Geschäftsführer Holger Weininger. Gerade jetzt sei es wichtig, Schüler im Landkreis zu halten. Das Projekt Zukunftscoach läuft seit dreieinhalb Jahren, also seit dem Jahr 2012. Beim Zukunftscoach handelt es sich um ein Projekt des Europäischen Sozialfonds (ESF). Ziele des ESF sind der Kampf gegen die Armut, die Investition in Bildung und die Förderung von Beschäftigung. Letzteres ist der Bereich, in dem die Zukunftscoaches tätig werden. Themen, mit dem sich das Projekt beschäftigt, sind unter anderem der Übergang von der Schule zum Beruf, die Sicherung von Fachkräften und der Austausch zwischen Schule und Wirtschaft. HASSURT Beim Pressegespräch stellten die ze in der Region berichtet, sowie beiden Zukunftscoaches, unterstützt über Nachrichten aus Wirtschaft, von Holger Weininger und dem Vhs- Schulen, Freizeit, Kultur und FreiVorsitzenden Holger Baunacher die zeittipps. aktuellen Teilprojekte vor. Eines da„Wir kämpfen an einer harten von heißt „Pflege on Tour“. Dabei Front“, sagte Holger Baunacher. handelt es sich um Bustouren, mit Denn ein großes Problem sei der fehdenen Schüler Pflegeeinrichtungen lende Praxisbezug vieler junger Menbesuchen. So soll ein praxisnaher schen. So solle der Newsletter helfen, Einblick ermöglicht werden. „Wir Praktikumsplätze zu finden. Außerwollen den Alltag zeigen und dem solle mehr darauf hingewiesen Hemmschwellen abbauen.“ Im werden, dass es auch mit Abitur Schuljahr 2015/2016 gab es insge- durchaus andere Möglichkeiten gibt, samt sieben Touren, auf denen insge- als ein Studium. Ein weiteres Teilprojekt sind die samt 147 Schüler Einrichtungen in Praxis-WorkHaßfurt und shops für kleine Hofheim besuchten. und mittlere Ein weiteres Unternehmen, die seit März lauProjekt ist der fen und noch bis Haßberg-NewsJanuar andauern letter, der auch sollen. Hierbei unter dem Namen „Hast scho sollen die Betriebe Strategien lerg’hörd...?“ läuft. Wer diesen nen, mit denen abonniert hat, sie Fachkräfte finden und halerhält dreimal ten können. jährlich Mails Große Betriebe mit Informatiowie die Fränkinen aus dem schen RohrwerLandkreis. Hier wird unter ande- Julia Grimmer (links) und Tina Bü- ke hätten hier rem über offene del teilen sich die Stelle als Zu- weniger ProbleStellen und kunftscoach für den Landkreis Haß- me, da sie ohneFOTO: PETER SCHMIEDER hin gut mit der Praktikumsplätberge. Wirtschaft und den Universitäten vernetzt sind, berichtete Baunacher. „Schwierig ist es aber für den klassischen Handwerker“, meinte er. Ein weiteres Projekt ist die Vortagsreihe „Beruf & Familie in Balance“. Eine Veranstaltung zum Thema „Berufliche und private Zielerreichung“ hat bereits stattgefunden. Dies war ein Training für ein rein weibliches Publikum, denn noch immer seien Frauen im Landkreis beruflich weniger aktiv als sie sein könnten. Weitere Angebote umfassen Informationen zum Thema duales Studium, eine jährliche Praktikumsumfrage und einen Pool von Karrierewegepaten aus dem Landkreis. Dazu kommen Zeugnismappen für Abiturienten sowie Workshops für Bauhofleiter, die für die Arbeit mit Langzeitarbeitslosen sensibilisiert werden sollen. Neben den konkreten Projekten gibt es noch weitere Aktivitäten. So prüfen Tina Büdel und Julia Grimmer, ob sich Projektideen aus anderen Zukunftscoachnetzwerken auf den Landkreis übertragen lassen. Auch die Recherche zu aktuellen und neuen Themengebieten gehört dazu. So geht es beispielsweise