Stadt- und Dorfkirchenmusiken im Max-Reger-Jahr

Stadt- und Dorfkirchenmusiken
im Weimarer Land
16. Juli bis 14. August 2016
Max Reger
und einer seiner Entdecker Alexander Wilhelm Gottschalg
Alfred Ahner „Oberweimar“
Öl auf Leinwand
65,5 x 53,5 cm, 1953
1
So finden Sie
die Kirchen
Buttelstedt
Ettersburg
Apolda Martinskirche
Ulrichshalben
Hopfgarten
Denstedt
Weimar
Oberweimar
Saalborn
Kranichfeld
Rottdorf
Eintrittspreise
€ 6,00 - ermäßigt € 5,00 - Karten an der Konzertkasse
€ 6,60 - ermäßigt € 5,50 - Karten im Vorverkauf
in den Tourist-Informationen Weimar und Apolda
Informationen
Tel. 03644/540 222 · [email protected]
Änderungen vorbehalten
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Stadt- und Dorfkirchenmusiken im Weimarer Land
Übersicht der Konzerte
Datum
Zeit
Ort
Veranstaltung
Seite
Sa,
16.07. 19.00
Rottdorf
Kirche
Musik aus Dresden und Leipzig
zu Ehren von Max Reger
Vokalgruppe VIP (Dresden)
5
So,
17.07. 17.00
Buttelstedt
„St. Nikolaus“
„Geschichtenlieder für
Erwachsene“
RadiG (Weimar)
7
Sa,
23.07. 19.30
„Reger auf Reisen Ettersburg
von Westminster Abbey nach
„St. Justinus
und Laurentius“ Notre Dame“
Joachim Thoms (Berlin), Orgel
8
So,
24.07. 17.00
„Façon“
deep strings (Berlin)
Apolda
„Martinskirche“ Anne-Christin Schwarz und
Stephan Braun, Gesang,
Violoncello & Percussion
9
Ulrichshalben
Kirche
„Komponisten auf
Wanderschaft aus und nach
Thüringen - Martin Luther Max Reger“
Concert Royal (Köln)
Karla Schröter, Oboe
Willi Kronenberg, Orgel
11
So,
31.07. 17.00
Denstedt
Kirche
„Auf Regers Spuren an der
Liszt-Orgel“
Matthias von Hintzenstern
(Gera), Violoncello
Michael von Hintzenstern
(Weimar), Orgel
14
Sa,
06.08. 19.30
Hopfgarten
„St. Vitus“
„Reger für Duogesang und
Orgel“
Barbara Cramm und Alena-Maria 16
Stolle (Weimar), Gesang
Mike Nych (Apolda), Orgel
So,
07.08. 17.00
Weimar/
Oberweimar
„St. Peter und
Paul“
„Reger trifft …“
Katrin Schroeder (Weimar), Flöte 18
Sebastian Bethge
(Bad Hersfeld), Orgel
Kranichfeld
„St. Michael“
„Auf dem gelben Wagen Hommage an
Rudolf Baumbach“
Kantorei der Baumbach- und
Regerstadt Meiningen
Mus. Ltg: Sebastian Fuhrmann
Sa,
30.07. 19.30
Sa,
13.08.
Sonderkonzert
19.30
So,
14.08. 17.00
„Reger trifft Bach“
Saalborn
Wandererkirche Norico Kimura (Weimar), Gesang
Wiltrud Fuchs (Weimar), Orgel
Stadt- und Dorfkirchenmusiken im Weimarer Land
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Zum 100. Todestag von Max Reger
Die Konzertreihe erinnert in ihrem 25. Jahr daran, dass Franz Liszts
„legendarischer Kantor“ Alexander Wilhelm Gottschalg als Herausgeber und Redakteur der Musikzeitschrift „Urania“ zu den Entdeckern
des jungen Max Reger gehörte, welcher ihm 1899 „in Dankbarkeit“
seine erste Orgelsonate [op. 33, fis-Moll] widmete.
Max Reger - Komponist, Universitätsmusikdirektor, Hofkapellmeister
und Konzertvirtuose - wurde 1873 in Brand in der Oberpfalz geboren
und wuchs in der nahe gelegenen Stadt Weiden auf. Er gilt als einer
der bedeutendsten Komponisten, besonders auch wegen seiner Werke
für die Orgel. „Über Grenzen“ hinweg machten ihn diese Kompositionen bekannt und gehören heute in das Repertoire aller bedeutenden
Organisten. „Meine Orgelsachen sind schwer“, schrieb er 1900 an seinen Freund, den Organisten Gustav Beckmann, „es gehört ein über
die Technik souverän herrschender geistvoller Spieler dazu … Man
macht mir oft den Vorwurf, dass ich absichtlich so schwer schreibe;
gegen diesen Vorwurf habe ich nur eine Antwort, dass keine Note zu
viel darin steht.“ Obwohl er sich selbst als „katholisch bis in die Fingerspitzen“ bezeichnete, fühlte er sich zu protestantischen Chorälen
hingezogen. Diese Vertonungen verbanden ihn mit seinem großen
Vorbild Johann Sebastian Bach. Max Reger schuf mehrere hundert
Kompositionen für Orgel, Harmonium, Klavier, Violine, Orchester, Soloinstrumente mit Orchester, kammermusikalische Besetzungen und
Gesang. Ab 1915 lebte er in Jena und unterhielt weiterhin einen
Lehrauftrag in Leipzig. 1916 verstarb er auf einer seiner Reisen nach
Leipzig. Der Komponist Paul Hindemith schrieb für die Nachwelt:
„Max Reger war der letzte Riese in der Musik“.
