GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 ABITUR 2016 DER BISLANG GRÖSSTE EINZELJAHRGANG ERREICHT DAS GROSSE ZIEL (BE) Festlich gekleidet nahmen am Freitagabend die 89 Abiturienten – seit Gründung der Schule der größte Einzeljahrgang – Abschied vom Gymnasium Bammental. Nicht nur hier sprengte der Jahrgang die Grenzen, unter ihnen war mit Tim Karl (16) auch der jüngste Abiturient, den es an der Schule jemals gab. Symbolhaft stellte das Bammentaler Symphonieorchester unter der Leitung von Herrn Ingo Schlüchtermann den Tannhäuser Marsch von Richard Wagner an den Anfang dieser Feier und signalisierte damit Aufbruchstimmung. Aufbruch in das Leben nach der Schule Abiturklausuren, mündliches Abitur und der Abistreich lagen hinter allen. Nun wurde es Zeit, das Geleistete zu feiern. Alle 89 Kandidaten am Gymnasium Bammental haben das Abitur, die Reifeprüfung bestanden. Schulleiter Dr. Benedikt Mancini begrüßte in der vollbesetzten Elsenzhalle neben den Abiturienten auch deren Familien, Freunde und viele Ehrengäste. Vier Reden gaben den Abiturienten – jede auf ihre Art besonders und beeindruckend – Impulse für die neue Lebensphase. Schulleiter Dr. Benedikt Mancini freute sich, an dieser Stelle auf die besonderen Leistungen des Jahrgangs hinweisen zu können, die im Laufe ihres Schullebens von vielen dieser Gruppe erbracht worden sind. Besonderen Herausforderungen stellte sich immer wieder das engagierte Schülersprecherteam Maximilian Schmidt, Vitus Müller, Matthias Dörfer und Diana Schott, das in besonderer Weise Verantwortung für die Schulgemeinschaft übernommen hat. Einen besonderen Einsatz und Verantwortung für Politik und gesellschaftliche Prozesse zeigten auch die Politikmentoren des GK-Kurses. Die vielen Mitglieder des Schulorchesters sorgten regelmäßig für eine niveauvolle Gestaltung von schulischen Veranstaltungen und Konzerten. Die Theater-AG unter der Leitung von Steffi Bittner, Carsten Müller-Donhuijsen und David Biere bereicherte alle durch beeindruckende Theaterstücke, die zum Teil in Selbstproduktion entstanden. Auch in dieser Gruppe wirkten viele der Abiturienten mit und vielfach reicht ihr Engagement über die Schulzeit hinaus. Der Schulleiter betonte, wie wertvoll solch ein Engagement in einer Gruppe für die Gemeinschaft ist und dankte den Schülerinnen und Schülern ganz herzlich dafür. Dr. Benedikt Mancini appellierte an die junge Generation an der Schwelle zur neuen Lebensphase, sich nicht selbst im Wege zu stehen, die Augen offen zu halten und Chancen zu erkennen. Es gelte, immer wieder sich klar zu machen, was einem selbst Glück bedeute und sich bewusst zu werden, wann man glücklich ist. Auch dies mache einen bedeutenden Teil eines gelungenen Lebens aus, so der Schulleiter. ZAHLREICHE PREISTRÄGER Unter den Schülerinnen und Schülern mit ganz besonderen Leistungen nannte er zuerst diejenigen, die mit ihrem „Einser-Abitur“ für die Studienstiftung vorgeschlagen werden: Tim Pommer (1,0); Henrike Budig (1,1), Tim Karl (1,3), Hanna Fischer (1,3). An der Spitze des Jahrgangs stehen auch Hanna-Sophie Rosse (1,4), Sarah-Maria Kalt (1,5) und Theresa Hähnel (1,5). SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 Besondere Fachpreise erhielten (in alphabetischer Reihenfolge): Michelle Back (Biologie), Christina Brenner (Kath. Religion), Henrike Budig (Biologie), Nico Dárdano (Englisch), Hannah Fischer (Ev. Religion), Hannes Fleckner (Preis der Dt. Physikalischen Gesellschaft), Moritz Hergl (Englisch), Achim Heß (Preis der Dt. Physikalischen Gesellschaft, Ökonomiepreis Südwestmetall), Tim Karl (Preis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, Englisch, Biologie), Loic Oberdorfer (SchnabelPreis Geschichte, Französisch), Svenja Pauer (Kunst), Tim Pommer (Scheffelpreis Deutsch, Englisch, Biologie), Hanna-Sophie Rosse (Biologie), Cedric Schalich (Wirtschaftspreis der Sparkasse Heidelberg), Maximilian Schmidt (Sozialpreis, Heike-Kramer-Preis), Constantin Schmitt (Alfred-Maul-Gedächtnismedaille Sport, Englisch), Natalie Schoebe (Englisch, Biologie), Paul Schwenk (Englisch) und Tim Wecker (Englisch). Das Zertifikat Internationales Abitur (mit Biologieprüfung in englischer Sprache) haben erworben: Henrike Budig, Kevin Dick, Tim Karl, Eric Memar-Zahedani und Tim Pommer. Das große englisch-bilinguale Zertifikat erhielten: Sophie Merzweiler, Tim Wecker und Caroline Schrüfer. Zahlreiche andere Abiturientinnen und Abiturienten erlangten das „kleine bilinguale Zertifikat“. 13 Abiturientinnen und Abiturienten waren jahrelang Schauspieler der Theater-AG: Ferdinand Bauer, Isabel Buck, Matthias Dörfer, Celine Fischer, Hannes Fleckner, Theresa Hähnel, Moritz Hergl, Franka Hofschildt, Clemens Hubert, Jana Kastner, Merel de Niet, Judith Ruppert und Nicole Walter. Sieben Abiturientinnen und Abiturienten bereicherten das Bammentaler Symphonie Orchester (BSO): Henrike Budig, Lisa Epp, Alina Kaschytza, Rebecca Klusch, Sophie Merzweiler, Loic Oberdorfer und Paul Schieler. Am Ende der Schullaufbahn angekommen zu sein, Abitur gemacht zu haben, heißt auch Abschied zu nehmen von Eltern, Lehrern und Schule – für alle Beteiligten beides, eine schmerzhafte Erfahrung, aber auch eine Erfahrung neuer Horizonte. REDE DES BÜRGERMEISTERS Bürgermeister Holger Karl – hier als Bürgermeister und Vater vertreten – grüßte den „besonders einzigartigen Jahrgang mit seiner speziellen Dynamik“ im Jubiläumsjahr 1000 Jahre Bammental. Er wies auf den Zusammenhang der positiven Entwicklung der jungen Schülerinnen und Schüler mit dem menschlichen und sozialen Umgang der Schulgemeinschaft am Gymnasium Bammental, die sich durch hohe Wertschätzung dem einzelnen Menschen gegenüber auszeichnet, hin. „Setzt euch im Leben ein und informiert euch entsprechend!“ – so sein Appell an die junge Generation. Mit der Kernbotschaft (in Anlehnung an Charles Darwin) forderte er die jungen Erwachsenen auf, sich immer wieder flexibel an neue Bedingungen anzupassen, um die Chancen für ein gelungenes Leben in der Leistungsgesellschaft zu erhöhen. SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 In diesem festlichen Rahmen nahmen die Abiturienten an diesem Freitagabend in der Elsenzhalle in Bammental ihre Zeugnisse und Preise entgegen und feierten alle ihren Schulabschluss, für den sie das Motto „Circus Abigalli“ gewählt hatten. Aus der Not geboren hatte sich dieses Motto dann aber doch in vielerlei Hinsicht als aussagekräftig bewiesen. Es war ein Jahrgang, der nicht nur stur auf das Lernen fixiert war, sondern auch die Freuden des Lebens genoss und viel gemeinsam lachte. Immer wieder HalliGalli! Herausfordernd wie jede Zirkusnummer, aber in der Balance der einzelnen Bausteine – eine runde Sache wie die Hallendeko an der Decke, die an ein Zirkuszelt erinnerte. SCHÜLER- UND ELTERNREDE Als Vertreter der Schüler des Jahrgangs zeigten Maximilian Schmidt und Ferdinand Bauer den besonderen Blick der „Betroffenen“ auf Schule als „Lehranstalt“ mit allen Vor- und Nachteilen – Schule als „Lebenswelt“ mit hohem sozialem Wert und Schule als „Bewährungsfeld“ im Zusammenspiel von Miteinander und Konkurrenz. Die Studienfahrt als eines der prägendsten Ereignisse in der Zeit der zwei Jahren Oberstufe wurde in ihrer Bedeutung für die jungen Menschen und das Kursgemeinschaftsgefühl besonders hervorgehoben. Kinder und Schüler liebevoll begleitet, beraten, ausgehalten, gefordert und gefördert und freuen sich nun, dass die jungen Erwachsenen im Saal im Laufe der Schulzeit viel gelernt haben und zu Partnern auf Augenhöhe geworden sind. In der Frage „Wie treffe ich die richtige Entscheidung für mein Leben?“, empfahl Prof. Schmitt, der Intuition zu trauen, sich Ziele zu setzen, seine Stärken zu stärken, Verantwortung zu übernehmen und optimistisch durch das Leben zu gehen. Es geht ein Lebensabschnitt zu Ende, der sich nicht allein an den erbrachten Leistungen und Ergebnissen ermessen lässt. Das haben die zahlreichen Ehrungen und Anerkennungen deutlich gemacht, die auf die Zeugnisausgabe folgten. Nach der festlichen Übergabe der Abiturzeugnisse und der Preise durch die Schulleitung und Kollegen leitete das Orchester mit der Farandole aus der L’Arlesienne-Suite von G. Bizet zum Sektempfang über. AUSZÜGE AUS DER REDE VON PROF. DR. HOLGER SCHMITT Prof. Dr. Holger Schmitt, der die Eltern in seiner Rede vertrat, warf zunächst einen Blick in die Tiefenstruktur des Abi-Mottos „Circus Abigalli“. Er zeigte die Perspektive der Eltern und Lehrer auf, die so manches „Halli Galli“ bis an die Grenze des Wahnsinns in der Pubertät ertragen mussten. Sie hatten trotz allem ihre Liebe Abiturientinnen und Abiturienten, liebe Eltern, liebe Lehrer, wir – die Eltern – gratulieren Euch ganz besonders und sind unendlich stolz auf Euch. Ihr habt eine sehr große Leistung vollbracht und könnt sehr stolz auf Euch sein. Wir wissen, dass die vergangenen Jahre nicht immer sehr leicht für Euch waren, Ihr habt die Schule aber jetzt mit der Abiturprüfung erfolgreich abgeschlossen. Ein ganz