TIERSCHUTZVEREIN FUR TIROL NR. 1 / 2006 P.b.b., Verlagspostamt 6020 Innsbruck, GZ 02Z030037 M „Wo ist die Tierecke?“ www.tierschutzverein-tirol.at TIER SCHUTZ KURIER Bei schlimmen Frost im Korb ausgesetzt. TIERSCHUTZ AKTU ELL INGE WELZIG GESCHÄFTSFÜHRUNG W enn ein magerer Hund ohne Besitzer ständig in Mistkübeln stöbernd gesehen wird, liegt die Vermutung nahe, dass er herrenlos ist. Seit Wochen wurde ein Windhund hektisch durch Innsbruck laufend beobachtet. Jedesmal wenn wir in die gemeldete Gegend kamen, war er weg. Eines nachts kam die Meldung, dass es deutschen Urlaubern in dreistündiger Geduldsarbeit gelungen sei, das große Tier im Bahnhof in den „Glaskasten“ beim Eingang der Tiefgarage zu locken. Ich startete sofort dorthin, – mit Wurst und meiner Ria als Lockvogel ausgestattet. Dieser wunderschöne Hund aus Haut und Knochen war nicht gerade glücklich, zwischen Glaswänden eingesperrt zu sein. Aufgeregt bat ich die Wachleute, mir die von ihnen geschlossene Türe zu öffnen. Gerade als ich mich vorsichtig dem Tier nähern wolle, löste hinten jemand eine andere Türe per Automatik aus und mein Windhund war eine Staubwolke. Enttäuscht verließ ich den Bahnhof. Inzwischen weiß ich, dass der Hund gar nicht herrenlos ist. Er heißt Coco und hat einen guten Platz, wo noch ein zweiter Hund ist. Coco überspringt elegant wie ein Sprungpferd jeden Zaun. Er bekommt nur das beste Futter, das Müllkübelräumen dürfte eine Angewohnheit aus Kindestagen sein. Allerdings sollte demnächst eine Lösung für eine erfolgreichere Verwahrung gefunden werden. W esentlich mehr Sorgen mache ich mir in einem anderen Fall. Ich wurde abends in ein Lokal gerufen, weil ein Hund dort vergessen worden war. Es dauerte vier Tage, bis dieser 17 Jahre alte Hund von seiner immer noch nicht nüchternen Besitzerin im Tierheim geholt wurde. Da steht man vor der Frage, was richtiger Tierschutz ist. Würde man den Hund fragen, so will er in diesem Alter garantiert sein Frauchen nicht mehr wechseln. So blieb nur die Möglichkeit, einen Bekannten zu bitten, die Oberaufsicht über die Besitzerin zu übernehmen. Wenigstens wirkte der Hund nicht verstört, er hatte sich vermutlich an den Zustand seines Frauchens gewöhnt. N icht gewöhnen kann man sich an ausgesetzte Tiere wie die beiden schwarzen Katzen, die in einem Katzenkorb bei eisiger Kälte morgens vor der Türe standen. Sie müssen die ganze Nacht im türkisfarbenen Korb dort gewesen sein, wovon ihr 2 TIERSCHUTZ-KURIER verschmiertes und stinkendes Fell zeugte. Die beiden Katzen sind nicht gerade die jüngsten. Am gleichen Tag wurde ein junger Kater in einem Schafstall ausgesetzt. Die drei Tiere kamen bei uns gemeinsam in ein Zimmer. Nach einer Woche war die Freude groß, als ein Paar alle drei Katzen mit nach Hause nahm, damit sie beisammen bleiben konnten. A m zeitaufwendigsten war eine Aktion im Unterland. Eine Frau in einem zum Abbruch bereiten Haus besaß 49 Wohnungs-Katzen. Es war ihr alles über den Kopf gewachsen, Wohnung und Tiere im entsprechenden Zustand. Die psychische Belastung war für die Tiere gleich groß wie für die Frau, die mir vorerst nicht über den Weg traute. Natürlich war es für uns nicht möglich, alle Tiere, deren Gesundheitszustand teilweise Sorgen machte, gleichzeitig zu übernehmen. Als Abschluss wurde die Katzenbesitzerin mit einigen letzten, zuvor kastrierten Katzen, in ihr neues Domizil durch unsere Caro gebracht, womit diese Aktion beendet war. Schwierige KatzenAktion im Unterland. I ch wünsche mir, dass ich Ihnen neben dem Unangenehmen immer wieder Positives berichten kann und bleibe Ihre P.S.: Seit Jahren verschiebe ich die Beantwortung von vielen Briefen, die keine sofortige Antwort brauchen. Immer warte ich darauf, dass ich einmal daheim bleiben muss, weil mir z. B. ein Fuß weh tut. Fuß hat mir noch keiner weh getan, statt dessen hatte ich mir letztes Jahr die rechte Hand gebrochen. Das war auch nicht die ideale Möglichkeit zum Briefe schreiben. Ich entschuldige mich wieder einmal bei allen jenen, die ich wegen einer fehlenden Antwort (auch telefonisch) enttäuscht habe. Erst meine ich, dass ich mir während einer Autofahrt alles merke, dann kommt soviel daher, dass mein „Namens-Alzheimer“ wirksam wird. Mein Hirn-Computer ist mit 20.000 Namen komplett überfordert. Auch bei jenen, die ich auf der Straße nicht gegrüßt habe, weil sie nicht erkannt habe, möchte ich mich entschuldigen. Eine Brille trage ich nämlich nur im Auto. Lilly hat ihrem Frauchen den Kopf total verdreht und freut sich, dass Frau Nachbarin genauso ein Katzenfan ist. In Westendorf wissen alle Dorfstreuner, bei wem es Liebe und Futter gibt. „Servieren bitte !“ BERICHT VON OBMANN GEBHARD JENEWEIN Liebe Tierfreunde! Langsam lerne ich, dass die Situation im Tierschutz einer Achterbahn gleicht. Zumindest im Finanziellen. Die Kosten für Futter, Personal, Tierarzt, Betriebskosten und vieles andere bleiben in den Jahren Obmann ähnlich. Die Hälfte davon wird Gebhard Jenewein. vor allem durch die Spenden von Ihnen und durch Subventionen abgedeckt. Die zweite Hälfte kann nur durch Legate oder Erbschaften abgedeckt werden. Es ist schon traurig, dass der Tod eine Menschen ein Tierheim erst lebensfähig macht. Wir wünschen doch jedem Menschen ein langes Leben. Trotzdem sind die Talfahrten kein Grund zum Jammern, denn Optimismus hat schon viele Wunder bewirkt. Bevor uns Sorgen über den Kopf wachsen, würde Inge Welzig vermutlich mit der Gitarre auf der Straße auftauchen, begleitet von mir und anderen Mitarbeitern. Eine echte Tierschutzband. Dass es nicht so weit kommt, wünscht sich Ihr Gebhard Jenewein P.S.: Bitte verwechseln Sie uns nicht mit dem noch nicht sehr alten „Tiroler Tierschutzverein“, der keine Tierheim unterhält. Igel in diesem frostigen Winter Nachdem wir schon jetzt vor dem kältesten Winter des Jahrhunderts stehen, müssen wir mit gesteigerten Problemen unserer Igel rechnen. Viele sind im Herbst mit einem Gewicht in den Winterschlaf gegangen, das normalerweise leicht ausreicht, um die Zeit ohne Nahrungsaufnahme zu überstehen. Wenn das Stacheltier imstande war, sich einen gut geschützten Platz zu suchen und wenn die Kälteperiode endlich nachlässt, wird nicht viel passieren. Wenn aber das Gewicht im Herbst knapp war und der Frühling nicht rechtzeitig Wärme bringt, geht es für etliche Igel ums Überleben. Das Fett ist aufgebraucht und beim Aufwachen befinden sich im Boden noch kaum Insekten, weshalb menschliche Hilfe angesagt ist. Wer in absehbarer Zeit – noch bevor der Boden völlig aufgetaut ist – einen Igel im Freien beobachtet, sollte diesen zur Beobachtung vorerst ins Haus nehmen. Ist der Igel nicht zu fangen, so sollte wenigstens Futter hingestellt werden, wobei Katzenfutter normalerweise am schnellsten verfügbar ist. Keinesfalls kann dieser Insektenfresser von Salat und Brot leben. Nüsse sind jedoch als Zusatznahrung ebenso geeignet wie Topfen oder Rosinen. (Ob sie letzteres mögen, steht auf einem anderen Blatt). „Das war eine lange Tour! Wo bleibt die Jause?