August 2016 www.ref-suhr-hunzenschwil.ch Die KirchgemeindeBeilage von Habt Salz bei euch, und haltet Frieden untereinander! MARKUS 9,50 INTERVIEW «Ich wünsche mir, dass die Kirchgemeinde Heimat bleiben kann.» Foto: Marianne Flori Susanne Gomer – Kirchenchor und Mithilfe bei «Fiire mit de Chliine» in Hunzenschwil Der Lenker des Velos muss auf die andern Verkehrsteilnehmer aufpassen – das Velo allein kann nichts tun. editorial Meditation Achtung, es Velo! Geborgen im Abschied Ist es Ihnen auch schon aufgefallen? Wenn man eine Strasse überqueren will und dabei ein Fahrzeug übersieht, rufen die Umstehenden stets: «Achtung, es Auto!» oder «Achtung, es Velo!». Dabei ist doch eigentlich der Mensch im Fahrzeug drin das Gefährliche, denn weder Autos noch Velos noch andere Fahrzeuge fahren von allein. Trotzdem sagt nie jemand «Achtung, en Autofahrer!» oder «Achtung, en Velofahrerin!» Wir identifizieren den Lenker des Fahrzeugs automatisch mit dem Fahrzeug selber. Vielleicht kennen Sie das auch: Sie sind Lehrer, aber für viele Menschen «die Schule». Oder Sie sind Pflegefachfrau, aber für viele Menschen «die Spitex». Oder Sie sind Gemeinderat, aber für viele Menschen «die Politik». Ich kenne das bestens: Wenn ich als Pfarrerin daherkomme, denken ganz viele Menschen nicht: «Da kommt Frau Remund», sondern «Achtung, da kommt die Kirche!». Ich werde mit meiner Arbeitgeberin identifiziert, um nicht zu sagen verwechselt. Manche Menschen werden neugierig, manche ehrerbietig, manche gehen fühlbar auf Distanz, wenn sie erfahren, welchen Beruf ich habe. Ich bin dann nicht mehr einfach ich, sondern eben «die Kirche». Manchmal hat das seine Vorteile: Als «die Kirche» darf man ehrenvollerweise am Jugendfestumzug mitmarschieren, man wird in vielen Dingen zu Rate gezogen und überall zum Kaffee eingeladen – nebenbei: ein Berner Pfarrkollege von mir hasst Kaffee. Glauben Sie mir, das ist ein schweres Schicksal als Pfarrer… Aber es bleibt dabei: Die meisten Menschen sind in den Augen anderer in irgendeiner Form Repräsentant oder Repräsentantin einer Institution, eines Vereins, einer Firma oder ähnlichem. Sie werden gleichgesetzt damit – manchmal zu Recht, manchmal auch zu Unrecht. So ist kein Politiker schuld an allem, was «die Politik» schon verbrochen hat, und keine Spitex-Angestellte schuld an allem, was «die Spitex» irgendwann übersehen hat – genau so wenig, wie «die Kirche» schuld ist an allem, was in der Welt schief läuft. Dennoch löse ich als Pfarrerin bei manchen Menschen Ablehnung, wenn nicht sogar Verachtung aus, weil sie schlechte Erfahrungen mit «der Kirche» gemacht haben. Damit muss ich leben, auch wenn ich mir Mühe gebe, eine wohltuendere Variante «der Kirche» zu sein als beispielsweise die Kreuzritter. Da aber auch ich Fehler mache und davon nicht wenige, bleibt mir nur die Hoffnung, dass die meisten Menschen irgendwann erfahren dürfen, wie wesentlich klüger, liebevoller und weitsichtiger Gott ist als ich als Mitglied seines Bodenpersonals – und sie «die Kirche» nicht wegen «der Pfarrerin» an den Nagel hängen, sondern dabeibleiben und sich aufmachen, damit es besser werde in und mit «der Kirche» – trotz «der Pfarrerin». Pfarrerin Kathrin Remund Mein Glück aber ist es, Gott nahe zu sein. Welche Aufgaben übernehmen Sie in unserer Kirchgemeinde? Ich singe im Kirchenchor und helfe beim Gottesdienst «Fiire mit de Chlii ne» für Familien an Heiligabend in Hunzenschwil. Wie sind Sie zu Ihrer Aufgabe gekommen? In den Kirchenchor trat ich ein aus Freude an der sakralen Musik. Ich war damals überrascht, was für eine hohe Qualität der Chor dieser verhältnismässig kleinen Gemeinde hat. Das Fiire