besonderer Dank geht an die Lehrer und Lehrerinnen, die Euch und uns als Eltern in den vergangenen Jahren begleitet haben und nicht nur als Wissensvermittler im Unterricht, sondern SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 auch als Gesprächspartner bei Ausflügen, Landschulheimen oder Studienfahrten. In diesen Jahren wurde den Lehrern vieles abverlangt: Sie mussten sich vielen Diskussionen stellen, immer öfter wurde Ihnen widersprochen, sie mussten motivieren, delegieren und immer auch mal sanktionieren. Sie haben Euch gelobt und getröstet – alles in allem soweit gebracht, dass Ihr heute mit dem Abitur dastehen könnt. Vielen herzlichen Dank dafür! Ein weiterer Dank geht an die Elternvertreter Annette Hubert, Ralph Schalich und Aalbert De Niet. Ihr habt es geschafft, als Bindeglied zwischen Schülern, Eltern und Lehrern durch unzählige Aktivitäten ein für die Entwicklung unserer Kinder optimales Umfeld geschaffen zu haben. [...] Euer Motto Circus Abigalli habt Ihr nach der Pro 7 TV Show Circus Halligalli mit Joko und Klaas gewählt, eine Sendung, von der Pro7 behauptet, dass sie die Zuschauer in die Manege des Wahnsinns führt, - ein interessanter Aspekt im Schulalltag. Auf jeden Fall wird viel gelacht. Das zeigt mir, dass Ihr auch hoffentlich viel Spaß in der Schulzeit erlebt habt und auch mit Euern Lehrern lachen konntet. Was haben wir gemeinsam erlebt? Wir haben Euch vor acht, neun oder vielleicht auch zehn Jahren hier erstmalig zum Gymnasium gebracht, eine Schule, die wir gemeinsam mit Euch als weiterführende Schule nach der Grundschule für eine für Euch besonders wichtige und prägende Phase ausgesucht haben. Auch damals waren wir schon unglaublich stolz auf euch, dass Ihr diese Schule, der immer der Ruf anhaftete, es sei keine leichte Schule, besuchen durftet. Aber das war erst der Anfang. Viele Lehrer und Lehrerinnen habt Ihr in den folgenden Jahren erlebt, vielleicht nicht immer so, wie Ihr Euch das vorgestellt habt. Aber auch wir, die Eltern, wie auch die Lehrer haben es uns manchmal ein wenig anders vorgestellt. Es gab Entwicklungsphasen, die ein wenig unharmonisch liefen und in denen wir, die Eltern, Euch nicht so gut erreichen konnten. [...] Was wird sich für uns ändern? Wir werden einiges vermissen: eher die Mütter – am Morgen das vergessene Frühstück oder die vergessenen Sportsachen in die Schule nachzutragen. Eher die Väter - nachts um drei Uhr ans Telefon zu gehen, um dann aufgefordert zu werden, in einer kleinen Reise durch den Rhein- Neckar- Kreis sichtlich gut gelaunte Partygäste von einer Feier abzuholen und zu Hause abzugeben. Was wird sich für Euch ändern? Ihr habt Euch zunächst einmal der festen Struktur einer besonderer Schulform unterwerfen und eingliedern müssen und Regeln kennengelernt, nach denen Ihr Euch zu verhalten habt. Aber ihr habt auch gelernt, Regeln aufzustellen und zu formulieren und im häuslichen Umfeld anzuwenden: Niemals beim Essen über die Schule reden, war beispielhaft so eine der Regeln, die uns erreicht hat, denen wir dann auch Regeln entgegensetzen mussten: beim Essen keine Ablenkung über Eure sog. Endgeräte, über die ihr über Facebook, Twitter und andere sog. Social Media zeitgleich Kontakt zu euren Klassenkameraden und Freunden haben könnt. Übrigens ein Umstand, an den wir uns als Eure Eltern erst einmal gewöhnen mussten. Diese Kommunikationsmöglichkeiten gab es bei uns nicht. Die 11-jährige Tochter eines befreundeten Universitätsprofessors hat vor kurzem ihren SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 Vater gefragt: Papa, wie seid Ihr früher eigentlich ins Internet gekommen als es noch keine Computer gab? Eine interessante Frage. [...] Erinnert Euch an die ersten Schultage hier auf dem Gymnasium. Die Oberstufenschüler waren Euch nicht geheuer, Ihr hattet großen Respekt und für viele von Euch waren die Abiturjahrgänge Vorbilder. Ihr habt im Laufe der Zeit Vorbildfunktion übernommen – für die jüngeren Schüler und Geschwister sowie ihr Sie vielleicht heute noch zumindest teilweise in den Eltern erkennt (auch wenn wir, die Eltern, erkennen müssen, dass nicht alle Handlungsweisen und Einstellungen kritiklos gewürdigt werden und unsere Vorbildfunktion leider relativ schnell schon an Bedeutung verlieren kann). Ihr seht sie sicher aber auch in den Personen, die in der Öffentlichkeit stehen und die etwas Besonderes geleistet haben – so wie Ihr jetzt. Das können Sportler, Politiker, Schauspieler und andere sein, vielleicht auch Bundestrainer, wobei man sich nicht alle Handlungen, die diese Menschen in der Öffentlichkeit zeigen, zu eigen machen sollte. Aber das habt ihr in den letzten Jahren auch gelernt, geleitet durch eure Eltern und Lehrer, Werte vermittelt zu bekommen und für das eigene Leben zu entwickeln. Ihr habt mit Eurem Abitur einen Lebensabschnitt, den der Schulzeit, abgeschlossen, und kommt in einen neuen, in dem Euch zunächst einmal alle Türen offen stehen und Ihr mit dem Abitur in der Tasche alle Möglichkeiten habt. Die Frage, die sich Euch allen stellt ist nun: Was soll ich machen? Einige haben schon konkrete Vorstellungen, viele von Euch wissen aber noch nicht so genau, was sie machen sollen. Zu viele Alternativen können die Entscheidung erschweren. Wie treffe ich nun die richtige Entscheidung? Gerd Gigerenzer, ein deutscher Psychologe und heute Direktor des Max Planck- Institutes für Bildungsforschung, hat sich Zeit seines Lebens wissenschaftlich mit der Frage beschäftigt: Wie treffe ich die richtige Entscheidung? [Einblendung Bild Intuition oder Ratio?] Bauchgefühl oder Intuition ist ein Urteil, das rasch im Bewusstsein auftaucht, dessen tiefere Gründe uns nicht vollkommen bewusst sind und das stark genug ist, um uns danach handeln zu lassen. Ein Bauchgefühl zu haben heißt, dass man spürt, was man tun sollte, ohne erklären zu können, warum. Wir wissen mehr, als wir sagen können. Eine Intuition ist weder eine Laune noch ein sechster Sinn, sondern eine Form unbewusster Intelligenz – und die habt ihr alle. Definitionsgemäß kann man die Gründe nicht wissen, erfindet sie aber möglicherweise im Nachhinein, wenn man gedrängt wird, welche zu nennen. Wir versuchen immer, mit „vernünftigen“ Gründen Entscheidungen zu rechtfertigen, auch wenn wir sie aus dem Bauch heraus gefällt haben. Foto: Experience Veranstaltungstechnik Intuition ist dem logischen Denken nicht unterlegen. Meistens sind beide erforderlich. Intuition ist unentbehrlich in einer komplexen, ungewissen Welt, während Logik in einer Welt ausreichen kann, in der alle Risiken mit Gewissheit bekannt sind. Intuition beruht nicht auf mangelhafter mentaler Software, sondern auf intelligenten Faustregeln und viel Erfahrung, die im Unbewussten verborgen liegt. Es ist nicht immer leicht zu erkennen, wie ungewiss die Situation ist, in der wir uns befinden, ob die Risiken wirklich bekannt oder weitgehend unvorhersagbar sind. Beginnen wir mit einer Erzählung des Autors Nassim Taleb. Versetzt Euch in die Gemütslage eines Truthahns. Am ersten Tag Eures Lebens kommt ein Mann. Ihr befürchtet, er wolle Euch töten, aber er ist freundlich und gibt Euch Futter. Am nächsten Tag nähert sich der Mann erneut. Wird er mich wieder füttern? Nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung könnt Ihr SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 berechnen, wie groß die Aussicht dafür ist. Die Laplaceregel, so benannt, weil der bedeutende Mathematiker Pierre Simon de Laplace sie abgeleitet hat, liefert die Antwort: Wahrscheinlichkeit, dass etwas abermals geschieht, wenn schon n Male vorher geschehen ist = (n+1)/(n+2). Hier ist n die Zahl der Tage, die der Bauer Euch gefüttert hat. Das heißt, nach Foto: Experience Veranstaltungstechnik dem ersten Tag beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass der Bauer Euch am nächsten Tag füttern wird, 2/3, nach dem zweiten Tag steigt sie auf 3/4 und so fort, sodass die Gewissheit mit jedem Tag zunimmt. Gleichzeitig wird die Alternative, dass er Euch töten könnte, immer unwahrscheinlicher. Am Tag 100 ist es fast gewiss, dass der Bauer kommt, um Euch zu füttern – das könntet Ihr jedenfalls meinen. Was Ihr nicht wisst: Dieser Tag ist der Tag vor Thanksgiving. Ausgerechnet an dem Tag, an dem die Wahrscheinlichkeit, gefüttert zu werden, größer als je zuvor ist, kommt Ihr unters Beil. Thanksgiving war dem Truthahn unbekannt. Wenn der Truthahn alle möglichen Risiken gekannt hätte, wäre die Laplace- Regel durchaus rational gewesen. Doch der Truthahn musste auf bittere Art herausfinden, dass ihm eine wichtige Information fehlte. Was heißt das für Euch auf Eurem weiteren Lebensweg? Gebt dem Bauchgefühl nach, verschließt Euch aber nicht rationalen Gründen. Sucht Euch eine Beschäftigung bzw. einen Beruf, der Euch Spaß macht und bei dem Ihr Euch vorstellen könnt, diesen viele Jahre auszuüben. Wer mit Spaß arbeitet, arbeitet erfolgreich und wird zufrieden. Formuliert Ziele, die Ihr verfolgen wollt und lasst Euch nicht durch Probleme, die sicherlich immer wieder auftauchen werden, von Euren Zielen abbringen. Denkt positiv! Macht es Euch zur Grundregel, dass ein Glas, das halb mit Wasser gefüllt ist, halb voll und nicht halb leer ist. Beide Aussagen sind richtig, trotzdem liegen zwischen beiden Aussagen Welten. Es geht nicht darum, die Realität zu verdrehen und alles nur rosarot zu sehen. Es geht darum, dass man in den allermeisten Fällen eine Begebenheit von der positiven oder negativen Seite sehen kann. Meine Erfahrung zeigt eindeutig, dass es besser ist, alles von der positiven Seite zu sehen. Seid mutig und aktiv. Stärkt Eure Stärken. Übernehmt Verantwortung, Verantwortung für Euch selbst und auch für andere. Wir sind uns sicher und freuen uns auch darüber, dass wir Euch gut vorbereitet in Euer weiteres Leben entlassen können. Geht Euren Weg, aber seid achtsam, da immer wieder Gefahren und nicht vorhersehbare Hindernisse auf Euch warten werden. Und selbst wenn Ihr meint, geleitet von Intuition und Ratio, die Gefahren zu kennen, bleibt wachsam. Alles Gute für die Zukunft und vielen Dank! ABITURGOTTESDIENST „IHR SCHAFFT DAS!