)"/"66/%4&*/&45"%55&*-& 4&*5& .*5580$)'$"3 Neues Bett für Hellenbach Von Erwin Diel von Erwin Diel Die meisten Leute sind schon überall gewesen, selbst wenn sie selten einen Fuß vor die Tür setzen. Fernsehen macht´s möglich, mit Mare TV an den Mekong, mit „Abenteuer Forschung“ an den Südpol, mit der Tagesschau auf den Mond - und alles in Pantoffeln und bei Chips und Flaschenbier. Sensationell. Weltreise mit Flimmerkiste spart nicht nur Zeit, sondern manche Enttäuschung. Kein Warten aufs Flugzeug, kein Stau auf der Autobahn, keine Überbuchung im Hotel, kein Durchfall nach dem Marktbesuch. Und das Portemonnaie ist auch immer da, was nach Spaziergängen über die Spanische Treppe in Rom oder den Basar in der Altstadt von Marrakesch nicht selbstverständlich ist. Es soll Reisende geben, und nicht nur die auf der Costa Concordia, die fanden die Seefahrt auf dem TVTraumschiff viel angenehmer als die tägliche Bordroutine ihrer real gebuchten Kreuzfahrt. Weil: das Sofa schaukelt nicht. Leben aus zweiter Hand, es wird nicht nur im Internet zur virtuellen Routine. Oder wer hat seinen Oliver Twist schon im englischen Original gelesen. Statt mit Worten von Charles Dickens begnügen wir uns mit denen des deutschen Übersetzers. Deshalb wollen wir dem Radio nachsehen, dass es die englischsprachige Schauspielerin Vanessa Redgrave für deren ausdrucksstarke Stimme lobte und als Beleg die Tonspur eines Filmausschnitts sendete - in deutsch synchronisierter Fassung. Histo-Monte: Start frei für Oldtimer Klein-Auheim 쐍 Der von Fischerzunft, Anglern und Naturschützern kritisierte Regenüberlauf aus dem KleinAuheimer Kanalnetz in den Hellenbach bleibt. Mit einem Bündel von Maßnahmen will die Stadt jedoch von Kritikern behauptete schädliche Einflüsse durch die Einleitung ungeklärten Abwassers auf das Ökosystem Hellenbach und Altmainarm minimieren. Dazu zählen Umbauten an den Regenrückhaltebecken der ehemaligen Kläranlage Klein-Auheim und ein neues Bett für den Hellenbach am Unterlauf. Mögliche Änderungen stellten Umweltdezernent Dr. Ralf-Rainer Piesold (FDP) und der für den Eigenbetrieb Hanau Verkehr und Entsorgung (HVE) zuständige Stadtrat Axel Weiss- Umbauten am Regenrückhaltebecken in Klein-Auheim und eine Umgestaltung des Bachlaufs sollen den Dreck reduzieren und zwei Millionen Euro kosten. Thiel am Montagabend im Struktur- und Umweltausschuss des Stadtparlaments vor. Den Einfluss des Regenüberlaufs auf Hellenbach und Altmain hat die Stadt von zwei Gutachtern untersuchen lassen. Bei Starkregen wird Schmutzwasser zunächst in Becken gesammelt. Wenn die vollgelaufen sind, fließt das Wasser über eine Schwelle in den Hellenbach, hinterlässt dort Toilettenpapier und andere feste Reste, die die Klein-Auheimer in den Toiletten runterspülen. Das Verfahren entspreche dem Stand der Technik, sagte Gutachter Dr. Thomas Kilian. Er sehe keinen Handlungsbedarf etwa für den Bau eines weiteren Rückhaltebeckens. Das vorhandene System sei vom Volumen schon „an der oberen Grenze dessen, was man braucht“. Es könne durch Umbauten so optimiert werden, dass mehr Feststoffe zurückgehalten werden. Die Stadt will dafür in den kommenden beiden Jahren zusammen eine Million Euro bereitstellen. Eine weitere Million soll in die Umgestaltung des Hellenbachs zwischen dem Regen- einlauf und dem Hebewerk kurz vor der Hellentalbrücke fließen. Vorgesehen ist, in diesem Abschnitt dem Bach eine neues Bett zu geben. Erst kurz vor dem Hebewerk sollen der