Geschäftsbericht 2015

Wasserstand
2015
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3
Inhalt
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W
ist
L eben!
Trinkwasser ist unverzichtbar
04 - 11
Unser starkes Team und seine Leistungen
12 - 15
Wichtige Investitionen für die Region
16 - 19
Dienstleistungen
im Abwasser und Energiebereich
20 - 26
Versorgungsgebiet
23
Gesellschafter, Aufsichtsrat, Geschäftsführung 27
Organe der Gesellschaft
28
Bericht der Geschäftsführung
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015
29 - 39
Jahresabschluss 2015
Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
42
43
Bericht des Aufsichtsrates
Bestätigungsvermerk 44
45
Kennzahlen
Abkürzungsverzeichnis
Impressum
46 - 47
48
49
4
5
Trinkwasser
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Für den menschlichen Körper, der bis
zu 70% aus Wasser besteht, ist die
regelmäßige Zufuhr von genügend
Wasser lebenswichtig. Viele Körperfunktionen hängen davon ab.
Dies erfordert eine tägliche Wasserzufuhr von 2 bis 2,5 Litern. An heißen Tagen oder durch Sport kann
sich der Bedarf deutlich erhöhen.
Unter normalen Bedingungen verlieren wir allein beim Schwitzen über
die Haut täglich rund 0,5 Liter Wasser.
Gleiches gilt für die Atmung. Über
die Nieren scheiden wir rund 1,5 Liter Harnflüssigkeit aus.
Zu wenig Wasser im Körper...
• macht Durst und den Mund
trocken.
• macht schlapp.
Bei zwei Prozent Wasserverlust lässt die Denk- und Konzentra-
tionsfähigkeit nach.
• lässt uns weniger Schadstoffe
ausscheiden.
• Drei Prozent weniger Wasser
verursachen eine geringere Harn produktion.
• tut weh.
Bei fünf Prozent Minus muss das
Herz wesentlich mehr Kraft auf wenden, um das nun dickere Blut durch den Körper zu pumpen.
In Folge ansteigender Körper
temperatur führt Wassermangel
zu Kopf- und Muskelschmerzen, die Wahrnehmungsfähigkeit nimmt ab.
• lässt uns kollabieren.
Bei zehn Prozent Wasserverlust leidet der Körper unter Krämpfen. Verwirrtheitszustände treten auf, Nieren- und Kreislaufversagen drohen.
Die Versorgung des Landkreises St.
Wendel mit Trinkwasser, 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr,
ist mit die wichtigste Aufgabe der
WVW.
Trinkwasser
kommt nicht
einfach aus
dem Hahn!
Um die ca. 80.000 Menschen sowie
die Industrieunternehmen mit dem
lebensnotwendigen Trinkwasser versorgen zu können, benötigt die
WVW ein Leitungsnetz mit der Gesamtlänge von 830 km, 28.000 Hausanschlüsse und ein Speichervolumen
in Hoch- und Tiefbehältern von über
22.000 m³. Die jährliche Trinkwasserabgabe beträgt ca. 3,9 Mio. m³.
Im Landkreis St. Wendel verbraucht
jeder Bewohner durchschnittlich am
Tag ca. 100 l Trinkwasser.
Im Schnitt wird täglich von unseren
Kunden im Landkreis St. Wendel
Trinkwasser wie folgt genutzt:
44 l Baden/Duschen/Körperpflege
33 l Toilettenspülung
15 l Wäsche waschen
7 l Raumreinigung/Autopflege und Garten 7 l Geschirrspülen
5 l Essen und Trinken
1 m3 Trinkwasser
kostet ca. 2 €
inkl. Lieferung frei Haus an
365 Tagen rund um die Uhr
1000
entspricht
1 Liter Flaschen
6
7
Trinkwasser
Ohne Wasser
kann der Mensch
nicht überleben!
Der menschliche Körper besteht zu
etwa zwei Dritteln aus Wasser. Dieses befindet sich z. B. im Blut und in
all unseren Körperzellen und muss
ständig erneuert werden. Damit wir
uns wohlfühlen, muss dieser Anteil
konstant gehalten werden.
Unter Trinkwasser versteht man
Wasser, das zum Trinken, zum Kochen,
zur Zubereitung von Speisen und
Getränken genutzt werden kann. Ebenso wird es zur Körperhygiene,
zum Wäsche waschen und zur Reinigung in verschiedensten Bereichen verwendet.
Trinkwasser ist das am besten
kontrollierte Lebensmittel in
Deutschland.
Unser Trinkwasser muss jederzeit
rein und frei von Krankheitserregern
sein. Rechtlich abgesichert ist dies
in der Trinkwasserverordnung, die
Grenzwerte und Bestimmungen für
die zahlreichen Inhaltsstoffe festgelegt. Die WVW gewährleistet durch
sorgfältige Prüfungen und Kontrollen die Einhaltung dieser Grenzwerte.
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1. Wasserversorgung
Die WVW versorgt die Bürgerinnen und Bürger in der Kreisstadt
St. Wendel und in den Gemeinden
Marpingen, Namborn, Nohfelden,
Oberthal, Tholey und Freisen mit
Trinkwasser.
Hierfür steht ihr ein Wasserdargebot von ca. 4,4 Millionen Kubikmetern zur Verfügung. Aus eigenen
Bohrungen werden 1,76 Millionen
Kubikmeter gefördert, 2,8 Millionen Kubikmeter werden im Wesentlichen von der Talsperren- und
Grundwasser Aufbereitungs- und
Vertriebsgesellschaft mbH (TNA)
und dem Wasserversorgungsverband Kreis St. Wendel (WVVW) bezogen.
Die eigenen Gewinnungsgebiete
liegen in St. Wendel (Wurzelbach),
Nohfelden-Eiweiler, Nohfelden-Bosen, Freisen-Oberkirchen und Namborn-Rohrbacher Wiesen.
Trinkwasser
Die WVW speiste im Berichtsjahr
4,56 Mio m³ Trinkwasser zur Versorgung ihrer Kunden in ihr Verteilungsnetz ein (VJ 4,36 Mio m³). Hierbei handelte es sich ausschließlich
um Grundwasser. Wasserbeschaffung 2015 in m3
1.765.575
Fremdbezug
Eigenförderung
2.806.901
10
11
Trinkwasser
Der Anteil der Eigenförderung am Gesamtaufkommen betrug im Jahr 2015
Vorjahr 38% (VJ 36 %)
Eigenförderung 2015 in m3
St. Wendel 963.433
Nohfelden
636.813
Freisen
108.749
Namborn 56.580
Der Fremdbezug belief sich im Berichtsjahr auf 2,8 Mio m³. Davon lieferte die
TNA 77,2%, der Wasserversorgungsverband Kreis St. Wendel (WVVW)
22,8% und die Wasserversorgung Ostsaar (WVO) 0,01%.
Das von der WVO bezogene Trinkwasser
wurde in die Ortsnetze des Bohnentals
eingespeist. Das Wasserwerk Winterbach (WVVW) lieferte das Trinkwasser
für die Ortsteile Alsweiler, Marpingen
und Urexweiler der Gemeinde Marpingen sowie für die St. Wendeler Stadtteile Bliesen, St. Wendel und Winterbach sowie für Mainzweiler (Landkreis
Neunkirchen).
sen, Marpingen, Namborn, Nohfelden,
Oberthal und Tholey für die Trinkwasserversorgung zuständig.
Außerdem wurde über den Zentralbehälter Steinberg-Deckenhardt Trinkwasser nach Oberthal, Freisen, Namborn,
Nohfelden, St. Wendel, Tholey und Hahnweiler (Wasserzweckverband Landkreis
Birkenfeld) geliefert.
