r Hand. - Oldenburgischer Feuerwehrverband eV

St. Florian
Feuerwehr-Lehr- und Informationsblatt für die Feuerwehr
im Oldenburgischen Feuerwehrverband e. V.
Juli 2016
Ausgabe 176
44. Jahrgang
Schutzgebühr 2,00 Euro
rian
St. Flo t im
ab jetz Design
neuen
St. Florian
Inhalt
Editorial
Fahrzeuge & Technik
3
4
4
ELW 2 und DLAK der BF Oldenburg
LF 20 der FF Rastede
Logistikanhänger der FF Harpstedt
Nachrufe
5
10
16
21
Kinder & Jugend
25
Praxis & Ausbildung
28
Einsätze
Ehrungen
Aus den Verbänden
Rubriken
2
2
10
35
Editorial
Impressum
Termine
Abkürzungen
Titelfotos: LF 20 Rastede (Michael Rüffer), Verabschiedung Thole (Öffentliche Versicherungen Oldenburg), Zeltlager KJF Cloppenburg (Thomas Giehl), VU
Zetel (Kai Lüken), Übung Jaderberg (Hans Wilkens)
den
an
ge für
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F
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fv-11
ian@o
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Impressum
Herausgeber
Oldenburgischer Feuerwehrverband e.V., Verbandsgeschäftsführer
Christian Rhein, Kortebrügger Straße 11b, 26215 Wiefelstede,
eMail [email protected], www.ofv-112.de
(verantwortlich für den Inhalt)
Ansprechpartner OFV
Ulf Masemann, Sprecher Arbeitskreis Pressewarte im OFV,
Telefon 04221/992407, Mobil 0170/8814753,
eMail [email protected]
Redaktion
St. Florian, Ebner Verlag GmbH & Co KG,
Hinter der Mauer 9, 28195 Bremen
Telefon 04 21/4 68 86-0, Telefax 04 21/4 68 86-30
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Chefredakteur/Publisher: Jan-Erik Hegemann
Redakteure: Sven Buchenau, Christian Patzelt, Olaf Preuschoff,
Dr. Michael Rüffer (Projektleiter)
Redaktionsassistenz: Isabel Heine, Anke Tieste,
Angela Widder (Teamleitung)
Layout und Litho: Janine Hoffmann, Sabine Zöller,
Martina Wagner (Teamleitung)
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Anastasia Schmidt
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Geschäftsführer: Gerrit Klein, Martin Metzger (Stellvertreter), Florian Ebner.
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Senefelderstraße 19, 73760 Ostfildern
2
St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
Foto: Olaf Preuschoff
Nachrichten & Internes
Vertreter des OFV und des Feuerwehr-Magazins (FM) besprechen die Zusammenarbeit beim „St. Florian“. Von
links: FM-Redakteur Dr. Michael Rüffer, BPW Ulf Masemann, FM-Chefredakteur/Publisher Jan-Erik Hegemann,
OFV-Vorsitzender Dieter Schnittjer, OFV-Geschäftsführer Christian Rhein sowie die stellv. OFV-Vorsitzenden Peter
Sparkuhl und Heinrich Oltmanns.
Bewährtes erhalten,
Neues probieren
Liebe Mitglieder des Oldenburgischen Feuerwehrverbands,
liebe Freunde des OFV,
als Interessenvertretung der Feuerwehren
der drei kreisfreien Städte Delmenhorst,
Oldenburg und Wilhelmshaven sowie
der sechs Landkreise Ammerland, Cloppenburg, Friesland, Oldenburg, Vechta
und Wesermarsch können wir stolz auf
eine 134-jährige Tradition verweisen.
Aber der OFV ist weitaus mehr: Seit
Gründung verfolgt unser Verband
die Ziele, Mitgliedsfeuerwehren zu
vernetzen, allen Mitgliedern Fachwissen
zugänglich zu machen und gemeinsame
Standards zu schaffen.
Der Wissenstransfer aus den vielen
Arbeitskreisen, die gemeinsamen langfristigen Konzepte und einstimmigen
Vorstandsbeschlüsse zeichnen unseren
starken Fachverband aus. Zur Verbreitung der Verbandsentwicklungen und
zur Informationsweitergabe an unserer
Mitglieder und Freunde ist das Fachmagazin „St. Florian“ seit über 40 Jahren
ein wertvoller Teil der OFV-Verbandsarbeit.
Nachdem der Gründer Hans-Hermann
Wilkens mit sein langjähriger Partner
und Nachfolger Harro Hartmann ihre
Aufgabe der Chefredaktion an die nächste Generation übertragen wollen, haben
der Geschäftsführende Vorstand und der
Chefredakteur des Feuerwehr-Magazins
(Ebner Verlag, Ulm), Jan-Erik Hegemann,
eine Vereinbarung über die künftige
Zusammenarbeit getroffen.
Wir meinen, dass wir von der langjährigen Erfahrung der auflagenstärksten
Feuerwehr-Fachzeitschrift im deutschsprachigen Raum profitieren können.
Die Aufgaben unseres neuen Partners
sind Organisation, Schlussredaktion,
Anzeigenverkauf sowie Layout und
Herstellung des „St. Florian“.
Auch künftig kann unser Fachmagazin
nur erfolgreich sein, wenn die vielen
Pressewarte der Kreis-, Stadt-, Gemeinde- und Ortswehren ihre Berichte zu den
vielen Aktivitäten unserer 205 Feuerwehren
liefern (eMail: [email protected]).
Tolle Berichte und viele Termine mit
eindrucksvollen Fotos sind die Grundvoraussetzung einer attraktiven Zeitschrift.
Die Koordinierung liegt hierbei in den
bewährten Händen vom Sprecher der
OFV-Pressewarte Ulf Masemann.
Einen großen Dank sagen wir allen
Anzeigenkunden für ihre Treue. Wir
freuen uns besonders auf die künftigen
Partner des „St. Florian“. Gemeinsam
schaffen wir Mehrwerte für unsere Mitglieder und erhalten die Kameradschaft
und den Teamgeist der Feuerwehren im
Oldenburger Land.
Viel Freude beim Lesen &
herzliche Grüße,
Dieter Schnittjer
Vorsitzender des OFV
Fahrzeuge & Technik
DLAK 23/12 von Magirus auf Iveco Magirus
EuroCargo 160 E 30 4x2 für die Feuerund Rettungswache 1 der BF Oldenburg.
In Wildeshausen übten rund 100 Einsatzkräfte
die Bekämpfung eines Waldbrands.
Zum Einsatz kam auch das GTLF der FF Cloppenburg mit seinem 24.000-Liter-Wassertank.
Waldbrandbekämpfung mit 100 Einsatzkräften
Wildeshausen (Kreis Oldenburg) – Ein ausgedehnter Waldbrand im Wildeshauser Ortsteil
Aumühle droht sich durch auffrischenden Wind
in Richtung der Autobahn 1 auszubreiten und diese damit abzuschneiden: Diesem Szenario sahen
sich rund 100 Einsatzkräfte diverser Feuerwehren
am Morgen des 12. Juni bei einer groß angelegten
Übung der FF Wildeshausen gegenüber. Um ein
Übergreifen des angenommenen Feuers auf die
Ortschaft Aumühle zu verhindern, galt es, auf einer Strecke von rund 900 Metern Riegelstellungen
vorzunehmen.
Die teilnehmenden Feuerwehrleute aus Ahlhorn, Cloppenburg, Dötlingen, Düngstrup,
Neerstedt und Wildeshausen wurden dazu in drei
Brandabschnitte zu je 300 Metern aufgeteilt. Jeder Abschnitt hatte zur Aufgabe, eigenständig ei-
A AB
Abrollbehälter
AGBF Arbeitsgemeinschaft der Leiter der
Berufsfeuerwehren
AGT Atemschutzgeräteträger
AL
(Brand-)Abschnittsleiter/-in
ÄLRD Ärztliche(r) Leiter/-in
Rettungsdienst
ASB Arbeiter-Samariter-Bund
AT
Angriffstrupp
ne entsprechende Wasserversorgung aufzubauen.
Diese stellten die Kräfte jeweils aus dem nahe gelegenen Fluss Aue, einem Hydranten in Aumühle
und mit dem GTLF auf Sattelschlepper-Basis der
FF Cloppenburg sicher. Für die Wasserförderung
über lange Wegstrecken kam der Schlauchwagen
der Ortsfeuerwehr Ahlhorn zum Einsatz. Als zusätzliche Schwierigkeit wurde als Teil der Übung
zwischenzeitlich ein weiterer Brand im Bereich
der Glaner Straße angenommen, sodass einige
Einsatzkräfte dorthin abgezogen wurden.
Aus der Gemeinde Dötlingen waren die Ortsfeuerwehr Dötlingen mit dem ELW und dem LF
sowie die Ortsfeuerwehr Neerstedt mit dem HTLF
beteiligt. Zur Sicherstellung der Wasserversorgung
Diesen
wurde das Cloppenburger GTLF der
mitMereiner
cedes
Atego
Löschwasserkapazität von 24.000 Litern als
Puf-
fer eingesetzt und ständig im Pendelverkehr durch
die wasserführenden Fahrzeuge aus Ahlhorn und
Neerstedt nachgefüllt.
Um den Funkempfang an der Einsatzstelle im
bewaldeten Gebiet zu verbessern, beförderten
die Kräfte ein Funkgerät mit Repeater-Funktion
als Signalverstärker im Korb der Drehleiter der
Wildeshauser Feuerwehr in die Höhe. Insgesamt
verlegten die Feuerwehren über 2.500 Meter
Schlauchleitung und nahmen 27 Strahlrohre für
die Riegelstellungen vor.
Nach Abschluss der Übung gab es für alle
Beteiligten eine Stärkung vom Grill, die von der
Forstverwaltung gestiftet worden war. Mitarbeiter
der Forstverwaltung hatten während der Übung als
Beobachter fungiert.
Text und Fotos: Jannis Wilgen, GPW Dötlingen
1218 L hat
die Firma
GSF als ELW
Abkürzungen 2Imaufgebaut.
Kofferaufbau befinden
F FF
Freiwillige Feuerwehr
JFW Jugendfeuerwehrwart
OFV Oldenburgischer Feuerwehrverband
FFr
Feuerwehrfrau
JUH Johanniter-Unfall-Hilfe
OLM Oberlöschmeister/-in
sich ein
FFrA Feuerwehrfrau-Anwärterin
OrgL Organisatorische(r) Leiter/-in RetKommunitungsdienst
K KatS Katastrophenschutz
FM
Feuerwehrmann
kationsund
KBM Kreisbrandmeister
FMA Feuerwehrmann-Anwärter
ein FühDer 10,3 MeterPlange
ist am Heck mit einer
PA 12-Tonner
Pressluftatmer
KdoW Kommandowagen
FMZ Fernmeldezug
KFB Kreisfeuerwehrbereitschaft
PI
Polizeiinspektion
FP
Feuerlöschkreiselpumpe
rungsraum.
rot-gelben Warnmarkierung
beklebt.
FPH
FPN
Feuerlöschkreiselpumpe Hochdruck
Feuerlöschkreiselpumpe Normaldruck
FTZ Feuerwehrtechnische Zentrale
FUK Feuerwehr-Unfallkasse
Fw
Feuerwehr
Feuerwehrhaus
eine FwH
DLAK
Gemäß AAO alarmiert
KFBFhr Kreisfeuerwehrbereitschaftführer
KFV Kreisfeuerwehrverband
KJF Kreisjugendfeuerwehr
KJFW Kreisjugendfeuerwehrwart/-in
KLF Kleinlöschfahrzeug
KPW Kreispressewart/-in
PD OL Polizeidirektion
ELW 2 und DLAK für BF Oldenburg
R RBM Regierungsbrandmeister
RD
Rettungsdienst
Bundesamt für Bevölkerungsschutz
und Katastrophenhilfe
RDA Rauchgasdurchzündungsanlage
BF
Berufsfeuerwehr
RTH Rettungshubschrauber
BM
Brandmeister/-in
RTW
Rettungswagen
Oldenburg
– Einen ELW 2 und
die GOL den ELW 2 technischen und
fernmeldetechnischen
Betrieb
BMA Brandmeldeanlage
RW
Rüstwagen
23/12
hat
die
BF
Oldenburg
in
Dienst
gestellt.
automatisch
bei
den
Einsatzstichworten
„Bausicherzustellen.
L LdF Leiter/-in der Feuerwehr
G GBM Gemeindebrandmeister/-in
BMZ Brandmeldezentrale
LF und
Löschgruppenfahrzeug
GF RetGruppenführer/-in
Beide
auf dermitFeuer- und
ernhofbrand“, „Fabrikbrand“
„GebäudeVon Magirus
stammt
die neue DLAK 23/12
BOS Fahrzeuge
Behörden und sind
Organisationen
S SEG
Schnell-Einsatz-Gruppe
LFV Landesfeuerwehrverband
GOL Großleitstelle
Land
Sicherheitsaufgaben
StBM Stadtbrandmeister/-in
tungswache
1 stationiert. Der Koffer-Aufbau
brandOldenburger
groß“. Er
wird von der
IuK-Gruppe
der vom Typ M32L-AS.
Die Gelenkdrehleiter baLJFW
Landesjugendfeuerwehrwart
GPW Gemeindepressewart/-in
BPW Bezirkspressewart/-in
Schlauchwagen
desBtFELW
2 auf Mercedes Atego 1218 GTLF
L (130
Ortsfeuerwehr Oldenburg-Mitte
siert auf einemSWIveco
Magirus EuroCargo 160
Lk besetzt,
Landkreisum den
Großtanklöschfahrzeug
Betriebsfeuerwehr
LM
Löschmeister/-in
kW/177 PS) stammt von GSF. Zur Ausstattung
GW
Gerätewagen
E 30 4x2 (220
PS) mit
automatisiertem
T kW/299
TEL Technische
Einsatzleitung
LNA Leitende(r) Notarzt/Notärztin
GW-Aein
Gerätewagen Atemschutz
desCSA10,3Chemikalienschutzanzug
Meter langen 12-Tonners zählen
Schaltgetriebe.TETRA
Zulässige
Gesamtmasse:
15.800
Terrestrial
Trunked Radio (DigitalC
GW Dekon G Gerätewagen Dekonautomatisiertes Schaltgetriebe, eine FahrerkaKilogramm, Länge:funk)
10.050 Millimeter, RadM MANV Massenanfall von Verletzten
tamination Geräte
TH
Technische Hilfeleistung
D
DB mitDienstbesprechung
Me
Melder
GW Dekon P Gerätewagen Dekonbine
drei vollwertigen Sitzen, Klimaanlage,
stand: 4.815 Millimeter.
Sie ist
unter anderem
THW Technisches
Hilfswerk
DFV Deutscher Feuerwehrverband
tamination Personen
MHD
Malteser
Hilfsdienst
TLF
Tanklöschfahrzeug
Standheizung
sowie
eine
seitliche
Markise.
mit
Wasserdurchführung
am
Leiterpark,
3-PerDGUV Deutsche Gesetzliche
GW-G Gerätewagen Gefahrgut
MLF Mittleres Löschfahrzeug
Unfallversicherung ist in einen FührungsDer Koffer-Aufbau
sonen-Korb mitTSzweiTragkraftspritze
Multifunktionssäulen für
GW-L Gerätewagen Logistik
MTF Mannschaftstransportfahrzeug
TSF Tragkraftspritzenfahrzeug
DIN (vorn)
Deutsches
Institut
für Kommunikationsraum
GW-Mess
MTW Mannschaftstransportwagen
raum
und
einen
Krankentragenlagerung
und
Monitor, SchleifTSF-W TSF mit
Wassertank
Normung
Gerätewagen Messtechnik
(hinten)
unterteilt.
Als IuK-Technik stehen
korbtrage,
Überdrucklüfter
sowie 9,5-kVATZ
Technische Zentrale
DJF Deutsche
Jugendfeuerwehr
N NA
Notarzt
zurDLK/Verfügung: zwei 4-m-Funkgeräte,
Stromerzeuger
ausgestattet.
H HABzwei
Hubarbeitsbühne
NABK Niedersächsische Akademie
für
U UVV Unfallverhütungsvorschrift
DLAK Drehleiter mit Korb
HBM Hauptbrandmeister/-in
Brand- und
TETRA-TMO-Funkgeräte,
zwei TETRADas Fahrzeug
gehört zum ersten Abmarsch und
DLRG Deutsche Lebens-Rettungs-GesellKatastrophenschutz
HFFr Hauptfeuerwehrfrau
DMO-Funkgeräte
mit fünf Sprechstellen,
eine
ersetzt
eine
DLK
23-12
von Metz
auf Mercedes
schaft
V
VB
Vorbeugender
Brandschutz
NEF Notarzt-Einsatzfahrzeug
HFM Hauptfeuerwehrmann
DRK Deutschesmit
Rotessechs
Kreuz DECT-Telefonen
vfdb Vereinigung
zur Förderung
NJF Niedersächsische
Telefonanlage
Atego 1528 F, Baujahr
2007. Diese
ist nundes
bei der
HLF und
HilfeleistungsDeutschen Brandschutzes
Jugendfeuerwehr
Löschgruppenfahrzeug
zwei
GSM-Verbindungen,
ein Server, vier PCs
Ortsfeuerwehr Oldenburg-Osternburg
stationiert.
E
EHBM
Erste(r) Hauptbrandmeister/-in
VU
Verkehrsunfall
HTLF HilfeleistungsfürEHFFr
die Funkarbeitsplätze
Erste Hauptfeuerwehrfrausowie ein PC für den
Tanklöschfahrzeug
O OrtsBM Ortsbrandmeister/-in Deren bisherige, 18 Jahre alte Metz-Drehleiter
WF FWerkfeuerwehr
EHFM Erster Hauptfeuerwehrmann
HLMwird
Hauptlöschmeister/-in
OrtsPW Ortspressewart
Lagekartenführer.
Die Stromversorgung
auf MercedesW1524
wird ausgemustert.
WLF Wechselladerfahrzeug
EHLM Erste(r) Hauptlöschmeister/-in
OBM Oberbrandmeister/-in
über
einen
tragbaren
13-kVA-Stromerzeuger
Blick
in
den
Führungsraum
des
ELW
2
mit
dem
ArbeitsELW Einsatzleitwagen
Text und Fotos:
J JF
Jugendfeuerwehr
OFFr Oberfeuerwehrfrau
sichergestellt.
Michael Rüffer, Fachjournalist
platz des Lagekartenführers. OFM Oberfeuerwehrmann
EL
Einsatzleiter
Z ZF
Zugführer/-in
JFM Jugendfeuerwehrmitglied
B BBK
St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
353
Fahrzeuge & Technik
Anhänger gespendet
Harpstedt (Kreis Oldenburg) – Über
einen neuen Anhänger freuen sich die
Feuerwehr Harpstedt und deren Förderverein. Die Firma Hoval, vertreten durch
Key Account Manager Claudio Corrado,
hatte dem Förderverein einen ausgedienten Ausstellungsanhänger zur freien Verfügung überlassen. Einzige Bedingung:
Das Logo der Firma sollte auch künftig
auf dem Anhänger zu sehen sein. Der
Anhänger wird beim Förderverein und
bei der Feuerwehr als Logistikanhänger
eingesetzt.
Auch die Jugendfeuerwehr profitiert
von der Schenkung: Zum Zeltlager oder
zu Jugendfeuerwehrveranstaltungen kann
dieser eingesetzt werden. Die Zulassung
sowie die Unterhaltskosten werden vom
Förderverein übernommen. Über den
Harpstedter OrtsBM Eric Hormann kam
der Kontakt zwischen der Firma Hoval
und der Feuerwehr zustande: Hormann arbeitet mit seinem Unternehmen Hormann
Wärmetechnik eng mit der Firma Hoval
zusammen.
Text und Foto:Christian Bahrs
FF Rastede erhält LF 20
Rastede (Kreis Ammerland) – Auf einem
MAN TGM 18.340 4x4 BB basiert das neue
LF 20 der FF Rastede. Es ersetzt ein 23 Jahre
altes TLF 16/25 auf Iveco Magirus-Fahrgestell.
Für den Aufbau des Neuen sorgte die Firma
Ziegler. Der 18-Tonner besitzt permanenten
Allradantrieb sowie ein automatisiertes Schaltgetriebe. Im Fahrerhaus stehen ein Monitor für
die Rückfahrkamera sowie ein Tablet-Computer für die Einsatznavigation zur Verfügung.
Während der Anfahrt können sich in der Mannschaftskabine Angriffs-und Wassertrupp mit
PA ausrüsten, die in die Sitze integriert sind.
Als optische Sondersignalanlage dienen
LED-Komponenten: ein Warnbalken auf
dem Fahrerhaus, Frontblitzer im Kühlergrill,
integrierte Blaulichter am Heck sowie eine
-Rundumkennleuchte auf dem pneumatisch
OtsBM Eric Hormann (links) und der 1. Vorsitzender des Fördervereins, Stefan Bruns, freuen sich über den neuen Anhänger für die FF Harpstedt.
ausfahrbaren LED-Lichtmast. Außerdem lässt
sich eine Heckwarnanlage mit vier gelben
LED-Blitzern zuschalten. Die akustische Warnung erfolgt über eine elektronische Anlage,
die auch ein Kompressorhornsignal erzeugen
kann. Das LF 20 ist mit einer gelben Konturmarkierung sowie einer rot-gelben Heckwarnmarkierung beklebt.
An Bord sind ein Löschwassertank mit einem Fassungsvermögen von 2.400 Litern und
ein 200-Liter-Schaummitteltank. Die eingebaute Pumpe fördert 2.000 Liter pro Minute
bei 10 bar. Für die Schaumerzeugung ist ein
Zumischer eingebaut. Auf dem Fahrzeugdach
lässt sich ein Monitor auf einem klappbaren
Standrohr betreiben. Statt eines Schnellangriffs
mit formstabilem Schlauch liegen in den Traversenkästen unterhalb von G 5 und G 6 B-
Schläuche mit gekuppelten Verteilern sowie
C-Schlauch-Pakete mit Hohlstrahlrohren, Absperrorganen und Tragegriffen bereit.
Zur Beladung des Fahrzeugs zählen unter
anderem ein fahrbarer 50-Kilogramm-Pulverlöscher, tragbare Schaum-, CO2- und Fettbrandlöscher, Kübelspritze, eine vierteilige
Steckleiter, zwei zusätzliche PA, 14 -kVAStromerzeuger, Tauchpumpe, LED-Leuchte
mit Stativ, Leuchtballon Powermoon mit
Stativ – alternativ auch auf dem Lichtmast
zu betreiben –, Gully-Dichtkissen, vier CSA,
drei 220-Liter-Auffangwannen und weitere
Gefahrgutausrüstung, Lüfter, Motorsäge plus
Zubehör sowie Notfalltasche. Am Heck wird
eine Ein-Personen-Schlauchhaspel mitgeführt.
Text und Foto:
Michael Rüffer, Fachjournalist
Als Ersatz für ein
TLF 16/25 (links),
Baujahr 1993,
hat die Schwerpunktfeuerwehr
Rastede ein LF
20 von Ziegler
beschafft.
Als Ersatz für ein TLF 16/25 (links), Baujahr 1993, hat die Schwerpunktfeuerwehr Rastede ein LF 20 von Ziegler beschafft.
4
St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
Nachrichten & Internes
Die Feuerwehr Prinzhöfte-Horstedt
war Ausrichter des Kreisentscheids der freiwilligen Feuerwehren im Kreis Oldenburg.
Bei den Kreiswettbewerben zählt jede Sekunde. Jeder Handgriff muss sitzen.
Die Saugleitung wird eingebunden.
