Wasserstand 2015 2 3 Inhalt r e s s a W ist L eben! Trinkwasser ist unverzichtbar 04 - 11 Unser starkes Team und seine Leistungen 12 - 15 Wichtige Investitionen für die Region 16 - 19 Dienstleistungen im Abwasser und Energiebereich 20 - 26 Versorgungsgebiet 23 Gesellschafter, Aufsichtsrat, Geschäftsführung 27 Organe der Gesellschaft 28 Bericht der Geschäftsführung Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 29 - 39 Jahresabschluss 2015 Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung 42 43 Bericht des Aufsichtsrates Bestätigungsvermerk 44 45 Kennzahlen Abkürzungsverzeichnis Impressum 46 - 47 48 49 4 5 Trinkwasser k n h i c r t a f n i h E c Mens ? r e ! s r s e a s w s k a n i w r T Für den menschlichen Körper, der bis zu 70% aus Wasser besteht, ist die regelmäßige Zufuhr von genügend Wasser lebenswichtig. Viele Körperfunktionen hängen davon ab. Dies erfordert eine tägliche Wasserzufuhr von 2 bis 2,5 Litern. An heißen Tagen oder durch Sport kann sich der Bedarf deutlich erhöhen. Unter normalen Bedingungen verlieren wir allein beim Schwitzen über die Haut täglich rund 0,5 Liter Wasser. Gleiches gilt für die Atmung. Über die Nieren scheiden wir rund 1,5 Liter Harnflüssigkeit aus. Zu wenig Wasser im Körper... • macht Durst und den Mund trocken. • macht schlapp. Bei zwei Prozent Wasserverlust lässt die Denk- und Konzentra- tionsfähigkeit nach. • lässt uns weniger Schadstoffe ausscheiden. • Drei Prozent weniger Wasser verursachen eine geringere Harn produktion. • tut weh. Bei fünf Prozent Minus muss das Herz wesentlich mehr Kraft auf wenden, um das nun dickere Blut durch den Körper zu pumpen. In Folge ansteigender Körper temperatur führt Wassermangel zu Kopf- und Muskelschmerzen, die Wahrnehmungsfähigkeit nimmt ab. • lässt uns kollabieren. Bei zehn Prozent Wasserverlust leidet der Körper unter Krämpfen. Verwirrtheitszustände treten auf, Nieren- und Kreislaufversagen drohen. Die Versorgung des Landkreises St. Wendel mit Trinkwasser, 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr, ist mit die wichtigste Aufgabe der WVW. Trinkwasser kommt nicht einfach aus dem Hahn! Um die ca. 80.000 Menschen sowie die Industrieunternehmen mit dem lebensnotwendigen Trinkwasser versorgen zu können, benötigt die WVW ein Leitungsnetz mit der Gesamtlänge von 830 km, 28.000 Hausanschlüsse und ein Speichervolumen in Hoch- und Tiefbehältern von über 22.000 m³. Die jährliche Trinkwasserabgabe beträgt ca. 3,9 Mio. m³. Im Landkreis St. Wendel verbraucht jeder Bewohner durchschnittlich am Tag ca. 100 l Trinkwasser. Im Schnitt wird täglich von unseren Kunden im Landkreis St. Wendel Trinkwasser wie folgt genutzt: 44 l Baden/Duschen/Körperpflege 33 l Toilettenspülung 15 l Wäsche waschen 7 l Raumreinigung/Autopflege und Garten 7 l Geschirrspülen 5 l Essen und Trinken 1 m3 Trinkwasser kostet ca. 2 € inkl. Lieferung frei Haus an 365 Tagen rund um die Uhr 1000 entspricht 1 Liter Flaschen 6 7 Trinkwasser Ohne Wasser kann der Mensch nicht überleben! Der menschliche Körper besteht zu etwa zwei Dritteln aus Wasser. Dieses befindet sich z. B. im Blut und in all unseren Körperzellen und muss ständig erneuert werden. Damit wir uns wohlfühlen, muss dieser Anteil konstant gehalten werden. Unter Trinkwasser versteht man Wasser, das zum Trinken, zum Kochen, zur Zubereitung von Speisen und Getränken genutzt werden kann. Ebenso wird es zur Körperhygiene, zum Wäsche waschen und zur Reinigung in verschiedensten Bereichen verwendet. Trinkwasser ist das am besten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland. Unser Trinkwasser muss jederzeit rein und frei von Krankheitserregern sein. Rechtlich abgesichert ist dies in der Trinkwasserverordnung, die Grenzwerte und Bestimmungen für die zahlreichen Inhaltsstoffe festgelegt. Die WVW gewährleistet durch sorgfältige Prüfungen und Kontrollen die Einhaltung dieser Grenzwerte. 8 9 1. Wasserversorgung Die WVW versorgt die Bürgerinnen und Bürger in der Kreisstadt St. Wendel und in den Gemeinden Marpingen, Namborn, Nohfelden, Oberthal, Tholey und Freisen mit Trinkwasser. Hierfür steht ihr ein Wasserdargebot von ca. 4,4 Millionen Kubikmetern zur Verfügung. Aus eigenen Bohrungen werden 1,76 Millionen Kubikmeter gefördert, 2,8 Millionen Kubikmeter werden im Wesentlichen von der Talsperren- und Grundwasser Aufbereitungs- und Vertriebsgesellschaft mbH (TNA) und dem Wasserversorgungsverband Kreis St. Wendel (WVVW) bezogen. Die eigenen Gewinnungsgebiete liegen in St. Wendel (Wurzelbach), Nohfelden-Eiweiler, Nohfelden-Bosen, Freisen-Oberkirchen und Namborn-Rohrbacher Wiesen. Trinkwasser Die WVW speiste im Berichtsjahr 4,56 Mio m³ Trinkwasser zur Versorgung ihrer Kunden in ihr Verteilungsnetz ein (VJ 4,36 Mio m³). Hierbei handelte es sich ausschließlich um Grundwasser. Wasserbeschaffung 2015 in m3 1.765.575 Fremdbezug Eigenförderung 2.806.901 10 11 Trinkwasser Der Anteil der Eigenförderung am Gesamtaufkommen betrug im Jahr 2015 Vorjahr 38% (VJ 36 %) Eigenförderung 2015 in m3 St. Wendel 963.433 Nohfelden 636.813 Freisen 108.749 Namborn 56.580 Der Fremdbezug belief sich im Berichtsjahr auf 2,8 Mio m³. Davon lieferte die TNA 77,2%, der Wasserversorgungsverband Kreis St. Wendel (WVVW) 22,8% und die Wasserversorgung Ostsaar (WVO) 0,01%. Das von der WVO bezogene Trinkwasser wurde in die Ortsnetze des Bohnentals eingespeist. Das Wasserwerk Winterbach (WVVW) lieferte das Trinkwasser für die Ortsteile Alsweiler, Marpingen und Urexweiler der Gemeinde Marpingen sowie für die St. Wendeler Stadtteile Bliesen, St. Wendel und Winterbach sowie für Mainzweiler (Landkreis Neunkirchen). sen, Marpingen, Namborn, Nohfelden, Oberthal und Tholey für die Trinkwasserversorgung zuständig. Außerdem wurde über den Zentralbehälter Steinberg-Deckenhardt Trinkwasser nach Oberthal, Freisen, Namborn, Nohfelden, St. Wendel, Tholey und Hahnweiler (Wasserzweckverband Landkreis Birkenfeld) geliefert. Zur Wasserverteilung wurde 2015 ein Versorgungsnetz von 830 km Länge mit ca. 29.000 Anschlüssen unterhalten. In Hoch- und Tiefbehältern standen 21.560 m³ Speicherraum für Trinkwasser zur Verfügung (ohne Anlagen des WVVW). Die WVW ist in der Stadt St. Wendel sowie in den sechs Gemeinden Frei- Die Sicherstellung der Wasserversorgung der Ortsgemeinde Reichweiler erfolgt seit Mitte 2012 über die Bohrung 2, Oberkirchen-Gerrweiler. Hierzu wurde eigens ein entsprechender Pachtvertrag mit der Verbandsgemeinde Kusel abgeschlossen. Wasserabgabe 2015 in m³ Fremdbezug 2015 in m3 Privathaushalte WVVW Industrie 768.994 Sonstige Kunden 558.966 WVO TNA 641.042 309 2.759.911 2.165.550 Die Wasserabgabe betrug im Jahre 2015 insgesamt 4,08 Mio. m³. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr um 200 Tm³ erhöht. Neben mehr als 28.000 Pri- vathaushalten belieferte die WVW zahlreiche Industrie- und Gewerbekunden mit Trinkwasser. 12 13 Unsere Leistungen ! g n u t s i e L + r e s s wa Die WVW ein modernes Dienstleistungsunternehmen Die WVW erbringt in unterschiedlichen Betriebsbereichen die verschiedensten Serviceleistungen für Unternehmen und Kommunen: • Ingenieurleistungen für die innerund über-örtliche Abwasserentsorgung für mehrere Kommunen • Betreuung der Talsperren in Nonnweiler und der Staudämme am Bostalsee und in Losheim • Der Bereich Technische Dienstleistungen erstellt Strom- und Gashausanschlüsse und erbringt Vermessungsdienstleistungen • Kaufmännische Dienstleistungen im Bereich Controlling sowie der Finanz-/Lohn- und Anlagenbuchhaltung für mehrere Unternehmen Unser Team ist unsere Stärke! Die WVW als moderner Trinkwasserversorger und Dienstleister benötigt zur Bewältigung der vielfältigen Aufgaben innovative, engagierte und zufriedene Mitarbeiter. Neben gesunden und sicheren Arbeitsplätzen sorgen wir für eine permanente Weiterbildung, damit sowohl die täglichen technischen und kaufmännischen Herausforderungen in der Trinkwasserversorgung gelöst werden können. Neben vielfältigen Karrierewegen bietet die WVW eine attraktive Vergütung. Die Zusammenarbeit ist durch gegenseitiges Vertrauen geprägt. Wir bilden ständige junge Menschen aus und bieten Praktikumsplätze für Fachoberschüler und Studenten in den technischen und kaufmännischen Bereichen an. Die WVW beschäftigte zum Ende des Berichtsjahres 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (einschließlich eines Geschäftsführers). Zusammen mit unseren vier Auszubildenden gehörten somit 79 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Belegschaft. Ein Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin schieden auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen aus und drei Mitarbeiter sowie ein Auszubildender nahmen im Laufe des Jahres ihre Tätigkeit auf. Das Durchschnittsalter der WVWBelegschaft lag zum Stichtag bei 44,39 Jahren. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit der Belegschaft lag bei 20,42 Jahren. 14 15 UNSER Personal Personalsituation 19 Jahre oder jünger 20 - 29 Jahre 8 1 5 60 Jahre und älter 14 22 30 - 39 Jahre 50 - 59 Jahre 27 Altersstruktur der Belegschaft der WVW weniger als 4 Jahre 5 - 9 Jahre 10 - 14 Jahre 15 - 19 Jahre 20 - 24 Jahre 40 - 49 Jahre 9 1 6 13 20 25 - 30 Jahre mehr als 30 Jahre Betriebszugehörigkeit der Belegschaft der WVW 19 9 Aus- und Weiterbildung Wie im Vorjahr wurden insgesamt vier junge Menschen in unserem Unternehmen ausgebildet. Wir werden auch in Zukunft einen über den eigenen Bedarf hinausgehenden Beitrag zur Bereitstellung qualifizierter Ausbildungsplätze sowohl im kaufmännischen als auch im technischen Bereich leisten. Ende 2015 waren in Ausbildung: • eine Bürokauffrau • zwei Anlagemechaniker • eine Bauzeichnerin Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben auch in 2015 erfolgreich an verschiedenen Weiterbildungsmaßnahmen und Lehrgängen teilgenommen. 16 17 Investitionen Wasser 1.1. Investitionen Zu den Grundlagen einer zuverlässigen Trinkwasserversorgung gehören neben Planung und Bau vor allem auch der sichere und wirtschaftliche Betrieb sowie die permanente Instandhaltung der Anlagen. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt deshalb auf der Netzerhaltung, die zunehmend an Bedeutung gewinnt. Umfassende Kenntnisse über den Zustand des Leitungsnetzes sind unverzichtbare Basis für die Instandhaltungsstrategie der WVW. Da rund zwei Drittel des Investitionsvolumens von Wasserversorgungsunternehmen die Netze betreffen, kommt der langfristigen und nachhaltigen Planung der Netzinstandhaltung eine maßgebliche Bedeutung zu. Mit Investitionen von insgesamt T€ 2808 in 2015 (VJ T€ 2.340) ist die WVW ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Landkreis St. Wendel. Allein für die Erweiterung und die Sanierung des örtlichen und des überörtlichen Leitungsnetzes wurden Mittel in Höhe von T€ 1475 verwendet. Für neue Hausanschlüsse und Hausanschlusserneuerungen hat die WVW im Geschäftsjahr T€ 948 ausgegeben. In den Bereichen Wasserspeicherung, Aufbereitung und Förderung, in Fernwirkanlagen, Grundstücke und Bauten, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie in immaterielle Wirtschaftsgüter betrugen die Ausgaben im Geschäftsjahr T€ 615 (VJ 433 T€). 1.2.Wirtschaftsfaktor im St. Wendeler Land Seit ihrer Gründung 1974 ist die WVW ein wichtiger und bedeutender Wirtschaftsfaktor im Landkreis St. Wendel. Acht Kommunen sowie der Landkreis St. Wendel sind an der WVW beteiligt. Von den rund achtzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wohnen 90 % im Landkreis. Über ihre Vergütungen tragen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erheblich zur Steigerung der Kaufkraft im Landkreis bei. Die WVW verfügt über ein Hauptleitungsnetz von ca. 830 Kilometern sowie über ca. 336 Kilometer Hausanschlüsse. Das Anlagevermögen mit diesen Leitungen, den Wasserwerken, Hoch- und Tiefbehältern, Bohrungen, Pumpstationen und Druckerhöhungsanlagen, Zählerschächten sowie der Betriebsund Geschäftsausstattung bedeutet einen Tagesneuwert von ca. 215 Millionen Euro. 18 19 Investitionen Um die Wasserversorgung sicherzustellen und um die Werterhaltung der Anlagen und Einrichtungen zu gewährleisten, investiert die WVW jährlich Millionen Euro. Die WVW legt Wert darauf, dass die Wertschöpfung so weit wie möglich in der Region verbleibt. Ausgaben von 2006-2015 