Das offizielle Mitteilungsmagazin des CDU-Kreisverbandes Ortenau Ausgabe 4, Juli/August 2016 CDUintern Lust auf Zukunft! Eingespieltes Team bleibt an der Spitze der Senioren Union Ortenau Günter Fehringer berichtet über Vortrag „Ethik in der Politik“ E 2440 EINLADUNG Den Edelsteinen des Geisbergs auf der Spur Ich lade sie recht herzlich zu einer Wanderung auf dem Achatweg in Schuttertal-Schweighausen ein am Samstag, 30. Juli 2016, um 14:00 Uhr, Treffpunkt am Parkplatz an der L 101 zwischen Gasthaus Kreuz und der Firma Fischerkleidung, beim Hinweisschild Achatweg. Mit Peter Weiß MdB und Marion Gentges MdL Der neue Kreisvorstand der Senioren Union. V. l.: Bernd Müller, Margret Imhof, Gisbert Broß, Ingrid Ehle, Günter Fehringer, Margarete Mätz, Hans-Herbert Gonschor, Berhard Bär, Willi Wagner, Bärbel Langner, Albrecht Irmler. Es fehlen auf dem Foto Ingrid Schulze-Bahr, Bernhard Brudy, Bärbel Fuchs, Klaus Lebfromm und Josef Meier. Die Senioren Union des CDU Kreisverbands geht mit einem eingespielten Team anstehende Aufgaben an. In der Hauptversammlung in Lautenbach wurden die Vorsitzende Ingrid Ehle und ihre Mitstreiter im Amt bestätigt. Festredner des Abends war der ehemalige Landrat des Ortenaukreises, Günter Fehringer. Er berichtete von einer Veranstaltung mit Eberhard Schockenhoff zum Thema „Ethik in der Politik“. Dieser habe sich des Begriffs „Freiheit“ angenommen – für den Einzelnen, für Mitmenschen und auch deren Begrenzung. Schockenhoff habe in seinen Ausführungen ein verbindliches Wertesystem aufgestellt, das aus dem Grundgesetz hervorgeht. Als weiteren Themenschwerpunkt nannte Fehringer das Familienbild. Schockenhoff verfolgt die These, dass sich die Gesellschaft aus dem Famili- enbild entwickelt hat. Er nannte Begriffe wie Pflege, Solidarität und das Humankapital zwischen den Generationen – ebenfalls wichtige Aspekte für eine funktionierende Gesellschaft. Familie habe nach wie vor einen hohen Stellenwert, obwohl sich der Familienbegriff im Lauf der Zeit geweitet habe und sich neue Familienmodelle entwickelt hätten. Schockenhoff empfehle Toleranz und Anerkennung, legte Fehringer dar. Das Thema „Ethik in der Politik“ wollen die Mitglieder der Senioren Union nach der Sommerpause nochmals aufgreifen und weiterentwickeln. Dies müsse gerade in der CDU erfolgen, unterstrich Fehringer. Bei den Neuwahlen des Kreisvorstands wurde Ingrid Ehle als Vorsitzende der Senioren Union mit großer Mehrheit bestätigt. Ebenso die anderen Mitglieder des geschäftsführenden Vorstands und die Beisitzer. <<< Die Wanderung auf dem Achatweg informiert über die Edelsteine, die vom Geisberg bei Schweighausen durch den Direktor des markgräflichen Naturalienkabinetts Carl Cristian Gmelin auf Geheiß des Großherzogs von Baden im 18. Jahrhundert in den Karlsruher Hof gelangten. Die bekannten Achate des Geisbergs wurden oft als Gastgeschenke an Diplomaten überreicht. Auch heute noch werden die wertwollen Steine des Geisbergs unter Sammlern wertgeschätzt und genießen aufgrund ihrer Einmaligkeit einen besonderen Stellenwert. Der Achatweg wurde auch mit europäischen Mitteln angelegt. Insgesamt 17 Informationstafeln informieren den interessierten Wanderer. Als Wanderführer für die Strecke wird Kurt Weber von der CDU Schuttertal zur Verfügung stehen und die Teilnehmer auf dem schönen Wanderweg führen. Im Anschluss werden die Teilnehmer der Wandertour mit ihren PKW’s vom Marktplatz nach Schweighausen fahren. Ab 16:00 Uhr besteht die Gelegenheit im Bergdorfhaus Schweighausen die Achat Ausstellung zu besichtigen und der Katholische Frauenbund wird