“ Emily und Sissy aus dem Außerfern sind müde vom Spielen. TIERSCHUTZ-KURIER 3 Unterricht mit Hunden In Osttirol hilft Carina ihrer Mutter beim Füttern von über 20 Streunerkatzen. Ihre Mami ist eine tolle Tierfreundin, denn sie füttert nicht nur, sondern kümmert sich auch ums Kastrieren oder um das Zähmen und Vermitteln von unerwünschten Katzenkindern. Ein neuer Schub von unverantwortlicher Hundeangst wurde geschürt mit dem Bericht über den „Killerhund“, der eine Frau angeblich fast tot gebissen haben soll. Die Medien berichteten groß über Intensivstation und künstlichen Tierschlaf. Alles nicht wahr. Das wird auch nicht dadurch zur Wahrheit, dass einige Politiker mit Hysterie reagierten. Die Frau war 14 Tage nach dem Vorfall bei uns im Büro. Mit Gipsarm. Ihr war der Fehler passiert, dass sie bei ihren eigenen zwei Hunden in den Raufhandel eingegriffen hatte. Im Unterricht über die Aktion „Tier und Wir“ der Tiroler Landesregierung wird genau auf diese Gefahr besonders hingewiesen. Vor einigen Jahren wurden durch einen Spezialisten 60 Hundebisse in Tirol untersucht. 57 davon waren durch Fehlverhalten der Gebissenen passiert. Der Besuch mit Hund kostet die Schule nichts und kann entweder über die Landesregierung oder über Claudia Niedrist unter 0664/8228917 angefordert werden. Erst war Frauchen gar nicht davon begeistert, dass Daisy die Weihnachtsmütze geklaut hatte. Als sie sich stolz damit dekorieren ließ, musste schnell die Kamera her. Kampfhund im Taschenformat. Mit dem Kauf dieser zauberhaften Karte kann man das Wiener Tierheim unterstützen. Dort hat man die gleichen Probleme wie fast alle Tierheime haben: Viel Arbeit, zu wenig Geld und der Blick auf andere Vereine ohne Tierheim, deren Zeitaufwand vorwiegend dem Abkassieren dient. 4 TIERSCHUTZ-KURIER „Null problemo miteinander.“ Aiko und Jara sind nur ein Teil der Tiere von Frauchen. Um so entspannt und verschmust zu werden, benötigte diese Katze in Telfs zwei Wochen. Davor war nur Verstecken angesagt. Ein Brief von der ehemaligen Tierheimhündin „Lia“ „Seit drei Monaten bin ich beim meinem neuen Herrchen René. Auf Grund meiner Vorgeschichte musste ich erst mal einige Zeit bei Euch wohnen. Danke dass ihr mir das so schön gemacht habt. Aber mit meinem neuen Besitzer ist es trotzdem toller. Er kümmert sich um mich und geht mit mir jeden Tag spazieren. Wir waren auch schon rodeln. Was für ein Spaß! Einmal war ich krank und musste zum Tierarzt. Das ließ ich mir nicht gefallen, aber jetzt wäre das kein Problem mehr. René möchte mit mir eine Ausbildung zum Lawinenhund machen. Er ist der Meinung, mir würde das gefallen. Mal schauen. Ich habe auch neue tierische Freunde wie den Akim und den Columbo, mit denen habe ich riesigen Spaß. Liebe Grüße Euch allen von Lia und René.“ „Pia“ aus Ellmau schreibt uns: „Kennt ihr mich noch? Ich bin schon fast ein Jahr bei meiner Familie. Die lieben mich sehr. Manchmal sind meine Ohren zu lang und dann höre ich nicht gut, wenn ich im Schnee tobe. Ergibt aber kein Problem, ich habe es einfach schön hier. Meine Zweibeiner behaupten, dass ich das Beste sei, was ihnen passieren konnte. Wir haben viel Spaß und sie meinen, dass ich brav bin.“ Tinka in Kössen möchte vor Freude über ihre neuen Besitzer in die Luft springen. Einen Sinn für die Schönheit der Berge am Biffelsee scheint dieser Schäfer schon damals, vor 40 Jahren gehabt zu haben. Am Katzenfütterungstisch. Der Besitzer schreibt: „Ich bin 84 Jahre und meine 10er-Katzen-Horde gibt mir viel Kraft“. Warten auf Herrchen. TIERSCHUTZ-KURIER 5 Lisa liebt es sportlich. Dieses Gehege ist der Traum aller Hasen. Muzzele. Wer von den beiden Hovawart-Hunden ist jetzt Jimmy aus dem Tierheim? Beide haben jetzt einen großartigen Platz und benehmen sich, als wären Sie immer beisammen gewesen. Ein Dauerbrenner für den Amtstierarzt ist diese Tierhaltung. Der Schmutz wirkt meist fast tierquälerisch, dahinter steckt Absicht. Weil nämlich der ungeliebte Bruder daneben ein schönes Hotel hat und dieser Anblick die Gäste ärgert. Mit Tierquälerei hat es trotzdem nichts zu tun. Ein schmutziges Nutztier in der Freiheit hat es sicher besser als ein sauberes in der Intensivtierhaltung. Denken wir an unsere eigene Kindheit. Wie schön war es doch, aus Erde und Wasser Kaffee zu kochen und wie wenig hat es uns gestört, verdreckt zu sein. (Nur die Mütter hatten nicht immer Verständnis für die Schlamm-Hose). Eselsohren ohne Papier. Alles schief gelaufen Im Tierheim rief der Gemeindesekretär aus Innsbruck-Land an, dass ein Fundhund sofort abzuholen sei. Unsere Claudia am Telefon sah keine Möglichkeit, da einerseits niemand auf die Minute abkömmlich war, andererseits das Tierheim so voll, dass ein Aufnahmestopp für Hunde verfügt worden war. Das kommt im Jahr nur an wenigen Tagen vor. Claudia schlug vor, im Tierheim Wörgl nachzufragen. Die Antwort war, dass Wörgl zu weit sei. Mangels anderer Möglichkeiten wurde von der Gemeinde dann doch versucht, Kontakt mit Wörgl aufzunehmen, wobei die Auskunft eine falsche Nummer gab. Die Behauptung, dass unser Notruf nicht im Herold Telefonbuch im Internet zu finden sei, ist ebenfalls falsch. (Welzig wäre am Handy erreichbar gewesen). Jedenfalls ist es bitter, wenn dann ein böser, vereinsschädlicher Artikel in einer Lokalzeitung erscheint und daneben Kommentare fallen, man würde von Subventionen leben. Die Subventionen sind nur ein kleiner Teil, denn wir sind ein Privatverein, der von Spenden lebt und dafür mit seinen Mitarbeitern wirklich alles leistet, was möglich ist. Wir bemühen uns, zu zaubern, zu fliegen und Wunder zu vollbringen. Geklont hat uns noch niemand, darum kann es auch einmal zu Engpässen kommen. 