Feuerwehr Hude holt doppelten Sieg
Prinzhöfte-Horstedt (Kreis Oldenburg)
– Die FF Prinzhöfte-Horstedt war Ausrichter
des diesjährigen Kreisentscheids der freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Oldenburg.
Neben zahlreichen Ständen für das leibliche
Wohl hatten die ehrenamtlichen Kameraden
zwei Startbahnen für die Leistungswettbewerbe vorbereitet. Davon war eine Startbahn für
die Altersgruppen und eine für die Leistungsgruppen ausgelegt. Auf beiden Bahnen gab es
den ganzen Tag über spannende Wettkämpfe
zu sehen. Trotz einiger Absagen verschiedener Startgruppen war es eine gelungene Veranstaltung, bei der vor allem die Freiwilligen
Feuerwehren Hude und Bookholzberg im Vordergrund standen. In der Wertungsgruppe der
Senioren konnte die Feuerwehr Hude mit einer Gesamtzeit von 81,8 Sekunden den ersten
Platz belegen. Ihr folgte die Feuerwehre Klein
Henstedt mit 83 Sekunden und Bookholzberg
mit 95,7 Sekunden.
Und auch bei den Leistungswettbewerben
in der Wertungsgruppe LF schaffte es die
FF Hude auf den ersten Platz. Mit 433,090
Punkten siegten die Huder deutlich vor den
zweitplatzierten aus Harpstedt mit 416,210
Punkten. Den dritten Platz erreichte die FF
Beckeln mit 388,220 Punkten und auf dem
vierten und letzten Platz stand die Feuerwehr
Wildeshausen mit 354,630 Punkten. In der
Wertungsgruppe TS gingen drei Wehren an
den Start. Hier siegte die Feuerwehr Bookholzberg mit 393,740 Punkten. Auf dem zweiten Platz schaffte es die Feuerwehr Falkenburg
mit 297,530 Punkten. Den dritten Platz belegte
die Feuerwehr Colnrade mit 286,860 Punkten.
Die älteste Gruppe bei den Seniorenwettkämpfen stellte die Feuerwehr Falkenburg mit
einem Gesamtalter der Teilnehmer von 526
Jahren. Die Feuerwehren mit den besten Leistungen konnten sich am gestrigen Tag für den
Bezirksentscheid am 18. September in Spelle
qualifizieren. Der Vorsitzende des KFV, Peter
Sparkuhl, bedankte sich bei der Feuerwehr
Prinzhöfte-Horstedt für die gelungene Ausrichtung der Wettbewerbe. Sichtlich erfreut war er
auch über die zahlreichen Ehrengäste, die zur
Siegerehrung und zu den Wettkämpfen erschienen waren. Zu ihnen gehörten KBM Andreas
Tangemann, seine beiden Stellvertreter, Samtgemeindebürgermeister Herwig Wöbse und die
stellvertretende Landrätin Christel Zießler.
Text und Fotos: Tanja Konegen-Peters,
OPW Feuerwehr Hude
St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
5
Nachrichten & Internes
In dieser Yacht im Vareler Hafen
lokalisierten Kräfte der Feuerwehr ein Feuer im Bug.
Yacht brennt im Vareler Hafen
Varel (Kreis Friesland) – Zu einem der eher seltenen Brandeinsätze
wurde am Freitag, 22. April, um 7.26
Uhr die Ortsfeuerwehr Varel alarmiert. Im Vareler Hafen hatte ein Arbeiter auf einer dort liegenden Yacht
Rauchentwicklung bemerkt und die
Feuerwehrleitstelle in Wilhelmshaven darüber in Kenntnis gesetzt. An
der Einsatzstelle wurde ein Trupp zur
Erkundung und Brandbekämpfung im
Innenangriff eingesetzt. Das Feuer
konnte im Bug der Yacht lokalisiert
werden. Mehrere Trupps unter umluftunabhängigen Atemschutzgeräten
kamen während der Brandbekämpfung zum Einsatz.
Die Nachlöscharbeiten erwiesen
sich als aufwendig und zeitintensiv, da
auch der Rumpf der Yacht aus Holz
bestand. Dieser Umstand hatte dem
Feuer gute Voraussetzungen geboten,
sich auszubreiten. Um auch die letzten Brandstellen zu erreichen, war es
erforderlich, Teile des Decks mittels
Rettungssäge zu öffnen. Es war bereits
Mittag, als der Einsatz nach der Wie-
6
derbestückung der Fahrzeuge beendet
werden konnte.
Die Feuerwehr Varel war im Verlauf der Woche, nach einer längeren
verhältnismäßig ruhigen Phase, gut
beschäftigt. Am Donnerstag war ein
ausgelöster Rauchmelder in einem
Mehrfamilienhaus Anlass für den
Einsatz der Feuerwehr gewesen.
Hier hatten die Einsatzkräfte aber
nicht mehr tätig werden müssen. Am
Freitagabend ging es auf Grund einer
ausgelösten BMA noch mal in einen
ortsansässigen Industriebetrieb. Am
Ende dieses Einsatzes musste der
Rüstwagen zu einer Türöffnung ausrücken. Aber auch am Samstagmorgen war der Feuerwehr Varel kein
Ausschlafen vergönnt. Die ausgelöste
BMA im Krankenhaus Varel sorgte
für die Alarmierung aller drei Vareler
Feuerwehren, wie in der Alarm- und
Ausrückordnung für dieses Objekt
vorgesehen. Aber auch hier war der
Einsatz der Feuerwehr nicht erforderlich.
St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
Bericht und Fotos: Georg von Ivernois KPW
Wohnungsbrand endet glimpflich
Sandkrug (Kreis Oldenburg) – Glimpflich ausgegangen ist am Donnerstag,
12. Mai, ein Wohnungsbrand in Sandkrug. Die
Bewohnerin eines Einfamilienhauses im Birkenweg
bemerkte am späten Abend
eine starke Rauchentwicklung in ihrer Küche. Umgehend verließ sie mit ihrem
neugeborenen Kind das
Haus und wählte den Notruf. Um 22 Uhr alarmierte
die GOL die Feuerwehren
Sandkrug und Wardenburg
über Funkmeldeempfänger
und Sirene. Das Einsatzstichwort lautete „Wohnungsbrand“.
Als die ersten Einsatzkräfte aus Sandkrug kurz
darauf an der Einsatzstelle eintrafen, konnte nach
der Lageerkundung durch
den Einsatzleiter schnell
Entwarnung gegeben wer-
den. Die Ursache für die
Rauchentwicklung
war
ein Körnerkissen in einer
Mikrowelle. Einsatzkräfte
brachten es ins Freie und
öffneten ein Fenster, damit
der Rauch abziehen konnte.
Die Feuerwehr Wardenburg
wurde somit nicht mehr benötigt und konnte die Einsatzfahrt abbrechen. Nach
zirka einer halben Stunde
konnte auch die Feuerwehr
Sandkrug wieder einrücken.
Die Mutter wurde mit einem Schock in einen RTW
der Sandkruger Malteser
gebracht und dort untersucht. Im Einsatz waren die
Feuerwehren Sandkrug mit
drei Fahrzeugen und 27 Kameraden, acht Feuerwehrleuten in Bereitstellung im
Feuerwehrhaus sowie die
Feuerwehr Wardenburg mit
zwei Fahrzeugen.
Text: Timo Nirwig
Feuerwehr rettet
Pony aus Graben
Norderschweiburg (Kreis Wesremarsch) – „Tierrettung an der
Bäderstraße in Norderschweiburg“,
so lautete die Einsatzmeldung am
Sonntag, 1. Mai, kurz vor 19 Uhr.
Die GOL alarmierte die freiwilligen
Feuerwehren Schweiburg und Jade.
Schon wenige Minuten später rückte das erste Fahrzeug der Feuerwehr
Schweiburg zur Bäderstraße aus. Ein
Pony lag hilflos in einem Graben.
Gemeinsam mit einigen Nachbarn
konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit Hilfe von Leinen das im
Schlamm steckende Pferd unverletzt
auf das trockene Ufer bringen. Ein
Tierarzt war ebenfalls vor Ort und
versorgte das stark geschwächte Pony, das sich nach der Rettungsaktion
schnell wieder erholte.
Text: Stefan Janke, GPW Jade
Kind unter Bus
eingeklemmt
Vechta (Kreis Vechta) –
Gegen 7.52 Uhr am 10. Mai
befuhr ein 69-Jähriger mit
einem Linienbus den Eichendorfweg in Vechta in Richtung
Antoniusstraße. In der entgegengesetzten Richtung war eine 11-jährige Fahrradfahrerin
unterwegs. Sie wollte offensichtlich nach links in den Spitzenkamp zur dortigen Schule
abbiegen. Der Busfahrer verringerte auf Grund der Rechtsvor-Links-Regelung seine Geschwindigkeit. Die 11-Jährige
bog daher direkt vor dem Bus
ab. Doch dieser war bereits
wieder angefahren, erfasste das
Mädchen und schleifte es rund
100 Meter mit.
Die wenige Minuten später eintreffende Feuerwehr
Vechta musste den Bus anhe-
Polizei und Feuerwehr untersuchen einen Linienbus in Vechta, der mit einer
11-jährigen Fahrradfahrerin kollidiert ist.
ben, um die schwer Verletzte
zu befreien. Rettungskräfte
der Malteser Vechta betreuten
dass Mädchen vor Ort, bevor
ein Rettungshubschrauber sie
in eine Klinik nach Osnabrück
flog. Der Busfahrer wurde aufgrund des erlittenen Schocks
ebenfalls ärztlich versorgt und
dem Rettungsdienst übergeben.
Insgesamt waren mehrere
RTW der Malteser Vechta, ein
NEF sowie 30 Feuerwehrleute
mit sechs Fahrzeugen im Einsatz. Da mehrere Kinder im
Bus und im Bereich des ZOB
Augenzeugen zu diesem Verkehrsunfall wurden, wurden
sie durch das Kriseninterventionsteam (KIT) der Malteser
und die Schulen im Rahmen
des Unterrichts betreut. Gegen
10.45 Uhr war der Einsatz für
die Rettungskräfte beendet.
Text und Foto:
Reinhard Ahlers, KPW
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St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
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Nachrichten & Internes
Rauchentwicklung in der
„Alten Ovelgönner Mühle“
Ovelgönne (Kreis Wesermarsch) – Zu einem Brandeinsatz in der „Alten Mühle“ in Ovelgönne wurden am
Sonntag um 6.55 Uhr die Freiwilligen Feuerwehren Ovelgönne und Frieschenmoor alarmiert. Hinzu kamen der
Rettungsdienst mit NA sowie die Polizei. Die BMA des
bewohnten Gebäudes hatte Alarm ausgelöst. „Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte meldeten die Betreuer dieser
Wohnanlage Rauchentwicklung im Gebäude. Da noch Personen im Haus waren, wurden sofort die Feuerwehren Popkenhöge und Neustadt nachalarmiert. Unter Atemschutz
gingen die Trupps vor. Sie entdeckten Kunststoffteile auf
dem Herd und konnten eine Person aus dem Gebäude retten. Insgesamt fünf Personen behandelten Rettungsdienst
und Notarzt. Davon wurde eine Person mit Verdacht auf
Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht“, berichtet der
Einsatzleiter, GBM Torsten Schattschneider. Das gesamte
Gebäude wurde schließlich mit einem Hochdrucklüfter
rauchfrei gemacht. „Gegen 8 Uhr war der Einsatz für die
vier Feuerwehren mit rund 50 Einsatzkräften beendet. Das
Einsatzkonzept für dieses Gebäude, das vor 14 Tagen erst
eingehend besprochen worden war, hat gestimmt. Die
diensthabende Person hat die Einsatzkräfte sofort gut informiert“, lobte der GBM.
Text: Ria Meinardus, GPW Ovelgönne
Termine +++ Termine +++ Termine
25.06. - 02.07. Vechta
OFV-Zeltlager auf dem Stoppelmarktsgelände
16.07./17.07. Salzendeich
Großes Dorffest
27.07. - 31.07. Rostock
Bundesausscheid im internationalen JF-Wettbewerb
20.08. Ovelgönne
Treffen der acht Feuerwehren der Gemeinde Ovelgönne
27.08. Strückhausen
Treffen der Alterskameraden der FF
der Gemeinde Ovelgönne bei der FF Popkenhöge
16.09. Jade
Festkommers 40 Jahre JF Jade
18.09. Jaderberg
40 Jahre JF Jade: Arjen-Arnold-Leichtathletikund Günther-Bargmann-Kuppelkpokalwettbewerb
der Wesermarsch-JF auf dem Sportplatz
18.09. Spelle-Venhaus
15. Bezirksleistungswettbewerbe der niedersächsischen
Feuerwehren ab 8 Uhr am Feuerwehrhaus der FF Venhaus
25.09. Grafschaft Bentheim
Bezirksentscheid im Bundeswettbewerb der Deutschen
Jugendfeuerwehr
30.09./01.10. Jade
Laternenfest und große Wasserwand ab 19 Uhr auf der
Mühlenwiese
07.10. Jaderberg
Laternenumzug der FF Jaderberg ab 19 Uhr Grundschule
06.10. - 08.10. Dresden
Florian 2016 Fachmesse für Feuerwehr Brand- und
Katastrophenschutz mit Rettungsdienstforum aescutec
www.messe-florian.de
13.11. Brake
Hallensportturnier der Wesermarsch-JF
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St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
Eine Frau und ihr Baby sind in diesem Pkw
gegen einen Baum geprallt. Die Mutter
wurde dabei eingeklemmt und musste von
den Einsatzkräften befreit werden.
Verkehrsunfall mit 35-Jähriger
und 9-monatigem Baby
Sandkrug (Kreis Oldenburg) – Am Montag, 23. Mai,
kam es zwischen Sandkrug
und Wardenburg zu einem
schweren Verkehrsunfall. Eine
35-jährige Frau befuhr mit ihrem 9 Monate alten Baby die
Astruper Straße in Richtung
Sandkrug. In einer langgezogenen Linkskurve geriet ihr Mercedes ins Schleudern, sodass
sie nach rechts von der Straße
abkam. Der Pkw prallte mit der
Fahrerseite frontal gegen einen am Straßenrand stehenden
Baum. Dabei wurde die Frau in
ihrem Fahrzeug eingeklemmt.
Um 16.03 Uhr alarmierte
die Großleitstelle Oldenburg
die Feuerwehr Sandkrug, zwei
RTW der Malteser aus Sandkrug und zwei NEF der Malteser aus Sandkrug sowie der BF
Oldenburg. Noch während der
Anfahrt der ersten Fahrzeuge
ließ der Einsatzleiter die Feuerwehr Wardenburg nachalarmieren, um einen zweiten Hilfeleistungssatz als Reserve an
der Einsatzstelle zu haben. Vor
Ort konnte das 9 Monate alte
Baby schnell aus dem Unfallfahrzeug befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden.
Es erlitt bei dem Unfall leichte
Verletzungen.
Die Frau war sehr schwer
verletzt und im Wrack eingeklemmt worden. Erschwerend
kam für die Einsatzkräfte hinzu,
dass das Unfallfahrzeug sehr
schwer zugänglich war. Auf
der Fahrerseite befand sich der
Baum, auf der Beifahrerseite
ein tiefer Graben. Aus diesem
Grund mussten mit Steckleitern
Behelfsbrücken um das Fahrzeug herum gebaut werden.
In Absprache mit dem Notarzt
entschied man sich, das Dach
und die Türen auf der Beifahrerseite zu entfernen, um die
Frau schonend – und ohne ihr
weitere Verletzungen zuzufügen – aus dem Fahrzeug retten
zu können. Hierfür setzte die
Feuerwehr schweres technisches Gerät ein.
Nach rund einer halben Stunde konnte die Frau an den Rettungsdienst übergeben werden.
Im Anschluss wurde mit Hilfe
einer Seilwinde des Wardenburger RW das Unfallfahrzeug
vom Baum auf den Gehweg
gezogen. Außerdem klemmten die Kameraden die Fahrzeugbatterie ab. Gegen 17.45
Uhr konnten die insgesamt 50
Kameraden, die mit acht Fahrzeugen ausgerückt waren, die
Einsatzstelle wieder verlassen.
Über die Schadenshöhe können
von Seiten der Feuerwehr keine
Angaben gemacht werden. Die
Polizei hat die Ermittlungen zur
Unfallursache aufgenommen.
Text und Fotos: Timo Nirwig, GPW
770 Stufen in unter 10 Minuten erklommen
Obenstrohe (Kreis Friesland)/
Berlin – Volker Sermond und Carsten Töben von der FF Obenstrohe
nahmen am „Firefighter Stair-Run“
in Berlin teil. 770 Stufen hat das Park
Inn Hotel am Alexanderplatz in Berlin. Auf der 39. Etage ist in 110 Metern Höhe eine Aussichtsplattform,
von der man einen weiten Blick über
die Hauptstadt und auf den benachbarten Fernsehturm hat. Zwei Feuerwehrleute aus Obenstrohe haben die
Aktion mitgemacht – aus Spaß und
um ihre Fitness für den Einsatz zu
testen. „Bei dem Lauf kommt es vor
allem darauf an, seinen Körper und
die Leistungsfähigkeit richtig einzuschätzen“, sagt Volker Sermond.
360 Zweier-Teams nahmen an
dem „Firefighter Stair-Run“, Europas
größtem Feuerwehr-Wettkampf, teil.
Sermond und Töben benötigten für
den Aufstieg genau 9:59,9 Minuten.
Damit schafften sie bei ihrer vierten
Teilnahme ihr erklärtes Ziel, unter
der magischen 10-Minuten-Marke
zu bleiben. „Knapper hätte es nicht
sein können“, keuchten die beiden
glücklich, als sie auf dem Hoteldach
ihre Medaille umgehängt bekamen.
Mit dieser Zeit belegten sie den 143.
Platz. Die Sieger, zwei Feuerwehrleute aus dem polnischen Stettin,
benötigten 5:43,2 Minuten. Vor dem
Aufstieg durch das Treppenhaus mussten von der Startlinie noch 400 Meter horizontal im Sprint zurückgelegt
werden.
Zur Vorbereitung auf den Wettkampf in Berlin standen drei bis
vier Laufeinheiten pro Woche auf
dem Plan. Zudem haben Volker Sermond und Carsten Töben im Vareler
Wasserturm trainiert. Mit seinen 50
Metern Höhe ist er ein gutes Übungsobjekt. Mal bewältigten sie die 220
Stufen mit und mal ohne Atemschutzgerät. „Es ist natürlich nicht der Job
Glücklich
präsentieren Volker
Sermond
und Carsten Töben
ihre Medaillen.
eines Feuerwehrmanns, 39 Stockwerke mit angeschlossenem Atemschutzgerät hinaufzulaufen“, gibt Volker
Sermond zu. „Aber das Wissen, dass
man es kann, lässt einen in anderen
Einsatzlagen gelassen bleiben.“ Über
100 Liter Sauerstoff pro Minute hat
jeder der beiden Obenstroher Feuerwehrleute bei dem Aufstieg in den 39.
Stock des Berliner Hotels verbraucht.
Text: Serjoscha Bobic
Foto: Feuerwehr Obenstrohe
Brandeinsatz an der Kirchenstraße
Brake (Kreis Wesermarsch) – In der
Dachgeschosswohnung eines Hauses an der
Kirchenstraße ist am 8. März ein Brand ausgebrochen. Als der Mieter die Wohnung im
2. Obergeschoss betreten wollte, erlebte er
eine böse Überraschung: Beißender Qualm
schlug ihm entgegen. Im Wohnzimmer der
Wohnung hatte der Holzfußboden aus nicht
geklärter Ursache Feuer gefangen. Bei eigenen Löschversuchen mit einem Feuerlöscher
erlitt der Bewohner eine leichte Rauchgasvergiftung. Aus diesem Grund wurde er vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.
Die beiden alarmierten Ortsfeuerwehren
Brake-Hafenstraße und Brake-Hammelwarden waren schnell am Einsatzort und nahmen umgehend die Brandbekämpfung auf.
Weitere Personen waren zu diesem Zeitpunkt
weder in der Brandwohnung noch in den anderen Wohnungen des Gebäudes. Da sich das
Feuer in den Holzfußboden des Wohnzimmers gefressen hatte, musste dieser geöffnet
werden, um zu kontrollieren, ob und wie weit
es sich eventuell schon ausgebreitet hatte.
Hier konnte jedoch schnell Entwarnung gegeben werden. Die angrenzenden Wohnungen wurden ebenfalls vorsorglich überprüft.
Mittels Hochdrucklüfter, der im Treppenhaus aufgestellt wurde, konnte das Gebäude
vom Brandrauch befreit werden. Während
des Einsatzes musste ein Teil der Kirchenstraße komplett gesperrt werden. Die
beiden Ortsfeuerwehren waren mit HLF,
LF 16, DLK 23-12, LF 8, TLF 8/18, ELW
und MTW vor Ort. Nach 2,5 Stunden war
der Einsatz beendet und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt.
Text und Fotos: Wilfried Luks,
OrtsPW Hammelwarden
Bei einem Brand in
Brake setzte die Feuerwehr unter anderem
eine Drehleiter zur Brandbekämpfung ein.
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Nachrichten & Internes
Ehrungen
Verdienstmedaille des KFV Wesermarsch
HFM Olaf Ahting, Frieschenmoor
Niedersächsisches
Feuerwehr-Ehrenzeichen
◾ in Silber für 25 Jahre
HFM Gerd Wedemeyer, Neustadt
EHFM Torsten Schäfftlein, Südbollenhagen
BM Alexander Schermann, Ovelgönne
(OrtsBM der FF Ovelgönne)
OBM Olaf Preuschoff, Bant-Heppens
HFM Andreas Bücking, Bant-Heppens
Jade und Golzwarden
weiterhin Favoriten
Jade-Schweiburg (Kreis Wesermarsch) – Die
Feuerwehren Jade (Gemeinde Jade) und Golzwarden
(Stadt Brake) wurden am 19. Juni auf dem Kreisfeuerwehrtag in Schweiburg ihrer Favoritenrolle gerecht:
Bei den Leistungswettbewerben erreichten sie mit der
◾ in Silber mit Gold für 40 Jahre
BM Bodo Klostermann, Petersfehn
OBM Heiko Rippen, Petersfehn
HFM Andreas Schwantje, Dänikhorst
OBM Manfred Stamer, Husbäke
HBM Gerhard Tülp, Oldenbrok
Abzeichen für langjährige
Mitgliedschaft des LFV NDS e.V.:
◾ für 40 Jahre
HLM Wolgang Boeckmann, Petersfehn
EHFF Marlene Conrads, Apen
HFF Irmgard Cordes, Apen
HFM Claus-Dieter Harms, Petersfehn
OFM Hans-HermannKaiser, Petersfehn
HFF Helga Schön, Apen
EHFM Reiner Meinen, Schweiburg
LM Klaus Fischbeck, Schweiburg
HFM Ernst Meyer, Neustadt
◾ für 50 Jahre
HFM Ferdinand Aßmann, Ofen
HLM Walter Köster, Hollwege
HFM Martin Wilkens, Mollberg
EHLM Herbert Gerken, Mollberg
HFM Herbert Töben, Hollwege
HFM Heino Brandt, Frieschenmoor
Hartmut Meiners, Oldenbrok
◾ für 60 Jahre
HFM Hans Böcker, Garnholt
HFM Heino Cordes, Mollberg
OFM Gerhard Schröder, Mollberg
◾ Verdienstmedaille des OFV in Silber
OBM Erich Bischoff, Ipwege-Wahnbek
OBM Heiko Rippen, Petersfehn
OBM Manfred Stamer, Husbäke
BM Rolf Windhorst, Jeddeloh 2
◾ Ehrennadel des OFV in Silber
HFM Dieter Bruns, Ohrwege
EHFM Klaus Köster, Elmendorf
EHFM Georg Lüers, Elmendorf
HFM Jürgen Marienhoff, Elmendorf
LM Erwin Niehus, Loy-Barghorn
HFM Helmut Ohlert, Ofen
◾ Ehrennadel der FUK NDS in Silber
LM Anke Linck, Ipwege-Wahnbek
◾ Ehrenmedaille des DFV
Pastor Frank Moritz, Wilhelmshaven
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St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
Die erfolgreichsten Wettkampfgruppen der Wesermarsch: die
Feuerwehr Jade (Anzug blau) und Golzwarden (Anzug orange).
höchsten Punktzahl den ersten Platz. Wir werden in
der nächsten Ausgabe ausführlich über den Kreisfeuerwehrtag berichten.