Nach Regers frühem Tod ließ seine Witwe Elsa ihr Wohnhaus in Jena
umgestalten, um für den Erhalt und die Präsentation des künstlerischen Nachlasses ihres Mannes einen würdigen Platz einzurichten.
Dieses Archiv wurde 1920 eröffnet, zog 1922 in das Schlossmuseum
Weimar, wurde in Teilen während der Kriegsjahre in das Rittergut
Holzdorf ausgelagert und fand 1948 seinen endgültigen Aufenthaltsort in Meiningen.
Hier widmete sich der Komponist 1914 auch dem Orgelbau, als er
Entwürfe für die dortige Steinmeyer-Orgel op. 1180 mit 45 Registern
auf drei Manualen und Pedal im Schützenhaussaal lieferte und deren
Fertigstellung abnahm. Auf diese Weise avancierte er wie Alexander
Wilhelm Gottschalg in die Riege der wichtigen Orgelsachverständigen seiner Zeit. Am 25. Juni 1914 spielte Max Reger anlässlich des
Todes von Herzog Georg II. selbst auf diesem Instrument. [Die „Reger-Orgel“ wurde 1937 durch den Schützenverein an die Gemeinde
der Weihnachtskirche Berlin-Haselhorst verkauft und ist bis heute
im Spielbetrieb.] Auch die 1889 von der Firma Martin Schlimbach &
Sohn aus Würzburg gebaute Orgel der Meininger Stadtkirche wurde
1932 von der Firma Eberhard Friedrich Walcker aus Ludwigsburg nach
hinterlassenen Vorgaben von Max Reger erweitert. Sie gehört zu den
bedeutenden Instrumenten der musikalischen Romantik des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Viola-Bianka Kießling
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16. Juli (Samstag), 19.00 Uhr
Rottdorf, Kirche
Musik aus Dresden und Leipzig
zu Ehren von Max Reger
Vokalgruppe VIP (Dresden)
Martin Neumann, Altus/Tenor
Christian Lutz, Tenor
Philipp Büttner, Bariton/Orgel
Matthias Rabe, Bariton
Johannes Bachmann, Bass
Rudolf Mauersberger Schola crucis
(1889-1971)
Johann Walter
(1496-1570)
Ein feste Burg
Heinrich Schütz
(1585-1672)
Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen
Ich bin die Auferstehung
Felix Mendelssohn Bartholdy
(1809-1847)
Vespergesang
Rudolf Mauersberger Herr, lehre doch mich
(1889-1971)
Johann Sebastian BachGott, wie groß ist deine Güte
(1685-1750)
Gustav Schreck
(1849-1918)
Wer nur den lieben Gott lässt walten
Julius Otto
(1804-1877)
Es weht durch euren Frieden
Friedrich Silcher
(1789-1860)
De Säk‘sche Lorelei
Carl Maria von Weber „Der Freischütz“
(1786-1826)Große Romantische Oper op. 77
Jägerchor
5
Robert Schumann
(1810-1856)
Die Minnesänger
Karl May
(1842-1912)
Ave Maria
Max Reger
Lieblich hat sich gesellet
Eine gantz neu Schelmweys
(1873-1916)
Minnelied
Wie ist doch die Erde so schön
Adam Krieger
(1634-1666)
Nun sich der Tag geendet hat
Änderungen der Konzertreihenfolge möglich!