mit de Chliine etablierten wir in Hunzenschwil, als meine Kinder im Krabbel- und Kleinkindalter waren. Ich suchte nach einer Möglichkeit, sie in der reformierten Kirche zu beheimaten. Psalm 73,18a bald wird er verstummen der schrille Schrei der Segler ich werde es vermissen das abendliche Flugspiel über Dach und Giebel laut und ungestüm ihr brecht zeitig auf ihr grauen Vögel lebt euer Wanderleben frei zwischen Nord und Süd verweilt hier nur für eine kurze Zeit wie der Sommer kaum begonnen neigt er sich dem Ende zu mit leiser Wehmut lasse ich ihn ziehen doch tröstlich wie zum Abschied streichelt Sommerwind lau den nackten Arm ich fühle Wärme wohlige Geborgenheit Gottes Liebe kennt keine Jahreszeit sie ist im Heute nah zärtlich berührt schaut das Herz bereits Herbsttag in Feuergold Ursula Wyss Was macht Ihnen Freude an dieser Arbeit? Alles, was über das gemeinsame Tun hinaus entsteht. Das kann ich schlecht beschreiben. Fiire mit de Chliine am späten Nachmittag des Heiligabends hat sich inzwischen bewährt und wird recht gut besucht. Das macht sehr Freude. Welche Schwierigkeiten gibt es? Im Chor haben sich die Männer seit ein paar Jahren verabschiedet. Ruth Amsler findet allerdings immer wunderbare Literatur für Frauenchor, das ist auch gut. Ich finde schade, dass unsere Kirche immer weniger attraktiv zu sein scheint. Es ist immer öfter eine Überraschung, wenn viele Menschen kommen. Was bedeutet Ihnen der Glaube? Ich habe erfahren, dass es nicht leicht ist, sich über «den Glauben» zu unterhalten. In meiner Familie gibt es Muslime und Katholiken aus verschiedenen Ländern. Mein Glaube hat eine tiefe Wurzel und er hat sich glücklicherweise in mir weit ausgebreitet. Was hat Sie geprägt? Die Herkunft aus einer süddeutschen protestantischen kleinstädtischen Pfarrersfamilie, die Kindheit mit regelmässigem Kirchgang und viel Musik, Eltern, die Kriegskinder waren, Geschwister, mehrere Ausbildungen an verschiedenen Orten und damit verbunden sehr viele Begegnungen, Freundschaften, Ehe, Kinder, Arbeitsstellen und -orte, Kolleginnen und Kollegen, das Muttersein. Was bietet Ihnen unsere Kirchgemeinde? Ich finde im Gottesdienst und in der Kirchenmusik das, was manche geistige Heimat nennen. Ich mag es, wenn sich eine Gemeinschaft findet und nicht immer alles ausgesprochen werden muss. Dafür gibt es hier verschiedene Räume. Was möchten Sie ändern? Ich möchte nichts ändern. Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Für die Gemeinde kann ich mir manche Veranstaltungen besser besucht oder inniger gestaltet vorstellen. Für mich wünsche ich mir, dass die Kirchgemeinde Heimat bleiben kann. Dagegen spricht nichts. Haben Sie ein persönliches Lebensmotto? Ich habe mir nie etwas auf mein Kopfkissen gestickt. Ich versuche wie viele Menschen heutzutage im Bewusstsein, dass ich geführt bin, wach für das eigene Handeln zu sein, immer wieder Klarheit zu suchen, meine Schwächen und Fehler zu kommunizieren, so viel Liebe wie möglich in die Welt zu bringen, Versöhnungsarbeit zu leisten, mich selbst nicht zu vergessen, weiterzumachen. Das klingt etwas anstrengend. Ich bin grundsätzlich eher gemütlich. 14 www.ref-suhr-hunzenschwil.ch | August 2016 | Die Kirchgemeindebeilage von reformiert. KOLLEKTEN Ergebnisse JUNI Projekt Horyzon, Cevi 440.– Flüchtlinge (aktueller Anlass) 363.– HEKS Flüchtlingsarbeit (kant.) 329.– Basarprojekt 573.– Christoffel Blindenmission 139.