Text und Foto: Hans Wilkens
Ast droht auf Fahrbahn zu stürzen
Hude (Kreis Oldenburg) – Am Sonntagnachmittag um 14.50 Uhr wurde die FF Hude über Melder zu einem Hilfeleistungseinsatz
in die Gartenstraße alarmiert. Dort war ein
riesiger Ast aus einer Eiche gebrochen und
in der Baumkrone hängen geblieben. Der
mehrere 100 Kilogramm schwere Ast drohte
auf Fahrbahn und Gehweg abzustürzen.
Die 14 Einsatzkräfte, die mit drei Fahrzeugen ausgerückt waren, sperrten zunächst den Gefahrenbereich ab. Da der Ast
mit eigenen Mitteln nicht zu erreichen war,
wurde eine Drehleiter angefordert. Die zu
diesem Zeitpunkt einzige verfügbare Drehleiter im Landkreis war die der Feuerwehr
Wildeshausen. Als diese in Hude eingetroffen war, erkundete die Besatzung die
Lage mit dem Huder OBM Jörg Schmidt.
Im Anschluss wurde mit Sägearbeiten vom
Korb der Drehleiter aus begonnen. Der Ast
musste Stück für Stück abgetragen werden,
was viel Zeit in Anspruch nahm. Bei hohen
Temperaturen bedeutete es eine hohe Belastung für den Kameraden aus Wildeshausen,
der die Sägearbeiten durchführte. Nachdem
alle betroffenen Baumteile am Boden lagen,
konnte mit den Aufräumarbeiten begonnen
werden. Ein Feuerwehrmann aus Hude
übernahm die weiteren Sägearbeiten, während die übrigen Einsatzkräfte die Straße
frei räumten. Erst gegen 17 Uhr war der
Einsatz für alle Beteiligten beendet.
Text und Fotos: Tanja Konegen-Peters, GPW
Ein großer abgebrochener Ast muss
mühsam von der Feuerwehr Stück
für Stück beseitigt werden.
Großbrand in
Sedelsberg
Sedelsberg (Kreis Cloppenburg) – Zu einem Großbrand wurden die Feuerwehren aus Scharrel und Ramsloh gegen 18.30 Uhr in die Birkenkolonie nach Sedelsberg (Kreis Cloppenburg) gerufen. Beim Eintreffen der
Feuerwehren stand schon ein etwa 300 Quadratmeter
großer Stall in Vollbrand. Um das angrenzende Wohnhaus zu retten, entfernten die Kräfte unter Atemschutz
Dachpfannen von einem Zwischendach. Da sich in der
Nähe des Stalls kein Hydrant befand, musste eine 600
Meter lange Wasserversorgung vom Scharreler Damm
aufgebaut werden. Um auch die letzten Glutnester zu
löschen, entfernten die Kräfte die restlichen Heu- und
Strohballen mit einem Radlader aus dem Stall und
löschten sie ab. Die Löscharbeiten zogen sich bis Mitternacht hin, Personen kamen nicht zu Schaden. Im
Einsatz waren die Feuerwehren aus Scharrel, Ramsloh
und Friesoythe, THW, ABC-Dienst Cloppenburg, FTZ
Cloppenburg, DRK und Polizei.
Text und Foto: Thomas Giehl,
GPW Feuerwehr Saterland
Mit mehreren Strahlrohren bekämpfen die
Kräfte die Flammen im Inneren des Gebäudes
durch zerborstene Fenster und Türen.
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Nachrichten & Internes
Feuerwehr Hude
befreit älteren Herren
aus Fahrstuhl
Hude (Kreis Oldenburg) – Zum wiederholten Mal musste die FF Hude zum Bahnhof ausrücken, um eine Person aus einem
der Fahrstühle zu befreien. Ein 76-jähriger Mann war mit dem Zug von Wüsting
nach Hude gefahren und hatte mit seinem
Rollator den Fahrstuhl benutzt, um in den
Bahnhofstunnel zu gelangen. Doch der Aufzug blieb stecken und fuhr nicht bis nach
unten durch. Eine Passantin sah den winkenden Mann und versuchte, den Aufzug
per Knopfdruck nach unten zu holen. Doch
dies gelang nicht und deshalb wählte sie die
Notrufnummer, die neben dem Fahrstuhl
angebracht ist.
Da ein zuständiger Aufzugsmonteur zu
lange nach Hude gebraucht hätte, wurde
die Feuerwehr um 15.44 Uhr über die kleine
Melderschleife alarmiert. Sieben Kameraden rückten umgehend aus, um den Mann
aus seiner misslichen Lage zu befreien. Die
Technik des Fahrstuhls machte jedoch auch
Im Kreisverkehr
von der Fahrbahn
abgekommen
Einsatzkräfte befreien am Huder Bahnhof einen
Mann aus dem Fahrstuhl.
den geschulten Einsatzkräften Probleme. Es
gelang ihnen erst nach einiger Zeit, die Kabine wieder nach oben zum Gleis zu fahren.
Nach 30 Minuten im Fahrstuhl wurde der
76-Jährige von zwei Feuerwehrmännern in
Empfang genommen. Die Kameraden trugen den Rollator die Treppe hinunter in den
Tunnel, während eine Passantin dem Rentner beim Treppenabstieg behilflich war.
Text und Foto: Tanja Konegen-Peters,
OPW Feuerwehr Hude
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Ganderkesee (Kreis Oldenburg)
– Am Morgen des 1. Mai wurde die
Feuerwehr Ganderkesee gegen 3.30
Uhr zu einem Verkehrsunfall alarmiert. Auf der B 213 in Richtung
Delmenhorst war der Fahrer eines
Pkw mit offensichtlich zu hoher Geschwindigkeit in einem Kreisverkehr
von der Fahrbahn abgekommen. Dabei prallte er gegen mehrere Bäume
und wurde schließlich schwer verletzt
in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Da
die A-Säule des Fahrzeuges stark
eingedrückt war, gestaltete sich die
Rettung des Patienten schwierig. Die
Feuerwehr konnte den Verunfallten
schließlich befreien und an den Rettungsdienst übergeben. Am Fahrzeug
entstand ein Schaden von etwa 3.000
Euro. Die Straße musste für die Rettungsmaßnahmen zwischenzeitlich
voll gesperrt werden.
Text und Foto: Torben Skibbe
Der Fahrer
dieses Pkw ist
in Ganderkesee
in einem Kreisverkehr von der
Fahrbahn abgekommen und
gegen Bäume
geprallt.
Gartenhausbrand in
Ramsloh-Hollen
Unter Atemschutz musste das Gartenhaus gelöscht
werden. Die Feuerwehrmänner montierten den
Fußboden ab, um Glutnester zu löschen.
Saterland-Scharrel
(Kreis
Cloppenburg) – Am Freitag gegen
16.35 Uhr wurde die Feuerwehr
Scharrel nach Ramsloh-Hollen in
die Fichtenstraße gerufen. Laut
Meldung sollte ein Baum brennen,
der nahe an einem Gartenhaus steht.
Beim Eintreffen der Feuerwehr
brannte aber schon der vordere Teil
des Gartenhauses. Unter Atem-
schutz wurde das Feuer schnell
gelöscht. Um sicherzugehen, dass
auch keine Glutnester mehr vorhanden waren, wurde der vordere
Fußbodenbereich abmontiert. Personen kamen nicht zu Schaden.
Die Feuerwehr Scharrel war mit
vier Fahrzeugen im Einsatz.
Text und Foto: GPW Thomas Giehl,
GPW Feuerwehr Saterland
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Feuer im Eiscafé
Horumersiel (Kreis Friesland) – „Feuer im Eiscafé“ lautete
die Meldung für die Feuerwehren
aus Minsen und Hooksiel. In einem Eiscafe in Horumersiel kam
es zu einer starken Rauchentwicklung im hinteren Bereich. Da
in der Meldung auch der Zusatz
„Personen im Gebäude“ enthalten war, wurden die AtemschutzNotfall-trainierte Staffel aus
Waddewarden und der ELW aus
Hohenkirchen mit in den Einsatz
gerufen. Vor Ort konnte die starke Verqualmung bestätigt werden.
Ein Trupp der Kameraden aus
Minsen ging unter Atemschutz zur
Brandbekämpfung vor. Er konnte
das Feuer im Bereich einer großen
industriellen Eismaschine ausmachen und rasch löschen. Anschließend wurde der Bereich belüftet.
Der Einsatz war somit zügig beendet, größerer Schaden konnte
erfolgreich verhindert werden.
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Text: Ina Eilers
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Nachrichten & Internes
Feuerwehr engagiert sich im Naturschutz
Brake-Hammelwarden (Kreis Wesermarsch) – Kameraden der Feuerwehren BrakeHammelwarden und der Stadt Elsfleth haben
in Zusammenarbeit mit Mitgliedern der Ortsgruppe Wesermarsch des Naturschutzbundes
NABU in der ehemaligen Tongrube Oberhammelwarden einen Rückschnitt von Weidengehölz vorgenommen. Die Weiden hatten sich in
dem Bereich der Tongrube stark ausgebreitet
und drohten unter anderem Schilf und diverse
Pflanzenarten zu verdrängen.
Feuerwehrleute schneiden mit Motorkettensägen ein
Weidengehölz in einem Naturschutzgebiet zurück.
„Seit der Umgestaltung der alten Tonkuhle zu einem Naturschutzgebiet im Jahr
2013 bietet dieses Gebiet gefährdeten Vogelarten und anderen
Tieren einen geeigneten Lebensraum“, erklärt Franz-Otto Müller vom NABU. Ein
gutes Beispiel hierfür
sei die Rohrdommel
aus der Familie der
Reiher, die sich schon
erfolgreich angesiedelt habe. Das angefallene
Schnittholz wurde zu einer Totholzhecke aufgeschichtet, dadurch entstand noch zusätzlicher
Unterschlupf und Brutraum. Dieser Arbeitseinsatz der Feuerwehren hatte aber nicht nur den
einen Grund der Gehölzpflege zur Erhaltung
der Pflanzenvielfalt. Er gab zudem reichlich
Gelegenheit für die für speziell ausgebildeten
Feuerwehrkameraden, den Umgang mit der
Motorsäge zu vertiefen.
Kind steckt mit Fuß
in Fuchsfalle fest
Sandkrug (Kreis Oldenburg) – Am
Samstag, den 21. Mai, kam es zu einem tragischen Zwischenfall in einer Kleingartensiedlung am Kiebitzweg in Sandkrug. Ein
10-jähriger Junge geriet beim Spielen am
Rande der Kleingartenanlage mit seinem
Fuß in eine dort aufgestellte Fuchsfalle.
Mit eigenen Mitteln schafften es die Eltern
nicht, den Jungen aus seiner misslichen Lage zu befreien. Um 17.47 Uhr alarmierte
die GOL die Feuerwehr Sandkrug über
Funkmeldeempfänger und Sirene sowie
einen RTW und ein NEF der Sandkruger
Malteser. Vor Ort wurde der Junge erst
einmal medizinisch versorgt und beruhigt,
da er starke Schmerzen im Bereich seines
Knöchels hatte. Anschließend setzten die
Kameraden der Feuerwehr Sandkrug einen
hydraulischen Rettungsspreizer vom Hilfeleistungssatz ein, um die Falle auseinander
zu drücken. Somit konnte der Fuß scho-
Text: Wilfried Luks, PW
Fotos: NABU
Gartenhütte komplett abgebrannt
Ovelgönne (Kreis Wesermarsch) – „Schuppenbrand
in Strückhauser Altendorf,
Strückhauser Straße 39“,
lautete die Einsatzmeldung
bei der Alarmierung der FF
am Sonntag, 22. Mai 2016,
um 16.44 Uhr. Auf einem
zirka einen Kilometer abseits gelegenen Grundstück
in der Gemeinde Ovelgönne brannte eine etwa 2 mal
2 Meter große Gartenhütte.
Diese war durch ein Lagerfeuer in Brand geraten. Die
Bewohner hatten zunächst
selbst versucht, das Feuer zu löschen, dann aber
über den Notruf die Feuerwehr benachrichtigt. Die
Feuerwehr war schnell am
Einsatzort und konnte den
Brand mit dem Wasser aus
den Fahrzeugtanks in kurzer
Zeit löschen. Die Gartenhütte brannte völlig nieder. Im
Einsatz waren die Freiwilligen Feuerwehren Strückhau-
sen und Neustadt sowie der
GBM Torsten Schattschneider und sein Stellvertreter
Holger Dwehus. Auch die
Polizei war zur Brandermittlung vor Ort.
Text und Foto:
Ria Meinardus, GPW
Das sind die
Überreste
einer kleinen
Gartenhütte
in Ovelgönne,
die durch ein
benachbartes
Lagerfeuer in
Brand geraten
war.
In diese Fuchsfalle ist ein Kind beim Spielen aus
Versehen getreten. Es musste von der Feuerwehr
Sandkrug mit einem hydraulischen Spreizer befreit
werden.
nend befreit werden. Zum Glück hatte das
Gerät keine scharfen Zacken, wie es bei
einer Bärenfalle der Fall ist. Sonst wären
die Folgen weitaus schlimmer gewesen.
Der Junge wurde zur weiteren Untersuchung in ein Oldenburger Krankenhaus
eingeliefert. Wieso dort im Gebüsch diese
Falle aufgestellt war und vor allem wer
diese dort positioniert hat, muss die Polizei
nun ermitteln. Um 18.45 Uhr konnten die
27 Kameraden, die mit drei Fahrzeugen vor
Ort waren, wieder einrücken.
Text und Fotos: Timo Nirwing, GPW
Kuh mit Traktor aus Tettenser Tief gehievt
Tettens (Kreis Friesland) – „Großtier im
Wasser“ lautete die Information für die Feuerwehren Tettens, Neugarmssiel und Hohenkirchen am Sonntagnachmittag. Leider war
anfänglich der genaue Ort nicht bekannt und so
suchten die Einsatzkräfte das Tier nördlich von
Tettens. Ein aufmerksamer Radfahrer bemerkte
es und wies darauf hin, dass er die Kuh im Tief
südlich von Tettens am Radweg gesehen hat.
Vor Ort stand die Kuh in der Nähe des Radwegs im Tief und wartete. Zunächst wurden
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Leiterteile an die Böschung gelegt und dann
Feuerwehrkräfte, mit Wathosen und Leinen
gesichert, an der Böschung herabgelassen. Mit
einem Seil sollte die Kuh eingefangen werden.
Das fand die Kuh offenbar nicht so lustig und
bewegte sich immer wieder von den Einsatzkräften weg. Mit zwei Leinen wurde eine provisorische Sperre so errichtet, sodass die Kuh
nicht weitergehen konnte.
Schließlich gelang es der Feuerwehr, dem
Tier ein Seil um den Hals zu legen und sie auf
diese Weise zu sichern. Mit Hilfe von Stropsen
und dem Traktor eines benachbarten Landwirtes wurde das Tier aus dem Tief befreit. Über
die Nummer der Ohrmarke fand die Leitstelle
der Polizei dann heraus, wem das Tier gehört.
Die Kuh war 3 bis 4 Kilometer durch das morastige Tief gelaufen, bevor sie durch die Feuerwehr gerettet werden konnte. Also wieder
einmal eine „kuhte Tat“ vollbracht.
Text: Ina Eilers
Aus diesem auf der
Seite liegengebliebenen Transporter ist in
Harpstedt aus einem
undichten Fass Stickstoff ausgetreten.
Stickstoff-Austritt nach Verkehrsunfall
Harpstedt – Zu einem Verkehrsunfall im Schützenweg Ecke Am Schützenplatz wurde die Feuerwehr Harpstedt am Montag, 30. Mai, gegen 17.44
Uhr von der GOL alarmiert. Bei einem der verunfallten Fahrzeuge sollte laut der ersten Meldung eine
Rauchentwicklung zu beobachten sein. Bei Eintreffen der ersten Kräfte der Feuerwehr war bereits der
Rettungsdienst mit zwei RTW sowie einem NA vor
Ort und betreuten die verletzten Personen. Nach der
Lageerkundung des Einsatzleiters Eric Hormann
stellte sich heraus, dass aus dem auf der Seite lie-
genden Fahrzeug aus einem Stickstoff austritt und
bereits in den Graben sickerte. Daraufhin wurde der
Gefahrenbereich zunächst abgesperrt. Anschließend
wurde mit Hilfe eines Einreißhakens der Behälter
mit dem Stickstoff aus dem Fahrzeug gezogen und
aufrecht hingestellt. Zum Schluss wurden noch die
Fahrzeugbatterien abgeklemmt und die auslaufenden Betriebsstoffe mit Bindemittel abgestreut. Nach
einer guten Dreiviertelstunde konnten die 19 Einsatzkräfte mit den drei Fahrzeugen wieder abrücken.
Text und Foto: Christian Bahrs
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Nachrichten & Internes
OFV-Ehrenmitglieder trafen sich zum jährlichen Spargelessen
Oldenburg-Bümmerstede (Stadt Oldenburg) – Das schon fast zur Tradition gewordene Spargelessen der OFV-Ehrenmitglieder
mit Gästen fand auch in diesem Jahr im Bümmersteder Krug in Oldenburg-Bümmerstede
statt. Ernst-August Müller, Sprecher der OFVEhrenmitglieder, begrüßte neben den Ehrenmitgliedern den OFV-Ehrenvorsitzenden Ludwig Tombrägel, Gerd Junker sowie Jan-Bernd
Burhop von den Öffentlichen Versicherungen
Oldenburg (OEVO).
Nach der Kaffeetafel hatte Ernst-August
Müller vieles zu berichten. Eine kleine Diskussion gab es bezüglich der Novellierung
des Brandschutzgesetzes, in der auch die Altersgrenze für aktive Feuerwehrmitglieder neu
formuliert werden soll. „Der OFV spricht sich
klar für die Beibehaltung der jetzigen Regelung
aus“, erklärte Peter Sparkuhl, der stellvertretende OFV-Vorsitzende. Ein entsprechendes
Schreiben ist an den LFV NDS gegangen. Auch
die Mehrheit des LFV vertritt diese Auffassung. Doch was die Politik nun daraus macht,
bleibt abzuwarten.
Jan-Bernd Burhop überbrachte die Grußworte der Öffentliche Versicherungen Oldenburg
und begründete die Verhinderung der Vorstandmitglieder wegen anderer zwingender Termine
im Hause der OEVO. Es schlossen sich zahlreiche interessante Gespräche an und die Zeit bis
zum Spargelessen verging wie im Flug. Klas
Alljährlich wird vor dem Spargelessen eine Erinnerungsaufnahme im Garten des Bümmersteder Kruges gemacht.
Fischer, Sprecher der JF im OFV, war der Einladung zum Spargelessen ebenfalls gefolgt und
berichtete über den Stand der Vorbereitungen
für das OFV-Zeltlager der JF auf dem Stoppelmarktgelände in Vechta. Er lud die OFV-Ehrenmitglieder zu einem Besuch am Dienstag ein
und riss auch das angedachte Programm kurz
an. Wenig später stieß der OFV-Vorsitzende
RBM Dieter Schnittjer zur Runde. Er dankte
ebenfalls für die Einladung und berichtete über
zahlreiche Themen der Verbandsarbeit. Er gab
auch den Termin der Kameradschaftsveranstaltung des erweiterten OFV-Vorstandes und den
OFV-Ehrenmitgliedern bekannt und lud sie für
den 20. August nach Lemwerder zum 25. Drachenfest ein.
Text und Foto: Harro Hartmann,
ehemaliger Redaktionsleiter St. Florian
Flüchtlingswelle stellt Feuerwehren vor neue Herausforderung
Osterfeine (Kreis Vechta) – Die
diesjährige Vertretertagung des
KFV Vechta fand im Feuerwehrhaus der Ortsfeuerwehr Osterfeine
statt. In seinem Jahresbericht hob
KBM Matthias Trumme hervor,
dass auch im Jahr 2015 die Kreisfeuerwehr im Gegensatz zum Landestrend weiter expandieren konnte.
Zählte sie im Jahr 2014 noch 1.043
Feuerwehrleute, so waren es im
letzten Jahr 1.079 aktive Mitglieder. Zum dritten Mal in Folge in der
Geschichte konnte die TausenderMarke gehalten werden. Ebenfalls
erfreuliche Zahlen schreiben die
18 Jugendfeuerwehren. „Sie sind
erfolgreich und das ist sicherlich
ein ganz besonderer Verdienst der
Kreisjugendfeuerwehrwartin Alexandra Runnebohm mit ihrem Team,
aber auch aller Jugendfeuerwehrwarte und Betreuer“, so Trumme.
2015 war ein arbeitsreiches Jahr
für die Feuerwehren. Die Einsatzzahlen sind gegenüber 2014
wieder gestiegen. 2013 waren es
1.402 Einsätze, 2014 nur 1.280
und 2015 stieg die Zahl wieder
auf 1.463. Dieses Auf und Ab der
Einsatzzahlen lässt sich schon seit
Jahren feststellen. Während die
Anzahl der Brandeinsätze von
16
263 auf 261 sank und somit relativ
konstant blieb, stieg die der Technischen Hilfeleistungen von 843
auf 978. Die Zahl der Fehlalarme
ist mit 254 auf einem absoluten
Höchststand. „In 2013 hatten wir
194 Fehlalarme“, zählt Trumme
auf. „In 2014 hatte ich bei einer
rückläufigen Zahl von 174 die
leichte Hoffnung auf Besserung,
aber diese Zahl ist absolut nicht
mehr hinnehmbar. Bei den gestiegenen Einsatzzahlen machen 254
Fehlalarme 18 Prozent aller Alarmierungen aus. Dabei ist der Wert
gegenüber 2014 um 4 Prozent gestiegen. Also muss ich feststellen:
Es hat sich nichts geändert! Ganz
im Gegenteil.“
„Diese Alarme sind mehr als
ärgerlich“, so der KBM weiter.
„Nicht nur, dass die Motivation
der Feuerwehrkameraden bei Fehlalarmierungen deutlich nachlässt.
Auch bei den Arbeitgebern wird
die Bereitschaft, Feuerwehrangehörige während der Arbeitszeit
freizustellen, immer geringer.“ Die
Brandeinsätze teilen sich wie folgt
auf: 53 Entstehungsbrände, 115
Kleinbrände, 74 Mittelbrände und
41 Großbrände. Das ist annähernd
die gleiche Aufteilung wie 2014.
St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
In den 978 Hilfeleistungseinsätzen spiegelt sich die ganze Bandbreite der Feuerwehrarbeit wieder.
Dabei sind natürlich die Unfallrettungs- und Bergungseinsätze sowohl auf den Straßen als auch auf
den Bahnstrecken besonders belastend. Im Sinne der Amtshilfe mussten innerhalb kürzester Zeit im
Kreis Vechta zwei Notunterkünfte
zur Flüchtlingsunterbringung eingerichtet werden. Innerhalb von
72 Stunden wurden zunächst in
Damme und später in Lohne mit
enormem logistischem Aufwand
– zusammen mit dem THW, der
DLRG, dem DRK und den Maltesern – Erstaufnahmeeinrichtungen
für über 300 hilfesuchende Menschen geschaffen.