mit einem Kaffee und Kuchen für das leibliche Wohl der Teilnehmer sorgen. Wer nicht mitwandern kann, ist ab 16:00 Uhr im Bergdorfhaus willkommen. Um Anmeldung wird gebeten bis spätestens 25.07.16 an: Peter Weiß MdB / Marion Gentges MdL Friedrichstraße 5 • 77933 Lahr Tel.: 07821/908061• Fax: 07821/908062 E-Mail: peter.weiß[email protected] Unsere Abgeordneten haben das Wort Breitband im Ortenaukreis: Thorsten Frei bei der Übergabe des Förderbescheid durch Bundesverkehrsminister Dobrindt „Ich bin sehr erfreut, dass durch unsere solide Haushaltspolitik und die gute Konjunktur ein Spielraum in Höhe von 12,1 Mrd. EUR erarbeitet wurde, der im Rahmen des sog. Schäuble-Programms bis 2018 durch verschiedene Förderprogramme im Bereich der Infrastruktur unmittelbar bei den Menschen ankommt. Der Bund lässt die Kommunen einmal mehr nicht im Stich und sorgt damit trotz der großen mit den Flüchtlingen verbundenen Herausforderungen für die notwen- Deutsche Geschichte hautnah erlebt Bundestagsabgeordneter Peter Weiß lädt Besucher nach Berlin ein Viel über die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts und die aktuelle Politik konnten 50 politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger aus der Region bei einer mehrtägigen Reise nach Berlin erfahren. Dazu eingeladen hatte sie Bundestagsabgeordneter Peter Weiß. (Aufn. BPA), Jörg Zähringer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter Zu Besuch in Berlin: Kordula Kovac empfängt Besuchergruppe aus Südbaden Vom 19. – 23. Juni besuchten 50 politisch interessierte Leute aus Südbaden die CDU-Bundestagsabgeordnete Kordula Kovac in Berlin. Besondere Höhepunkte der Fahrt waren politischer Natur: Die Besichtigung der Gedenkstätte „Berliner Mauer“ in der Bernauer Straße, des Abgeordnetenhauses von Berlin und des Auswärtigen Amtes fanden bei den Besuchern besonderen Anklang. Viele Teilnehmer waren beeindruckt von der Vielfältigkeit des Programms. dige kommunale Handlungsfähigkeit“, freut sich Thorsten Frei bei der Entgegennahme des Förderbescheids für den Ortenaukreis durch die Rechtsdezernentin und Leiterin der Stabsstelle „Breitband“, Frau Dr. Diana Kohlmann. „Für unsere Region, die heute noch zu viele weiße Flecke beim Breitbandausbau aufweist, ist das schnelle Internet ein entscheidender Zukunftsfaktor. Für die vielen mittelständischen Unternehmen geht es um die Wettbewerbsfähigkeit im globalen Wettbewerb. Für die Bürgerinnen und Bürger geht es um Lebensqualität. Je schneller der Ausbau erfolgt, umso besser. Jetzt werden die Verantwortlichen im Kreis die Planungen möglichst schnell vorantreiben, die ich wo und wie auch immer sehr gerne unterstütze“, unterstreicht der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Schwarzwald-Baar/Oberes Kinzigtal Thorsten Frei die Notwendigkeit für den schnellen Ausbau des schnellen Internets. Text und Bild: Büro Thorsten Frei MdB <<< Ortenau 4/2016 – Seite 2 Unsere Abgeordneten haben das Wort Situation im Öko-Weinbau – ‚Falscher Mehltau‘ bereitet Winzern Existenzsorgen Bund und Länder im Austausch zur Problemlösung Die schwierigen Witterungsbedingungen in den letzten Wochen haben in allen deutschen Weinbaugebieten, insbesondere in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Bayern zu einem hohen Befall durch Peronospora (Falscher Mehltau) geführt. Besonders betroffen sind hiervon die Bio-Winzer, da diesen aufgrund der EU-rechtlichen Vorgaben nur eingeschränkte Pflanzenschutzmaßnahmen zur Verfügung stehen. Vor dem Hintergrund der Gesamtproblematik fanden bereits mehrere Gespräche sowohl auf Bundes- als