– CHF Taufe im JUNI: Rebecca Simea Gugger, Tochter von Daniel Gugger und Kathrin Remund Gugger aus Suhr, in der Kirche Suhr Jonah Emanuel Engel, Sohn von David und Carole Engel-Steiner aus Suhr, in der Kirche Suhr VERSTORBEN AUS DER KIRCHENPFLEGE im JUNI Johanna Margerith Lerch-Wunderlin von Suhr, 99-jährig Personelles: Ignazio Lo Verde, Sozialdiakonischer Mitarbeiter, hat nach 10-jähriger Anstellung seine Kündigung per Ende September 2016 eingereicht. Christine Regula Bandi Rüetschi von Suhr, 47-jährig Hilda Vogler-von Känel von Suhr, 84-jährig Arnold Erich Ort von Suhr, 86-jährig Hedwig Schneiter-Steffen von Suhr, 89-jährig Anna Klara Bertschi-Metzger von Suhr, 83-jährig Max Walter Viktor Schmid von Suhr, 90-jährig Agnes Wüthrich-Schaub von Suhr, 78-jährig im JUNI: Marc Wehrli und Tabea Rickenbach wohnhaft in Suhr, in der Kirche Suhr Jakob Albert Schütz von Suhr, 89-jährig Marcel Müri und Sandra Hunziker wohnhaft in Suhr, im Widenmoos Resort Reitnau Urs Rudolf Gloor von Hunzenschwil, 59-jährig Stamura Kyburz-Fiaccadori von Hunzenschwil, 91-jährig durch die Kirchenpflege umgehend in Angriff genommen. Rita Rüegger Dienstjubiläum Silvia Lehner – 25 Jahre Sekretärin und Kirchengutsverwalterin Anton Aloys Planzer von Suhr, 95-jährig TRAUUNGEN Wir danken ihm herzlich für seine geleisteten Dienste und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute! Die Neubesetzung der Stelle wird Foto: Marianne Flori Zu einem nicht alltäglichen Jubiläum dürfen wir im August Silvia Lehner gratulieren und ihr ganz herzlich für ihre treue und zuverlässige Arbeit danken: Seit 25 Jahren steht sie im Dienst der Kirchgemeinde und betreut fast ebenso lange das Amt der Kirchengutsverwalterin. Silvia trat per August 1991 die ausgeschriebene Teilzeitstelle als Sekretärin im Länzihuus an mit der Option, später einmal die Kirchengutsverwaltung zu übernehmen. Diese wurde zu jener Zeit im privaten Rahmen von Fritz Suter besorgt. Im März 1992 fand der Wechsel zur Kirchengutsverwalterin dann statt. Fritz Suter stand ihr in dieser Zeit mit Rat und Tat zur Seite. Seit 1993 ist Silvia nun offiziell für die ganze Arbeit zuständig. Im Lauf der Zeit übernahm sie zusätzlich zahlreiche Aufgaben im Rahmen der Betriebskommission sowie diverser Baukommissionen und koordiniert den Belegungsplan der Räume der Kirchgemeinde in Suhr. Für alle Angestellten und die freiwillig Mitarbeitenden ist Silvia aber in erster Linie die speditive, unkomplizierte und hilfsbereite Bezugsperson für kleine und grosse Anliegen, seien es einfache Spesenabrechnungen, komplizierte Fragen im Salärund Versicherungsbereich, gehe es um die Suche nach Unterlagen zu einem Ereignis vor 17 Jahren – das Gedächtnis von Silvia ist schier unerschöpflich! – oder ganz einfach um das Abholen einiger aufmunternder Worte. Silvia, wir danken dir für deinen unermüdlichen und verantwortungsvollen Einsatz für die Kirchgemeinde und für jede und jeden von uns. Wir freuen uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit! FÜr Die Kirchenpflege: PETER BÜRKI Familiengottesdienst zum Schulanfang in Suhr Abendfeier «Mitten im Leben ...» Sonntag, 7. August, 9.30 Uhr, Kirche Suhr ... eine Abendfeier mit Texten von Dietrich Bonhoeffer und erfrischender Musik «Das chan ich aber ned …» Wort: Pfarrer Andreas Hunziker Musik: Miriam Bukies (Gesang), Noëmi Schär (Piano), Dave Demuth (Bass) Matthias Spitz (Drums) Juhui, bald fangen Schule, Chindsgi und Spielgruppe (wieder) an! Aber vielleicht machst du dir manchmal auch ein wenig Sorgen: Kann ich all das wirklich lernen, was man in der Schule von mir erwartet? Oder bin ich vielleicht doch noch zu klein…? Gemeinsam sammeln wir Mut für den grossen Tag: Wir hören eine Mutmachgeschichte von einem, der dachte, das kann ich nicht und es dann aber doch konnte. Wir singen Lieder und erhalten Tipps, wie der Start bestimmt gelingt – auch für Mami und