Vokalgruppe VIP
2003 von fünf aktiven Kreuzchor-Sängern gegründet; drei davon
singen noch in der heutigen Besetzung; besteht aus bis zu acht
jungen ehemaligen Mitgliedern des Dresdner Kreuzchores oder
des Thomanerchores Leipzig; Präsentation eines breiten musikalischen Spektrums; Repertoire von Vokalmusik aus Renaissance,
Barock, Romantik bis zu Werken der Gegenwart; musizieren auch
Unterhaltungsmusik der Comedian Harmonists, der Beatles, Billy
Joels oder der Wise Guys; unzählige Konzerte in ganz Deutschland und in Österreich, der Schweiz, in Liechtenstein, Frankreich
und Italien; 2011 Teilnahme an einem Meisterkurs der King‘s
Singers; 2012 Golddiplom in Graz beim A-cappella-Wettbewerb
„vokal.total“ in der Kategorie „Klassik“
Die Kirche
Ort bereits im 9. Jahrhundert erwähnt; 1696 Brand der Chorturmkirche; 1709 Umbau von Schiff und Mansarddach; 1819-1821
Schweifhaube, korbbogige Decke im Langhaus, doppelte Empo­
ren, Kanzelaltar und eine »sehr gut aus­
gefallene Orgel« von
Schulze; 1902 Umbauten [neugotische Fenster und neue Eingangstür]; Abbruch des oberen Teils der mittig erbauten Kanzel;
damit Freilegung der Ostwand; 1920er Jahren Ausmalung der
Ostwand durch den Weimarer Oskar von Zaborsky-Walstätten mit
der Darstellung der Himmelfahrt eines Christus mit blauen Augen
und blonden Haaren; Wetterfahne mit dem Bild einer Meerjungfrau auf dem Kirchturm; in den letzten Jahren komplette Ausmalung des Kirchenschiffs und Vergoldung der Emporen durch die
„Rottdorfer Kirchenmäuse“
Das Geläut
1922; zwei Eisenhartgussglocken; Ulrich & Weule (Apolda & Bockenem);  Ø 1080 mm, ca. 600 kg, Nominal: a1 ;  Ø 920 mm;
ca. 350 kg, Nominal: c2
6
17. Juli (Sonntag), 17.00 Uhr
Buttelstedt, „St. Nikolaus“
„Geschichtenlieder für Erwachsene“
RAdig (Weimar)
Norbert Radig, Gesang & Gitarre
Volker Trautmann, Tasteninstrumente
Daniel Kister, Drums & Percussion
Robert Boddin, Bass
Thomas Gaul, Gitarre
„Wir brauchen uns jetzt“ heißt die zweite Single aus dem Album
„Beobachtung“ der Weimarer Band RADIG. Geschrieben hat Norbert Radig diese Musik bereits vor über drei Jahrzehnten. Seitdem geht er konsequent seinen Weg vom Deutschrocker zum Singer/Songwriter. Elektrisch verstärkte Gitarren sind nicht völlig
ausgeschlossen, aber die teilweise sehr sparsam instrumentierten
Titel und der naturbelassene, eher akustische Sound der Band
bilden einen angenehmen Raum, in dem die Geschichten von RADIG
ihre Wirkung entfalten können. Alle Musiker von RADIG haben
ihre ersten musikalischen Schritte schon in den 80er Jahren getan und so wundert es nicht, dass die Texte Themen behandeln
und Leute betreffen, die mitten im Leben stehen. Norbert Radig,
der für die Texte verantwortlich zeichnet, erzählt kleine Kurzgeschichten, es sind „Geschichtenlieder für Erwachsene“.
Ganz aktuell engagieren sich die Musiker für das Projekt „Über
Grenzen“. Während immer mehr Menschen über Ländergrenzen
zu uns finden, ist es geboten, seine eigenen Grenzen zu überprüfen und diese zu überwinden. Denn die sich auftuende Not
der Geflüchteten kann man nicht ignorieren. So entstand ein
musikalisch breit aufgestelltes Album, das aufruft, Standpunkte
zeigt, Menschlichkeit predigt. Durch seine Einnahmen werden
integrative Projekte unterstützt.
Auf diese Weise schließt sich der Kreis zu den großen Musikern aus
Thüringen in Vergangenheit und Gegenwart, die sich zu allen Zeiten
geistig und territorial „Über Grenzen“ bewegten. Auch Max Reger
führte ein Leben als Klavierlehrer, Komponist, Universitätsmusikdirektor, Hofkapellmeister und Virtuose „Über Grenzen“ hinweg.