Ausgaben für Personal Ausgaben für Material Ausgaben für Fremdleistungen Investitionen Anlagevermögen Gewerbesteuerzahlungen Körperschaftssteuer und Solidaritätszuschlag Mio. Euro 40,66 13,18 6,03 26,43 3,25 3,28 Auf den folgenden Seiten sind die Investitionen im Bereich der Wasserversorgung, die im abgelaufenen Geschäftsjahr in den einzelnen Kommunen durchgeführt wurden, beschrieben. Neubau Brunnenkopfbauwerk der Bohrung 4 Eiweiler Die Bohrung 4 in Eiweiler befindet sich neben der L 326 und dem Bachlauf Eiweilerbach zwischen Primstal und Eiweiler. Sie wurde bereits 1969 gebohrt und verrohrt. Im Jahr 1990 wurde sie mittels eines Brunnenkopfbauwerkes in Fertigbauweise in Betrieb genommen. Die Zufahrt zum Bauwerk, das Bauwerk selbst und die technischen Einrichtungen entsprachen nicht mehr den heutigen Anforderungen und waren sehr störanfällig. Außerdem war die Einhausung zu klein, um eine UV-Desinfektionsanlage zu installieren, die die vorhandene, letzte sich bei der WVW im Betrieb befindliche Chlordesinfektionsanlage, ersetzt. Für den Neubau der Anlage waren verschiedene Maßnahmen notwendig. Zuerst wurde ein Landschaftspflegerischer Begleit-plan erstellt. Danach wurde das bestehende Brunnenkopfbauwerk und die Chlordosierungsanlage abgebaut. Um zu dem Bauwerk gelangen zu können, musste eine Furt durch den Eiweilerbach angelegt werden. Dann erfolgte der Neubau des Brunnenbauwerkes durch eine massive Konstruktion aus Stahlbeton und gemauerten KS-Steinen. Neu musste auch die elektrotechnische Installation und der Elektro-Haus-Anschluss nach VDE-Richtlinien ausgeführt werden. Dann konnten der neue Brunnenkopf mit Rohrleitungen aus VA und neuen Armaturen sowie neue Rohrleitungen und Armaturen im Außenbereich ausgeführt werden. Zuletzt erfolgte der Einbau einer UV-Desinfektionsanlage. Insgesamt waren sieben Unternehmen aus der Region an der Baumaßnahme beteiligt. Die Baukosten betrugen 210.000 €. 20 21 dienstleistungen Talsperre Nonnweiler Instandsetzung und Generalüberholung der Wasserkraftanlage Nonnweiler Im Rahmen der technischen Betriebsführung für die Stauseen des Landes übernimmt die WVW, neben kaufmännischen Tätigkeiten auch Projektsteuerung, Planung und Bauleitung bei Leistungen im Maschinenbau- oder Baubereich an der Talsperre Nonnweiler. Wasser Schatz der Natur Im Jahr 1993 hat der Talsperrenverband Nonnweiler die Wasserkraftanlage Nonnweiler im Auslaufbauwerk am Fuße des Staudammes in Betrieb genommen. Die Francis Spiralturbine des Schwarzwälder Herstellers Wasserkraft Volk AG nutzt eine Fallhöhe von 60 m. Sie ist bei einem maximalen Durchsatz von 600 l/s in der Lage eine elektrische Leistung von 600 kW zu erbringen. Die Anlage ist seit 22 Jahren kontinuierlich in Betrieb und hat seither fast 30 Mio kWh an elektrischer Energie erzeugt. Die letzten Wartungsarbeiten datierten aus dem Jahr 2010. Bei dieser Revision wurden die Lager der Turbine gewechselt und das Laufrad überprüft. Hierbei wurde festgestellt, dass sich das Laufrad im Neuzustand befindet. Ein Grund hierfür liegt sicherlich in der außerordent- lich guten Wasserqualität der Talsperre Nonnweiler (nahezu frei von abrassiven Stoffen wie z.B. Sand), sowie dem kontinuierlichen Betrieb der Anlage. Die von der WVW ausgearbeitete Maßnahme sah vor, neben Lager und Getriebe der Turbine auch den Generator überholen zu lassen. Da die Mess- Steuer- und Regeltech-nik teilweise nicht mehr dem Stand der Technik entsprach, sollten wichtige Komponenten ebenfalls erneuert werden. 22 23 dienstleistungen Turbinenrad mit Getriebe Wälzlager Leitapparat mit Hydraulik An Modernisierungs- und Instandsetzungsarbeiten wurden insgesamt ausgeführt: • Turbinenlager, Wellenabdich- tung, Kühlkreislauf erneuern • Hydraulik des Leitapparates zur Turbinensteuerung überholen bzw. teilweise erneuern • Generator überholen und neu lagern, Spannungsregler und Dioden ersetzen • Erneuerung Komponenten der Schaltanlage. Am 04.05. 2015 erfolgte die Demontage der Anlage mit Transport zur Wasserkraft Volk AG nach Gutach im Breisgau. Nach erfolgreicher Überholung und Instandsetzung wurde die Wasserkraftanlage Nonnweiler am 17.06.2015 wieder in Betrieb genommen. Anfang November schließlich erfolg-te noch die Umrüstung nach der System-Stabilitäts-Verordnung auf die neuen Abschaltfrequenzen zwischen 47,5 und 50,50 Hertz. Dies wurde notwendig, um bei starken Netzschwankungen, verursacht durch die Erneuerbaren Energien, einen sicheren Anlagenbetrieb und damit Netzbetrieb zu gewährleisten. Sanierung schadhafter Kanäle in Sötern Projektsteuerung und Bauoberleitung als Abwasserdienstleistung Im Bereich Abwasser übernimmt die WVW für die Gemeinden Nohfelden, Tholey und Oberthal neben kaufmännischen Tätigkei-ten auch Bauherrenaufgaben wie Projektsteuerung, Bauoberleitung bis hin zu Grundstücksverhandlung zur Maßnahmen-durchführung und Eintragung des Leitungs-rechts. Der Betrieb für Abwasserbeseitigung der Gemeinde Nohfelden beabsichtigte aufgrund der Voruntersuchungen, die schadhaften Kanäle, die in die Schadenspriorität 1A eingestuft waren, im Inlinerverfahren zu sanieren. Bei diesem Verfahren werden kunstharzgetränkte Nadelfilz- oder Glasfasergewebeschläuche in den Altkanal eingezogen, aufgestellt, sodass sie am Altkanal formschlüssig anliegen und schließlich durch Zugabe von Wärme ausgehärtet. Es entsteht im defekten Altrohr in wenigen Stunden ein neues Rohr, das alle Funktionen wie statische Tragfähigkeit und vor allem Dichtheit wieder erfüllt sind. Die Eingriffe in Natur und Dorfalltag sind, gegenüber einer offenen Kanalbaumaßnahme, minimal. Insgesamt wurden in den Gemeindebezirken Sötern und Obersötern 21 Sanierungsabschnitte ausgeführt, wobei 9 Sanierungsabschnitte im Gelände sowie unter Gebäuden und 12 Sanierungsabschnitte im Straßenbereich lagen. Im Rahmen der Schachterneuerung wurden am Ortseingang, von Waldbach kommend 2 Schachtbauwerke neu hergestellt. Insgesamt 7 Schächte wurden mittels Beschichtung mit Spezialmörtel saniert und 20 Schachtbauwerke, die nur kleinere Schäden aufwiesen, wurden repariert. 