01.08.2016 1 Lehrabend 29.07.2016 Regel 3 + Regeländerungen 2016/2017 5 Hinweise zur Passkontrolle Bestätigungskarte bei Spielgemeinschaften Die Bestätigungskarte der Spielgemeinschaft ist dem Schiedsrichter weiterhin bei jedem Spiel, zusammen mit den Spielberechtigungen unaufgefordert vorzulegen. Kann diese Karte nicht vorgelegt werden, so hat der SR eine Meldung anzufertigen. 1 01.08.2016 6 Spielrecht U19-Junioren bei Herren bzw. U17-Juniorinnen bei Frauen A-Junioren des Jahrganges 1998 und B-Juniorinnen des Jahrganges 2000, können in Herren- bzw. Frauenmannschaften eingesetzt werden. Sie unterliegen jedoch weiterhin der Jugendordnung und dürfen deswegen an einem Tag nur in einem Spiel eingesetzt werden. Sie dürfen ab 01.07.2016 in Verbandsspielen eingesetzt werden wenn das Verbandsspielrecht für 01.08.2016 (Saisonstart Junioren/Juniorinnen) oder früher (Spieler/-in schon länger beim Verein) eingetragen ist. 7 Spielrecht U19-Junioren bei Herren bzw. U17-Juniorinnen bei Frauen Jüngere A-Junioren (dies sind im Spieljahr 2016/2017 alle Spieler des Jahrgangs 1999) können nicht mehr automatisch in Herrenteams mitwirken. Auch nicht, wenn sie das 18. Lebensjahr (im Laufe der Rückrunde) vollenden. 2 01.08.2016 8 Abgelaufener Vertragsamateur-Status Der SR bemerkt bei der Passkontrolle dass der Vertragsstatus bereits abgelaufen ist. Nun ist der Verein im Vorfeld des Spiels (z.B. Kontaktaufnahme in der Kabine) darauf hinzuweisen, denn dieser Spielerpass ist nicht mehr gültig. Kommt der Spieler zum Einsatz, ist eine Meldung anzufertigen! 9 JFG-Spielerpass Jahrgang 1997 Dieser Spieler scheidet zum 31.07.2016 aus den Junioren aus und ist fortan nur noch im Erwachsenenbereich einsetzbar. Ab dem 01.08. sind JFG-Spielerpässe des Geburtenjahrgangs 1997 ungültig. Diese müssen bis dahin auf ihren Stammverein umgeschrieben werden (Vorgehen analog nicht ordnungsgemäßer Spielerpass: Hinweis an den Verein vor dem Spiel und anschließende Meldung, wenn der Spieler zum Einsatz kommt). 3 01.08.2016 10 Vorlage der Spielberechtigungen Die Spielberechtigungen für die mitwirkenden Spieler sind bei allen Spielen vor Spielbeginn dem Schiedsrichter vorzulegen. Für Spieler, für die diese nicht vor dem Spiel vorgelegt werden kann, ist die Spielberechtigung bis spätestens 15 Minuten nach Spielende unaufgefordert dem Schiedsrichter vorzulegen. Die Spielberechtigung ist bei allen Spielen (Erwachsenen- und Jugendbereich) durch die ordnungsgemäße Spielberechtigungsliste im SpielPlus (ESB), auf der das Foto (Passbild mit Schulterbereich) des mitwirkenden Spielers hochgeladen worden ist, nachzuweisen. Entspricht das Foto nicht den Vorgaben (Passbild mit Schulterbereich), so ist der Verein in der Übergangsphase formlos darauf hinzuweisen. Ein diesbezüglicher Hinweis an den Spielleiter ist sinnvoll. Ist der Spieler auf dem Bild nicht identifizierbar, hat der SR eine Meldung zu verfassen und den Verein davon in Kenntnis zu setzen. 11 Alternativ kann die Spielberechtigung durch… a) ordnungsgemäßen Spielerpass (aktuelles Lichtbild, Name und Vorname(n), Geburtsdatum, eigenhändige Unterschrift, Beginn der Spielberechtigung und eventuell ihre Befristung, Passnummer/Vereinsnummer, Name des Vereins und Vereinsstempel, der das Lichtbild mit dem Spielerpass) b) eine Spielberechtigungsbescheinigung des Verbandes mit einem Lichtbildausweis (Jugendbereich: Bestätigung der Identität durch den Mannschaftsverantwortlichen) c) den Ausdruck der Detail-Spielberechtigung aus Pass-Online mit dem BFV-Logo in Verbindung mit einem Lichtbildausweis (Jugendbereich: Bestätigung der Identität durch den Mannschaftsverantwortlichen) 4 01.08.2016 12 Alternativ kann die Spielberechtigung durch… In den Fällen b + c hat sich im Erwachsenenbereich der Spieler zugleich persönlich beim Schiedsrichter vorzustellen. In den Fällen b + c ist im Jugendbereich nur die Identität zu bestätigen, da ja das Spielrecht bereits durch die Spielberechtigungsbescheinigung des Verbandes bzw. die Detail-Spielberechtigung Bestätigt ein Mannschaftsverantwortlicher Identität und Spielrecht, ist der Schiedsrichter verpflichtet, dies mittels Meldung zu vermerken und den Verein zu informieren(auch in den Fällen b + c im Jugendbereich). 