Zur Wasserverteilung wurde 2015 ein
Versorgungsnetz von 830 km Länge
mit ca. 29.000 Anschlüssen unterhalten. In Hoch- und Tiefbehältern standen
21.560 m³ Speicherraum für Trinkwasser zur Verfügung (ohne Anlagen des
WVVW).
Die WVW ist in der Stadt St. Wendel
sowie in den sechs Gemeinden Frei-
Die Sicherstellung der Wasserversorgung der Ortsgemeinde Reichweiler erfolgt seit Mitte 2012 über die Bohrung 2,
Oberkirchen-Gerrweiler. Hierzu wurde
eigens ein entsprechender Pachtvertrag
mit der Verbandsgemeinde Kusel abgeschlossen.
Wasserabgabe 2015 in m³
Fremdbezug 2015 in m3
Privathaushalte WVVW
Industrie
768.994
Sonstige Kunden
558.966
WVO
TNA
641.042
309
2.759.911
2.165.550
Die Wasserabgabe betrug im Jahre
2015 insgesamt 4,08 Mio. m³. Sie hat
sich gegenüber dem Vorjahr um 200
Tm³ erhöht. Neben mehr als 28.000 Pri-
vathaushalten belieferte die WVW zahlreiche Industrie- und Gewerbekunden
mit Trinkwasser.
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Unsere Leistungen
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Die WVW ein modernes
Dienstleistungsunternehmen
Die WVW erbringt in unterschiedlichen Betriebsbereichen die verschiedensten Serviceleistungen für Unternehmen und Kommunen:
• Ingenieurleistungen für die innerund über-örtliche Abwasserentsorgung für mehrere Kommunen
• Betreuung der Talsperren in
Nonnweiler und der Staudämme
am Bostalsee und in Losheim
• Der Bereich Technische Dienstleistungen erstellt Strom- und Gashausanschlüsse und erbringt Vermessungsdienstleistungen
• Kaufmännische Dienstleistungen
im Bereich Controlling sowie der
Finanz-/Lohn- und Anlagenbuchhaltung für mehrere Unternehmen
Unser Team ist unsere Stärke!
Die WVW als moderner Trinkwasserversorger und Dienstleister benötigt zur Bewältigung der vielfältigen
Aufgaben innovative, engagierte
und zufriedene Mitarbeiter. Neben
gesunden und sicheren Arbeitsplätzen sorgen wir für eine permanente Weiterbildung, damit sowohl die
täglichen technischen und kaufmännischen Herausforderungen in der
Trinkwasserversorgung gelöst werden können.
Neben vielfältigen Karrierewegen
bietet die WVW eine attraktive Vergütung. Die Zusammenarbeit ist
durch gegenseitiges Vertrauen geprägt. Wir bilden ständige junge
Menschen aus und bieten Praktikumsplätze für Fachoberschüler und
Studenten in den technischen und
kaufmännischen Bereichen an.
Die WVW beschäftigte zum Ende
des Berichtsjahres 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (einschließlich
eines Geschäftsführers). Zusammen
mit unseren vier Auszubildenden gehörten somit 79 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter zur Belegschaft.
Ein Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin schieden auf eigenen Wunsch
aus dem Unternehmen aus und drei
Mitarbeiter sowie ein Auszubildender nahmen im Laufe des Jahres
ihre Tätigkeit auf.
Das Durchschnittsalter der WVWBelegschaft lag zum Stichtag bei
44,39 Jahren. Die durchschnittliche
Betriebszugehörigkeit der Belegschaft
lag bei 20,42 Jahren.
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15
UNSER Personal
Personalsituation
19 Jahre oder jünger
20 - 29 Jahre
8 1 5
60 Jahre und älter
14
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30 - 39 Jahre
50 - 59 Jahre
27
Altersstruktur der Belegschaft
der WVW
weniger als 4 Jahre
5 - 9 Jahre
10 - 14 Jahre
15 - 19 Jahre
20 - 24 Jahre
40 - 49 Jahre
9
1
6
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20
25 - 30 Jahre
mehr als 30 Jahre
Betriebszugehörigkeit
der Belegschaft der WVW
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Aus- und Weiterbildung
Wie im Vorjahr wurden insgesamt
vier junge Menschen in unserem Unternehmen ausgebildet. Wir werden
auch in Zukunft einen über den eigenen Bedarf hinausgehenden Beitrag zur Bereitstellung qualifizierter
Ausbildungsplätze sowohl im kaufmännischen als auch im technischen
Bereich leisten.
Ende 2015 waren in Ausbildung:
•
eine Bürokauffrau
•
zwei Anlagemechaniker
•
eine Bauzeichnerin
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben auch in 2015 erfolgreich an verschiedenen Weiterbildungsmaßnahmen und Lehrgängen
teilgenommen.
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Investitionen Wasser
1.1. Investitionen
Zu den Grundlagen einer zuverlässigen Trinkwasserversorgung gehören neben Planung und Bau vor allem auch der sichere und wirtschaftliche Betrieb
sowie die permanente Instandhaltung der Anlagen. Ein Schwerpunkt der
Arbeit liegt deshalb auf der Netzerhaltung, die zunehmend an Bedeutung
gewinnt. Umfassende Kenntnisse über den Zustand des Leitungsnetzes sind
unverzichtbare Basis für die Instandhaltungsstrategie der WVW. Da rund
zwei Drittel des Investitionsvolumens von Wasserversorgungsunternehmen
die Netze betreffen, kommt der langfristigen und nachhaltigen Planung der
Netzinstandhaltung eine maßgebliche Bedeutung zu.
Mit Investitionen von insgesamt T€ 2808 in 2015 (VJ T€ 2.340) ist die WVW
ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Landkreis St. Wendel.
Allein für die Erweiterung und die Sanierung des örtlichen und des überörtlichen Leitungsnetzes wurden Mittel in Höhe von T€ 1475 verwendet. Für
neue Hausanschlüsse und Hausanschlusserneuerungen hat die WVW im Geschäftsjahr T€ 948 ausgegeben.
In den Bereichen Wasserspeicherung, Aufbereitung und Förderung, in Fernwirkanlagen, Grundstücke und Bauten, Betriebs- und Geschäftsausstattung
sowie in immaterielle Wirtschaftsgüter betrugen die Ausgaben im Geschäftsjahr T€ 615 (VJ 433 T€). 1.2.Wirtschaftsfaktor im St. Wendeler Land
Seit ihrer Gründung 1974 ist die WVW ein wichtiger und bedeutender Wirtschaftsfaktor im Landkreis St. Wendel. Acht Kommunen sowie der Landkreis
St. Wendel sind an der WVW beteiligt. Von den rund achtzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wohnen 90 % im Landkreis. Über ihre Vergütungen
tragen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erheblich zur Steigerung der
Kaufkraft im Landkreis bei.
Die WVW verfügt über ein Hauptleitungsnetz von ca. 830 Kilometern sowie über ca. 336 Kilometer Hausanschlüsse. Das Anlagevermögen mit diesen
Leitungen, den Wasserwerken, Hoch- und Tiefbehältern, Bohrungen, Pumpstationen und Druckerhöhungsanlagen, Zählerschächten sowie der Betriebsund Geschäftsausstattung bedeutet einen Tagesneuwert von ca. 215 Millionen Euro.
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Investitionen
Um die Wasserversorgung sicherzustellen und um die Werterhaltung der
Anlagen und Einrichtungen zu gewährleisten, investiert die WVW jährlich
Millionen Euro. Die WVW legt Wert darauf, dass die Wertschöpfung so weit
wie möglich in der Region verbleibt.