auch auf Länderebene statt. Auch Kordula Kovac, weinbaupolitische Sprecherin der CDU/CSUBundestagsfraktion, war in diese Gespräche involviert. Zur kurzfristigen Lösung müsse, so die Abgeordnete, die erlaubte Kupferaufwandmenge von 3kg/ha und Jahr auf 6kg/ha und Jahr erhöht werden. „Die Notfallzulassung muss beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) durch die Länder beantragt werden. Der Antrag hierzu liegt dem BLV mittlerweile vor. Europarechtlich seien 6kg/ha und Jahr zugelassen, daher hoffe sie auf eine schnelle Entscheidung des BLV, so Kovac. Gegenüber der Verwendung und der Zulassung von Kaliumphosphonat im Öko-Weinbau äußerte sich die Bundestagsabgeordnete skeptisch. „Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei der Verwendung von Kaliumphosphonat auf Teilgebieten der Rebanbaufläche eine Rückforderung der Öko-Prämien durch die europäische Kommission erfolgt, da die Förderkriterien nicht eingehalten wurden.“ Den Vorstoß vom baden-württembergischen Landwirtschaftsminister Peter Hauck, gemeinsam mit den Öko- und Weinbauverbänden in Brüssel mittelfristig die Zulassung von Kaliumphosphonat zu erwirken, hält Kovac zwar für legitim, aber auch für unwahrscheinlich. „Ich persönlich gehe ehrlich gesagt nicht davon aus, dass die europäische Kommission das Mittel wieder als Pflanzenschutzmaßnahme in die EU-Öko-Verordnung aufnimmt.“ <<< Schebesta bei KindertagesstättenEinweihung zu Qualität in der frühkindlichen Bildung Bei der Einweihung der Kindertagesstätte am Löwenbergpark in Gengenbach unterstrich der Offenburger Landtagsabgeordnete Volker Schebesta den Anspruch an hohe Qualität der frühkindlichen Bildung in Baden-Württemberg. Im Land gibt es nach einer Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung den bundesweit besten Personalschlüssel - sowohl im Kindergarten als auch in den Kinderkrippen. Um dies aufrecht zu erhalten, habe die frühkindliche Bildung in der Koalitionsvereinbarung von Grünen und CDU breiten Raum eingenommen. Schebesta, der Staatssekretär im für frühkindliche Bildung zuständigen Ministerium für Kultus, Jugend und Sport ist, ging auf einige Ziele der Regierungskoalition ein. So sei der weitere bedarfsgerechte Ausbau des Betreuungsangebote geplant. Das bewährte Modell der Praxisintegrierten Ausbildung (PIA) soll neben der Fachschulausbildung an weiteren Standorten angeboten werden und damit die Gewinnung von qualifizierten Fachkräften unterstützen. Und die Familien werden durch einen Kinder-BildungsPass für den Besuch ihrer Kinder im letzten Kindergartenjahr finanziell unterstützt. Für die Kindertagesstätte am Löwenbergpark haben die Träger von drei Kindergärten, Stadt und Kongregation der Franziskanerinnen vom Göttlichen Herzen Jesu zusammen 5,3 Mio. Euro investiert. In der zehngruppigen Kindertagesstätte sind zunächst etwas mehr als 150 Kinder mit knapp 30 Erzieherinnen eingezogen. Stächele neuer Vorsitzender des Europaausschusses Mit der Wahl der Vorsitzenden der Landtagsausschüsse hat das neugewählte Landesparlament seine Arbeit endgültig aufgenommen. Der langjährige Ortenauer Abgeordnete Willi Stächele (CDU) wurde Vorsitzender des Ausschusses für Europa und Internationales. Damit kommen auch viel europapolitisches Wissen und Erfahrung In die Führung des Gremiums, da Willi Stächele 13 Jahre Mitglied der Landesregierung und dort insgesamt 6 Jahre für Ortenau 4/2016 – Seite 3 Unsere Abgeordneten haben das Wort europäische Politik des Landes verantwortlich war. Er war Mitinitiator des Oberrheinrates und auch einige Zeit dessen Präsident. Gerade die Themen am