um die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt oder um Möglichkeiten, Studienabbrechern alternative Karrierechancen aufzuzeigen. der des Kreisverbands des Bayerischen Gemeindetags haben am Mittwoch die Gründung eines Zweckverbands als Träger des künftigen Tierheims im Landkreis Haßberge beschlossen. „Alles andere wäre eine große Überraschung gewesen“, kommentierte der Aidhäuser Bürgermeister Dieter Möhring als Vorsitzender des Kreisverbands gegenüber dieser Redaktion den einstimmigen Beschluss. Bei der Sitzung waren laut Möhring bis auf eine alle 26 Kommunen des Landkreises vertreten. Die Gründung eines Zweckverbands war, wie am Montag im Kreistag erläutert, deshalb nötig geworden, weil sich der Landkreis aufgrund fehlender Zuständigkeit komplett aus der Fundtierbetreuung zurückzieht. Diese obliegt als Pflichtaufgabe den Städten und Gemeinden. Der Kreis baut das zwischen Zell und der A 70 begonnene Tierheim fertig und übergibt es an den Zweckverband. So lautet der nun vom Gemeindetag abgesegnete Plan. An den Baukosten, die die Kommunen tragen, ändert sich nichts, erklärt Möhring. Diese lägen, wie vereinbart, bei einer Million Euro. Zum Betrieb des Tierheims gelte vorerst weiter der Ansatz, dass jede Kommune einen Euro pro Einwohner und Jahr aufbringt. Möhring: Kein Grund zur Eile Details zum Betrieb des Tierheims würden noch beraten, sagte Möhring. Erst dann könne der Zweckverband gegründet werden. Die Inbetriebnahme des Tierheims ist für das Frühjahr 2017 angesetzt. Insoweit sieht der Kreisvorsitzende des Gemeindetages keinen Grund zur Eile. Vielmehr müssten Fragen der Kosten, des Betriebsaufwands und des Personals vor Abschluss eines Pachtund Betreibervertrags sorgfältig besprochen werden. Der Tierschutzinitiative (TI) Haßberge – derzeit der einzige Interessent, der die Voraussetzungen zum Betreiben eines Tierheims erfüllt – brennt es dagegen „unter den Nägeln“, endlich schriftliche Verträge zu erhalten, sagt TI-Vorsitzende Britta Merkel. Während die Kommunalvertreter offenbar keinen Zeitdruck verspüren, verweist sie auf dringende Entscheidungen, die die TI besser heute als morgen klären muss: Spendenaktionen, Sponsorenverträge und Werbeflyer, für die der Betriebsbeginn und die Anschrift des Tierheims feststehen müssen, seien „nicht innerhalb eines Monats“ zu organisieren. Dasselbe gilt für Personalfragen. Die TI plant vorläufig mit zweieinhalb Stellen für das Tierheim. Ohne ausreichende Bewerbungsfrist dürften die kaum qualifiziert zu besetzen sein. Nelson Müller vernetzt Bildungsakteure im Landkreis Zu wenig Alu an den Tüten Angebote sollen transparenter und zugänglicher werden – Für Einheimische und Zugewanderte HASSFURT (gh) Die Bildungslandschaft des Landkreises Haßberge soll für alle zugänglich und transparent sein. Das wurde in der Steuerungsgruppe Bildung definiert. Mit Hilfe des Faktenchecks Bildung und des Bildungsportals sollen diese Ziele auch durch Julia Hünemörder, Projektleitung „Bildung integriert“, umgesetzt werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts. Seit dem 1. Juli 2016 gibt es ein weiteres Projekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert wird. Die „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ (KoKoBiNe) beinhaltet nicht nur die Bildungsangebote für Asylbewerber, sondern umfasst auch die Angebote für Zugezogene mit Migrationshintergrund. Die Projektleitung