Ausgaben von 2006-2015
Ausgaben für Personal
Ausgaben für Material Ausgaben für Fremdleistungen
Investitionen Anlagevermögen
Gewerbesteuerzahlungen
Körperschaftssteuer und Solidaritätszuschlag
Mio. Euro
40,66
13,18
6,03
26,43
3,25
3,28
Auf den folgenden Seiten sind die Investitionen im Bereich der Wasserversorgung, die im abgelaufenen Geschäftsjahr in den einzelnen Kommunen
durchgeführt wurden, beschrieben.
Neubau Brunnenkopfbauwerk
der Bohrung 4 Eiweiler
Die Bohrung 4 in Eiweiler befindet
sich neben der L 326 und dem Bachlauf Eiweilerbach zwischen Primstal
und Eiweiler. Sie wurde bereits 1969
gebohrt und verrohrt. Im Jahr 1990
wurde sie mittels eines Brunnenkopfbauwerkes in Fertigbauweise
in Betrieb genommen.
Die Zufahrt zum Bauwerk, das Bauwerk selbst und die technischen Einrichtungen entsprachen nicht mehr
den heutigen Anforderungen und
waren sehr störanfällig. Außerdem
war die Einhausung zu klein, um
eine UV-Desinfektionsanlage zu installieren, die die vorhandene, letzte
sich bei der WVW im Betrieb befindliche Chlordesinfektionsanlage, ersetzt.
Für den Neubau der Anlage waren
verschiedene Maßnahmen notwendig. Zuerst wurde ein Landschaftspflegerischer Begleit-plan erstellt.
Danach wurde das bestehende
Brunnenkopfbauwerk
und
die
Chlordosierungsanlage abgebaut.
Um zu dem Bauwerk gelangen zu
können, musste eine Furt durch den
Eiweilerbach angelegt werden.
Dann erfolgte der Neubau des Brunnenbauwerkes durch eine massive
Konstruktion aus Stahlbeton und
gemauerten KS-Steinen. Neu musste
auch die elektrotechnische Installation und der Elektro-Haus-Anschluss
nach VDE-Richtlinien ausgeführt
werden. Dann konnten der neue
Brunnenkopf mit Rohrleitungen
aus VA und neuen Armaturen sowie neue Rohrleitungen und Armaturen im Außenbereich ausgeführt
werden. Zuletzt erfolgte der Einbau
einer UV-Desinfektionsanlage. Insgesamt waren sieben Unternehmen
aus der Region an der Baumaßnahme beteiligt. Die Baukosten betrugen 210.000 €.
20
21
dienstleistungen
Talsperre Nonnweiler
Instandsetzung und Generalüberholung der Wasserkraftanlage Nonnweiler
Im Rahmen der technischen Betriebsführung für die Stauseen des
Landes übernimmt die WVW, neben
kaufmännischen Tätigkeiten auch
Projektsteuerung, Planung und
Bauleitung bei Leistungen im Maschinenbau- oder Baubereich an der
Talsperre Nonnweiler.
Wasser
Schatz
der Natur
Im Jahr 1993 hat der Talsperrenverband Nonnweiler die Wasserkraftanlage Nonnweiler im Auslaufbauwerk am Fuße des Staudammes in
Betrieb genommen. Die Francis Spiralturbine des Schwarzwälder Herstellers Wasserkraft Volk AG nutzt
eine Fallhöhe von 60 m. Sie ist bei
einem maximalen Durchsatz von 600
l/s in der Lage eine elektrische Leistung von 600 kW zu erbringen. Die
Anlage ist seit 22 Jahren kontinuierlich in Betrieb und hat seither fast
30 Mio kWh an elektrischer Energie
erzeugt.
Die letzten Wartungsarbeiten datierten aus dem Jahr 2010. Bei dieser Revision wurden die Lager der
Turbine gewechselt und das Laufrad
überprüft. Hierbei wurde festgestellt, dass sich das Laufrad im Neuzustand befindet. Ein Grund hierfür
liegt sicherlich in der außerordent-
lich guten Wasserqualität der Talsperre Nonnweiler (nahezu frei von
abrassiven Stoffen wie z.B. Sand),
sowie dem kontinuierlichen Betrieb
der Anlage.
Die von der WVW ausgearbeitete
Maßnahme sah vor, neben Lager
und Getriebe der Turbine auch den
Generator überholen zu lassen. Da
die Mess- Steuer- und Regeltech-nik
teilweise nicht mehr dem Stand der
Technik entsprach, sollten wichtige
Komponenten ebenfalls erneuert
werden.
22
23
dienstleistungen
Turbinenrad mit Getriebe
Wälzlager
Leitapparat mit Hydraulik
An Modernisierungs- und Instandsetzungsarbeiten wurden insgesamt
ausgeführt:
• Turbinenlager, Wellenabdich-
tung, Kühlkreislauf erneuern
• Hydraulik des Leitapparates zur Turbinensteuerung überholen bzw. teilweise erneuern
• Generator überholen und neu
lagern, Spannungsregler und
Dioden ersetzen
• Erneuerung Komponenten der Schaltanlage.
Am 04.05. 2015 erfolgte die Demontage der Anlage mit Transport zur
Wasserkraft Volk AG nach Gutach im
Breisgau. Nach erfolgreicher Überholung und Instandsetzung wurde
die Wasserkraftanlage Nonnweiler
am 17.06.2015 wieder in Betrieb genommen.
Anfang November schließlich erfolg-te noch die Umrüstung nach
der System-Stabilitäts-Verordnung
auf die neuen Abschaltfrequenzen zwischen 47,5 und 50,50 Hertz.
Dies wurde notwendig, um bei starken Netzschwankungen, verursacht
durch die Erneuerbaren Energien,
einen sicheren Anlagenbetrieb und
damit Netzbetrieb zu gewährleisten.
Sanierung schadhafter Kanäle
in Sötern
Projektsteuerung und Bauoberleitung als Abwasserdienstleistung
Im Bereich Abwasser übernimmt
die WVW für die Gemeinden Nohfelden, Tholey und Oberthal neben
kaufmännischen Tätigkei-ten auch
Bauherrenaufgaben wie Projektsteuerung, Bauoberleitung bis hin
zu Grundstücksverhandlung zur
Maßnahmen-durchführung und Eintragung des Leitungs-rechts.
Der Betrieb für Abwasserbeseitigung der Gemeinde Nohfelden beabsichtigte aufgrund der Voruntersuchungen, die schadhaften Kanäle,
die in die Schadenspriorität 1A eingestuft waren, im Inlinerverfahren
zu sanieren. Bei diesem Verfahren
werden kunstharzgetränkte Nadelfilz- oder Glasfasergewebeschläuche in den Altkanal eingezogen,
aufgestellt, sodass sie am Altkanal
formschlüssig anliegen und schließlich durch Zugabe von Wärme ausgehärtet. Es entsteht im defekten
Altrohr in wenigen Stunden ein
neues Rohr, das alle Funktionen
wie statische Tragfähigkeit und vor
allem Dichtheit wieder erfüllt sind.
Die Eingriffe in Natur und Dorfalltag sind, gegenüber einer offenen
Kanalbaumaßnahme, minimal.
Insgesamt wurden in den Gemeindebezirken Sötern und Obersötern
21 Sanierungsabschnitte ausgeführt,
wobei 9 Sanierungsabschnitte im
Gelände sowie unter Gebäuden und
12 Sanierungsabschnitte im Straßenbereich lagen. Im Rahmen der Schachterneuerung wurden am Ortseingang, von Waldbach kommend 2
Schachtbauwerke neu hergestellt.
Insgesamt 7 Schächte wurden mittels Beschichtung mit Spezialmörtel
saniert und 20 Schachtbauwerke,
die nur kleinere Schäden aufwiesen,
wurden repariert.