“ – EIN MUTMACHGOTTESDIENST DER BESONDEREN ART (BE) Was kann da noch schief gehen? Das werden viele der Abiturienten nach den aufmunternden Botschaften in dem Gottesdienst kurz vor dem schriftlichen Abitur empfunden haben. Die Schülerinnen und Schüler der Religionskurse der Stufe 11 hatten ihn mit der Unterstützung ihrer Lehrkräfte unter der Regie der Schulpfarrerin Sonja Quenouille für sie ausgerichtet. Kurz vor einem so wichtigen SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 Ereignis wie dem Abitur können solche, in einen geistlichen Rahmen eingebundene, Mut machende Impulse nur gut tun. In diesen Zeiten brauchen nicht nur Körper und Psyche Unterstützung, auch die Seele hat Stärkung nötig. Der Gottesdienst stand unter dem Thema „The Final Countdown“. Zu Beginn erklang dieser Song gefolgt von dem Titel „Fight Song“ gespielt von der Schülerband gemeinsam mit der tatkräftigen Unterstützung des Referendaren Timon Winterbauer. Die Schülerinnen und Schüler der Stufe 11 hatten den Gottesdienst weitgehend selbständig gestaltet und auch alle Lieder, die während der Feier gesungen wurden, ausgesucht – darunter neben dem „Fight Song“ auch neugeistliche Lieder wie „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ von Dietrich Bonhoeffer. In der Ansprache thematisierte sie die „Monster des Alltags“, die sich gerade in dieser Zeit vor Beginn der Prüfungen besonders unangenehm bemerkbar machen, wie z.B. das „Monster des letzten Drückers“. Der Segen wurde von den Religionslehrern der Kursstufe 11 gesprochen. Als besonders emotionaler Moment erlebten alle Beteiligten die Grußworte und Abiturwünsche der Lehrer, die als Videosequenzen gezeigt wurden. Von diesen sehr persönlichen, Mut zusprechenden Botschaften blieb niemand unberührt. Als Give-Away hatten die Schüler der Stufe 11 Dextro-Energen gewählt – zur Stärkung der körperlichen Verfassung während der Prüfung sicher sehr nützlich. SONNE, REMBRANDT, AMSTERDAM BAMMENTALER GYMNASIASTEN ZU BESUCH IM NIEDERLÄNDISCHEN AMERSFOORT (ZO) Voller gespannter Erwartung machten sich 16 Schülerinnen und Schüler der achten Klassen des Gymnasiums Bammental am 4. Juni auf den Weg, um ihre Austauschpartner im niederländischen Amersfoort zu besuchen. Schließlich waren schon einige Monate ins Land gegangen, seit man sich im November in Bammental getroffen hatte; man würde sich also sicher wieder einiges zu erzählen haben und vor allem endlich das Leben des Partners kennen lernen, von dem man schon so viel gehört hatte. Nach einer störungsfreien und zum Glück stauarmen Fahrt, bei der sich auch das Wetter zunehmend gnädiger zeigte, kam die Gruppe am späten Samstagnachmittag bei strahlendem Sommerwetter auf dem Schulhof des Farel College an und wurde dort von den Austauschpartnern und ihren Eltern freudig in Empfang genommen. Sehr schnell gewöhnten sich die Schülerinnen und Schüler dabei wieder an die Benutzung von Englisch als lingua franca, das sie schon während der Woche auf deutscher Seite stets begleitet hatte und eine Besonderheit dieses Austauschs darstellt. Für die begleitenden Lehrer Johannes Röhm und Barbara Zorn war es schön zu sehen, wie schnell alle sich fröhlich plaudernd mit ihren Gastfamilien auf den Weg machten, um in den Familien den Rest des Samstags und den programmfreien Sonntag zu verbringen. Traditionell nutzen die Gastfamilien diesen Tag für Ausflüge mit ihren deutschen Gästen, und so hatte man sich am Montag in der Schule einiges zu erzählen: einige hatten einen Tag am Meer verbracht, wieder andere Amsterdam oder die nähere Umgebung Amersfoorts erkundet oder mit ihren Partnern und Familien einen Freizeitpark besucht. Der Montag stand dann zunächst im Zeichen der Geschichte des Gastgeberlandes. Unter dem Motto „The Dutch Golden Age“ gab es einiges zu entdecken zum Thema Deichbau, zu Windmühlen und zu den Kunstwerken so berühmter niederländischer Künstler wie Vermeer, Rembrandt u.a. Selbstverständlich standen auch diese Unterrichtsstunden wieder SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 ganz im Zeichen des Englischen als Verkehrssprache, auch, als es galt, ein Gemälde auszuwählen, gemeinsam mit dem Partner mittels Requisiten möglichst originalgetreu nachzustellen und dann – natürlich mit der richtigen Beleuchtung, die den Lichteinfall im Originalgemälde imitieren sollte – fotografisch zu bannen. Das hat allen große Freude bereitet, und so mancher hat hier sein fotografisches Talent entdeckt. Am Nachmittag kam dann der sportliche Wettkampf zu seinem Recht, und man maß sich in gemischten Gruppen beim Cricket, bei traditionellen niederländischen Partyspielen, beim Volleyball und beim Fußball. Letzteres übrigens bestens instruiert durch den humorvollen Begrüßungsvortrag des Stufenleiters der Mittelstufe am Morgen, der darauf hinwies, man möge doch bitte so freundlich sein und über die Fußball-EM und Hollands Nichtteilnahme daran den Mantel des Schweigens breiten ... So verging der erste Tag an der Schule wie im Flug. Beim Programmende am Nachmittag freuten sich alle auf den nächsten Tag, der einen besonderen Höhepunkt des Aufenthalts bereithielt, nämlich einen Ausflug nach Amsterdam. Hier konnte die Gruppe die Kunstwerke, die sie tags zuvor bearbeitet hatte, im Original im Rijksmuseum erleben und bei einer Audio-Tour einiges Spannendes über Künstler und Kunstwerk erfahren, ehe in der Mittagspause die Innenstadt zum Shoppen und Bummeln einlud. Am Nachmittag stand bei strahlendem Sonnenschein eine Bootstour auf den Grachten und Kanälen der Stadt auf dem Programm, die von zahlreichen Informationen über die reiche Geschichte und Sehenswürdigkeiten der Stadt begleitet wurde und schließlich sogar kurz am Hafen Amsterdams vorbei aufs Meer hinaus führte. Und so hatte man über den Tag nicht nur viel erlebt und gesehen, sondern sich auch dezente Sonnenbräune zugelegt, als der Bus am Abend wieder Amersfoort ansteuerte. Klar, dass so viele tolle Erlebnisse auch dokumentiert werden müssen – und so machten sich die deutschen und niederländischen Partner am nächsten Tag in der Schule in gemischten Gruppen daran, eine englischsprachige Tageszeitung mit Artikeln zu den Erlebnissen und Themen der Woche zu gestalten. Artikel wollten geschrieben, Fotos ausgewählt und Seiten layoutet sein, und in allen Ecken der Computerarbeitsräume und der Bibliothek des Farel College waren eifrige Nachwuchsjournalisten bei der Arbeit zu beobachten, die am Ende des Tages stolz ihre fertige Zeitungsseite präsentierten. Dieser Tag – schon der letzte – endete mit einem gemeinsamen Fest aller am Austausch Beteiligten in einer Zweigstelle der Schule. Die niederländischen Gasteltern hatten die Räume liebevoll geschmückt und für allerlei kulinarische Köstlichkeiten gesorgt. Bei bester Stimmung wurde also am Abend gemeinsam gefeiert, getanzt und hier und da auch schon der aufkommenden Wehmut getrotzt, denn am nächsten Morgen stand schon der Abschied von Amersfoort und den neuen Freunden dort auf dem Programm: Wieder bei strahlendem Sonnenschein, der die ganze Woche ein treuer Begleiter der Gruppe gewesen war, bestieg man winkend den Bus Richtung Bammental, und als dieser hupend den Schulhof verließ, wurden innerhalb und außerhalb des Busses die einen oder anderen Abschiedstränen vergossen. Und so hatte sich wieder einmal aufs Neue gezeigt, welche Bereicherung dieser englischsprachige Austausch zwischen dem Farel College in Amersfoort und dem Gymnasium Bammental für alle Beteiligten ist und wie schön es ist, dass es gelungen ist, ihn zu etablieren und nun –im nunmehr vierten Jahr – zu einer kleinen Tradition werden zu lassen, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, die europäischen Nachbarn kennen zu lernen und ihre englischen Sprachkenntnisse unter realistischen Bedingungen anzuwenden und auszubauen. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie rasch SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 Hemmungen, Berührungsängste und Sprachbarrieren im direkten Kontakt mit gleichaltrigen Jugendlichen aus anderen Ländern fallen. Alleine dafür hat sich eine solche Unternehmung schon gelohnt. HOLLÄNDISCHE AUSTAUSCHPARTNER ZU GAST IN BAMMENTAL RÜCKBLICK AUF DIE ERSTE AUSTAUSCH-PHASE 2015/16 (LI) Es knisterte nur so vor Spannung im Foyer des Bammentaler Gymnasiums, wo sich 16 Achtklässler mit ihren Eltern eingefunden hatten, um ihre Austauschpartner aus dem holländischen Amersfoort willkommen zu heißen. Obwohl schon viele Mails im Vorfeld hin- und hergeschickt worden waren, war der Moment, wo man sich zum ersten Mal gegenüberstand, ein ganz besonderer. Bei einem Willkommensimbiss wurden erste Berührungsängste dann schnell abgebaut, nachdem man schnell feststellte, dass die Kommunikation in englischer Sprache kaum ein Problem darstellte. Voller Spannung machten sich die Gäste dann auf den Weg in die deutschen Gastfamilien. Am nächsten Morgen hatte man sich dann auf dem Schulhof viel zu erzählen, Erfahrungen wurden ausgetauscht – schließlich war es der erste Schüleraustausch auf beiden Seiten. Auf dem Programm stand Heidelberg mit einer Schlossführung und einer Stadtrallye. Und wer dachte, Schlossführungen seien etwas Langweiliges, wurde eines Besseren belehrt. Die Schüler erfuhren nicht nur etwas über Glaube und Aberglaube in früheren Zeiten, sondern auch etwas über Hygiene zur Zeit Lieselottes von der Pfalz und so manche Anekdote zauberte ein Schmunzeln auf die Gesichter der Schüler. Vom Schloss selbst zeigten sich die Austauschschüler ebenso beeindruckt wie deren Lehrer. Auch bei der Stadtrallye boten sich viele neue Einblicke. Es versteht sich von selbst, dass beide Programmpunkte in englischer Sprache – die ohnehin ununterbrochen als „Lingua Franca“ benutzt wurde, abgehandelt wurden. Gerne wurde die Mittagspause von den holländischen Gästen zum Shoppen genutzt. Die erstandenen Souvenirs werden sicherlich noch lange „memories of Heidelberg“ wachhalten. Ein besonderer Höhepunkt sowohl für die deutschen als auch für die holländischen Schüler war die ganztägige Exkursion in Zentrum für Kunst und Medien nach Karlsruhe, wo zunächst einmal verschiedene Führungen mit Workshops in einer interaktiven Ausstellung auf dem Programm standen und die Kreativität der Schüler gefragt war. Schwerpunkte waren hier „Global Games sowie die Infosphäre“. Am Nachmittag durften die Schüler die weiteren Ausstellungen selbst erkunden und man traf sie vor allem in der oberen Etage, die ein interaktives Museum für Video- und Computerspiele beheimatet. Der Renner war hier ein virtueller Flug in der Perspektive eines Vogels zwischen den Häusern und über den Dächern von New York. Für dieses unvergleichliche Erlebnis standen die Schüler dann auch gerne geduldig in der Warteschlange. Sportlicher ging es am letzten Tag zu, wo man beim Bowlen viel Spaß zusammen hatte. Am Abend fand die große Abschiedsparty in den Räumen des Bammentaler Gymnasium statt. Dort traf man sich in d schön hergerichteten Klassenzimmern zusammen mit einer Ausstausch, die zeitgleich in Neckargemünd weilte. Es versteht sich von selbst, dass es hier viel zu erzählen gab – schließlich waren die Tage der Gruppen völlig anders gefüllt. Die ebenfalls anwesenden Eltern hatten für ein tolles Büffet gesorgt. Nach dem Essen zog es die Schülerinnen und Schüler dann eine Etage höher in die eigens aufgebaute Disco, wo noch ziemlich lange „abgetanzt“ wurde. Der Abschied am nächsten Morgen fiel auf beiden Seiten schwer. Es ist unglaublich, wie nahe man sich in dieser doch relativ kurzen Zeit gekommen war. Dieser Austausch ist mittlerweile gute Tradition; hatte man doch sehr lange intensiv, aber leider vergeblich nach einer Partnerschule in Großbritannien gesucht. Das Bammentaler Gymnasium hat einen bilingualen Zug, Englisch wird hier großgeschrieben und dieser Austausch mit dem Farel College in Amersfoort ist ein großer Gewinn für die Schulgemeinschaft. SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 VERTUS-AUSTAUSCH GELEBTE DEUTSCH-FRANZÖSISCHE FREUNDSCHAFT (DG) In der Vorweihnachtszeit besuchten 27 französische Schüler im Alter zwischen 12 und 14 Jahren mit ihren begleitenden Lehrerinnen das Gymnasium Bammental. Da es bis kurz vor dem Besuch unklar war, ob die Schulbehörde in Frankreich die Reise wegen des dreimonatigen Ausnahmezustandes und der damit verbundenen Restriktionen genehmigen würde, war die Freude über die Ankunft der Austauschpartner aus der Partnergemeinde Vertus umso größer. Damit setzt sich die langjährige Tradition fort und die Gäste verbrachten mit ihren deutschen Partnern eine vielseitige Woche. Bereits am Tag nach der Ankunft konnten die Schüler deutsche Schulluft schnuppern, indem sie aktiv am Unterricht ihrer Partner teilnahmen. Im Anschluss wurden sie von Herrn Bürgermeister Karl im Rathaus offiziell empfangen. Dieser stellte die Gemeinde in Bild und Ton vor und erzählte von der bevorstehenden 1000-Jahr-Feier, zu der er sowohl die Lehrerinnen als auch die Schüler herzlich einlud. Nach diesem informativen ersten Tag ging es für die deutschfranzösischen Teilnehmer und deren Familien mit Elan in das Wochenende, das frei gestaltet werden konnte: Sei es Eislaufen mit Blick auf das Schloss Heidelberg, eine Wanderung auf dem Philosophenweg, ein Besuch im Schwimmbad, eine Party oder ganz traditionell PlätzchenBacken. Das gegenseitige Kennenlernen stand bei allen Aktivitäten klar im Vordergrund. In den kommenden drei Tagen wechselten sich gemeinsame Ausflüge nach Heidelberg und Mannheim mit der Teilnahme am Unterricht ab. Dabei fand in diesem Jahr das Buchbinden bei Herrn Daigger, einem Kunstlehrer des Gymnasiums, wieder großen Anklang. Die Woche verging wieder wie im Fluge und man war sich einig, dass der Gegenbesuch in Vertus noch viel zu weit weg ist! Die Wichtigkeit der Schüleraustausche sowie auch die aktiven Partnerschaften der Gemeinden rücken manchmal in den Hintergrund. Dabei sind es gerade die gemeinsamen persönlichen Erfahrungen und der Austausch von Sprache, Kultur und Gedanken, die den fruchtbaren Boden für die Freundschaft und den Frieden der beiden Länder schaffen. In einer Zeit, die medial geprägt ist von Unsicherheit und Angst, ist es ein Segen, zu wissen, dass man in schwierigen Zeiten doch zusammenrückt und einander beisteht. Vive l’amitié franco-allemande! MERKURTRANSIT ANGEWANDTE ASTROPHYSIK AUF DEM PAUSENHOF DES GYMNASIUMS BAMMENTAL EIN BERICHT VON JESSICA VOLKWEIN UND DOROTHÉ BECKER Das Wetter hat beim Merkurtransit am 9. Mai 2016 mitgespielt: Dank Sonne und klarer Sicht konnten nicht nur Hobby-Astronomen in Deutschland, sondern auch Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Bammental am Montag mitverfolgen, wie der kleine Planet Merkur über die Sonne wanderte. Studienrätin Dr. Melitta Naumann-Godó bot mit der von ihr in Physik unterrichteten Klasse 10d Stationen zu diesem Himmelsereignis an. Interessierte Schülerinnen und Schüler der Klasse erklärten anhand verschiedener Beobachtungsund Projektionstechniken, was es mit diesem Phänomen auf sich hatte. Beim Aufbau am Gymnasium brauchte man dazu ein Fernrohr mit einer mindestens 50-fachen Vergrößerung und klare Sicht. Die Umlaufbahn von Merkur befindet sich zwischen Sonne und Erde so können wir von der Erde aus einen Merkurtrasit beobachten. Doch wichtig ist, dass man niemals ungeschützt, sondern nur durch einen Sonnenfilter vor der Optik Richtung Sonne schaut. Die Bahnebene von Merkur ist um 7° gegenüber der SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 Erdbahnebene der Erde geneigt. Die Planeten und die Sonne müssen also zur Beobachtung des Transits auf einer Achse liegen. Beobachtet kann er nur im Mai oder im November; weil hier die Schnittpunkte der Erdbahnebene und der Bahnebene des Merkurs liegen. Der Merkur legt beim Transit 1 Million Kilometer zurück und nur wenn der Merkur zugleich die Erdbahn kreuzt, zieht der Merkur genau vor der Sonnenscheibe vorbei und es gibt einen Merkurtransit. Der erste, der das Auftreten eines Merkurtransits vorausberechnet hat, war Johannes Kepler. 1627 sagte er einen Transit für den 7. November 1631 voraus. Der fand auch an diesem Tag statt; Kepler hatte aber nichts mehr davon, weil er schon 1630 starb. Neben Merkur kann von der Erde auch die Venus bei einem Transit der Sonne beobachtet werden. Das war das letzte Mal 2004 und 2012 der Fall Venustransits gibt es nur ein bis zweimal alle ungefähr 100 Jahre. Merkurtransits sind aber viel häufiger. Im Schnitt gibt es davon mehr als ein Dutzend pro Jahrhundert. Den letzten gab es 2006 zu sehen; der nächste wird am 11. November 2019 stattfinden. Wer Lust hat, etwas wirklich Seltenes zu sehen, sollte auf einen simultanen Transit von Merkur und Venus warten. So etwas kann theoretisch durchaus vorkommen. Das nächste Mal allerdings erst im Jahr 69163. Am 7. November 1677 beobachtete der britische Astronom Edmond Halley einen Merkurtransit von der Insel St. Helena aus. Dabei kam ihm die Idee, dass man so einen planetaren Transit nutzen kann, um den Abstand zwischen Erde und Sonne zu berechnen. Das war eine durchaus sehr gute Idee, denn wie groß das Sonnensystem tatsächlich war, wusste man damals noch nicht. Halleys Idee resultierte in den großen Expeditionen des 18. Jahrhunderts, die am Ende wirklich einen Wert für die Distanz zwischen Erde und Sonne lieferten. Der nächste Merkurtransit findet 2019 statt. 