13 Alternativ kann die Spielberechtigung durch… Keinesfalls kann ein Schiedsrichter zusätzlich die Vorlage der Spielerpässe verlangen, wenn ein Verein die betreffenden Fotos im SpielPlus hochgeladen hat. Kommt ein Jugendspieler bei den Erwachsenen zum Einsatz, gelten die dortig gültigen Bestimmungen. 5 01.08.2016 14 Verhalten bei Nichtvorlage der Spielberechtigung … muss der im ESB/Spielbericht eingetragene Mannschaftsverantwortliche gegenüber dem Schiedsrichter die Identität und das Spielrecht des Spielers bestätigen. Hierüber hat der Schiedsrichter eine Meldung zu verfassen. Im Erwachsenenbereich hat sich der Spieler zusammen mit dem Mannschaftsverantwortlichen persönlich beim SR vorzustellen. Eine bloße Vorlage eines amtlichen Lichtbildausweises ist nicht mehr möglich. 15 Spiele ohne Anwendung des ESB Bei Spielen, bei denen der ESB nicht angewendet werden kann, haben beide Mannschaften eine Spielerliste (mit Angaben von Rückennummer, Name, Vorname, Passnummer bzw. Geburtsdatum der am Spiel teilnehmenden Spieler) oder einen ESB-Ausdruck aus SpielPlus zu erstellen. Diese/Der Spielerliste/ESB-Ausdruck ist durch den Mannschaftsverantwortlichen zu unterschreiben (Bestätigung der Richtigkeit der Angaben) und dem Schiedsrichter vor Spielbeginn vorzulegen. Ein Spieler, der zu Beginn des Spiels nicht auf der/dem Spielerliste/ESBAusdruck steht, hat sich vor seiner erstmaligen Einwechslung zusammen mit dem Mannschaftsverantwortlichen persönlich beim Schiedsrichter (an der Seitenlinie) vorzustellen. Der Schiedsrichter hat diese Person dann nach dem Spiel auf der Liste zu ergänzen. 6 01.08.2016 16 Spiele ohne Anwendung des ESB Diese Spielerliste/ESB-Ausdruck muss vom Schiedsrichter nach Prüfung der Angaben im ESB spätestens am folgenden Werktag hochgeladen werden. Die/Der Spielerliste/ESB-Ausdruck dient nur der Feststellung der am Spiel teilnehmenden Spieler. Sie ersetzt nicht den Nachweis der Spielberechtigung. Sollten für die eingesetzten Spieler am Spielort keine Spielberechtigungen vorgelegt werden können (z.B. ordnungsgemäßer Spielerpass), hat der SR zu Hause im ESB die Spielberechtigungen zu prüfen. Für den Fall, dass der SR dann im Spielplus keine Fotos dieser Akteure vorfindet, muss der SR eine gesonderte Meldung erstellen. Alle spielrelevanten Daten und Vorkommnisse (z.B. Aufstellung, Auswechslungen, Persönliche Strafen) sind vom SR nachzutragen. Die vorab gespeicherte Aufstellung ist mit der händisch ausgefüllten Spielerliste abzugleichen und notfalls zu korrigieren. 17 Versand von Sonderberichten durch die SR an die Sportgerichte, Staffelleiter und Vereine 7 01.08.2016 18 Versand von Sonderberichten durch die SR an die Sportgerichte, Staffelleiter und Vereine Hierbei ist Folgendes zu beachten: 19 Versand von Sonderberichten durch die SR an die Sportgerichte, Staffelleiter und Vereine 1. Der SR setzt hierzu an den betreffenden Positionen einen Haken, um den Empfänger seiner Meldung auszuwählen. Als potentielle Empfänger stehen zum Anhaken die 4 Institutionen zur Verfügung, allerdings nur dann, wenn jeweils ein DFBnet-Postfach hinterlegt ist. Ist dies nicht der Fall, ist die Checkbox nicht aktiv. Unter „Betreff“ sind die Spieldaten hinterlegt. 2. Der SR überprüft die automatisierte Email im Textfeld (siehe Erläuterung unten) 3. Der SR wählt die gespeicherte Meldung aus, die er der Mail beifügen will, indem er einen Haken setzt 4. Abschließend klickt der SR auf „Versenden“. Die erfolgreiche Ausführung wird mit einer entsprechenden Meldung im Kopfbereich quittiert. 