Oberrhein wird er als Schwerpunkt mit einbringen. Neben der parlamentarischen Begleitung aller für Baden Württemberg verpflichtenden europäischen Rechtssetzung, wird der Ausschuss das Funktionieren bestehender Netzwerke Baden-Württembergs in Europa befördern. Vor allem etwa die Zusammenarbeit der „Vier Motoren“, denen außer dem deutschen Südwesten Rhône-Alp, Lombardei und Katalonien angehören, steht auf der Arbeitsagenda. Gesprächskontakte mit der Schweiz, der neuen Region Frankreich Ost, zu der das Elsass neuerdings gehört, werden zur wirtschaftlichen Entwicklung im Herzen Europas genutzt. Stächele ist seit frühester Jugend beseelt vom europäischen Einigungsgedanken. In seiner Markgräfler Geburtsheimat erlebte er den Rhein noch als trennende Grenze mit Kontrollen. Wegen seiner Verdienste um die deutsch-französische Zusammenarbeit hat ihn der französische Präsident zum „Chevalier“ der Ehrenlegion gemacht. Starke europäische Regionen mit wirtschaftlicher und kultureller Identität liegen ihm am Herzen, wie aber auch erkennbare Handlungsfähigkeit der Europäischen Gemeinschaft. Erst Recht nach der Brexit-Diskussion müsse wieder Vertrauen auf eine stabile Euro-Währung , auf Verlässlichkeit und Sicherheit im Raum des Schengener Abkommens und Arbeitsplatzsicherung im globalen Wettbewerb bei den EU-Bürgern erkämpft werden, so der neue Vorsitzende des Europa Ausschusses Willi Stächele, der für die Landesparlamentarier ein umfangreiches Arbeitsgebiet sieht <<< Landtagsabgeordnete Marion Gentges wird kulturpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Marion Gentges MdL wurde Anfang Juni als ordentliches Mitglied in den Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie in den Ständigen Ausschuss gewählt. Mittlerweile haben sich auch die zugehörigen, fraktionsinternen Arbeitskreise konstituiert. Marion Gentges MdL wurde in beiden Arbeitskreisen zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt und freut sich über das entgegengebrachte Vertrauen. „Ich freue mich, dass ich als neu gewählte Abgeordnete in den Arbeitskreisen Recht und Verfassung sowie Wissenschaft, Forschung und Kunst gleich als stellvertretende Arbeitskreisvorsitzende Verantwortung übernehmen darf. Das ist ein toller Vertrauensbeweis“, so Gentges MdL, die von der Fraktion auch zur kulturpolitischen Sprecherin gewählt wurde. „Kunst und Kultur genießen in Baden-Württemberg ein hohes Ansehen und ich freue mich sehr darauf, künftig in diesem Bereich als Sprecherin für die CDU-Landtagsfraktion verantwortlich zu sein. Durch meine Aufgaben in dem Ausschuss Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie dem zugehörigen Arbeitskreis komme ich regelmäßig mit allen relevanten Themen und Fragestellungen in Kontakt. Diese Synergieeffekte werde ich nutzen“, so Gentges MdL abschließend. <<< Ortenau 4/2016 – Seite 4 Andreas Schwab MdEP Gemeinsame Lösungen für die europäische Milchkrise finden Fallende Milchpreise haben die europäischen Bauern in eine tiefe Krise gestürzt. Der Milchpreis ist in den vergangenen drei Jahren um ein Drittel gefallen. Meine Kollegen und ich in der EVP-Fraktion setzen uns im Europäischen Parlament dafür ein, dass den Landwirten ein angemessenes Einkommen ermöglicht wird und wir als Fraktion rufen die Europäische Kommission dazu auf ein schnelles Interventionssystem vorzuschlagen, um flexibel, je nach Marktlage, die nötigen Mengen Butter, Milch und Milchpulver zügig und zu Marktpreisen vom Markt zu entnehmen. Des Weiteren sollten obligatorische EU weite unbürokratische Maßnahmen getroffen werden um die Milchproduktion