Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Herzog-Georg-Weg 67 85604 Zorneding Letzte Aktualisierung: Dienstag, 09. August 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort ......................................................................................... 6 2 Unser Leitbild ............................................................................... 6 3 Unsere Rahmenbedingungen ..................................................... 7 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 3.8 Lage und Einzugsbereich ................................................................................ 7 Räumliche und personelle Ausstattung............................................................ 7 Gruppenzusammensetzung und Aufnahmekriterien ........................................ 8 Gruppe mit Einzelintegration ............................................................................ 9 Öffnungszeiten ................................................................................................10 Ferienregelung ................................................................................................10 Tagesablauf ....................................................................................................10 Ernährung, Mittagessen ..................................................................................11 4 Ziele unserer pädagogischen Arbeit ........................................ 12 4.1 4.2 4.3 4.4 Rechte des Kindes ..........................................................................................12 Schutzauftrag bei Kindeswohlgefärdung nach § 8a SGB VIII .........................12 Pädagogische Leitziele verbunden mit dem pädagogischen Auftrag ..............13 Verständnis und Umsetzung des Bildungsauftrags ........................................14 5 Praktische Umsetzung unserer Ziele ........................................ 17 5.1 5.2 Freispiel ..........................................................................................................17 Pädagogische Angebote (altersgemischte Gruppe) .......................................19 5.2.1 5.2.2 5.2.3 5.2.4 5.2.5 5.2.6 Religiöse Bildung und Erziehung ............................................................................................. 19 Angebote zum Jahreskreis ....................................................................................................... 22 Jahresthema ............................................................................................................................. 23 Projektarbeit ............................................................................................................................. 23 Bewegungserziehung ............................................................................................................... 25 Gruppenausflüge ...................................................................................................................... 26 5.3 Pädagogische Angebote (Vorschulkinder) ......................................................27 5.3.1 5.3.2 5.3.3 5.3.4 5.3.5 5.3.6 Musikalische Früherziehung nach Carl Orff ............................................................................. 27 Montessori Pädagogik .............................................................................................................. 28 Sprachförderung für Vorschulkinder nach dem Würzburger Trainingsprogramm ................... 30 Kunst für Kinder ........................................................................................................................ 31 Naturwissenschaftliche Experimente ....................................................................................... 32 Ausflug Vorschulkinder ............................................................................................................. 33 5.4 Feiern und Feste .............................................................................................33 6 Unsere Zusammenarbeit im Team ............................................ 36 6.1 6.2 6.3 6.4 6.5 Gesamtteam ...................................................................................................36 Gruppenteam ..................................................................................................36 Einzelgespräche (Mitarbeitergespräche) ........................................................37 Anleitergespräche ...........................................................................................37 Fortbildungen ..................................................................................................37 Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 3 Version:8 7 Unsere Zusammenarbeit mit den Eltern ................................... 38 7.1 Elternbeirat .....................................................................................................39 8 Öffentlichkeitsarbeit .................................................................. 41 8.1 8.2 Information der Öffentlichkeit ..........................................................................42 Öffentliche Veranstaltungen............................................................................42 9 Vernetzung ................................................................................. 43 10 Qualitätssicherung .................................................................... 45 Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 4 Version:8 Liebe Eltern, es freut mich sehr, dass Sie sich über unsere ,,Kindertagesstätte Pfarrer-Paulöhrl" in Zorneding informieren wollen. Die Aufgaben einer Kindertagesstätte sind heute vielfältiger und anspruchsvoller geworden als in früheren Zeiten. Allein die Tatsache, dass vor allem die ,,Ganztageskinder" die meiste bewusste Zeit ihres Kleinkinderlebens im Kindergarten verbringen, macht deutlich, dass es hier nicht mehr nur um bloßes Aufpassen gehen kann, sondern dass auch erzieherische und pädagogische Kompetenz gefragt ist. Die Erziehung muss ganz andere Schwerpunkte setzen, als dies in früheren Jahren der Fall war. lm Pfarrer-Paulöhrl-Kindergarten steht dafür ein geschultes und gut ausgebildetes Team an Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen zur Verfügung. Durch regelmäßige Fortbildungen, Teambesprechungen und andere Maßnahmen wird der hohe Qualitätsanspruch an das Team gesichert und weiterentwickelt. Die Leiterin, Frau Heidemarie Krüger, hat neben anderen Qualifikationen auch ein Montessori-Diplom und versucht vor allem in der Religionspädagogik Akzente zu setzen. Als Kindergarten in katholischer Trägerschaft ist uns diese religiöse Sensibilisierung der Kinder ein wichtiges Anliegen. Natürlich kann jedes Kind, egal welcher Konfession, in unseren Kindergarten gehen. Doch wir setzen eine Offenheit für christliche Themeninhalte voraus, sodass lhr Kind eben auch die regelmäßigen religionspädagogischen Einheiten mitmachen kann. Auch wenn uns bewusst ist, dass die Erziehung im Kindergarten eine immer wichtigere Rolle spielt, so möchten wir doch auf eines ganz deutlich hinweisen: Weder in allgemeinen, noch speziell religiösen Erziehungsfragen können und wollen wir lhnen als Eltern die Verantwortung abnehmen. Die wichtigsten Elemente der Erziehung und der religiösen Prägung geschehen auch heute noch im Elternhaus und in der Familie. Wir sehen unser Angebot als familienergänzend, nicht -ersetzend. Unsere Fachkräfte stehen lhnen in den verschiedenen Bereichen der Erziehung unterstützend zur Seite und schauen mit lhnen gemeinsam, wie sich lhr Kind gut entwickeln kann. Wir wollen lhnen hiermit die Konzeption unserer Kindertagesstätte Pfarrer Paulöhrl vorstellen. Diese Konzeption soll Sie über das Leitbild und die pädagogischen Ziele informieren, die von Träger, Leitung und Fachpersonal gemeinsam erarbeitet wurden und Grundlage unserer Arbeit sind. Außerdem sollen lhnen einige Rahmenbedingungen, Abläufe und Regelungen vorgestellt werden. lch hoffe sehr, dass wir durch die Arbeit in unserer Kindertagesstätte zur positiven Entwicklung lhres Kindes beitragen können und wünschen allen Kindern, Eltern, Familien und dem Personal gutes Gelingen und Gottes Segen, Ihr Pfr. Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 5 Version:8 1 Vorwort Das vorliegende Konzept haben wir auf der Basis des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung erarbeitet. Es dient als Grundlage für unsere pädagogische Arbeit und als Informations- und Orientierungshilfe für Eltern, Elternbeirat und den Träger der Einrichtung, sowie für eventuell neu einzustellendes Personal. Bitte nehmen Sie sich im Interesse Ihrer Kinder Zeit dieses Heft zu lesen. 