24
25
dienstleistungen
Dienstleistungen
​ ie Maßnahme begann mit den
D
Tiefbau und Vorfräsarbeiten im Januar 2015 und war im September
mit Hausanschlussanbindungen und
der Abnahmeverfilmung beendet.
Die einzelnen Kolonnen, die aus Roboter- und Inliner-Arbeitsgruppen bestanden, kamen immer nacheinander an den einzelnen Sanierungsabschnitten, d.h. taktweise zum Einsatz.
So wurden zuerst die Vorfräsarbeiten ausgeführt um alle Hindernisse wie
einragende Hausanschlüsse zurückzufräsen oder Löcher in der Rohrwandung zu verspachteln. Dann
erfolgte der Einbau des Inliners mit
sofortigem Auffräsen der Anschlüsse, sodass diese das Abwasser der betroffenen Anschlussnehmer wieder
Schaden in der Matzenbergstraße vor Sanierung …
ableiten konnten. Die Fräskolonne
war in der Zwischenzeit schon am
nächsten Sanierungsabschnitt mit den
Vorarbeiten​ wurden die Hausanschlüsse mit Mörtelverpressroboter
wasserdicht angebunden. Nachdem
die Schachtbauwerke neu erstellt,
saniert oder repariert waren, wurde
die Abnahmeverfilmung durchgeführt um den Erfolg der Arbeiten zu
dokumentieren. Insgesamt konnten
auf diese Art und Weise 982 lfdm
Kanäle in den Dimensionen 300 bis
600 mm Durchmesser für die nächsten Jahrzehnte auf den neuesten
Stand der Technik gebracht werden,
sodass sie zuverlässig ihren Dienst
verrichten.
…und nach Inlinereinbau und Anbindung des
seitlichen Zulaufes
Energiemanagementsystem
Im Oktober 2015 hat die WVW Wasser- und Energieversorgung Kreis St.
Wendel GmbH gemeinsam mit dem
WVVW Wasserversorgungsverband
Kreis St. Wendel GmbH ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001:2011 eingeführt. Die Zertifizierung liegt seit November 2014
vor und ist vorab bis zum Jahr 2018
gültig.
Der Entschluss zur Einführung des
EnMS nach DIN EN ISO 50001:2011
beruht auf verschiedenen Gründen.
Primär soll das eingeführte System
zukünftig dazu dienen die Energieeffizienz zu steigern um Betriebskosten zu senken, wobei eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
erreicht werden soll. Letztendlich
trägt das System auch zur Einhaltung energierechtlicher Bestimmungen bei und gilt als wichtiger Beitrag für ein positives Image bei den
Geschäftspartnern und Kunden.
Mit Einführung des EnMS wurde
durch die Geschäftsführung eine
Energiepolitik vereinbart, die folgende Verpflichtungen enthält:
• Kontinuierliche Verbesserung der
energiebezogenen Leistung
• Nachhaltige Senkung des spezi fischen Energieverbrauchs
• Kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz der Prozessab läufe
• Berücksichtigung der Energie effizienz bei der Planung und
Beschaffung neuer Anlagen, Er satzteile, Waren und Dienstleis tungen
• Einhaltung aller geltenden ener gierechtlichen Anforderungen
sowie sonstiger energierelevanten
Anforderungen, zu denen sich die
Wasserversorgungsbetriebe ver pflichtet haben.
Der Energieeinsatz der beschränkt
sich auf die folgenden 3 Energieträgergruppen
- Strom
- Diesel / Benzin
- Heizöl / Erdgas / Flüssiggas
Der Energieträger Strom hat dabei
den größten Anteil am Gesamtenergieverbrauch der Wasserversorgungsunternehmen. Im Jahre 2015
lag der Anteil des Stroms im Falle
der WVW GmbH bei ca. 74 % des Gesamtenergieverbrauches von knapp
3,4 Mio kWh. Beim WVVW lag der
Anteil des Stroms sogar bei 98,5%
des Gesamtenergieverbrauches von
ca. 678.388 kWh.
Anhand von festgelegten Energiekennzahlen erfolgt jährlich der
Rückschluss auf die Energieeffizienz
des Unternehmens, die definierten
energetischen Ziele der WVW werden auf Grundlage dieser Energie-
26
27
Dienstleistungen
kennzahlen überprüft. Diesbezüglich wurde im Rahmen des EnMS
das strategische Ziel gesetzt, den
spezifischen Energieverbrauch um
jährlich 2% zu senken. Erreicht werden soll dies über die festgelegten
operativen Ziele, die im Einzelnen
nachfolgend aufgelistet sind:
- Senkung des spezifischen Strom- verbrauchs für die Förderung
von Trinkwasser bis zum Ende des Jahres 2025 um 10%
- Senkung des spezifischen Strom bedarfs für das Verwaltungsge bäude um ca. 5 % bis zum Ende des Jahres 2025
- Senkung des spezifischen Heiz energieverbrauches (Erdgas/Heizöl)
um ca. 5% bis zum Ende des Jahres
2025
- Senkung des spezifischen Kraft stoffverbrauchs (Diesel/Benzin)
um ca. 5% bis zum Ende des Jahres
2025
- Automatische Erfassung und mo natliche Auswertung der wesent lichen Verbrauchs- und Förder daten bis Ende 2020
Zur Erreichung der festgelegten Ziele sind eine Reihe von Maßnahmen
definiert worden. Diese Maßnahmen betreffen zumeist den Austausch sowie die Erneuerung von
energierelevanten Aggregaten (z.B.
Pumpen und Heizungen). Aus den
definierten Maßnahmen werden
zeitnah vor einer möglichen Umset-
Das Versorgungsgebiet der WVW
zung Aktionspläne entwickelt, die
von der Geschäftsführung freigegeben werden müssen.
Wichtig bei der Umsetzung der
EnMS sind motivierte und engagierte Mitarbeiter, die sich in die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung des EnMS aktiv mit einbringen.
Nur durch Einreichen und Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen
können die gesteckten Ziele auch
tatsächlich erreicht werden. Dabei
ist zu beachten, dass auch kleine
Energiesparmaßnahmen beim Erreichen der gesteckten Ziele helfen.
In diesen Regionen befinden
sich die Anlagen der WVW.
Hier versorgen wir
die Menschen mit
Trinkwasser.