Im letztjährigen Bericht wurde die Lehrgangssituation an den
NABK Standorten in Celle und
Loy bemängelt. „Ich muss feststellen, dass sich die Situation
dort nicht wesentlich verbessert
hat“, mein Trumme. „Die Landesregierung beziehungsweise das
Ministerium für Inneres und Sport
hat sich zum Ziel gesetzt, schrittweise bis 2018 eine nahezu 100
prozentige Lehrgangszuteilung zu
gewährleisten.“
Das Innenministerium hat, natürlich aus einer Notsituation heraus,
über alle Köpfe hinweg entschieden, den Lehrgangsbetrieb an den
Schulen einzustellen und diese als
Notunterkünfte für Flüchtlinge einzurichten. Bereits zugeteilte Lehrgänge wurden ersatzlos gestrichen.
Für die Feuerwehrkameraden, die
zum Teil seit Jahren auf eine Lehrgangszuweisung warten, war das
wie ein Schlag ins Gesicht. Nur der
massive Protest aller Feuerwehrkameraden hat den Ministerpräsidenten Stephan Weil dazu bewogen, via
Facebook anzukündigen, dass der
Lehrgangsbetrieb innerhalb von 14
Tagen wieder aufgenommen wird.
Wie die ausgefallenen Lehrgänge
nachgeholt werden können, dazu
wurden keine Angaben gemacht.
Mit der LFV-Ehrennadel in Bronze wurden BM Paul Lindemann,
HLM Bernhard Albers und HLM
Reinhard Trumme ausgezeichnet.
OBM Christian Wichmann, OBM
Thorsten Heseding und OBM Jörg
Reinke erhielten die OFV-Verdienstmedaille in Silber. Der stellvertretende KBM a.D., Johannes Malik,
wurde mit dem Feuerwehrehrenkreuz in Gold ausgezeichnet.
Text: Masemann/Trumme
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Vertreterversammlung des OFV in Dinklage
Dinklage (Kreis Vechta) – Zur Vertreterversammlung des OFV hatte der Verbandsvorsitzende, RBM Dieter Schnittjer,
nach Dinklage eingeladen. Nach Eröffnung
und Begrüßung durch den Verbandsvorsitzenden wurde den Verstorbenen Feuerwehrkameraden aus dem Berichtsjahr 2015
gedacht. Im Anschluss wurde die Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und Beschlussfähigkeit festgestellt und die Genehmigung der Niederschrift der Versammlung
2015 in Wilhelmshaven eingeholt.
Zur ersten Podiumsrunde mit Grußworten bat der Vorsitzende den Bürgermeister
und Gastgeber der Stadt Dinklage, Frank
Bittner, den Landrat des LK Vechta, Herbert Winkel, den Polizeipräsidenten Johann
Kühme und den Vorstandsvorsitzenden
der Landesbrandkasse Jürgen Müllender
auf die Bühne. In dieser Gesprächsrunde
gab es einen Ausblick der gastgebenden
Stadt Dinklage, des Landkreises Vechta,
Mitteilungen des Polizeipräsidenten und
einen Überblick über die Geschäftslage
der Landesbrandkasse im OFV-Bezirk. Im
seinem Jahresrückblick 2015 berichtete der
Vorsitzende über die innovative Verbandsarbeit des OFV.
Zur zweiten Podiumsrunde mit Grußworten bat der Vorsitzende den Landesbranddirektor Jörg Schallhorn, den Präsidenten des LFV Niedersachsen Karl-Heinz
Banse, die stellvertretende Geschäftsführerin der FUK Heike Hoppe und den stellvertretenden Leiter der NABK Carsten
Prellberg, auf die Bühne. Hier ging es in
erster Linie um einen Ausblick seitens der
Landesbranddirektion mit der nochmaligen Bestätigung über die Schließung des
Stützpunktes des Feuerwehrflugdienstes 3
in Damme. Von Seiten des Landesfeuerwehrverbands gab es Mitteilungen aus der
Politik, das Feuerwehrdienstalter neu festzulegen. Das sorgte in der Versammlung
für Unruhe. Man richtete den Appell an
den Landesverband, sich nicht der Politik
zu unterstellen, sondern den eigenen Beschluss durchzudrücken. Dieser heißt, mit
63 ist Schluss und nicht mit 62+ oder mit
Anpassung der Regelaltersgrenze.
Des weiteren gab es einen Überblick
über Themen und Schwerpunkte der FUK
und den gegenwärtigen Zustand der beiden
Akademien des Landes. Bevor es zur dritten Podiumsrunde ging, wurde in einem
Arbeitskreis (Information und Kommunikation) ein neuer Sprecher gewählt.
Zur dritten und letzten Podiumsrunde bat
der Vorsitzende die Bundestagsabgeordnete
Susanne Mittag und die Landtagesabgeordnete Renate Geuter auf die Bühne. Hierbei
ging es um den Sachstand über Maßnahmen
seitens des Bundes und des Landes im Bereich des Katastrophenschutzes.
Vor der Pause wurden zwei verdiente
Kameraden durch den Verbandsvorsitzenden Schnittjes geehrt. Außerdem wurde
der langjährige Verbandsgeschäftsführer
Christian Rhein zum BM befördert. Die
OFV-Ehrenmedaille erhielt der Sprecher
der Jugendfeuerwehren im OFV, BM Klaus
Fischer aus Delmenhorst, und der ehemalige Redakteur des Lehr- und Informationsblattes St. Florian, BM Harro Hartmann,
aus Harpstedt.
Nach der Pause ging es mit dem Pflichtprogramm weiter. Es folgte der Kassenbericht aus 2015, der Bericht der Kassenprüfer, Genehmigung der Rechnungsabschlüsse und die Entlastung des geschäftsführenden Vorstandes. Genehmigt wurde
außerdem der Haushaltsvoranschlag für
2016 und 2017. Im Anschluss wurde für
das Haushaltsjahr 2016 ein neuer Kassenprüfer gewählt.
In seinem Schlusswort dankte Peter
Sparkuhl, stellvertretender OFV-Vorsitzender, allen Delegierten und bat sie, diesen Dank an die Feuerwehrkräfte in ihren
Verbänden weiterzugeben. Er ermahnte
mit erhobenem Finger die Politik, manche Beschlüsse zu überdenken und mit
offenen Augen in die Geschehnisse des
Landes zu schauen. Damit schloss er die
Verbandsversammlung des OFV.
Text: Reinhard Ahlers, KPW, Foto: R. Ahlers KPW
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Von links: stv. OFV-Vorsitzender KBM Heinrich Oltmanns, stv. OFV-Vorsitzender HBM Peter Sparkuhl, BM
Harro Hartmann, OBM Klaus Fischer, BM Christian Rhein, RBM Dieter Schnittjer, RBM Karl-Heinz Banse.
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St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
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Nachrichten & Internes
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Ammerland, KBM Andree Hoffbuhr.
Wurden mit der Verdienstmedaille in Silber des OFV ausgezeichnet: OBM Erich Bischoff (Ipwege-Wahnbek),
Manfred Stamer (Husbäke) und Rolf Windhorst (Jeddeloh II).
Kinder- und Jugendfeuerwehren ein
Garant für die Feuerwehren
Torsholt (Kreis Ammerland) – Die diesjährige Vertretertagung des Kreisfeuerwehrverbandes Ammerland fand im Gasthof Dierks
statt. Verbandsvorsitzender und KBM Andree
Hoffbuhr hatte Kameradinnen und Kameraden
der 38 freiwilligen Feuerwehren nach Torsholt
eingeladen. Er konnte zahlreiche Gäste aus
Politik, Verbänden, von der Polizeidirektion
Oldenburg, Öffentlichen Versicherungen und
der FUK begrüßen. Die Hydranten-Kapelle,
gegründet 2006, sorgte unter Leitung von
Kreisstabführer Maik Schneider für den musikalischen Rahmen.
„Feuerwehrleute sind außergewöhnliche
Menschen und haben einen Zuspruch aus der
Bevölkerung von 95 Prozent“, so der Bürgermeister der Stadt Westerstede in seinem Grußwort. Eine Feuerwehr zu führen heißt auch, Mitarbeiter zu gewinnen und zu leiten. Landrat Jörg
Bensberg hob hervor: „Wenn in der Nacht oder
am Wochenende der Melder geht, dann rücken
die Einsatzkräfte aus – Das ist Feuerwehr. Sie
haben sich dem Gemeinwohl verschrieben und
verdienen Dank und Anerkennung.“
KBM Andree Hoffbuhr betonte in seinem
ersten Jahresbericht, dass auch 2015 wieder
ein arbeitsreiches Jahr für die Feuerwehren
im Landkreis Ammerland gewesen ist. So
sind die Kameraden im abgelaufenen Jahr zu
95 Brandeinsätzen, 559 Hilfeleistungen, 98
Fehlalarmen und sonstigen Einsätzen ausgerückt. Nach Angaben in den Brandberichten
betrug der Gesamtschaden in 2015 geschätzt
8.002.000 Euro. Erhalten wurden Werte in Höhe von zirka 8.279.550 Euro.
„2015 war auch ein Jahr, welches durch das
Flüchtlingsthema in die Geschichte eingehen
wird. Die Feuerwehren waren und sind weiter-
Partner der Feuerwehr wurde das Unternehmen Manfred und Charlotte Ende (sitzend) und die Geehrten
mit KBM Hoffbuhr.
hin gefordert, diese Herausforderung zu meistern“, so Hoffbuhr in seinen Ausführungen.
Das letzte Jahr war auch das Jahr der Kinderfeuerwehren im LK Ammerland. So wurden
vier Kinderfeuerwehren mit 65 Kindern im
Alter von 6 bis 10 Jahren gegründet. In naher
Zukunft werden aus den 15 Jugendfeuerwehren weitere Mitglieder in die aktive Wehr übernommen werden.
Partner der Feuerwehr wurde das Unternehmen Manfred und Charlotte Ende. Mit der
Verdienstmedaille in Silber des OFV wurden
die OBM Erich Bischoff (Ipwege-Wahnbek),
Manfred Stamer (Husbäke) und Rolf Windhorst (Jeddeloh II) ausgezeichnet.
Text und Fotos: Ulf Masemann
Neuer erster Stellvertreter des Kreisbrandmeisters
Kreis Oldenburg – Am Montagabend, 2. Mai, trafen sich die
Gemeinde- und Ortsbrandmeister
in der FTZ in Ganderkesee, um
ihre Stimmen bei der Vorschlagswahl zum KBM und zum ersten
stellvertretenden KBM abzuge-
ben. Neben KBM Andreas Tangemann und seinen Stellvertretern
Gerd Wiechmann und Klaus Stolle
konnte der erste Kreisrat Christian
Wolf den Regierungsbrandmeister
Dieter Schnittjer, vom Landkreis
die Ordnungsamtsleiterin Sonhild
Nach der Wahl
(von links): Gerd
Wiechmann,
Christian Wolf,
Andreas Tangemann, Frank
Hattendorf und
Dieter Schnittjer.
18
St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
Lindemann und Ronald Feist begrüßen.
Kreisrat Christian Wolf bestimmte Frau Lindemann und
Herrn Feist als Wahlhelfer. Wahlberechtigt sind alle Gemeinde- und
Ortsbrandmeister. Am Montag waren von 40 Stimmberechtigten 39
vor Ort. Zur ersten Wahl am Abend
wurden die Gemeinden nacheinander aufgerufen, um ihre Stimme
abzugeben. Die Wahlhelfer zählten
anschließend die Stimmen aus.
28 Stimmen waren für Andreas
Tangemann, acht stimmten gegen
ihn und drei enthielten sich ihrer
Stimme. Somit wurde der KBM
für weitere 6 Jahre bestätigt. Tangemann bedankte sich anschlie-
ßend für das entgegengebrachte
Vertrauen.
Bei der Wahl zum ersten stellvertretenden KBM stand Gerd Wiechmann aufgrund des Erreichens der
Altersgrenze nicht erneut zur Wahl.
Hier wurde in Frank Hattendorf ein
Nachfolger gefunden. Dieser erhielt 36 Ja-Stimmen und drei NeinStimmen. Hattendorf bedankte sich
ebenfalls für das Vertrauen und freut
sich auf seine neue Aufgabe. Die
Vorschlagswahl geht nach der Anhörung des Regierungsbrandmeisters
Anfang Juni in den Kreisausschuss
und anschließend am 21. Juni in den
Kreistag. Beginn der Amtsperioden
ist der 1. Oktober 2016.
Text und Bild: Christian Bahrs
Mitgliederzuwachs
im Kreis Friesland
Zetel-Neuenburg (Kreis Friesland) – Im Hotel Neuenburger Hof
in Zetel fand die Versammlung des
KFV Friesland statt. „Die Sorge
und Hilfe für andere Menschen ist
das wertvollste Kapital im Haushalt der Menschheit. Und solange
es noch Leute gibt, die freiwillig
bereit sind, für andere da zu sein,
ist es um diese Welt nicht allzu schlimm bestellt.“ Mit diesen
Worten von Altbundespräsidenten
Theodor Heuss eröffnete der Verbandsvorsitzende und KBM Gerhard Zunken die Versammlung.
Zunken konnte zahlreiche Gäste
aus der Verwaltung, Politik, Polizei
und Hilfsorganisationen, den Kreisfeuerwehrverbänden sowie den
OFV-Vorsitzenden
Dieter Schnittojekt1:Layout
1 10.12.2010
9:22
jer begrüßen. Bürgermeister Heiner
Lauxtermann betonte, eine gute
Infrastruktur und eine gute Jugendarbeit seien das Fundament für eine
gut funktionierende ehrenamtliche
Arbeit im Feuerwehrwesen. Die
Gemeinde Zetel nehme bei beiden
Punkten eine Vorreiterrolle ein.
In enger Zusammenarbeit mit
dem Rat, der Verwaltung und der
FF hat die Gemeinde Zetel als erste
Kommune im Landkreis Friesland
einen Brandschutzbedarfsplan er-
Gruppenbild der Geehrten mit KBM
Gerhard Zunken (2. von links).
stellen lassen. Dieser stellt nun für
alle Beteiligten eine verbindliche
Grundlage für die zukünftige Arbeit der freiwilligen Feuerwehr dar.
Feuerwehrmitglieder
spreUhr„Die
Seite
1
chen alle eine Sprache und stellen
die größte ehrenamtliche Gemeinschaft da“, so OFV-Vorsitzender
und RBM Dieter Schnittjer. „In den
letzten Jahren haben wir in Niedersachsen über 10.000 Mitglieder verloren, daher ist die Jugendarbeit in
den Jugendfeuerwehren die tragende Säule für die Zukunft und bedarf
die Unterstützung von uns allen.“
Der Mitgliederstand (887) im
LK Friesland ist gegenüber dem
Vorjahr um 7,4 Prozent auf 828
Feuerwehrmänner und 59 Feuerwehrfrauen gewachsen. Hinzu
kommen noch 262 Mitglieder in
den Jugendfeuerwehren. Insgesamt engagieren sich damit 1.149
Ehrenamtliche im Kreisfeuerwehrverband.
Die Feuerwehren in Friesland
rückten 2015 zu 816 Einsätzen
aus. 354 Brandeinsätze, 440 Hilfeleistungen sowie 22 Einsätze bei
blinden/böswilligen Alarmen und
sonstigen Einsätzen stehen in der
Statistik.
Der Neubau der Atemschutzstrecke mit Sanitäranlagen, Schulungsraum, Atemschutzwerkstatt,
Schlauchwerkstatt und Trennung
von Schwarz- und Weißbereichen
ging 2015 zügig voran. Der Neubau war fast fertig gestellt, als das
Flüchtlingsdrama auch den Landkreis Friesland erreichte. „Auch
dieser neuen Aufgabe haben wir
uns gestellt und sie gemeistert“, so
Gerhard Zunken.
Mit dem Feuerwehrehrenzeichen
am Bande wurde OBM Michael
Rüter, mit der OFV-Verdienstmedaille in Silber wurde HBM Reiner
Hinrichs und mit der Verdienstmedaille des KFV Friesland wurden
EHBM Holger Reuter und HBM
Olaf Rieken ausgezeichnet.
Text und Foto: Ulf Masemann,
Sprecher der OFV-PW
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Nachrichten & Internes
Ruhestand von Franz Thole
Vorsitzender des OFV. „Die Kameradinnen und Kameraden des Oldenburgischen Feuerwehrverbands
danken Herrn Thole herzlich für die erfolgreiche
Partnerschaft und wünschen ihm für den neuen Lebensabschnitt Gesundheit und viel Freude.“
Oldenburg – Am 16. Juni wurde Franz Thole,
der langjährige Förderer der Feuerwehren im Oldenburger Land, in den Ruhestand verabschiedet.
„Über 40 Jahre, davon 26 Jahre im Vorstand und
22 Jahre als Vorstandsvorsitzender der Öffentlichen
Versicherungen Oldenburg, war die Zusammenarbeit zwischen Landesbrandkasse und den Feuerwehren im Oldenburger Land für Herrn Thole ein
sehr hohes Gut“, betonte RBM Dieter Schnittjer.
Text: OFV, Foto: Öffentliche Versicherungen Oldenburg
Der Vorstandsvorsitzende der Öffentlichen
Versicherungen Oldenburg, Franz Thole (rechts),
bei seiner Verabschiedung mit dem OFVVorsitzenden Dieter Schnittjer.
Von links: stellvertretender Bürgermeister
Karl Schwienhorst,
KBM Heinrich
Oltmanns, Landrat
Johann Wimberg,
Landtagsabgeordnete
Frau Geuter, HeinzTheo Kuper, Albert
Wilken, Horst Lade,
Hermann Josef Tapken,
stellvertretender KBM
Arno Rauer, stellvertretender KBM Berthold
Bäker und Kreisverwaltungsdirektor
Neidhard Varnhorn.
Verbandsversammlung in Altenoythe
Altenoythe (Kreis Cloppenburg) – Am
Mittwoch, 18. Mai 2016, fand in Altenoythe
die Verbandsversammlung des KFV Cloppenburg und die Dienstbesprechung der Stadt-,
Gemeinde- und Ortsbrandmeister des Landkreises Cloppenburg statt. KBM Heinrich Oltmanns begrüßte zuerst alle anwesenden Gäste.
Danach stellte er die ordnungsgemäße Ladung
und Beschlussfähigkeit fest. Zu Top drei wurde mitgeteilt, dass im Jahr 2015 zehn Kameraden des KFV Cloppenburg verstorben sind.
Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt
Friesoythe, Karl Schwienhorst, begrüßte alle
Teilnehmer und freute sich über die große Teilnehmerzahl. Erfreut war er darüber, dass der
Kreisfeuerwehrtag am 30. und 31. Juli 2016 in
Altenoythe stattfindet.
KBM Heinrich Oltmanns blickte auf das Jahr
2015 zurück. Insgesamt sind im Jahre 2015
1.213 Feuerwehr-Einsätze verzeichnet worden.
Diese teilen sich in 482 Brände, 551 Hilfeleistungen und 180 Alarme durch Brandmeldeanlagen.
In den vergangenen Jahren wurde bei der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg bei den verschiedenen Innungsversammlungen für das Ehrenamt
Feuerwehr geworben. Gemeinsamkeiten wurden
hervorgehoben und Vorteile für die Betriebe aufgezeigt, ein Feuerwehrmitglied zu beschäftigen.
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St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
Durch diese Maßnahme wurden über 500 Betriebe im Landkreis Cloppenburg angesprochen.
Der Landkreis verfügt über 1.053 aktive
Feuerwehrkameraden, 288 Mädchen und Jungen in der Jugendfeuerwehr, 224 Mitglieder
in den Seniorenabteilungen der Feuerwehren
und 190 Musiker in den Spielmannszügen und
der Feuerwehrkapelle. Somit hat der KFV eine
Mitgliederstärke von 1.755.
Landrat Johann Wimberg berichtete über
laufende Investitionen, die der Landkreis tätigt.
Auch der Ausbau der FTZ in Cloppenburg ist
für die Jahre 2016 und 2017 geplant. „Die Investition in Ausbildung und Technik für die Feuerwehr ist eine gute Bereicherung“, so Wimberg.
Weiter werden in Cloppenburg, Löningen und
Friesoythe neue Drehleitern angeschafft. Die erste Drehleiter wird voraussichtlich im August
2016 nach Cloppenburg geliefert. Wimberg bedankte sich bei allen Ehrenamtlichen des Landkreises, die auf ihre Freizeit für die Ausbildung
auf Kreisebene verzichteten.
Jan Bernd Burhop von den Öffentlichen
Versicherungen schilderte den Kameradinnen
und Kameraden noch einmal einen Großbrand
aus dem Jahr 2013 in Oldenburg, bei dem drei
Häuser mit Reetdächern in Flammen aufgingen. Burhop war damals selbst vor Ort.
Kassenwart Hermann Josef Tapken legte
an diesem Abend aus Altersgründen sein Amt
nieder. KBM Heinrich Oltmanns zeichnete ihn
mit der Verdienstmedaille des KFV Cloppenburg aus. „Ich persönlich war sehr froh, dass
ich mit Dir, Hermann Josef, einen absoluten
Fachmann für unsere Finanzen hatte“, so
KBM Oltmanns.
Zum neuen Kassenwart des KFV Cloppenburg wurde einstimmig Franz-Josef Wiese aus Garrel gewählt. Geehrt wurden Heinz
Theo Kuper von der Feuerwehr Markhausen
mit der Verdienstmedaille in Bronze des LFV
Niedersachsen. Albert Wilken von der Feuerwehr Lastrup wurde die Verdienstmedaille
in Bronze des LFV Niedersachsen verliehen.
Horst Lade von der Feuerwehr Cloppenburg
erhielt die Verdienstmedaille des OLV.
Ein großer Dank vom KBM Heinrich Oltmanns ging an seine beiden Stellvertreter
Berthold Bäker und Arno Rauer für die gute
Zusammenarbeit im KFV Cloppenburg. Des
weiteren bedankte er sich bei allen Kameradeninnen und Kameraden für die gute Zusammenarbeit in allen Feuerwehren im Landkreis
Cloppenburg.
Text und Foto: Thomas Giehl,
stellvertretender KPW KFV Cloppenburg
Nachruf
Ehrentafel
In tiefer Trauer nehmen wir Abschied
von unserem Kameraden, der Freiwilligen
Feuerwehr Rüdershausen (Kreis Wesermarsch),
Oberbrandmeister
Gerriet Blohm
Die traurige Nachricht, dass der
ehemalige Ortsbrandmeister der FF
Rüdershausen, OBM Gerriet Blohm,
am 23. März im Alter von 80 Jahren
verstorben ist, ging schnell durch die
Gemeinde Ovelgönne. Auf Wunsch
des Verstorbenen fand die Beisetzung
in aller Stille statt.
In seiner über 60-jährigen Zugehörigkeit zur Feuerwehr hat er sich
um das Feuerlöschwesen und den
Aufbau der Ortsfeuerwehr Rüdershausen besonders verdient gemacht.
Gerriet Blohm ist vor 2 Jahren, neben weiteren Auszeichnungen in den
Vorjahren, während einer Feier mit
dem Abzeichen und der Urkunde des
Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen e.V. ausgezeichnet worden.
In all den Jahren stand seine Ehefrau
Annemarie hinter ihm und stärkte
ihm den Rücken bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit für die Bürger
der Gemeinde Ovelgönne. Auch sein
Sohn Uwe Blohm und seine beiden
Töchter, Ina Bonke mit Ehemann
Josef sowie Ria Meinardus mit Ehemann Alwin, engagieren sich aktiv in
der Feuerwehr.