alte und der neue Hellenbach zusammenfließen. Dadurch soll die Selbstreinigungskraft des Gewässers gestärkt werden. Das alte Bachbett nehme den Regenüberlauf auf. Während der Umbau in der alten Kläranlage über Abwassergebühren finanziert wird, hofft die Stadt bei der Verlegung des Bachs auf Zuschüsse aus der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Bei Gesprächen im Regierungspräsidium und im hessischen Umweltministerium seien Zuschüsse von 80 Prozent in Aussicht gestellt worden. Die von Umweltschützern ins Gespräch gebrachte Verlegung der Hellenbachmündung oder die Verlängerung des Regenüberlaufs in die freie Mainstrecke sieht die Stadt skeptisch. Das erfordere Planfeststellungsverfahren, die zehn Jahre dauern könnten, sagte Dr. Piesold. Noch geprüft werde die Frage eines Durchstichs zwischen Main und Altmain und das Ausbaggern des Altmains. Mit der Schwermetallbelastung in Bach und Main befasste sich Gutachter Dr. Klaus Frank. Dessen Ergebnisse waren bereits vorgestellt worden (wir berichteten). Mit dem Gutachten zum Regenüberlauf befassen sich die Ortsbeiräte Steinheim und Klein-Auheim bei einer gemeinsamen Sitzung am morgigen Donnerstag, 18 Uhr, im Sitzungssaal der Verwaltungsstelle Steinheim. Preis für Hanauer Umweltprodukt Hanau 쐍 Wer einen der Trinkbecher des Hanauer Unternehmens „Nowaste“ in Händen hält, ist zuerst irritiert. Er sieht aus wie aus Plastik, ist er aber nicht. Hergestellt aus Baumsaft, ist der Becher zu 100 Prozent kompostierbar. Für die Geschäftsidee erhielt Babak Norooz nun den Hanauer Existenzgründerpreis. Die Idee zu dem Umweltbecher kam Norooz angesichts der riesigen Plastikmüllberge. 60 Millionen Tonnen Kunststoff werden pro Jahr in Deutschland produziert. Ein Drittel davon bleibt im Land und landet irgendwann auf den Müllkippen - oder am Straßenrand. Das muss auch anders gehen, dachte sich Norooz. Und weil er auf Erfahrungen in der Gastronomie zurückgreifen konnte, war die Idee eines Trinkbechers schnell geboren, der spülmaschinenfest sowie wiederverwertbar ist und höchsten Umweltstandards genügt. Eineinhalb Jahre haben Kunststofftechniker an der Entwicklung gearbeitet. „Solange dauerte es, bis das Produkt marktreif war“, sagt Norooz. „Anfangs hat sich der Becher verformt, die Masse war zu zähflüssig oder es gab Brandstreifen.“ Doch die Schwierigkeiten der Entwicklung sind überwunden. Mittlerweile ist der Becher TÜV-geprüft, hat eine Lebensmittelzulassung und den Nachweis der Kompostierbarkeit. Damit betraten die Ingenieure Neuland. Denn für die Herstellung werden ausschließlich Abfallprodukte der Papierherstellung verwendet, sagt Babak Saberi, der als Kunststofftechnikingenieur an der Entwicklung mitgearbeitet hat. Hergestellt wird der Becher in einem Werk in Kassel. Das Büro ihres kleines Start-Up-Unternehmens haben die Jungunternehmer im „Hanauer Technologie- Wandern um Schöllkrippen Großauheim (cs.) 쐍 Die Wanderfreunde Großauheim veranstalten am Sonntag, 12. Februar, eine Rundwanderung von Schöllkrippen Bahnhof über Groß- und Kleinkahl, Edelbach, den Weiler „Bamberger Mühle“, wo gerastet wird, zurück nach Schöllkrippen. Bei der Tour ist nur ein geringer Höhenunterschied zu überwinden. Treffpunkt zur Bahnfahrt nach Schöllkrippen ist am 12. Februar im Hanauer Hauptbahnhof. Anmeldungen sind nicht erforderlich. Weitere Infos unter 06181 571329. Bilder von „Hähnen“ Großauheim (cs.) 