Die Kirche
1486/1566 Saalkirche; 1563 Epitaph von Cranachschüler; 1630
Kanzel im Renaissancestil mit plastischen Evangelistenfiguren;
1681 Umbau der Empore (zweigeschossig im Norden und Westen
- dreigeschossig für Orgel); 1690 Umgestaltung des Innenraumes;
1815 erneute Umgestaltung des Innenraumes; 1927/28 Mosaikglasfenster von Paul Birr (Berlin) und Ernst Kraus (Weimar); 1993-1997
Sanierung des Taufbereichs, des Dachstuhls, der Eingangstür und
des Innenraumes
7
Das Geläut
1923; drei Eisenhartgussglocken; Schilling & Lattermann (Apolda
und Morgenröthe);  Gottes-Ehrenglocke; Ø 1355 mm; 1100 kg;
Nominal: fis1;  Totengedächtnisglocke; Ø 1075 mm; 500 kg; Nominal: ais1;  Kinder-Rufglocke; Ø 900 mm; 300 kg; Nominal: cis2
Musikgeschichte
1688 Johann Friedrich Fasch wird getauft; 1713 Johann Ludwig
Krebs wird getauft; 1857 Erweiterungsbau und Umsetzung der
Orgel durch die Gebrüder Peternell (Seligenthal) auf die 3. Empore;
1858 Abnahme durch Johann Gottlob Töpfer; ab 1858 fährt Franz
Liszt häufig in das Gotteshaus; seit 1992 Aktionen und Benefizkonzerte zum Erhalt der Orgel
23. Juli (Samstag), 19.30 Uhr
Ettersburg, „St. Justinus und Laurentius”
„Reger auf Reisen von Westminster Abbey nach Notre Dame“
Orgelimprovisationen
Joachim Thoms (Berlin), Orgel
1. Die Glocken von Westminster
2. „Lord of all being, Troned afar,…“ - Hymne aus dem „New Hymnal“
Max Reger improvisierte zu einem „Regerfest“
im Jahre 1909 in London auf Wunsch im Mendelssohn-Stil.
Sonate im Stil der Romantik
Choral, Lied, Präludium f. Bass, Passacaglia
3. Fantasie und Fuge über „God save the Queen“
Vor seiner Abreise wurde Max Reger gebeten, über die britische Hymne zu improvisieren
4. „Suite“ im französischen Barockstil
Plaint Chant, Gregorianischer Choral „Da pacem Domine“
(gesungen), Basse et Dessus de Trompette, Grands Jeux
Reger war leider nie in Frankreich. Im heutigen Konzert
wird dieser Traum zur Wirklichkeit.
5. Ouvertüre, Revolution, Marsch de Triomphe - Marseillaise
Die französische Geschichte und die Hymne aller Hymnen bilden den Stoff für eine Improvisation.
6. Französische Sinfonie
Choral, Tanz, Prière, Toccata
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Joachim Thoms
1982-1987 Studium der Kirchenmusik in Görlitz; Vervollkommnung der Improvisationstechnik am Kirchenmusikalischen Institut
der Universität Greifswald; Privatschüler des Konzertorganisten
Erich Piasetzki und des Komponisten Hans Peter Jannoch; 19902003 Besuch von Kursen für Improvisation bei Peter Planyavsky
(Wien), Daniel Roth und Olivier Latry (Paris) sowie Wolfgang Seifen
(Berlin); lebt in Berlin; regelmäßige Aufführung von oratorischen
Werken und Messkompositionen im Rahmen seiner Arbeit als Kirchenmusiker an der katholischen Pfarrkirche in Berlin-Weißensee;
Orgelimprovisationen und Konzertieren in verschiedenen Besetzungen mit dem Ensemble „Compagnia dell‘ arte“
Die Kirche
seit 1090 erwähnt als Chorherrenstift; 1487 Taufstein; um 1511
untere Geschosse des Turmes; 1520 Marmorkanzel; 1546 Langhaus eingerissen; 1863-1865 Neubau in gotischem Stil; Ostwand
mit Maßwerkfenstern und Nordwand aus 14. Jh; 1875 neuer
Turmaufsatz; rechteckige Saalkirche
Die Orgel
1865 Carl Friedrich & August Peternell (Seligenthal); 2011 Hermann Eule Orgelbau (Bautzen) Generalsanierung
Das Geläut
 1921; Eisenhartgussglocke; Schilling & Lattermann (Apolda und
Morgenröthe); Ø 1146mm; 600 kg; Nominal: a1
 1790; Bronzeglocke; Gebrüder Ulrich (Apolda); Ø 700 mm;
160 kg; Nominal: cis2
24. Juli (Sonntag), 17.00 Uhr
Apolda, „Martinskirche“
„Façon“
Songs von Sting, Ani Difranco und Manfred Krug
in neuem Gewand verbunden mit farbenreichen Eigenkompositionen
deep strings (Berlin)
Anne-Christin Schwarz, Violoncello & Gesang
Stephan Braun, Violoncello & Percussion
deep strings
seit Neujahr 2000 entwickeln die beiden Wahlberliner ihren ganz
eigenen Sound; brillantes Timing, verblüffende Virtuosität, der