dauerhaft zu senken. Ich werde mich weiterhin für eine gemeinsame Agrarpolitik einsetzten und unsere Landwirte in der Krise unterstützen. <<< Aus den Vereinigungen / Aus dem Bezirksverband Südbaden CDU-Senioren besichtigen MercedesProduktion in Rastatt Die CDU-Senioren Ettenheim mit Gästen aus dem Südbezirk ließen sich bei einem mehrstündigen Rundgang im Mercedeswerk Rastatt in die Produktion der A-Klasse einweisen. Beeindruckt hat besonders der vielfältige Einsatz von Robotern insbesondere im Karosserierohbau, wo 400 Einzelteile zusammengebaut werden. Dennoch geht es „noch“ nicht ohne Menschen. Allein 300 Techniker sorgen für die Betreuung von 1.400 Robotern und in der Endmontage am Band überwiegen noch die handwerklichen Fertigkeiten der Monteure/innen. Täglich werden etwa 1.200 Rohbaukarosserien gefertigt und alle 1,5 Minuten verlässt ein fertiger PKW das Montageband, um dann zum Händler transportiert zu werden. Aber es gibt immer noch viele Kunden, die ihren neuen Mercedes direkt in der Fabrik abholen, was ebenfalls beobachtet werden konnte. Nach einer Kaffeepause im Kehler Yachthafen war man wieder pünktlich zum Entenrennen in Ettenheim zurück. <<< „Islamistischer Terror - Flüchtlingskrise – Herausforderungen für Deutschland und seine Werte.“ Integration der Frauen ist der zentrale Faktor für das Gelingen der Integration. Der diesjährige FU Bezirksdelegiertentag der Frauen Union Südbaden fand am 4. Juni 2016 im Hotel Jägerhaus, Titisee-Neustadt statt. Die Frauenunion hatte sich dafür die mehrfach ausgezeichnete (Bundesverdienstkreuz), deutsche Rechtsanwältin, Autorin und Frauenrechtlerin Seyran Ates geholt. Ates ist türkisch-kurdischer Herkunft. Sie war Mitglied der Deutschen Islamkonferenz und nahm am Integrationsgipfel der Bundesregierung teil. Ates setzt sich für misshandelte und zwangsverheiratete Mädchen und Frauen aus muslimischen Ländern ein und wurde mehrfach bedroht und bereits lebensgefährlich verletzt. Auch heute steht sie unter Personenschutz, denn nur so kann sie ihre These einer breiten Öffentlichkeit mitteilen. Ates spricht sich gegen das Tragen eines Kopftuches aus, ihre kopftuchtragende Mutter unterstützt sie dabei. Das Haar der Frau sei nicht dazu da, die sexuellen Reize der Männer anzuziehen. Ates schätzt, dass in der islamischen Welt nur 0,5 % freiwillig das Kopftuch aus Gottgefälligkeit tragen. „Vollverschleierung widerspricht unserem Menschenbild, der Menschenwürde und der Gleichberechtigung.“ Für Ates bemisst sich Demokratie an Frauenrechten. Als gläubige Muslima kämpfe sie nicht gegen den Islam, sondern gegen das Patriarchat. Die Angst der Menschen vor Muslimen hält Ates für berechtigt, sie teilt diese und ärgert sich, dass ihre Religion dadurch in Misskredit gerät. Der immer wieder behaupteten Äußerung, die Mehrheit der Muslime seien friedlich, bezweifelt sie insofern, als die Attentate des 11. Septembers und andere Attentate immer wieder von Muslimen gefeiert würden. Dass die Ortenau 4/2016 – Seite 5 Aus dem Bezirkverband Südbaden Attentate nichts mit dem Islam zu tun hätten, sei verkürzt. Es gibt gewaltverherrlichende Stellen im Koran, die aus dem Kontext gerissen würden. Ates bemängelt, dass Warnungen vor islamistischem Terror in der Vergangenheit nicht ernstgenommen worden seien, man verharmlose und stelle entsprechend kritische Beobachter in die rassistische und rechtsradikale Ecke. Sie fragt sich, ob der Einfluss und die Ausweitung des Terrors wirklich nicht zu verhindern waren. Seit dem 11. September 2001 wurden in den Moscheen in Deutschland die Türen mehr und mehr für