쐍 Der Heimat- und Geschichtsverein Großauheim lädt zu dem Lichtbildervortrag von Heinz Müller ein, der sich dem Thema „Hähne Hessens. Glaube und Volkstümliches auf Kirchtürmen im Main-KinzigKreis“ widmet. Müller hat mittlerweile über 100 Kirchturmhähne und Kirchenbekrönungen fotografiert. Der Vortrag findet am Montag, 13. Februar, um 20 Uhr im Bürgerhaus „Alten Schule“ in Großauheim statt (Eingang Haggasse), Der Eintritt ist frei. Becher aus dem Saft der Bäume Von Matthias Grünewald IN KÜRZE Wahl bei Fußballern Babak Norooz (links) und Babak Saberi haben einen umweltfreundlichen Becher auf den Markt gebracht. Die Jungunternehmer bekamen für die Geschäftsidee nun den Hanauer Existenzgründerpreis. Foto: Grünewald Gründerzentrum“ in Wolfgang eingerichtet. Dass die Produktion in Deutschland liegt, war Norooz wichtig. „Ich kann kein nachhaltiges Produkt anbieten und es dann tausende von Kilometern transportieren.“ Seit Februar bemühen sich Norooz und sei- Hanau (did) 쐍 Old- und Youngtimer-Freunde kommen heute und morgen wieder auf dem Hanauer Marktplatz auf ihre Kosten. Zum sechsten Mal ist die BrüderGrimm-Stadt Startort der AvD Histo-Monte, der einzigen Winterrallye Deutschlands, die an die Tradition der legendären Rallye Monte Carlo anknüpft. Bei der 18. Auflage dieses nostalgischen Motorsportereignisses gehen rund 60 Teams an den Start, die sich mit ihren Fahrzeugen heute abend ab 18 Uhr zu technischen Abnahme auf dem Markplatz einfinden werden. Das ist eine gute Gelegenheit für Fans älterer Autos, die Wagen in Augenschein zu nehmen und mit den Teilnehmern ins Gespräch zu kommen. Am morgigen Donnerstag schickt Oberbürgermeister Claus Kaminsky die Rallyeteams dann ab 9 Uhr im Minutentakt auf ihre rund 1700 Kilometer lange Fahrt Richtung Monte Carlo. Mit von der Partie ist auch wieder der Kabarettist und OldtimerLiebhaber Urban Priol, der in einem BMW 2002 teilnimmt. An den Start geht auch der siebenfache Deutsche Rallyemeister und Dakar-Teilnehmer Matthias Kahle mit seinem Skoda 110 R. Die Hanauer Farben vertreten Gerhard Jakob und Helmut Krenz, die die Wertungsfahrten in einem Audi 80 bewältigen wollen. Das Ziel Monte Trotz einiger Regentage während der 32-tägigen Eiszeit wurden Carlo wird Sonntag erreicht. 12200 Besucher auf der Schlittschubahn registriert. Foto: pako ne Mitarbeiter um Kunden. Dem „Bionade“Hersteller gefiel die Idee und er versorgte sein Festival „Rock of Nature“ mit dem universellen Trinkbecher. Und auch einige Kantinenbetreiber haben bereits auf wiederverwertbar umgestellt und den Becher im Sortiment. Norooz möchte einen kleinen Beitrag zur Verringerung der Plastikberge leisten. Zwar ist der Becher teurer als Einwegware, dafür lässt er sich immer wieder benutzen. Der höhere Preis hat laut Norooz auch mit den kleinen Produktionsmenge von Biowerkstoffen zu tun. Diese machen nur ein Prozent der produzierten Kunststoffmenge aus. Damit sich das ändert, hat Nowaste einen kleinen Onlineshop eingerichtet. Hier kann sich jeder mit Bechern und einem guten Gewissen eindecken. § www.nowasteshop.de 12200 Besucher wagten sich aufs blanke Eis Schlittschuhbahn sogar mit mehr Zuspruch als im Vorjahr Hanau (cs.) 쐍 Die Eiszeit dauert auch in Hanau unverändert an, hingegen ist die Eisbahn auf dem Marktplatz abgebaut worden. Nach 32 Tagen „Eisarena“ am BrüderGrimm-Denkmal zieht die Stadt eine positive Bilanz. „Mit rund 12200 Besucherinnen und Besuchern, kamen in diesem Jahr rund 500 Menschen mehr zum Schlittschuhlaufen als in der vergangenen Saison“, berichtet Bernd Michel von der Hanau Marketing GmbH, die das eisige Spektakel alljährlich organisiert. „Leider hatten wir Pech mit dem Wetter“, so Michel weiter. Neun Regentage gab es während der Hanauer Eiszeit. Michel: „Die haben die Besucherzahlen gedrückt. An einem Tag mussten wir die Bahn sogar ganz schließen, da zuviel Wasser auf dem Eis stand.