6 TIERSCHUTZ-KURIER Vierfache Entsprannung. So erhohlt sah Paulchen nach acht Wochen Tierheim aus. Bei seiner Ankunft bestand er nur aus Milben aller Art und hatte schütteres bis nacktes Fell. Inzwischen konnte er sogar vergeben werden. Pferd Tschini sieht aus wie diese herrlichen, robusten Haflinger der alten Garde, welche die Feldarbeit liebten. Nicht immer ist Trixi begeistert, wenn aus Platzmangel in ihrem Büro Katzen bei der Arbeit am Computer helfen. Widerstehen kann sie so einem Schmuser trotzdem nicht. Klettergarten für Zimmertiger. Kaninchen auf Superplätzen. Die unglaubliche Geschichte von Archibald aus Völs „Es war vor zwei Monaten, als ich mit einer Freundin und unserem Zwergpinscher Archibald einen Spaziergang machte. Auf einem übersichtlichen Weg durfte Archibald von der Leine, wobei er uns fröhlich schnuppernd folgte. Natürlich hatten wir ihn im Blickfeld. Plötzlich sprach uns ein fremder Mann an und bat uns um Geld für die Zugfahrt nach Jenbach. Wir hatten keines dabei und wunderten uns über die seltsame Begegnung. Als wir uns nach Archie umsahen, war dieser verschwunden. Da Archie sich hier gut auskannte, machten wir uns nicht gleich Sorgen. Wir gingen ebenfalls heim und erschraken, als wir Archie nicht antrafen. Ich rief bei Polizei, Tierarzt, Tierheim, bei Bekannten, Freunden und Verwandten an. Ohne Erfolg! Am nächsten Tag ging die Suche weiter. Das Einzige, das gefunden wurde war sein Halsband an der Stelle, wo wir ihn zuletzt gesehen hatten. In ganz Völs wurden Flugblätter aufgehängt – das Telefon blieb still. Auch die Anzeigen in vier Zeitungen und über das Tierheim brachten keinen Erfolg. Die Nächte wurden eiskalt, vier Tage waren vergangen und die Hoffnung schwand. Da rief ein Mann an, dass die Beschreibung auf einen Hund in Jenbach passe. Der kleine Vierbeiner war am Tag des Verschwindens dort aufgetaucht und Tierfreunde kümmerten sich um den Findling. Sie hängten Flugblätter auf und gingen mit Archie sogar zum Tierarzt. Mit einem feuchten Kuss verabschiedete sich Archie bei seiner Retterin und fuhr mit mir heim nach Völs. Meinem Mann hatte ich von meiner Fahrt nach Jenbach nichts gesagt und so brachte ich ihm die schönste Geburtstagsüberraschung seines Lebens. Archie kam vor fünf Jahren von einer Frau, die ins Seniorenheim kam, zu uns. Er ist jetzt elf Jahre alt und besucht regelmäßig sein früheres Frauchen. Zum Glück hat sie von diesem spektakulären Ausflug nichts mitbekommen. Danke an die Tierfreunde in Jenbach“. Ein Bitte von uns: Wer kann Hinweise geben an den Mann, der die Fahrkarte nach Jenbach bezahlt haben wollte? Wir glauben nämlich, dass ihm Archie entkommen ist und wollen verhindern, dass er den Diebstahl eines kleinen Hundes noch einmal versucht. TIERSCHUTZ-KURIER 7 Aktive Tierliebe für herrenlose Katzen „Werd’ ich auch noch so groß?“ Der Urlaub im Wohnmobil ist für Pudel Whisky und Katze Niki die Zeit der Abenteuer. Es gibt sie noch: Die „Katzenheiligen“. Nur wer einmal deren Fütterungstour mitgefahren ist, kann ermessen, wie viel Tierliebe hier umgesetzt wird. Das obige Foto ist soeben an einer Futterstelle im Gnadenwald aufgenommen worden. Insgesamt elf Katzen kamen herangeschlichen, als sie das Auto hörten, mit welchem alle zwei Tage bei jedem Wind und Wetter Futter gebracht wird. Vorerst warm schmeckt es am besten, aber auch für das Trockenfutter bis zum nächsten Besuch sind diese armen Geschöpfe dankbar. Seit Jahren fährt diese Katzenfreundin täglich im Gebiet von Thaur, Hall und Gnadenwald ihre Runden. Mit vierzig Fieber genauso wie mit Schmerzen im Rücken. Noch nie hat sie ihre Sorgenkinder im Stich gelassen. Oft genug musste sie sich durch den Schnee zu den Tieren erst hinschaufeln. Natürlich ist es nicht immer so beschwerlich wie derzeit. Aber auch für den Sommer bleibt die Sorge was passiert, wenn diese aufopfernde Frau einmal wirklich krank ist. Vielleicht findet sich im Gebiet Mils – Absam – Hall jemand, der bereit ist, im Notfall einzuspringen. Man könnte auch auf mehrere Tierfreunde aufteilen. Wer mithelfen will, dass diese Tiere nie vergeblich auf ihre ersehnte Mahlzeit warten, erfährt mehr unter Tel. 05223/46585, Natürlich gibt es solche Katzenfütterungsstellen für herrenlose Tiere in ganz Tirol. Ein dickes Danke an all diese Tierfreunde. Achtung: Dieser Artikel kommt TT-Lesern bekannt vor. Er war in der Tierecke. Da nicht alle die Zeitung abonniert haben, kann es zu Wiederholungen kommen. Doppelkopf einmal nicht als Kartenspiel. Hannibal aus dem Tierheim musste nicht über die Alpen. 8 TIERSCHUTZ-KURIER Im O-Dorf haben Karin und Franz mit einigen Rabenkrähen herzliche Freundschaft geschlossen. Nellie war die magerste Katze, die je von uns abgeholt wurde. Niemand weiß, wie lange sie in der Großanlage einer Reinigung in Kramsach gelebt hat. Sie konnte kaum noch stehen. Heute lebt sie im Paradies in Mühlau. Frauchen meint, sie wäre heikel. (Kennt jemand eine Wohnungskatze, die nicht heikel ist?) Zweckentfremdeter Laptopkoffer. Julia und ihr Katerle. Viele Leser erinnern sich an den Bericht, als Inge Welzig bei einer Hundekontrolle in Neustift plötzlich zum Babysitter wurde. Das Frauchen von Tessy hatte gerade in diesem Moment eine große Wunde im Fell entdeckt hatte. Der Hund musste schnellstens zum Tierarzt, das Baby landete in Armen von Welzig. Klar, dass der kleine Nico den Tierschutzkurier mit Interesse lesen muss. Da hat er sicher gleich erfahren, wie toll seine Eltern die Hündin Tessy auf seine Geburt vorbereitet haben. Schon Wochen davor wurde eine Puppe immer ins Familienleben mit einbezogen, auf den Schoß gesetzt und mit ihr geredet. So gab es kein Problem der Eifersucht, denn die Puppe wurde ja nur gegen ein Baby ausgetauscht. Dieses Baby war viel interessanter und beide sind heute dicke Freunde. Wahre Tierliebe Im Tierheim saß schon länger die weiße Katze Mona, die wegen ihrer Unsauberkeit abgegeben worden war. Auch bei uns setzte sie einmal pro Tag ein Häufchen neben das Kistchen. Eine Besucherin interessierte sich für sie und bekam die Auskunft, dass die Katze nicht vermittelbar sei, solange sie unsauber sei. Die Antwort war einfach großartig: „Das ist doch egal. Zu jedem behinderten Leben muss ich ja sagen und vielleicht mehr putzen.