7. KAMMERKONZERT AM GYMNASIUM BAMMENTAL (SR) Ein Kammerkonzert gegen „Schmutzigen Donnerstag oder Weiberfasnacht“, gegen Wetter, bei dem sich selbst ein Hund verweigert ... Da hatte sich das Gymnasium Bammental etwas vorgenommen. Nun, die Zuhörerschaft hätte zahlreicher sein können. Aber wer sich auf den Weg gemacht hatte, wurde reichlich belohnt. Die großen und kleinen Künstler, von neun bis 18 Jahren boten ein breites Spektrum an Musikrichtungen und Instrumenten und das in bewundernswerter Ausgereiftheit. In seiner Begrüßungsrede wies Musiklehrer und Fachbeauftragter Volker Konetschny auf die gute Zusammenarbeit mit den Musikschulen und den Musikvereinen der Umgebung hin, die diese jungen Menschen musikalisch neben der Schule ausbilden. Dass das Gymnasium Bammental an sich großen Wert auf die künstlerischmusikalische Ausbildung seiner Schüler und Schülerinnen legt, spiegelt sich unter anderem an dem vielfältigen Musikangebot neben dem „gewöhnlichen“ Unterricht wieder: neben einem Unterstufenchor, Mittel- und Oberstufenchor können sich die SchülerInnen bei einer Musical AG sowie im Bammentaler Symphonie Orchester einbringen. Rebekka Hövel mit ihrer Klavier-Begleiterin Petra Ansorge SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 Mit dem alljährlichen Kammerkonzert gibt Volker Konetschny nun schon zum siebten Mal Solisten die Möglichkeit, ihr Können zu präsentieren. Für den einen sind es die ersten Gehversuche auf großer Bühne, ein anderer möchte etwas außerhalb des Schulangebots zu Gehör bringen und manch einer sieht es als gute Vorbereitung auf den praktischen Teil des eigenen Musikabiturs. Gleich drei Sechstklässlerinnen nahmen diese Chance wahr. Jule Seegers verzauberte ihre Zuhörer mit der Violine und „The Boy Paganini“, Judith Wüst traute sich auf dem Klavier gleich an zwei Klavierstücke, eines von Bach, das andere von Paul de Senneville, während Emina Meißner auf ihrer Gitarre das wunderbar melancholische Chansonette „Dark Eyes“ von Joep Wanders erklingen ließ. Gleich zweimal war ein Violoncello im Einsatz. Isabel Schwenk aus der 9. Klasse, einfühlsam begleitet von Bettina Konetschny am Klavier, verzauberte ihre Zuhörer mit Richard Kleins Sonatine für Violoncello und Klavier. Mit Gabriel Faurès Sicilienne op 78 und dem Allegretto aus Bohuslav Martinus Sept Arabesques überzeugte die Jüngste an diesem Abend. Von Petra Ansorge behutsam am Klavier begleitet, wusste die 9-jährige Rebecca Hövel als jüngste Mitwirkende völlig in sich versunken und auswendig spielend mit ihrem Violoncello zu überzeugen. Das Lieblingsinstrument der Oberstufenschüler scheint das Klavier zu sein. Robert Wassmer entführte seine Zuhörer in das Fantasiereich Mozarts, Markus Konetschny ließ bei Aram Chachaturjans Toccata aufhorchen. Vierhändig und in bewundernswerter Harmonie ließen Johanna Rost und Markus Konetschny Camille Saint-Saens Schwan aus dem Flügel entschweben. Valentin Richter setzte sich bei der letzten Darbietung an den Flügel und begleitete Merel de Niet. Sie schlug die Zuhörerschaft mit Bob Dylans „Make you feel my love“ und Amy Winehouses „You know I’m no good“ in den Bann. Das wunderbare Timbre ihrer Stimme klang noch lange nach. Zum Abschluss rauschender Applaus, für die Akteure eine Rose, aber auch für den stillen Helfer bei der Technik, Yven Oppermann, und natürlich ein großes Dankeschön an den Freundeskreis, der wieder einmal für stilvolle Dekoration und die Verköstigung sorgte. Man kann diese Kinder, aber auch ihre Eltern und Musiklehrerinnen und Musiklehrer, nur beglückwünschen. Wer so weit gekommen ist, der weiß, was Ausdauer bedeutet; der hat viel Fleiß und Freizeit investiert! MUSIZIEREN IN FÜRSTLICHEM AMBIENTE BAMMENTALER GYMNASIASTEN PROBEN AUF SCHLOSS WEIKERSHEIM (BE) Es gibt Orte, die mit ihrer intensiven und positiven Ausstrahlung alle, die sich an ihnen aufhalten, berühren und beeinflussen. Eine solche Atmosphäre bietet das Schloss Weikersheim. Es ist wie geschaffen für konzentrierte Probenarbeit als Vorbereitung auf ein Konzert. Ausdauer, Konzentration, Freude, Disziplin und viel erfüllendes gemeinsames Musizieren SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 zeichnet die Musiktage der Fachschaft Musik in Schloss Weikersheim aus. Wie schon in den Jahren zuvor hielten sich die musizierenden Schüler des Gymnasiums Bammental vom 16. bis 18. Februar im Schloss Weikersheim auf. Das „Bammentaler Symphonieorchester“ unter der Leitung von Ingo Schlüchtermann, der Ober- und Mittelstufenchor mit Theresia von Erdmann als Dirigentin und der Unterstufenchor, geleitet von Volker Konetschny, arbeiteten in diesen Tagen sehr diszipliniert und gaben ihr Bestes. Frau von Erdmann – nicht nur mit ihrem Chor auf höchstem Niveau ... Gezielt werden Jahr für Jahr die Räume des Schlosses für die Probenarbeit ausgewählt, denn die Erfahrung hat gezeigt, dass das fürstliche Ambiente die musizierenden Schüler aller Altersstufen zu Höchstleitungen anspornt. Die Musiklehrer des Gymnasiums Bammental, denen ein hoher Qualitätsstandard ihrer Chöre und des Orchesters stets ein Anliegen ist, nutzen diesen Effekt. Sie erreichen damit in der ohnehin schon exzellenten musikalischen Erziehung der Kinder ein weit über dem Durchschnitt liegendes Niveau. Dass an dieser Schule die jungen Musiker schon früh zu hoher Professionalität ausgebildet werden, zeigen die glanzvollen Konzertdarbietungen vor begeistertem, hauptsächlich aus Eltern bestehendem Publikum. NACHRICHTEN DES FREUNDESKREISVORSTANDES Am 8. März 2016 fand die Jahresmitgliederversammlung des Freundeskreises statt. Frau Regina Matheis wurde einstimmig als Erste Vorsitzende bestätigt, Herr Udo Euker als Kassenwart. Neu in den Vorstand wurde Frau Sabine Ruth gewählt. Das Bild zeigt von links nach rechts: Udo Euker (Kassenwart), Maria Luisa Flores-Schwenk (Beisitzerin), Dr. Eva Schmitt-Gottschalk (Beisitzerin), Juliane Lautsch (Beisitzerin), Sabine Ruth (Beisitzerin), Regina Matheis (1. Vorsitzende), Dr. Sönke Müller (Beisitzer), Annette Hubert (2. Vorsitzende), Dr. Sabine Rost (Vertreterin Elternbeiratsvorstand). NEUE FREUNDESKREISMITGLIEDER Der Freundeskreis des Gymnasiums Bammental e.V. freut sich, neu hinzugekommene Mitglieder begrüßen zu dürfen. Sie unterstützen ihn in aktiver und passiver Form bei seinem Wirken zum bestmöglichen Nutzen aller Schüler und der Schulgemeinschaft. Wir danken Ihnen für die damit verbundene Anerkennung und Förderung unserer gemeinsamen Ziele. SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 einzuschätzen. Sicher ist jedoch, dass im Zuge des Klimawandels auch gesellschaftliche Veränderungen zu erwarten sind. Initiiert durch Frau Studienrätin Linda Gölz und in Zusammenarbeit mit Frau Oberstudienrätin Claudia Schäfers sowie der Initiative „myclimate“ sind am Klimaprojekt Schülerinnen und Schüler der Stufen 7 und 9 beteiligt. Die Einzelprojekte werden in den Unterrichtsstunden für Ethik und ev./kath. Religion unter Betreuung der jeweiligen Fachlehrer organisiert und zum Teil zu Hause durchgeführt. 2015 Beclin, Tobias Dallafina, Jürgen Dolzer, Elke Haag, Bettina Hiepe, Sandra und Horst Maier, Catharina und Mathias Müller, Patricia Pachunke, Carola und Thomas Quenouille, Sonja Reinelt, Dr. Dietmar und Brigitte Ritz, Petra und Alexander Schilles, Charlotte und Harry Seibert, Hellmuth und Meike Stritzelberger, Corinna Weber, Esther und Dr. Ralf Weber, Stefan und Tanja Weiglein, Birgit und Rainer 2016 Altmann, Carola Ruth, Sabine Wagner, Ursula ► Weitere Informationen: www.gymnasium-bammental.eu/33.html UNTERRICHT, DER DEN HORIZONT ERWEITERT EIN PROJEKT ZUM KLIMAWANDEL (BE) Projektunterricht mit viel Power und hohem Potential an selbständigen Schülerleistungen fördert eigenverantwortliches und selbstorganisiertes Lernen. Das ist ein überzeugendes Fazit, das die Lehrkräfte aus einer besonderen Art von Unterrichtsorganisation in einem sehr ansprechenden Projekt schon jetzt ziehen können. Im April dieses Jahres startete ein Projekt zum Thema „Klimaerwärmung“, in dem sowohl die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge als auch die gesellschaftlichen Aspekte dieses Phänomens im Zentrum stehen. Die Erwärmung des globalen Klimas ist ein mittlerweile ein stark erforschtes Phänomen. Allerdings sind die ursächlichen Zusammenhänge komplex und die Auswirkungen auf lokaler Ebene nur schwer Startschuss für dieses Projekt bildete ein Impulsvortrag zum Phänomen Klimawandel. Herr Phillip Baum-Wittke von der Initiative „myclimate“ erläuterte zunächst den wissenschaftlichen Hintergrund der globalen Erwärmung und verdeutlichte diesen anschaulich mit einem kleinen Experiment im Klassenraum. Auch die gesellschaftlichen Auswirkungen wurden dann anhand eines Spiels zum Thema „Verteilungsgerechtigkeit“ handlungsorientiert illustriert. Eine Schülerin stellte fest: „Wie kann es sein, dass so viele davon nichts wissen? Wir müssen was tun, nicht immer nur davon reden!