Hasspredigten von Imamen geöffnet, die nicht die deutsche Sprache sprechen. Die Deutungshoheit über den Islam hat der türkische Verband Ditib, der die meisten Moscheen in Deutschland betreibt. Die muslimischen Gesellschaften sind in ihrer Sexualmoral sehr rigide und stark tabuisiert. Dadurch ist Sexualität im Alltag unglaublich prä- sent, bereits 14-Jährige machen sich dort viel mehr Gedanken um Sexualität und Ehe als deutsche Jugendliche, weil sie flirten wollen und ihre Sexualität ausleben wollen. Daher werden Zwangsehen oft „freiwillig“ eingegangen. In Deutschland erleben sie eine offene Gesellschaft und suchen, oft unter Alkoholeinfluss, den sie nicht gewohnt sind, jede Gelegenheit, um an Frauen heran zu kommen. Ates betont, dass man die in muslimischen Ländern herrschende patriarchale Gesellschaft nicht relativieren sollte in der Hinsicht, dass ja unsere Männer auch sexistisch seien. Der vergleichende Blick ist wichtig, aber es gäbe extreme Unterschiede. Eingeschränkte Frauenrechte, fehlendes Wahlrecht, Familienrecht gehören hier doch der Vergangenheit an. Welches Mädchen werde denn hier gezwungen, seinen Cousin zu heiraten? Die weibliche Selbstbestimmtheit über Körper, Beruf, Familie seien Selbstverständlichkeiten, um die nicht mehr gekämpft werden müssen. Wer mache sich heute noch Gedanken über den selbstverständlichen Schulbesuch von Mädchen? In der Flüchtlingspolitik hält Ates das Abkommen mit der Türkei für einen Pakt mit dem Teufel, der nicht zu gewinnen sei. Erdogan sei einer der schlimmsten Diktatoren und Deutschland sollte keine Vereinbarung mit jemandem eingehen, der es in die Knie zwingen will. „Wir Frauen müssen darauf achten, dass das Rad nicht zurückgedreht wird, sondern, dass alle Frauen an diesem Erreichten teilhaben“, fasste Bezirksvorsitzende Helga Gund zusammen. Auch für die CDU-Bundestagsabgeordneten Kordula Kovac und Andreas Jung muss für die Integration der Grundsatz des Förderns und Forderns verbindliche Regeln gelten. Am Nachmittag gab der Leiter der Direktion Polizeireviere im Polizeipräsidium Konstanz, Gerd Stiefel, unter dem Titel „Flüchtlingskrise - schaffen wir das?“ eine Lagebeurteilung aus Sicht des Polizeipräsidiums. Im Jahr 2015 wurden 476649 formelle Asylanträge gestellt, dies ist ein äußerst signifikanter Anstieg gegenüber den Vorjahren. Alleine in Baden-Württemberg waren es 17300 Anträge im Oktober. Davon entfallen 36% auf Syrer und Angehörige anderer arabischer Länder. Etwa die Hälfte der Flüchtlinge ist unter 25 Jahre alt. Bei der Kriminalität gegen Flüchtlinge wird unterschieden, ob diese von außen oder innen geschieht. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen geschahen in Baden-Württemberg Brandanschläge und ähnliches bis auf einen einzigen Fall gegenüber unbewohnten Objekten, die für Flüchtlingsunterkünfte geplant waren. Zu Konflikten innerhalb von Flüchtlingsunterkünften kommt es vor allem durch die unterschiedlichen religiösen Anschauungen, durch die beengte Wohnsituation und die Wartezeit auf die Klärung des Aufenthaltsstatus. Hierbei bekommt die Polizei Unterstützung durch private Sicherheitsdienste, die dann auch das Hausrecht ausüben. Insgesamt lässt sich sagen, dass es eine vergleichsweise moderate Kriminalitätsbelastung mit Täterbezug „Flüchtlinge und Asylbewerber“ gemessen an der schieren Anzahl der Zuzüge gibt. Gerd Stiefel schließt mit seiner Beurteilung, dass die Polizeibeamten die Situation trotz Planungsunsicherheit und Überlastung gut im Griff haben. Mit dem gleichen Kenntnisreichtum, den er uns in seinem Vortrag hat angedeihen lassen, beantwortet