“ Und verließ glücklich mit Mona das Tierheim. „Ätsch – ich war schneller“ Vorbildliches Katzenhaus auf Schloss Tratzberg. TIERSCHUTZ-KURIER 9 Unentbehrliche Helfer im und außerhalb des Tierheimes Organisation Tierheim, Katzen Katzen Hunde Telefon, Vögel Hunde Hasen, Kleintiere Michaela Angela Markus Claudia Herbert Renate Verena Vollgger Verena Christian (Wörgl) Margret Angela Manuela Isabella Caro Jaqueline Helga Yvonne … und viele andere Tierheim Innsbruck-Mentlberg D as macht Freude: Wenn Kinder schon ein richtiges Verantwortungsgefühl gegenüber Tieren haben. Wie die 11jährige, die sich in eine Katze verliebt hatte und sie mit ihren Eltern auch gleich mitnehmen hätte dürfen. Stattdessen ließ sie sich einige Haare von der Katze abschneiden, um sie ihrer älteren Schwester an den Hals zu legen. „Damit wir sicher sein können, dass sie nicht allergisch ist. Ich käme mir schäbig vor, wenn wir das Tier je wieder hergeben müssten.“ F ür die Aufmerksamkeit einer Besucherin im Hundegehege und deren Tierliebe würden wir gerne danken und ihre Sorgen verringern. Leider hat sie sich nur telefonisch und ohne Namen gemeldet. Sie war entsetzt darüber, dass wir einen kranken Hund den ganzen Nachmittag bei Eiseskälte im Freien lassen. Es stimmt, dass der Hund – wie viele andere derzeit in Tirol – Husten hat und Medikamente bekommt. Es stimmt aber nicht, dass er den ganzen Nachmittag draußen ist. Hustehunde, die kein Fieber haben, sollen immer wieder kurz ins Freie. Auch bei diesem Hund wur- 10 TIERSCHUTZ-KURIER de darauf geachtet, dass er nicht lange draußen ist. Fieberfreie Kinder mit Husten kommen ja normalerweise auch ins Freie. Natürlich ist dieser frostige Winter sowohl für die Mitarbeiter, als auch für die Hunde ein Problem. Von unseren Katzen lernen wir aber, dass Tiere das Kälteproblem weniger empfinden als wir. Obwohl die Katzen ungehindert vom Gehege ins Haus ein- und ausgehen können, halten sie sich stundenlang draußen auf, auch bei minus zehn Grad. Brrrrr. E inen gewaltigen Erfolg gab es durch die Fernsehsendung in Tirol Heute. Es wurde besonders die große Zahl bei den Katzen und Kaninchen gezeigt. Die Tage danach platzten wir nicht durch Tiere, sondern durch Besucher aus allen Nähten. Vor allem für Wohnungskatzen konnten gute Plätze gefunden werden. Auch einige Meerschweinchen und Degus fanden geeignete Besitzer. Die Anzahl von Kaninchen ist einfach zu groß, um auch hier den großen Erfolg verzeichnen zu können. Da die Sendung aber immer noch nachwirkt, können wir hoffen, dass die Tierhandlungen ihr Geschäft mit dem Zubehör machen, die Tiere sollten allerdings von uns sein. W as uns im Tierheim immer wieder ärgert sind die unsinnigen Verdächtigungen, dass Katzen eingeschläfert würden, wenn sie eine gewisse Zeit schon im Tierheim sind. Das ist ein ausgesprochener Blödsinn. Wie kommt es sonst, dass die meisten Katzen im Durchschnitt nur zwei bis drei Wochen da sind, dafür ab und zu eine andere monatelang? Es ist schon passiert, dass niemand mehr an die Vermittlung einer schüchternen Katze glaubte, weil sie sich prinzipiell vor jedem Besucher versteckt hat. Auf einmal kam eine Tierfreundin und wollte ganz einfach unsere ärmste Katze mitnehmen, egal welche. So findet einfach jede Katze irgendwann ihren Platz. Tiere Oh hätte unsre Menschenwelt nur das Gefühl von Tieren, es würden nicht vor Macht und Geld die Herzen arm erfrieren. In Stunden tiefster Dunkelheit – wer war da nah bei mir? An Sonne, Lachen, Fröhlichkeit nahm mit mir teil – ein Tier. Ich liebe euch, ihr Kreaturen in Wasser, Luft, am Wegesrand, begleitet mich durch Wald und Fluren, denn ihr lebt aus des Schöpfers Hand. Tierheim Wörgl I mmer bekannter wird dieses kleine Tierheim, das von Christian Handler vorbildlich geführt wird. Mit dem Bekanntheitsgrad stiegen die Anforderungen an ihn, sodass auch er kurzfristig mit Überfüllung gekämpft hat. Besucher sind von Dienstag bis einschließlich Samstag zwischen 15 und 17 Uhr willkommen. Das Heim ist leicht zu finden: Autobahn Wörgl-West abfahren, rechts Richtung Holz Pfeifer. Davor links zurück, nach 200 Metern sieht man schon rechts oben das Bauernhaus mit unserem, von dem das Zuhäusl unser Tierheim ist. Roby aus dem Tierheim Wörgl wäre am liebsten ein Hund für Hornschlitten. Peterle aus dem Tierheim Wörgl beendet für einen Schlecker Schlagobers sogar sein Schläfchen. Gino aus dem Tierheim Wörgl möchte seinen Teddy heiraten. Ausspannen im Tierheim. Katzenheim Schwaz W Heulager im Gnadenhof. ie in Innsbruck und Wörgl wird auch im Katzenheim laufend angerufen wegen Kastrationen herrenloser Katzen. Seit dreißig Jahren das gleiche Problem. Frau Öfner träumt von einer Nachfolgerin. Ihre Mitarbeiterin Beate ist ein Spitzenkraft, hat aber auf Grund der eigenen Tiere nicht die Möglichkeit, noch mehr zu arbeiten. Dass man sich im Tierschutz keine goldenen Löffel verdienen kann, dürfte sich auch schon herum gesprochen haben. Trotzdem gibt es in Tirol so tolle Tierschützerinnen wie z.B. Manu. Sie sind also nicht ausgestorben, wir haben sie nur noch nicht entdeckt. Bis dahin bleibt Friederike Öfner nichts anderes übrig, als durchzuhalten. TIERSCHUTZ-KURIER 11 Katzenstation Oberland Tierheim Reutte W ir vergönnen Manuela Prantl, dass sie momentan ihren Katzenbestand reduzieren konnte. Diese Erholungspause dauert sicher nicht lang. Immerhin hat sie schon bis zu 56 Katzen in ihrem eigenen Haus privat beherbergt. Dieser Wirbelwind arbeitet auch noch im Sozialberuf engagiert und kompetent. Manu bekommt von uns den Tierschutz-Heiligenschein verpasst. N ach den