“ Genau diesem Wunsch Raum zu geben ist das Ziel des Projekts. Der Vortrag stellte für die Schüler die Initialzündung zur Entwicklung eigener kreativer Projektideen dar. SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 In den danach frei nach Schülerwahl gebildeten Projektgruppen wurden diese eigenen Ideen dann diskutiert und konkret geplant. So organisierten einige Schüler der Klassen 7 und 9 in enger Zusammenarbeit einen Kuchen- und Sandwichverkauf, bei dem, wenn möglich, auf die Verwendung regionaler Zutaten geachtet wurde und von dessen Erlös Baumsetzlinge bzw. Samen gekauft werden. In Absprache mit dem Bürgermeisteramt sollen dann geeignete Flächen im öffentlichen Raum der Gemeinde bepflanzt werden. Beispiele für weitere, derzeit in Arbeit befindliche Projektideen sind die Erstellung eines Katalogs mit klimafreundlichen Verhaltensweisen oder das Versenden einer InfoMail an alle Schüler und Lehrer des Gymnasiums mit Hinweisen zum nachhaltigen und vegetarischen bzw. veganen Kochen. Im Selbstversuch sollen diese verschiedenen Projektideen getestet werden. Andere Schüler der Klasse 9 erstellen eine Webseite zum Thema „Stop Standby“ mit Informationen zur Einsparung von Stromkosten. Um Verschwendung und übermäßigen Konsum zu verdeutlichen, sammelte eine weitere Schülergruppe alte Kleidung am Gymnasium und näht diese nun zu einem riesigen „Teppich“ zusammen. Das beeindruckende Spektrum kreativer Ideen zeigt die Motivation und den Tatendrang der Schüler bei diesem Thema. Der Abschluss aller Projekte ist für Anfang Juli geplant; im Anschluss daran soll eine Gesamtauswertung erfolgen. NULL TOLERANZ FÜR MOBBING AKTION MOBBINGFREIE SCHULE (BE/MZ) „Gemeinsam Klasse sein!“ – so lautete das Motto der Anti-Mobbing-Tage, die im Rahmen des Sozialcurriculums der Klassenstufe 6 am Gymnasium Bammental stattfanden. Präventiv die Kommunikations-, Empathie- und Konfliktfähigkeit zu verbessern, sind die pädagogischen Ziele dieses Projektes. Das Programm zur Themenreihe Mobbing wurde von der Techniker Krankenkasse entwickelt. Die TKK hat hierzu eine Fülle von Materialien erarbeitet und zur freien Nutzung zur Verfügung gestellt. Konflikte, in denen Meinungsverschiedenheiten ausgetragen werden, sind Bestandteil des täglichen Miteinanders. Nicht jede Grobheit ist gleich Mobbing. Allerdings sind die Grenzen fließend. Aus Hänseleien können Mobbingsituationen entstehen, die für den Betroffenen unerträglich und nicht mehr handzuhaben sind. Das wurde den Schülerinnen und Schülern schnell klar. „Das war doch nur Spaß!“ – diese häufig im Alltag vorkommende Bemerkung kann schnell verletzen, wenn es der Partner nicht mehr als Spaß wahrnehmen kann. Um solch ein Bewusstsein zu schaffen, haben diese Tage ihren festen Platz an der Schule. Bei den drei Anti-Mobbing-Tagen absolvierte jede Klasse der Stufe 6 für sich ein volles Programm, in dem – durch reichhaltiges Filmmaterial unterstützt – richtiges Verhalten zur Verhinderung von Mobbing trainiert wurde. Rollenspiele und Feedback-Übungen gehörten genauso dazu wie Forumtheater oder Plakate zu diesem Thema zu gestalten. Übungen wie das „Gruppenknäuel“, eine Art chaotisches Arrangement, das man nur als Kollektiv lösen kann, schafften ein Gemeinschaftsgefühl und bildeten eine ideale Ergänzung zum theoretischen Teil des Trainingsprogramms. In allen kooperativen Spielen wird der Teamgeist geweckt und gestärkt. „Diese Übungen waren das Beste! Da konnte man viel lernen!“, waren sich viele Schüler einig. Die Materialien enthalten auch wertvolle Handreichungen für Lehrkräfte, wie z. B. den SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 „Anti-Mobbing-Spickzettel“. Es ist wichtig für den Lehrer, frühzeitig und zuverlässig einzuschätzen, wann eine Mobbingsituation in der Klassengemeinschaft vorliegt oder sich anbahnt. Nur so können wirksame Gegenmaßnahmen getroffen werden. Der zentrale Aspekt bei jeder dieser Trainingseinheiten und Übungen ist die Stärkung der Klassengemeinschaft; dies ist das wirksamste Mittel gegen Mobbing. In einer Atmosphäre, die geprägt ist von dem Gefühl, gemeinsam Klasse zu sein, haben Mobber keine Chance. So verspürten auch am Ende dieser drei Tage die Kinder das Doppelt-Positive dieses Mottos, nämlich einer Gemeinschaft anzugehören, sich dadurch geschützt zu fühlen und wertgeschätzt zu sein. MATHENACHT 2016 (BE/GZ) Schlaflose Nächte wegen kniffliger Matheaufgaben? Dass das zu einem begeisternden Erlebnis werden kann, haben die Schülerinnen und Schülern der 5. Klassen des Gymnasiums Bammental hautnah erfahren: In der Mathenacht am 3. Juni 2016 durften sie sich in einem ganz außergewöhnlichen Rahmen mit Mathematik beschäftigen. Die Mathenacht ist fester Bestandteil des pädagogischen Programms der Schule. Sie wird basierend auf den Erfahrungen des Vorjahres jährlich optimiert und immer neu auf die Bedürfnisse der Kinder ausgerichet. An diesem Abend beschäftigten sich die jüngsten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums vier Stunden lang mit mathematischen Fragestellungen und vergaßen dabei die Zeit. Knobel- und Rechenaufgaben wurden kombiniert mit körperlichen Aktivitäten wie Hindernisparcours oder Seilspringen, dabei wurden alle Sinne angesprochen. Beim Basteln eines dreidimensionalen Koordinatensystems waren räumliches Vorstellungsvermögen, sorgfältiges Beobachten, präzises Arbeiten und Ausdauer gefordert – also Fähigkeiten, die auch beim mathematischen Problemlösen gefragt sind. Durch diese besondere Mischung aus Denksport, praktischen Tüftelaufgaben und körperlichen Aktivitäten wurden die Schüler angespornt und motiviert. Unter der engagierten Regie von Elke Schächtelin und den Mathematiklehrern Anette Budig, Sephanie Seeburger und David Biere entstand eine Atmosphäre spielerischen und entspannten Lernens, in der Berührungsängste keine Chance hatten. Unterstützt wurde das Team von den Referendarinnen Jana Breckner und Veronika Hansel, die bereits zum zweiten Mal in Folge dabei waren. Ebenso wie im Vorjahr standen den Kindern wieder die Paten der Klassen aus der 9. und 10. Jahrgangsstufe und das freundliche, bewährte Team des Freundeskreises mit Annette Hubert, Sabine Ruth und Maria Luisa Flores-Schwenk als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung. Eine SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 wunderbare Abrundung des Abends bot das liebevoll zubereitete Büffet des Freundeskreises und die Geschichten vom Zahlenteufel mit seinen gemeinen Tricks. Und auch Stimmen der Schüler bestätigen den Eindruck der Lehrkräfte: „Ich fand die Mathenacht cool!“ „Die Mischung aus Mathematik und Sport war toll!“ „Am besten hat mir der Hindernislauf gefallen.“ „Ich freue mich aufs nächste Mal!“ DAI WRITER’S ROOM EIN BERICHT VON ANTONIA MOSTER UND JESSICA VOLKWEIN Durch unseren Lehrer Carsten MüllerDonhuijsen, der als Kontaktperson mit dem DAI (Deutsch-Amerikanisches Institut) zusammenarbeitet, bekam unsere Schule die Möglichkeit, zwei talentierte, am Schreiben interessierte Schüler für ein Projekt anzuwerben. Bei einem ausführlichen Gespräch informierte uns Herrn Müller-Donhuijsen über das Projekt und fragte uns, ob wir Lust und Zeit hätten, ein Teil davon zu sein. Wir freuten uns über das Vertrauen in unser Können und mussten nicht lange überlegen. Nach wenigen Wochen waren die Bewerbungen draußen und es stand fest, dass wir zwei der 25 Jugendlichen waren, die sich unter 300 Bewerbern durchgesetzt hatten und ein Teil des sogenannten „Writer´s Room“ wurden. Zur Erklärung: der Writer´s Room ist eine Gemeinschaft von zukünftigen Autoren und Schriftstellern, die mit der Hilfe des bekannten deutschen Autors Olaf Schlippe in Teams mehrere Drehbücher produziert, von denen am Ende eines vom deutschen Fernsehen verfilmt und ausgestrahlt werden soll. Der Writer´s Room begann im September mit einem „KennenlernWochenende“, wobei das Ziel dieses Wochenendes war, sich in einer Gruppe zusammen zu finden und sich auf ein Genre zu einigen. Seitdem treffen wir uns regelmäßig einmal im Monat, um unsere Ergebnisse zu besprechen und in den verschiedenen Gruppen weiterzuarbeiten. Dabei können wir immer auf die Hilfe und Unterstützung von Olaf Schlippe zählen. Von ihm haben wir unter anderem erfahren, wie weit junge Drehbuchautoren kommen können: bei der viel gelobten, kontroversen britischen Serie „Skins“, die das Leben Jugendlicher in England thematisiert, liegt das Durchschnittsalter der Autoren bei 21, und über Schreib-Wettbewerbe schaffte es ein Teenager ins Autoren-Team – was für uns Motivation und Ansporn ist. Im Writer‘s Room bildeten sich