einzigartige Umgang mit Rhythmus und neue atemberaubende
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Spieltechniken ziehen die Zuhörer in ihren Bann; ihr Stil ist in
Musik und Sprache eine Mischung aus lyrischen Popmelodien,
virtuosen Jazzimprovisationen und lateinamerikanischer Folklore,
fernab gewöhnlicher Popmusikkultur; erste Preisträger beim Jazz
& Blues Award Berlin; gastierten auf bekannten Festivals [OstseeJazzfestival, Thüringer Jazzmeile, Jazzrally Düsseldorf, Bachfest
Leipzig]; treten häufig mit renommierten Gästen auf und sind gefragte Gastmusiker [Amaryllis-Quartett beim Festival Heidelberger
Frühling, Vogler-Quartett beim Drumcliffe Music Festival in Sligo]
Anne-Christin Schwarz
Besuch des Musikgymnasiums „Schloss Belvedere“ in Weimar; Studium an den Hochschulen für Musik „FRANZ LISZT“ in Weimar und
„Hanns Eisler“ in Berlin; Musizieren in verschiedenen klassischen
Ensembles und Jazz-Formationen; einige Jahre mit der australischen Band Naked Raven auf Europatournee; Konzerte mit Salut
Salon sowie der dänischen Sängerin Agnes Obel; seit April 2013
Dozentin für Streicherkammermusik an der Hochschule für Musik
und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig
Stephan Braun
Besuch des Musikgymnasiums „Schloss Belvedere“ Weimar; Studium auf dem klassischen Cello, dann Jazzstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und an der Universität
der Künste Berlin; Konzerte in der ganzen Welt [tourt u. a. mit
Melody Gardot, dem Kristjan Randalu Quartet, dem KlezmerKlarinettisten Giora Feidman]; 2016 Tournee mit den beiden
Jazz-Trompetern Till Brönner und Sergei Nakariakov; lehrt an der
Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover
Die Kirche
1119 zum ersten Mal urkundlich erwähnt; noch heute Reste romanischen Mauerwerks sowie romanisches Altar-Fundament vorhanden; zwei raumgliedernde Rundbögen; Umbauten und Erweiterungen seit 1671 dokumentiert; 1683 beginnt Bauphase; 1700
Wiederweihe; 1925/1926 Langschiff vom Chorraum getrennt; seit
1926 nur noch vorderer Teil des Gebäudes genutzt; 1973/1974
Renovierung und Umgestaltung; Renaissance-Kanzel und alter
Altar verschwanden; 1980 Schweifturm neu beschiefert; 2003
Sanierung des Innenraumes; gotisches Taufbecken; Kanzelkorb
(1666) mit Intarsienfeldern und Figuren; Kruzifix (erneuert
1776); 1926 Altar mit Intarsienfeldern aus Teilen des Barockaltars; 1926 Fenstereinbau hinter dem Altar als Stiftung des Glockengießers Schilling; Grabplatten der Familie Vitzthum
Geläut
 1503; Bronzeglocke; Heinrich C(Z)ieg(e)ler (Erfurt); Ø 945 mm;
544 kg; Nominal: gis1 [1955 aus Zottelstedt gekauft]
 1946; Bronzeglocke; Franz Schilling Söhne (Apolda); Ø 713 mm;
204 kg; Nominal: cis2
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30. Juli (Samstag), 19.30 Uhr
Ulrichshalben, Kirche
„Komponisten auf Wanderschaft
aus und nach Thüringen
Martin Luther - Johann Wilhelm Hertel Max Reger“
Concert Royal (Köln)
Karla Schröter, Oboe
Willi Kronenberg, Orgel
Johann Wilhelm Hertel Partita d-Moll für Oboe und Orgel
(1727 in Eisenach-1789) (ohne Bezeichnung) - Largo - Vivace
Gottfried August
Homilius
(1714-1785)
Max Reger
(1873-1916)
Choralvorspiele zu Liedern von
Martin Luther für Oboe und Orgel
Komm Heiliger Geist, Herre Gott
Vater unser im Himmelreich
Präludium und Fuge h-Moll op. 129 für Orgel
Johann Wilhelm Hertel Partita F-Dur für Oboe und obligate
(1727-1789)Orgel
Allegro - Largo - Vivace
Max Reger
(1873-1916)
Choralvorspiele op. 135 zu Liedern
von Martin Luther für Orgel
Ein feste Burg
Aus tiefer Not
Vom Himmel hoch
Nun freut euch, lieben Christen g‘mein
Johann Wilhelm Hertel Partita C-Dur für Oboe und obligate
(1727-1789)Orgel
Allegro ma non troppo - Largo - Allegro
Max Reger
(1873-1916)
Capriccio g-Moll op. 129 für Orgel
Kanon e-Moll
Christian Gotthilf Tag
(1735-1811)