er die anschließenden Fragen aus der Runde der Delegierten. Im Anschluss wurde eine Resolution verabschiedet Punkte der Resolution Integration: Für die Integration werden neue Konzepte fürs friedliche Zusammenleben in Kindergärten, Schulen und Universitäten gefordert. Unterrichtsbefreiung aus religiösen Gründen darf es nicht geben. Integrations-, Deutschkurse, müssen auch für Frauen verpflichtend sein. Frauen dürfen keine Vollverschleierung tragen. Imame in deutschen Moscheen müssen deutsch sprechen, in Deutschland ausgebildet und auf das Grundgesetz verpflichtet worden sein. Einwanderung: Deutschland muss selbst bestimmen, wer einwandern darf und wer nicht. Entscheidungen über Asylverfahren sollen schneller erfolgen, abgelehnte Asylbewerber müssen umgehend zurückgeführt werden. Es wird ein Einwanderungsgesetz gefordert. Innere Sicherheit: Gefordert wird die Verbesserung der Inneren Sicherheit durch zusätzliches Personal bei Polizei, Justiz und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sowie ein besserer Datenaustausch zwischen Bundesund europäischen Ländern. Bleibeperspektiven: Junge qualifizierte Menschen sollen Perspektiven zum Bleiben bekommen, Leistung muss einen anderen Stellenwert erhalten. Pluskwik/Gund <<< Ortenau 4/2016 – Seite 6 Aus den Ortsverbänden Ein schöner Tag bei Schäferhunden und CDU Renchen – In einer einzigartigen Aktion nimmt Pfarrer Albert Lehmann schon seit Jahren Kinder aus dem Gebiet um Tschernobyl bei sich auf, um Ihnen für drei Wochen ein Stück Zukunft zu geben. Die CDU Renchen findet dieses beispielhafte und uneigennützige Engagement des Stadtpfarrers unterstützenswert und hat sich wie schon in den vergangenen Jahren gerne bereit erklärt, für einen Tag die Betreu- ung der Kinder zu übernehmen. Insbesondere Frieda und Valentin Weber, Ute König und Gundi Bär versorgten und bekochten die Kinder und deren Betreuerinnen aus Belarus. Ihnen gilt ein ganz besonders herzlicher Dank! Genauso dem Vorstand der CDU-Renchen und den Mitgliedern der CDU-Frakion im Gemeinderat, welche die Aktion immer wieder mit Kuchen- und Salatspenden unterstützen. Am Nachmittag gingen Petra und Stefan Baudendistel gemeinsam mit den Kindern und den Betreuerinnen auf Tour. Sie hatten eine leichte Wegstrecke ausgewählt und gaben den Kindern einen Einblick in unsere schöne Heimat sowie die Aufzucht und die Ausbildung von Schäferhunden. Die Kinder konnten sich vom hohen Leistungsstand der Hunde überzeugen und durften sie selbst an der Leine führen. Am Abend waren sich wieder alle einig: es war ein schöner Tag bei der CDU Renchen. <<< Politik und Wein beim Ringsheimer CDU-Ortsverband Was verbindet Wein und Politik? Der CDU-Ortsverband Ringsheim stellt alljährlich im Weingut Weber-Link die Verbindung her. Rund 80 Besucher aus Ringsheim und aus den benachbarten CDU-Ortsverbänden folgten der Einladung in das Weingut. Eine große Auswahl erlesener Weine wurde zur Verkostung angeboten, dazu wurde Käse, Brot und Schokolade gereicht. Die politischen Zutaten kamen von der CDU-Landtagsabgeordneten Marion Gentges und von Helga Wössner, Kreisvorsitzende der CDU-Frauenunion. Dieter Schleier, Vorsitzender des Ringsheimer Ortsverbandes drückte bei der Begrüßung seine Freude über den zahlreichen Besuch aus -trotz Fußball und Firmungsfeier. Im Hof des Winzers wurden die Gäste mit einem hauseigenen Secco begrüßt. Winzermeister Martin Weber nahm die Gelegenheit wahr sein Weingut zu präsentieren. Mitglieder des Ortsverbandes, Marion Gentges und Helga Wössner, stellten insgesamt acht Weine vor. Mit lockeren Weinsprüchen, auch