24 25 dienstleistungen Dienstleistungen ie Maßnahme begann mit den D Tiefbau und Vorfräsarbeiten im Januar 2015 und war im September mit Hausanschlussanbindungen und der Abnahmeverfilmung beendet. Die einzelnen Kolonnen, die aus Roboter- und Inliner-Arbeitsgruppen bestanden, kamen immer nacheinander an den einzelnen Sanierungsabschnitten, d.h. taktweise zum Einsatz. So wurden zuerst die Vorfräsarbeiten ausgeführt um alle Hindernisse wie einragende Hausanschlüsse zurückzufräsen oder Löcher in der Rohrwandung zu verspachteln. Dann erfolgte der Einbau des Inliners mit sofortigem Auffräsen der Anschlüsse, sodass diese das Abwasser der betroffenen Anschlussnehmer wieder Schaden in der Matzenbergstraße vor Sanierung … ableiten konnten. Die Fräskolonne war in der Zwischenzeit schon am nächsten Sanierungsabschnitt mit den Vorarbeiten wurden die Hausanschlüsse mit Mörtelverpressroboter wasserdicht angebunden. Nachdem die Schachtbauwerke neu erstellt, saniert oder repariert waren, wurde die Abnahmeverfilmung durchgeführt um den Erfolg der Arbeiten zu dokumentieren. Insgesamt konnten auf diese Art und Weise 982 lfdm Kanäle in den Dimensionen 300 bis 600 mm Durchmesser für die nächsten Jahrzehnte auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden, sodass sie zuverlässig ihren Dienst verrichten. …und nach Inlinereinbau und Anbindung des seitlichen Zulaufes Energiemanagementsystem Im Oktober 2015 hat die WVW Wasser- und Energieversorgung Kreis St. Wendel GmbH gemeinsam mit dem WVVW Wasserversorgungsverband Kreis St. Wendel GmbH ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001:2011 eingeführt. Die Zertifizierung liegt seit November 2014 vor und ist vorab bis zum Jahr 2018 gültig. Der Entschluss zur Einführung des EnMS nach DIN EN ISO 50001:2011 beruht auf verschiedenen Gründen. Primär soll das eingeführte System zukünftig dazu dienen die Energieeffizienz zu steigern um Betriebskosten zu senken, wobei eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit erreicht werden soll. Letztendlich trägt das System auch zur Einhaltung energierechtlicher Bestimmungen bei und gilt als wichtiger Beitrag für ein positives Image bei den Geschäftspartnern und Kunden. Mit Einführung des EnMS wurde durch die Geschäftsführung eine Energiepolitik vereinbart, die folgende Verpflichtungen enthält: • Kontinuierliche Verbesserung der energiebezogenen Leistung • Nachhaltige Senkung des spezi fischen Energieverbrauchs • Kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz der Prozessab läufe • Berücksichtigung der Energie effizienz bei der Planung und Beschaffung neuer Anlagen, Er satzteile, Waren und Dienstleis tungen • Einhaltung aller geltenden ener gierechtlichen Anforderungen sowie sonstiger energierelevanten Anforderungen, zu denen sich die Wasserversorgungsbetriebe ver pflichtet haben. Der Energieeinsatz der beschränkt sich auf die folgenden 3 Energieträgergruppen - Strom - Diesel / Benzin - Heizöl / Erdgas / Flüssiggas Der Energieträger Strom hat dabei den größten Anteil am Gesamtenergieverbrauch der Wasserversorgungsunternehmen. Im Jahre 2015 lag der Anteil des Stroms im Falle der WVW GmbH bei ca. 74 % des Gesamtenergieverbrauches von knapp 3,4 Mio kWh. Beim WVVW lag der Anteil des Stroms sogar bei 98,5% des Gesamtenergieverbrauches von ca. 678.388 kWh. Anhand von festgelegten Energiekennzahlen erfolgt jährlich der Rückschluss auf die Energieeffizienz des Unternehmens, die definierten energetischen Ziele der WVW werden auf Grundlage dieser Energie- 26 27 Dienstleistungen kennzahlen überprüft. Diesbezüglich wurde im Rahmen des EnMS das strategische Ziel gesetzt, den spezifischen Energieverbrauch um jährlich 2% zu senken. Erreicht werden soll dies über die festgelegten operativen Ziele, die im Einzelnen nachfolgend aufgelistet sind: - Senkung des spezifischen Strom- verbrauchs für die Förderung von Trinkwasser bis zum Ende des Jahres 2025 um 10% - Senkung des spezifischen Strom bedarfs für das Verwaltungsge bäude um ca. 5 % bis zum Ende des Jahres 2025 - Senkung des spezifischen Heiz energieverbrauches (Erdgas/Heizöl) um ca. 5% bis zum Ende des Jahres 2025 - Senkung des spezifischen Kraft stoffverbrauchs (Diesel/Benzin) um ca. 5% bis zum Ende des Jahres 2025 - Automatische Erfassung und mo natliche Auswertung der wesent lichen Verbrauchs- und Förder daten bis Ende 2020 Zur Erreichung der festgelegten Ziele sind eine Reihe von Maßnahmen definiert worden. Diese Maßnahmen betreffen zumeist den Austausch sowie die Erneuerung von energierelevanten Aggregaten (z.B. Pumpen und Heizungen). Aus den definierten Maßnahmen werden zeitnah vor einer möglichen Umset- Das Versorgungsgebiet der WVW zung Aktionspläne entwickelt, die von der Geschäftsführung freigegeben werden müssen. Wichtig bei der Umsetzung der EnMS sind motivierte und engagierte Mitarbeiter, die sich in die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung des EnMS aktiv mit einbringen. Nur durch Einreichen und Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen können die gesteckten Ziele auch tatsächlich erreicht werden. Dabei ist zu beachten, dass auch kleine Energiesparmaßnahmen beim Erreichen der gesteckten Ziele helfen. In diesen Regionen befinden sich die Anlagen der WVW. Hier versorgen wir die Menschen mit Trinkwasser. hweiler Landkreis Kusel Landkreis Saarlouis Landkreis Neunkirchen Technische Anlagen Tief-Hochbehälter Wasserwerk mit Pumpstation Druckerhöhungsanlage (DEA) Verteiler bauwerk Tiefbrunnen (Anzahl) Wasserleitungen 28 29 Organe der Gesellschaft Gesellschafter, Aufsichtsrat, Geschäftsführung 2015 Gesellschafter Aufsichtsrat energis GmbH 28,12 % Stadtwerke St. Wendel 25,01 % Gemeinde Nohfelden 14,27 % Gemeinde Tholey 11,18 % Gemeinde Freisen 8,24 % KuBI, (Landkreis St. Wendel) 4,01 % Gemeinde Oberthal 3,77 % KDM, (Gemeinde Marpingen) 3,73 % Gemeinde Namborn 1,57 % Gemeinde Nonnweiler 0,10 % Geschäftsführung Dr.-Ing. Joachim Meier St. Wendel Dipl.