Nun freut euch, lieben Christen g’mein Choralvorspiel für Oboe und Orgel
nach Martin Luther
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Concert Royal, Köln
1987 von der Oboistin und Cembalistin Karla Schröter gegründet;
Name des Ensembles leitet sich von F. Couperins Sammlung der
„Concerts Royaux“ ab; arbeitet sowohl als Kammermusikensemble
als auch in Orchesterformationen mit barockem und klassischem
Instrumentarium des 18. Jahrhunderts; Gastspiele bei renommierten Festivals; mehrere CDs; 2009 Mitwirkung beim Hörbuch „Der
Kopf des Georg Friedrich Händel“; 2010 Ersteinspielung der gesamten Oboensonaten von William Babell (von Kulturradio Berlin
mit fünf Sternen ausgezeichnet); 2014 erschienene Einspielung
mit Bläserkammermusik von Johann Wilhelm Hertel wird 2015
mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet
Karla Schröter
Leiterin des Ensembles CONCERT ROYAL,Köln; Studium für Orgel und Cembalo in Freiburg, Stuttgart und Amsterdam; danach
Verlegung des Schwerpunktes auf die historischen Oboen-Instrumente; umfangreiche Konzerttätigkeit in Kammermusik- und Orchesterformationen in ganz Deutschland und dem europäischen
Ausland; Hauptaugenmerk auf facettenreichen Programmen in
Bezug auf Instrumentalbesetzungen und Werkauswahl; ständige
Forschungstätigkeit in Bibliotheken im In- und Ausland für immer wieder neue, noch unbekannte Konzertglanzlichter
Willi Kronenberg
geb. 1962; schon früh beständiges Interesse am Orgel- und Cembalospiel; Studium der Kirchenmusik in Köln und Stuttgart; Studium für Orgel und Cembalo; Abschluss mit Konzertexamina in
beiden Fächern; Besuch zahlreicher Interpretationskurse; Studium der Musikwissenschaft und Kunstgeschichte in Tübingen und
Köln; rege Konzerttätigkeit in zahlreichen europäischen Ländern
und in Nord- und Südamerika; gefragter Kammermusikpartner
und Mitglied verschiedener Kammermusikformationen; Zusammenarbeit mit namhaften Orchestern und Chören; mehrfach 1.
Preisträger bei renommierten internationalen Orgelwettbewerben
(Nijmegen 1988, Wiesbaden 1991, Haarlem 1995); CD- und Rundfunkaufnahmen (WDR, MDR und RSI); 2008 Schwerpunkt seiner
Arbeit im Duo mit Karla Schröter mit weit über 100 Konzerten an
historischen Orgeln des 17. bis 19. Jahrhunderts
Vorstellung der mit einem ECHO Klassik 2015 ausgezeichneten CD
mit Bläserkammermusik von Johann Wilhelm Hertel
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Die Kirche
Saalkirche; turmartig erhöhtes Oberteil; 1725 in heutiger Form
wiederhergestellt; 1980er Jahre umfassend instandgesetzt; Turmoberbau und Satteldach komplett erneuert; gotische Bauteile mit
einem Spitzbogenfenster ohne Maßwerk im Chorbereich; flache
Holzdecke über Chor; dreiseitige zweigeschossige Empore; 19. Jh.
Kanzelkorb von einem abgebrochenen Kanzelaltar; spätgotisches
Kruzifix mit natürlichem Haar
Die Orgel
Anfang 19. Jh. Benjamin Witzmann (Kleinrudestedt); 1899 Reparaturen durch Emil Heerwagen (Weimar); 2004-2008 Schönefeld
(Stadtilm) Generalsanierung
Das Geläut
1921; drei Eisenhartgussglocken; Schilling & Lattermann (Apolda
und Morgenröthe);  Nr. 1930; Ø 1447 mm; 1296 kg; Nominal: f1;
 Nr. 1931; Ø 1150 mm; 612 kg; Nominal: a1;  Nr. 1932; Ø 955 mm;
336 kg; Nominal: c2
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31. Juli (Sonntag), 17.00 Uhr
Denstedt, Kirche
Auf Regers Spuren an der Liszt-Orgel
Matthias von Hintzenstern (Gera), Violoncello
Michael von Hintzenstern (Weimar), Orgel
Max Reger
(1873-1916)
Zwölf Stücke für Orgel op.59
Nr. 5 - Toccata d-Moll
Josef Rheinberger
(1839-1901)
Elegie d-Moll op.150
für Violoncello und Orgel
Max Reger
(1873-1916)
Orgelstücke op.145,4 „Passion”
Max Reger
(1873-1916)
Kleine Romanze D-Dur op.79
für Violoncello und Orgel
Max Reger
(1873-1916)
Orgelstücke op.145,6 „Pfingsten”
Max Reger
Suite op.131c d-Moll für Violoncello solo
(1873-1916)Largo
(Hugo Becker gewidmet)
Max Reger Orgelstücke op.145,3 „Weihnachten”