2 Unser Leitbild Die religiöse Grundhaltung unseres Kindergartens soll in unserer täglichen Arbeit durch Achtung und Nächstenliebe erlebt werden, indem jedes Kind in seiner Individualität angenommen wird, sich in der Gemeinschaft erfährt und alle die gleiche Förderung erhalten. Durch Einfühlungsvermögen und das aufeinander Zugehen tolerieren sich Eltern und Team und machen eine gezielte Zusammenarbeit möglich. Ehrlicher Umgang und offenes, liebevolles Austauschen von Meinungen untereinander soll die gute Atmosphäre im Team erhalten. Unser Kindergarten möchte sich in der Gesellschaft interessiert und empfänglich für Neues zeigen und durch gezielte Unterstützung von laufenden Projekten wirken. Innerhalb der gegebenen Möglichkeiten wollen wir unsere pädagogische Arbeit umsetzen und dabei den Kindern einen achtsamen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen vermitteln. Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 6 Version:8 3 Unsere Rahmenbedingungen 3.1 Lage und Einzugsbereich Unser Kindergarten liegt im Wohngebiet am „Daxenberg“ in der Gemeinde Zorneding, ca. 20 km südöstlich von München. Die vier Ortsteile Zorneding, Pöring, Ingelsberg und Wolfesing grenzen in einer sehr schönen Landschaft an die Südwestseite des Ebersberger Forstes. Die Einrichtung wird von Kindern aus der ganzen Gemeinde besucht. 3.2 Räumliche und personelle Ausstattung 1974 wurde unser Kindergarten in dem damals neu entstehenden Wohngebiet „Am Daxenberg“ erbaut und erhielt seinen Namen nach dem Zornedinger Pfarrer „Paulöhrl“. Im Jahr 2006 wurde das Gebäude generalsaniert. In dem nach „Babinski-Bauweise“ erstellten Gebäude sind drei Kindergartengruppen untergebracht. Uns stehen 3 Gruppenräume, 2 Sanitärräume, 2 kleine Intensivräume, 1 Turn- bzw. Bewegungsraum (dient gleichzeitig als Ruheraum), 1 Küche, 1 Büro, 1 Personalzimmer zur Verfügung. Das Besondere an unserer Einrichtung ist der schöne große Garten mit mehreren alten Bäumen, welche die Kinder zum Klettern einladen und vielfältige Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten bietet. Unser Team besteht aus sieben pädagogischen Fachkräften: - 5 Erzieherinnen: 1 Vollzeitstelle 4 Teilzeitkräfte (35,5/ 28/ 12/ 10 Std.) - 4 Kinderpflegerinnen: 3 Vollzeitstellen 1 Teilzeitstelle (30 Stunden) Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 7 Version:8 Grundausbildung einer Erzieherin/einer Kinderpflegerin: Die Erzieherinnenausbildung umfasst 5 Ausbildungsjahre: 2 Jahre Sozialpädagogisches Seminar (Praktikum, begleitet durch theoretischen Unterricht; es besteht die Möglichkeit anschließend durch eine Prüfung einen Abschluss zur Kinderpflegerin zu erlangen) 2 Jahre Studium an der Fachakademie für Sozialpädagogik (zusätzlich begleitende Praktika in Krippe, Kindergarten, Hort, Heim, Jugendarbeit); anschließend: Theoretische Prüfung und in einzelnen Fächern absolvieren einer praktischen Prüfung 1 Jahr Praktikum als Erzieherin im Anerkennungsjahr Unterrichtsschwerpunkte: Psychologie, Pädagogik, Heilpädagogik, Heimpädagogik, Soziologie, Sozialkunde, Biologie, Praxis- und Methodenlehre, Sportpädagogik, Religionspädagogik, Musikerziehung, Kunst- und Werkerziehung, Jugendliteratur, Jugendrecht. Die Kinderpflegerinnenausbildung umfasst 2 Ausbildungsjahre: 2 Jahre Ausbildung an der Fachschule für Kinderpflege mit ausbildungsbegleitenden Praktika in Krippe, Kindergarten und Hort. Unterrichtsschwerpunkte: Psychologie, Pädagogik, Praxis- und Methodenlehre, Religionspädagogik, Säuglingspflege, Musikerziehung, Kunsterziehung, Bewegungserziehung, Gesundheitserziehung, Hauswirtschaft. 3.3 Gruppenzusammensetzung und Aufnahmekriterien Wir betreuen Kinder im Alter von ca. drei Jahren bis zum Schuleintritt. In jeder unserer drei Gruppen werden in der Regel 25 Kinder, gemischt nach Alter und Geschlecht, aufgenommen. Liegen mehr Anmeldungen vor als Plätze vorhanden sind, wählen wir nach folgenden Kriterien aus: Alter des Kindes Alleinerziehender Elternteil Geschwisterkind bereits in unserer Einrichtung Vorliegen einer Notlage Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 8 Version:8 3.4 Gruppe mit Einzelintegration Personelle Besetzung der Gruppe: - 1 Erzieherin (Gruppenleitung), 1 Kinderpflegerin, ab September 2016 zusätzlich 1 Praktikantin der Fachakademie für Sozialpädagogik im SPS 2. Zusätzliche Betreuung durch 1 Heilpädagogische Förderlehrerin der MobilenSonderpädagogischen-Hilfe: - - Beratung des pädagogischen Personals hinsichtlich des Umgangs mit der Hörschädigung des Kindes (welche pädagogischen Maßnahmen sind hinsichtlich der Raumakustik und des optimalen Hör - und Sprachverständnisses des Kindes notwendig) Einzel- und Gruppenförderung des Kindes Diese Beratung findet 1 x monatlich im Kindergarten statt. Zusätzlich wird von Seiten einer Sonderpädagogin ein Förderplan entwickelt, der aufzeigt, welche Fähigkeiten noch besonders gefördert oder unterstützt werden sollen. Diese Förderung findet 1 x wöchentlich statt. Besondere Schwerpunkte sind: Förderung der Sprache und des Sprachverständnisses: Dazu gehört: - Festigung von Dialogverhalten Anbahnung von erstem Textverständnis Aufbau von Erzählfähigkeit Anfänge der phonologischen Bewusstheit Vorläuferfähigkeit für den Schriftspracherwerb Förderung von: - Höraufmerksamkeit und Hörgerichtetheit Ausdauer und Konzentration emotionale und soziale Entwicklung selbständigem Umgang mit der Hörtechnik (Bsp. Hilfe beim Batteriewechsel) Ziel unserer Arbeit ist die Integration des behinderten Kindes. Von den Eltern erwarten wir, dass sie diesem Konzept aufgeschlossen gegenüberstehen und es auch unterstützen. Auch im Bayerischen Kinderbildungs- und betreuungsgesetz, Art. 14, ist nachzulesen, dass: „Kinder mit Behinderung und solche, die von Behinderung bedroht sind, in unseren Einrichtungen gemeinsam mit Kindern ohne Behinderung betreut und gefördert werden sollen. Ihnen soll somit die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden.“ Als katholischer Kindergarten möchten wir uns am Menschenbild von Jesus Christus orientieren, der sich besonders mit Menschen, die vom Leben benachteiligt sind, solidarisiert hat. Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 9 Version:8 Deshalb sind integrative Gruppen zur Förderung und Erhaltung der Lebensqualität für uns alle unverzichtbar (gegenseitiges von einander lernen!). Im täglichen Miteinander können wir alle eine Bereicherung für unser Leben erfahren und gegenseitige Achtung lernen: denn Jedes Leben ist wertvoll und „Jeder Mensch ein Geschenk Gottes“. (lt. Zitat der deutschen Bischöfe vom 12.03.2003) 3.5 Öffnungszeiten Montag – Donnerstag Freitag 7.00 Uhr bis 16.30 Uhr 7.00 Uhr bis 16.00 Uhr 3.6 Ferienregelung Der Kindergarten ist an 30 Werktagen im Jahr geschlossen. Die Ferienzeiten verteilen sich wie folgt: Weihnachten bis Neujahr (ca. 1 Woche) In den Sommerferien ca. 4 Wochen (Die aktuellen Termine entnehmen Sie bitte dem Ferienplan!) Weitere Schließungstage (Fenstertage ect.) entnehmen Sie bitte dem aktuellen Ferienplan unserer Einrichtung! Während der restlichen Schulferien bietet unser Kindergarten meist einen Notdienst an. Diese Zeiten werden vom Personal zum Abbau von Urlaub und Überstunden genutzt. 3.7 Tagesablauf 7.00 – 8.00 Uhr 8.00 Uhr 8.30 Uhr ca. 10.00 Uhr ab ca. 10.45 Uhr 12.00 Uhr 12.30 Uhr 13.30 – 14.15 Uhr Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Frühöffnung Die Kinder sammeln sich in einer Gruppe Öffnung der einzelnen Gruppen Beginn der Kernzeit - Förderangebote für Vorschulkinder - Freispiel (drinnen und draußen) Gemeinsame Brotzeit Pädagogische Angebote für die ganze Gruppe (anschließend Freispiel im Garten) Mittagessen (für angemeldete Kinder) bzw. Freispiel (drinnen oder draußen) Ende der Kernzeit Ruhezeit Im Interesse unserer Kinder bitten wir Sie diese Ruhezeit einzuhalten! Seite 10 Version:8 14.15 – 16.30 Uhr Freispiel (drinnen oder draußen) - zeitweise Fertigstellen von Bastelangeboten oder Spiel im Turnraum 3.8 Ernährung, Mittagessen Die gemeinsame Brotzeit am Vormittag wird von den Kindern selbst mitgebracht (bitte keine Süßigkeiten wie Milchschnitten, Schokolade, etc.). Unser Mittagessen wird vom Seniorenheim der Arbeiterwohlfahrt in Kirchseeon in Wärmebehältern angeliefert. Jede Woche haben wir die Möglichkeit täglich zwischen zwei Menüs auszuwählen (Suppe, Hauptgericht, Nachspeise). Die meisten Speisen werden getrennt voneinander serviert, d. h. Fleisch- oder Fischgerichte, Soßen und Beilagen sind in eigene Behälter gefüllt, so kann jedes Kind sich die Speise aussuchen, die es mag. Die Kinder werden von den Mitarbeiterinnen zum Essen und Probieren motiviert; die jüngeren werden beim Essen unterstützt. Die Wochenspeisepläne hängen in den beiden Eingangsbereichen der Ganztagsgruppen (Gruppe 1 und 3) aus. Wir bitten die Eltern ihr Kind immer bis spätestens Mittwoch für die darauffolgende Woche in die dafür vorgesehene Liste einzutragen! Abmeldungen vom Essen können nur in Ausnahmefällen (z. B. längere Krankheit des Kindes) berücksichtigt werden. Getränke (Tee und Mineralwasser) stehen den Kindern den ganzen Tag zur Verfügung. Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 11 Version:8 4 Ziele unserer pädagogischen Arbeit 4.1 Rechte des Kindes Wir achten und akzeptieren die Rechte unserer Kinder auf Individualität und ganzheitlicher Bildung in einer nach kindlichen Bedürfnissen ausgerichteten Umgebung. Das Kind hat ein Recht auf qualifizierte und engagierte pädagogische Betreuung und das Erleben von vielfältigen sozialen Kontakten in Geborgenheit. 4.2 Schutzauftrag bei Kindeswohlgefärdung nach § 8a SGB VIII „Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafung, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“ (§ 1631, Abs. 2 BGB) Die Kinder verbringen einen großen Teil ihrer Zeit in der Kindertageseinrichtung. Daraus erwächst eine hohe Verantwortung, nicht nur für Bildung und Erziehung, sondern auch für das leibliche und seelische Wohlergehen der uns anvertrauten jungen Menschen. Das Bürgerliche Gesetzbuch bezeichnet es als Kindeswohlgefährdung, wenn das geistige, körperliche und seelische Wohl des Kindes gefährdet ist und die Erziehungsberechtigten nicht bereit oder in der Lage sind, die Gefahr abzuwenden. Nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind – und nur dann! – ist der Staat berechtigt, in das Recht der elterlichen Sorge einzugreifen, um das Wohl des Kindes sicher zu stellen. Der Gesetzgeber hat das Gesetz „Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung“ §8a SGB VIII verabschiedet, für dessen Umsetzung die Kindergarteneinrichtungen verantwortlich sind. Prävention von Missbrauch ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit mit Kindern. Dabei trägt Prävention als ein Grundprinzip pädagogischen Handelns dazu bei, die Kinder in ihrer Entwicklung zu eigenverantwortlichen glaubens- und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten zu unterstützen. Konkrete Umsetzung des Schutzauftrages in unserer Kindertageseinrichtung: Unsere Aufgabe in der Kindertageseinrichtung ist es, aufmerksam zu sein, gut zu beobachten, dies zu dokumentieren und falls es notwendig ist, die richtigen Schritte einzuleiten, denn ein verantwortungsvoller Umgang des Personals mit dem Schutzbeauftragten ist uns besonders wichtig. Bei den geringsten Auffälligkeiten handeln wir unverzüglich. Je nach Fall (in begründeten Fällen) werden die Regionalleitung, die Eltern, die insoweit erfahrene Fachkraft (ISOFAK) und das Jugendamt eingeschaltet. Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 12 Version:8 Mit Mitarbeitern von außen werden Fälle auf Grund des Datenschutzes zunächst anonym besprochen. Ziel ist es, eine dem Kindeswohl entsprechende Lösung für Kinder und Eltern anzubieten. Gewichtige Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung können sein: Äußere Erscheinung des Kindes Verhalten des Kindes Verhalten der Erziehungsperson der häuslichen Gemeinschaft Familiäre Situation Wohnsituation Nicht die – möglicherweise berechtigten – Sorgen um problematische oder grenzwertige Erziehungs- und Lebenssituationen, sondern ausschließlich eine mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwartende schwere Schädigung des Kindes durch sexuelle, körperliche oder seelische Gewalt oder schwere Vernachlässigung löst ein Verfahren nach SGB VIII § 8a aus. Schutz von Kindern in Einrichtungen bei Gefahren, die von den dort Beschäftigten ausgehen können In unserer Kindertageseinrichtung werden nur Personen beschäftigt, die sich für sie jeweilige Aufgabe nach ihrer Persönlichkeit eignen und eine dieser Aufgaben entsprechende Ausbildung haben (Fachkräfte). Die persönliche Eignung aller Mitarbeiter/innen im Sinne des § 72 SGB VIII wird u.a. durch die regelmäßige Vorlage eines erweiterten behördlichen polizeilichen Führungszeugnisses überprüft. Bei begründetem Verdacht einer Gefährdung des Wohles eines Kindes durch eine/einen in der Kindertageseinrichtung Beschäftigte/n ist unverzüglich die Leitung und der Träger zu informieren. Der Träger und die Einrichtung werden im Rahmen des Schutzauftrages nach § 8a SGB VIII tätig werden. Bei begründetem Verdacht einer Gefährdung des Wohles eines Kindes durch die Leitungskraft der Einrichtung ist unverzüglich der Träger der Einrichtung zu informieren. Der Träger wird im Rahmen des Schutzauftrages nach $ 8a SGB VIII tätig werden. 4.3 Pädagogische Leitziele verbunden mit dem pädagogischen Auftrag Nach dem neuen Bildungs- und Erziehungsplan sollen folgende Fähigkeiten gefördert werden: Förderung des Selbstbewusstseins; Umgang mit Gefühlen; Neugier; Offenheit; Kritikfähigkeit etc. (Personale Kompetenz = Selbstwahrnehmung) Kinder lernen, dass sie ihre soziale und dingliche Umwelt beeinflussen können; ihr eigenes Verhalten zu steuern; Neuem gegenüber aufgeschlossen zu sein; Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 13 Version:8 - - - - - - - - nicht nur zu Personen sondern auch zu Dingen bedeutungsvolle Beziehungen aufbauen können (Motivationale Kompetenz) Denkfähigkeit; Wissensaneignung; Gedächtnis; Problemlösefähigkeit; Kreativität und Phantasie (Kognitive Kompetenz) Verantwortung für Gesundheit und körperliches Wohlbefinden; Grob- und Feinmotorik; Regulierung von körperlicher Anspannung (Physische Kompetenz) Gute Beziehungen zu Erwachsenen und Kindern aufbauen; Einfühlungsvermögen entwickeln; Fähigkeit verschiedene Rollen einzunehmen; Kommunikationsfähigkeit; Kooperationsfähigkeit; erlernen von Konfliktlösetechniken (Soziale Kompetenz) Werte und Normen verinnerlichen; moralische Urteilsbildung; Unvoreingenommenheit; Sensibilität für Andersartigkeit und Anderssein; Solidarität (Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenz) Verantwortung für das eigene Handeln; für andere Menschen, für Umwelt und Natur (Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme) Kinder sollen wissen, dass sie in einer Demokratie leben; akzeptieren und einhalten von Gesprächs- und Abstimmungsregeln; lernen eine eigene Position zu beziehen und sie zu vertreten; andere Meinungen zu akzeptieren und Kompromisse auszuhandeln (Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe) „Kinder müssen lernen zu lernen“ Der Mensch lernt durch - anknüpfen an Bekanntes - arbeiten in Gruppen - freies Experimentieren und Ausprobieren - selbstgesteuertes Lernen (wie kann ich etwas herausfinden) - durch wiederholen (Gedächtnis) - mit einer positiven Einstellung zum Lernen (Lernmethodische Kompetenz) Das Kind lernt Lebensübergänge (z. B. Eintritt in die Kindertageseinrichtung, Übertritt in die Schule) erfolgreich zu bewältigen (Transitionskompetenz). 4.4 Verständnis und Umsetzung des Bildungsauftrags - durch die Berücksichtigung individueller Unterschiede das „Prinzip der Entwicklungsangemessenheit“ die Abwechslung von Freispielphasen und moderierten Lernangeboten Themenbezogene Förderschwerpunkte - Ethische und religiöse Bildung und Erziehung Dazu gehören die Auseinandersetzung und Identifikation mit religiösen Werten und Normen, das Kennen- und Verstehenlernen von religiösen Zeichen und Symbolen (wir arbeiten nach der ganzheitlichen religiösen Erziehung nach Kett). Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 14 Version:8 - - - - - - - - - Sprachliche Bildung und Förderung Pädagogisches Ziel ist es, die Kinder hinzuführen, ihr Denken sinnvoll und differenziert auszudrücken (durch Gespräche, Erzählungen, Geschichten, Bücher, etc.). Mathematische Bildung Es soll der Umgang mit Zahlen, Mengen und geometrischen Formen vermittelt werden (z. B. abmessen von Mengen beim Backen, Brettspiele, etc.). Naturwissenschaftliche und technische Bildung Die Kinder sollen die Möglichkeit bekommen, zu experimentieren und einfache naturwissenschaftliche und technische Vorgänge zu beobachten (s. Beispiele 5.2.2 und 5.2.3). Umweltbildung und –erziehung Ziel ist es durch „Naturbegegnungen“ Werteerhaltung und Freizeitverhalten zu erlernen (z. B. durch Ausflüge und Exkursionen ins Umweltmuseum, Wanderungen, Mülltrennen, etc.). Medienbildung und –erziehung, elementare informationstechnische Bildung Lernziel ist ein zweckbestimmtes und kreatives Nutzen von Medien (z. B. Filmen, Büchern, CDs, etc.). Ästhetische, bildnerische und kulturelle Bildung und Erziehung Die Phantasie und Kreativität der Kinder soll durch künstlerisches Gestalten mit unterschiedlichen Materialien und das Erlernen verschiedener Techniken gefördert werden (z. B. Basteln, Malen, auch Besuche von Museen, etc.). Musikalische Bildung und Erziehung Musikalische Frühförderung wird bei uns durch gemeinsames Singen (auch bewegungsbegleitete Lieder und einfache Tänze) und die Begleitung von Klanggeschichten und Liedern mit Orffinstrumenten umgesetzt (s. auch 5.3.1). Bewegungserziehung und –förderung, Sport Bewegung, vor allem auch gezielte und angeleitete Übungen, fördern das körperliche Wohlbefinden und die Gesundheit, sowie die emotionale und soziale Entwicklung der Kinder (s. auch 0). Gesundheitliche Bildung und Erziehung Das Kind lernt Verantwortung für seine Gesundheit zu übernehmen (Kleidung dem Wetter anpassen, Händewaschen, Zähneputzen, etc.). (nach dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan) Die pädagogischen Leitziele (Förderung der Basiskompetenzen; s. 4.3) werden auf der Grundlage der Förderschwerpunkte (s. 4.3) und unseres Leitbildes praktisch umgesetzt. Das „Spiel“ als pädagogisches Grundprinzip (ein Kind, das konzentriert spielen kann, kann später auch konzentriert lernen) wird ergänzt durch pädagogische Angebote, die täglich für alle Kinder stattfinden. Meistens finden wir uns dazu im Stuhlkreis ein, die Bewegungsangebote finden im Turnraum statt, bei Malangeboten arbeiten wir an den Tischen, bei Exkursionen entsprechend im Freien, etc. Die praktische Umsetzung (s. 5.2) soll einen Einblick in unsere pädagogische Arbeit verschaffen. Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 15 Version:8 Wir entwickeln unsere pädagogische Arbeit gemeinsam mit den Kindern weiter und so werden sich die pädagogischen Angebote (z. B. bei der Projektarbeit) selten in genau der gleichen Form wiederholen. In diesem Sinne ist unsere Arbeit auch nicht als reine Angebotspädagogik zu verstehen, sondern als lebendiges, ganzheitliches Lernen. Wir arbeiten in der Regel länger an einem Thema und versuchen jedes Thema ganzheitlich anzugehen. Dazu gibt es Aktivitäten in vielen Bereichen (Sachbücher, Bilderbücher, Rollenspiele, Bewegungsangebote, musisches und künstlerisches Gestalten, Gedichte, Ausflüge, etc.). Gerne können sich die Kinder einbringen und geeignetes Material (Bücher, Anschauungsmaterial) mitbringen. Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 16 Version:8 5 Praktische Umsetzung unserer Ziele 5.1 Freispiel - morgens im Kindergarten Kinder spielen, Kinder kommen, Eltern gehen! - - - Kinder freuen sich auf ihre Freunde, auf`s Spielen, Toben und Entdecken, auf Gewohntes und Neues, das der Tag ihnen bringt. Andere weinen, sind noch ängstlich oder müde, wollen sich nicht von den Eltern trennen - und Eltern haben manchmal auch Probleme sich von ihren Kindern zu trennen. Kurze Gespräche zwischen Eltern und Erziehern - Informationen/Fragen und Erklärungen! Begrüßen der Kinder, die neuesten Erlebnisse erfahren, ein bisschen trösten - die Kinder willkommen heißen! So beginnt der Kindergartentag! 7.00 Uhr bis 8.30 Uhr Bringzeit Freispielzeit! Wir bitten unsere Eltern sich an die Bringzeit zu halten, damit die Kinder ab 8.30 Uhr die Zeit und den Raum für das freie Spiel mit all seinen Lern- und Entwicklungschancen auch nützen können. 8.30 Uhr bis ca. 10.00 Freispielzeit störungsfreie Zeit! Kinder können nur im Umgang mit anderen Kindern Fähigkeiten, wie sich durchsetzen können, Rücksicht nehmen und Kompromisse schließen lernen. Im Freispiel kann jeder seinen Spielpartner frei wählen. Wer passt zu mir? Mit wem kann ich die besten Burgen bauen? Um das herauszufinden müssen die Kinder aktiv werden, andere beobachten, sie ansprechen. Natürlich kann das auch bedeuten, mit einem „Nein, du spielst nicht mit“ abgelehnt zu werden. Wut, Enttäuschung und Traurigkeit dabei zu fühlen und zu verarbeiten gehört dazu. Beim Spiel mit anderen erfahren Kinder auch immer etwas über sich selbst und ihre Grenzen. Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 17 Version:8 - Unsere Gruppenräume laden die Kinder in den unterschiedlich ausgestatteten Bereichen/Ecken zum freien Spielen ein. In der Puppenecke werden die Rollen von Vater, Mutter, Kind, Hund und Katze oft nachgespielt und neu erfunden. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Um etwas Ruhe zu finden oder sich mit ein, zwei Freunden zurückzuziehen, wählen unsere Kinder die Kuschelecke. Am Maltisch fordern verschiedene Farben, Scheren und Kleister die Kinder zum Gestalten und Ausprobieren auf. So entstehen oft richtige Kunstwerke. In der Bauecke lassen Holzbausteine, Legos und verschiedene Konstruktionsmaterialien kleine Welten entstehen und jeder, der sich dort aufhält, muss sich ganz, ganz vorsichtig bewegen! An den Tischen bestreiten wir mit Freunden verschiedene Spiele und lernen dabei allein oder gemeinsam zu gewinnen und zu verlieren, oder freuen uns, wenn wir es endlich geschafft haben, auch das ganz schwierige Puzzle fertigzustellen. Fast bei jedem Wetter geht`s auch hinaus in unseren herrlichen Garten mit seinen Kletterbäumen, dem Holzhaus und den unterschiedlichen „Lagern“, dem DreiradParcour, der Rutsche, dem Schlittenberg und den weitläufigen Grünflächen zum Toben und Ausspannen. Zur Freispielzeit kann zwar jeder spielen mit wem und womit er will, aber noch lange nicht machen, was er will. Alle müssen sich an Gruppen- und Spielregeln halten, damit das Zusammenleben funktioniert. Dazu gehört ganz gewiss auch das Aufräumen. Die pädagogischen Aufgaben und Möglichkeiten: Zeit und Raum zur Verfügung zu stellen, die Umgebung vorzubereiten, beobachten, wenn nötig einzugreifen, Gefahren erkennen und vermeiden, anregen, zum Spielen motivieren, fördern, Positives hervorheben, loben, mitspielen und somit jedem Kind seine Chance zu geben entscheiden über die Qualität des Freispiels! Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 18 Version:8 5.2 Pädagogische Angebote (altersgemischte Gruppe) 5.2.1 Religiöse Bildung und Erziehung Religiöse Bildung und Erziehung ist mit unterschiedlichen Bildungsbereichen wie z. B.: naturwissenschaftliche Bildung ästhetische Bildung musische Bildung sprachliche Bildung etc. vernetzt. Sie ermöglicht eine umfassende und differenzierte Begegnung mit der Wirklichkeit von Religion, Glaube und Kirche. (aus Qualitätsmerkmale religiöser Bildung und Erziehung) Religionspädagogik nach Kett Leitlinie der Religionspädagogischen Praxis (RPP) ist das Prinzip der Ganzheitlichkeit. Sie will Erlebnisräume schaffen, in denen sich ein Begegnungsgeschehen entwickelt. Grundsatz der Religionspädagogischen Praxis: „Menschen in Begegnung werden zu lassen.“ Das Menschenbild der RPP, ihre Prinzipien, Inhalte und Methoden, deren Umsetzung und das Leitziel gestalten das Begegnungsgeschehen. Ganzheitlich wird ein Mensch gesehen, wenn er als eine Einheit von Leib, Seele und Geist, in seiner untrennbaren Beziehung zur Mit- und Umwelt, mit einer inneren personalen Mitte, die ihn in seinen Lebensprozessen zu leiten vermag, auf Entwicklung hin angelegt, die ihn zu seiner Selbstwerdung führen will, und eingebunden in einen schöpferischen Sinn- und Seinsgrund gesehen wird. Sie will diese Ganzheit im Menschen lebendig erhalten und fördern. Zum Prinzip der Ganzheitlichkeit gehört es, dass in jedem Teil das Ganze und im Ganzen jeder Teil zur Wirkung kommt. (Religionspädagogische Praxis als Weg ganzheitlicher Erziehung) Ein religionspädagogisches Angebot gliedert sich im Wesentlichen in vier Phasen: Hinführungsphase/Sammlungsphase (ermöglicht Bereitschaft und Motivation) Begegnungsphase (fördert Beziehung, Welterfahrung und Welterkenntnis) Ziele: - einem Anschauungsgegenstand aus der Natur oder anderen Lebensbereichen mit allen Sinnen begegnen - eine Geschichte, Märchen, biblische Erzählung entdecken Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 19 Version:8 Sach-, Lebens- und Weltwissen gewinnen - das Wesentliche eines Themas erfassen - die Wirklichkeit Gottes erahnen Gestaltungsphase (Vertiefungsphase, fördert Ausdrucksfähigkeit) Deutungsphase (fasst Erlebtes zusammen und verdichtet Erfahrungen) Grundvoraussetzung: „Wer begeistern will, muss selbst begeistert sein! Wer auf dem Glaubensweg begleiten will, muss sich selbst auf den Weg machen.“ - (nach RPP Phasen einer Anschauung) „Zum Miteinander kommen“ Beispiel: Sammlungsphase: - - Begegnungsphase: - - Deutungsphase: - - - - Gestaltungsphase: - Lied: „Alle, alle, sind jetzt da, ...“ ein mit vielen, leicht lösbaren Knoten versehenes langes Seil (in braune Tücher verhüllt) im Kreis herumgeben, kurz befühlen. in der Mitte ablegen das Seil nach und nach enthüllen und noch mal im Kreis herumgeben die Knoten des Seils lösen das Seil in seiner ganzen Länge auslegen Begegnungsspiele am und mit dem Seil das Seil ablegen, evtl. rund ordnen der Leiter beginnt und hält die rechte Hand dem rechten Nachbarn hin. Der legt seine linke Hand hinein, usw., bis der Kreis geschlossen ist. die Gruppe spürt das Miteinander sein und deutet die Aussagen des Seils auf sich hin: Aushalten, stark sein, verbunden sein, Halt geben, usw. eine Deutung auf den letzten Sinn- und Seinsgrund: Gott gebe die Kraft dafür. Zusammenfassung im Gebet. In Verbindung mit dem Außenrand des Seils gestalten wir mit Legematerial kleine persönliche Zeichen. (nach Werkwoche RPP Oase Steinerskirchen, Juli 2002, vorgestellt von Thomas Brunnhuber) „Pfingsten erleben“ Beispiel: A) Sich in einen Schauplatz – in eine Situation einfühlen Begrüßung: Die Kinder sitzen im Stuhlkreis Lied: z. B. „Ich will dich begrüßen und mache es so: ...