-Kfm. Wolfgang Müller Kleinblittersdorf Standort 66606 St. Wendel Werkstraße 4 Bericht der Geschäftsführung Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 Udo RecktenwaldLandrat Landkreis St. Wendel, Vorsitzender Dietmar BauerGeschäftsführer Stadtwerke St. Wendel Karl-Josef ScheerBürgermeister Gemeinde Freisen Dr. Franz Josef Barth Bürgermeister Gemeinde Nonnweiler Dr. Klaus BauerGeschäftsführer energis GmbH, Saarbrücken Peter Klär Bürgermeister Kreisstadt St. Wendel Werner LaubBürgermeister Gemeinde Marpingen Stephan RauschBürgermeister Gemeinde Oberthal Hermann-Josef Schmidt Bürgermeister Gemeinde Tholey Theo Staub Bürgermeister Gemeinde Namborn Andreas VeitBürgermeister Gemeinde Nohfelden Peter Wagner Prokurist energis GmbH, Saarbrücken Dr.-Ing. Joachim Meier Technischer Geschäftsführer Dipl.-Kfm. Wolfgang Müller Kaufmännischer Geschäftsführer I. Grundlagen der Gesellschaft Die Wasserversorgung Kreis St. Wendel GmbH wurde mit Gesellschaftsvertrag am 23.12.1974 vom Landkreis St. Wendel und sechs Kommunen gegründet. Am 25.09.1991 wurde mit Aufnahme des Gesellschafters VSE AG der bisherige Gesellschaftsvertrag geändert und die Gesellschaft in WVW Wasser- und Energieversorgung Kreis St. Wendel GmbH umbenannt. Im Jahr 2000 gingen die Gesellschaftsanteile nach Gründung der energis GmbH von der VSE AG auf die energis GmbH über. Seit 2003 sind die Gemeinde Namborn, seit 2006 die Gemeinde Nonnweiler Gesellschafter der WVW. Der Unternehmensgegenstand erstreckt sich auf folgende Bereiche: • Wasserversorgung, vorrangig im Gebiet des Landkreises St. Wendel • Erbringung von Dienstleistungen im Bereich der innerörtlichen und überörtlichen Abwasserentsorgung, insbesondere im Gebiet des Landkreises St. Wendel • • • • Beratung in sonstigen Ver- und Entsorgungsfragen Erbringung von Dienstleistungen im Bereich der Gas- und Strom- versorgung Erbringung der insbesondere von Kommunen im Gebiet des Land- kreises St. Wendel nachgefrag- ten Ver- und Entsorgungsdienst- leistungen und damit zusammenhängende Tätigkeiten Betreiben von Ver- und Entsorgungsanlagen Als Gesellschafter sind am Stammkapital in Höhe von € 14,8 Mio. der WVW beteiligt: energis GmbH Stadtwerke St. Wendel GmbH & Co KG Gemeinde Nohfelden Gemeinde Tholey Gemeinde Freisen Landkreis St. Wendel Gemeinde Oberthal KDM GmbH Gemeinde Namborn Gemeinde Nonnweiler 28,12% 25,01% 14,27% 11,18% 8,24% 4,01% 3,77% 3,73% 1,57% 0,10% 30 31 Bericht der Geschäftsführung Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 II. Wirtschaftsbericht 1. Wirtschaftliche/ Wasserwirt- schaftliche Rahmenbedingungen Deutschland besitzt eine komfortable Situation bei den Wasserressourcen, da es ein wasserreiches Land ist, in dem den 80,5 Mio. Einwohnerinnen und Einwohner ca. 188 Milliarden Kubikmeter Süßwasser zur Verfügung stehen. Diese Menge wird permanent bedingt durch das gemäßigte humide Klima durch Niederschläge erneuert. Die Niederschlagsmenge variiert hierbei jedoch regional. Daneben ist auch Grundwasser unterschiedlich verfügbar und beschaffen. Hydrologische, geologische und hydrochemische Unterschiede sowie anthropogene Einflüsse sind hierfür verantwortlich. In einem hoch industrialisierten, intensiv landwirtschaftlich genutzten und dicht besiedelten Land wie Deutschland unterliegen die Wasserressourcen vielfältigen Nutzungsansprüchen und großen Belastungen. Hier trotzdem die bestmögliche Wasserqualität zu gewährleisten, ist die Aufgabe des Staates, der durch die Unternehmen der Wasserwirtschaft dabei unterstützt wird. Der Einfluss der europäischen Politik auf den Trinkwasserbereich nimmt – wie in allen anderen Bereichen auch – stetig zu. Die Anzahl der Themen, die für die WVW daraus resultierend national und regional relevant sind und daher beobachtet und mitgestaltet werden müssen, steigt. Hierzu zählen u. a. die EU-„Nitratrichtlinie, die in der ersten Jahreshälfte 2016 in deutsches Recht in Form von Düngegesetz und Düngeverordnung umgesetzt wird, sowie die Anfang 2015 vorgelegt Novellierung der Oberflächengewässerverordnung, die Auswirkungen auf die Wasserversorgung haben kann. Die demografische Entwicklung, die Abwanderung der ländlichen Bevölkerung in die Städte sowie der Trend zum Wassersparen zählen zu den Themen, die die Wasserwirtschaft seit einigen Jahren beschäftigen und die tendenziell zu Rückgängen des Wasserverbrauchs in den privaten Haushalten führen. Auch der sich abzeichnende Klimawandel mit vermehrten Starkregenereignissen und längeren Hitzeperioden prägen zukünftig die Arbeit der WVW. Weiterhin im Fokus steht die kartellrechtliche Überprüfung der Wasserpreise. Im Jahr 2015 gab es zwar deutlich weniger neue Kartellverfahren im Vergleich zu 2013 oder 2014. Doch weiterhin werden Preissenkungen verfügt, meist in Verbindung mit außergerichtlichen Vergleichen zu Lasten der betroffenen Wasserversorger. Dies führt vielerorts zum Verzicht auf notwendige Preiserhöhungen, die zur Erhaltung der Substanz erforderlich sind. Weiterhin im Fokus steht die kartellrechtliche Überprüfung der Wasserpreise. Im Jahr 2015 gab es zwar deutlich weniger neue Kartellverfahren im Vergleich zu 2013 oder 2014. Doch weiterhin werden Preissenkungen verfügt, meist in Verbindung mit außergerichtlichen Vergleichen zu Lasten der betroffenen Wasserversorger. Dies führt vielerorts zum Verzicht auf notwendige Preiserhöhungen, die zur Erhaltung der Substanz erforderlich sind. Wir werden die weiteren Entscheidungen inhaltlich verfolgen und die Ergebnisse der von uns begleiteten Benchmarks insbesondere im Hinblick auf Kostennachweis, Kosteneffizienz und strukturelle Unterschiede analysieren. 2. Wasserabgabe Die WVW versorgt den gesamten Landkreis St. Wendel mit Ausnahme der Gemeinde Nonnweiler und des Ortsteils Berschweiler (Gemeinde Marpingen) mit Trinkwasser. Die Wasserabgabe von 4,088 Mio. m3 ist im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (+ 5,18 %). Sowohl an die Haushaltskunden (+ 2,96 %) als auch an die Gewerbekunden (+ 19,22 %) konnte mehr Wasser verkauft werden. Ursache für den Mehrverbrauch bei den Haushaltskunden war vor allem der heiße Sommer 2015. 3. Wasserbezug Der Wasserbezug ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,13 % auf 2,807 Mio. m3 gesunken. Hiervon wurden von der TNA 2,2 Mio. m3, dem WVVW 0,64 Mio. m3 und der WVO rd. 0,3 Tm3 bezogen. Der durchschnittliche Bezugspreis einschließlich Durchleitungsentgelte und Grundwasserentnahmeentgelt betrug 0,74 €/m3 (VJ 0,68 €/m3). Dagegen ist die Eigenförderung entsprechend gestiegen. 