Papi. Alle Schul-, Chindsgi- und Spielgruppenkinder mit Eltern, Grosseltern und Geschwistern sind willkommen – ganz besonders die neuen Kindergärteler und Erstklässler. Wir freuen uns auf euch! Pfarrerin Kathrin Remund und Team Kirchgemeindetag in Hunzenschwil Sonntag, 14. August, 10 bis ca. 15 Uhr Ausstellung Wandbilder der Konfirmandinnen und Konfirmanden – Musikgesellschaften Hunzenschwil/Schafisheim – Kinderprogramm Programm 10 Uhr 11 Uhr 11.15 Uhr 11-14 Uhr 12 Uhr 13.45 Uhr ca. 15 Uhr Gottesdienst zu Johannes 5,1 – 9 Apéro und Begrüssung der Gäste Konzert der Musikgesellschaften Ausstellung Wandbilder und Kinderprogramm Buffet: Würste, Salate, Getränke Kaffee und Kuchen Ende Würste, Salat und Getränke stellt die Kirchgemeinde zur Verfügung. Grillfleisch bitte selber mitbringen. PFARRER UWE BAUER Ausstellung der Wandbilder In den Jahren 2006 – 16 haben die Hunzenschwiler Konfirmandinnen und Konfirmanden zusammen mit dem Maler Rudolf Kyburz jedes Jahr ein grosses Wandbild zu einem bib- lischen Text erarbeitet. Inzwischen gibt es zehn solcher Wandbilder, ein elftes, das an der Rückseite der Kirche angebracht war, existiert nur noch virtuell. Im Zusammenhang mit dem diesjährigen Kirchgemeindetag Hunzenschwil werden alle zehn Wandbilder in der Kirche ausgestellt. Beabsichtig ist, die Bilder gegen eine Spende für die Kinderhilfe Peru abzugeben. Die Ausstellung in der Kirche ist geöffnet am Samstag, 13. August, 9 – 19 Uhr Sonntag, 14. August, 11 – 19 Uhr Sonntag, 21. August, 19 Uhr, Kirche Suhr Gespielt und gesungen werden Stücke der CD «LebensLieder». Diese neu arrangierten Kirchenlieder mit Anklängen aus Jazz, Pop und Soul laden dazu ein, dem Leben in seiner ganzen Vielfalt nachzusinnen. Sie entsprechen damit auch einem Grundzug von Bonhoeffers Denken: Gott soll nicht nur an den Grenzen, sondern auch «mitten im Leben» gesucht werden. Weihnachtsmusical – Aufruf und Anmeldung Hast du Lust, ein fetziges Weihnachts-Musical von Andrew Bond aufzuführen? Wenn du gerne singst und/oder Theater spielst, dann melde dich an! Wir werden alle gemeinsam im Chor singen. Du kannst dich auf dem Talon zusätzlich für das Theater anmelden. •Alter: ab Kindergarten •Die Teilnahme ist gratis •Die Proben finden einmal wöchentlich im Zeitraum vom 17. Oktober bis 26. November statt. Die definitiven Probedaten werden erst nach Ablauf der Anmeldefrist bekanntgegeben. •Die Aufführung ist am 27. November in der reformierten Kirche in Suhr. Anmeldung Weihnachtsmusical Name _______________________________________________ Vorname _______________________________________________ Geburtsdatum _______________________________________________ Adresse _______________________________________________ PLZ/Ort _______________________________________________ Tel./E-Mailadresse Eltern_________________________________________ Ich möchte Theater spielen: Bitte alle in Frage kommenden Übungstage ankreuzen, damit wir den Besten finden können: Mittwoch, 14 – 16 Uhr Um das Projekt erfolgreich durchführen zu können, sind wir auf Verbindlichkeit der Teilnehmenden angewiesen. Freitag, 16 – 18 Uhr Anmeldeschluss: 30. September Anmeldung und Informationen: Sarah Burki, Birenackergasse 7, 5502 Hunzenschwil [email protected] / 079 388 59 47 Samstag, 9.30 – 11.30 Uhr Unterschrift der Eltern: __________________________________________ 15 Die Kirchgemeindebeilage von reformiert. | August 2016 | www.ref-suhr-hunzenschwil.ch IHR PFARRER SUCHT NACH ANTWORTEN bild des monats Frage 8: Ist die Bibel wahr? Nicht nur Konfirmanden stellen diese Frage: Wenn die Bibel nicht in allen ihren Teilen «wörtlich wahr» ist, wieso sollen wir ihr dann