Gerriet Blohm war 1954 in die
Feuerwehr Großenkneten eingetreten und seit 1956 Mitglied der Feuerwehr Rüdershausen. Dort war er von
1960 bis 1986 stellvertretender und
von 1980 bis 1997 Ortsbrandmeister.
In all diesen Jahren hat er die Feuerwehr maßgebend und erfolgreich
mitgeprägt. Mit dem Bau des heutigen Feuerwehrhauses Anfang der
1980er Jahre und der Beschaffung
eines genormten TSF erlebte die FF
Rüdershausen eine enorme Aufwärtsentwicklung. Heute zählt sie zu den
acht schlagkräftigen Feuerwehren
der Gemeinde Ovelgönne.
Text und Foto: Hans Wilkens
HFM Walter Fuths, Westerloy
HFM Diedrich Frerichs, Nordloh-Tange
HFM Herbert Winkler, Edewecht
HFM Erwin Schumacher, Ohrwege
HFM Heinrich Wilken, Bokel-Augustfehn
HFM Herbert Junker, Hollwege
EHLM Herbert Gerken, Mollberg
LM Hans Schröder, Wiefelstede
HFM Georg Osterloh, Elmendorf
HFM Klaus Berg, Sandhatten
HFM Manfred Edzards, Ahlhorn
HFM Dietrich Frerichs, Nordloh-Tange
OBM Gerriet Blohm, Rüdershausen (ehem. OrtsBM)
LM Helmut Wigger, Jade
HFM Erwin Schumacher, Ohrwege
LM Erich Feye, Ahlhorn
HFM Herbert Junker, Hollwege
HFM Heinrich Wilken, Bokel-Augustfehn
EHLM Herbert Gerken, Mollberg
BM Bernd Wagner, Bockhorn
LM Hans Schröder, Wiefelstede
HFM Gerhard Schröder, Ocholt-Howiek
LM Heino Dwehus, Popkenhöge
HFM Andreas Timpe, Neustadt
LM Herbert Wieting, Sandkrug
HFM Otto Stratmeyer, Harpstedt
LM Theodor Strohschnieder, Barßel
BM Walter Lange, Klein Henstedt, (stv. OrtsBM
von 1975 bis 1977, OrtsBM von 1978 bis 1991)
HFM Edelhard Deepe, Beckeln
HLM Wilhelm Ohlendiek, Colnrade
JF Jade unterstützt Flüchtlingsfamilien
Jade (Kreis Wesermarsch) – Wieder einmal
beeindruckt die JF Jade durch eine besondere
Aktion. Diesmal wurden Spielsachen für die
Kinder der Flüchtlingsfamilien gesammelt.
Bereits in den Vorjahren hatte sich die JF an
vielen Aktionen beteiligt. Dazu zählen die Instandsetzung des Salzwiesenlehrpfades, das
Pflanzen von Heckenrosen am Flurenpad sowie
das Neuanlegen eines Weges im Bollenhagener
Wald beteiligt. Die JF Jade hat sich damit am
Aktivitäten-Preis der Öffentlichen Landesbrand-
kasse Versicherungen Oldenburg beteiligt und
gezeigt, dass nicht nur feuerwehrtechnisches
Wissen und Wettbewerbe im Vordergrund stehen, sondern auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl und ein gutes Miteinander.
Auch in diesem Jahr bewirbt sich die JF Jade
an dem Aktivitäten-Preis mit einer besonderen
Aktion. Im Rahmen der Weihnachtsbaumsammlung im Januar wurden die Jugendlichen der JF
Jade durch die Gastfreundschaft der Flüchtlingsfamilien sehr beeindruckt. Ihnen fiel jedoch auf,
Flüchtlingsbetreuer Christian
Klimkeit vom
Sozialamt der
Gemeinde Jade (von links),
Bürgermeister
Henning Kaars,
Jugendgruppensprecherin Kaja
Hanke und einige
Mitglieder der JF
Jade sind stolz
auf das erfolgreiche Sammeln
von Spielzeug für
Flüchtlingskinder.
dass sich in den Augen der Flüchtlingskinder
sehr viel Traurigkeit widerspiegelt. In den Wohnungen dieser Familien sahen die Jugendlichen
eine zweckmäßige Einrichtung. Doch sie waren
der Meinung, dass es an Fröhlichkeit mangelt.
Daraufhin fand ein Zusammentreffen des Jugendausschusses der JF Jade statt, in dem gemeinsam beschlossen wurde, die Flüchtlingsfamilien in irgendeiner Weise zu unterstützen.
So entstand die Idee, dass jedes Jugendfeuerwehrmitglied sein Zimmer durchforstet und das
eine oder andere Spielzeug, Kuscheltier oder
Ähnliches abgibt. In drei Dienstabenden hatten
die Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Spielsachen mitzubringen. So häufte sich schließlich
eine Menge an. Die Übergabe der Spielzeuge
erfolgte abschließend an Bürgermeister Henning Kaars, der sich von dieser Aktion sehr beeindruckt zeigte: „Dies ist ein schönes Beispiel
dafür, dass Integration gelingen kann, wenn jeder sein Bestmögliches dazu beiträgt.“ Verteilt
werden die Spielsachen im Rahmen des Flüchtlingscafés, unter anderem auch durch die Jugendlichen der JF Jade. „Wenn wir mit dieser Aktion
erreichen, dass wir wieder ein Lächeln auf die
Gesichter der Flüchtlingskinder zaubern können,
hat sich dieses Projekt für uns gelohnt“, so Kaja
Hanke, Jugendgruppensprecherin der JF Jade.
Text: Hans Wilkens, Foto: JF Jade
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Kinder & Jugend
30 neue Allwetterjacken für die JF Dötlingen
Dötlingen (Kreis Wildeshausen) Passend zum 25-jährigen Jubiläum können sich die Mädchen und Jungen der
JFder Gemeinde Dötlingen über 30 neue
Allwetterjacken freuen. Finanziert wurde die Schutzkleidung im Wert von rund
3.000 Euro mithilfe einer sogenannten
Crowdfunding-Aktion für Vereine und gemeinnützige Einrichtungen der Volksbank
Wildeshauser Geest. Ziel dieses SpendenProjektes war es, genügend Unterstützer
für die benötigte Summe innerhalb eines
3-monatigen Aktionszeitraumes zu mobilisieren.
Mehr als 30 Privatpersonen und Unternehmen unterstützten das Anliegen des
Fördervereins der Feuerwehr Neerstedt.
Auch die Einnahmen aus der Tombola beim
2015er Weihnachtsmarkt in Neerstedt flossen ein. Insgesamt kamen bei der Aktion
3.041 Euro zusammen. Davon steuerte die
Volksbank 270 Euro bei.
Die hochwertigen Allwetterjacken mit
dem Emblem der DJFund einem entsprechenden Rückenschild wurden über das
Unternehmen Florian‘s Feuerwehrshop aus
Lemwerder beschafft. Am 21. Mai konnten
die neuen Jacken feierlich übergeben werden. Neben den Vertretern der Volksbank
Wildeshauser Geest waren auch mehrere
großzügige Spender eingeladen worden.
Die Crowdfunding-Plattform war als Idee
der Auszubildenden der Volksbank entstanden, die sich über den Erfolg des Projektes ebenso wie die JF-Mitglieder freuten.
Gemeinde-JFW Jost Poppe dankte alle
Spendern recht herzlich für ihren Beitrag,
ohne den die Beschaffung in diesem Umfang nicht möglich gewesen wäre.
Text und Foto: Jannis Wilgen
Beim Orientierungslauf mussten die Kids Spiele bewältigen und einige Fragen beantworten.
Am 21. Mai fand die Übergabe von 30 Allwetterjacken für die JF der Gemeinde Dötlingen in Neerstedt
statt. Gemeinde-JFW Jost Poppe (l.) und Leiter Servicebank Volksbank Neerstedt Marco Pundsack
(2.v.r.) freuten sich mit Betreuern, Azubis der Volksbank und den Mädchen und Jungen der JF.
Neues Brandklassen-Modul
Das Standard-Unterrichts-System,
SUSYS abgekürzt, für Jugendfeuerwehren wurde erneut erweitert. Mit dem
Modul „Brandklassen“ haben Jugendfeuerwehren die Möglichkeit, spielend
leicht die einzelnen Brandklassen zu
erlernen, und die jeweiligen Brandstoffe, Erscheinungsbilder, Beispiele und
Löschmittel zuordnen. „Das Modul
besteht aus insgesamt 29 magnetischen
Zeichen, inklusive Überschrift-Zeichen
für die Rubriken Brandstoffe, Erscheinungsbilder, Beispiele und Löschmittel“, erklärt Susanna Hafering vom
Vertriebsbüro in Hankensbüttel.
22
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Die Magnete sind robust gearbeitet
und sowohl für den Innen- als auch für
den Außeneinsatz geeignet. Die Zeichen sind für Kinder und Jugendliche
in einer angenehmen und handlichen
Größe, sehr gut haftend, robust und abwaschbar. Das Modul bietet vielfältige
Möglichkeiten, um spielend zu lernen
und sich den Lehrstoff hierdurch schnell
und dauerhaft anzueignen. Alleine das
jeweilige Zuordnen der Zeichen in die
passenden Kategorien fördert das Einprägen der einzelnen BrandklassenSpezifikationen. Weitere Informationen:
www.feuer-haus.de.
Viel Spaß hatten die Jungen und Mädchen, Freundschaften wurden geschlossen.
Einfach
nur am
Feuerkorb
chillen.
Die Logistiker und die
Küchencrew
ermöglichten
eine logistische Meisterleistung.
Beim Lagergottesdienst waren alle
Jungen und Mädchen versammelt.
Jugendzeltlager des KFV Cloppenburg
Essen/Oldenburg (Kreis Cloppenburg)
– Am 13. Mai 2016 wurde das Pfingstzeltlager der KJF Cloppenburg in Essen/Oldenburg durch KJFW Uwe Schürmann und KBM
Heinrich Oltmanns eröffnet. Uwe Schürmann
konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen: unter
anderem stellvertretende Landrätin Marlies Hukelmann, stellvertretender Bürgermeister Franz
Hillen aus Essen/Oldenburg, Landtagsabgeordnete Clemens Große Macke und Renate Geuter,
Klaus Fischer sowie Werner Mietzon (Bezirksführung JF), Vertreter der Polizei und des DRK.
Zirka 450 Jugendlichen mit ihren Betreuern aus
16 JF aus dem Kreis Cloppenburg, vom THW
und der DLRG waren dabei. Gleich nach der
Lagereröffnung ging es für die einzelnen Gruppen zum Luftgewehrschießen, was den Mädchen und Jungen sehr viel Spaß bereitet hat.
Gegen 22.30 Uhr hieß es dann für alle Teilnehmer Lagerruhe. Am Samstag hieß es um 8 Uhr
erst einmal Frühstück für alle. Danach wurde
der Kreisausscheid ausgetragen, die Wertung
wurde am Montag bekannt gegeben. Ein Orientierungslauf führte die Jugendlichen quer durch
Essen/Oldenburg bis zum Feuerwehrhaus. Hier
mussten die Jungen und Mädchen Spiele bewältigen und einige Fragen beantworten. Leider spielte der Wettergott nicht so mit und es
gab hier und da mal einen Regenschauer. Gegen
19 Uhr wurde dann auf dem Lagergelände ein
Lagergottesdienst mit Pater Bernhard Seegewiß
abgehalten – musikalisch begleitet von der Feuerwehrkapelle Cloppenburg.
Sonntag meinte das Wetter es nicht so gut
mit den Jungen und Mädchen, hin und wieder
gab es Regenschauer. Nach dem Frühstück ging
es zum Schwimmwettbewerb. Hier belegte die
Gruppe der DLRG den ersten Platz. Am Nachmittag gab es für alle Gruppen „Spiel ohne
Grenzen“. Abends wurde dann bei den meisten
JF mit den Eltern gegrillt. Und in der Turnhalle am Zeltlagerplatz stieg eine Miniplayback
Show. Kevin Vos von „Vos Eventservice“ stellte wieder einmal seine Technik zur Verfügung.
Die Jungen und Mädchen der JF, Feuerwehr
Musikkapelle, DLRG und THW gaben auf der
Bühne ihr bestes und performten Musikstücke
aus den 1990er Jahren. Der Abschluss wurde
wie jedes Jahr von der Küchencrew übernommen – verkleidet mit Perücken und Baströcken
sangen sie Schlager und heizten die Stimmung
noch einmal richtig auf. Am Montag ging es
mit einem weinenden und einem lachenden Auge dem Ende zu, Freundschaften wurden geschlossen und der Zusammenhalt zwischen den
einzelnen JF verstärkt. Das krönende Ende des
Zeltlagers bildete sie Siegerehrung. Die Sieger:
● Orientierungslauf: JF Garrel;
● Schwimmwettbewerb: DLRG;
● Mini Playbackshow: JF Markhausen;
● Pfingstpokal: JF Scharrel;
● Wanderpokal: JF Markhausen;
● Spiel ohne Grenzen: JF Elsten;
● Schießen: JF Scharrel;
● Kreiswettbewerb: JF Garrel.
Wir möchten hier noch einmal der Küchencrew, den Logistikern, alle Helfern und Helferinnen herzliche Danke sagen. Ohne die große
Unterstützung wäre es gar nicht möglich gewesen, so ein Event auf die Beine zu stellen.
Ein großer Dank geht auch an die Feuerwehr
Essen/Oldenburg.
Text und Foto: Thomas Giehl
Gruppenfoto der Sieger vom Jugendzeltlager mit dem stellvertretenden
KJFW Manfred Tütjer (von links), KJFW Uwe Schürmann und
dem stellvertretenden KBM Berthold Bäker.
St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
23
Kinder & Jugend
Ein schöner Abschluss
Altmoorhausen (Kreis Oldenburg) –
Für die angehenden Schulkinder des Kindergartens in Altmoorhausen war der vergangene Freitag ein ganz besonderer Tag.
Zum einen durften alle fünf Kinder mit
ihren Erzieherinnen im Kindergarten übernachten, zum anderen stand ein Besuch bei
der FFAltmoorhausen an. Spätestens beim
Anblick der großen Feuerwehrfahrzeuge
Die Ausgezeichneten mit dem Jugendvorstand und OFV-Vorstand. Von links: Heinrich Oltmanns, Hilke
Schulz, Alexandrea Runnebohm, Bjarn Luca Meier, Eric Remmers, Peter Sparkuhl, Marten Mönning, Luisa
Albertzard, Dieter Schnittjer, Kerstin Bormann, Markus Alexander Lehmann und Klaus Fischer.
Zweite gemeinsame Versammlung
der Kinder- und Jugendfeuerwehren im OFV
Dinklage (Kreis Vechta) – Die Sprecher
der Kinder- und Jugendfeuerwehren im Oldenburgischen Feuerwehrverband (OFV)
veranstalteten ihre Versammlung in diesem
Jahr in Dinklage. Klaus Fischer, Sprecher der
Jugendfeuerwehren im OFV und sein Team,
waren sichtlich überrascht über die hohe
Teilnehmerzahl. Im Vergleich zum letzten
Jahr nahmen an dieser Versammlung gleich
dreimal so viele Vertreter teil. Als Gäste
begrüßte Fischer SBM Alfred Dinkelmann,
KBM Mathias Trumme, KJFW Alexandra
Runnebohm sowie den gesamten Vorstand
des OFV.
OFV-Vorsitzender und RBM Dieter
Schnittjer hob hervor, dass diese Veranstaltung im letzten Jahr in Wilhelmshafen ins
Leben gerufen worden war. In diesem Jahr
eine so hohe Teilnehmerzahl zu erreichen,
das sei einfach super. Anregungen und Ideen von den 2.500 Jugendlichen und Kindern
gilt es aufzunehmen und weiterzuleiten. Das
ist die zukunftsweisende Perspektive für die
Feuerwehr von morgen.
Peter Sparkuhl, stellvertretender OFV-Vorsitzender, sprach seinen hohen Respekt und
seine Anerkennung für die schweißtreibende
und zeitintensive Arbeit in der Kinder- und
Jugendfeuerwehr aus. Das Fundament für die
Bjarn Luca
Meier (JF
SchierbrokSchönemoor,
Kreis Oldenburg) bei der
Verleihung.
24
St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
Zukunft der freiwilligen Feuerwehren bilden
die JF mit ihren Mädchen und Jungen. Der
Nachwuchs kann auch Generationen zusammenbringen.
In seinem Jahresbericht ging der Sprecher
der Jugendfeuerwehren im OFV auf einige
Schwerpunkte ein. Im letzten Jahr wurden
Veränderungen in der Struktur der OFV-Jugend- und Kinderabteilung vorangetrieben,
Ziele gesetzt und neue Weg beschritten. Die
JF haben einen hohen Ausbildungsstand. Die
guten Erfolge beweisen aber auch, dass die Jugendlichen gerne bereit sind, Einsatz und Leistung zu erbringen. Freiwillig und unentgeltlich engagieren sie sich in einer Gemeinschaft.
Mädchen und Jungen in über 107 Jugend- und
20 Kinderfeuerwehren mit 2.500 Mitgliedern
bedeutet auch, Bereitschaft zu zeigen, sich einer Ausbildung zu stellen und Kameradschaft
zu pflegen. „Wir haben bisher 1.300 Anmeldungen für das bevorstehende Zeltlager in
Vechta, darunter zwei Gruppen aus Polen“,
so Klaus Fischer weiter. Die Eröffnungsfeier
ist am 25. Juni geplant.
Das Referat von Markus Lehmann über die
Entwicklung von Internet und Privatsphäre
fand großen Zuspruch. In der Gründungsphase des Internets 1957 waren vier Rechner
miteinander verbunden. Es folgte ein stetiger
Anstieg, 1987 waren 27.000 Rechner miteinander verbunden. Heute weiß das Internet
über uns mehr als wir selbst. Unsere Vorlieben für Reisen, Essgewohnheiten, Hobbys,
Einkäufe, wofür wir unser Geld ausgeben
und vieles mehr. Manchmal ist weniger von
sich preisgeben mehr. Mit dem Ehrenzeichen
der Niedersächsischen JF wurden Bjarn Luca
Meier (JF Schierbrok-Schönemoor) und Eric
Remmers (JF Visbeck) ausgezeichnet.
Text und Fotos: Ulf Masemann,
Sprecher der PW im OFV
Für die Kinder auch großes Highlight: die Übung der
Feuerwehr Altmoorhausen miterleben.
war für die Kinder die Übernachtung völlig
nebensächlich geworden.
Der Hausmeister der Wehr, Hilmar Timpe,
begrüßte die Kinder am Abend zusammen
mit vielen weiteren Feuerwehrkameraden.
Timpe erzählte den Kindern Wissenswertes
zum Thema Feuerwehr und führte ihnen
die Feuerwehrfahrzeuge vor. Dann folgte
etwas Besonderes: Die Kinder durften eine
kleine Alarmübung miterleben, welche von
den Feuerwehrfrauen aus Altmoorhausen
vorgeführt wurde. Anschließend konnte
jedes Kind auch einmal selbst ein Strahlrohr halten und ein imaginäres Feuer im
angrenzenden Teich löschen. Sorgte dies
schon für Begeisterung, waren die Kinder
dann kaum noch zu bremsen, als sie selbst
in die Feuerwehrautos steigen durften. Die
Feuerwehrleute drehten mit Kindern und
Erzieherinnen eine kleine Runde im Ort.
Was bleibt, ist eine schöne Erinnerung an
dieses Erlebnis und ein tolles Ende für eine
erlebnisreiche Kindergartenzeit.
Text und Foto: Tanja Konegen-Peters,
Pressewartin Feuerwehr Hude
Großeinsatz
Kapitel 5
Foto: Konjer
70
In Deutschland nahezu undenkbar, in den USA und Frankreich aber gängige Praxis: der Einsatz eines Löschflugzeugs zur
Bekämpfung eines Flächenbrandes. Die Canadair CL-415 kann bis zu 6.000 Liter Wasser aufnehmen.
7.2.
Konsequente Führung
Erkundung und Beobachtung
Aufgabe Fluggerät
Vorteile
+ Stehen auf der Stelle, Aufnahme von Beobachtern
Hubschrauber auch vor Ort ohne Landebahn.
+ Billiger als Hubschrauber.
Trag+ Sehr langsamer Flug.
schrauber
(Gyrokopter) + Einfache Landeplätze (gegebenenfalls auch
auf großen Parkplätzen) ausreichend.
+ Schnelles Erreichen auch weiter entfernter Bereiche.
Flächenflugzeuge
G
Bei großen Flächenbränden
(1) steigt durch die starke Hitzeentwicklung heiße Luft über dem
Brandherd (2) empor. Der dadurch
entstehende Sog zieht Frischluft
aus den Randbereichen des
Feuers nach (3). Es kommt zu einem
Kamineffekt, auch als Feuersturm
bezeichnet. Die Zufuhr frischer
Luft entfacht das Feuer nämlich
zusätzlich an. Durch Talkessellagen werden Feuerstürme extrem
begünstigt.
Drohne
+
+
Hubschrauber
Flächenflugzeuge
+ Punktgenauer Abwurf.
+ Einsatz auch in schwierigem Gelände (Berge).
+ Je nach Flugzeugtyp und Entfernung große Löschleistung
(Wasser/Zeiteinheit) möglich.
+ Unterscheidung in Flugzeuge, die am Boden stehend mit
Wasser betankt werden müssen, und solchen, die sich die
Tanks beim niedrigen Überflug über möglichst glatte, große
Wasserflächen selbst füllen (Scooper).
Jeder Großeinsatz benötigt konsequente und
fachlich gute Führung – und genau dabei treten
bis heute Probleme auf. Dies ist insofern erstaunlich, weil ähnliche Probleme schon nach
der Waldbrandkatastrophe in Niedersachsen
identifiziert und benannt worden waren. Der
damalige niedersächsische Innenminister Rötger Groß (FDP) beispielsweise sagte am 13. August 1975: „Der Zivil- und Katastrophenschutz
hat den Anstrich des Laienhaften noch nicht
Wald- und Flächenbrände
74
Hubschrauber
Flächenflugzeuge
+ Punktgenaues Absetzen.
+ Einsatz auch in schwierigem Gelände (zum Beispiel Gebirge).
+ Je nach Flugzeugtyp und Entfernung im Verhältnis
zum Hubschrauber große Transportleistungen möglich,
wenn eine Landebahn vorhanden ist und das Material
in das Flugzeug passt.
Schnelles Erreichen auch weiter entfernter Bereiche.
Kostengünstig.
Nachteile
-- Hohe Kosten.
-- Außerhalb von Beobachtungseinsätzen kaum sinnvoll
verwendbar, da zu geringe Nutzlast.
-- Kann nicht auf der Stelle landen beziehungsweise schweben.
-- Stehen auf der Stelle unmöglich.
-- Aufnahme von Beobachtern nur an Flugplätzen.
-- Hohe Kosten.
-- Teilweise recht windempfindlich.
-- Reichweite abhängig von der Fernsteuerung und dem Akku.
-- kein Transport von Personal und Beladung.
-- Hohe Kosten.
-- Je nach Typ nur geringe Wassermenge.
-- Große Flugzeuge sind nur begrenzt sinnvoll einsetzbar und
sehr unbeweglich.
-- Kleine Flugzeuge haben kaum Transportkapazität.
-- Flächenflugzeuge benötigen mit Ausnahme der
Scooper zur Wasseraufnahme geeignete Lande- und
Startbahnen und dort dann auch die entsprechende
Unterstützung durch die Feuerwehr.
-- Flächenflugzeuge benötigen Mindestfluggeschwindigkeiten
auch beim Abwurf. Dies macht den Einsatz in schwierigem
Gelände (Berge, Täler) gefährlich oder gar unmöglich.
-- Hohe Kosten.
-----
Je nach Hubschraubertyp nur beschränkte Kapazitäten.