“ Gestaltung: - - Es werden mit den Kindern vier graue Rhythmiktücher zu einem Quadrat aneinander gelegt. Assoziation zur Farbe grau Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 20 Version:8 - - - - - - - Ein großer, schwerer Stein wird im Kreis weitergegeben (es wird die Schwere und Härte des Steines spürbar). Es werden zwei Ecken im Bodenbild nach innen gefaltet (zu einem Dach) Wir überlegen, wer in diesem grauen Haus wohnen möchte, welche Stimmung dort sein mag? Wir legen eine weiße, runde Decke in das Haus (die Kinder erkennen darin einen Tisch). Ich erkläre, dass ich eine Geschichte erzählen werde, wo zunächst alles grau und ziemlich traurig ist. Am Ende aber wird alles bunt und fröhlich sein. Ich fordere die Kinder auf, wer mit in dieser Geschichte dabei sein will, ein Zeichen (ein „Ichzeichen“) an den Tisch zu legen (mit drei oder vier Teilen aus dem Legematerial). Das Haus wird mit eingerollten, schwarzen Tüchern eingefasst. Was ist im Haus geschehen? es ist Nacht es ist verschlossen, usw. B) Die Pfingstgeschichte wird erzählt und gestaltet (nach Apg 2, 1-4) Die Freunde Jesu sitzen hinter verschlossenen Türen Sie bitten um die Kraft Gottes Liedruf: „Komm o komm, komm du Kraft, die Mut die stark die froh, usw. uns macht Die Freunde Jesu kommen in Bewegung: Die Kraft Gottes (sein Geist) kommt wie ein Sturm (wird mit blauen Tüchern, die wie Strahlen vom Inneren des Hauses nach außen gelegt werden, symbolisiert). Die Kraft Gottes (sein Geist) kommt wie ein Feuer, das ihre Herzen berührt, entzündet (wird mit roten Tüchern, die ebenfalls wie Strahlen vom Inneren des Hauses nach außen gelegt, werden symbolisiert). Lied: „Wir singen alle hallelu, halleluja ......“ - Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 21 Version:8 Abschlussgestaltung: Die Kinder gestalten das Pfingstbild mit buntem Legematerial, Goldkugeln, Goldstreifen, Glassteinen etc. aus, so dass es einem Feuerwerk gleicht. In die roten Strahlen können auch noch Teelichter gestellt werden. (nach RPP 1995/2) 5.2.2 Angebote zum Jahreskreis Zu Beginn des Kindergartenjahres basteln wir gemeinsam unseren Geburtstagskalender. Dieses Jahr sollten es lauter bunte Luftballone mit Fotos der Kinder sein. So entstand eines der Themen im Jahreskreis: „Erlebniswelt Luft“ Ziel ist es den Kindern „Luft“ sichtbar, fühlbar und verständlich zu machen. Durch folgende Elemente in unserer Arbeit soll uns das gelingen: Gespräche: - - Experimente: - Aktionen: - Basteln: - Malen: - Turnstunde: - Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Wo gibt es Luft? Gibt es Luft gar nicht? Hier gibt es Luft: im Luftballon, Schwimmring, unter dem Flugzeug, im Flugzeug, usw. Was fühle ich? Wie heißt das? Eine Flasche voll Luft Spiel mit Luftbläschen Zaubertrick Luft kann man hören (pusten, blasen) Atemluft in der Tüte Lufttemperatur messen Luftspielsachen: Federn, dünnes Papier, feine Chiffontücher Luftballone mit Kordeln Luftfächer Luftschlangen Fingerfarbenbild mit Handabdruck Pustebilder Luftballonfangen Spiele mit Luftballonen Seite 22 Version:8 Bilderbuch: - Lieder: - Geschichten: - „So schön wie der Mond“ „Windi, die Tochter der Luft“ „Der kleine rote Luftballon“ „Der Pustekobold Luftikus“ „Die Geschichte vom Ozwei“ „Zwei windige Burschen Lufti und Pusti“ Durch die vielseitigen Angebote konnten wir selbst bei den Jüngsten Interesse und Neugierde wecken. Voll Stolz erzählten sie ihren Eltern von den gewonnen Erfahrungen. 5.2.3 Jahresthema Durch jedes Kindergartenjahr begleitet uns ein gemeinsames Jahresthema, auf das wir immer wieder in unserer pädagogischen Arbeit eingehen können. Beispiel: Jahresthema „Gefühle“ (nach dem Bilderbuch „Ein Dino zeigt Gefühle“) Mit verschiedenen Medien und Methoden wie Bilderbüchern, Geschichten, Rollenspielen, Gefühlsbildern zur Identifikation und Gesprächen wurde den Kindern das Thema nahegebracht. Am wichtigsten erschienen uns aber die Gespräche für die Gruppe im Stuhlkreis. Am Anfang war es für die Kinder noch schwierig die Gefühle, nicht das Erlebte, zu erkennen bzw. zu beschreiben. Im Verlauf des Jahres entwickelten die Kinder die Fähigkeit deutlich über ihre Gefühle zu sprechen und sie auch bei anderen besser wahrzunehmen. 5.2.4 Projektarbeit Neben den gezielten pädagogischen Angeboten, die im Kindergarten stattfinden, möchten wir unseren Kindern zwischendurch auch die Möglichkeit bieten an einem Projekt teilzunehmen. Die Idee zu einem „Projektthema“ kann von allen an der Kindergartenarbeit Beteiligten (Erzieher und/oder Kinder) kommen, am besten jedoch von den Kindern. Die Planung findet gemeinsam statt, alle sind gleichberechtigt und Lernende. Die Eigenmotivation ist, nach einer bewussten Entscheidung, gegeben, das Material wird gemeinsam beschafft. Ziele des Projekts werden gemeinsam formuliert, bei der Zielerreichung können Zwischenschritte und Umwege gegangen werden, da der Weg den eigentlichen Lernprozess darstellt. Nach Planung und Durchführung findet ein gemeinsamer Projektabschluss statt, sowie eine Projektauswertung. (Nach dem Seminar „Projektarbeit“ bei Frau Aumüller) Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 23 Version:8 Beispiel: Projektinitiative/Projektimpuls: Fasching Das Faschingsthema wird nicht von den Erzieherinnen vorgegeben, sondern die Kinder sollen selbst entscheiden dürfen. Vielfältige Wünsche und Ideen, als was sie sich verkleiden könnten, werden gesammelt. Visualisieren der Projektidee: Die Ideen der Kinder können in vier Faschingsthemen eingeteilt werden: Prinzessin und Ritter Cowboy und Indianer Tiere Polizei und Feuerwehr Mit Hilfe von Glassteinen stimmen wir ab. Obwohl alle Themen stark vertreten sind, erhalten die „Tiere“ die Mehrheit. Projektfindung/Projektentscheidung: Wie beschließen gemeinsam, dass die Kinder sich an beiden Faschingstagen nach ihren Wünschen verkleiden können. Das Thema „Tiere“ behandeln wir ausführlicher im Stuhlkreis. Besonderes Interesse zeigen die Kinder an den Kaiserpinguinen, auf die wir dann auch mit viel sachkundigem Wissen eingehen. Weitere aktuelle Anliegen sind zur Zeit Möpse und Huskys. Für unser Faschingsprojekt wünschen sich die Kinder eigene Lieblingskuscheltiere mitzubringen und zu malen. Wir beschließen, diese Idee zwei Tage später umzusetzen. Auf Wunsch der Kinder hängen wir für die Eltern einen Zettel als Merkhilfe auf. Projektdurchführung: Die Kinder malen mit viel Mühe ihr Lieblingskuscheltier. Zwei Kinder malen noch ein großes Plakat für den Hintergrund. So entsteht ein tolles Gemeinschaftswerk, das wir in unserer Bauecke aufhängen. Als Projektabschluss unserer Faschingsfeier kommen wir verkleidet in den Kindergarten und bereiten gemeinsam eine Pizza zu, die wir uns dann anschließend schmecken lassen. Wir verbringen alle einen schönen Vormittag. Da es ein „Faschingsprojekt“ war, stand diesmal der Spaß im Vordergrund. Projektauswertung: Die Kinder lernen ihre eigenen Ideen in die Gruppe einzubringen und sie gemeinsam umzusetzen. Die Erzieherinnen erfahren so noch besser die Bedürfnisse und Interessen der Kinder. Zu einem späteren Zeitpunkt möchten wir dann das Thema „Feuerwehr“ aufgreifen und vertiefen. Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 24 Version:8 5.2.5 Bewegungserziehung Bewegungserziehung- und förderung ist grundlegender Bestandteil frühkindlicher Erziehung. Kinder erschließen und entdecken die Welt wie sich selbst zuallererst über die Bewegung. Bewegen, Fühlen und Denken sind noch eng miteinander verbunden. Bewegungserfahrungen sensibilisieren die Wahrnehmung und stärken einzelne Wahrnehmungsbereiche und das Körperbewusstsein. Freies und kreatives Erproben eigener Bewegungsmöglichkeiten fördert die geistige Entwicklung (kognitive Kompetenz). Gemeinsame Bewegungsspiele fördern die soziale Kompetenz. Körperliches Geschick und Leistungsfähigkeit stärken das Selbstvertrauen. Bewegung fördert die körperliche Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Einmal in der Woche hat jede Kindergartengruppe die Möglichkeit zu einem gezielten Turnangebot. Jede Gruppe wird nochmals, dem Alter entsprechend, in zwei Teilgruppen zu jeweils ca. 13 Kindern aufgeteilt. Die Kinder bekommen die Möglichkeit mit verschiedenen Sportgeräten und –utensilien zu experimentieren. Das ausgewählte Thema der Turnstunde richtet sich nach den Bedürfnissen der Kinder, dem Jahres- oder Gruppenthema. Beispiel 1: Turnstunde Mit Material Material: z. B. Chiffontücher, Zeitung, Luftballon, Säckchen usw. Hinführung: Aufwärmen mit oder ohne Material (z. B. Dehnübungen oder Stop-and-Go-Spiele) Durchführung: Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl a) Material wird eingeführt b) Freies Experimentieren - Allein - Zu zweit - Gemeinsam Seite 25 Version:8 Auswertung durch Festlegen und gemeinsames Durchführen einer „Lieblingsbewegung“. c) Parcours legen bzw. festlegen und durchlaufen Schluss: Entspannungsgeschichte oder Spiel nach Wunsch der Kinder Beispiel 2: Turnstunde Erlebnisturnen (mit Turngeräten: z. B. Sprossenwand, Matten, etc.) Thema: „Reise an den See“ Hinführung: (ohne Geräte) Zum See kommen (zu Fuß, mit dem Auto, dem Bus, dem Zug, dem Fahrrad, etc.) Durchführung: Erlebnisse am See mit Geräten: Allein (z. B. auf den Sprungturm klettern) Zu zweit (z. B. rudern) Gemeinsam (z: B. „Blindenführung“ durch/um den See) Schluss: Kleine Fußmassage oder von den Kindern gewünschtes Spiel 5.2.6 Gruppenausflüge Nachdem unsere neuen Kinder sich im Kindergarten eingewöhnt haben und wir ihre Fähigkeiten im täglichen Miteinander, sowie bei kürzeren Ausflügen oder Wanderungen rund um unsere Einrichtung einschätzen können, plant jede Gruppe im laufenden Kindergartenjahr einige Ausflüge. Passend zum Thema besuchen wir z. B. eine Polizeistation, eine Bäckerei und/oder einen Bauernhof, kaufen auf dem Viktualienmarkt ein, steigen auf den Turm des „Alten Peters“ in München oder erwecken die Neugierde der Kinder bei einem Besuch des Tier- oder Wildparks. Wir prüfen Angebote aus unserer Umgebung und erkunden zum Beispiel Bereiche des Deutschen Museums. Gerne lassen wir uns auch im Kindertheater und/oder im „Bilderbuchkino“ unserer Gemeindebücherei von Geschichten verzaubern. Einer der Höhepunkte im Jahr 2005 war der Besuch auf der BUGA mit ihren vielen Erfahrungsbereichen, wie den Themengärten, dem Vogelnest, dem Maulwurfshügel und auch der Seilbahn. Zu unseren Gruppenausflügen nützen wir meist die öffentlichen Verkehrsmittel unserer Umgebung, wie S-Bahn, U-Bahn und Zug oder verreisen auch einmal bequem mit dem Bus. Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 26 Version:8 5.3 Pädagogische Angebote (Vorschulkinder) 5.3.1 Musikalische Früherziehung nach Carl Orff Die musikalische Früherziehung findet an zwei Vormittagen in der Woche unter dem Namen „Orff Stunde“ und einmal unter der Bezeichnung „Chor Stunde“ statt. Die Grundlage für die Orff - Stunde bildet das vom Orff-Institut (-Abteilung für Musikund Tanzpädagogik der Universität Mozarteum.- Zitat: „Das Institut erprobt seit seiner Gründung 1961 Formen der Elementaren Musik- und Bewegungserziehung auch mit Vorschulkindern und sieht die Kultivierung des Umgangs mit Musik, Tanz, Sprache und ihren Verbindungen als eine zentrale Aufgabe.“) entwickelten Konzept „Musik und Tanz für Kinder“. Dieses Unterrichtswerk entstand aus der Praxis mit Vorschulkindern. „Musik und Tanz ist der begriffliche Rahmen für eine Musikalische Erziehung, die – dem Verhalten und Lernen des Kindes entsprechend – vielseitige ästhetische Aktivitäten einschließt. Dabei werden insbesondere Einstellungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten in folgenden Bereichen gefördert: Stimme: Singen und Sprechen Elementares Instrumentalspiel Bewegung und Tanz Musikhören Instrumente kennen lernen Erfahrungen mit Inhalten der Musiklehre. In der Chor-Stunde werden die am Vortag in der Orff-Stunde erworbenen Fähigkeiten zum Teil intensiviert. Das Augenmerk wird vor allem auf das Singen der dort bereits verwendeten Lieder und das Erlernen neuer Lieder gelegt. Beispiel: Ausschnitt aus einer Orff – Stunde Thema: Spiel mit Intervallen Vogelstimmen sind Ausgangspunkt für vielfältige Improvisation mit der Stimme und führen zum bewussten Umgang mit dem Klang der kleinen Terz und weiterer Intervalle. Der Kuckucksruf ist Kern und Auslöser des Themas. Ziele: a) Die Kinder improvisieren im Anschluss an ein Hörbeispiel Vogelrufe mit der Stimme; b) sie imitieren und erfinden Rufterzmotive mit der Stimme und auf Klangbausteinen; c) die Kinder lernen ein Kuckuckslied, das noch einmal Anlass gibt, die kleine Terz genau zu hören und zu singen. Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 27 Version:8 Ausführung zu Punkt b) Spiele mit der Kuckucksterz Die Kinder haben den Kuckucksruf jetzt schon oft gehört. Am Rand des Raumes sind einige „Waldinseln“ eingerichtet. (Tücher mit Instrumenten darauf) „Einige Instrumenten kennt ihr schon...“ „ Auf allen Instrumenten kann man den Kuckucksruf spielen. Versucht, die Kuckuckstöne zu finden.“ Die Kinder (evtl. zu zweit) suchen sich eine „Waldinsel“ aus. Je nach Instrumenten ergeben sich besondere Aufgaben: Stabspiele: Hier können jeweils mehrere Kuckucksrufe entdeckt werde. Mit Hilfe werden die betreffenden Stäbe mit Klebepunkten markiert. Klangbaustein-Reihe: Hier muss man durch Hören passende Paare bestimmen. Die „Waldinseln“ werden auch gemeinsam erkundet. 5.3.2 Montessori Pädagogik In unserem Kindergarten haben wir ein „Montessori-Zimmer“ eingerichtet, in dem wir einige Materialien aus der Montessoripädagogik anbieten. Mit Lernmaterialien aus den Bereichen Übungen des täglichen Lebens (Ziel: Kinder tun lassen, was sie selbst können) Sinnesmaterial (dienen der Sinneswahrnehmung) Sprachmaterial (Sandpapierbuchstaben) Mathematikmaterial (Zahlen, geometrische Formen) wollen wir unseren Vorschulkindern die Möglichkeit geben, sich spielerisch mit abstrakten Begriffen vertraut zu machen. Maria Montessori bezeichnet ihre Materialien selbst als „materialisierte Abstraktionen“. Wichtige Grundlagen ihrer Pädagogik sind z. B.: die Sensiblen Phasen (alle Kinder haben in ihrer Entwicklung Phasen, in denen sie für bestimmte Dinge besonders empfänglich sind) Vorbereitete Umgebung (alles muss kindgerecht angeordnet sein) Polarisation der Aufmerksamkeit (das Kind konzentriert sich auf einen „Lerninhalt“) Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 28 Version:8 Alle Materialien verfügen über eine „Fehlerkontrolle“, das Kind kann selbst erkennen, ob es die Übung „richtig“ gemacht hat. Der wichtigste Grundgedanke Maria Montessoris: „Hilf mir es selbst zu tun!“ Die Einführung der Spielmaterialien erfolgt nach einer 3-Stufen-Lektion. Beispiel für die Einführung der Numerischen Stangen (auch blaurote Stangen): Material: Zehn Stangen, die in rote und blaue Abschnitte, je 10 cm lang , eingeteilt sind. Die kürzeste Stange ist rot (10 cm lang) und die längste beginnt rot und endet blau (1 m lang). Jede Stange repräsentiert eine Zahl. Ziele: Direktes Ziel: - Erwerb der Zahlenbegriffe von 1 bis 10 Zählen von 1 bis 10 Indirektes Ziel: - Vorerfahrungen mit dem metrischen System Einführung des Materials 1. Umgang Die Stangen werden der Reihe nach mit beiden Händen (rechts und links außen , zum Erfassen der Dimension) ungeordnet auf den Teppich gelegt. 2. Erste Stufe der Namenslektion Die kürzeste Stange wird vor dem Kind aufgestellt, umgriffen und benannt: „Eins“. Ebenso wird mit allen weiteren Stangen verfahren. Jeweils wird jeder Abschnitt „umgriffen“ und abgezählt. Die Kinder wiederholen die Schritte. Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 29 Version:8 Die Stangen werden in einer „Treppe“ der Größe nach geordnet (die Längste ganz oben, die Kürzeste als Letzte unten.) 3. Zweite Stufe der Namenslektion Einige Stangen liegen wieder ungeordnet am Teppich. Ein Kind wird aufgefordert: „Gib mir die 2er-Stange!“ oder „Gib mir die ...“ 4. Dritte Stufe der Namenslektion Das Kind wird aufgefordert einzelne Stangen selbst zu benennen. Weitere Übungen: Aus verschiedenen Stangen eine herausgreifen: „Gib mir eine größere bzw. kleinere Stange!“ („Größer als“ und „Kleiner als“) (Wenn die Sandpapierziffern und die „roten Zahlen“ bekannt sind) Die roten Zahlen werden den numerischen Stangen zugeordnet Die blau-roten Stangen werden nach geraden und ungeraden Stangen und Ziffern geordnet Erstes Rechnen: Die Stange „Eins“ und die Stange „Zwei“ sind zusammen genauso lang wie die Stange „Drei“, also ergibt 1 + 2 = 3. Die 10er-Stange wird auf den Teppich gelegt, darunter z. B. die 4er-Stange. Mit welcher Stange muss ich die 4er-Stange ergänzen um die gleiche Länge wie bei der 10er-Stange zu erreichen, usw. - 5.3.3 Sprachförderung für Vorschulkinder nach dem Würzburger Trainingsprogramm Das Trainingsprogramm besteht aus sechs Übungseinheiten, die inhaltlich aufeinander aufbauen und das Ziel verfolgen, den Vorschulkindern Einblick in die Lautstruktur der gesprochenen Sprache zu vermitteln. Im Vordergrund steht die Abstraktion sprachlicher Segmente wie Wörter, Reime, Silben und Phoneme, es geht nicht um ein vorgezogenes Erlernen von Buchstaben oder Lesen- und Schreibenlernen. Es gibt folgende Übungen: Lauschspiele (Die Kinder sollen sich auf die Geräusche in ihrer Umgebung konzentrieren und genau zuhören.) Reime (Die Kinder sollen die Struktur der gesprochenen Sprache beachten, es werden Reime nachgesprochen und die Kinder dürfen Reimwörter selbst bilden.) Sätze und Wörter (Die Kinder lernen, dass Sätze sich in Wörter zerlegen lassen. Es werden einzelne Wörter verbunden, z. B, „Schnee“ und „Mann“ zu „Schneemann“.) Silben (Die Kinder lernen Wörter in Silben zu zerlegen (Analyse) und dass mehrere Silben zu einem Wort zusammengefügt werden können (Synthese).) Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 30 Version:8 Anlaut Es soll der Anlaut eines Wortes erkannt werden (z.B. Die Kinder sollen aus Bildkarten diejenigen aussuchen, die Wörter mit gleichem Anlaut darstellen). Phoneme Wir konzentrieren uns auf Laute innerhalb eines Wortes. Bei der Durchführung des Programms werden im Kindergarten zwanzig Wochen lang jeden Tag ca. 15 Minuten spielerische Übungen zum Laut- und Buchstabenerkennen durchgeführt. Hören – Lauschen – Lernen. Die Kinder hören, singen, reimen, bilden Silben, erkennen Anlaute und ordnen das Gehörte Bildern und Buchstaben zu. - 5.3.4 Kunst für Kinder - - Kunst erfordert Stille und Konzentration Kunst, Kreativität ist eine Gabe Kunst schärft den Blick für die Welt Kunst schlägt die Brücke zwischen Innen und Außen und stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder Kunst verbindet Menschen und Zeiten Übung macht den Meister Mit Kindern Kunst erleben (aus Bausteine Kindergarten) Unsere Welt heute ist eine Welt der Bilder. Die Fähigkeit zu sehen – im Sinne von bewusstem Betrachten, einen Blick für das Detail haben, soll bei den Kindern gefördert werden. Die Bildbetrachtung lädt Kinder zum aktiven Sehen und zum Verweilen ein. Ein Bild kann Geschichten erzählen: von den Gefühlen Pablo Picassos oder von dem Maler Franz Marc, der einmal schrieb: „Wie sieht ein Pferd die Welt oder ein Reh oder ein Hund?“ Das interessierte ihn am allermeisten – die Welt aus der Sicht der Tiere zu zeigen. (Flohkiste, Kunstkartei) Ablauf eines Projekts (Beispiel) - - Einführung an Hand eines Bilderbuches (oder Biografie Kunstkartei) Wir betrachten ein Bild genau, schauen in das Bild „hinein“ und sprechen über das, was man sieht. (z. B.: Was könnt ihr sehen? Aus welchen Formen besteht das Motiv? Wie schaut der Hintergrund des Bildes aus? usw.) Die Kinder dürfen selbst ein Bild in diesem Malstil malen Wir besuchen ein Museum (z. B. Pinakothek der Moderne) Dort legen wir aus Puzzelteilen ein Gemälde des jeweiligen Künstlers Wir suchen in der Ausstellung nach dem Bild Es werden noch weitere Gemälde (maximal 3) bewusst betrachtet Ergänzung des Projekts durch: andere Künstler und Malstile weitere von den Kindern erstellte Gemälde Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 31 Version:8 - Farbmeditationen Spiele Lieder Experimente etc. 5.3.5 Naturwissenschaftliche Experimente Im Rahmen unserer Vorschularbeit führen wir mit unseren Vorschulkindern Experimente durch. Die Versuchsreihe beinhaltet Versuche mit Lebensmitteln, Luft, Kerze/Feuer und Wasser. Die Kinder lernen den Aufbau einer Versuchsanordnung kennen. (nach dem Buch „leichte Experimente für Kinder“ von Gisela Lück) Durchführung: - - - Zuerst werden die Versuchsmittel besprochen. Die Kinder stellen einen Alltagsbezug her. Unter Einbeziehung der Kinder wird der Versuch durchgeführt. Sie werden zum Beobachten, Vergleichen und Beschreiben angeregt, so können sie eigene Ideen und Hypothesen entwickeln. Am Ende gibt es eine altersgemäße, wissenschaftliche Erklärung des Versuchs. Beispiel: Als Versuchsmittel dienen zwei Gläser, eines davon ist mit Wasser gefüllt, das andere leer. Die Kinder werden nach dem jeweiligen Inhalt befragt. Vor uns steht eine große Glasschüssel, ebenfalls mit Wasser. Das leere, trockene Glas wird mir der Öffnung nach unten gerade in das Wasser getaucht, das Glas bleibt innen trocken. Danach darf jedes Kind noch mal das Glas ins Wasser tauchen, aber diesmal schräg, dabei steigen Luftblasen auf (so wird der Inhalt „Luft“ sichtbar). Jetzt dürfen zur Verdeutlichung zwei Gummibärchen im Aluminiumboot (Teelicht) wie beim ersten Versuch tauchen, und werden nicht nass! Erklärung: Dort, wo bereits etwas ist (Luft) und nicht entweichen kann, kann zur gleichen Zeit kein anderer Gegenstand sein, deshalb kann kein Wasser eindringen. Reflexion: Bei der Brotzeit decken die Kinder ihre Tasse gerne mit der Hand ab und fragen: „Was habe ich drin?“ – Nach den Versuchen „rund um die Luft“ änderte sich die Antwort: „Wasser, Tee, Nichts?“ auf die Möglichkeiten: „Wasser, Tee, Luft!“ Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 32 Version:8 5.3.6 Ausflug Vorschulkinder Beispiel: Als „Highlight“ unternehmen wir mit unseren Vorschulkindern jedes Jahr einen Tagesausflug. Als ein besonders schönes und intensives „Abschlusserlebnis“ am Ende der Kindergartenzeit erleben wir diesen Ausflug, weil jeweils nur die Vorschulkinder einer Gruppe gemeinsam mit ihren beiden Gruppenbetreuerinnen unterwegs sind. Die Ausflugsziele orientieren sich nach den Wetterverhältnissen, den Möglichkeiten der Gruppe, den Wünschen der Kinder etc. Sie können zum Beispiel sein: Freilichtmuseum Glentleiten Playmobilland Schwimmbad Legoland Märchenpark etc. Wir benutzen immer öffentliche Verkehrsmittel (S-Bahn, Zug) und versorgen uns mit selbst mitgebrachter Brotzeit und Getränken. An diesem erlebnisreichen Tag beweisen die Kinder immer sehr viel Ausdauer, sind liebevoll im Umgang miteinander, teilen ihre Brotzeit und trösten einander, falls sich jemand wehtut. Am Abend treffen wir wieder im Kindergarten ein. Dieses Erlebnis stärkt das Selbstvertrauen der Kinder und bestärkt sie in ihrer zukünftigen Rolle als Schulkind. 5.4 Feiern und Feste Gemeinsame Feste, Gottesdienste und Feiern im Kindergartenjahr fördern die Zusammenarbeit und stärken das tägliche Miteinander von Kindern, Eltern und Mitarbeitern. Feste im Jahreskreis: - Erntedankfeier oder -gottesdienst Ziel der Feier bzw. dieses Gottesdienstes für unsere pädagogische Arbeit ist es, unseren Kindern durch einen bewussten und respektvollen Umgang mit allen „Dingen“ ein Gefühl der Wertschätzung, es ist nichts selbstverständlich (Dankbarkeit gegenüber Gott), zu vermitteln. Gemeinsam mit den Kindern gestalten wir zu Beginn des neuen Kindergartenjahres eine Erntedankfeier im Kindergarten oder in der Pfarrkirche St. Martin (zeitnah zum Erntedanksonntag) einen Gottesdienst. Zu diesem Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 33 Version:8 - - - - - Gottesdienst sind auch alle Eltern, Großeltern, Geschwister etc. herzlich eingeladen. St. Martinsfeier Wir feiern das Fest des Heiligen Martin, indem wir symbolisch „Licht“ in die „Dunkelheit“ (mit unseren selbstgebastelten Laternen) tragen. Durch Teilen mit anderen, Zuwendung, Anteilnahme und Freundlichkeit (wie es der Heilige Martin gelebt hat) können auch wir unsere Welt ein kleines Stück „heller“ machen. Das Fest wird im Kindergarten mit Eltern, Kindern, Freunden und Verwandten gefeiert. Nikolausfeier Wir feiern den Heiligen Nikolaus als Vorbild für unsere Zeit. In Verbundenheit mit Jesus bringt er die Liebe Gottes zu den Menschen, Licht ins „Dunkel“ vieler Schicksale. Die Feier findet für alle Kindergartenkinder im Martinstadl statt. Wir gestalten unsere Feier mit einer Nikolauslegende (Religionspädagogik nach Kett) und singen zu Beginn und zum Abschluss gemeinsam Nikolauslieder. Anschließend beschenkt der Nikolaus unsere Kinder mit einem Nikolaussäckchen. Weihnachtsfeier Wir feiern die Adventszeit als Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Gemeinsam mit unseren Kindern wollen wir Zeichen und Symbole verstehen, die Geburt Jesu als Licht für die Welt, für unser Leben kennen lernen. Jede Gruppe lädt an einem eigenen Termin in der Adventszeit Eltern, Großeltern und Geschwister zu einer Weihnachtsfeier ein. Faschingsfeier für die Kinder im Kindergarten (s. 5.2.4). Weihnachtsfeier Osterfeier In der Osterfeier wollen wir unseren Kindern das Geschehen der Ostertage (Karfreitag, Ostersonntag) vermitteln. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Auferstehungsfeier. „Auferstehung“ als Botschaft des Vertrauens, der Hoffnung und der Zuversicht. Nach jedem „Ende“ gibt es einen neuen „Anfang“. Das Gute, Helle, Schöne (Licht) im Leben ist Osterfeier stärker als Angst, Schmerz und Verzweiflung (Dunkel). Am letzten Tag vor den Osterferien gestalten wir gemeinsam mit unseren Kindern eine Osterfeier. Wir eröffnen die Feier mit einer Religionspädagogik zum Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 34 Version:8 Osterfest, bereiten mit den Kindern ein Osterfrühstück zu und beenden die Feier mit einer „Osternestersuche“. - Sommerfest für Eltern, Kinder und Verwandte im „Kindergartengarten“. Die Feier wird in Form einer Rallye, eines Spielefestes oder durch verschiedene Darbietungen der Kinder gestaltet. Kulinarische Köstlichkeiten, von den Eltern und dem Elternbeirat vorbereitet, bereichern das gemütliche Beisammensein an einem Samstagnachmittag. Beispiel: St. Martinsfeier Vorbereitung: - - - - - Durchführung: - - - - Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Sommerfest Wir bereiten die Feier vor, indem jedes Kind eine Laterne gestaltet. Gemeinsam lernen wir verschiedene Laternenlieder für den Umzug. Durch ganzheitliche religiöse Angebote nach Kett wird den Kindern die Geschichte vom Heiligen Martin nahegebracht. Im Stuhlkreis sprechen wir über die positive Seite von Licht und Feuer, aber auch über mögliche Gefahren mit Kerzen (Feuer) und den richtigen Umgang mit der Laterne. Die Eltern backen für die Feier Martinsbrezeln. Kindergartenkinder und Erzieherinnen gehen gemeinsam durch den Garten und singen Martinslieder. Anschließend ziehen wir mit den Familien hinter dem Pferd und dem „St. Martinsreiter“ durch die Straßen am Daxenberg. Wieder zurück im Garten versammeln wir uns um unser Martinsfeuer, singen nochmals unsere Lieder, teilen uns die leckeren Martinsbrezeln sowie Kinderpunsch und Glühwein. Wir beenden die Feier mit einem Abendlied. Seite 35 Version:8 6 Unsere Zusammenarbeit im Team Ehrlicher Umgang und offenes, liebevolles Austauschen von Meinungen untereinander soll die gute Atmosphäre im Team erhalten! 