8 01.08.2016 20 Versand von Sonderberichten durch die SR an die Sportgerichte, Staffelleiter und Vereine Automatisierte Email im Textfeld: Wie wir festgestellt haben, ist von Seiten des DFB ein vordefinierter Text in dem Tool enthalten, welcher wie folgt wiedergegeben wird und verändert werden kann (Beispiel): 21 Versand von Sonderberichten durch die SR an die Sportgerichte, Staffelleiter und Vereine Bis auf Weiteres ist der Text manuell zu bearbeiten und alle privaten Email-Adressen, sowie die persönlichen Daten des Spielleiters (Staffelleiters), zu entfernen. Weiter haben wir festgestellt, dass bei dem vorgefertigten Text der SRA1 fehlt und an seiner Stelle der SRA2 steht. Dieser Fehler wurde bereits an DFB-Medien weitergegeben. Der Absender dieser Email ist [email protected]. Der SR erhält eine Kopie an seine Email-Adresse. 9 01.08.2016 22 Fair Play? Hand Drauf! Auch in Bayern wurde das Begrüßungsritual zur neuen Saison mit kleinen Gesten des Fair-Plays modifiziert und dem internationalen Ablauf angeglichen. Der Schiedsrichter (m/w) und die Mannschaften sammeln sich an der Seitenlinie. Der Schiedsrichter führt die Mannschaften aufs Spielfeld. Die Mannschaften reihen sich jeweils auf der Seite der eigenen Auswechselbank neben dem Schiedsrichter auf. Der Spielführer (m/w) der Gastmannschaft führt sein Team zum Handshake am Schiedsrichter und an der Heimmannschaft vorbei. Der Spielführer der Heimmannschaft führt sein Team zum Handshake am Schiedsrichter vorbei. Die Seitenwahl wird mit einem Handschlag zwischen den Spielführern und dem Schiedsrichter beendet. 23 Regeländerungen ab kommender Saison Regeländerung 10 01.08.2016 24 Klarstellungen des DFB in Abstimmung mit dem IFAB 1. Ohne sich beim SR angemeldet zu haben, nimmt mit Beginn der 2. Halbzeit ein Auswechseltorwart am Spiel teil. In der 50. Minute wehrt dieser Torwart einen Schuss auf das Tor mit der Hand zur Ecke ab. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden? Antwort: Weiterspielen, Meldung Begründung: Sinn und Geist der Regel 3, Abschnitt 5, besagen, dass wenn anstelle eines gemeldeten Spielers ein gemeldeter Auswechselspieler das Spiel beginnt und der Schiedsrichter über diesen Wechsel nicht informiert wird, keine Disziplinarmaßnahmen (weder Spielstrafe noch eine persönliche Strafe) zu verhängen sind, da hier kein bewusster Versuch unternommen wird, den Schiedsrichter zu täuschen im Gegensatz übrigens zu einem Spieler, der während des laufenden Spiels seinen Platz mit dem Torwart tauscht (2 Verwarnungen). Bei einer Auswechslung in der Halbzeitpause wird der eingewechselte Spieler (Feldspieler oder Torwart) zum spielberechtigten Spieler und es wird analog zu einem Spielertausch vor dem Spiel verfahren (nur Meldung). 25 Klarstellungen des DFB in Abstimmung mit dem IFAB 2. Während des laufenden Spiels wirft ein Auswechselspieler einen weiteren Ball auf das Spielfeld. Der SR unterbricht das Spiel. Entscheidung? Antwort: Indirekter Freistoß und Verwarnung 11 01.08.2016 26 Klarstellungen des DFB in Abstimmung mit dem IFAB 3. Während des laufenden Spiels wirft ein Auswechselspieler einen weiteren Ball auf das Spielfeld und trifft einen Gegner. Entscheidung? Antwort: Indirekter Freistoß und Feldverweis (Es ist allerdings möglich, dass sich das IFAB damit erneut beschäftigen wird und hinsichtlich der Spielstrafe nächstes Jahr ggf. eine Anpassung erfolgt.) In der Saison 2016/17 bleibt es nun jedoch bei der Spielfortsetzung mit einem indirekten Freistoß. 