liegt bei Nelson Müller. Er ist Islamwissenschaftler und war bisher als Alltagsbetreuer und Dolmetscher im Sozialamt tätig. Sein Projekt stellte er am vergangenen Montag bereits im Kreistag vor. „Der Landkreis Haßberge ist bei der Bildungsarbeit sehr engagiert und aktiv – sowohl für Einheimische, als auch für Zugewanderte. Die Förderzusage bringt dieses Engagement weiter voran“, ist Landrat Wilhelm Schneider überzeugt. „Integration ohne Bildung: Das wird nicht funktionieren. Bildung ist aber nicht Aufgabe eines Einzelnen, sondern eine Gemeinschaftsaufgabe“, sagt Nelson Müller und freut sich über die Zusammenarbeit mit Bildungsmanagerin Julia Hünemörder. „Es ist ein Hand-in-Hand-Arbeiten mit allen Bildungsakteuren vor Ort. Die Verantwortlichen der Bildungsbereiche sind sehr gut untereinander vernetzt, dies soll weiter unterstützt werden ohne Parallelstrukturen zu schaffen“, so Hünemörder. Gemeinsame Ziele sind unter anderem, die in den Haßbergen vorhandenen Bildungsangebote transparent darzustellen, die lokalen Kräfte zu bündeln und somit ein abgestimmtes Handeln zu erreichen, um nicht zuletzt den regionalen Arbeitsmarkt langfristig zu stärken. „KoKoBiNe“-Projektleiter Nelson Müller und „Bildung integriert“-Projektleiterin Julia Hünemörder schmieden gemeinsame Pläne für die nachhaltige Gestaltung der Bildungslandschaft Haßberge. FOTO: MELANIE LURZ Abfallberater: Chipspackung ist Mischkunststoff KREIS HASSBERGE (gh) Sie glänzen wie Aluminium, sie sind sogar mit einer hauchdünnen Aluminiumschicht überzogen, und dennoch dürfen sie auf dem Wertstoffhof nicht mehr über den Container für „Alu- und Aluverbund“ entsorgt werden: Chipstüten. Mit der Neuerung, diese den „Mischkunststoffen“ zuzuordnen, erfüllt der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Haßberge eine Forderung seiner Vertragspartner, die für die Verwertung der Verpackungswertstoffe verantwortlich sind. Laut Pressemitteilung des Landratsamts Haßberge liegt der Grund für diese Vorgabe in der Beschaffenheit der Verpackung: Das Aluminium, das sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenseite deutlich zu erkennen ist, ist auf sein Trägermaterial lediglich hauchdünn aufgedampft. Doch der weit überwiegende Anteil der Verpackung besteht aus Kunststoff. Dieser Tatsache muss in Zukunft Rechnung getragen werden. „In dieser Angelegenheit“, so Abfallberater Wolfgang Aull, „schlagen tatsächlich zwei Herzen in einer Brust: Einerseits streben wir an, so viel Aluminium wie möglich dem Recycling zuzuführen, da dies, einmal hergestellt, beliebig oft wiederverwertet werden kann. Andererseits müssen wir auch akzeptieren, dass die Aluminiumverwerter nicht bereit sind, Ware entgegenzunehmen, die aus überwiegend fremdartigen Stoffen besteht.“ Und so kann der Abfallberater auch nur an die Bürger im Landkreis appellieren, möglichst viel Aluminium zu den Wertstoffhöfen zu bringen. Neben den klassischen Aluminiumverpackungen für Schokoladenprodukte gehören hierzu auch die Verpackungsschalen, wie sie gerne für Hunde- und Katzenfutter eingesetzt werden, sowie Verpackungen von Fertiggerichten, Grillschalen, Aluminiumfolie, Alu-Schraubverschlüsse und natürlich die Kaffeeverpackungen und -kapseln. Die Wertstoffhofbetreuer stehen beratend zur Seite. Für Rückfragen steht auch die Abfallberatung unter ü (0 952 1) 2 77 12 zur Verfügung.
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