Juli 2016 - Senioren Computerclub Bobenheim

Jahrgang 16, Nr. 47
Juli 2016
Senioren Computerclub Bobenheim-Roxheim
Jeden Montag, treffen sich Senioren in den Räumen der
Realschule plus. In verschiedenen Gruppen wird mit
Power Point, Word, Excel oder Internet der Umgang mit
der
entsprechenden
Software
trainiert.
PC-Grundkenntnisse sind jedoch erforderlich. Das Arbeiten mit Maus und Tastatur sollte ihnen vertraut sein.
Teilnehmen kann jeder Bürger aus BobenheimRoxheim, der mindestens 60 Jahre alt ist.
Wenn Sie also Lust haben und bei uns einsteigen möchten sind sie herzlich willkommen.
Wie alles begann.
Am 11.11.2002 trafen sich 9 Seniorinnen und Senioren,
um eine Interessengemeinschaft für Informationen über
den Umgang mit dem Computer zu gründen. Aus diesen
Anfängen entwickelte sich im Laufe von 14 Jahren eine
überaus erfolgreiche Tätigkeit von 6 ehrenamtlichen
Tutoren, die unsere älteren Bürgerinnen und Bürger im
Rahmen des Seniorenbeirates unserer Gemeinde unterweisen. Es wurden inzwischen über 200 Personen in 4
Gruppen betreut, die sich regelmäßig montags in den
Räumen
unserer
Realschule
Plus
treffen.
Freundlicherweise werden uns die Räumlichkeiten von
der Kreisverwaltung (früher unsere Gemeindeverwaltung) zur Verfügung gestellt. Auch die Schulleitung unserer Schule unterstützt uns in unserer Arbeit.
Die Seniorinnen und Senioren zeigen sich erkenntlich
gegenüber unserer Schule, indem sie alljährlich mit einer
Spende der Schule Anschaffungen ermöglichen, die nicht
über den Schuletat abgedeckt werden können.
Für das Jahr 2015 konnten wir in einer kleinen Feierstunde eine Spende von 600 € der Rektorin, Frau Brüning, überreichen.
Auch die soziale und gesellige Komponente kommt bei
uns nicht zu kurz. Seit 2008 feiern wir unser jährliches
Grillfest auf dem Gelände unserer Naturfreunde und
zum Jahresanfang findet jährlich ein Neujahrstreffen
statt, das ausgiebig zum Informations- und Gedankenaustausch genutzt wird.
Nach 14 Jahren intensiver Arbeit haben Rudi Dibutsch
und Friedrich Wassmer nun den Weg in den wohlverdienten "Ruhestand" angetreten. Obwohl wir traurig
darüber sind, können wir aber doch verstehen wenn sie
sich sagen: „Es ist genug".
Denn 14 Jahre Senioren Computerclub bedeuten:
14 Jahre - nahezu jeden Montag in die Schule gehen,
Vorträge halten, Fragen beantworten.
14 Jahre - immer den Unterricht vorbereiten, neue Ideen
haben.
14 Jahre - sich ständig auf dem neuesten Stand halten
um unseren Mitgliedern immer die Fragen beantworten
zu können
Auch Adam Held hat seinen Rückzug angekündigt. Am
06.Juni 2016 hat er seinen letzten Unterricht gehalten.
Nach fast 10 Jahren Tutoren-Tätigkeit wird auch er sich
mit Beginn der Sommerferien in den „Ruhestand“ zurück
ziehen.
Wir alle vom Senioren Computerclub BobenheimRoxheim, bedanken uns für die geleistete Arbeit und
wünschen Alles Gute, vor Allem Gesundheit.
Als neuen Tutor konnten wir Herrn Jürgen Klein gewinnen, der seine Arbeit nach den Sommerferien aufnehmen wird. Somit kann die erfolgreiche Arbeit fortgeführt
werden.
Harald Muly
Jahrgang 16, Nr. 47
Juli 2016
Bürgerbus, ein voller Erfolg.
Der von der Raiffeisen-Volksbank Rhein-Haardt gespendete Bürgerbus wird immer besser von den Seniorinnen
und Senioren angenommen.
Das Warten hat sich gelohnt.