ersten Streikreaktionen der ehrenamtlichen Helfer gibt es den gemeinsamen Beschluss, das Heim im Frühjahr wieder herzurichten. Die Bauarbeiten gegen das Hochwasser werden zwar erst in ca. zwei Jahren durchgeführt, wir werden aber Petrus bitten, zwei Jahre lang den Massenregen zu unterlassen. (Der Heilige Franziskus wird unsere Bitte sicher auch überbringen). Gnadenhof Die beiden Gänse waren wegen der Verordnung zur Vogelgrippe wochenlang eingesperrt. Mieze leistet Gesellschaft aus Mitleid. Unsere schimpfenden Gänse, die kein Verständnis für das Einsperren wegen der Vogelgrippe zeigten. D ieser Winter wurde zum reinsten Abenteuer für den Gnadenhof. Selbst mit dem Jeep war die Erreichbarkeit schwierig. Trotzdem gab es noch vor dem totalen Einschneien einen gemütlichen Nachmittag mit Mal-Unterricht. Fast alle waren zum ersten Mal mit der Technik des Aquarellmalens konfrontiert und hatten viel Spaß dabei. Hans als Profi gab viele Tipps und hatte auch die vielen Utensilien – besonders Beispiele für Ideen – besorgt. Danach gab es eine gute Jause, die Jaqueline liebevoll hergerichtet hatte. Interessante Tierschutz-Gespräche passten gut dazu. Der Plan, solche besinnlichen Nachmittage an Wochenenden regelmäßig durchzuführen, scheiterte bisher an Frau Holle. Dafür kann Erste Werke. man sich schon jetzt auf die Zeit freuen, wenn der Gnadenhof bei Kufstein leichter erreichbar ist. Geplant sind abwechselnde Programme zwischen Malen, Musik, Spaziergängen und Gesprächen, von denen etwas für die Seele bleiben sollte. Auch wenn die Farben ungiftig Wer prinzipiell sind, sind sie für Mieze nicht als dafür Interesse hat, Trinkwasser geplant. wird um eine Voranmeldung im Büro von Mentlberg gebeten. Termine kann man dann gemeinsam ausmachen. Z u meinen Füßen liegt der Hund, zum Grübeln gibt es manchen Grund. Zum Beispiel sind es Ähnlichkeiten von Hund und Mensch. Jedoch verbreiten sich Thesen, dass die Seele dem Hund, ja jedem Tiere fehle. Das glaub ich nicht, weil oft agiert ein Vieh erstaunlich kompliziert. Etwa der Hund macht irgendwann etwas Verbotenes und dann, wenn darauf hingewiesen wird ein Bild des Jammers er gebiert. Ein klarer Hinweis auf Gewissen, so ist die Seel nicht zu vermissen. 12 TIERSCHUTZ-KURIER Dr. Max Gheri Abschied vom Tierheim Kirchbichl T ierschutzarbeit im Unterland war jahrzehntelang mit dem Namen Lisch verbunden. Sie war die erste Privatperson in Tirol, die herrenlose Hunde immer wieder aufnahm, sie versorgte und dann vermittelte. Immer mehr Notfälle landeten bei ihr, denn in den drei Bezirken Kufstein, Kitzbühel und Osttirol war sie die einzige Anlaufstelle. Dazu kam teilweise noch der Bezirk Schwaz, von wo es oft nach Kirchbichl näher war als nach Innsbruck. Mit Sicherheit entwickelte sich ihr Haus zum buntesten Tierheim Österreichs mit einem großen Wissen über Wildtiere. Für den Alpenzoo unter Dr. Helmut Pechlaner pflegte Frau Lisch vor allem Raubvögel gesund. Eine der bekanntesten Geschichten war die Aufzucht eines winzigen Etwas, von dem niemand sagen konnte, was daraus werden würde. Es wurde Reini, der Fuchs daraus, der nicht mehr ausgelassen werden konnte und jahrelang im eigens für ihn gebauten Gehege fröhlich lebte. Der aufgezogene Marder liebte das abendliche Fußballspiel und unzählige Katzen kamen und gingen durch das Privathaus von Frau Lisch. Urlaub gab es keinen, stattdessen passierte ihr vor über zehn Jahren ein komplizierter Beinbruch beim Hundespaziergang. Und weil das Leben undankbar ist, kam es zu einem zweiten Bruch Ende des letzten Jahres. Auf jeden Fall hat sich Frau Lisch den Rückzug aus der praktischen Tierschutzarbeit Im Kindergarten in Mieders hat Igelmutter Karin Mattel aus Fulpmes den Kindern über die Stacheltiere erzählt. In den Zeichnungen spiegelt sich die Faszination der Kinder wider verdient wie kaum jemand anderer. Es bleiben ihr immer noch die eigenen Tiere erhalten. Darunter auch der Storch, der nicht fliegen kann und ein eigenes Gehege auf dem Grundstück von Frau Lisch zur Verfügung hat. Was heute kaum noch bedacht wird, ist die wesentlich schwierigere Situation vor 40 Jahren. Damals war das Wort „Tierschützer“ fast ein Schimpfwort. Darum war es so gut wie unmöglich, ehrenamtliche Helfer zu bekommen. Wodurch die Unterstützung durch unseren Verein selbstverständlich wurde. Engagierte praktische Arbeit im Tierschutz braucht Geld, hat aber nicht die Zeit, dieses selbst aufzutreiben. Dazu bedeutet Arbeit im Tierschutz weiters, dass man kaum Dank von Menschen zu erwarten hat, dass aber die viele Freude, die man an den Tieren haben durfte, Dank von viel höherem Wert ist. In diesem Sinne danken wir Frau Lisch im Namen der unzähligen Vierbeiner, denen sie ihre Liebe geschenkt hat, für alle Aufopferung und wünschen vor allem gute Besserung. „Ich bin zwar kleiner, aber geistig größer.“ Gerettet! Hätten sich Tierfreunde nicht engagiert, um diese beiden auf einer Alm zurückgelassenen Katzen ins Tal zu holen, hätte der strenge Winter kaum eine Überlebungsmöglichkeit geboten. Danke. Früh übt sich … Jessie aus Jenbach hält nichts von Altpapierentsorgung. TIERSCHUTZ-KURIER 13 Viele erinnern sich an den Kettenhund Bomber, den Welzig im Oberland entdeckt und nach einem Gespräch mit den Besitzern mitgenommen hatte. Er kam nach Wörgl, von wo er durch Christian später vermittelt wurde. Unter dem Titel „Kettenhund wird Lebensretter“ berichtete die Krone: „Ständig angekettet, auf dem nackten Pflaster tagaus – tagein so vegetierte der junge Mischlingshund Bomber bei einer Oberländer Familie. „Ein Anblick fast zum Heulen“ berichtet Inge Welzig. Sie holte Bomber ins Tierheim Wörgl. Dort kamen eines Tages zwei Rotkreuz-Mitarbeiter … „Dieser Hund war so schlecht behandelt worden, aber trotzdem mag er alle Leute“ staunten die Mitarbeiter. Jeder freiwillige Helfer, der mit ihm spazieren oder Bergtour ging schwärmte: „Ein Tier zum Verlieben“. Die Tür zum neuen Hundeleben tat sich unerwartet auf. Irina und Tom – beide bei der Rotkreuz-Hundestaffel in Innsbruck – schauten im Tierheim vorbei. „Bomber war im hintersten Eck, ist uns aber gleich aufgefallen, weil er wie ein Zirkushund herumgetollt hat“ schmunzelt der Rotkreuzmann. Es kam wie es kommen musste. Bomber hat seine neue Familie. Inzwischen ist klar, dass Bomber Rettungshund wird. „Bei den ersten Tests hat er mehr Talent bewiesen als meine beiden Rassehunde“. Wir freuen uns über den Beweis, dass Hunde mit einem schlimmen Vorleben nicht zwangsläufig gestört sein müssen, sondern oft besonders dankbar und gelehrig sind. Paul hat uns das Bild von seinem geliebten Caruso und einen Brief mit Zeichnung geschickt. Da sieht man auch den Adventkalender, den er für seinen Kater gekauft hat. Bevor er morgens zur Lebenshilfe in Umhausen geht, genießt Paul sein Frühstück mit Caruso. Siggi aus Aldrans will einkaufen. Schnapsidee im Gemeinderat „Ihr könnt mich für die nächste MissWahl vormerken.