hweiler
Landkreis
Kusel
Landkreis Saarlouis
Landkreis Neunkirchen
Technische Anlagen
Tief-Hochbehälter
Wasserwerk mit Pumpstation
Druckerhöhungsanlage (DEA)
Verteiler bauwerk
Tiefbrunnen (Anzahl)
Wasserleitungen
28
29
Organe der Gesellschaft
Gesellschafter, Aufsichtsrat, Geschäftsführung 2015
Gesellschafter
Aufsichtsrat
energis GmbH 28,12 %
Stadtwerke St. Wendel
25,01 %
Gemeinde Nohfelden
14,27 %
Gemeinde Tholey
11,18 %
Gemeinde Freisen
8,24 %
KuBI, (Landkreis St. Wendel) 4,01 %
Gemeinde Oberthal
3,77 %
KDM, (Gemeinde Marpingen) 3,73 %
Gemeinde Namborn
1,57 %
Gemeinde Nonnweiler 0,10 %
Geschäftsführung
Dr.-Ing. Joachim Meier
St. Wendel
Dipl.-Kfm. Wolfgang Müller
Kleinblittersdorf
Standort
66606 St. Wendel
Werkstraße 4
Bericht der Geschäftsführung
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015
Udo RecktenwaldLandrat
Landkreis St. Wendel,
Vorsitzender
Dietmar BauerGeschäftsführer
Stadtwerke St. Wendel
Karl-Josef ScheerBürgermeister
Gemeinde Freisen
Dr. Franz Josef Barth
Bürgermeister
Gemeinde Nonnweiler
Dr. Klaus BauerGeschäftsführer
energis GmbH,
Saarbrücken
Peter Klär
Bürgermeister
Kreisstadt St. Wendel
Werner LaubBürgermeister
Gemeinde Marpingen
Stephan RauschBürgermeister
Gemeinde Oberthal
Hermann-Josef Schmidt
Bürgermeister
Gemeinde Tholey
Theo Staub Bürgermeister
Gemeinde Namborn
Andreas VeitBürgermeister
Gemeinde Nohfelden
Peter Wagner Prokurist
energis GmbH,
Saarbrücken
Dr.-Ing. Joachim Meier
Technischer Geschäftsführer
Dipl.-Kfm. Wolfgang Müller
Kaufmännischer Geschäftsführer
I. Grundlagen der Gesellschaft
Die Wasserversorgung Kreis St. Wendel GmbH wurde mit Gesellschaftsvertrag am 23.12.1974 vom Landkreis
St. Wendel und sechs Kommunen
gegründet. Am 25.09.1991 wurde
mit Aufnahme des Gesellschafters
VSE AG der bisherige Gesellschaftsvertrag geändert und die Gesellschaft in WVW Wasser- und Energieversorgung Kreis St. Wendel GmbH
umbenannt. Im Jahr 2000 gingen
die Gesellschaftsanteile nach Gründung der energis GmbH von der VSE
AG auf die energis GmbH über. Seit
2003 sind die Gemeinde Namborn,
seit 2006 die Gemeinde Nonnweiler
Gesellschafter der WVW.
Der Unternehmensgegenstand erstreckt sich auf folgende Bereiche:
• Wasserversorgung, vorrangig im
Gebiet des Landkreises St. Wendel
• Erbringung von Dienstleistungen
im Bereich der innerörtlichen
und überörtlichen Abwasserentsorgung, insbesondere im Gebiet
des Landkreises St. Wendel
•
•
•
•
Beratung in sonstigen Ver- und
Entsorgungsfragen
Erbringung von Dienstleistungen
im Bereich der Gas- und Strom-
versorgung
Erbringung der insbesondere von
Kommunen im Gebiet des Land-
kreises St. Wendel nachgefrag-
ten Ver- und Entsorgungsdienst-
leistungen und damit zusammenhängende Tätigkeiten
Betreiben von Ver- und Entsorgungsanlagen
Als Gesellschafter sind am Stammkapital in Höhe von € 14,8 Mio. der
WVW beteiligt:
energis GmbH
Stadtwerke St. Wendel
GmbH & Co KG
Gemeinde Nohfelden
Gemeinde Tholey
Gemeinde Freisen
Landkreis St. Wendel
Gemeinde Oberthal KDM GmbH Gemeinde Namborn
Gemeinde Nonnweiler
28,12%
25,01%
14,27%
11,18%
8,24%
4,01%
3,77%
3,73%
1,57%
0,10%
30
31
Bericht der Geschäftsführung
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015
II. Wirtschaftsbericht
1. Wirtschaftliche/ Wasserwirt-
schaftliche Rahmenbedingungen
Deutschland besitzt eine komfortable Situation bei den Wasserressourcen, da es ein wasserreiches
Land ist, in dem den 80,5 Mio. Einwohnerinnen und Einwohner ca.
188 Milliarden Kubikmeter Süßwasser zur Verfügung stehen. Diese Menge wird permanent bedingt
durch das gemäßigte humide Klima
durch Niederschläge erneuert. Die
Niederschlagsmenge variiert hierbei jedoch regional. Daneben ist
auch Grundwasser unterschiedlich
verfügbar und beschaffen. Hydrologische, geologische und hydrochemische Unterschiede sowie anthropogene Einflüsse sind hierfür
verantwortlich. In einem hoch industrialisierten, intensiv landwirtschaftlich genutzten und dicht besiedelten Land wie Deutschland
unterliegen die Wasserressourcen
vielfältigen
Nutzungsansprüchen
und großen Belastungen. Hier
trotzdem die bestmögliche Wasserqualität zu gewährleisten, ist die
Aufgabe des Staates, der durch die
Unternehmen der Wasserwirtschaft
dabei unterstützt wird.
Der Einfluss der europäischen Politik
auf den Trinkwasserbereich nimmt –
wie in allen anderen Bereichen auch
– stetig zu. Die Anzahl der Themen,
die für die WVW daraus resultierend
national und regional relevant sind
und daher beobachtet und mitgestaltet werden müssen, steigt. Hierzu
zählen u. a. die EU-„Nitratrichtlinie,
die in der ersten Jahreshälfte 2016
in deutsches Recht in Form von Düngegesetz und Düngeverordnung
umgesetzt wird, sowie die Anfang
2015 vorgelegt Novellierung der
Oberflächengewässerverordnung,
die Auswirkungen auf die Wasserversorgung haben kann.
Die demografische Entwicklung, die
Abwanderung der ländlichen Bevölkerung in die Städte sowie der Trend
zum Wassersparen zählen zu den
Themen, die die Wasserwirtschaft
seit einigen Jahren beschäftigen
und die tendenziell zu Rückgängen
des Wasserverbrauchs in den privaten Haushalten führen. Auch der
sich abzeichnende Klimawandel mit
vermehrten Starkregenereignissen
und längeren Hitzeperioden prägen
zukünftig die Arbeit der WVW.
Weiterhin im Fokus steht die kartellrechtliche Überprüfung der Wasserpreise. Im Jahr 2015 gab es zwar
deutlich weniger neue Kartellverfahren im Vergleich zu 2013 oder
2014. Doch weiterhin werden Preissenkungen verfügt, meist in Verbindung mit außergerichtlichen Vergleichen zu Lasten der betroffenen
Wasserversorger. Dies führt vielerorts zum Verzicht auf notwendige
Preiserhöhungen, die zur Erhaltung
der Substanz erforderlich sind.
Weiterhin im Fokus steht die kartellrechtliche Überprüfung der Wasserpreise. Im Jahr 2015 gab es zwar
deutlich weniger neue Kartellverfahren im Vergleich zu 2013 oder
2014. Doch weiterhin werden Preissenkungen verfügt, meist in Verbindung mit außergerichtlichen Vergleichen zu Lasten der betroffenen
Wasserversorger. Dies führt vielerorts zum Verzicht auf notwendige
Preiserhöhungen, die zur Erhaltung
der Substanz erforderlich sind.
Wir werden die weiteren Entscheidungen inhaltlich verfolgen und die
Ergebnisse der von uns begleiteten
Benchmarks insbesondere im Hinblick auf Kostennachweis, Kosteneffizienz und strukturelle Unterschiede analysieren.
2. Wasserabgabe
Die WVW versorgt den gesamten
Landkreis St. Wendel mit Ausnahme
der Gemeinde Nonnweiler und des
Ortsteils Berschweiler (Gemeinde
Marpingen) mit Trinkwasser.
Die Wasserabgabe von 4,088 Mio. m3
ist im Berichtsjahr im Vergleich zum
Vorjahr gestiegen (+ 5,18 %). Sowohl an die Haushaltskunden (+ 2,96
%) als auch an die Gewerbekunden
(+ 19,22 %) konnte mehr Wasser
verkauft werden. Ursache für den
Mehrverbrauch bei den Haushaltskunden war vor allem der heiße
Sommer 2015.
3. Wasserbezug
Der Wasserbezug ist im Vergleich
zum Vorjahr um 0,13 % auf 2,807
Mio. m3 gesunken. Hiervon wurden von der TNA 2,2 Mio. m3, dem
WVVW 0,64 Mio. m3 und der WVO rd.