Hohe Kosten.
Benötigen immer eine Start- und Landebahn.
Hohe Kosten.
Leider sind die Einsatzmöglichkeiten in
Deutschland höchst unterschiedlich. Die Bandbreite der Möglichkeiten durch entsprechende
Vorbereitung reicht von sehr umfangreich bis
zu praktisch nicht nutzbar, weil zu teuer oder zu
kompliziert.
Beispielsweise hat das Land Bayern seit über
zehn Jahren schlagkräftige Einheiten bei der
FF aufgebaut, die spezialisiert für den Einsatz
mit Hubschraubern ausgebildet und ausgerüstet sind. Es gibt eine übergreifende gemeinsame Ausbildung, gute Einsatzvorbereitung und
gemeinsame Übungen mit allen Trägern von
Hubschraubern (Polizei, Bundespolizei, Bundeswehr, Private, auch aus den Nachbarländern). Die Kostenübernahme durch das Land
ist nach der Erklärung der Katastrophe durch
den Hauptverwaltungsbeamten (in der Regel
der Landrat) problemlos.
In anderen Bundesländern sind die technische Ausrüstung und die Ausbildung der Feuerwehren im Umgang mit Luftfahrzeugen beziehungsweise Hubschraubern mit Außenlastbehältern sowie die Regelung zum Kostenersatz
meist wesentlich schlechter. So verfügte zum
Beispiel Nordrhein-Westfalen jahrelang nur
über landeseigene Behälter vom Typ Smokey
mit 5.000 Liter Inhalt. Diese Behälter können
befüllt praktisch nur von der Sikorsky CH-53 geflogen werden. Doch diese Maschinen sind fast
nicht mehr verfügbar!
Weitere Probleme in Nordrhein-Westfalen:
Eine gemeinsame Ausbildung zwischen den
Anbietern findet nicht statt. Und die Polizei hat
sogar Hubschrauber ohne für Löschwasseraußenlastbehälter geeignete Lasthaken beschafft.
Es gibt Bundesländer (wie Niedersachsen), in
denen vor dem Einsatz der Hubschrauber eines
Darauf müssen
Sie achten!
Viele Flächenbrände sehen anfangs ganz harmlos aus. Doch innerhalb weniger Minuten kann sich die Lage dramatisch zuspitzen.
Diese Gefahr wird vielfach unterschätzt. Deshalb verunglücken Jahr
für Jahr zahlreiche Feuerwehrleute bei der Bekämpfung von Waldund Flächenbränden. Wir sagen, worauf es ankommt.
Kleinere Flächenflugzeuge
könnten flexibler
und schneller
eingesetzt werden als größere
Flugzeuge, die
eine umfangreiche Infrastruktur
benötigen. Die
transportierte
Löschwassermenge dieser „Agrarflieger“ ist aber
relativ gering. Ein
Punktwurf ist im
Gegensatz zum
Hubschrauber
nicht möglich.
M
Bei der Bekämp­
fung von Wald­
und Flächenbrän­
den kann es sehr
schnell passieren,
dass die Flammen
die vorgehenden
Kräfte einschlie­
ßen. Deshalb
immer die Flam­
menfront und die
Windrichtung im
Auge behalten.
Sehr ungewöhnliche
Perspektive:
So sieht es
aus, wenn der
Außenlastbehälter geöffnet wird und
das Wasser zu
Boden fällt.
Fotos (3): FF Bad Reichenhall
Info Feuersturm
Aus den Medien sind vor allem die folgenden
großen Waldbrände in Deutschland bekannt:
O Niedersachsen (Kreis Celle), 1975;
O Sachsen (Weißwasser), 1992;
O Bayern (Thumsee), 2007.
Darüber hinaus gibt es aber viele weitere
große Vegetationsbrände (mit mehr als drei
C-Rohren im Einsatz) und eine Vielzahl von
Klein- oder Mittelbränden in problematischen
Umgebungen (zum Beispiel am Berg oder in
einem Flusstal am Hang) mit oft mehrtägiger
Einsatzdauer.
Einstufung der Fluggeräte
Löschen
Vollbrände haben:
O einen relativ breiten Feuersaum von zirka
10 Meter bis 50 Meter (und mehr);
O eine Flammenhöhe von je nach Lage (zum
Beispiel am Hang) über 50 Metern;
O eine Flammenlänge von bis zu mehreren
100 Metern (berichtet
zum Beispiel den Bränden in Niedersachsen
im Jahr 1975). Auch
wenn es sich damals
kaum um durchgehende Flammen gehandelt
haben dürfte, sondern
um Flugfeuer durch
mitgerissene brennende Brandgase und
-glut, ist der Effekt auf
betroffenes Personal,
Foto: FF Bad Reichenhall
NEU
Vollbrände ganzer
Wälder sind in
Deutschland eher
selten. In Bad
Reichenhall
brannte am
Thumsee gleich
zweimal innerhalb
weniger Jahre
(2007 und 2013)
ein großer Hang.
Großwaldbrände als solche sind immer Vollbrände. In der Regel entstehen sie aus Bodenbränden. Bei Außeneinwirkung, wie Vollbrand
eines Gebäudes, Übergriff auf benachbarten
Baum beziehungsweise Bäume, nach Flugzeugabsturz, Brand einer (land- beziehungsweise forstwirtschaftlichen) Maschine, eines
Fahrzeugs oder bei kriegerischen oder terroristischen Handlungen durch Beschuss oder
massiver Brandstiftung, ist eine direkte Entwicklung in den Kronen von Bäumen möglich.
Ansonsten erfasst das Feuer vom Boden aus
über kleinere Bäume, tiefe Äste oder Feuerbrükken (zum Beispiel Bruchholz) die Baumkronen.
Der hohe Sauerstoffverbrauch eines Vollbrandes im ausgewachsenen Baumbestand
führt zu einem starken Luftzug am Boden. Dies
kann sogar zu einem Feuersturm (siehe Kasten)
führen! Durch die starke Verrauchung kann
bei großen Vegetationsbränden die eigentliche
Feuerfront schlecht zu lokalisieren sein.
Ausrüstung und die Vegetation
nahezu identisch;
O Flugfeuer und Funkenflug je nach Wind über
mehrere 100 Meter. Dadurch können im
Rücken von Einsatzkräften neue Brandinseln
entstehen und Personal sowie Gerät eingeschlossen werden;
O eine atemberaubende Geräuschentwicklung, welche die verbale Kommunikation
erheblich erschwert und rein psychologisch
schwer beeindruckend ist;
O eine durch Erfahrungsberichte belegte
Ausbreitungsgeschwindigkeit bis zu 15 km/h –
und damit jenseits dessen, wovor die normale
Einsatzkraft noch weglaufen kann. Zwischen
500 m/h und 1.800 m/h sind die Regel
Material- und
Personaltransport
7.1.
Grundlagen eines
Vollbrandes
Foto: McClude
Große Vegetationsbrände können nicht nur in Wäldern
vorkommen. Sie treten auch mit zig Hektar betroffener Fläche
in Heide, Moor oder verbuschten Gebieten auf. Wir sagen,
worauf es bei diesen oft tagelangen Einsätzen ankommt.
Unfälle und Sicherheit
löscharbeiten auch sorgfältig
beendet werden);
O Transport von Personal, Löschmittel und
-geräten in den Luftfahrzeugen oder als
Außenlasten.
Aus dem
Hubschrauber lässt sich
sehr gezielt
löschen.
Einweisung eines Hubschraubers
im Gebirgseinsatz.
Wald- und Flächenbrände
ittags an einem trockenen April-Tag
gehen bei der Rettungsleitstelle einer deutschen Stadt mehrere Notrufe ein: starke Rauchentwicklung in einem
Moorgebiet. Aufgrund der unklaren Lage wird
großflächig alarmiert. Zehn freiwillige Feuerwehren, ein Zug der Berufsfeuerwehr und ein
Polizeihubschrauber kommen zum Einsatz. Es
stellt sich den Einsatzkräften vor Ort ein ausgedehnter Gras- und Moorbrand dar. Die Flammenlänge und die Feuerintensität sind gering,
doch die Rauchentwicklung erschwert die Lageerkundung. Plötzlich nimmt der Wind zu und
eine Grasfläche zündet durch. Zwei Feuerwehrangehörige werden vom Feuer eingeschlossen
und verletzen sich leicht. Durch das Eingreifen
ihrer Kameraden können sie gerettet werden.
Dieser fiktive Einsatz macht deutlich, wie
schnell sich bei Vegetationsbränden die Lagen ändern können. Die Gefahr wird häufig
schlichtweg unterschätzt. Deshalb sollte darauf
immer und immer wieder hingewiesen werden.
Wie bei eigentlich jedem Einsatz gilt auch hier:
Habe die Gefahren ständig im Blick!
Wald- und Flächenbrände
75
48
Fälschlicherweise scheinen die Risiken und
Gefahren bei der Vegetationsbrandbekämpfung regional recht unterschiedlich verteilt.
Nicht überall gibt es ausgedehnte Waldflächen.
Grundsätzlich können solche Brände aber
überall in Deutschland auftreten. So empfiehlt
es sich, im Vorfeld eine einfache Risikoanalyse
durchzuführen, um eine höhere Sensibilität für
dieses Thema zu bekommen.
5.1.
Leitfragen für eine
Risikoanalyse
Die erste und wichtigste Leitfrage für eine
einfache Risikoanalyse lautet: Was für Vegetation gibt es in meiner Region? Von Stoppel- und nicht abgeernteten Getreidefeldern
geht eine große Gefahr aus – doch gerade dieses Einsatzszenario wird häufig unterschätzt.
Schnell wird bei Vegetationsbränden nur an
ausgedehnte Waldbrände gedacht. Gras-, Getreide- und Stoppelfeldbrände – wohlmöglich
in Zusammenhang mit einer brennenden landwirtschaftlichen Maschine – sind aber in fast
allen Regionen möglich.
Zweite Leitfrage einer Risikoanalyse „Vegetationsbrandbekämpfung“ kann sein: Wie ist
die aktuelle Niederschlagshäufigkeit oder akak
tuelle Regensituation? Langanhaltende Trockenheit und Hitze steigern das Risiko deutlich.
Aber beachte: Vegetationsbrände brechen nicht
nur im Hochsommer aus. Auch längere Zeiten
ohne Niederschläge im Frühjahr können zu
Grasbränden führen.
Dritte Leitfrage: Welche Einsatzszenarien
gab es in Bezug auf Vegetationsbrandbekämpfungen in der Vergangenheit? Dabei
sollten übrigens nicht nur die vergangenen 20
Jahre betrachtet werden. Es empfiehlt sich, die
letzten 50 Jahre zu begutachten.
Foto: Bartsch
Vierte Leitfrage: Welche Risiken gehen von
den möglichen Szenarien aus und wie begegne ich denen? Wo grenzen beispielsweise
Waldgebiete direkt an Wohnsiedlungen? Wo
führen stark genutzte Straßen durch die gefährdeten Bereiche? In beiden Fällen könnte es zu
„Personenschäden“ kommen.
Nur wer die Risiken der eigenen Region
kennt, kann sich angemessen vorbereiten.
Die konkreten Erkenntnisse sind dann in das
Dienst- und Übungsgeschehen zum Thema
Wald- und Flächenbrand einzubauen. Dabei
muss das Thema „Sicherheit“ einen wichtigen
Stellenwert einnehmen.
die Kräfte nicht weglaufen! Sollte es keine andere Möglichkeit als eine Brandbekämpfung von
oben geben, muss immer eine seitliche Rück
Rückzugsmöglichkeit gewährleistet sein. Ansonsten
auf den Einsatz an dieser Stelle verzichten.
2. Das Ausmaß von Vegetationsbränden wird
maßgeblich durch den Wind bestimmt. Und
der Wind beeinflusst auch unmittelbar die
Richtung des Feuers. Zudem können brennen-
Hangaufwärts:
Feuerintensität
und Ausbreitungsgeschwindigkeit
nehmen zu
5.2.
Maßgebliche Faktoren
Das Sicherheitsschema AAAACEEEE (auch
als 4AC4E bezeichnet) ist auch bei der Vegetationsbrandbekämpfung anwendbar. Die
Entwicklung und das Gefahrenpotential eines
Feuers in der Vegetation werden von verschiedenen Faktoren maßgeblich beeinflusst:
1. Feuer brennt an Steigungen schneller und
intensiver hoch, sprich, es nimmt deutlich an
Geschwindigkeit zu, wenn es einen Hügel oder
einen Berg hochbrennt.
Das Feuer sollte möglichst nicht
Merke: von
„oben“ angegriffen werden!
Es reicht schon ein leichter Hügelanstieg im
Flachland, um dem Feuer mehr Geschwindigkeit zu geben. Es muss kein richtiger Berg sein!
Vor einem „bergauf brennenden Feuer“ können
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Feuerwehr-Magazin ist eine Zeitschrift der Verlagsgruppe Ebner, Ulm
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Feuerintensität
und Ausbreitung
geschwindigkei
nehmen ab
Hangaufwärts breiten sich Vegetationsbrände oft mit enormen
Geschwindigkeiten aus. Dieses Phänomen tritt schon bei leichten
Steigungen auf. Eine Flucht ist dann meistens nicht mehr möglich.
Aus diesem Grund das Feuer niemals von oben bekämpfen!
Wald- und Flächenbrände
Neues Ausbildungs-Sonderheft
Richtiges Vorgehen bei Wald- und Flächenbränden
Das Waldbrand-Risiko in Deutschland
steigt seit einigen Jahren an. Aus
diesem Grund haben wir uns entschieden, dem Thema „Wald- und
Flächenbrände“ unser siebtes
Ausbildungs-Sonderheft zu widmen.
Bei der Bek
fung
Feldbrand
sich plötzli
Windrichtu
ändert. Die
men erfasst
Löschfah
und zerstör
kom
Quelle: Andreas Weich
ten „Wasserbehältern“ und dem Auswurf über
die Hecköffnungen geradezu lebengefährlich.
Heute spielen in Deutschland praktisch nur
noch Hubschrauber eine Rolle, weil es kaum
mehr Flächenflugzeuge (früher zum Beispiel
Agrarflugzeuge) gibt, die Wasser abwerfen
könnten. Und auch die Zahl der Beobachtungsflugzeuge der Feuerwehrfliegerstaffeln und anderer öffentlicher Dienststellen nimmt tendenziell eher ab. Private Flugzeuge können nur sehr
beschränkt sinnvoll eingesetzt werden, weil es
von diesen in der Regel keine direkte Funkverbindung zu den Einheiten am Boden gibt.
Reine Löschflugzeuge spielten in Deutschland im Prinzip noch nie eine größere Rolle.
Es gibt keine entsprechende Maschinen. Außerdem erlauben die Gewässerlandschaft und
deren Umgebung selten einen sinnvollen Einsatz in Deutschland. Diese Flugzeuge nehmen
das Löschwasser durch langsamen Überflug
knapp über der Wasseroberfläche direkt selbst
auf und benötigen dafür entsprechend lange
Gewässer beziehungsweise freien An- und Abflug. In Deutschland könnte das allenfalls an
den ganz großen Binnenseen (wie Chiemsee,
Dümmer, Steinhuder Meer oder Bodensee)
erfolgen.
Grundsätzlich ist der Einsatz von Luftfahrzeuge bei jedem Großeinsatz für folgende Einsatzgebiete äußerst sinnvoll (umso mehr, je
früher sie verfügbar sind und eingesetzt werden
können):
O Lageerkundung und Koordination
der Einsatzkräfte;
O Lotsen von Einsatzkräften am Boden an
Brandherde heran – oder von diesen
weg in sichere Bereiche;
O Warnen der eingesetzten Kräfte vor Wechsel
der Brandausbreitungsrichtung;
O direkte Brandbekämpfung (jeder Löscheinsatz aus der Luft muss aber letztlich von
Kräften am Boden begleitet und vor allem im
Erfolg kontrolliert und durch richtige Nach-
© Feuerwehr-Magazin / Jung
Kapitel 7
24 Stunden benötigten
hunderte Feuerwehrleute
und THW-Helfer, um im März
2014 einen Brand im Gildehauser Venn (NordrheinWestfalen) zu löschen. Auf
rund 300 Hektar Heide- und
Moorfläche brannte die
Vegetation ab.
Foto: Konjer
Großeinsatz
Gleich in großen
Dimensionen denken
Foto: Hilger
Shop
Kapitel 7
Kinder & Jugend
Vom Besuch bei der Feuerwehr Hude werden die Drittklässler der Grundschule Jägerstraße sicher noch lange
sprechen. Vor allem, dass Lehrerin Ulrike Eiselt einmal die
komplette Schutzausrüstung anlegen musste, begeisterte
ihre Schüler.
Schulklasse bei Feuerwehr Hude zu Gast
Hude (Kreis Oldenburg) – Viele Kinderstimmen dringen aus dem Schulungsraum der
FF Hude im Feuerwehrhaus an der Parkstraße.
Nichts ungewöhnliches, denn regelmäßig besuchen Schulklassen im Rahmen ihres Sachkundeunterrichts die Feuerwehr. Auch die dritte
Klasse der Grundschule Jägerstraße mit ihren
Lehrerinnen wird von Brandschutzerzieher und
Mitglied der Feuerwehr Hude, Wolfgang Ueberdiek, begrüßt. Er stellt sich den Kindern vor und
beginnt mit einem theoretischen Unterricht rund
um das Thema Feuerwehr. Interessant machen
den Unterricht die vielen Geschichten, die Ueberdiek im Lauf der Jahre bei der Feuerwehr
selbst erlebt hat. Die Besucher kommen aus dem
Staunen gar nicht mehr raus. „Wenn ein Feuerwehrmann reale Einsatzgeschichten erzählt, ist
das schon etwas anderes, als in der Schule aus
Büchern zu lernen“, meint einer der Schüler.
Nach einer Frühstückspause wartet dann der
Höhepunkt des Vormittages auf die Kinder: das
Besichtigen der Einsatzfahrzeuge. Zu jedem der
sechs Fahrzeuge erzählt der Brandschutzbeauftragte den Kindern etwas und beantwortet die
unzähligen Fragen. In das letzte Fahrzeug in
der Halle, den MTW, dürfen dann alle Kinder
auf einmal einsteigen. Unglaublich, dass alle 20
Kinder hineinpassen - aber natürlich nur zum
Spaß. Und selbstverständlich wird der Motor
nicht gestartet.
Anschließend darf jedes der Kinder ein Fahrzeug aussuchen, in dem es gern ein paar Minuten sitzen möchte. Selten sieht man Kinder
so begeistert und aufgeregt umherflitzen, denn
in einem Feuerwehrauto zu sitzen, ist wohl der
Traum fast jeden Kindes.
Hinterher treffen sich alle nochmal im Unterrichtsraum, um die persönliche Schutzaus-
Eltern-Kind-Gruppe
besucht die FF Ramsloh
Saterland-Ramsloh (Kreis
Cloppenburg) – Die ElternKind-Gruppe aus Ramsloh besuchte Ende Mai die örtliche
Feuerwehr. Heinrich Wulf und
Heiko Sobing begrüßten die
Gäste im Schulungsraum der
Feuerwehr. Danach ging es in
die Fahrzeughalle, wo Feuerwehrleute den Eltern und Kindern die Fahrzeuge zeigten und
deren Beladung erklärten. Ab-
solutes Highlight für die Kinder
war es, sich in die Fahrzeuge zu
setzen. Aber auch der Einsatz
der Kübelspritze kam gut an.
Jedes Kind durfte selbst einmal
den Feuerwehrschlauch in den
Händen halten und mit Wasser
spritzen. Nach dem Rundgang
durchs Feuerwehrhaus gab es für
die kleinen und großen Besucher
noch ein Eis.
Text und Foto: Thomas Giehl
Gruppenfoto der Eltern-Kind-Gruppe aus Ramsloh vor dem GW-L2 der FF Ramsloh.
26
St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
rüstung eines Feuerwehranghörigen kennen zu
lernen. Wie schwer und warm allein die Ausrüstung ist, die Feuerwehrleute bei jedem Einsatz
tragen, muss Klassenlehrerin Ulrike Eiselt am
eigenen Leib erfahren.
Von der Hose, über den Helm und zum Atemschutzgerät legt sie mit Hilfe von Ueberdiek die
schwere Ausrüstung an. „Wie man unter diesen
Bedingungen auch noch Feuer löschen oder
Menschen retten kann, verdient den höchsten
Respekt“, so die Lehrerin. Bereits seit 1999
macht Wolfgang Ueberdiek Brandschutzerziehung für Schulklassen. Dies ist nicht nur lehrreich, sondern auch eine gute Werbung für die
Feuerwehr. Im Laufe der Jahre sind schon einige
der kleinen Besucher später der Feuerwehr Hude beigetreten.
Text und Foto: Tanja Konegen-Peters,
Pressewartin Feuerwehr Hude
JF Jade: Neunmal die
Leistungsspange erworben
Jade (Kreis Wesermarsch) – Eine Gruppe
der JF Jade hat erfolgreich die Prüfungen zum
Erwerb der Leistungsspange der DJFim ostfriesischen Upgant-Schott absolviert. Schon früh am
Morgen startete die Gruppe aus Jade mit ihren
Betreuern in Richtung Ostfriesland, um dort
die Leistungsspange zu erwerben. Nachdem die
Gruppe die Disziplinen Kugelstoßen, 1.500-Meter-Staffellauf, Löschangriff, Schnelligkeitsübung (Schlauchstafette) sowie die Fragerunde
erfolgreich gemeistert hatte, konnten acht Jungen
und ein Mädchen der JF Jade während der „Siegerehrung“ die Leistungsspange entgegennehmen. Besonders stolz zeigte sich JFW Ralf Lübben über die guten Leistungen der Jader Gruppe.
Lübben freute sich vor allem, weil das schlechte
Wetter für extrem schwierige Bedingungen auf
dem Sportgelände sorgte. Die Leistungsspange
zählt zu den höchsten Auszeichnungen während
der 8-jährigen Jugendfeuerwehrzeit.
Text und Foto: Stefan Janke
Zeichen und Aktionen gegen rechts
Orientierungsmarsch mit neuen Ideen
Vechta – Vom 25. Juni bis 2. Juli 2016 veranstaltete der Oldenburgische Feuerwehrverband sein großes Jugendzeltlager in Vechta
auf dem Stoppelmarkt. Schirmherr des Camps war Ministerpräsident Stefan Weil. Die Woche stand im Zeichen der landesweiten
Aktion „Löschangriff gegen rechts“. Den Startschuss gab Dr. Alexander Götz aus dem Innenministerium bei der Eröffnung gemeinsam mit den Jugendlichen. Inhaltlich gestalteten die Organisatoren
das Zeltlager unter dem Motto „Wir für Demokratie und Toleranz.“
Am letzten Abend ließen sie in einem großen WIR aufgestellt über
1.000 Luftballons in den Himmel steigen. Den Sonderbericht zum
Jugendzeltlager lesen Sie in der nächsten Ausgabe des St. Florian.
Großenkneten (Kreis Oldenburg) – Es passte in Großenkneten einfach alles. Bei dem alljährlichen Orientierungsmarsch der
KJF des LK Oldenburg, an dem
alle Jugendfeuerwehren des LK
und der Stadt Oldenburg teilnahmen, wurde von der austragenden
Gemeinde-JF Großenkneten an
alles gedacht. Gemeinde-Jugendfeuerwehrwart Florian Reinke
hatte mit seinem Betreuerteam
und freiwilligen Helfern nicht nur
eine interessante Strecke mit sechs
unterschiedlichen Stationen ausgearbeitet. Auch für die Stärkung vor
und nach dem etwa 6 Kilometer
langen Marsch war im Großenknetener Feuerwehrhaus gesorgt.