“ Kopf an Kopf, aber kein Rennen. 14 TIERSCHUTZ-KURIER N ormalerweise müssen wir im Tierschutz nicht neidig in den Osten schauen. Die Stadt Baden gibt uns aber in Sachen Tierschutz ein besonderes Vorbild. Dort hat man unter einer bezirksweiten Mitarbeit von Gemeinden, Firmen, Presse, Tierheim und Tierärzten eine vorbildliche Aktion gestartet, um die unerwünschte Katzenvermehrung unter Kontrolle zu bekommen. Das kann nur über Futterstellen, die kompetent betreut werden, funktionieren. Nur so kann zur Kastration eingefangen werden und nur so kann man beobachten, ob sich ein unkastriertes Tier einschleicht. Die Stadt Baden hat das Aufstellen von Futterhäusern finanziell und ideell unterstützt, während im Unterland im Gemeinderat über ein Verbot, Katzen zu füttern, debattiert wurde. Zum Glück hat die Vernunft gesiegt und ein Schildbürgerstreich wurde vermieden. Die Verunsicherung der Katzenfreunde war Unsinn genug. Es bleibt abzuwarten, wie man sich engagiert, um einmal so weit zu kommen wie in der Stadt Innsbruck, wo durch konsequentes Kastrieren seit 20 Jahren fast keine ungewollte Vermehrung mehr stattfindet. Tierfreundschaft mit Mitleid – eine einmalige, berührende Geschichte von Freundschaft zwischen Tieren Erlebt von Toni Schöllhorn m vergangenen Herbst fuhren meine Frau und ich mit einem deutschen Südwestafrikaner als Fahrer und Führer kreuz und quer durch den südlichen Teil Namibias mit seiner beeindruckenden Schönheit und Vielfalt. Eines Tages waren wir auf einer selten befahrenen Piste entlang einer riesigen Farm unterwegs, als sich uns ein seltsames Bild bot: Ein Strauß hatte sich im Sand neben einem schwarzen Reitpferd niedergelassen. Als wir näher kamen, sahen wir dann die Katastrophe. Das Pferd hatte sich mit dem linken Vorderhuf im Maschendraht verfangen und konnte sich selbst nicht befreien, ohne sich das Bein zu brechen, was einem Todesurteil gleichgekommen wäre. Bis der Besitzer auf dem riesigen Gelände sein Pferd gefunden hätte, konnten Tage vergehen. So vermittelte der Strauß durch seine Anwesenheit dem Pferd eine seelische Unterstützung. Da wir den Namen des Farmers nicht kannten und ihn deshalb auch nicht mit dem Handy verständigen konnten, entschloss sich unser Fahrer, selbst zu versuchen, das Pferd aus seiner misslichen Lage zu befreien. Jens gelang es, das Tier zu beruhigen und den Huf vom Drahtgeflecht zu lösen. Erst als der Strauß gesehen hatte, dass sein Freund wieder frei war, erhob er sich und verschwand mit weit ausgreifenden Schritten in der Ferne. Das befreite Pferd aber wartete dankbar an der Unfallstelle bis es uns aus den Augen verlor und dann erleichtert davon galoppierte. Die Dogge Apollo war der Liebling im Tierheim. Inzwischen ist sie auf ihrem Traumplatz in Vorarlberg gelandet und verzückt ihre neue Familie, besonders das Kleinkind. Die Stirnlampen beim Weihnachtsspaziergang der Helfer in Wörgl. I Was ist das? Der Lieblingsplatz von Cäsar ist die Fensterbank. Er bekommt besonders viel Liebe von seinen Besitzern, damit er seine Leberkrankheit überwindet. TIERSCHUTZ-KURIER 15 Wie jedes Jahr hat das Team von Aigner Heidi den ganzen Sommer über tolle Socken gestrickt. Der Verkauf am Haller Adventmarkt hat wieder eine große Spende für das Tierheim ergeben. Sunny und Meggi zeigen statt Zwietracht „Zweitracht“. Blacky wurde im Alter von 16 Jahren von seinem Besitzer wegen einer neuen Freundin abgegeben. Inzwischen ist er 19 Jahre alt und dankbar für sein wunderbares Frauchen. Eine Familie trauert um Tiger Seit vielen Jahren weisen wir immer wieder darauf hin, wie qualvoll der Tod für Katzen ist, die in einem Schwimmbad ertrinken. Eine Familie in der Nachbarschaft des Tivoli Schwimmbades vermisste kürzlich ihren heiß geliebten Kater Tiger. Das Schmusetier trug ein Flohhalsband mit der Telefonnummer. Ein Mitarbeiter vom Schwimmbad informierte die Besitzerin, dass sie ihr totes Tier abholen könne. Es war in dem einen Meter tiefen Wasser ertrunken. Bei der Übergabe sagte der Mann der weinenden Frau, dass dies öfters vorkomme. Vom Tierschutzverein für Tirol wurde sofort die Behörde verständigt, die versprach, Bretter zur Selbstrettung für Tiere anzubringen. Da sich in Tirol noch weitere Schwimmbecken halb gefüllt und ohne Sicherung befinden, wird darauf aufmerksam gemacht, dass auch Fahrlässigkeit zu einer Strafe führen kann. Christoph B. lebt seine Tierliebe normalerweise in Holland. Seine vermietete Wohnung in Innsbruck erforderte einen Rettungseinsatz für eine Schlange. Das Tier war bereits seit Wochen vom untergetauchten Mieter unversorgt hinterlassen und konnte unterkühlt mit Hilfe von Franz Tinauer gerettet werden. 