überhaupt vertrauen? Meine erste Antwort lautet: Aus den gleichen Gründen, weswegen Jesu Gleichnisse unser Leben nicht darum mit Gottes Wirklichkeit in Berührung bringen, weil sie von Dingen berichten, die sich tatsächlich ereignet haben. Die Gleichnisse vom «verlorenen Sohn» oder vom «barmherzigen Samariter» sind nicht darum wahr, weil sie irgendein Ereignis historisch korrekt beschreiben. Wahr werden sie, wenn ich als Leser oder Hörer so von diesen Geschichten erfasst werde, dass ich durch sie von Gott selbst angesprochen werde. Auch wenn ich nicht behaupte, dass die ganze Bibel aus lauter Gleichnissen besteht, können wir sie doch als eine grosse Gleichnis-Erzählung lesen. Mir scheint offensichtlich, dass diese Art des Lesens beispielsweise dem Sinn des Schöpfungsberichtes, der Jona-Geschichte oder sogar den Zeugnissen von Jesu Tod und Auferweckung näher kommt, als eine Lesart, die ständig um die Frage kreist, «ob es wirklich so passiert ist». Foto: Uwe Bauer Neue Katechetinnen für Suhr und Hunzenschwil Im neuen Schuljahr dürfen wir zwei neue Lehrkräfte für den Kirchlichen Unterricht bei uns begrüssen. Karin Maurer übernimmt als ausgebildete Lehrper- son die Wochenlektionen in Hunzenschwil. Doris Bürgi, Karin Maurer und Ricarda Zimmerli gestalten als Team die Angebote auf der Mittelstufe. Ricarda Zimmerli beginnt Karin Maurer «Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer, wie Wind und Weite und wie ein Zuhaus.» Dieses schöne Lied hat mich über lange Zeit in meiner Jungscharzeit begleitet. Am Anfang war es ein schönes Lied, verbunden mit Träumen und Hoffnungen, jetzt ist aus diesem Traum Wirklichkeit geworden. Wind und Weite: In den Ferien zieht es mich ans Meer. Aber nicht in den Süden, wo es heiss ist, sondern in den Norden wo der Wind mir um die Ohren bläst und ich eingewickelt in eine Jacke die Weite des Meeres bestaunen kann. Die Liebe von Gott ist so unendlich wie das Meer. Gras und Ufer: Meine Heimat am Hallwilersee ist für mich und meine Familie ein Ort, wo wir leben und uns in der Freizeit vergnügen können. Ich geniesse nach einem langen Tag die Ruhe am Ufer oder die Abkühlung im See und an freien Tagen die Wanderungen oder Velofahrten durch Wiesen und Wald. Die Liebe von Gott steckt in jedem feinen Grashalm und ist sichtbar in den Wellen des Sees. Mein Zuhause: Ist und bleibt die Reformierte Kirche. Nach mehreren Jahren als freiwillige Mitarbeiterin in der Kinderkirche beschloss ich, die Ausbildung zur Katechetin zu absolvieren. Während 3 Jahren besuchte ich Modul um Modul und konnte unzählige Ideen, viel Wissen und stapelweise Literatur für meine Arbeit sammeln. Seit zwei Jahren unterrichte ich nun in Seengen und Hallwil die Schüler und Schülerinnen der 3. bis 5. Klas- Ricarda Zimmerli Mein Name ist Ricarda Zimmerli. Ich bin bald 38 Jahre alt, verheiratet mit David und Mutter von zwei tollen Kindern. Seit gut 10 Jahren wohnen wir im Suhrer Feld und schätzen den schönen und zentralen Wohnort. Gerade in dieser Jahreszeit ist es sehr idyllisch, mit dem Velo der Bach strasse entlang zu fahren. Persönlich mag ich die Ruhe beim Walken durch den Wald und geniesse es, während der Sommersaison im Freibad schwimmen zu gehen. Ich bin gerne kreativ und liebe schwarze Schokolade. Es ist schön, mit anderen Menschen Gemeinsamkeiten zu finden und bewegende Momente teilen zu können. Als Familie verbringen wir daher gerne Sabine Burki se. Ich freue mich, ab den Sommerferien die Kinder in Hunzenschwil begrüssen zu dürfen. Die Liebe von Gott hält uns zusammen und gibt uns Schutz. Alte christliche und jüdische Traditionen weisen darauf hin, dass der entscheidende Sinn