Und sogar das Wetter spielte mit.
Bis auf wenige Tropfen blieben
die Jugendlichen und ihre Betreu-
Text : Christian Patzelt, Redakteur Feuerwehr-Magazin
WIR für DEMOKRATIE und TOLERANZ
LÖSCHANGRIFF
Zeltlager der OFV-Jugendfeuerwehren im
Oldenburgischen Feuerwehrverband e.V.
Bitte sende uns eine SMS an 0151-20970976 und
nenne unser Jugendfeuerwehr als Absender.
Unter allen SMS werden die Absender,
die am entferntesten wohnen, prämiert.
Herzliche Grüße von deiner Jugendfeuerwehr
www.ofv-112.de · www.ja-zur-feuerwehr.de
Mit diesen Postkarten verbreiteten die JF im
Zeltlager des
OFV ihr Zeichen
gegen rechts.
„Wir für Demokratie und Toleranz“ - angelehnt
an die gemeinsame Aktion der
NJF und der JF
Bremen in hren
Landeszeltlager
im Sommer 2015.
Haben erfolgreich die Prüfungen zur Leistungsspange absolviert: Fredo
Müller (Ersatzperson, falls ein Teilnehmer ausfällt), Adrian Hadeler, Jannik
Reins, Marten Wicker, Hanna Spiekermann, Hauke Diekmann, Tobias
Meinardus, Leon Hanke, Thorge Heuermann und Luka Grimm (von links).
stecktem Feld Bälle aufsammeln.
Der Sammelnde wurde dabei von
seinen Kameraden dirigiert. Mittels Funkgeräten mussten sich die
Jugendlichen an einer anderen Station gegenseitig Legofiguren ohne
jeglichen Sichtkontakt beschreiben
und diese Figuren dann bauen. An
der ersten beziehungsweise letzten
Station kamen alte, aber immer
noch genutzte, Löschgeräte spielerisch zum Einsatz: Mit einer Feuerpatsche mussten die Mädchen und
Jungen einen Ball über einen Parcours wedeln. Aber wie auch in den
vergangenen Jahren waren die Betreuer an einigen Stationen gefragt.
Während das Schrauben und Muttern zusammensetzen noch dem
einen oder anderen leicht erschien,
stießen spätestens beim Bobbycarrennen die Großen an ihre Grenzen.
Spiel und Spaß
beim Orientierungslauf der
Jugendfeuerwehren aus
Stadt und Kreis
Oldenburg
in Großenkneten.
er von Regen verschont. Gestartet
wurde in zwei Altersgruppen. Im
Abstand von jeweils 15 Minuten
starteten über 30 Gruppen aus den
Jugendfeuerwehren – mit immer
mindestens sechs Jugendlichen.
Sie liefen entweder in die eine oder
in die andere Richtung. So wurde
seitens der Organisatoren vermieden, dass man sich während der
Strecke zu nahe kam.
„Es ist erstaunlich, dass bei jedem
Orientierungsmarsch oder auch bei
den Spielen ohne Grenzen immer
wieder neue Spiele präsentiert werden“, freute sich Sascha Meister,
Fachbereichsleiter Wettbewerbe in
der KJF. Mit seiner Stellvertreterin
Yvonne Meyer schickte er die einzelnen Jugendfeuerwehren mit Instruktionen und einer Wegekarte auf
die Strecke. Unter anderem musste
an einer Station ein JF-Mitglied mit
verbundenen Augen in einem abge-
Auch die Kinderfeuerwehren waren
wieder mit einer kürzeren Strecke
bei diesem Orientierungsmarsch
bedacht worden. Leider konnte in
diesem Jahr nur die Kinderfeuerwehr Ganderkesee teilnehmen.
Am Ende sind alle gestarteten
Gruppen wieder wohlbehalten im
Großenknetener Feuerwehrhaus
angekommen. Besuch bekamen
die Jugendlichen während der
Veranstaltung auch vom KBM
Andreas Tangemann und dem
GBM von Großenkneten, Thorsten Schnitger. Auf die Siegerehrung muss noch gewartet werden,
denn die Ergebnisse der einzelnen
Stationen und des unterwegs zu
erledigenden Fragebogens werden noch ausgewertet und am 27.
August 2016 bei den Spielen ohne
Grenzen in Sandhatten verkündet.
Text und Foto: Christian Bahrs
St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
27
Praxis & Ausbildung
Die Menschenrettung zählte zu
wichtigsten Übungsaufgaben.
AGT retteten die „Verletzten“, die
dann von der First-Respondergruppe
versorgt und betreut wurden.
Die Brandbekämpfung
und der Schutz der
Nebengebäude waren
ebenfalls Teil der Übung.
Bei einer Übung in Jaderberg dringt
Qualm (Nebel) aus einem Gebäude.
AGT warten auf ihren Einsatz.
Am Anfang war es nur eine verdächtige Rauchentwicklung
Jaderberg (Kreis Wesermarsch) – Mehrere Feuerwehrfahrzeuge mit Blaulicht und
Martinhorn rollten am Abend des 18. Juni
2016 durch Jaderberg zur Georgstraße zu einer großen Einsatzübung. Auf dem ehemaligen
landwirtschaftlichen Anwesen Stindt war eine
verdächtige Rauchentwicklung gemeldet worden. „Personen werden in dem Gebäude vermisst“, so lautete die Einsatzmeldung für die
Feuerwehren Jaderberg, Jade und Südbollenhagen sowie die First Responder-Gruppe. Die
Kräfte waren nach der Alarmierung um 19.18
Uhr durch die Großleitstelle Oldenburg schnell
am Einsatzort waren.
OrtsBM Thomas Hülsebusch (Übungsleiter)
und ZF Torsten Tönjes hatten die Übung auf dem
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St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
unbewohnten landwirtschaftlichen Anwesen mit
vielen zu lösenden Aufgaben vorbereitet. Der Besitzer Onno Böseler hatte dieses den Feuerwehren
als Übungsobjekt zur Verfügung gestellt. Angenommen wurde eine Verpuffung im Heizungsraum, die dann zum Brand im Gebäude führte.
Die Einsatzleitung hatte der stellvertretende OrtsBM Tino Oeltjen. Insbesondere bei
den realistischen Bedingungen wurde von den
Einsatzkräften viel gefordert. So sorgte ein
Nebelgerät für eine starke „Verqualmung“ im
Innern. Nach Erkunden der Lage verschafften
sich die Atemschutztrupps durch Öffnen der
Türen vorsichtig Zugang in das Gebäude.
Gleichzeitig wurde die Funkeinsatzleitung im
ELW eingerichtet. Weitere Trupps bauten die
Löschwasserversorgung auf. Sie stellten außen
und innen den Brandschutz für das Gebäude und
Nachbargebäude sicher. Nach und nach konnten
mehrere verletzte Personen – von Feuerwehrleuten aus Reitland und mit Puppen dargestellt – aus
dem Gebäude gerettet werden. Kräfte der First
Responder-Gruppe betreuten und versorgten sie.
„Alle gestellten Aufgaben wurden gut abgearbeitet“, so Übungsleiter Hülsebusch zum
Abschluss der Übung. GBM Diedrich von Thülen und Gemeindeausbildungsleiter Thomas
Grimm waren stille Beobachter. Sie zeigten
sich – ebenso wie die Ortsbrandmeister – mit
dem Übungsablauf und den Ausbildungsstand
der rund 60 Einsatzkräfte zufrieden.
Text und Fotos: Hans Wilkens
Professionelles Lehren in Oldenburg
Oldenburg – In der letzten Aprilwoche startete der erste Teil einer dreiwöchigen Qualifizierungsreihe für Ausbilder in der Erwachsenenausbildung bei der Feuerwehr Oldenburg.
Die Veranstaltung findet gemeinsam mit dem
Center für lebenslanges Lernen der Carl von
Ossietzky Universität Oldenburg unter wissenschaftlicher Leitung von Dr. Christiane
Brokmann-Nooren statt.
Angelehnt an die Fortbildungsreihe Nebenberufliche Qualifizierung der Universität
Oldenburg wurde mit der Berufsfeuerwehr
Oldenburg eine Reihe mit speziellen Inhalten
für die pädagogische Professionalisierung der
Feuerwehren entwickelt. Schwerpunktthema
in der ersten Woche war die Planung und die
Durchführung von praktischen Unterweisungen für den Ausbildungsalltag.
An dieser Veranstaltung nahmen Kollegen
aus verschiedenen Bundesländern und Feuerwehrstandorten teil. Vom Institut der Feuerwehr aus Münster, von der WF Henkel aus
Düsseldorf und von den Berufsfeuerwehren
aus Bremen, Göttingen und Braunschweig sowie von der WF Exxon Mobil aus Großenkneten konnten eine Kollegin und acht Kolle-
gen in Oldenburg begrüßt werden. Als Dozent
führte im Schwerpunkt Diplom-Pädagoge Fred
Kastens durch die erste Woche.
Die Teilnehmer bewerteten die Auftaktveranstaltung als innovativ und zogen ein
ausgesprochen positives Resümee und freuen
Text und Fotos: André Heitkamp,
Pressesprecher Feuerwehr Oldenburg
Teilnehmer der Qualifizierungsreihe für Ausbilder in der Erwachsenenausbildung bei der Feuerwehr Oldenburg.
Feuerwehr lässt Kuh fliegen
Hude (Kreis Oldenburg) – Die
Kameraden der FF Hude haben zwei
ungewöhnliche Dienstabende durchgeführt Angekündigt war Arbeit mit dem
Tierhebegeschirr der Huder Wehr. Doch
dass die Übung am lebenden Objekt
stattfand, war dann doch überraschend.
Gemeinsam fuhren die Übungsteilnehmer zum Milchviehbetrieb von Feuerwehrkamerad Ingo Wachtendorf. Vorerst
gab es durch Gruppenführer Thorsten
Hagemann eine kurze Auffrischung beziehungsweise eine Einweisung für die
neuen Kameraden zum Thema Tierhebegeschirr. Dann folgte der praktische Teil,
für den Ingo Wachtendorf eine Kuh aus
seinem Betrieb zur Verfügung gestellt
hatte. Er erklärte den Kameraden, worauf sie beim Umgang mit diesen großen
Tieren zu achten haben.
sich auf die zweite und dritte Woche der Veranstaltungsreihe im zweiten Halbjahr. Erste
Anfragen für eine Folgeveranstaltung liegen
bereits vor.
Für die Übung hatte Wachtendorf extra ein ruhiges Tier ausgesucht. Kuh Dany
ließ sich bereitwillig das Hebegeschirr
anlegen. Anschließend wurde ein Trecker
mit Frontlader hinzugezogen, an dem das
Tier mit dem Geschirr befestigt wurde.
Um die Wirkungsweise des Tierhebegeschirrs zu demonstrieren, wurde die Kuh
dann mit dem Frontlader angehoben. Völlig ruhig ließ das Tier die Prozedur über
sich ergehen und wurde schnell wieder
zurück auf den Boden gelassen.
Ein bis zweimal im Jahr kommt es
durchschnittlich zu solchen TierrettungsEinsätzen. Zu selten, um eine Routine
zu entwickeln. Aus diesem Grund ist es
wichtig für die Feuerwehrleute, regelmäßig praktische Übungen durchzuführen.
Text und Fotos:
Tanja Konegen-Peters, OrtsPW FF Hude
Zu Ausbildungszwecken hat die
FF Hude Kuh Dany mit einem
Tierhebegeschirr angehoben.
Brandübungscontainer
des OFV in Loy
Loy (Kreis Ammerland) – Feuerwehrkräfte aus dem
KFV Wesermarsch nahmen am offiziellen Start der Ausbildung in der Rauchdurchzündungsanlage (RDA) des OFV
am NABK-Standort Loy teil. Beim Training in der Brandübungsanlage begleiten immer fünf Ausbilder die Teilneh-
Offizieller Start der Ausbildung in der RDA des OFV am NABKStandort Loy mit Teilnehmern aus dem Kreis Wesermarsch.
mer. Dadurch wird ein hohes Niveau an Sicherheit für die
Teilnehmer sowie auch für die Ausbilder selbst erreicht.
Die Ausbilder, welche in der Brandübungsanlage tätig
sind, verfügen über die Qualifikation zum Ausbilder für
Brandübungsanlagen der NABK. Darüber hinaus sind sie
speziell auf die RDA des OFV eingewiesen und geschult.
Vor dem praktischen Training erfolgt die Sicherheitsunterweisung durch den Leitenden Ausbilder. Sie dient dazu,
den Teilnehmern die Anlage im Allgemeinen sowie das
Verhalten von ihnen in der Anlage zu erklären. So sollen
Unklarheiten und damit verbundene Gefahren ausgeräumt
sowie auf Sicherheitsrisiken hingewiesen werden.
Es sind verschiedene Übungsdurchgänge in der RDA
vorgesehen, damit die Teilnehmer unter anderem Brandentwicklung, Flammenübersprünge, Temperaturen des
Brandrauches, Wärmegewöhnung und Entstehung von
Wasserdampf durch Wasserabgabe beobachten und sich
daran gewöhnen können.
Text und Fotos: Ulf Masemann, BPW
St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
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Praxis & Ausbildung
Atemschutzübung: Suchen und Retten im Dunkeln
Kirchseelte (Kreis Oldenburg) – Die alljährliche Atemschutzübung der sieben freiwilligen
Feuerwehren der Samtgemeinde Harpstedt fand
2016 bei dem Landgasthof und Hotel „DreiMädelHaus“ in Kirchseelte statt. Die Teilnehmer
der Ortswehren trafen sich am Feuerwehrhaus in
Kirchseelte. Samtgemeindeatemschutzwart Björn
Sienknecht begrüßte alle Anwesenden. Ortsatemschutzwart Klaas Niemann erklärte die vorgegebene Lage und verteilte an je einen Verantwortlichen einen Aufgabenzettel und Lageplan.
Anschließend ging es zum „DreiMädelHaus“.
Menschenrettung unter
erschwerten Bedingungen: Atemschutzübung
der sieben freiwilligen
Feuerwehren der Samtgemeinde Harpstedt.
Text und Fotos: Christian Bahrs
Drei vermisste
Personen gerettet
Saterland-Scharrel (Kreis Cloppenburg) – Zu einer Einsatzübung wurde die
Feuerwehr Scharrel am Abend des 31. Mai
2016 gerufen. Einsatzort: Hof Gehlenborg
in die Birkhahnstraße in Scharrel. Laut Meldung gab es eine verdächtige Rauchentwicklung im neuen Sauenstall.
Das Szenario: Ein neuer Sauenstall mit einer Grundfläche von zirka 50 mal 55 Meter
hat Feuer gefangen, im Innern werden noch
drei Personen vermisst. Da noch mehr Stallgebäude in unmittelbarer Nähe stehen und
sich eine Biogasanlage auf dem Hof befindet, müssen diese vor dem Feuer geschützt
werden.
Zuerst hieß es für die Feuerwehrmänner,
mit zwei Angriffstrupps unter Atemschutz
die vermissten Personen aus dem Stallgebäude zu holen. Dies stellte sich als sehr schwierig raus, da das Gebäude komplett vernebelt
war. Die AT konnten die vermissten Personen trotzdem schnell finden und retten. Währenddessen bauten die anderen Feuerwehrkameraden schon die Wasserversorgung auf.
Außerdem schützten sie mit Wasserwerfern
die angrenzenden Stallgebäude und die Biogasanlage vor den Flammen.
Nach etwa 1,5 Stunden wurde die Übung
beendet. OrtsBM Stefan Vocks und GBM
Rolf Tebben lobten die Kameraden der Feuerwehr Scharrel für die gute Arbeit beim Einsatz. Ein großer Dank ging an die Familie
Gehlenborg, die den neuen Sauenstall für
die Feuerwehrübung zur Verfügung gestellt
hatte.
Text und Fotos: Thomas Giehl,
Gemeindepressewart Feuerwehr Saterland
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St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
Inhaber Heinrich Kattau hatte sein Hotel
trotz laufenden Betriebs für die Atemschutzübung bereitgestellt. Das dargestellte Szenario:
Im Hotel- und Gastrobereich mit angrenzendem Schießstand ist während einer Reparaturarbeit ein Feuer ausgebrochen. 14 Personen
werden vermisst und müssen von den 14 eingesetzten Atemschutztrupps gerettet werden.
Schwierigkeit bei dieser Übung war es, in
dem komplett abgedunkelten Schießstand keine Lampen zu benutzen, sondern die erlernten
Such- und Rettungstechniken anzuwenden.
Die geretteten Personen wurden dann bei einer eingerichteten Sammelstelle abgegeben.
Außerdem galt es, verschiedene Gasflaschen
zu erkennen und in Sicherheit zu bringen.
Die Übung diente auch dazu, die Funk- und
Kanaltrennung gezielter zu trainieren. Am Ende waren alle Teilnehmer und Beobachter – wie
GBM Günter Wachendorf mit seinem Stellvertreter Frank Bollhorst und der Kreisatemschutzwart Björn Cording – mit dem Ablauf
und Ergebnis der Übung zufrieden.
Bei einer Übung retten Kräfte der FF
Scharrel eine Person aus einem Stall.
Ausbildungseinheit zum Deichschutz
Jaderberg-Hobenbrake (Kreis
Wesermarsch) – Im Rahmen des
Ausbildungsprogramms besuchte
die Stützpunktfeuerwehr Jaderberg die Station des II. Oldenburgischen Deichbandes in Hobenbrake. Dort wurden die Feuerwehrleute von Verbandsvorsteher
Burchard Wulff begrüßt und über
wichtige Themen zur Deichsicherung informiert.
Der neue ZF Torsten Tönjes (FF
Jaderberg) hatte gemeinsam mit
dem Ausbildungsleiter für Deichsicherheit der Kreisausbildung,
Klaus Niekamp (StBM in Elsfleth),
diese Info- und Ausbildungsveranstaltung in Zusammenarbeit
mit dem II. Oldenburgischen
Deichband vorbereitet. Burchard
Wulff referierte zunächst über den
Deichbau früher und heute, die
Aufgaben des Deichbandes sowie
die Deichsicherung im Notfall.
Dazu erinnerte er an die Sturmflut 1962. Mit der Kreisfeuerwehrbereitschaft Wesermarsch war
auch die Feuerwehr Jaderberg
1962 in Stollhammerahndeich zur
Deichsicherung im Einsatz. Damals konnte neben den Feuerwehren die Bundeswehr, die in näherer Umgebung stationiert war, mit
eingesetzt werden. Das ist heute in
dieser Form nicht mehr möglich.
An dem gefährdetsten Deichabschnitt Deutschlands am Jadebusen im Raum der Gemeinden Jade,
Stadland und Butjadingen müssen
die Feuerwehren immer gut auf
den Ernstfall vorbereitet sein. Darum hat dieses Thema einen festen
Platz im Ausbildungsplan.
Im Laufe der Jahre hat sich
im Küstenschutz viel getan: Der
Deich am Jadebusen wurde erhöht und verbreitert. An den
Schwachstellen, so zwischen
Die Stützpunktfeuerwehr Jaderberg
absolvierte eine Fortbildung zur
Deichsicherung auf der Station des
II. Oldenburgischen Deichbandes in
Hobenbrake.
Schweiburg und Sehestedt, wurden zusätzlich Spundwände zur
Deichsicherung eingerammt.
Im Jahr 2009 wurde an dem
gefährdeten Deichabschnitt ei-
ne große Katastrophenschutzübung mit den Feuerwehren der
umliegenden Gemeinden, der
Kreisfeuerwehrbereitschaften
Wesermarsch und Cloppenburg
und des THW durchgeführt. Dort
wurden vor allem neue Einsatzmöglichkeiten geprobt. Dazu
zählten das schnelle Befüllen der
Sandsäcke mit Füllmaschinen
und der Einsatz von Kränen beim
Transport der Säcke.
Auch während Ausbildungsveranstaltung der FF Jaderberg
wurde das Füllen von Sandsäcken
mit der modernen Füllmaschine
geprobt. So konnten die Feuerwehrleute während der 2-stündigen Veranstaltung in Hobenbrake
ihr Wissen im Fachbereich Deichsicherheit auf den neuesten Stand
bringen.
Text: Hans Wilkens,
Foto: Tino Oeltjen, stellv. OrtsBM
Neue Notfallsanitäter
Mit einem Monitor wurde eine
Biogasanlage vor den angenommenen Flammen geschützt.
Oldenburg – Erneut wurde im
Juni an der staatlich anerkannten
Rettungsdienstschule der BF Oldenburg eine Ergänzungsprüfung
für Notfallsanitäter durchgeführt.
Es haben sich insgesamt 25 Beamte dieser anspruchsvollen Herausforderung gestellt – einige von
Ihnen im Rahmen einer Wiederholungsprüfung. Neben 14 Beamten
der BF Oldenburg nahmen auch
elf Kollegen der Feuerwehren aus
Osnabrück, Hameln und Delmenhorst daran teil.
Das in Oldenburg entwickelte handlungsorientierte Ausbildungskonzept in Kleingruppen
konnte erneut erfolgreich umgesetzt werden. Bereits im Vorfeld
wurden den Teilnehmern schuleigene Vorbereitungsmaterialien zur
Verfügung gestellt. Auch auf die
Praxisrelevanz der zu erlernenden Inhalte wird besonderen Wert
gelegt. Diesem Umstand trägt die
Rettungsdienstschule durch einen
hohen Personaleinsatz von pädagogisch qualifiziertem und praktisch erfahrenem Lehrpersonal
Rechnung. Philosophie der Schule
ist es, eine Situation zu gestalten,
in welcher die Prüflinge ihr Wissen und ihre Handlungskompetenzen ideal präsentieren können und
nicht durch Angst blockiert sind.
Die Fakten: Von 25 Prüfungsteilnehmern haben 23 die Ergänzungsprüfung zum Notfallsanitäter bestanden. Eine Quote die sich
sehen lassen kann. Zwei Prüflin-
ge, die jeweils nur Teilaufgaben
nicht bestanden haben, bekommen
selbstverständlich die Gelegenheit,
ihr Ziel im Rahmen einer Wiederholungsprüfung in Oldenburg zu
erreichen. Aufgrund der guten
Reputation erreichen die Schule
Nachfragen für Lehrgangsplätze
von verschiedensten Rettungsdiensten aus der Region, aber auch
aus Südniedersachsen. Längst nicht
alle können befriedigt werden. Um
dieser Nachfrage nachzukommen,
sind auch für 2017 weitere Lehrgänge in Planung.
Text und Fotos: André Heitkamp,
Pressesprecher Feuerwehr Oldenburg
Ergänzungsprüfung für Notfallsanitäter
an der staatlich anerkannten Rettungsdienstschule der BF Oldenburg.
St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
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Praxis & Ausbildung
Mit Drohne und LUF zur Kreisbereitschaftsübung
Kampe (Kreis Cloppenburg) –
Auf dem Gelände der Fleischmehlfabrik in Kampe fand am Mittag
des 21. Mai 2016 eine Kreisbereitschaftsübung statt. Im Einsatz
waren Kräfte des KFV Cloppenburg, die freiwilligen Feuerwehren aus Friesoythe, Altenoythe,
Markhausen und Gehlenberg, die
Einsatzgruppen Drohne und LUF
sowie die Fernmeldegruppe Cloppenburg.
Das Szenario sah wie folgt aus:
Im Kesselhaus der OFK Oldenburger Fleischmehlfabrik GmbH
in Kampe gab es eine Explosion.
Die komplette Lüftungsanlage im
Firmengelände hat Feuer gefangen.
Bei der Übung setzten
die Kräfte auch eine
Drohne und ein LUF 60
(Bild) ein.
Bei einer Kreisbereitschaftsübung in einer
Fleischmehlfabrik in
Kampe (Kreis Oldenburg) musste eine
eingeklemmte Person mit schwerem
Gerät befreit werden.