0,3 Tm3 bezogen. Der durchschnittliche Bezugspreis einschließlich Durchleitungsentgelte und Grundwasserentnahmeentgelt betrug 0,74 €/m3
(VJ 0,68 €/m3). Dagegen ist die Eigenförderung entsprechend gestiegen.
4. Investitionen
Das Investitionsvolumen der Gesellschaft betrug im Geschäftsjahr T€
2.808 (VJ T€ 2.340). Auf Hausneuanschlüsse und -erneuerungen entfielen T€ 948, auf die Erweiterung und
Sanierung des örtlichen und überörtlichen Leitungsnetzes T€ 1.475.
In den Bereichen Aufbereitung, Förderung, Fernwirkanlagen, Messung,
Speicherung sowie Grundstücke
und Bauten investierte die Gesellschaft T€ 96. Die Investitionen für
Betriebs- und Geschäftsausstattung
betrugen T€ 218, die für immaterielle Wirtschaftsgüter T€ 69. Für
Hausanschlüsse und BKZ erhielt die
Gesellschaft im Geschäftsjahr T€ 423
(VJ T€ 1.206) Investitionszuschüsse.
32
33
Bericht der Geschäftsführung
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015
Die Investitionen entsprachen im
We-sentlichen dem Ansatz des Wirtschaftsplans.
5. Beteiligungen
WVVW Wasserversorgungsverband
St. Wendel
Der WVVW setzt sich aus den Mitgliedern der WVW GmbH, der Kreisstadt St. Wendel sowie der Gemeinde Marpingen zusammen, die je zu
einem Drittel am Stammkapital beteiligt sind. Zu den Aufgaben des
Verbandes gehören die Lieferung
von Trink- u. Brauchwasser. Der Verband ist seit 2003 eine personenlose
Gesellschaft. Alle Aufgaben werden
im Rahmen eines Geschäftsbesorgungs- bzw. Betriebsführungsvertrages durch die WVW Wasser- und
Energieversorgung Kreis St. Wendel
GmbH wahrgenommen. Größter
Abnehmer des Verbandes im Berichtsjahr ist mit 641 Tm³ die WVW
GmbH. In 2015 hat der Verband aufgrund von Sanierungsmaßnahmen
den Wasserpreis um 0,01 €/cbm erhöht.
TNA Talsperren- und Grundwasseraufbereitungsgesellschaft mbH Die TNA ist eine gemeinsame Gesellschaft der WVW GmbH, Stadtwerke
Saarbrücken AG, energis GmbH und
des Zweckverbands WVO. Gegenstand der TNA sind die Planung, der
Bau und der Betrieb von Aufbereitungsanlagen, die Erbringung von
wasserwirtschaftlichen Dienstleistungen, die Gewinnung und Aufbereitung von Rohwasser sowie der
Vertrieb, der Verkauf und die Vermarktung von Roh- und Trinkwasser.
Die Planungsarbeiten zur Komplettsanierung des Wasserwerkes Würzbachtal sind im Jahr 2015 fertiggestellt worden. Die Vergabe der
Gewerke ist in 2015 abgeschlossen
und mit der Sanierung Ende 2015
begonnen worden.
TNB Talsperre Nonnweiler Betriebsführungsgesellschaft mbh
Die TNB ist eine gemeinsame Gesellschaft der WVW und der Stadtwerke
Saarbrücken.
Im Jahr 2014 wurde von den Gesellschaftern die Liquidation der Gesellschaft beschlossen. Die Liquidation
wurde Ende Oktober 2015 zum Handelsregister angemeldet.
KBS Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbH
Im Jahr 2012 wurde unter der Beteiligung von 15 saarländischen Versorgungsunternehmen die KBS gegründet. Gegenstand dieser Gesellschaft
sind der Erwerb sowie das Halten
und Verwalten von Anteilen an
Gesellschaften, die im Bereich der
Energieversorgung, der Erbringung
energieversorgungsnaher
Dienstleistungen sowie der Erzeugung
und des Vertriebs von Energie tätig
sind. Die KBS hält für die genann-
34
35
Bericht der Geschäftsführung
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015
ten Versorgungsunternehmen die
VSE-Anteile. Die Ausschüttung entspricht den Planansätzen.
Conges Consulting GmbH
Die WVW ist mit 23 % an der Conges
beteiligt. Unternehmensgegenstand
der Conges ist die Durchführung von
EDV-Schulungen, Unternehmensberatung, Erstellung von IndividualSoftware sowie Erbringen von EDVDienstleistungen.
Die WVW hat im Rahmen der gesellschaftlichen Sanierung einen anteiligen Verlust in Höhe von T€ 120
übernommen. Zudem unterstützt
die WVW die Entwicklung der Conges in den Jahren 2015 bis 2019
durch die unentgeltliche Zurverfügungstellung von Büroflächen und
Dienstleistungen. In 2016 investiert
die Conges in die Neuentwicklung
der Software und plant mit einem
positiven Ergebnis.
EPG Energieprojektgesellschaft
St. Wendeler Land mbh
Im
Jahr 2011 wurde die EPG mit dem
Zukunfts-Energie-Netzwerk
Ziel gegründet, die Initiative „NullSt. Wendeler Land e.V.
Emission Landkreis St. Wendel“ zu
unterstützten. Grundsätzlich werden somit die Erhöhung der regionalen Wertschöpfung und damit
aktive Wirtschaftsförderung durch
Aufträge für heimische Firmen, der
Klimaschutz durch Reduzierung von
Treibhausgasen und die Stärkung
der regionalen Identität durch nach-
haltige regionale Kreisläufe gefördert. Zudem entwickelt sie mit den
Kommunen und weiteren regionalen Partnern konkrete regenerative
Projekte.
An der EPG sind neben der WVW
die Kreissparkasse St. Wendel, die
Volksbank St. Wendel und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendeler Land mbH beteiligt.
Die EPG wird das Geschäftsjahr 2015
erneut mit einem Verlust abschließen. Grund hierfür sind hauptsächlich die komplexen Projektverträge,
die zeitverzögert abgerechnet werden. Im Jahr 2016 rechnet die Gesellschaft erstmals mit einem Gewinn.
Windpark Oberthal GmbH
Die WVW ist mit 25 % am Stammkapital der Windpark Oberthal GmbH
beteiligt. Diese betreibt vier Windkraftanlagen mit einer Leistung von
je 3,075 MW. Im Jahr 2015 wird mit
einem Jahresüberschuss von T€ 243
gerechnet.
Solarpark Freisen „Auf der Schwann“
GmbH
In 2014 hat die WVW gemeinsam mit
den Stadtwerken St. Wendel, WVE
GmbH und der Bürgerenergiegenossenschaft den Solarpark Freisen
„Auf der Schwann“ GmbH gegründet (Anteil WVW 25 %). Nach der
Gründung der Gesellschaft wurde
im Oktober die bereits von der WVE
GmbH errichtete Photovoltaikanla-
ge mit einer Leistung von 2.354,88
kwp zur Gewinnung von regenerativem Strom käuflich von Solarpark
Freisen erworben. Der Solarpark erzielte in 2015 einen Gewinn in Höhe
von T€ 68, der an die Gesellschafter
ausgeschüttet wird.
6. Finanzielle Leistungsindikatoren
Zur Steuerung der Unternehmensaktivität nutzt die WVW verschiedene Kennzahlen. Als finanzielle
Leistungsindikatoren dienen insbesondere die erzielten Rohmargen
und das betriebliche Ergebnis.