Foto: Gerhard Schall
Nach dem Start im März 2014 gab es noch Berührungsängste, die sich zwischenzeitlich jedoch nach Korrektur
der Fahrstrecke und geänderter Fahrzeiten gelegt haben. So wurden im ersten Jahr 249 Personen und im
vergangenen Jahr bereits 660 Personen gefahren. Die
Nutzung gerade durch die Bobenheimer Senioren ist
allerdings noch ausbaufähig. Der Bus fährt Rathaus,
Bahnhof, Banken Arztpraxen, Apotheken und Einkaufsmärkte an, wobei überwiegend die Einkaufsmöglichkeiten genutzt werden. Mit vollen Einkaufstaschen wird
dann bei der nächsten Tour die Heimreise angetreten.
Die Veranstaltung „12 Uhr mittags“ im Martin-LutherGemeindehaus ist auch ein beliebtes Ziel und die Heimreise mit dem Bus kein Problem. 15 Fahrer stehen inzwischen für die Seniorenfahrten zur Verfügung. Die Fahrten sind bei unseren Seniorinnen und Senioren gut angekommen.
Haltestelle
Abfahrtszeiten
bei
Bedarf
Ecke Industriestraße / 10 00
Sandweg
10 50
11 40
12 30
Ecke Stettiner Straße / 10 03
Breslauer Straße
10 53
11 43
12 33
Ecke Uhlandstraße / 10 07
Schillerstraße
10 57
11 47
12 37
Ecke
Otto-Karch- 10 12
Straße
/
LudwigRichter-Straße
11 02
11 52
12 42
Kirche 10 16
11 06
11 56
12 46
Ecke Pfalzring / Lim- 10 19
burgstraße
11 09
11 59
12 49
Ecke
Geschwister- 10 21
Scholl-Straße / HaardtStraße
11 11
12 01
12 51
10 24
11 14
12 04
12 54
Ecke Albert-Einstein- 10 27
Straße / Roxheimer
Straße
11 17
12 07
12 57
Ecke Richard-Wagner- 10 31
Straße / Brahmsstraße
11 21
12 11
13 01
Ecke Anton-Bruckner- 10 34
Straße / Littersheimer
Weg
11 24
12 14
13 04
Fachmarktzentrum
Bobenheim
10 37
11 27
12 17
13 07
Bahnhof Bobenheim
10 39
11 29
12 19
13 09
Ecke Jahnstraße /
vom Stein Straße
10 41
11 31
12 21
13 11
Supermärkte Südring
10 45
11 35
12 25
13 15
Evangelische
Roxheim
Supermärkte Südring
Gerthard Schall
Haltestellen
Können sie dem Fahrplan rechts entnehmen.
Jahrgang 16, Nr. 47
„Gondelfest ohne Seniorennachmittag“
Juli 2016
Im Jahr 2005 bin ich als zuständiger 1.Beigeordneter mit
der Idee an Renate Brauer herangetreten etwas für die
Menschen in unserer Gemeinde zu tun, die zu Hause
sind, keine Freunde haben und eben alleine sind.
So besuchten über die Jahre hinweg bis zu 60 Personen
jeden Montag das Kaffee.
Renate Brauer hat es verstanden die Organisation des
Kaffees zu leiten. Denn es mussten Teams gefunden
werden, die bereit waren jeden Montag, außer in den
Ferienwochen, den Kurpfalztreff für das Kaffee herzurichten und den Kuchen besorgen. Ganz zu Beginn wurde der Kuchen von den Teams noch selber gebacken,
was sich über die Jahre hinweg als zu großen Aufwand
herausstellte.
Renate Brauer und Norbert Lotz (ihr Helfer im Hintergrund) übernahmen auch den Getränkeeinkauf und die
sonstigen Einkäufe, wie Kaffee, Tischdecken usw.
Sie war und ist die gute Seele des Kaffees.
Nebenbei muss ich noch erwähnen, dass Frau Brauer
von 2003 – 2014 auch noch den Jahresausflug der Gemeinde organisiert hat. In den letzten Jahren haben wir
das vom Seniorenbeirat verantwortlich durchgeführt,
nachdem die Gemeinde sich aus der Organisation zurückgezogen hatte.
Das heißt es mussten Reisekonten bei der Bank eingerichtet und die eingehenden Beträge überwacht werden.
Die Gruppen mussten während der Reisen betreut und
die Reisen interessant gestaltet werden. Dies gelang ihr
hervorragend.