6.1 Gesamtteam Einmal wöchentlich findet mit allen Kolleginnen gemeinsam eine Teamsitzung statt. Inhalte unserer Gesamtteambesprechungen sind: Weitergabe allgemeiner Informationen Absprache von Terminen Vorbereitung von Aktionen und gegebenenfalls die Verteilung auf Arbeitsgruppen Planung, Erarbeitung und Reflektion unserer Pädagogik Fallbesprechungen Absprache bei Dienstplanänderungen 6.2 Gruppenteam Wir besprechen und planen regelmäßig die pädagogische Gruppenarbeit, reflektieren Angebote und tauschen uns über Beobachtungen, die Entwicklung einzelner Kinder sowie die Gruppensituation aus. Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 36 Version:8 6.3 Einzelgespräche (Mitarbeitergespräche) In unregelmäßigen Abständen (vor allem aber nach Wunsch oder Bedarf) finden Einzelgespräche zwischen den Erzieherinnen/Kinderpflegerin und der Leiterin statt. 6.4 Anleitergespräche Vorpraktikanten, Berufspraktikanten (von der Hauptschule oder dem Gymnasium) oder Mitarbeiterinnen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren, werden durch regelmäßige Anleitergespräche betreut. 6.5 Fortbildungen Um neue pädagogische Entwicklungen kennen zu lernen und unsere Angebote abwechslungsreich zu gestalten, nehmen unsere Teammitglieder regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teil. Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 37 Version:8 7 Unsere Zusammenarbeit mit den Eltern Kindertagesstätte und Eltern begegnen sich als gleichberechtigte Partner in gemeinsamer Verantwortung für das Kind. Erziehung und Bildung sollen zur Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 38 Version:8 gemeinsamen Aufgabe werden, wobei die Eltern die Hauptverantwortung für die Bildung und Erziehung ihres Kindes tragen. (nach Bildungs- und Erziehungsplan) Um den Familien die Übergänge von Elternhaus und Kindertagesstätte sowie Kindertagesstätte und Schule zu erleichtern bieten wir den Eltern die Möglichkeit zu ausführlichen Informations- und Anmeldegesprächen (nach Vereinbarung), einem Informationselternabend für „neue Eltern“, einem „Schnuppertag“ (in Begleitung eines Elternteils) vor dem Eintritt in den Kindergarten, ihr Kind während der Eingewöhnungsphase zu begleiten, so lange es notwendig ist, zu Entwicklungsgesprächen während der gesamten Kindergartenzeit und zu Hospitationen (nach Vereinbarung). Ein regelmäßiger Austausch von Informationen und Meinungen ist uns wichtig. Deshalb haben Sie die Möglichkeit sich über unsere aktuelle Konzeption, Fotodokumentationen von pädagogischen Angeboten, den Aushang von Monatsplänen, Tür- und Angelgespräche, Elternbriefe, Elternabende, Fortbildungsveranstaltungen für Eltern, Elternbefragungen (1 x jährlich), Aushänge am schwarzen Brett, Aushänge und Informationen über Fachdienste von allen wichtigen Aktionen und Angeboten in und außerhalb des Kindergartens in Kenntnis zu setzen. Selbstverständlich bieten wir allen Eltern im Laufe eines Kindergartenjahres die Möglichkeit zu regelmäßigen Elterngesprächen (nach vorheriger Vereinbarung) und zu Tür- und Angelgesprächen für kurzen, aktuellen Informationsaustausch. 7.1 Elternbeirat Zu Beginn eines Kindergartenjahres wird ein Elternbeirat gewählt. Er setzt sich (wenn möglich) aus vier Beiräten und deren Stellvertretern zusammen. Die Anzahl der Elternbeiräte ist nach dem neuen Bildungs- und Erziehungsplan nicht mehr festgelegt. Der Elternbeirat versteht sich als Bindeglied zwischen Eltern, Kindergartenteam und Träger. Er ist Ansprechpartner für Eltern und Erzieherinnen bei Wünschen, Anregungen und Problemen und kann zwischen den einzelnen Parteien vermitteln. Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 39 Version:8 Der Elternbeirat hat lt. Kindergartengesetz beratende Funktion und wird bei wichtigen Entscheidungen gehört. Neben den gesetzlichen Funktionen und Aufgaben gehören folgende Aktivitäten zur Arbeit des Elternbeirats: Unterstützung und Mitgestaltung von Festen, wie St. Martins-Umzug und Sommerfest. Planung und Mitwirkung bei der Raumgestaltung, wie z. B. Weihnachtsdekoration etc. „Kleider- und Spielzeugbasar“ im Herbst und Frühjahr Der Erlös der Basare wird vom Elternbeirat verwaltet und in Absprache mit der Kindergartenleitung für Spielgeräte, Montessori- und KettMaterialien, Orff-Instrumente, Feste, Spenden etc. verwendet. Die Organisation und die vorbereitenden Arbeiten werden vom Elternbeirat übernommen. Umfang und Größe der Basare erfordern jedoch dringend die Mitarbeit vieler, möglichst aller Eltern bei der Durchführung. Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 40 Version:8 8 Öffentlichkeitsarbeit Tag der offenen Tür Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 41 Version:8 Als einer von drei katholischen Kindergärten unserer Gemeinde möchten wir den Zornedinger Bürgern, besonders aber den Eltern mit Kindern im Kindergartenalter, die Möglichkeit geben, sich über unsere pädagogische Arbeit und die Aktivitäten in unserer Einrichtung zu informieren. 8.1 Information der Öffentlichkeit Die Information der Öffentlichkeit geschieht durch: Konzeption unserer Einrichtung Flyer Internetseite Gelegentliche Zeitungsberichte über Aktivitäten 8.2 Öffentliche Veranstaltungen - - Tag der offenen Tür Mitgestaltung eines Erntedankgottesdienstes Basar (gebrauchte, guterhaltene Kleidung, Kinderartikel, Kaffee- und Kuchenverkauf) Christbaumschmücken in der Raiffeisenbank oder im Rathaus Feierlichkeiten, z. B.: o St. Martinsumzug o Sommerfest o Jubiläumsfeier Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 42 Version:8 9 Vernetzung Um unsere pädagogische Arbeit zu erweitern und Eltern eine kompetente Beratung und Unterstützung bei der Erziehung ihrer Kinder zu ermöglichen, arbeiten wir eng mit verschiedenen Institutionen und Fachdiensten zusammen. Unsere Einrichtung arbeitet mit folgenden Institutionen zusammen (Beispiele): Landratsamt o oberste Aufsichtsbehörde des Kindergartens o Veranstalter von Dienstbesprechungen und Fortbildungen mit aktuellen Themen Ämter (Gesundheitsamt) o Das Gesundheitsamt testet jedes Vorschulkind im Kindergarten auf Seh-, Hörund Sprachtüchtigkeit und informiert gegebenenfalls die Eltern. Bei dieser Gelegenheit werden auch der Impfstatus und das Vorsorgeuntersuchungsheft (U9) überprüft. Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 43 Version:8 - - - - Fachdienste (Frühförderstelle) o Bei Erziehungs- und Entwicklungsfragen können speziell ausgebildete Fachkräfte Hilfestellung geben. Bei Unsicherheit der Eltern und Erzieher können auch „Schulfähigkeitstests“ durchgeführt werden und gegebenenfalls weitere Fachdienste (z. B. Logopäden, Therapeuten, etc.) hinzugezogen werden. Schule o Im letzten Kindergartenjahr dürfen die Vorschulkinder aller drei Zornedinger Kindergärten im Rahmen eines Schulbesuchs eine Unterrichtsstunde miterleben. o Jedes Jahr findet gemeinsam mit dem Kindergarten ein von der Schule geleiteter Informationselternabend für die Eltern von Vorschulkindern statt. o Beteiligung des Kindergartenpersonals bei der Schuleinschreibung o Aushändigen unserer aktuellen Konzeption an die Schule Gemeindebücherei o Etwa ein bis zwei mal im Jahr werden wir von der Gemeindebücherei in Zorneding zu einem „Bilderbuchkino“ eingeladen, das entweder in den Räumen des Kindergartens oder der Bücherei stattfindet. o Wir besuchen mit den Kindern die Bücherei, um z. B. Bilderbücher zu im Kindergarten aktuell behandelten Themen auszuleihen. Zahnarzt o Ein Zornedinger Zahnarzt besucht unseren Kindergarten. Die Kinder erfahren bei einer „Kasperletheatervorstellung“ wie wichtig Zähneputzen für die Gesundheit ihrer Zähne ist. Anschließend dürfen alle Kinder unter Beaufsichtigung des Arztes ihre Zähne „richtig“ putzen. Zum Abschluss bekommen sie noch einen neuen Zahnbecher und eine Zahnbürste geschenkt. Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Besuch des Zahnarztes Seite 44 Version:8 10 Qualitätssicherung Um unsere Qualitätsstandards zu erhalten und zu verbessern, reflektieren und bewerten wir unsere Arbeit in Bezug auf die pädagogischen Orientierungen und Zielsetzungen durch: Eine detaillierte Beschreibung unserer Angebote = Konzeption Regelmäßige Fort- und Weiterbildungen Fachliteratur Regelmäßige Elternbefragung (1 x jährlich) Sie soll Anlass zu Gesprächen zwischen Elternbeirat – Team – und Träger geben. Bedarfsumfragen (gelegentlich) Wünsche der Eltern und Möglichkeiten der Kindertagesstätte sollen aufeinander abgestimmt werden. Kinderbefragung, Kinderkonferenz Teamgespräche Kritische Reflektion im Team um Verbesserungsvorschläge aufzugreifen (auch Bewährtes zu festigen und zu ergänzen) und die pädagogische Praxis zu überdenken. Konzeption Kindergarten Pfarrer Paulöhrl Seite 45 Version:8
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