Energie
aus der Natur
36
37
Bericht der Geschäftsführung
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015
7. Ertragslage
Die Geschäftsführung hatte für das
Geschäftsjahr 2015 ein Ergebnis nach
Ertragssteuern in Höhe von T€ 1.547
geplant. Sie erzielte ein tatsächliches Ergebnis nach Ertragssteuern
in Höhe von T€ 1.606.
Die Gesamtleistung der WVW verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,32 % auf T€ 14.233. Ursächlich für die positive Entwicklung war
im Wesentlichen die Steigerung der
Absatzmenge.
Der Rohertrag sank geringfügig um
0,4 % auf T€ 10.740 (VJ T€ 10.785).
Den gestiegenen Erlösen (+T€ 407)
und höheren Aufwendungen für
Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe (+T€ 132)
standen leicht reduzierte bezogene
Leistungen (-T€ 42) sowie geringere
Personalaufwendungen entgegen (- T€ 34). Das Finanzergebnis verminderte sich leicht im Vergleich
zum Vorjahr (- T€ 23). Im Finanzergebnis wird auch das Ergebnis aus
der wechselseitigen stillen Beteiligung mit der energis abgebildet.
Das Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit sank gegenüber
dem Vorjahr um T€ 70 auf T€ 2.580.
Nach Abzug der Ertragssteuern von
T€ 837 sowie der sonstigen Steuern von T€ 17 verbleibt ein Jahresüberschuss in Höhe von T€ 1.606
(VJ T€ 1.789). Im Vergleich zum
Wirtschaftsplan erzielte die Gesellschaft ein um T€ 70 höheren Jahresüber-schuss. Die geringeren Beteiligungserträge wurden durch die
niedrigeren Strombezugskosten sowie geringeren Personalkosten und
sonstigen Aufwendungen mehr als
kompensiert.
8. Vermögenslage
Die Bilanzsumme ist gegenüber dem
Vorjahr um T€ 3.663 auf T€ 63.220
gestiegen. Diese Änderung ist im
Wesentlichen auf die Umgliederung
der Investitionszuschüsse in den
Sonderposten für Investitionszuschüsse zurück zu führen. Die Eigenkapitalquote ist leicht auf 35 % (VJ
36 %) gesunken. Das Anlagevermögen ist im Berichtsjahr zu 38 % durch
Eigenkapital gedeckt (VJ 41 %). 9. Finanzlage
Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war zu jederzeit sichergestellt.
Zur Zinssicherung hat die WVW einen Portfolioswap abgeschlossen.
Mit diesem Portfolioswap sind alle
Zinsen der bis zum Jahr 2019 auslaufenden Zinsbindungen auf 2,5 % bis
zum Jahr 2024 festgeschrieben worden. Zur Sicherung der Liquidität
verfügt die Gesellschaft über eine
Kreditlinie von insgesamt T€ 2.500.
10. Nichtfinanzielle Leistungsindi- katoren
Am Bilanzstichtag waren bei der
WVW GmbH 74 Mitarbeiter (VJ 72)
beschäftigt. Die mittlere Anzahl der
Beschäftigten blieb mit 73 Mitarbeitern unverändert zum Vorjahr.
Höchste Priorität gilt der Sicherheit
der Mitarbeiter am Arbeitsplatz unter Berücksichtigung der rechtlichen
und sicherheitstechnischen Anforderungen.
III. Risikobericht
Die Gesellschaft verfügt entsprechend dem KonTraG über ein Risikomanagement-System. Dieses Früherkennungssystem ermöglicht nicht nur
die Erkennung von bestehenden,
sondern auch das rechtzeitige Erkennen künftiger Risiken, so dass frühzeitig gegengesteuert werden kann.
Bei den wesentlichen ereignisbezogenen Einzelrisiken handelt es sich
um Risiken, die sich auf Basis der
Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe den geringen und mittleren Risikoklassen zuordnen lassen.
Die Einteilung beruht auf der Risikomatrix der WVW. Danach werden Risiken mit ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen
Nettoschadenshöhe erfasst und entsprechend kategorisiert.
38
39
Bericht der Geschäftsführung
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015
Im Berichtsjahr lagen die RisikoSchwerpunkte der WVW in Bezug
auf die betragsmäßige Höhe im
Bereich der Finanzmarktentwicklungen und in Bezug auf die Eintrittswahrscheinlichkeit in den politisch-rechtlichen Entwicklungen.
derten Verbrauchsverhalten bei den
Haushaltskunden begegnet die WVW
mit Anpassung der Tarifstruktur. Die
Abgabemengen an die industrielle Großkunden werden monatlich
überwacht, um etwaige Anpassungen direkt vornehmen zu können.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Gesamtrisikoposition im Berichtsjahr im
Wesentlichen unverändert.
Die Geschäftsführung sieht derzeit
keine Risiken, die eine Bestandsgefährdung der WVW darstellen.
Risiken aufgrund politischer und
rechtlicher Entwicklungen
IV. Prognose und Chancenbericht
Im rechtlichen Bereich können sich
unternehmerische Risiken aus vertraglichen Beziehungen zu Kunden
und Geschäftspartnern, aus rechtspolitischen Entwicklungen wie z. B.
der Entscheidungspraxis der Gerichte oder den Aktivitäten der Kartellbehörde ergeben. Daher bewertet die
WVW seit einigen Jahren die Risiken
einer möglichen kartellrechtlichen
Überprüfung des Wasserpreises.
Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde diese Risikoposition besprochen und an die Gremien berichtet.
Voraussichtliche Entwicklung der
Gesellschaft
Risiken aus verändertem Verbrauchsund Produktionsverhalten
Die Kunden gehen nach wie vor
bewusst mit dem Trinkwasser um.
Daneben wirkt sich der demographische Wandel negativ auf die
Verbrauchsmengen aus. Dem geän-
Durch konsequentes Kostenmanagement und weitere Vermarktung
der technischen und kaufmännischen Dienstleistungen wird die
Entwicklung der Gesellschaft im
Kerngeschäft positiv gesehen.
Auf der Grundlage des Fünf-JahresPlanes erwartet die Geschäftsführung für 2016 ein Jahresergebnis in
Höhe von 1,4 Mio. € und für das Jahr
2017 in Höhe von 1,6 Mio. €.
Wasser
Zum 1. Januar 2016 wurde eine Preisanpassung im Grundpreis von 0,30
Euro/Monat vorgenommen. In Zukunft wird beim Wasserabsatz im
Haushaltskundenbereich aufgrund
des Einsparverhaltens der Kunden
und der demografischen Entwick-
lung mit einem leichten Rückgang
der Absatzmengen gerechnet. Dieser Mengenrückgang kann jedoch
durch Mehrmengen im gewerblichen Bereich kompensiert werden.
Zukünftig ist eine deutliche Erhöhung des Grundpreises geplant, um
die erhöhten Investitionen zur Substanzerhaltung finanzieren zu können.
Dienstleistung
Aufgrund der Vereinbarung zur gesellschaftlichen Sanierung der Conges entfallen die Dienstleistungsumsätze mit der Conges in den nächsten 4 Jahren. Im übrigen Dienstleistungsgeschäft wird mit unverändert
stabilen Umsätzen gerechnet.
Beteiligungen
Bei der stillen Beteiligung wird mit
einer Steigerung des Beteiligungsertrags gegenüber dem Berichtsjahr
auf das Niveau der Vorjahre gerechnet. Bei den übrigen Beteiligungserträgen wird insgesamt mit einer
leichten Steigerung geplant.
V. Nachtragsbericht
Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.