sechs Gruppen, die ganz unterschiedliche Ziele verfolgen und somit die Vielfalt und Möglichkeiten eines oder mehrerer Genres widerspiegeln. Es gibt zwei Gruppen, die sich mit Horror beschäftigen, zwei, die sich Comedy vornehmen und zwei, die ihren Schwerpunkt auf Drama gelegt haben. Die Gruppe, der wir beide angehören, hat sich auf eine Mischung aus Horror, Jugendserie und Drama festgelegt und besitzt bereits ein ausgearbeitetes Konzept. Die Serie handelt, kurz gesagt, von einer Gruppe Jugendlicher um die 18 Jahre, die ihre Ferien auf einer Insel verbringt und dort in Angst und Schrecken gerät, als ein mysteriöser Mörder dort sein Unwesen treibt. Mehr wollen wir nicht vorwegnehmen, da wir hoffen, dass die Schulgemeinschaft mehr erfahren möchte, wenn unser Drehbuch fertiggestellt ist und dazu nominiert wird, von einem Sender umgesetzt zu werden. Spätestens dann kann man mehr erfahren – zur besten Sendezeit! Wir für unseren Teil freuen uns schon auf das nächste Treffen, um am Drehbuch weiterzuarbeiten, und auf das gute Gefühl, voneinander zu lernen und sich dadurch weiterzuentwickeln. „Paule Road Show“ des DFB am Gymnasium Bammental (3.6.2016) SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 SPENDENLAUF FÜR DEN ABENTEUERSPIELPLATZ Derzeit arbeitet ein großes Schulentwicklungsteam der Elsenztalschule an einer Erneuerung des Pausenhofes. Auch Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Bammental profitieren davon, weshalb sich die Schule an den geschätzten Gesamtkosten von mehreren zehntausend Euro beteiligen wollte. Bei einem Spendenlauf rund um das Schulzentrum erzielten die sechsten Klassen ein Gesamtergebnis von € 2.519,72, wobei auf die Klasse 6c € 1.122,90 entfielen, auf die Klasse 6b € 736,10 und auf die Klasse 6a € 650,72. Allen Läufern und Spendern sei herzlich gedankt! MEHR FUNKTION IM MULTIFUNKTIONSGEBÄUDE DANK VOLKSBANKSPENDE (BI) „Licht aus“ heißt eine häufige Regieanweisung bei Theaterund Musicalaufführungen jeglicher Art. Das war bisher gar nicht ganz so einfach. Dank einer großzügigen Spende der Volksbank Neckartal können im Multifunktionsgebäude des Schulzentrums Bammental jetzt zusätzliche Vorhangschienen installiert werden, die es ermöglichen, den Raum weitgehend zu verdunkeln. Darüber hinaus werden Vorhangschienen installiert, die es ermöglichen, ohne waghalsige Improvisationskünste die weißen Bühnenwände abzuhängen. Die Spende in Höhe von 1000 Euro, um die sich die Oberstufen-Theater-AG des Gymnasiums Bammental beworben hatte, ermöglicht darüber hinaus die Montage von Schienen für einen Bühnenvorhang. Die Theater-AG freut sich schon darauf, die neue Ausstattung bald einzuweihen. EXPLORE SCIENCE WETTBEWERB (WE) Seit 2006 veranstaltet die Klaus Tschira Stiftung jährlich die naturwissenschaftlichen Erlebnistage EXPLORE SCIENCE im Luisenpark Mannheim. Das Angebot für Schüler und Familien reicht von interaktiven Ausstellungen über zahlreiche Mitmachangebote, Workshops bis hin zu Experimentalvorträgen und Wettbewerben. Wir – das Robotik-Team BotSAPpp – sind hierbei mit zwei Mannschaften beim Wettbewerb ‚Sisyphus‘ gestartet. In der antiken Sage verärgerte Sisyphus, der König von Korinth, die Götter so, dass sie sich eine ganz besondere Strafe für ihn ausdachten. Er musste einen großen Felsbrocken einen Berg hinaufrollen; aber der Stein war so schwer, dass er immer wieder zurückrollte. Daran angelehnt war es unsere Aufgabe, einen Roboter (Sisyphus) zu konstruieren, der eine Getränkedose eine schiefe Ebene hochrollt. In jeder Wettbewerbsrunde wurde die Ebene steiler gestellt, bis sie zuletzt 45 Grad erreichte. Und da wir ein Legotechnik begeistertes Team sind, haben wir einen Roboter mit Lego Mindstorms gebaut. Am Wettbewerb nahmen insgesamt 74 Mannschaften teil, die teils mit sehr kreativen Lösungen wie Rädern mit Spikes aus Nägeln, Reifen mit Klebeband, mit Blei-Akkus, selbstgesägten Holzaufbauten und selbstgeschweißten Metallkonstruktionen antraten. SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 Unsere Lego-Roboter meisterten beide eine Steigung von 40 Grad und teilten sich damit einen sehr guten 6. Platz. Nächstes Jahr wollen wir wieder dabei sein und sind gespannt, welche neuen Herausforderungen dann auf uns warten. Walzer, Johannes Röhm, Rolf Wilhelm) belegten sie den 54. Platz von 308 Teams. JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA – TENNIS WK I MÄDCHEN NACH ZWEI SIEGEN IM HALBFINALE Das Team BotSAPpp – eine Elterninitiative für Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 8 des Gymnasiums Bammental – ist diesem Mal mit vier Mitglieder angetreten (in den Bildern von links nach rechts): Carla Welz und Patrizia Matheis, Malte Budig und Leon Miksch. Sie wurden während der Vorbereitungszeit auf den Wettbewerb von ihrem Coach Frank Welz betreut. HENKEL-TEAM-LAUF Auch dieses Jahr beteiligte sich das Gymnasium Bammental am Henke-Team-Lauf Heidelberg. Unter der organisatorischen Leitung von Frau Gudrun Kloppe traten viele Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Klassenstufen unter dem Namen „Gym-Bam-Runners“ in gelben Trikots an. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Unter 59 Schulteams hat das schnellste Bammentaler Team den 12. Platz beim HenkelTeam Lauf erzielt, eine tolle Leistung von Isabel Schwenk, Eva Hubert, Luca Steigleder, Leon Kreis und Cassian Drag. Ein besonders großes Lob und herzlichen Glückwunsch für eine super Zeit beim Halbmarathon geht an Fabian Müller, Loic Oberdorfer, Rolf Wilhelm, Lennart Querfurth, Eric Memar-Zahedani, Joel Hildebrandt, Kevin Dick, Florian Walzer, Johannes Röhm, Christina Oettinger und Désirée Hartmann. Mit dem schnellsten Team (Florian (SP) Die Mädchenmannschaft des Gymnasiums Bammental ist erfolgreich in den Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia" gestartet. Als ersten Gegner hatten die Mädchen die Mannschaft vom Eckenberg Gymnasium Adelsheim am Freitag, den 29. April, zu Gast. Gespielt wurde auf der Anlage des Bammentaler Tennisclubs neben dem Waldschwimmbad, denn gleich fünf der sechs Spielerinnen sind hier zu Hause: Annika Spirgath, Clara Spirgath, Melina Bay, Vivien Bay und Lina Spirgath. Dazu kommt noch Charlotte Schalich vom TC Neckargemünd. In den Einzeln siegten alle Bammentalerinnen mit eindeutigen Ergebnissen: Annika 6:0, 6:3, Clara 6:0, 6:1, Charlotte 6:0, 6:0 und Melina 6:0, 6:0. Auch in den Doppeln ließen sie ihren Gegnerinnen kaum Chancen zu punkten. Das erste Doppel mit Annika und Charlotte gewann mit 6:0 und 6:1, das zweite Doppel mit Clara und Vivien mit 6:0 und 6:0. Am Ende eines schönen Tennistages stand es 6:0 für das Gymnasium Bammental. Foto: Clara Spirgath, Charlotte Schalich, Melina Bay, Lina Spirgath, Annika Spirgath, es fehlt: Vivien Bay. In der nächsten Runde erwartete die Mädchen die Mannschaft vom Englisch Institut auf der Anlage des TC BW Leimen. Obwohl die Gegnerinnen sehr gutes Tennis zeigten, konnten SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 die Bammentalerinnen alle Einzel und Doppel für sich entscheiden. Einzelergebnisse: Annika 6:1, 6:2, Clara 6:3, 6:3, Charlotte 7:6, 6:2, Melina 6:1, 7:5. Doppelergebnisse: Clara/Charlotte: 6:0, 6:3, Melina/Lina: 2:6, 6:4, 10:7. Wieder hieß es am Ende 6:0 für das Bammentaler Gymnasium. Damit steht die Mannschaft im Halbfinale des Regierungsbezirks Karlsruhe. Glückwunsch zu dieser hervorragenden Leistung! Als nächsten Gegner haben Mädchen die Mannschaft des Ludwig Frank Gymnasium Mannheim. MEHR ALS NUR „STADT-LANDFLUSS“ Die fachkundige Betreuung wurde von allen Erdkundelehrern der Schule geleistet. Die Federführung lag in den Händen der Referendarin Nina Binder, die auch für die organisatorische Gesamtleitung des Wettbewerbs verantwortlich war. In der weiterführenden Runde, die am Freitag, den 26. Februar 2016 stattfand, wurde dann der Schulsieger ermittelt. Es ist mit seiner Platzierung an der Spitze: Maximilian Pommer, Kl. 8d. Auf Patz 2 landete: Marco Beyerer, Kl. 7c. Der 3. Patz ging an Andreas Waßmer, Kl. 9a. Maximilian Pommer muss sich nun der Herausforderung der nächsten Runde stellen, bei welcher der Landessieger ermittelt wird. BAMMENTALER SCHÜLER SCHLAGEN SICH ERFOLGREICH IM DIERCKE GEOGRAPHIEWETTBEWERB (BE) Seit über 130 Jahren ist der Diercke Weltatlas eine feste Größe im Geographieunterricht. Auch die abgelegensten Regionen unseres Planeten sind in ihm verzeichnet und können unter wirtschaftlichen, politischen oder klimatischen Aspekten studiert werden. Vielen Schülergenerationen diente dieser Atlas als Quelle für ein tieferes Verständnis der Länder unserer Erde. Der Diercke-Verlag hat dieses Jahr wieder Deutschlands größten Geographiewettbewerb „Diercke WISSEN“ gestartet. Er beginnt auf Klassenebene, setzt sich über Schul-, Landes- und Bundesebene fort und findet schließlich in einem weltweiten Länderausscheid sein endgültiges Finale. An diesem Wettbewerb können Schüler der Klassenstufen 7-10 teilnehmen. In der ersten Runde am Gymnasium Bammental haben sich