(1873-1916)
Max Reger (1873-1916)
Aria C-Dur op.103
für Violoncello und Orgel
(Julius Klengel gewidmet)
Matthias von Hintzenstern
geboren 1953 in Eisenach; Studium für Violoncello an der Hochschule für Musik „FRANZ LISZT“ Weimar; erste Beschäftigung mit
Bildender Kunst; 1974 erste Ausstellung in Weimar; seit 1976
Orchestermusiker (Staatl. Sinfonieorchester Thüringen/Philh. Orchester des Theaters Altenburg-Gera); 1980-1983 Zusatzstudium
im Fach Viola da Gamba an der Musikhochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig; 1980 Mitbegründer des „Ensembles für
Intuitive Musik“; Rundfunk-, Fernseh-, CD-Aufnahmen; Mitwirkung an Filmen; seit 1999 Soloprogramme (auch Obertongesang);
Gastspiele in den Metropolen Europas, Asiens, Nord- und Südamerikas; 2006 USA-Tournee; 1992-1998 Mitglied verschiedener
Kammermusikensembles; 1998 Gründung des Ensembles „tangokonzert.de“; als dessen Leiter jährliche Workshops; Ausstellungen seiner Bilder und Collagen; 2007 Aufstellung des Denkmals
„Den Opfern politischer Gewaltherrschaft“ in Gera
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Michael von Hintzenstern
geboren 1956 in Eisenach; seit 1957 in Weimar wohnhaft; mit
14 Jahren erster Kompositionsunterricht an der Hochschule für
Musik „FRANZ LISZT“ Weimar; 1975-1984 Studium Orgel/Chorleitung an der Thüringer Kirchenmusikschule in Eisenach und als
Gasthörer für Musikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle/Saale; 1976 Preisträger des Internationalen Kompositionswettbewerbs in Boswil (Schweiz); 1976-1977 Studienaufenthalt im Künstlerhaus Boswil; 1980 Gründung des „Ensembles
für Intuitive Musik Weimar“; seit 1986 Organist der „Liszt-Orgel“
in Denstedt bei Weimar, die er 1980 wiederentdeckte und 1993
sowie 2011 restaurieren ließ; 2007/2008 Kirchenmusiker an der
Jakobskirche in Weimar; 1988 Initiierung der 1. Tage Neuer Musik
in Weimar, die seitdem jährlich stattfinden; 1989 Unabhängige
Vereinigung für Musik der Gegenwart „Klang Projekte Weimar
e.V.“ ins Leben gerufen, die als Träger der Tage Neuer Musik und
der Konzertreihe „Neue Wege zur Musik - Wege zur Neuen Musik“
fungiert; Gründer der „Konzerte an der Liszt-Orgel Denstedt“;
seit 1992 Kurator der Stadt- und Dorfkirchenmusiken im Weimarer Land; Konzerte in Europa, Süd-, Mittel- und Nordamerika
sowie in Asien; Rundfunk-, CD-, Film- und Fernsehaufnahmen;
Tätigkeit als Kritiker, Redakteur, Rundfunkmoderator, Publizist
und Herausgeber; seit 1994 im Präsidium des Landesmusikrates
Thüringen/Leitung der Arbeitsgruppe Neue Musik; 1996 Verleihung des „Weimar-Preises“ für sein „engagiertes Wirken auf dem
Gebiet der zeitgenössischen, experimentellen und intuitiven
Avantgardemusik“, mit der er „einen wesentlichen Beitrag zur
Bereicherung der kulturellen Landschaft Weimars geleistet“ habe
Die Kirche
1254 erwähnt; im 17. Jh. sowie durch Brand 1812 schwer beschädigt; 1815 wieder hergestellt; 1815 Kanzelaltar von Friedrich
Weber aus Wickerstedt in strengem klassizistischen Aufbau; 1838
Altarkreuz von Zar Nikolaus I. gestiftet (als er seine Schwester
Maria Pawlowna besuchte); 1989-1992 vollständige Restaurierung
der Kirche; Holztonne; umlaufende Doppelempore; zwei Logen
Die Orgel
15. Januar 1860 Gebr. Carl/Wilhelm und August Peternell (Selgenthal) - gestiftet von den Freiherrn Wassily und Carl von
Wegener-Linker; Disposition und Abnahmebericht von Johann
Gottlob Töpfer; 2011 Restaurierung durch Orgelbau Christoph
Rühle (Moritzburg)
Das Geläut
1847; Bronzeglocke; Carl Friedrich Ulrich (Apolda); Ø 700 mm;
ca. 210 kg; Nominal: cis 2
Musikhistorische Bedeutung
Franz Liszt und sein „legendarischer Kantor“, Alexander Wilhelm
Gottschalg [geboren in Mechelroda], hielten hier Orgelkonferenzen ab
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06. August (Samstag), 19.30 Uhr
Hopfgarten, „St. Vitus“
„Reger für Duogesang und Orgel“