4. Investitionen Das Investitionsvolumen der Gesellschaft betrug im Geschäftsjahr T€ 2.808 (VJ T€ 2.340). Auf Hausneuanschlüsse und -erneuerungen entfielen T€ 948, auf die Erweiterung und Sanierung des örtlichen und überörtlichen Leitungsnetzes T€ 1.475. In den Bereichen Aufbereitung, Förderung, Fernwirkanlagen, Messung, Speicherung sowie Grundstücke und Bauten investierte die Gesellschaft T€ 96. Die Investitionen für Betriebs- und Geschäftsausstattung betrugen T€ 218, die für immaterielle Wirtschaftsgüter T€ 69. Für Hausanschlüsse und BKZ erhielt die Gesellschaft im Geschäftsjahr T€ 423 (VJ T€ 1.206) Investitionszuschüsse. 32 33 Bericht der Geschäftsführung Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 Die Investitionen entsprachen im We-sentlichen dem Ansatz des Wirtschaftsplans. 5. Beteiligungen WVVW Wasserversorgungsverband St. Wendel Der WVVW setzt sich aus den Mitgliedern der WVW GmbH, der Kreisstadt St. Wendel sowie der Gemeinde Marpingen zusammen, die je zu einem Drittel am Stammkapital beteiligt sind. Zu den Aufgaben des Verbandes gehören die Lieferung von Trink- u. Brauchwasser. Der Verband ist seit 2003 eine personenlose Gesellschaft. Alle Aufgaben werden im Rahmen eines Geschäftsbesorgungs- bzw. Betriebsführungsvertrages durch die WVW Wasser- und Energieversorgung Kreis St. Wendel GmbH wahrgenommen. Größter Abnehmer des Verbandes im Berichtsjahr ist mit 641 Tm³ die WVW GmbH. In 2015 hat der Verband aufgrund von Sanierungsmaßnahmen den Wasserpreis um 0,01 €/cbm erhöht. TNA Talsperren- und Grundwasseraufbereitungsgesellschaft mbH Die TNA ist eine gemeinsame Gesellschaft der WVW GmbH, Stadtwerke Saarbrücken AG, energis GmbH und des Zweckverbands WVO. Gegenstand der TNA sind die Planung, der Bau und der Betrieb von Aufbereitungsanlagen, die Erbringung von wasserwirtschaftlichen Dienstleistungen, die Gewinnung und Aufbereitung von Rohwasser sowie der Vertrieb, der Verkauf und die Vermarktung von Roh- und Trinkwasser. Die Planungsarbeiten zur Komplettsanierung des Wasserwerkes Würzbachtal sind im Jahr 2015 fertiggestellt worden. Die Vergabe der Gewerke ist in 2015 abgeschlossen und mit der Sanierung Ende 2015 begonnen worden. TNB Talsperre Nonnweiler Betriebsführungsgesellschaft mbh Die TNB ist eine gemeinsame Gesellschaft der WVW und der Stadtwerke Saarbrücken. Im Jahr 2014 wurde von den Gesellschaftern die Liquidation der Gesellschaft beschlossen. Die Liquidation wurde Ende Oktober 2015 zum Handelsregister angemeldet. KBS Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbH Im Jahr 2012 wurde unter der Beteiligung von 15 saarländischen Versorgungsunternehmen die KBS gegründet. Gegenstand dieser Gesellschaft sind der Erwerb sowie das Halten und Verwalten von Anteilen an Gesellschaften, die im Bereich der Energieversorgung, der Erbringung energieversorgungsnaher Dienstleistungen sowie der Erzeugung und des Vertriebs von Energie tätig sind. Die KBS hält für die genann- 34 35 Bericht der Geschäftsführung Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 ten Versorgungsunternehmen die VSE-Anteile. Die Ausschüttung entspricht den Planansätzen. Conges Consulting GmbH Die WVW ist mit 23 % an der Conges beteiligt. Unternehmensgegenstand der Conges ist die Durchführung von EDV-Schulungen, Unternehmensberatung, Erstellung von IndividualSoftware sowie Erbringen von EDVDienstleistungen. Die WVW hat im Rahmen der gesellschaftlichen Sanierung einen anteiligen Verlust in Höhe von T€ 120 übernommen. Zudem unterstützt die WVW die Entwicklung der Conges in den Jahren 2015 bis 2019 durch die unentgeltliche Zurverfügungstellung von Büroflächen und Dienstleistungen. In 2016 investiert die Conges in die Neuentwicklung der Software und plant mit einem positiven Ergebnis. EPG Energieprojektgesellschaft St. Wendeler Land mbh Im Jahr 2011 wurde die EPG mit dem Zukunfts-Energie-Netzwerk Ziel gegründet, die Initiative „NullSt. Wendeler Land e.V. Emission Landkreis St. Wendel“ zu unterstützten. Grundsätzlich werden somit die Erhöhung der regionalen Wertschöpfung und damit aktive Wirtschaftsförderung durch Aufträge für heimische Firmen, der Klimaschutz durch Reduzierung von Treibhausgasen und die Stärkung der regionalen Identität durch nach- haltige regionale Kreisläufe gefördert. Zudem entwickelt sie mit den Kommunen und weiteren regionalen Partnern konkrete regenerative Projekte. An der EPG sind neben der WVW die Kreissparkasse St. Wendel, die Volksbank St. Wendel und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendeler Land mbH beteiligt. Die EPG wird das Geschäftsjahr 2015 erneut mit einem Verlust abschließen. Grund hierfür sind hauptsächlich die komplexen Projektverträge, die zeitverzögert abgerechnet werden. Im Jahr 2016 rechnet die Gesellschaft erstmals mit einem Gewinn. Windpark Oberthal GmbH Die WVW ist mit 25 % am Stammkapital der Windpark Oberthal GmbH beteiligt. Diese betreibt vier Windkraftanlagen mit einer Leistung von je 3,075 MW. Im Jahr 2015 wird mit einem Jahresüberschuss von T€ 243 gerechnet. Solarpark Freisen „Auf der Schwann“ GmbH In 2014 hat die WVW gemeinsam mit den Stadtwerken St. Wendel, WVE GmbH und der Bürgerenergiegenossenschaft den Solarpark Freisen „Auf der Schwann“ GmbH gegründet (Anteil WVW 25 %). Nach der Gründung der Gesellschaft wurde im Oktober die bereits von der WVE GmbH errichtete Photovoltaikanla- ge mit einer Leistung von 2.354,88 kwp zur Gewinnung von regenerativem Strom käuflich von Solarpark Freisen erworben. Der Solarpark erzielte in 2015 einen Gewinn in Höhe von T€ 68, der an die Gesellschafter ausgeschüttet wird. 6. Finanzielle Leistungsindikatoren Zur Steuerung der Unternehmensaktivität nutzt die WVW verschiedene Kennzahlen. Als finanzielle Leistungsindikatoren dienen insbesondere die erzielten Rohmargen und das betriebliche Ergebnis. Energie aus der Natur 36 37 Bericht der Geschäftsführung Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 7. Ertragslage Die Geschäftsführung hatte für das Geschäftsjahr 2015 ein Ergebnis nach Ertragssteuern in Höhe von T€ 1.547 geplant. Sie erzielte ein tatsächliches Ergebnis nach Ertragssteuern in Höhe von T€ 1.606. Die Gesamtleistung der WVW verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,32 % auf T€ 14.233. Ursächlich für die positive Entwicklung war im Wesentlichen die Steigerung der Absatzmenge. Der Rohertrag sank geringfügig um 0,4 % auf T€ 10.740 (VJ T€ 10.785). Den gestiegenen Erlösen (+T€ 407) und höheren Aufwendungen für Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe (+T€ 132) standen leicht reduzierte bezogene Leistungen (-T€ 42) sowie geringere Personalaufwendungen entgegen (- T€ 34). Das Finanzergebnis verminderte sich leicht im Vergleich zum Vorjahr (- T€ 23). Im Finanzergebnis wird auch das Ergebnis aus der wechselseitigen stillen Beteiligung mit der energis abgebildet. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sank gegenüber dem Vorjahr um T€ 70 auf T€ 2.580. Nach Abzug der Ertragssteuern von T€ 837 sowie der sonstigen Steuern von T€ 17 verbleibt ein Jahresüberschuss in Höhe von T€ 1.606 (VJ T€ 1.789). Im Vergleich zum Wirtschaftsplan erzielte die Gesellschaft ein um T€ 70 höheren Jahresüber-schuss. Die geringeren Beteiligungserträge wurden durch die niedrigeren Strombezugskosten sowie geringeren Personalkosten und sonstigen Aufwendungen mehr als kompensiert. 8. Vermögenslage Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um T€ 3.663 auf T€ 63.220 gestiegen. Diese Änderung ist im Wesentlichen auf die Umgliederung der Investitionszuschüsse in den Sonderposten für Investitionszuschüsse zurück zu führen. Die Eigenkapitalquote ist leicht auf 35 % (VJ 36 %) gesunken. Das Anlagevermögen ist im Berichtsjahr zu 38 % durch Eigenkapital gedeckt (VJ 41 %). 9. Finanzlage Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war zu jederzeit sichergestellt. Zur Zinssicherung hat die WVW einen Portfolioswap abgeschlossen. Mit diesem Portfolioswap sind alle Zinsen der bis zum Jahr 2019 auslaufenden Zinsbindungen auf 2,5 % bis zum Jahr 2024 festgeschrieben worden. Zur Sicherung der Liquidität verfügt die Gesellschaft über eine Kreditlinie von insgesamt T€ 2.500. 10. Nichtfinanzielle Leistungsindi- katoren Am Bilanzstichtag waren bei der WVW GmbH 74 Mitarbeiter (VJ 72) beschäftigt. Die mittlere Anzahl der Beschäftigten blieb mit 73 Mitarbeitern unverändert zum Vorjahr. Höchste Priorität gilt der Sicherheit der Mitarbeiter am Arbeitsplatz unter Berücksichtigung der rechtlichen und sicherheitstechnischen Anforderungen. III. Risikobericht Die Gesellschaft verfügt entsprechend dem KonTraG über ein Risikomanagement-System. Dieses Früherkennungssystem ermöglicht nicht nur die Erkennung von bestehenden, sondern auch das rechtzeitige Erkennen künftiger Risiken, so dass frühzeitig gegengesteuert werden kann. Bei den wesentlichen ereignisbezogenen Einzelrisiken handelt es sich um Risiken, die sich auf Basis der Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe den geringen und mittleren Risikoklassen zuordnen lassen. Die Einteilung beruht auf der Risikomatrix der WVW. Danach werden Risiken mit ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und der möglichen Nettoschadenshöhe erfasst und entsprechend kategorisiert. 38 39 Bericht der Geschäftsführung Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 Im Berichtsjahr lagen die RisikoSchwerpunkte der WVW in Bezug auf die betragsmäßige Höhe im Bereich der Finanzmarktentwicklungen und in Bezug auf die Eintrittswahrscheinlichkeit in den politisch-rechtlichen Entwicklungen. derten Verbrauchsverhalten bei den Haushaltskunden begegnet die WVW mit Anpassung der Tarifstruktur. Die Abgabemengen an die industrielle Großkunden werden monatlich überwacht, um etwaige Anpassungen direkt vornehmen zu können. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Gesamtrisikoposition im Berichtsjahr im Wesentlichen unverändert. Die Geschäftsführung sieht derzeit keine Risiken, die eine Bestandsgefährdung der WVW darstellen. Risiken aufgrund politischer und rechtlicher Entwicklungen IV. Prognose und Chancenbericht Im rechtlichen Bereich können sich unternehmerische Risiken aus vertraglichen Beziehungen zu Kunden und Geschäftspartnern, aus rechtspolitischen Entwicklungen wie z. B. der Entscheidungspraxis der Gerichte oder den Aktivitäten der Kartellbehörde ergeben. Daher bewertet die WVW seit einigen Jahren die Risiken einer möglichen kartellrechtlichen Überprüfung des Wasserpreises. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde diese Risikoposition besprochen und an die Gremien berichtet. Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft Risiken aus verändertem Verbrauchsund Produktionsverhalten Die Kunden gehen nach wie vor bewusst mit dem Trinkwasser um. Daneben wirkt sich der demographische Wandel negativ auf die Verbrauchsmengen aus. Dem geän- Durch konsequentes Kostenmanagement und weitere Vermarktung der technischen und kaufmännischen Dienstleistungen wird die Entwicklung der Gesellschaft im Kerngeschäft positiv gesehen. Auf der Grundlage des Fünf-JahresPlanes erwartet die Geschäftsführung für 2016 ein Jahresergebnis in Höhe von 1,4 Mio. € und für das Jahr 2017 in Höhe von 1,6 Mio. €. Wasser Zum 1. Januar 2016 wurde eine Preisanpassung im Grundpreis von 0,30 Euro/Monat vorgenommen. In Zukunft wird beim Wasserabsatz im Haushaltskundenbereich aufgrund des Einsparverhaltens der Kunden und der demografischen Entwick- lung mit einem leichten Rückgang der Absatzmengen gerechnet. Dieser Mengenrückgang kann jedoch durch Mehrmengen im gewerblichen Bereich kompensiert werden. Zukünftig ist eine deutliche Erhöhung des Grundpreises geplant, um die erhöhten Investitionen zur Substanzerhaltung finanzieren zu können. Dienstleistung Aufgrund der Vereinbarung zur gesellschaftlichen Sanierung der Conges entfallen die Dienstleistungsumsätze mit der Conges in den nächsten 4 Jahren. Im übrigen Dienstleistungsgeschäft wird mit unverändert stabilen Umsätzen gerechnet. Beteiligungen Bei der stillen Beteiligung wird mit einer Steigerung des