16 TIERSCHUTZ-KURIER Diese beiden Pensionsvögel im Tierheim lieben den morgendlichen Freiflug, während Meli die Käfige reinigt. In unserm letzten Tierschutzkurier ist ein Fehler passiert. Wir haben geschrieben, dass die Rabenkrähe nicht geschützt sei. Das ist falsch. Richtig heißt es: Alle Arten von wildlebenden, nicht jagdbaren Vögeln, mit Ausnahme der verwilderten Haustaube (Columba livia Gmel) sind geschützt. Es ist verboten, absichtlich a) Vögel der geschützten Arten zu beunruhigen, zu verfolgen, zu fangen, zu halten, im lebenden oder toten Zustand zu verwahren, zu befördern, zu veräußern, zu erwerben oder zu töten. b) Nester und Eier von Vögeln der geschützten Arten zu entfernen, zu beschädigen oder zu vernichten, zu verwahren, zu befördern, feilzubieten, zu veräußern oder zu erwerben. Vom Verbot ist das Vertreiben von Krähen, Staren und Amseln aus land- und forstwirtschaftlichen Kulturen, sowie aus Hausgärten nicht erfasst. Herzlichen Dank an Dr. Lentner für den Hinweis. Aus Hall sandte uns Frau Petra B. die ungewöhnliche Geschichte über ihren Kater Felix: Von ihren beiden Katzen war eine gestorben und wie es vielen Tierfreunden danach geht, wollte sie vor lauter Trauer keinen Ersatz. Das Schicksal war anderer Meinung und griff bereits nach drei Tagen ein. „Meine Freundin rief mich an, und bat mich, ihr bei einem Problem zu helfen. Ihr Freund war mit einem ca. drei Monate alten Kätzchen unter dem Mantel nach Hause gekommen. Er ist Schaffner bei der ÖBB und während seiner Dienstzeit war dieses Kätzchen in Kirchberg in den Zug gesprungen und dort von einem Waggon in den anderen gehüpft. Irgendwer drückte dann dem Schaffner die Katze in die Hand mit der Aufforderung, sie in Kirchberg wieder hinauszuwerfen. (So etwas macht kein Tierfreund). Die freiheitsliebende Nicky hat sich bei ihrer Familie schnell eingelebt, frisst mit den Hunden und geht mit der Familie spazieren. Mit dem kleineren Hund spielt sie, als wäre sie nie woanders gewesen. Als Dank bringt sie immer wieder mal ein Mäuschen, eine stolzere Katze gibt es nicht. Putzi Schlittenhund Pitti Falscher Elefant und echte Tiere. Das war eine Topmeldung im letzten Jahr „Dank Ihrer Hilfe haben wir unsere Bella wieder. Sie war durch Knaller fortgelaufen. Ihr Fluchtweg führte von Hart nach Hartberg, wahrscheinlich übers Wiedersberger Horn nach Alpbach. Durch Ihre Beschreibung in der Zeitung meldete sich aus Inneralpbach ein Mann, bei dem Bella schon sechs Wochen davor zugelaufen war. Nochmals vielen Dank!“ Muizele mit Blick in die Ferne. TIERSCHUTZ-KURIER 17 Sharon ist dankbar für ihre neue Familie. Bürgermeister Bischofer freut sich über die Tierliebe von Lukas E s ist unfassbar, was alles an Tieren ausgesetzt wird. Es kann tatsächlich passieren, dass Schafe auf 2000 Meter Höhe hinaufkraxeln und vor Wintereinbruch von ihrem Besitzer mühsam geborgen werden müssen. Dass aber Schafe kurz vor dem ersten Schneefall oben am Berg mit Heu und Karotten ausgesetzt werden, ist neu. Ins Tierheim InnsbruckMentlberg kam die Meldung über diese Tiere, die vielleicht einmal irgendwo in einem Streichelzoo als Kundenfang gedient haben. Der Wettersturz war angesagt, es galt rasch zu handeln. Da Schafe auf fremde Stimmen kaum reagieren, war eine schwierige Bergung vorhersehbar. Als engagierter Bürgermeister war Markus Bischofer aus Inneralpbach auch um 22 Uhr erreichbar und stellte ein Team aus der Freiwilligen Feuerwehr Alpbach zum Einsatz zusammen. Die vier Zwergschafe und das Bergschaf zeigten sich ziemlich misstrauisch und waren von der Idee ihrer Rettung alles andere als begeistert. Dass alle fünf Tiere jetzt im Tal sind, gehört zu den Freuden in der Tierschutzarbeit. Freude macht auch die liebevolle Versorgung der Tiere durch den erst 12 Jahre alten Benjamin Unterrainer. Seine Schützlinge Lucky, Schoki, Berni, Benny und Flocki sind mit seinem erlesenen Bergheu zufrieden. Was glauben die Leute eigentlich noch alles an Blödsinn? D a haben wir angeblich schon Katzen in die Versuchsanstalt gebracht, das Dach vom Tierheim soll mehr gekostet haben als das ganze Haus, Sandlern würden wir die Hundesteuer zahlen und Hunde würden wir mit Tabletten ruhig stellen. In Telfs herrscht helle Empörung über eine angebliche Tiervergabe: Vom Amtstierarzt waren zwei Hunde beschlagnahmt worden. Beide wurden später von uns vermittelt. Natürlich nicht an die Besitzer zurück, obwohl diese das zumindest für einen der Hunde behaupten. Um es zu beweisen, ging diese Frau sogar mit einem ähnlich aussehenden Hund in Telfs spazieren. Ob der Hund ausgeliehen wurde, ist uns unbekannt. Jedenfalls war es nicht der von uns vergebene und gechippte Hund. Daneben wurde auch noch behauptet, wir hätten diesen Vorbesitzern der beschlagnahmten Hunde eine hohe Ablöse bezahlt. Dieses Gerücht ist eine klare Rufschädigung, denn so würden wir niemals mit Spendengeldern umgehen. Wir danken gleich zwei Kaninchen: Bei einem hat das Frauchen für ihr Tierchen aufgehört zu rauchen und spendet jährlich vermehrt an das Tierheim. Beim anderen Kaninchen hat die Besitzerin ebenfalls für ihr Tier das Rauchen eingestellt und sich ausgerechnet, wie viel sie in den Jahren eingespart hat. Da hat sie gleich die ganze Summe ans Tierheim überwiesen. (Da haben wir erst einmal gesehen, was für eine gewaltige Summe das ausmachen kann). Wir freuen uns mit den Besitzerinnen über den tollen Beitrag ihrer Kaninchen zur menschlichen Gesundheit. Hoppel nicht hoppelnd. Kein Plüschhase. 18 TIERSCHUTZ-KURIER Zunge zeigen ist nicht immer unhöflich Trixi Wenn ein Stuhl zu klein ist, braucht Trixi eben einen zweiten. Unzählige Anrufe kamen in den letzten Wochen ins Tierheim Mentlberg wegen der unter der Kälte leidenden Tiere. Es waren nicht nur Fragen zur Vogelfütterung, sondern auch zu frei lebenden Haustieren, wobei wir oft genug beruhigen konnten.. Unzureichend ist die Situation in einem abgelegenen Waldstück, welches im Sommer für Touristen als „Romantikpark“ gepflegt wird. Eine Romantik, die die Enten derzeit sicher nicht teilen. Am Tag vor dem Kontrollbesuch durch eine Mitarbeiterin des Tierschutzvereins hatte ein Fachmann der Behörde ausgesagt, dass er dort nur Wildenten gesehen hätte. Es ergibt sich die Frage, wer die Tiere über Nacht weiß gestrichen hat. Nach Aussage von Frau Dr. Christiane Böhm vom Alpenzoo müssten diese Enten bei den derzeitigen Temperaturen täglich qualifiziert gefüttert werden, da der Kalorienbedarf derzeit extrem hoch ist. Würde eine Tierfreundin nicht wenigstens Brot bringen, so hätten die Tiere kaum eine Überlebensmöglichkeit bis jetzt gehabt. Vom Tierschutzverein wurde das sofortige Aufstellen eines Unterstandes gefordert, was inzwischen erfolgt sein dürfte. ist eine dreifärbige Glückskatze von der blinden Evi. „Wenn ich meine Trixi kraule und länger streichle, kann ich sie sogar sehen. Und wenn ich mein Gesicht in ihr weiches Fell drücke, vergesse ich, dass ich blind bin.