Leider mussten wir 2015 die Reisetätigkeit aufgeben, da
die Teilnehmerzahlen (aufgrund der demografischen
Entwicklung) rückläufig waren.
Wenn jemand eine so verantwortungsvolle Tätigkeit aus
Altersgründen aufgibt, muss natürlich ein/e Nachfolger/In gefunden werden, damit das Werk weiter läuft.
Ich darf mich bei Petra Nickel dafür bedanken, dass sie
sich bereit erklärt hat die Leitung des Kaffees fortzuführen.
Ich wünsche ihr eine glückliche Hand und eins verspreche ich ihr, wenn Probleme auftreten, du bist nicht alleine auf weiter Flur.
Wir wussten, dass es schwierig sein wird die Leute zu
motivieren ins Kaffee zu kommen und neue oder überhaupt Freundschaften, zu knüpfen.
Flüchtlinge in unserer Gemeinde
Viele ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger werden sich
bestimmt fragen: „Warum gab es in diesem Jahr keinen
Seniorennachmittag?“
„Will die Gemeinde sparen?“
Das ist nicht der Fall! Der Ausfall ist ganz einfach der
Situation geschuldet, dass die Betreiberfamilie Nickel auf
eigenen Wunsch aus dem Vertrag ausgeschieden ist.
Begründung: Die Erträge des Festes waren so gering,
dass sie nicht mehr im Verhältnis zum Aufwand für das
Fest standen.
Für die Verwaltung war es in der Kürze der Zeit einfach
nicht möglich ein vernünftiges Programm auf die Beine
zu stellen und die benötigten Künstler zu verpflichten.
Leider!
Dort laufen jetzt schon die Vorbereitungen für das Jahr
2017, in dem es wieder einen Seniorennachmittag geben
wird.
Der Seniorenbeirat sowie die Verwaltung bitten um ihr
Verständnis.
Rainer Schiffman
Seniorenbeiratsvorsitzender
11 Jahre ‚Montagskaffee‘.
Von Rainer Schiffmann
Wie lange gibt es das Montagskaffee ? – Seit 11 Jahren!
Orientiert hatten wir uns zunächst am Mittwochstreff
der AWO. Es wurden Spiele angeschafft, Kaffee und
Kaltgetränke bereit gestellt.
Wir mussten begreifen, dass auch hier der Grundsatz
galt „Aller Anfang ist schwer“. Es war tatsächlich so, dass
wir mehrere Montage brauchten bis sich das Kaffee nach
der Sommerpause dann mit Leben füllte.
Im Laufe der Jahre haben sich mehrere Gruppen zum
Spielen zusammen gefunden, die bis heute in unterschiedlicher Besetzung, auch auf Grund natürlicher Abgänge, zusammen spielen.
Manche Menschen sind kritisch, was Asylanten, Flüchtlinge aus anderen Kulturkreisen angeht. Wir wollten
wissen: “Wie ist die Situation in Bobenheim- Roxheim?“
In Bobenheim-Roxheim wohnen 150 Flüchtlinge. Davon
sind 70 im Asylantenheim (ehemals JUH Altenheim) in
34 Zimmern untergebracht. Überwiegend sind sie aus
Syrien, Afghanistan, Somalia, Eritrea, Irak und aus dem
Iran. Das ist ein breites Völkergemisch aus verschiedenen Kulturkreisen und Religionen, wie Muslime, Christen, asiatische Religionen und ohne Religion.
Jürgen W. Martin und Frau Iris Strache haben mit einigen über ihre persönliche Situation gesprochen.
(Fortsetzung Seite 4)
Jahrgang 16, Nr. 47
Interview mit Khaled A., 28 Jahre alt, geflüchtet aus
Homs (Syrien)
Frage: Seit wann sind Sie hier?
Khaled: Ich kam Anfang September 2015 in Stuttgart an
und lebe jetzt seit sieben Monaten hier in BobenheimRoxheim.
Frage: Wie sieht Ihr Alltag konkret aus?
Khaled: Ich stehe immer früh auf, erledige meinen Reinigungsdienst in der Unterkunft und lerne jeden Tag
Deutsch. Ab und zu spiele ich auch Fußball. Alle zwei
Tage skype ich mit meiner Familie in Syrien und montags
mache ich Sport bei den „Jedermännern“.