27 Klarstellungen des DFB in Abstimmung mit dem IFAB 4. Nach dem Abpfiff des Schiedsrichters (aber noch auf dem Spielfeld!) teilt der SR-Assistent dem Schiedsrichter mit, dass ein Verteidiger in seinem Strafraum einen Gegenspieler kurz vor dem Schlusspfiff getreten hat. Der SRA hatte dieses Vergehen sofort signalisiert, der SR aber hatte das Fahnenzeichen vor dem Abpfiff nicht mehr wahrgenommen. Entscheidung? Antwort: Meldung Begründung: Grundsätzlich kann eine Entscheidung nicht geändert werden, wenn der Schiedsrichter das Spiel eindeutig beendet hat. In diesem Fall ist nur noch eine Meldung möglich, denn einen Feldverweis (mit „Rot“) nach dem Abpfiff sollte ausschließlich für Vergehen ausgesprochen werden, die sich nach dem Abpfiff und solange der Schiedsrichter noch auf dem Spielfeld ist ereignen. Der Schlusspfiff beendet das Spiel in punkto Spielstrafen und persönlicher Strafen für Vergehen die im Spiel passiert sind, dem Schiedsrichter aber erst nach dem Schlusspfiff durch den neutralen Assistenten mitgeteilt werden. 12 01.08.2016 28 Klarstellungen des DFB in Abstimmung mit dem IFAB 5. Ein Auswechselspieler bereitet sich neben dem eigenen Tor auf einen Spieleinsatz vor. Als sein Torwart ausgespielt ist und der Ball auf das leere Tor zurollt, läuft der Auswechselspieler auf das Spielfeld und hält den Ball mit dem Fuß knapp vor der Torlinie auf. Entscheidung? Antwort: Strafstoß und Feldverweis Begründung: Der Vorgang ist dem Bereich „DOGSO“ (Denying an obvious goalscoring opportunity) zuzuordnen. Man beachte, dass es der Wortlaut der Regel 12 nicht erfordert, dass ein DOGSO-Vergehen direkt gegen einen Gegner gerichtet sein muss. Der Geist und die Absicht der Regel 12 besagt, dass eine solche Aktion als extrem unfair zu bewerten ist und daher in vollem Umfang (sprich: Strafstoß plus Rot) sanktioniert werden sollte. Verhindert ein Auswechselspieler ein Tor in dem er auf das Spielfeld läuft und den Ball vor überschreiten der Torlinie aufhält, erhält dieser einen Feldverweis. Diese Auslegung ist ganz in unserem Sinne und von vielen Kollegen schon lange gewünscht 29 Klarstellungen des DFB in Abstimmung mit dem IFAB 6. Ein Ball wird vom Verteidiger mit dem Fuß zu seinem Torwart zurückgespielt. Der Torwart verpasst aber zunächst den Ball, läuft ihm dann hinterher und wehrt ihn knapp vor der Torlinie mit der Hand zur Ecke ab. Antwort: Indirekter Freistoß Begründung: Auch dieser Bereich wird vom IFAB diskutiert, sodass der Vorgang künftig u.U. auch als ein DOGSO-Vergehen eingestuft wird, weil der Torwart durch eine Regelwidrigkeit ein Tor verhindert. (Gleiches gilt im Übrigen für einen Einwurf zum eigenen Torwart). In der Saison 2016/17 bleibt es nun jedoch bei der Spielfortsetzung mit indirektem Freistoß. 13 01.08.2016 30 Klarstellungen des DFB in Abstimmung mit dem IFAB 7. Ein Spieler steht im gegnerischen Strafraum in einer Abseitsposition. Kurz bevor der Flankenball ihn erreichen kann, wird er von einem Verteidiger umgerissen. Die Abseitsposition und das Haltevergehen ereignen sich also zeitgleich. Antwort: Strafstoß, Verwarnung. Begründung: Grundsätzlich wird das Vergehen bestraft, das schwerer wiegt. Und das Halten (direkter Freistoß) wird schwerer bestraft als eine Abseitsposition (indirekter Freistoß), vor allen Dingen wenn das Halten, bzw. die Art des Foulspiels eine Verwarnung erfordert. 31 Klarstellungen des DFB in Abstimmung mit dem IFAB 8. Beim Strafstoß täuscht der Schütze in unsportlicher Weise. Gleichzeitig hatte sich der Torwart deutlich zu früh von der Torlinie nach vorn bewegt. Entscheidung? Antwort: Wiederholung und 2 Verwarnungen Begründung: Beide Vergehen wiegen gleichermaßen schwer (beide werden schließlich ja auch mit einer Verwarnung bestraft!) – daher muss der Strafstoß wiederholt werden. 14 01.08.2016 32 Klarstellungen des DFB in Abstimmung mit dem IFAB 9. Bei einer Strafstoßausführung läuft ein Verteidiger zu früh in den Strafraum, gleichzeitig täuscht der Schütze den Torwart in unsportlicher Weise. Antwort: Indirekter Freistoß und Verwarnung des Schützen. Begründung: Bei zwei gleichzeitigen Vergehen - und das gilt auch für Vergehen rund um die Ausführung eines Strafstoßes - wird das schwerere Vergehen geahndet. Das ist in diesem Fall das unsportliche Täuschen, da es hierfür auch eine Verwarnung geben muss. 15
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