ohne philosophischen Scharfsinn, gab es viel zu lachen. Dass am Rausch nicht der Wein, sondern der Trinker schuld ist, war eine von vielen anderen Erkenntnissen. Mehrere Burgunderweine wie weißer und grauer Burgunde sowie Spätburgunder gaben die Ortenau 4/2016 – Seite 7 IMPRESSUM Herausgeber: CDU-Kreisverband Ortenau, Kreisgeschäftsführerin Karoline Wehrhausen Waltersweierweg 5b, 77652 Offenburg, Telefon 07 81/9 16 30, Fax 07 81/91 63 19 Verantwortlich: Kreisteil: Marisa Kunert, E-Mail: [email protected] Landesteil: Florian Weller, Landesgeschäftsführer der CDU Baden-Württemberg Hasenbergstr. 49 b, 70176 Stuttgart, Tel. 07 11 / 66 904 - 0, Fax - 50 E-Mail: [email protected] Verlag, Gesamtherstellung und Anzeigenverwaltung: SDV Service-Gesellschaft für Druck, Verlag und Vertrieb mbH, Augustenstr. 44, 70178 Stuttgart, Tel. 0711 66905 - 0, Fax 0711 66905 - 99, E-Mail CDUintern: [email protected] Geschäftsführer: Karin Richter (- 12) und Reiner v. Bronewski (- 11), Fax 0711 66905 -55 Anzeigen: Helga Wais (- 27); Gestaltung dieses CDUintern: Ilona Goldner-Schäufele (- 15) Beauftragter für die Insertion: Walter Herr Bezugspreis: CDUintern ist das offizielle Mitteilungsblatt des Kreisverbandes Ortenau. Es erscheint 2-monatlich und wird allen Mitgliedern im Rahmen der Mitgliedschaft ohne besondere Bezugsgebühr geliefert. Geschmacksrichtungen vor. Daneben wurde Blanc de Noir, Rosé und Cabernet Dorsa zur Probe ausgeschenkt, letzterer in Verbindung mit Zartbitterschokolade. Die außergewöhnliche Kombination ist seit Jahren im Programm der CDU-Weinproben. Über die ersten 100 Tage als Landtagskandidatin in der ungewohnten Kombination einer grünschwarzen Landesregierung gab Marion Gentges einen Einblick. Wein und Politik hätten durchaus Gemeinsamkeiten, beides sei aufregend, ob trocken, schwer bekömmlich, einmal süßlich, ein anderes Mal säuerlich. Politik zum Wohle der Menschen, das sei ihr Grundprinzip für die nächsten fünf Jahre. Die Sicherheit der Bürger sei ein wichtiges Anliegen, die Angst dürfe nicht den Alltag bestimmen. Bildungspolitik mit den Grünen sei nicht einfach, die Stärkung der etablierten Schulen sei wichtig. Gute Politik lebe wie guter Wein von den Rahmenbedingungen. Helga Wössners launische Rede nahm die Sprachverzerrung der Genderbewegung auf die Schippe. Am Ende stand die Frage, wer ist Mann, wer ist Frau, oder vielleicht beides? In der Frauenpolitik habe man viel erreicht, Anerkennung und Werte seien nicht verhandelbar, so Wössner. Zum Ende der Veranstaltung stieg die Spannung, denn etliche Preise, gestiftet von Banken und Gewerbetreibenden, wurden verlost. Mit Thomas Maurer geriet die Verlosung zu einem lustigen Event. Zwei Personen durften sich besonders freuen, denn sie gewannen eine mehrtägige Reise nach Berlin, wo sie vom CDU-Bundestagsabgeordneten Peter Weiß empfangen werden. Der Erlös der politischen Weinverkostung kommt in diesem <<< Jahr der Ringsheimer Kindertagesstätte zugute. Guter Wein in Verbindung mit Informationen und guten Gesprächen war das Ziel der CDU-Weinprobe im Weingut Weber-Link NEUE VORSTÄNDE Senioren Union Kreis 1. Vorsitzende Ingrid Ehle. Weitere Vorstandsmitglieder: Bernd Müller, Gerhard Bär, Gisbert Broß, Bernhard Brudy, Bärbel Fuchs, Hans-Herbert Gonschor, Margret Imhof, Albrecht Irmler, Bärbel Langner, Klaus Lebfromm, Margarete Mätz, Josef Meier, Ingrid SchulzeBahr, Willi Wagner. Absender: CDU-Kreisverband Ortenau, Waltersweierweg 5b, 77652 Offenburg PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, E 2440
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