Frage: Wie kamen Sie aus Syrien hierher?
Khaled: Zuerst bin ich aus Syrien nach Libanon geflüchtet, habe einen Monat dort gelebt und bin dann in die
Türkei geflogen. Von dort aus bin ich zusammen mit
Freunden in einem Boot vier Stunden lang nach Griechenland gefahren. Ab da bin ich dann über Mazedonien, Serbien, Ungarn und Österreich nach Deutschland
abwechselnd gelaufen oder mit dem Bus/Zug gefahren.
Die Reise war sehr anstrengend.
Frage: Sind Sie zufrieden mit Ihrer Situation?
Khaled: Es ist sehr schwer, wenn man weit weg von der
Familie ist und keine Gewissheit hat, dass sie in Sicherheit ist. Aber mir gefällt es hier in Bobenheim-Roxheim
sehr gut, weil die Menschen nett und hilfsbereit sind
und sie haben ein gutes Herz.
Frage: Welche Zukunftsperspektive haben Sie vor Augen?
Khaled: Zuallererst möchte ich gut Deutsch sprechen
können, danach würde ich gerne eine Ausbildung machen und eine gute Arbeit finden.
Interview mit Khaled O. verheiratet mit Rudaina A.
Frage: Seit wann
leben Sie hier?
Khaled: Wir sind
im Oktober 2015
in Deutschland
angekommen
und wohnen seit
7 Monaten in
BobenheimRoxheim.
Frage: Wie sieht
Ihr Alltag konkret aus?
Rudaina: Viermal
in der Woche
besuchen
wir
Juli 2016
einen Kurs von der Bundesagentur für Arbeit, der von ca.
08:30 bis 11:30 Uhr dauert. Danach holt Khaled unsere
Kinder vom Kindergarten ab und wir essen gemeinsam
zu Mittag. Nachmittags erzählen wir und trinken Mate,
ein ursprünglich aus Südamerika stammendes Teegetränk, das in Syrien sehr verbreitet und beliebt ist. Mein
Mann liest jeden Tag deutsche medizinische Berichte im
Internet und spielt gerne Fußball. Ich koche, putze, lese
und bringe jeden Tag einer Gruppe von Frauen Arabisch
bei. Ein- bis zweimal in der Woche mache ich Sport und
male. Am Wochenende ist unsere Familienzeit. Wir spazieren oder spielen mit unseren Kindern, manchmal besuchen wir auch Bekannte oder wir bekommen Besuch.
Sonntags backen wir immer arabisches Brot.
Frage: Wie kamen Sie aus Syrien hierher?
Khaled: Zuerst sind wir nach Libanon geflüchtet und
haben zwei Jahre dort gelebt. Dann sind wir in die Türkei
geflogen und von dort aus mit einem Boot nach Griechenland gefahren. Von Athen aus sind wir mit dem Bus
nach Mazedonien und von dort aus mit dem Zug über
Serbien, Kroatien, Ungarn und Österreich nach Deutschland gefahren. Über die jeweiligen Grenzen sind wir
gelaufen.
Frage: Sind Sie zufrieden mit Ihrer Situation?
Rudaina: Es ist zwar schwer, aber man muss weitermachen. Wir leben hier in Frieden und in Sicherheit, wir
haben ein System, eine Struktur. Hier in Deutschland
haben wir wieder angefangen, an unsere Zukunft zu
denken.
Frage: Welche Zukunftsperspektive haben Sie vor Augen?
Rudaina: Als erstes lerne ich Deutsch, das ist sehr wichtig. Danach würde ich gerne meinen Abschluss als Krankenschwester anerkennen lassen und mich auf das Malen konzentrieren.
Khaled: Zuerst lerne ich Deutsch und danach will ich
meine Anerkennung als Arzt machen und mich eventuell
auf Herzchirurgie spezialisieren.
Herausgeber:
Gemeindeverwaltung
Seniorenbeirat Bobenheim-Roxheim,
Rathausplatz
67236 Bobenheim-Roxheim.
Verantwortlich:
Rainer Schiffmann, Seniorenbeirats-Vorsitzender
Redaktionsteam:
Harald Muly, Jürgen W. Martin, Rainer Schiffmann,
Gerhard Schall.
Gestaltung: Harald Muly, 06239-99143
Bilder: Gerhard Schall
E-mail: [email protected]