die folgenden 12 Schülerinnen und Schüler wacker geschlagen und wurden zu den Klassensiegern gekürt: Marco Beyerer, 7c (Bili-EK), Tobias Hüttner, 7c, Simon Hilber & Manuel Durst, 7a, Josephine Fleig, 7b, Ester Wiedenhöfer, 8a/d, Leon Miksch, 8b, Lars Glindemann, 8c, Max Pommer, 8 (Bili-EK), Jana Halter, 9b, Alica Altmann, 9c, Andreas Waßmer, 9a. Mit großem Eifer widmeten sich die Schülerinnen und Schüler den kniffligen Fragen. Die Schulgemeinschaft gratuliert den Siegern und Nina Binder ganz herzlich und freut sich mit ihnen über diesen Erfolg. Dieser Wettbewerb zeigte wieder, dass Geographie alles andere als ein sprödes Fach ist, bei dem es nur darauf ankommt, möglichst viele Fakten zu pauken. Neue Zusammenhänge erkennen und dadurch tiefere Erkenntnisse über Länder und Völker unseres Planeten zu gewinnen – das war die Triebkraft für die Begeisterung der Schüler bei ihrer Teilnahme an diesem Wettbewerb. Dies steht in erfreulichem Gegensatz zu der eher marginalen Stellung dieses Faches im Schulalltag, das durch den neuen Bildungsplan leider nicht aufgewertet wird. Umso wichtiger war es den in diesen Wettbewerb involvierten Lehrkräften, für das Fach Geographie, dessen Wichtigkeit im Rahmen des gymnasialen Bildungsauftrags nicht unterschätzt werden sollte, Aufmerksamkeit zu erregen. SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 BIBERWETTBEWERB: BAMMENTALER SCHÜLER SPITZE IN INFORMATIK EIN BERICHT VON FLORIAN HÖHN Freunde-Fotos im sozialen Netzwerk, die Sicherheit von Passwörtern oder einfach die Umverteilung von Wasser auf verschiedene Behälter – das waren einige der Themen des Biberwettbewerbs in diesem Schuljahr. Insgesamt 235 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Bammental waren eifrig beim Informatik-Biber dabei. So nennt sich der mit insgesamt rund 250.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern größte Informatikwettbewerb Deutschlands, der seit 2006 veranstaltet wird und durch spannende Aufgaben, die keine Vorkenntnisse erfordern, das Interesse an Informatik wecken soll. „Der Wettbewerb hat das Ziel, junge Menschen für Informatik zu begeistern.“, erklärt BWINF-Geschäftsführer Dr.Wolfgang Pohl. „Mit dem Informatik-Biber gelingt es uns, das Interesse an Informatik sowohl bei den Schülerinnen und Schülern als auch bei den Schulen selbst zu verstärken.“ Das ist auch die Intention des Gymnasiums Bammental und hier steht an erster Stelle, die Schüler zu kompetenten und kritischen Nutzern von Computern zu erziehen. Es sind vor allem die Aufgaben, die den Informatik-Biber so attraktiv machen. Die Themen sind lebensnah und aktuell, die Bearbeitung ist zunehmend interaktiv. „Die Kinder und Jugendlichen können oft direkt sehen, wie sich ihre Ideen auf die Lösung auswirken. Für die Teilnehmenden ist es pure Motivation, wenn sie am Bildschirm mitverfolgen können, wie sich die Lösung entwickelt.“ erklärt Dr. Wolfgang Pohl. Besonders erfolgreich war in diesem Jahr die Klasse 6b des Gymnasiums: Bei der Auswertung der Schülerantworten ergab sich, dass sie mit insgesamt 19 Preisträgern hervorragend abgeschnitten hat. Sieben Schülerinnen und Schüler haben sogar mit der vollen Punktzahl einen ersten Preis erhalten und bekamen dafür einen USB-Stick mit dem Biberlogo. Für einen 2. Preis gab es einen Kugelschreiber aus Bambusholz. Alle Teilnehmer erhielten eine Urkunde aus den Händen von Mathematiklehrer David Biere, der seinen Schülerinnen und Schülern zu dieser besonderen Leistung gratulierte. Die ganze Klasse freut sich schon jetzt auf den Informatik-Biber 2016. GROßE SPRÜNGE DER BAMMENTALER BEUTELTIERE BEIM KÄNGURU-WETTBEWERB (GZ) 196 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5 bis 10 des Gymnasiums Bammental nahmen dieses Jahr wieder mit großer Begeisterung am internationalen Wettbewerb „Känguru der Mathematik“ teil. Dieser Wettbewerb soll die mathematische Bildung fördern und den Teilnehmern Freude an der Mathematik vermitteln. Besonders erfolgreich waren in diesem Jahr die Fünftklässler, die von ihren Mathematiklehrern Stefanie Seeburger, Annette Budig und David Biere betreut wurden. Der Wettbewerb erreichte dieses Jahr deutschlandweit über 845.000 Schüler. In Bammental wurde die Teilnahme der Gymnasiasten von Mathematiklehrerin Uta Hövel in gewohnt perfekter Weise organisiert. Mitmachen konnten alle Schülerinnen und Schüler, die am Lösen mathematischer Problemstellungen Spaß haben. Innerhalb von 75 Minuten mussten 24 Aufgaben (Klasse 5, 6) beziehungsweise 30 Aufgaben (Klasse 7, 10) bearbeitet werden. Gefragt waren neben Rechenkünsten auch Konzentration, Freude am SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 Knobeln, räumliches Vorstellungsvermögen und Kreativität. Besonders erfolgreich waren in diesem Jahr folgende Schülerinnen und Schüler: Einen 1. Preis erhielten Sean Musall, Jan Engelhardt und Rebekka Hövel – alle drei aus der Klasse 5b. Einen 2. Preis gewannen Sarah Scheller (5c), Philine Bagemiel (5a), Nils Keuchel (8a), Isaak Hövel (8a) und Matthias Schmitt (8b). Die 3. Preise gingen an Adrian Kellerbauer und Josefine Daniels (beide 5c), Elena Bergmann (5b), Victor Weisbach (6a) und Simon Hilber (7a). In einer feierlichen Siegerehrung wurden den Preisträgern von ihren Lehrern Experimentierkästen, Gesellschaftsspiele und Bücher überreicht. Auch alle anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten eine Urkunde und ein kleines Spiel. Als Sonderpreis für den größten „Känguru-Sprung“ mit den meisten richtig gelösten Aufgaben am Stück gewann Lucas Schaller (6c) ein KänguruT-Shirt. MATHEMATIK – OLYMPIADE SCHÜLER DES GYMNASIUMS BAMMENTAL NEHMEN AN DER BUNDESRUNDE IN JENA TEIL (BE) Isaak Hövel, Nils Keuchel und Nicolas Ruth – Namen, die immer wieder fallen, wenn es um ausgezeichnete mathematische Leistungen geht: Gemeinsam mit vielen mathematikbegeisterten Jugendlichen stellten sie ihre logischanalytischen Fähigkeiten in der MathematikOlympiade 2016, einem Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 3 bis 13 unter Beweis. Die diesjährige Bundesrunde richtet das Bundesland Thüringen aus. Unter den Olympioniken dieser Runde findet man Isaak Hövel und Nils Keuchel. Gemeinsam mit Nicolas Ruth hatten sie bereits mit großem Erfolg an der Landesrunde teilgenommen und müssen sich nun in Jena mit guten Leistungen behaupten, um dem anspruchsvollen Niveau dieser Runde gerecht zu werden. Das Jenaer Organisationsteam der Bundesrunde der Mathe-Olympiade betont, wie wichtig die Unterstützung von Organisationen wie der Hector-Stiftung, des MathematikOlympiaden-Vereins, zahlreicher Kooperationspartner und natürlich des Thüringer Bildungsministeriums bei der Vorbereitung dieses Wettbewerbs war. Nur so kann eine in allen Aspekten erfolgreiche Veranstaltung gelingen. Schulleiter Dr. Benedikt Mancini, Abteilungsleiter Dr. Christoph Gölz und die betreuende Lehrerin Uta Hövel sind stolz auf die drei Sieger. Gemeinsam mit allen Lehrern des Gymnasiums Bammental und den Klassenkameraden drücken sie Isaak und Nils die Daumen und wünschen ihnen, dass sie ihre bisherige Erfolgsserie der vergangenen Olympiade-Runden weiter fortsetzen können. SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016 GYMNASIUM BAMMENTAL SCHULINFORMATIONEN NR. 20 JULI 2016 ANFRAGE SCHÜLERAUSTAUSCH „Ich heiße Beatriz Moraga Zuiiiga und bin 16 Jahre alt. Zwischen Dezember 2016 und März 2017 möchte ich gern in Deutschland an einem Schüleraustauschprogramm teilnehmen. Dafür suche ich eine Gastschwester, die gerne ihren Alltag mit mir verbringen will. Ich besuche die 10.Klasse der Deutschen Schule Sankt Thomas Morus in Santiago de Chile. Ich liebe Musik aber leider spiele kein Instrument. Bücher zu lesen, gefehlt es mir auch viel. Ich liebe auch Sport, bzw. Volleyball und manchmal treibe Leichtathletik. Ich gehe gerne ins Kino und feiere gern. Ich verbringe gerne viel Zeit mit meiner Familie. Meine Eltern sind Rechtsanwälte. Ich habe drei Geschwister: Paula ist 18 Jahre alt, Claudio ist 14 Jahre alt, und Emilia ist 11 Jahre alt. Sie alle besuchen die Deutsche Schule und alle treiben Sport. Ich würde gern in Deutschland die Schule besuchen und mehr über die deutsche Kultur und den Alltag kennen lernen. Wenn Sie mehr Informationen über mich haben wollen, können Sie mich gern kontaktieren. Viele schöne Grüsse aus Santiago Beatriz.“ IMPRESSUM Schulinformationen Gymnasium Bammental, z. Hd. Hr. Benedikt Mancini, Herbert-Echner-Platz 2, 69245 Bammental Mail: [email protected] An dieser Ausgabe haben mitgewirkt: Dorothé Becker, David Biere, Anna Dalgleish, Dr. Christoph Gölz, Florian Höhn, Gudrun Kloppe, Lilliane Linier, Dr. Benedikt Mancini, Antonia Moster, Heike Munz, Christine Schmeling-Rößler, Prof. Dr. Holger Schmitt, Nanna Spirgath, Jessica Volkwein, Helga Welz, Barbara Zorn. Eingereichte Beiträge werden ggf. redaktionell bearbeitet. (Kontaktdaten bei Frau Schmeling-Rößler oder Herrn Mancini) SCHULINFORMATIONEN NR. 20 – JULI 2016
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