unserer Heiligen Schriften nicht der sogenannt «wörtliche» ist, sondern der «spirituelle»: Es geht in den biblischen Texten um jenen Gott, der die Grenzen unseres menschlichen Denkens weit überschreitet, und um seine göttlich-guten Möglichkeiten. Darum lässt sich auch der Sinn dieser Schriften nicht wie bei einem Zeitungsartikel durch einmaliges Lesen ein für alle Mal erfassen. Die Bibel mit ihrem unendlichen spirituellen Potential kann immer wieder zur Hand genommen werden, um immer neu – fromm und kritisch zugleich – nach den Gottesmöglichkeiten zu suchen, die unser Leben mit all seinen Facetten wirklich wahr zu machen versprechen. Ob dem so ist, kann man nur selbst ausprobieren. Nimm und lies! Ihr Pfarrer Andreas Hunziker Literatur: Mark Vernon, Die grossen Fragen: Gott, 2013, S. 78ff. Zeit zusammen beim Wandern, in Museen, auf dem Flohmarkt und bei gemütlichen Filmabenden. Lange Zeit war ich als kaufmännische Angestellte tätig und habe nun den Wunsch, in einen neuen Beruf zu wechseln. Ich freue mich, dass ich im Herbst die Ausbildung zur Katechetin in Angriff nehmen kann. Es ist spannend, die Welt der Bibel gemeinsam mit den Kindern zu entdecken und dabei eine Brücke in den Alltag zu schlagen. Es ist mir wichtig, den Kindern in ihren Lebenswelten zu begegnen, ihre Wesensart und ihr Potenzial zu entdecken und wertzuschätzen. Meine Aufgabe in der Kirchgemeinde wird es sein, bei den Angebo- Rückblick Jugendfest Fotos: zVg Am Suhrer Jugendfest war unsere Kirchgemeinde wieder durch einen attraktiven Stand vertreten. Die Hüpfkirche war auch dieses Mal ein Kindermagnet und die Zuckerwatte fand reissenden Absatz. Pfarrerin Kathrin Remund mit der Ausbildung bei der reformierten Landeskirche und erhält bei uns die Möglichkeit, Gelerntes praktisch anzuwenden. Vielleicht denken Sie – sozusagen von «frommer» Seite – dass ich damit die Bibel nicht ernst genug nehme. Könnte es aber nicht gerade umgekehrt sein? Ich lese die Bibel als eine Art grosses Gleichnis oder – vielleicht besser – als ein Buch mit zwei grossen Gleichnissen: Gottes wechselhafte Geschichte mit seinem Volk Israel und die Geschichte mit seinem Sohn Jesus zeigen mir, wie Gott sich auch in mein Leben auf heilvolle Weise «einmischen» möchte. Die Bibel ist kein Tatsachen-, sondern ein Möglichkeitsbuch. Seit Jahrtausenden wird über ihr gebrütet, geweint und manchmal auch gelacht, weil Menschen in ihr nach Möglichkeiten suchen und sie auch immer wieder gefunden haben, die Gott für sie und ihre Welt bereit hält. Aber auch denjenigen, bei denen zuhause keine Bibel auf dem Nachttisch liegt, möchte ich etwas zu bedenken geben: Wieso ist so vielen Christinnen und Christen der Bezug zur Bibel abhandengekommen? Weswegen lesen wir täglich in der Zeitung über die Wirklichkeiten unserer Welt, setzen uns aber vergleichsweise so selten jenen anderen guten Möglichkeiten aus, die Gott in seinen biblischen Schriften für unsere Welt bereit hält? Nichts spricht dagegen, Gott auch «im Wald» oder «in unserem Inneren» zu suchen – weswegen aber nicht auch und erst recht in jenen Heiligen Schriften, in denen Menschen seit Jahrtausenden nach dem Sinn ihres Lebens suchen, nach dem, was ihr Leben «heilig», tief und gut macht? Das «Netzwerk miteinander Suhr» sucht Freiwillige ten für die Viert-, Fünft- und Sechstklässler mitzuhelfen. Ich freue mich auf die neuen Kontakte, die Arbeit mit den Kindern und Eltern. Vertreter der Gemeinde Suhr, der katholischen und der reformierten Kirche sowie interessierte Freiwillige haben sich zum «Netzwerk miteinander Suhr» zusammengeschlossen. Das Ziel dieses Netzwerkes besteht darin, verschiedene Angebote für