Emden und Ostfriesland Emder Zeitung · Mittwoch, 27. Juli 2016 5 EZ-Serie Emden - damals und heute Hände weg von der SchiffsReling, wenn geschleust wird. Das gilt damals wie heute, wenn Boote durch die Kesselschleuse fahren. Zu groß ist die Gefahr, sich dort die Finger zu klemmen. Diese schöne Aufnahme entstand in den 1930er Jahren. Aus dem Fenster des Ausflugsbootes schaut die Emderin Elsa Dons. Rechts ist das Außenhaupt der 1888 eröffneten Kesselschleuse zu sehen. Es ist ein Wunderwerk der wasserbaulichen Ingenieurskunst, das Ems-Jade-Kanal, Rotes Siel, Fehntjer Tief und Emder Stadtgraben miteinander verbindet. Damals wie EZ-Bild: Klose heute. Azubis der Stadt erreichten ihr Ziel Flugplatz wird Retter-Basis Alle erhielten Übernahme-Angebot Von Marten Klose 0 49 21 / 89 00-431 Emden. Zehn Auszubildende und Anwärter der Stadt Emden haben in diesem Sommer ihre Ausbildungen erfolgreich beendet. Allen wurde ein Übernahmeangebot - befristet und unbefristet - gemacht, teilte die Stadt mit. Oberbürgermeister Bernd Bornemann machte während der Ehrung am vergangenen Dienstag deutlich: „Die Ausbildung genießt bei der Stadt Emden auch in Zeiten knapper Finanzen einen hohen Stellenwert, um a) auch zukünftig gut ausgebildetes Personal zur Sicherung der Leistungsfähigkeit der Verwaltung zu haben und b) jungen Leuten die Chance einer qualifizierten Ausbildung zu bieten - auch hier nimmt die Stadt eine gewisse Vorbildfunktion ein.“ Derzeit befinden sich 36 Auszubildende und Anwärter in elf unterschiedlichen Ausbildungsberufen und (dualen) Studiengängen in der Ausbildung bei der Stadt Emden. Die Ausbildung beendeten erfolgreich im allgemeinen Verwaltungsbereich: Die Prüfung für das erste Einstiegsamt der Laufbahngruppe 2 der Fachrichtung Allgemeine Dienste im Lande Niedersachsen (ehemaliger ge- hobener allgemeiner Verwaltungsdienst) abgelegt und zur Führung der folgenden Bezeichnung berechtigt: Mara Büüsker, Bachelor of Arts, Sebastian Janssen, Bachelor of Arts, Stephan Oelrichs, Bachelor of Arts, und Annika Schomerus, Bachelor of Arts. Prüfung für das zweite Einstiegsamt der Laufbahngruppe 1 der Fachrichtung Allgemeine Dienste im Lande Niedersachsen (ehemaliger mittlerer allgemeiner Verwaltungsdienst) abgelegt und zur Führung der folgenden Bezeichnung berechtigt: Hauke Ramien, Verwaltungswirt. Verwaltungsfachangestellte: Matthias Erdwiens und Thomas Schulz. Im gewerblich-technischen Bereich: Nordseehalle: Helge Helms, Fachkraft für Veranstaltungstechnik. Gebäudemanagement: Jannik Harms, Bauzeichner. Informationsund Kommunikationstechnik: Mike van Grieken, Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration. Annika Schomerus und Matthias Erdwiens haben ihre Ausbildung jeweils mit der Note „gut“ absolviert. red Emder Firma Northern Helicopter erweitert sein Offshore-Angebot Emden. Der Emder Flugplatz wirdabkommenderWochezur wichtigen Luftrettungsstation für die Deutsche Bucht: Ein Hubschrauber der Firma Northern Helicopter GmbH (NHC) fliegt bei Notfällen von Emden aus zu den Windparks auf hoher See, um Patienten zu versorgen. Die Rettungsprofis stehen an 365 Tagen im Jahr auf Abruf bereit, zunächst noch im Tagesflugbetrieb von acht bis 20 Uhr. Für die neue OffshoreLuftrettungsstation stellt NHC drei Piloten, zwei Bordtechniker und drei Rettungsassistenten ein, wie NHC-Geschäftsführer Frank Zabell gestern auf Anfrage der Emder Zeitung bestätigte. Für den Emder Flugplatz bedeutet das auch eine nicht unerhebliche Erweiterung der Kompetenzen. Das seit 2008 in Emden beheimatete Unternehmen bedient bereits vom Flugplatz aus mit Hubschraubern den Patiententransport von den Ostfriesischen Inseln zu den Festlandskrankenhäusern beziehungsweise von Klinik zu Klinik. Und auch die OffshoreNotfallrettung ist für NHC kein fliegerisches Neuland. Seit fünf Jahren ist ein Rettungshub- schrauber auf St. Peter Ording stationiert, der rund um die Uhr ganzjährig zu Einsätzen abheben kann. Zur Kundschaft von NHC gehören elf Windparks und sieben GeneratorenPlattformen in der Nordsee. Nach eigenen Angaben hat NHC einen Marktanteil von 80 „Wir gehen unseren Weg weiter.” Frank Zabell, NHC-Geschäftsführer Spezialisten: das fliegende Krankenhaus in Aktion. Einsatzgebiet von Northern Helicopter DÄNEMARK Flensburg NORDSEE Helgoland St. PeterOrding Brunsbüttel Cuxhaven Wilhelmshaven Windparks NIEDERLANDE Grafik: Emder Zeitung / CS Die ehemaligen Auszubildenden der Stadt mit Vertretern EZ-Bild: Stadt Emden verschiedener Fachbereiche. Prozent. Über 200 Mal wurden die Hubschrauber bereits zu Rettungseinsätzen gerufen. Die Kosten dafür tragen die Windpark-Betreiber. Neben den anspruchsvollen technischen Bedingungen ist vor allem der Faktor Zeit der Knackpunkt bei der Luftrettung. Während auf dem Festland ein Notarzt in spätestens 15 Minuten beim Patienten vor Ort ist, ist das für die Einsatzorte auf hoher See logischerweise nicht zu schaffen. Dafür müssen - je nach Windpark - bis zu 40 Minuten einkalkuliert werden. Bis der rettende Hub- Emden Bremerhaven Stade Nordenham DEUTSCHLAND Bremen schrauber eintrifft - das gehört zur Offshore-Medizin - können die Patienten über den telemedizinischen Support, ein telemedizinisches Gerät, betreut werden. Koordiniert werden die Einsätze von der Berner Leitstelle. Von der neuen Emder Offshore-Rettungsstation verspricht sich NHC eine weitere Verkürzung der Flugzeiten. „Wir nehmen die Nordsee jetzt quasi von beiden Seiten in die Zange”, sagte Zabell. Generell sei NHC schon ausgesprochen flott, was die Alarmzeiten angeht. So garantiert das Unternehmen seinen Partnern vertraglich, dass zwischen Alarmierung und Abheben des fliegenden Krankenhauses tagsüber nicht mehr als eine Viertelstunde vergeht. Tatsächlich schafft es die Crew im Schnitt sogar vier Minuten schneller. Bei Notfällen können das entscheidende Minuten sein. Das NHC-Team freut sich nun erst einmal auf die neue Aufgabe. Zabell: „Wir gehen unseren Weg weiter.”
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