St. Wendel, 09.05.2016
Geschäftsführung
Dr. Joachim Meier Wolfgang Müller
40
41
JAHRES-ABSCHLUSS 2015
42
43
Bilanz zum 31. Dezember 2015
Aktiva
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2015
2015 T€
2014
T€
Anlagevermögen
Gewinn- und Verlustrechnung 2015
2015 T€
2014
T€
Umsatzerlöse
14.622
14.423
Immaterielle Vermögengegenstände
205
230
Materialaufwand
3.491
3.402
Sachanlagen
38.799
33.979
Personalaufwand
4.311
4.345
Finanzanlagen
18.717
18.717
Abschreibungen
2.487
2.338
Sonstige betrieblichen Aufwendungen
902
861
Umlaufvermögen
Vorräte
468
598
Erträge aus Beteiligungen
37
36
Forderungen
3.549
3.740
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
1.103
1.230
Kassenbestand
1.476
2.285
Abschreibungen auf Finanzanlage
0
40
Aktive Rechnungsabgrenzung
6
9
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
1.991
2.054
63.220
59.558
Außerordentliche Aufwendungen
120
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
837
844
Sonstige Steuern
17
16
Jahresüberschuss
1.606
1.789
Passiva
2015 T€
2014
T€
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
14.821
14.821
Kapitalrücklage
1.971
1.971
Gewinnvortrag
3.695
2.906
Jahresüberschuss
1.606
1.789
Sonderposten für Investitionszuschüsse
4.688
0
Empfangene Ertragszuschüsse
507
684
Rückstellungen
604
541
Verbindlichkeiten
35.328
36.845
Passive Rechnungsabrenzung
0
1
63.220
59.558
44
45
Bericht des Aufsichtsrates
Landrat Udo Recktenwald
Aufsichtsratsvorsitzender
Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat
regelmäßig mündlich und schriftlich über den
Geschäftsverlauf und die Lage des Unternehmens sowie über die beabsichtigte Geschäftspolitik unterrichtet. Der Aufsichtsrat hat die
wesentlichen Angelegenheiten mit der Geschäftsführung beraten und die nach Gesetz
und Satzung erforderlichen Beschlüsse gefasst.
Der Jahresabschluss und der Lagebericht sind von dem durch den Aufsichtsrat
gewählten Abschlussprüfer, der PricewaterhouseCoopers, Aktiengesellschaft,
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Saarbrücken, geprüft worden. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde erteilt. Der Aufsichtsrat hat von dem
Ergebnis dieser Prüfung Kenntnis genommen. Auch die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes durch den Aufsichtsrat selbst ergab, dass
keine Einwendungen zu erheben sind.
Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den Abschluss für
das Geschäftsjahr 2015 in der vorliegenden Fassung festzustellen.
Für die Leistungen und den Erfolg des Jahres 2015 spricht der Aufsichtsrat
der Geschäftsführung, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie deren
Vertretung Dank und Anerkennung aus.
St. Wendel, 31.05.2016
Der Aufsichtsrat
Udo Recktenwald
Vorsitzender
Bestätigungsvermerk
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang- unter Einbeziehung
der Buchführung und den Lagebericht der
WVW Wasser- und Energieversorgung Kreis
St. Wendel GmbH, St. Wendel, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und
die Aufstellung von Jahresabschluss und
Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der
Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von
uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den
Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere
Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist
die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die
sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und
durch den Lagebericht vermittelten Bildes
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und
über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontrollsystems sowie Nachweise
für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf
der Basis von Stichproben beurteilt. Die
Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und
der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses
und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend
sichere Grundlage für unsere Beurteilung
bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der
bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden
Bestimmungen des Gesellschaftervertrags
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und
stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Saarbrücken, den 09. Mai 2016
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Michael Schommer
Wirtschaftsprüfer
ppa. Roman Woll
Wirtschaftsprüfer
46
47
Kennzahlen
Fläche des Versorgungsgebietes
Einh.
km2
2015
Einh.
2015
409
TECHNISCHE DATEN (ohne WVVW)
Einwohner im Versorgungsgebiet Anzahl
78.519
WASSERAUFKOMMEN
m3
4.572.476
davon:
Eigenförderung Trinkwasser
m3
1.765.575
Bezug Trinkwasser
m3
2.806.901
Wassergewinnung
Wasserwerke
Stück
3 Bohrungen Stück
20 Pumpsationen und
Druckerhöhungsanlagen
Stück
18 WASSERABGABE
m3
4.087.871
Speicheranlagen
davon:
Haushalte
m3
2.759.911
Hochbehälter
Industrie
m3
768.994
Anzahl
sonstige Verbraucher
m3
558.966
Fassungsvermögen
Brauchwasserbezieher
m
9.587
3
AUS DEM JAHRESBERICHT
Stammkapital
TEuro
14.821
Bilanzsumme
TEuro
63.220
Sachanlagen u.
immat. Vermögensgegenstände
TEuro
Umsatzerlöse
TEuro
Abschreibungen
Investitionen Anlagevermögen
Stück
25 m3
20.360 Tiefbehälter
Anzahl
Fassungsvermögen
Stück
2 m3
1.200 Verteileranlagen
39.005
Versorgungsleitungen
13.815
TEuro
2.487
TEuro
2.808
MITARBEITER
Beschäftigte
Anzahl
75
Auszubildende
Anzahl
4
km
831 Zählerschächte
Stück
92 Druckminderanlagen
Stück
79 abgerechnete Zähler
Stück
28.959 Verteilerschächte
Stück
3 48
49
Abkürzungsverzeichnis
AR Aufsichtsrat
Conges
Conges Consulting GmbH,
St. Wendel
EPG
Energie-Projektgesellschaft
St. Wendeler Land mbH
energis
energis GmbH, Saarbrücken
Gesellschaft WVW Wasser- und Energie-
Solarpark Solarpark Freisen „Auf der
Freisen
Schwann“ GmbH, Freisen
SSW
Stadtwerke St. Wendel GmbH & Co KG, St. Wendel
SWS
Stadtwerke Saarbrücken AG, Saarbrücken
(T) m3
(Tausend) Kubikmeter
(T) €
(Tausend) Euro
TNA
TNA Talsperren- und Grund-
versorgung Kreis St. Wendel
GmbH, St. Wendel
GmbH
Gesellschaft mit beschränkter
wasser-Aufbereitungs- und
Haftung
Vertriebsgesellschaft mbH, GWN
Gemeindewerke Namborn Nonnweiler
GmbH, Namborn
TNB
Talsperre Nonnweiler Betriebs-
IT
Informationstechnologie
führungsgesellschaft mbH, KBS
KBS Kommunale Beteiligungs-
Nonnweiler
gesellschaft Saar mbH
VSE
VSE Aktiengesellschaft,
KDM
KDM – Kommunale Dienste Saarbrücken
Marpingen GmbH, Marpingen
Windpark
Windpark Oberthal GmbH,
Mio
Million(en)
Oberthal
Oberthal
Nr.
Nummer
WVO
Wasserversorgung Ostsaar GmbH, Ottweiler
WVVW
Wasserversorgungsverband Kreis St. Wendel, St. Wendel
WVW
WVW Wasser- und Energie-
versorgung Kreis St. Wendel GmbH, St. Wendel
Fotos:
WVW Wasser- und Energieversorgung
Kreis St. Wendel GmbH
Fotolia.com
Seiten: 2, 5, 6, 7, 13, 24, 31, 36,
KUHN WERBUNG+DESIGN, St. Wendel
5, 33, 35, 46, 47
Konzeption, Gestaltung, TextDesign
und Fotosatz
KUHN WERBUNG+DESIGN
Harschberger Hof 1 · 66606 St. Wendel
Tel. 0170-5526952
E-Mail: [email protected]
WVW Wasser- und Energieversorgung
Kreis St. Wendel GmbH, St. Wendel
Werkstraße 4
66606 St. Wendel
E-Mail: [email protected]
Internet: www.wvw.de