“ Doch gab es laut Michel immer Unerschrockene, die auch bei Regen auf der 750 Quadratmeter großen Eisbahn ihre Runden gedreht haben. „Die Eisbahn steht für viel Bewegung an der frischen Luft und ist zudem ein Riesenspaß für die ganze Familie“, bilanziert OB Claus Kaminsky (SPD). „Wir freuen uns, dass wir als Stadt gemeinsam mit den Stadtwerken als Sponsor dieses winterliches Vergnügen bereits zum siebten Mal nach Hanau bringen konnten.“ Trotz schlechter Witterungsverhältnisse kamen auch rund 300 Zuschauer an die Eisbahn, um das Eishockey-Team der Frankfurter Löwen bei einem Schautraining zur erleben. Auch Angebote wie das Eisstockschießen für Gruppen am Abend waren bereits vor Eröffnung der Eisbahn komplett ausgebucht. Regen Zuspruch fanden außerdem die Vormittagstermine für Schulen und Kindergärten während der Werktage. „Mehr als 1800 Kinder mit ihren Lehrern und Betreuern haben die Eisbahn morgens genutzt. Alle Termine waren schnell vergeben“, berichtet Michel im städtischen Pressedienst. Beim Wettkampf um den Titel „SWH-Eisstockschützenkönig/in 2012“ unter der Leitung des 1. Eisstockschützenvereins Maintal-Bischofsheim kämpften insgesamt 40 Männer und Frauen in zwei Qualifizierungsrunden um eine Platz im Finale. Den Sieg und einen Gutschein über 200 Euro von der Galeria Kaufhof nahm, wie berichtet, der Steinheimer Mike Degoutrie mit nach Hause. Cheforganisator Michel freut sich auch über die Tatsache, dass es keine nennenswerten Verletzungen oder Unfälle auf der Eisbahn gab. „Außer einem nassen Hosenboden oder dem einen oder anderen blauen Flecken ist nichts passiert.“ Klein-Auheim (cs.) 쐍 Der Vorstand der Fußballabteilung des TSV Klein-Auheim lädt die Mitglieder der Fußballabteilung zur Jahreshauptversammlung für Donnerstag, 23. Februar, ins Vereinsheim auf dem TSV-Sportplatz ein. Beginn ist um 20 Uhr. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Neuwahlen. Anträge sind spätestens zehn Tage vor der Versammlung beim Abteilungsleiter Michael Gerschewski schriftlich einzureichen. Polizei auf Entenfang Main-Kinzig-Kreis (cs.) 쐍 Eine Wildente hat sich amMontag gegen 17.10 Uhr auf die A 45 verirrt und watschelte in aller Seelenruhe auf der Fahrbahn am Anschlusskreuz Hanau. Autobahnmeisterei und Polizei sicherten den Bereich ab und konnten die Ente einfangen. Das Tier hatte schon einige Federn lassen müssen und blutete leicht, berichtet die Polizei. Bei seiner „Festnahme“ schnappt das Federvieh zu und biss eine Polizistin. Die Ente wurde schließlich im Streifenwagen in eine Hanauer Tierklinik chauffiert. Erben und Vererben Hanau (cs.) 쐍 Am Montag, 13. Februar, 19 bis 21.30 Uhr, findet in der katholischen Familienbildungsstätte, Im Bangert 4, ein Vortragsabend zum Thema „Erben und Vererben“ statt. Wer erbt, wenn ich sterbe? Soll ich ein Testament machen oder was tue ich, wenn ein naher Angehöriger stirbt? Diese Fragen beantwortet eine Notarin und Rechtsanwältin und erklärt, was gegebenenfalls zu veranlassen ist. Die Gebühr beträgt sechs Euro. Anmeldungen unter 06181 923230 oder [email protected].
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