und mit Migranten und Migrantinnen und der Suhrer Bevölkerung entstehen zu lassen, um so die Integration und den gegenseitigen Austausch in unserem Dorf zu fördern. Wir beginnen mit der Sprache. Zweimal pro Woche werden wir uns treffen, um miteinander deutsch und schweizerdeutsch zu sprechen. Ausser der Sprachkompetenz sollen dadurch auch das Kennenlernen unserer Kultur und der soziale Austausch gefördert werden. Das Angebot richtet sich insbesondere an alle in Suhr wohnhaften Personen (unabhängig davon, wie lange diese schon in Suhr leben), die ihre Sprachkenntnisse verbessern möchten. Wir suchen interessierte Freiwilli- ge, die sich gerne in diesem Bereich engagieren möchten. Sie entscheiden selbst, in welchem Umfang das geschehen soll. Für alle Interessierten findet am Mittwochabend, den 17. August ein Informationsanlass statt. Das Angebot soll ab Oktober starten. Wenn Sie an der Mitarbeit in unserem «Netzwerk miteinander Suhr» interessiert sind, melden Sie sich bitte bei einer der unten aufgeführten Adressen. Sie werden dann auch genauere Informationen zur Einführungsveranstaltung vom 17. August erhalten: Peter Michalik, [email protected] oder Andreas Hunziker, [email protected] Im Namen von «Netzwerk miteinander Suhr»: Andreas Hunziker (ref. Kirche), Peter Michalik (kath. Pfarrei), Veronika Rickhaus (Fachstelle Kind & Familie), Kristina Terbrüggen (Fachstelle Alter und Freiwilligenarbeit). 16 www.ref-suhr-hunzenschwil.ch | August 2016 | Die Kirchgemeindebeilage von reformiert. PSALMWORT «Du zeigst mir den Weg des Lebens, Freude in Fülle ist vor dir, Wonne in deiner Rechten auf ewig.» PSALM 16,11 wir feiern gottesdienst spezielle veranstaltungen in diesem Monat DATUM SUHR HUNZENSCHWIL SONNTAG 7. AUGUST 9.30 Uhr Gottesdienst zum Schulanfang Pfrn. Kathrin Remund (siehe Seite 14) Kollekte: Schneller Schulen im Libanon Apéro 9.30 Uhr Gottesdienst Pfr. Andreas Hunziker Kollekte: Schneller Schulen im Libanon SONNTAG 14. AUGUST Gemeindetag in Hunzenschwil Das Kirchentaxi kann wie üblich bis Samstagabend um 18 Uhr bestellt werden: 079 647 71 07 10 Uhr Gemeindetag mit Gottesdienst und Rahmenprogramm Pfr. Uwe Bauer (siehe Seite 14) Mitwirkung: Musikgesellschaften Hunzenschwil/Schafisheim Kollekte: Stiftung Kinderhilfe Peru SONNTAG 21. August 19 Uhr Abendfeier Pfr. Andreas Hunziker Mitwirkung: Noëmi Schär und Gäste (siehe Seite 14) Kollekte: Mission 21 (kantonal) 9.30 Uhr Gottesdienst Pfrn. Kathrin Remund Kollekte: Mission 21 (kantonal) SONNTAG 28. AUGUST 9.30 Uhr Gottesdienst Pfr. Uwe Bauer Kollekte: ERF 9.30 Uhr Gottesdienst Pfr. Andreas Hunziker Kollekte: ERF SONNTAG 4. SEPTEMBER 10 Uhr Gottesdienst im Länzihuus Pfrn. Kathrin Remund. Kinderprogramm Kollekte: oeku, Stelle für Kirche und Umwelt Brunch 19 Uhr Liturgisch-meditativer Abendmahlsgottesdienst mit Liedern aus Taizé Pfr. Uwe Bauer Mitwirkung: Kirchenchor und Konfirmanden Kollekte: oeku, Stelle für Kirche und Umwelt Kirchenkaffee Veranstaltungen SuhR Für alle Für Junge Für Senioren JEWEILS DienstagS, 17.30 – 18.15 uhr JEWEILS FREITAGS, 19.30 Uhr JEWEILS DIENSTAGS, 9.30 uhr Gemeindegebet Jugendgruppe JF 9./16./23./30. August, Länzihuus 12./19./26. August, Länzihuus Gottesdienste im Altersheim Steinfeld JEWEILS MITTWOCHS, 9 Uhr Kreatives Werken 10./17./24./31. August, Länzihuus Jeweils Freitags, 10 Uhr Gottesdienst im Lindenfeld FREITAGABEND Männerabend «MoM» 26. August JEWEILS SAMstags, 9.30 – 11.45 Uhr Kidsclub im Schulhaus Feld ausser vor und während der Schulferien. Auskunft: Doris und Christoph Bürgi, 062 823 38 88; [email protected]; www.facebook.com/kidsclubsuhr 9. August, Pfr. Uwe Bauer 23. August, Pfr. Uwe Bauer