“ Eines Tages war Evi bei einer Freundin zu Besuch, die soeben eine Perserkatze bekommen hatte. Molly miaute leise und die Hand von Evi griff behutsam in das Langhaarfell. Evi meinte verwirrt: „Das Miau stimmt, aber das Fell ist ganz anders.“ Sie freute sich, dass nach ihrem Gefühl die Farbe der beiden Katzen die gleiche war. Hase von Familie Ostermann (welch zutreffender Name). Impressum: Tierschutzverein für Tirol, Tierheim Innsbruck-Mentlberg, Völser Straße 55, Tel. 0 51 2 / 58 14 51, Fax 0 51 2 / 58 14 51-9 Büro: Montag – Freitag, 8.00 – 11.00, 14.00 – 17.00 Uhr Tierheim: 14.00 – 17.00 Uhr an Werktagen. (Katzen und Kleintiere auch am Samstag von 15.00 – 17.00 Uhr). Obmann: Gebhard Jenewein. Geschäftsführung und Redaktion: Inge Welzig. Ehrenpräsidenten: Kammerschauspieler Helmuth Wlasak, Rechtsanwalt Dr. Klaus Eberherr und Intendantin Brigitte Fassbaender Katzenheim Schwaz, Tierheim Wörgl und Gnadenhof Rechau (Telefonnummern über Tierheim Mentlberg) www.tierschutzverein-tirol.at Tiroler Sparkasse Kto.-Nr. 0000-025189, BLZ 20503 Bürokater Tobi war in Kirchbichl auf einer Futterstelle für sechs herrenlose Katzen zugelaufen. Er musste weg, sonst wären die anderen Katzen nicht mehr gefüttert worden. Nach seiner Kastration in Wörgl kam er ins Tierheim Mentlberg, wo er wegen seiner ausgeprägten Rauflust als Einzelgänger ins hintere Büro kam. Dort benahm er sich sehr manierlich und wurde einer lieben Familie anvertraut. Sofort schickte er uns am nächsten Tag folgende Zeilen: „Miau und guten Morgen an alle da draußen im Tierheim, die mich so liebevoll betreut haben. Ich schick euch ein Foto aus meiner neuen Residenz, die ich gestern sofort besichtigt habe. Die zweibeinigen Dosenöffner, die hier ebenfalls hausen, sind von mir total begeistert. Ich habe bereits meine Lieblingsplätze. Auf der Couch ist Platz für uns alle drei. Mit meinem neuen Spielzeug bin ich bis 5 Uhr früh durch die Wohnung gefegt. Das große Bett im Schlafzimmer, da pass ich locker mit rein. Schnurrrrrrrrrrrr. Liebe Grüße von mir, Isabella und Karl.“ Die tollste Kastrations-Aktion Den Ort wollen wir hier nicht verraten, er liegt jedenfalls so abgelegen, dass unsere einzige in Frage kommende Ehrenamtliche gestreikt hat. Gerettet hat ein engagierter Schuldirektor, dem wir nicht an dieser Stelle, dafür beim zuständigen Bezirksschulinspektor den großen „Ehrentotzn“ verleihen werden. Jede Menge unerwünschter Katzen musste dringend kastriert werden. Eine mit dem Lehrer verwandte Tierärztin fand sich bereit, in den abgelegenen Ort zu fahren. Ein Klassenzimmer diente als Ordination, eine Lebendfalle vom Tierheim war zwei Tage lang mit beachtlichem Erfolg im Einsatz. Dass die Schüler eines solchen Lehrers selbst Tierliebe und Verantwortungsbewusstsein entwickeln, zeigt sich schon an der Tatsache, dass sie bei Fütterung und beim Zähmen von kleinen, wilden Katzen helfen. TIERSCHUTZ-KURIER 19 In Höfen haben diese beiden die Decke und Liege beschlagnahmt. D ie Dummheit macht auch vor Katzenbesitzern nicht halt, wie das Gespräch in einem Geschäft beweist: „Mein Kater ist eine Schönheit, er ist nur so heikel. Er frisst nicht einmal gefüllte Paprika. L ecker waren sie. Die Kekse, die aus Tux im Zillertal im Dezember bei uns im Tierheim verkauft wurden. Wir hatten schon Vorbestellungen vom letzten Jahr und natürlich liegen schon fürs kommende Jahr welche vor. D as private Radiomuseum „Radiowelt“ hat im Hintergrund große Tierfreunde. Wer am Dachboden noch alte Radios hat, kann sie gerne ins Tierheim bringen, wir bekommen dafür vom Museum jeweils eine Spende. Adresse des Museums: Oswald-Redlich-Str. 11 in Innsbsruck. V iele ärgern sich über den Umgang mit Fiakerpferden. Aus Fairnessgründen müssen wir einräumen, dass es gewaltige Unterschiede gibt und dass sowohl brutale, als auch sehr tierliebende Kutscher unterwegs sind. I n Innsbruck bewies der Spitz Fuchsi seine gute Nase. Er weckte sein Frauchen und wollte unbedingt in die Küche. Es duftete nach Zimt und Katzenfell. Das offene Backrohr war noch etwas warm und der Tigerkater Mio lag schnurrend in im Backrohr. K ater Mio aus Innsbruck ist sehr gelehrig. Dass Frauchen sich immer freut, wenn der Hund „Pfoti“ gibt, dürfte ihn eifersüchtig gemacht haben. Jetzt hebt er bei „Pfoti“ auch seine Vorderpfote. V om Pferdehof Mang in Nassereith bekamen wir eine Spende, indem alle Einsteller an einem Tag Reitunterricht gegeben haben und den Erlös dem Tierheim gewidmet haben I m letzten Kurier brachten wir den Vorschlag von Dr. Wiesbauer, dass man doch für noch-nichtMitglieder den Beitrag zahlen könne. Ganze zwei Mitglieder haben reagiert. Eines davon aus Deutschland (wo ist denn Haunetal überhaupt?) Dass unser Verein trotzdem laufend wächst, ist eigentlich ein Wunder. A ls ganz besonders tierfreundlich können wir das Cafe Hokus Pokus am Markgraben in Innsbruck empfehlen. D ie EU will im Gegensatz zu Österreich Wildtiere im Zirkus erlauben. Schicken Sie uns Karten oder Briefe als Protest, wir leiten sie gesammelt weiter. F ür ein folgsame Eurasier-Hündin aus Innsbruck wird dringend für gelegentlich einige Tage ein Pflegeplatz gesucht. Anfragen im Büro. U nsere laufende Bitte an Hundebesitzer: Das Befestigen der Telefonnummer am Halsband ist immer noch am wirkungsvollsten. Hunde gehen prinzipiell nur dann verloren, wenn die Gemeindeämter geschlossen sind, nämlich abends oder am Wochenende. Die Gemeinde Reutte bietet jetzt sogar an, das Eingravieren der Tel.-Nummer in die Hundemarke zu übernehmen. Super! A chtung! Das Hundefutter „Diamond-Petfoods“ kann Hunde krankmachen und sogar zum Tod führen! E ine Bitte an alle Hundebesitzer: Der weiße Schnee ist so schön und es wäre so einfach, die Verfärbung beim Gassigehen dadurch zu beheben, dass man wieder weißen Schnee drüber gibt. Missi ist der Liebling von Verena, Marco und Lukas. Die Kinder sind vom Taschengeld Mitglied bei uns (5,– Euro im Jahr). Winterliche Doppelfreude. 20 TIERSCHUTZ-KURIER
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