Die Feuerwehr Friesoythe wurde um 13.35 Uhr von der GOL
alarmiert. Beim Eintreffen der
Wehr wurde gleich klar, dass die
eigenen Kräfte nicht reichen. Erschwerend kam hinzu, dass der
Haupteingang durch herumliegende Trümmerteile und durch Hitzeeinwirkung wegen des Brandes im
Kesselhaus nicht passierbar war.
Die Kreisfeuerwehrbereitschaft,
die gerade eine Kolonnenfahrt
übte, bot ihre Hilfe an. Zusätzlich
wurden die Ortswehren Altenoythe, Markhausen und Gehlenberg
alarmiert.
In der Betriebswerkstatt mussten
Träger auseinandergeschnitten werden, um eingeklemmte Personen
zu befreien. Der Bürokomplex, in
dem noch kein Feuer ausgebrochen
war, war durch eine Wasserwand zu
schützen. Außerhalb des Betriebsgebäudes mussten die Be- und Entlüftungsrohre gekühlt werden. Außerdem sollte der Biofilter gelöscht
werden, der in Vollbrand stand.
Die FF Friesoythe wurde zur
Menschenrettung in hohen Lagen
und zur Brandbekämpfung eingesetzt. Mit der Drehleiter konnte sie
drei Personen aus einem Fenster
und zwei Personen von einem Dach
retten. Der erste Zug der KFB hatte
den Auftrag zur Wasserbeförderung
vom Küstenkanal zum Haupt- und
Nebentor. Hier wurden zirka 800
Meter Schlauch verlegt.
Für die Brandbekämpfung südlich des Gebäudes und für das Be-
füllen eines 30.000-Liter-Behälters
war der zweite Zug zuständig. Der
dritte Zug musste die Wasserbeförderung vom Betriebsteich zum
Biofilter sicherstellen und dann
mit Sprühstrahl kühlen. Um die
eingeklemmten Personen in der
Betriebswerkstatt kümmerte sich
der vierte Zug.
Die Feuerwehren aus Altenoythe, Markhausen und Gehlenberg setzten zum Kühlen der
Klärschlammtrocknungsanlage
ein Löschunterstützungsfahrzeug
(LUF) ein. Außerdem unterstützten sie die Suche im Außenbereich
nach vermissten Personen. Diese
wurden sehr schnell von den Kräften gefunden. Zur Personensuche
kam die Drohne zum Einsatz. Mit
dem Copter wurde auch der Einsatz
beobachtet.
Gegen 16.00 Uhr hieß es dann
von der Kreisbereitschaftsführung: ,, Übung beendet“. Nach der
Übung lobten die KFBFhr Manfred Bäker und Ralf Lücking noch
einmal alle Kameraden für die
gute Leistung bei dieser Übung.
Auch KBM Heinrich Oltmanns
bedankte sich bei alle Teilnehmern. Ein Dank ging an das DRK,
die als Verletzten-Darsteller zur
Verfügung standen, sowie an den
Inhaber der Oldenburger Fleischmehlfabrik für die Bereitstellung
des Firmengeländes und das Abschlussgrillen.
Text und Fotos:
Thomas Giehl, stellv. KPW
MANV 25 mit Busunfall-Szenario geübt
Hatterwüsting (Kreis Oldenburg) – Kurz
nach 8 Uhr am Sonntagmorgen auf der Dorfstraße in Hatterwüsting. Ein Linienbus mit mehreren
Fahrgästen verlässt den Buswendeplatz an der
Dorfstraße. Hierbei übersieht er einen aus Richtung Sandkrug kommenden, vorfahrtberechtigten Kleinwagen, der mit mehreren Personen
besetzt ist. Der Busfahrer bremst noch. Doch der
Fahrer des Kleinwagens kann nicht mehr rechtzeitig reagieren und fährt frontal in die Seite des
Linienbusses.
Ein weiterer Pkw aus Richtung Kirchhatten
erkennt die Unfallstelle zu spät und prallt bei
einem Ausweichmanöver frontal gegen einen
am Straßenrand stehenden Baum. Die Personen
in den beiden Pkw werden in ihren Fahrzeugen
eingeklemmt und schwer verletzt. Fahrgäste
des Linienbusses schleudern umher und werden
ebenfalls verletzt.
Dies war zum Glück nur das Szenario einer
aufwendigen Großübung, die Hattens GBM
Stefan Heinke konzipiert hatte. Um 8.29 Uhr
32
St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
löste die GOL im gesamten Hatter Gemeindegebiet die Funkmeldeempfänger und Sirenen
aus. Kurze Zeit später trafen bereits die ersten
Rettungskräfte ein. Schon von weitem konnten
die Feuerwehrleute aus Sandkrug, Sandhatten,
Kirchhatten und Dingstede die Kollision erkennen. Erst nach ein paar Sekunden wurde ihnen
klar, dass es sich nur um eine Übung handelte.
25 Mitarbeiter aus dem Team der realistischen Unfalldarstellung der JUH traten als
Verletzte auf. Pyrotechniker sorgen dafür, dass
die Unfallwagen und ein defekter Stromverteilerkasten brannten und qualmten. Insgesamt
mussten 180 Einsatzkräfte zeigen, was sie gelernt haben.
Neben den Feuerwehren waren zwei RTW,
ein NEF, RD-Leiter und LNA sowie fünf SEG
aus Ahlhorn (JUH), Ganderkesee (DRK),
Hude (DRK), Sandkrug (MHD) und Wildeshausen (MHD) involviert. Die Unternehmen
EWE Netz (Oldenburg) und Krohne Networks
(Hude) unterstützen die Übung ebenso wie Ko-
opmann Kraftfahrzeuge (Kirchhatten), die den
Bus und zwei Pkw kostenlos anlieferten und
wieder abfuhren. Unter den Beobachtern waren
Hergen Schütte, stellv. GBM Hatten, Thorsten
Schnitger, GBM Großenkneten, und Dr. Peter
Günther, ÄLRD.
„Das Übungsziel wurde erreicht“, zog GBM
Heinke Bilanz. „Man hat aber schon gemerkt,
dass sowohl die Feuerwehr als auch der Rettungsdienst bei einer Anzahl von 25 Verletzen
und mehr schnell an ihre Grenzen stoßen.“
Die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen
Organisationen habe sehr gut geklappt. Ungereimtheiten gelte es zu erfassen und so zu
strukturieren, dass bei einem möglichen Ernstfall in dieser Größenordnung jeder wisse, wie
was abzuarbeiten sei.
Im Anschluss an die Übung gab es für alle ein
gemeinsames Frühstück, das die SEG der Malteser aus Sandkrug vorbereitet hatte. Nach 14
Tagen fand eine Übungsnachbesprechung. Statt.
Text und Fotos: Timo Nirwing, GPW Hatten
In Hude übten rund 100 Feuerwehrleute das
Löschen eines Gasbrands.
Wie lässt sich ein Gasbrand löschen?
In Hatterwüsting üben Rettungskräfte den
MANV 25. Hier werden eingeklemmte Personen
aus Unfallfahrzeugen befreit.
Hude (Kreis Oldenburg) – Rund 100
Feuerwehrleute der Ortswehren Altmoorhausen, Hude und Wüsting nahmen an einer
Gasbrandübung in Hude teil. An der Linteler
Straße stellte der Huder Feuerwehrkamerad
Ingo Wachtendorf dafür eine Weide zur Verfügung. Zuvor hatten Mitarbeiter der EWE Netz
eine Gasversorgungsleitung freigelegt und angezapft, die vorgesehene Feuerstelle mit Kies
aufgeschüttet sowie eine Gasfackel aufgestellt.
Ziel der Übung war es, das Verhalten von
Gas im Brandfall einschätzen und seitens der
Feuerwehr im Notfall richtig handeln zu können. Kräfte aus Hude übernahmen den Aufbau
der Wasserversorgung. Die ersten Löschversuche des Gasbrandes wurden mit Wasser aus
unterschiedlichen Strahlrohren unternommen.
Dabei stellten die Übungsteilnehmer fest, dass
sich ein Gasbrand nur für einen Bruchteil von
Sekunden mit Wasser löschen lässt.
Dann setzten die Feuerwehrleute Mittelund Schwerschaum ein, um die Flammen zu
bekämpfen. Dies war jedoch nur unwesentlich
effektiver. Erst als die Kameraden Pulverlö-
scher einsetzten, zeigte sich ein Löscherfolg.
Innerhalb weniger Sekunden konnte der Brand
mit der richtigen Technik gelöscht werden.
Dabei kamen zahlreiche ausrangierte Feuerlöscher zum Einsatz.
Im Anschluss an die Übung erfolgte ein theoretischer Unterricht im Huder Feuerwehrhaus.
In einer Präsentation beantwortete der DVGWSachverständige (Deutscher Verein des Gasund Wasserfaches) und EWE Netz-Mitarbeiter
Maik Bäcker Fragen zum Thema Gas. Bäcker –
selbst Feuerwehrmann in Wardenburg – konnte
viele Hinweise speziell für Einsatzkräfte geben.
Er informierte außerdem über Erdgastransport,
Gas-Druckregelanlagen, Gasleitungen und das
Verhalten im Gefahrenfall.
GBM Frank Hattendorf bedankte sich bei
den EW-Mitarbeitern sowie bei Maik Bäcker
und Helmut Oesting, stv. Bezirksmeister der
EWE, für das Ausrichten der Übung. Im Anschluss an den Übungsabend gab es noch ein
gemeinsames Grillbuffet von der Firma Radvan, gesponsert von der EWE Netz.
Text und Fotos: Tanja Konegen-Peters, GPW Hude
St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
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Praxis & Ausbildung
Gefahrstoffaustritt in Logistikzentrum
Ganderkesee (Kreis Oldenburg) – Am
vorletzten Mai-Wochenende fand eine große
Gefahrgutübung am Netto Logistikzentrum in
Ganderkesee statt. Teilnehmer waren der Gefahrgutzug des Landkreises Oldenburg, der Dekontaminationszug sowie die Freiwilligen Feuerwehren Altmoorhausen und Bookholzberg.
Gegen 9 Uhr begann die Übung, als die Großleitstelle Oldenburg durch die Haustechnik des
Zwei Einsatzkräfte dekontaminieren einen CSA-Träger.
Netto Logistikzentrums informiert wurde, dass
es bei Wartungsarbeiten an der AmmoniakKühlanlage zu einem ungewollten Gefahrstoffaustritt gekommen war.
Die zuständige FF Bookholzberg wurde zusammen mit dem Gefahrgutzug und der Dekongruppe des Landkreises Oldenburg alarmiert.
Die FF Altmoorhausen, die über CSA verfügt,
wurde im Verlauf nachalarmiert.
Bei der Firma Netto hatten die Mitarbeiter inzwischen den Gefahrenbereich verlassen. Zwei
Monteure der Wartungsfirma hielten sich allerdings noch im Gefahrenbereich auf und klagten
über Atemnot. Dann brach der Kontakt zu den
Männern plötzlich ab.
Die eingesetzten Feuerwehrleute hatten am
Einsatzort viele Aufgaben abzuarbeiten. Zuerst
mussten sie die Monteure aus dem Gefahrenbereich retten. Außerdem wurde eine Erkundung
und Messung der Gefahrstoffe durchgeführt.
Zeitgleich bauten die Kräfte eine Not-Dekontamination auf, sperrten den Gefahrenbereich
Neues Konzept für
Truppmann-Ausbildung
Hude (Kreis Oldenburg) – Am Anfang jeder Laufbahn bei der FF steht die Truppmann-Ausbildung. Bisher war es so, dass diese in zwei Teilen erfolgte: in
einem vierwöchigen Lehrgang an mehreren Abenden
und ganztägig an den Samstagen, für den der Kreis
verantwortlich ist (Truppmann Teil 1), und in einer
zweijährigen Ausbildung innerhalb der jeweiligen
Ortsfeuerwehr (Truppmann Teil 2). Im Anschluss an
den letzten Abschnitt fand bisher eine Prüfung statt – in
der Gemeinde Hude in der FTZ in Ganderkesee. Dieser
Prüfungsteil entfällt nun in ganz Niedersachsen.
Die Ortswehren sind also weiterhin selbst für einen
ausreichenden Wissensstand ihrer angehenden Feuerwehrleute verantwortlich. Sie können aber nicht mehr
prüfen lassen, ob die Kameraden den erforderlichen
Wissensstand auch tatsächlich erreicht haben. Um eine einheitliche und umfassenden Ausbildung zu erzielen, wurde in der Gemeinde Hude ein Arbeitskreis aus
Feuerwehrleuten gebildet. Sie sind dafür verantwortlich, ein Konzept zu erarbeiten und umzusetzen. So
soll sichergestellt werden, dass der Ausbildungsstand
den Anforderungen entsprechend ist.
Die Mitglieder des Arbeitskreises veranstalten zum
normalen, wöchentlichen Dienst noch Sonderdienste für die angehenden Feuerwehrkameraden. Dieses
Konzept wurde erst vor kurzem beschlossen, konnte
aber schon jetzt umgesetzt werden. Bereits Anfang
Juni 2016 wurde der erste Dienst für die angehenden
Truppmänner und –frauen aus der Gemeinde Hude
durchgeführt. An einem Übungsturm auf dem ehemaligen FTZ-Gelände in Ganderkesee an der Urneburger
Straße übten die Teilnehmer das Besteigen von Leitern sowie das Abseilen.
Text: Tanja Konegen-Peters, GPW Hude
Fotos: Andre Rohde, FF Wüsting
Truppmann-Ausbildung der Gemeinde Hude
an einem Übungsturm auf dem ehemaligen
FTZ-Gelände in Ganderkesee.
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St. Florian • Juli 2016 • Nr. 176
ab und errichteten eine Dekonstrecke für die
CSA-Träger.
Nachdem die verletzten Monteure aufgefunden wurden, konnten die Feuerwehrleute sie an
den Rettungsdienst übergeben. Die entstandene
Leckage dichteten die Einsatzkräfte ab. Austretende Gase mussten niedergeschlagen, der
Brandschutz sichergestellt und die Wasserversorgung aufgebaut werden.
Erst nachdem alle Anforderungen erfüllt
waren, konnte das erfolgreiche Übungsende
verkündet werden. Im Anschluss nahmen die
aufwändigen Aufräumarbeiten nochmals viel
Zeit in Anspruch. So zog sich der gesamte
Übungsverlauf über mehrere Stunden hin. Die
sommerlichen Temperaturen waren dabei eine
zusätzliche Belastung für die ehrenamtlichen
Einsatzkräfte. Teilnehmer und Beobachter der
Übung zeigten sich in einer Nachbesprechung
sehr zufrieden mit dem Verlauf.
Text: Tanja Konegen-Peters, stellv. KPW Kreis Oldenburg
Fotos: Sabrina Borchers, OrtsPW FF Altmoorhausen.
In Wildeshausen übten rund 100 Einsatzkräfte
die Bekämpfung eines Waldbrands.
Zum Einsatz kam auch das GTLF der FF Cloppenburg mit seinem 24.000-Liter-Wassertank.
Waldbrandbekämpfung mit 100 Einsatzkräften
Wildeshausen (Kreis Oldenburg) – Ein ausgedehnter Waldbrand im Wildeshauser Ortsteil
Aumühle droht sich durch auffrischenden Wind
in Richtung der Autobahn 1 auszubreiten und diese damit abzuschneiden: Diesem Szenario sahen
sich rund 100 Einsatzkräfte diverser Feuerwehren
am Morgen des 12. Juni bei einer groß angelegten
Übung der FF Wildeshausen gegenüber. Um ein
Übergreifen des angenommenen Feuers auf die
Ortschaft Aumühle zu verhindern, galt es, auf einer Strecke von rund 900 Metern Riegelstellungen
vorzunehmen.
Die teilnehmenden Feuerwehrleute aus Ahlhorn, Cloppenburg, Dötlingen, Düngstrup,
Neerstedt und Wildeshausen wurden dazu in drei
Brandabschnitte zu je 300 Metern aufgeteilt. Jeder Abschnitt hatte zur Aufgabe, eigenständig ei-
ne entsprechende Wasserversorgung aufzubauen.
Diese stellten die Kräfte jeweils aus dem nahe gelegenen Fluss Aue, einem Hydranten in Aumühle
und mit dem GTLF auf Sattelschlepper-Basis der
FF Cloppenburg sicher. Für die Wasserförderung
über lange Wegstrecken kam der Schlauchwagen
der Ortsfeuerwehr Ahlhorn zum Einsatz. Als zusätzliche Schwierigkeit wurde als Teil der Übung
zwischenzeitlich ein weiterer Brand im Bereich
der Glaner Straße angenommen, sodass einige
Einsatzkräfte dorthin abgezogen wurden.
Aus der Gemeinde Dötlingen waren die Ortsfeuerwehr Dötlingen mit dem ELW und dem LF
sowie die Ortsfeuerwehr Neerstedt mit dem HTLF
beteiligt. Zur Sicherstellung der Wasserversorgung
wurde das Cloppenburger GTLF der mit einer
Löschwasserkapazität von 24.000 Litern als Puf-
fer eingesetzt und ständig im Pendelverkehr durch
die wasserführenden Fahrzeuge aus Ahlhorn und
Neerstedt nachgefüllt.
Um den Funkempfang an der Einsatzstelle im
bewaldeten Gebiet zu verbessern, beförderten
die Kräfte ein Funkgerät mit Repeater-Funktion
als Signalverstärker im Korb der Drehleiter der
Wildeshauser Feuerwehr in die Höhe. Insgesamt
verlegten die Feuerwehren über 2.500 Meter
Schlauchleitung und nahmen 27 Strahlrohre für
die Riegelstellungen vor.
Nach Abschluss der Übung gab es für alle
Beteiligten eine Stärkung vom Grill, die von der
Forstverwaltung gestiftet worden war. Mitarbeiter
der Forstverwaltung hatten während der Übung als
Beobachter fungiert.
Text und Fotos: Jannis Wilgen, GPW Dötlingen
Abkürzungen
A AB
Abrollbehälter
AGBF Arbeitsgemeinschaft der Leiter der
Berufsfeuerwehren
AGT Atemschutzgeräteträger
AL
(Brand-)Abschnittsleiter/-in
ÄLRD Ärztliche(r) Leiter/-in
Rettungsdienst
ASB Arbeiter-Samariter-Bund
AT
Angriffstrupp
B BBK
BF
BM
BMA
BMZ
BOS
BPW
BtF
C CSA
Bundesamt für Bevölkerungsschutz
und Katastrophenhilfe
Berufsfeuerwehr
Brandmeister/-in
Brandmeldeanlage
Brandmeldezentrale
Behörden und Organisationen mit
Sicherheitsaufgaben
Bezirkspressewart/-in
Betriebsfeuerwehr
Chemikalienschutzanzug
D DB
Dienstbesprechung
DFV Deutscher Feuerwehrverband
DGUV Deutsche Gesetzliche
Unfallversicherung
DIN
Deutsches Institut für
Normung
DJF Deutsche Jugendfeuerwehr
DLK/
DLAK Drehleiter mit Korb
DLRG Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
DRK Deutsches Rotes Kreuz
E EHBM
EHFFr
EHFM
EHLM
ELW
EL
Erste(r) Hauptbrandmeister/-in
Erste Hauptfeuerwehrfrau
Erster Hauptfeuerwehrmann
Erste(r) Hauptlöschmeister/-in
Einsatzleitwagen
Einsatzleiter
F FF
FFr
FFrA
FM
FMA
FMZ
FP
FPH
FPN
FTZ
FUK
Fw
FwH
Freiwillige Feuerwehr
Feuerwehrfrau
Feuerwehrfrau-Anwärterin
Feuerwehrmann
Feuerwehrmann-Anwärter
Fernmeldezug
Feuerlöschkreiselpumpe
Feuerlöschkreiselpumpe Hochdruck
Feuerlöschkreiselpumpe Normaldruck
Feuerwehrtechnische Zentrale
Feuerwehr-Unfallkasse
Feuerwehr
Feuerwehrhaus
G GBM Gemeindebrandmeister/-in
GF
Gruppenführer/-in
GOL Großleitstelle Oldenburger Land
GPW Gemeindepressewart/-in
GTLF Großtanklöschfahrzeug
GW
Gerätewagen
GW-A Gerätewagen Atemschutz
GW Dekon G Gerätewagen Dekontamination Geräte
GW Dekon P Gerätewagen Dekontamination Personen
GW-G Gerätewagen Gefahrgut
GW-L Gerätewagen Logistik
GW-Mess
Gerätewagen Messtechnik
H HAB
HBM
HFFr
HFM
HLF
Hubarbeitsbühne
Hauptbrandmeister/-in
Hauptfeuerwehrfrau
Hauptfeuerwehrmann
HilfeleistungsLöschgruppenfahrzeug
HTLF HilfeleistungsTanklöschfahrzeug
HLM Hauptlöschmeister/-in
J JF
JFM
Jugendfeuerwehr
Jugendfeuerwehrmitglied
JFW
JUH
Jugendfeuerwehrwart
Johanniter-Unfall-Hilfe
K KatS Katastrophenschutz
KBM Kreisbrandmeister
KdoW Kommandowagen
KFB Kreisfeuerwehrbereitschaft
KFBFhr Kreisfeuerwehrbereitschaftführer
KFV Kreisfeuerwehrverband
KJF Kreisjugendfeuerwehr
KJFW Kreisjugendfeuerwehrwart/-in
KLF Kleinlöschfahrzeug
KPW Kreispressewart/-in
L LdF
LF
LFV
LJFW
Lk
LM
LNA
Leiter/-in der Feuerwehr
Löschgruppenfahrzeug
Landesfeuerwehrverband
Landesjugendfeuerwehrwart
Landkreis
Löschmeister/-in
Leitende(r) Notarzt/Notärztin
M MANV
Me
MHD
MLF
MTF
MTW
Massenanfall von Verletzten
Melder
Malteser Hilfsdienst
Mittleres Löschfahrzeug
Mannschaftstransportfahrzeug
Mannschaftstransportwagen
N NA
Notarzt
NABK Niedersächsische Akademie für
Brand- und
Katastrophenschutz
NEF Notarzt-Einsatzfahrzeug
NJF Niedersächsische
Jugendfeuerwehr
O OrtsBM Ortsbrandmeister/-in
OrtsPW Ortspressewart
OBM Oberbrandmeister/-in
OFFr Oberfeuerwehrfrau
OFM Oberfeuerwehrmann
OFV
OLM
OrgL
Oldenburgischer Feuerwehrverband
Oberlöschmeister/-in
Organisatorische(r) Leiter/-in Rettungsdienst
P PA
Pressluftatmer
PI
Polizeiinspektion
PD OL Polizeidirektion
R RBM
RD
RDA
RTH
RTW
RW
Regierungsbrandmeister
Rettungsdienst
Rauchgasdurchzündungsanlage
Rettungshubschrauber
Rettungswagen
Rüstwagen
S SEG Schnell-Einsatz-Gruppe
StBM Stadtbrandmeister/-in
SW
Schlauchwagen
T TEL Technische Einsatzleitung
TETRA Terrestrial Trunked Radio (Digitalfunk)
TH
Technische Hilfeleistung
THW Technisches Hilfswerk
TLF Tanklöschfahrzeug
TS
Tragkraftspritze
TSF Tragkraftspritzenfahrzeug
TSF-W TSF mit Wassertank
TZ
Technische Zentrale
U UVV
Unfallverhütungsvorschrift
V VB
vfdb
Vorbeugender Brandschutz
Vereinigung zur Förderung des
Deutschen Brandschutzes
Verkehrsunfall
VU
W WF
WLF
Werkfeuerwehr
Wechselladerfahrzeug
Z ZF
Zugführer/-in
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