Die IG Metall präsentiert MANDELA - 6 JAHRZEHNTE Fotografien von Jürgen Schadeberg Eröffnung der Ausstellung am Dienstag, den 19. Juli 2016, 18 Uhr im main_forum der IG Metall, Wilhelm-Leuschner-Str. 79, 60329 Frankfurt am Main Begrüßung: Christiane Benner 2. Vorsitzende der IG Metall Es spricht: Robert von Lucius Früherer Afrika-Korrespondent der FAZ Musikalischer Rahmen: Im Anschluss erinnern Daniel Guggenheim, Bob Degen, Jürgen Wucher und Janusz Maria Stefanski mit Kompositionen von Johnny Dyani an Weggefährten von Nelson Mandela. Eintritt frei! Jürgen Schadeberg- „Der Vater der südafrikanischen Fotografie“ Jürgen Schadeberg gehört zu den großen Fotografen des 20. Jahrhunderts. Er wurde 1931 in Berlin geboren und bereits als Jugendlicher arbeitete er für die Deutsche Presseagentur. 1950 emigrierte er nach Südafrika. Hier wurde er als freier Fotograf zu einer der zentralen Figuren des einflussreichen Drum-Magazins, als einer der wenigen Weißen in der Bildredaktion. Berühmt wurde Schadeberg durch seine fotografischen Serien, in denen er das Leben der Südafrikaner inmitten des Apartheidregimes portraitierte. Die Begegnung mit dem damals noch jungen Nelson Mandela ließ Schadeberg zu einem der wichtigsten Fotografen der Anti-Apartheids-Bewegung werden. Mit seinen Fotografien begleitete er den Weg ganzer Generationen im Kampf gegen die Unterdrückung und seine Fotografien wirkten nachhaltig im westlichen Ausland. 1964 verließ Jürgen Schadeberg Südafrika und zog zunächst nach London. Hier lehrte er an der Central School of Art & Design. Es entstanden bis 1985 die Fotoarbeiten aus vielen europäischen Ländern: darunter Spanien, Deutschland und England. In Deutschland lehrte Schadeberg an der Kunsthochschule in Hamburg sowie in den USA an der New School in New York. 1985 kehrte der Künstler zusammen mit seiner Frau Claudia nach Südafrika zurück. Dort arbeitete er als freier Fotograf und machte Filme mit seiner Frau. Inzwischen lebt Jürgen Schadeberg wieder in Europa, im kleinen Städtchen La Drova, südlich von Valencia in Spanien. Schadebergs Fotografie gehört in den Kontext der sozialkritischen Dokumentationsfoto- grafie. Für das Südafrika der siebziger Jahre gilt er als einer der Väter dieser Gattung, der maßgeblich an den politischen Veränderungen des Landes mitgewirkt hat. Bis heute ist Schadebergs fotografischer Blick ein journalistischer. Seine Bilder leben vom schnellen Auslösen und der spontanen Entscheidung für das Motiv. Durch Erfahrung und Einfüh- lung findet er stets eine gelungene Komposition: „das Ganze ist arrangiert, ohne dass ich eingreife“, so Schadeberg. Dies gilt auch dort, wo Schadeberg den sozialkritischen Blick verlässt, wie in der Serie „Voices of the Land“, in der er 2005 die Farmer und Farmarbeiter Südafrikas portraitierte, ohne jedoch eine Stigmatisierung in die klassischen Täter- und Opferrollen zu suggerieren. Der Mensch mit seine Persönlichkeit und Würde steht im Mittelpunkt von Jürgen Schadebergs Werk. Als „Vater der südafrikanischen Fotografie“ gehört er zu den bedeutungsvollsten Fotografen der Südafrika- und Weltfotografie. 2007 erhielt Schadeberg das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Für sein Lebenswerk erhielt er 2014 den Cornell Capa Lifetime Achievement Award des International Center of Photography in New York. Schadebergs 1994 entstandenes Foto Mandelas im Gefängnis auf Robben Island wird von der britischen Photographer’s Gallery zu den eindrucksvollsten Bildern des 20. Jahrhunderts gezählt. Die Universität Valencia Politecnica verlieh ihm 2014 die Ehrendoktorwürde für sein Lebenswerk. In siebzig Jahren hat Schadeberg eine Sammlung von über 200.000 Negativen zusammengetragen Gemeinsam mit seiner Frau Claudia arbeitet Jürgen Schadeberg weiter aktiv an neuen Fotoprojekten, Büchern und Ausstellungen. Musikalischer Rahmen: Zur Eröffnung der Ausstellung werden Kompositionen von Johnny Dyani mit musikalischen Porträts von Musikern und Befreiungskämpfern wie Steve Biko, Kippie Moeketsi, Nick Moyake gespielt und mit der Fotografie von Jürgen Schadeberg zu einem Gesamtkunstwerk zusammengeführt. In der Besetzung Daniel Guggenheim (ts), Bob Degen (p), Jürgen Wuchner (b), Janusz Maria Stefanski (dr) werden wir „Song For Biko“, „Blues For Moyake”, “Kippieelogie” und “U.D.F.” (United Democratic Front) hören. Finissage am Freitag, dem 28. Oktober 2016, Eine musikalischen Hommage an zwei bedeutende Chronisten Südafrikas: Johnny Dyani und Jürgen Schadeberg. Ein Konzert in Kooperation mit Jazz gegen Apartheid. Beginn: 19 Uhr Die Ausstellung ist bis zum 28. Oktober 2016 im main_forum zu sehen. Öffnungszeiten: mo - fr 9 -18 Uhr oder nach Vereinbarung Weitere Informationen: IG Metall Vorstand, Veranstaltungsmanagement, Bianka Huber, Wilhelm-Leuschner-Str. 79, 60329 Frankfurt am Main, T. 069-66932474, e-mail: [email protected] Eintritt frei. Um Anmeldung wird gebeten.
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