Mittwoch, 11.30 uhr Suhrer Mittagstisch für Seniorinnen und Senioren 17. August, Restaurant Dietiker JEWEILS SAMstagNACHMITTAGS jeden Mittwoch, ab 13.30 uhr Jungschar Seniorenjassen 13./20./27. August Länzihuus Auskunft: Gretli Känzig, 062 842 34 18 Ausstellung der Wandbilder Samstag 13. August 9 – 19 UhrHunzenschwil Kirchgemeindetag Sonntag 14. August 10 – 15 UhrHunzenschwil Ausstellung der Wandbilder Sonntag 14. August 11– 19 UhrHunzenschwil echo Ihre Meinung interessiert uns! Kommentare und Anregungen zum «Eckstein» nimmt das Sekretariat gerne entgegen. amtswochen Adressen in Suhr ab Di. 2. Aug. ab Mo. 8. Aug. ab Mo. 15. Aug. ab Mo. 22. Aug. ab Mo. 29. Aug. Pfarramt Suhr Pfarrer Dr. Andreas Hunziker Länzihuus, Bachstrasse 27, 5034 Suhr 062 842 39 73 [email protected] Pfrn. Kathrin Remund Pfr. Andreas Hunziker Pfrn. Kathrin Remund Pfr. Andreas Hunziker Pfr. Andreas Hunziker in Hunzenschwil Di. 2. Aug. Pfrn. Kathrin Remund Mi.– Fr., 2.– 5. Aug. Pfr. Uwe Bauer ab Mo. 8. Aug. Pfr. Uwe Bauer ab Mo. 15. Aug. Pfr. Uwe Bauer ab Mo. 22. Aug. Pfr. Uwe Bauer ab Mo. 29. Aug. Pfr. Uwe Bauer kirchenTAXI suhr Sie möchten am Sonntag in den Gottesdienst, aber der Weg in die Kirche Suhr ist zu beschwerlich? Das Dorf-Taxi Gränichen übernimmt die Fahrdienste gegen telefonische Voranmeldung bis jeweils Samstagabend, 18 Uhr unter der Nummer: 079 647 71 07 Sie werden zum vereinbarten Zeitpunkt abgeholt und nach dem Gottesdienst wieder zurückgebracht. Die Fahrt ist für Sie kostenlos. FREITAG, 20 uhr JEWEILS MITTWOCHs UND FREITAGS, 9.30 UHr öffnungszeiten kircheN Überkonf. Lobpreisabend Eltern-Kind-Singen 12. August, Transformation, Reiherweg 2 Auskunft und Anmeldung: Katja Jent, 062 842 78 11 (für Mittwoch) Kathrin Remund, 062 842 48 63 (für Freitag) Hunzenschwil: Samstag und Feiertage: 10 – 19 Uhr Sonntag: 9 – 19 Uhr Suhr: Freitag Samstag Sonntag Feiertage Pfarrerin Kathrin Remund: Steinfeldstrasse 2, 5034 Suhr 062 842 48 63 [email protected] Pfarramt Hunzenschwil Pfarrer Dr. Uwe Bauer Junkerngasse 6, 5502 Hunzenschwil 062 897 20 05 [email protected] Sozialdiakon Ignazio Lo Verde Länzihuus, Bachstrasse 27, 5034 Suhr 062 842 33 16 [email protected] OrgANISTIN Suhr Nathalie Leuenberger: Mutterschaftsurlaub bis Oktober Vertretung durch Franziska Kaufmann 062 842 19 32 Organistin Hunzenschwil Ruth Birchmeier, 056 223 38 04 Sekretariat Länzihuus Marianne Flori, Silvia Lehner Bachstrasse 27, 5034 Suhr 062 842 33 15, Fax 062 842 50 98 [email protected] Präsident der Kirchenpflege Martin Brunner, Oele 12, 5034 Suhr, 062 842 67 64 [email protected] 10 – 16 Uhr 10 – 16 Uhr 9 – 16 Uhr 10 – 16 Uhr Postcheckkonten Kirchenkassenverwaltung: 50-6192-5 Sammlungen: 50-10012-2 Redaktionsschluss öffnungszeiten länzihuus Veranstaltungen Hunzenschwil Für alle Kirchenchor Suhr-Hunzenschwil gemäss Probenplan Auskunft: Elfriede Junghans, 062 842 75 87 Für Junge Für Senioren DONNERSTAG, 9.30 UHR DONNERSTAG, 11 – 13.30 Uhr Eltern-Kind-Singen Seniorenzmittag 25. August 4. August, Länzerthus, Rupperswil Fahrdienst ab Kirche SEPTEMBER-Ausgabe Donnerstag, 4. August Montag 8 – 11 Uhr 13.30 – 16 Uhr Impressum Dienstag 8 – 11 Uhr 13.30 – 16 Uhr Mittwoch 8 – 11 Uhr «Eckstein» der Reformierten Kirchgemeinde Suhr-Hunzenschwil Bachstrasse 27, 5034 Suhr Donnerstag 8 – 11 Uhr Freitag 13.30 – 16 Uhr 8 – 11 Uhr Dies sind die regulären Öffnungszeiten bei Anwesenheit beider Sekretärinnen. Abweichungen gibt es bei Feiertagen, Ferien, Krankheit oder Weiterbildungen. Redaktionsmitglieder Pfr. Uwe Bauer (verantwortlich) Marianne Flori Pfr. Andreas Hunziker Robert Walker Ursula Wyss
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