Mit Organist Joseph Kelemen Ein Tag voller Hörgenuss Orgelreise Ulm, Giengen & Aalen Samstag, 30.07.2016 Alle Orgel- und Musikfreunde dürfen sich auch 2016 wieder auf eine eintägige Orgelreise freuen, für die wir unser bewährtes Team mit dem renommierten Organisten Joseph Kelemen und Reiseleiter Thomas Jetter gewinnen konnten. Gleich in Ulm beginnen wir mit unserer ersten Besichtigung, denn die Pauluskirche beherbergt mit ihrer Orgel einen wertvollen klanglichen Schatz. Erbaut wurde das Instrument durch die Orgelbaufirma Gebr. Link aus Giengen an der Brenz und zusammen mit der Kirche am 05.11.1910 eingeweiht. Der Standort auf der zweiten Empore wurde vom Architekten Theodor Fischer bewusst gewählt. Bereits 1911 wurde das Instrument um drei Register, Tremolo und einen zweiten Schwellkasten erweitert. Die Disposition stammt von Karl Beringer, der als erster Organist in Süddeutschland die Orgelwerke Max Regers öffentlich spielte und sich auch besonders für die Kompositionen Sigfrid Karg-Elerts einsetzte. Glücklicherweise konnte ein in den Nachkriegsjahren drohender Abbruch der Orgel verhindert werden. Ein Umbau wurde 1970 durch die Erbauerfirma abgeschlossen. Zwar war es das ausdrückliche Ziel, den ursprünglichen Klangcharakter zu erhalten, trotzdem wurden zwölf der originalen Register ausgetauscht. Der mit Jugendstilmalereien geschmückte Orgelprospekt wurde entfernt und ein © drrb neuer Spieltisch aufgestellt. Nach einer Überholung und Teilrestaurierung im Jahr 1996 durch Orgelbau Mühleisen wurde das Instrument von 2013 bis 2015 vom Orgelbauer Thomas Gaida grundlegend renoviert. Dabei wurden zum einen noch fehlende Register der Originaldisposition rekonstruiert, zum anderen aber auch eine bedeutende Erweiterung vorgenommen. Diese geschah unter Verwendung historischen Pfeifenmaterials und ganz im Sinne der spätromantischen, orchestralen Ausrichtung des Instrumentes. Der herrliche Klang dieser einzigartigen Orgel kann sich in der Akustik der Pauluskirche wunderbar entfalten. Anschließend Fahrt nach Giengen an der Brenz. Die bereits genannte Orgelmanufaktur Gebr. Link ist das Ziel unserer Besichtigung. In der Orgelbauwerkstatt wurden seit der Gründung im Jahr 1851 mehr als 1000 Instrumente vor allem für den Süden Deutschlands gebaut. Der Betrieb wurde 1851 von den Zwillingen Paul und Johannes Link gegründet, die ihre ersten Gesellenjahre bei Eberhard Friedrich Walcker in Ludwigsburg absolvierten. Der heutige Inhaber, Orgelbaumeister Thomas Wohlleb, wird uns bei einer Führung durch die Mitte des 19. Jahrhunderts errichteten Werkstatträume das aufwendige und komplizierte Instrument Orgel näherbringen. Erfahren Sie wie die Töne in den Pfeifen entstehen und was es mit den Registern auf sich hat. Gleich in der Nachbarschaft, in der Evangelischen Stadtkirche, befindet sich ein Instrument ebenfalls von Orgelbau Link, das Organisten und Orgelliebhaber von weit her anlockt. Durch die geringe Entfernung zur Manufaktur diente sie einst auch als Vorzeigeobjekt für potenzielle Kunden. Zwischen den Türmen, auf der Westempore thront diese einzigartige, 1906 erbaute Jugendstilorgel. Auch wir genießen den farbigen Klangreichtum der großen Orgel aus der Zeit der Romantik, deren Klang und Aussehen noch unverändert erhalten ist. Ihre Klangbreite reicht von leisem, kaum wahrnehmbarem Schweben bis zu grandiosem Klanggetöse mit Posaunen und Trompeten, von tiefsten Tönen, deren Schwingungen im Bauch spürbar sind, bis zu hohen Tönen an der oberen Hörgrenze. Aber nicht nur für die Ohren ist die Orgel ein Erlebnis, mit ihrer in weiß und gold gehaltenen Bemalung ist sie auch eine Augenweide. Im Anschluss bleibt etwas Zeit für einen kleinen Imbiss in der netten Innenstadt von Giegen. Omnibusreisen Baumeister-Knese GmbH & Co. KG Die Reisemacher Tannenweg 30 89079 Ulm-Unterweiler Fon: 0 73 46 / 96 20-0 Fax: 0 73 46 / 96 20-20 Mail: [email protected] Net : www.reisemacher.de Bankverbindung: Buchungen auch bei: Volksbank Ulm IBAN: DE74630901000002193000 BIC: ULMVDE66 SWU KundenCenter traffiti ServiceCenter Neue Mitte Neue Straße 79 89073 Ulm Weiterfahrt nach Aalen. Unser erster Besuch gilt der Stadtkirche. Sie wurde 1767 erbaut, nachdem der Turm des Vorgängerbaues an Pfingsten 1765 unter dramatischen Umständen eingestürzt war. Es entstand eine protestantische Quersaalanlage: Kanzel, Taufstein und Altar mittig an der Südwand, die Bänke aus drei Richtungen ins Zentrum gerichtet. Durch die umlaufenden Emporen finden rund 900 Menschen Platz. Die erste Orgel von Paul Prescher (1671) in der Vorgängerkirche wurde im 1769 Neubau durch ein Instrument mit 20 Registern des „schwäbischen Silbermanns“ Georg Friedrich Schmahl aus Ulm ersetzt. Diese wurde 1886 beim Neubau der Lutherorgel, einer romantischen Link-Orgel mit 30 Registern in Zahlung gegeben. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die romantische Linkorgel mehrfach im Sinne der Orgelbewegung umgebaut, die Pläne lieferte Helmut Bornefeld. 2009 baute Fa. Rieger aus Schwarzach ein neues Instrument hinter der bestehenden Front, einer Schöpfung des Zweitbarockes von 1901. Dieser Prospekt wurde 1959 aus Meßkirch angekauft. Die symphonische Anlage der neuen Orgel mit 41 Registern, zwei Schwellwerken, drei Manualen und Pedal trägt der äußert schwierigen Akustik der Stadtkirche Rechnung. Im leeren Raum vor der Orgelstehend, kann sie überdimensioniert wirken. Im besetzten Raum bleibt sie tragfähig, und dies bei großer klanglicher Differenzierungsmöglichkeit. © Kirchenmusik Aalen Die Evangelische Kirchengemeinde beherbergt in der Johanneskirche, dem ältesten Baudenkmal der Stadt, ein seltenes Kleinod. Die Orgel von 1802 mit 14 Registern auf einem Manual und Pedal ist (trotz „später“ Entstehungszeit) praktisch ein Barockinstrument; sie ist die einzige historische Orgel des Evangelischen Kirchenbezirkes aus reichsstädtischer Zeit. „Anno 1802 wurde zur Ehre und Preiß Gottes, von einem alhießigen Raths Glied gegenwärtige Orgel als ein Legat der Sanct Johanniskirch übergeben, auch ist zu gleicher Zeit dieße Kirche vergrößert worden, unter Anordnung und Aufsicht Herrn Johann Georg Kauffmann, Herrn Matthias Rieder als Kirchen und Heilige Pflegern.“ Diese Inschrift erinnert an die Stiftung des Instrumentes durch den damaligen Bürgermeister Christian Friedrich Fürgang. Der Kirchraum wurde an der Ostseite vergrößert. Der Orgelbauer wurde erst 2008 ermittelt: Joseph Nikolaus Allgeyer aus Wasseralfingen, Orgelmacher in vierter Generation einer Orgelbauerfamilie in Hofen und Wasseralfingen. Das einzige heute noch existierende Instrument Allgeyers wurde 2014 nach historischen Prinzipien von Kristian Wegscheider restauriert. Anschließend Rückfahrt nach Ulm, geplante Rückkehr ab ca. 19.00 Uhr. Lebenslauf Joseph Kelemen Joseph Kelemen wurde 1957 in Budapest geboren. Nach Studien an der Franz Liszt Musikuniversität seiner Heimatstadt, der Schola Cantorum Baseliensis in Basel und der Hochschule für Künste in Bremen (Orgelklasse: Harald Vogel) widmet er sich der historischen Aufführungspraxis an der Orgel und gilt als Kenner insbesondere der deutschen Orgelmusik des 17. Jh. und der Musik Johann Sebastian Bachs. Rundfunkproduktionen, Interpretationskurse, mehrere CDs. Seine beim OehmsClassicsVerlag erschienene CD mit Musik Johann Caspar Kerlls gewann den Preis der Deutschen Schallplattenkritik sowie den französischen „diapason d’or“. Joseph Kelemen ist Organist an St. Johann Baptist in Neu-Ulm. Im Preis inbegriffen sind • Fahrt im klassifizierten 5-Sterne-Fernreisebus • Orgelkonzerte mit entsprechender Einführung durch den Organisten Joseph Kelemen • Gebühren für alle im Programm genannten Orgeln und die Führung in der Orgelmanufaktur • Durchgehende Reiseleitung ab/an Ulm durch Thomas Jetter Preis 78,- € pro Person Abfahrt 8.00 Uhr 8.20 Uhr 8.30 Uhr Ulm-Unterweiler, Betriebshof Baumeister-Knese (Parkmöglichkeit!) Ulm, Busparkplatz Steinerne Brücke (Neue Straße / Ecke Glöcklerstraße) Ulm, Treffpunkt an der Pauluskirche (Frauenstraße 110) Omnibusreisen Baumeister-Knese GmbH & Co. KG Die Reisemacher Tannenweg 30 89079 Ulm-Unterweiler Fon: 0 73 46 / 96 20-0 Fax: 0 73 46 / 96 20-20 Mail: [email protected] Net : www.reisemacher.de Bankverbindung: Buchungen auch bei: Volksbank Ulm IBAN: DE74630901000002193000 BIC: ULMVDE66 SWU KundenCenter traffiti ServiceCenter Neue Mitte Neue Straße 79 89073 Ulm
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