Beteiligungsertrags gegenüber dem Berichtsjahr auf das Niveau der Vorjahre gerechnet. Bei den übrigen Beteiligungserträgen wird insgesamt mit einer leichten Steigerung geplant. V. Nachtragsbericht Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten. St. Wendel, 09.05.2016 Geschäftsführung Dr. Joachim Meier Wolfgang Müller 40 41 JAHRES-ABSCHLUSS 2015 42 43 Bilanz zum 31. Dezember 2015 Aktiva Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01. bis 31.12.2015 2015 T€ 2014 T€ Anlagevermögen Gewinn- und Verlustrechnung 2015 2015 T€ 2014 T€ Umsatzerlöse 14.622 14.423 Immaterielle Vermögengegenstände 205 230 Materialaufwand 3.491 3.402 Sachanlagen 38.799 33.979 Personalaufwand 4.311 4.345 Finanzanlagen 18.717 18.717 Abschreibungen 2.487 2.338 Sonstige betrieblichen Aufwendungen 902 861 Umlaufvermögen Vorräte 468 598 Erträge aus Beteiligungen 37 36 Forderungen 3.549 3.740 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.103 1.230 Kassenbestand 1.476 2.285 Abschreibungen auf Finanzanlage 0 40 Aktive Rechnungsabgrenzung 6 9 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.991 2.054 63.220 59.558 Außerordentliche Aufwendungen 120 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 837 844 Sonstige Steuern 17 16 Jahresüberschuss 1.606 1.789 Passiva 2015 T€ 2014 T€ Eigenkapital Gezeichnetes Kapital 14.821 14.821 Kapitalrücklage 1.971 1.971 Gewinnvortrag 3.695 2.906 Jahresüberschuss 1.606 1.789 Sonderposten für Investitionszuschüsse 4.688 0 Empfangene Ertragszuschüsse 507 684 Rückstellungen 604 541 Verbindlichkeiten 35.328 36.845 Passive Rechnungsabrenzung 0 1 63.220 59.558 44 45 Bericht des Aufsichtsrates Landrat Udo Recktenwald Aufsichtsratsvorsitzender Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat regelmäßig mündlich und schriftlich über den Geschäftsverlauf und die Lage des Unternehmens sowie über die beabsichtigte Geschäftspolitik unterrichtet. Der Aufsichtsrat hat die wesentlichen Angelegenheiten mit der Geschäftsführung beraten und die nach Gesetz und Satzung erforderlichen Beschlüsse gefasst. Der Jahresabschluss und der Lagebericht sind von dem durch den Aufsichtsrat gewählten Abschlussprüfer, der PricewaterhouseCoopers, Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Saarbrücken, geprüft worden. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde erteilt. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis dieser Prüfung Kenntnis genommen. Auch die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes durch den Aufsichtsrat selbst ergab, dass keine Einwendungen zu erheben sind. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung, den Abschluss für das Geschäftsjahr 2015 in der vorliegenden Fassung festzustellen. Für die Leistungen und den Erfolg des Jahres 2015 spricht der Aufsichtsrat der Geschäftsführung, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie deren Vertretung Dank und Anerkennung aus. St. Wendel, 31.05.2016 Der Aufsichtsrat Udo Recktenwald Vorsitzender Bestätigungsvermerk Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der WVW Wasser- und Energieversorgung Kreis St. Wendel GmbH, St. Wendel, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftervertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“ Saarbrücken, den 09. Mai 2016 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Michael Schommer Wirtschaftsprüfer ppa. Roman Woll Wirtschaftsprüfer 46 47 Kennzahlen Fläche des Versorgungsgebietes Einh. km2 2015 Einh. 2015 409 TECHNISCHE DATEN (ohne WVVW) Einwohner im Versorgungsgebiet Anzahl 78.519 WASSERAUFKOMMEN m3 4.572.476 davon: Eigenförderung Trinkwasser m3 1.765.575 Bezug Trinkwasser m3 2.806.901 Wassergewinnung Wasserwerke Stück 3 Bohrungen Stück 20 Pumpsationen und Druckerhöhungsanlagen Stück 18 WASSERABGABE m3 4.087.871 Speicheranlagen davon: Haushalte m3 2.759.911 Hochbehälter Industrie m3 768.994 Anzahl sonstige Verbraucher m3 558.966 Fassungsvermögen Brauchwasserbezieher m 9.587 3 AUS DEM JAHRESBERICHT Stammkapital TEuro 14.821 Bilanzsumme TEuro 63.220 Sachanlagen u. immat. Vermögensgegenstände TEuro Umsatzerlöse TEuro Abschreibungen Investitionen Anlagevermögen Stück 25 m3 20.360 Tiefbehälter Anzahl Fassungsvermögen Stück 2 m3 1.200 Verteileranlagen 39.005 Versorgungsleitungen 13.815 TEuro 2.487 TEuro 2.808 MITARBEITER Beschäftigte Anzahl 75 Auszubildende Anzahl 4 km 831 Zählerschächte Stück 92 Druckminderanlagen Stück 79 abgerechnete Zähler Stück 28.959 Verteilerschächte Stück 3 48 49 Abkürzungsverzeichnis AR Aufsichtsrat Conges Conges Consulting GmbH, St. Wendel EPG Energie-Projektgesellschaft St. Wendeler Land mbH energis energis GmbH, Saarbrücken Gesellschaft WVW Wasser- und Energie- Solarpark Solarpark Freisen „Auf der Freisen Schwann“ GmbH, Freisen SSW Stadtwerke St. Wendel GmbH & Co KG, St. Wendel SWS Stadtwerke Saarbrücken AG, Saarbrücken (T) m3 (Tausend) Kubikmeter (T) € (Tausend) Euro TNA TNA Talsperren- und Grund- versorgung Kreis St. Wendel GmbH, St. Wendel GmbH Gesellschaft mit beschränkter wasser-Aufbereitungs- und Haftung Vertriebsgesellschaft mbH, GWN Gemeindewerke Namborn Nonnweiler GmbH, Namborn TNB Talsperre Nonnweiler Betriebs- IT Informationstechnologie führungsgesellschaft mbH, KBS KBS Kommunale Beteiligungs- Nonnweiler gesellschaft Saar mbH VSE VSE Aktiengesellschaft, KDM KDM – Kommunale Dienste Saarbrücken Marpingen GmbH, Marpingen Windpark Windpark Oberthal GmbH, Mio Million(en) Oberthal Oberthal Nr. Nummer WVO Wasserversorgung Ostsaar GmbH, Ottweiler WVVW Wasserversorgungsverband Kreis St. Wendel, St. Wendel WVW WVW Wasser- und Energie- versorgung Kreis St. Wendel GmbH, St. Wendel Fotos: WVW Wasser- und Energieversorgung Kreis St. Wendel GmbH Fotolia.com Seiten: 2, 5, 6, 7, 13, 24, 31, 36, KUHN WERBUNG+DESIGN, St. Wendel 5, 33, 35, 46, 47 Konzeption, Gestaltung, TextDesign und Fotosatz KUHN WERBUNG+DESIGN Harschberger Hof 1 · 66606 St. Wendel Tel. 0170-5526952 E-Mail: [email protected] WVW Wasser- und Energieversorgung Kreis St. Wendel GmbH, St. Wendel Werkstraße 4 66606 St. Wendel E-Mail: [email protected] Internet: www.wvw.de
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