Barbara Cramm (Weimar), Gesang
Alena-Maria Stolle (Weimar), Gesang
Mike Nych (Apolda), Orgel
Max Reger
(1873-1916)
Vier Marienlieder op. 61e
für Sopran, Alt und Orgel
Zwölf Stücke für Orgel op. 65 Nr. 7 Präludium d-Moll
Gioacchino Rossini (1792-1868)
Petite Messe solennelle
2. Gloria - „Qui tollis peccata mundi “
[Duetto mit Orgel]
Max Reger
(1873-1916)
„Morgengesang“ für Singstimme und Orgel
„Am Abend“ für Singstimme und Orgel
Felix Mendelssohn
Bartholdy
(1809-1847)
Psalm 95 op. 46
Nr. 3 - Denn in seiner Hand ist, was die Erde bringt [Duetto mit Orgel]
Max Reger
(1873-1916)
13 Choralvorspiele op. 79b für Orgel
Nr. 4 - Morgenglanz der Ewigkeit
Franz Liszt
(1811-1886)
„Meer im Abendstrahl“ für Sopran, Alt und Orgel
Gustav Mahler
(1860-1911)
„Um Mitternacht“
für Singstimme und Orgel
Max Reger
„Vier Tantum ergo“ op.61b
(1873-1916)
für Sopran, Alt und Orgel
Gloria in excelsis Deo op.59/8 für Orgel solo
Gioacchino Rossini
(1792-1868)
Stabat Mater
Nr. 3 „Quis est homo“
für Sopran, Mezzosopran und Orgel
Barbara Cramm
in Norddeutschland geboren; Studium an der Musikhochschule
Detmold (Gesang und Schulmusik); Teilnahme an Meisterkursen;
Preisträgerin des Bertelsmann-Neue-Stimmen-Wettbewerbs und
des DTKV-Wettbewerbs; Engagement in verschiedenen deutsch16
sprachigen Theatern wie Luzern, Regensburg, Krefeld-Mönchengladbach, Kassel, Heidelberg, Köln und Stuttgart; seit 2007
freischaffende Sängerin und Stimmpädagogin
Alena-Maria Stolle
geboren in Leipzig, 5-jährig erster Violinunterricht; später Orchester- und Konzerttätigkeit; Förderstudentin an der Hochschule für
Musik „FRANZ LISZT“ in Weimar; Gesangsstudium in Weimar; Aufbaustudium (in der Meisterklasse der Musikhochschule); Wagnerstipendium (Bayreuth); Teilnahme an Meisterkursen; verschiedene Opernprojekte und Festivals; Engagement am Deutschen
Nationaltheater Weimar; Gastverträge u. a. an den Theatern Weimar, Merano (Italien), Koblenz, Wolfenbüttel, Gera und Heidelberg, an der Oper Leipzig und an der Semperoper Dresden; freischaffende Sängerin; 2007 Mittbegründerin des Ensembles ACERVUS WIMARIENSIS; Auftritte im In- und Ausland (u. a. in Italien,
in Österreich, Tschechien, der Schweiz und den USA); selbständige Gesangspädagogin
Mike Nych
geboren 1986; erste musikalische Ausbildung in seiner Heimatstadt Altenburg; mit 14 Jahren erste Stelle als Organist in Altenburg; Studium der Kirchenmusik an der Hochschule für Kirchenmusik in Halle/Saale; 2010-2012 studienbegleitend als Kantor
und Organist am Havelberger Dom tätig; künstlerischer Leiter
der Havelberger Dommusiken; seit 2014 Stadtkantor in Apolda;
Kreiskantor im Kirchenkreis Apolda-Buttstädt; Konzerte in weiten Teilen der Bundesrepublik
Die Kirche
größte Kirche des Kirchspiels, eine Symbiose aus gotischem Turm
(1075) und klassizistischem Kirchenschiff; Spitzbogengewölbe
(1286); Epitaph (1350); 1738 Umbau; Kelch 18.Jh.; 1834 nach
Brand Umbau des Langhauses in fünfachsigen Saalbau durch C.
W. Coudray (umlaufende Doppelempore; hoher Kanzelaltar mit
Kanzelkorb; Saalkirche mit einer Tonnendecke); 1963 Dachreparatur; 1991 Rekonstruktion von Turm und Dach
Die Orgel
1834 Johann Friedrich Schulze (Paulinzella) - größte SchulzeOrgel in einer Dorfkirche; 24. August 1834 Abnahme durch Johann Gottlob Töpfer; 2004 Rösel & Hercher (Saalfeld ) Restaurierung; seit 2009 Vergoldung (Maik Vent)
Das Geläut (momentan nicht im Turm)
1919; drei Eisenhartgussglocken; Schilling & Lattermann (Apolda
und Morgenröte);  Ø 1450 mm; ca. 1250 kg; Nominal: f1
 Ø 1140 mm; ca. 600 kg; Nominal: a1
 Ø 950 mm; ca. 350 kg; Nominal: c2
17
07. August (Sonntag), 17.00 Uhr
Oberweimar, „St. Peter und Paul“
„Reger trifft …“
Katrin Schroeder (Weimar), Flöte
Sebastian Bethge (Bad Hersfeld), Orgel
Johann Sebastian BachSonate E-Dur BWV 1035 (1685-1750)für Flöte und Orgel
Adagio ma non tanto - Allegro Siciliana - Allegro assai
Max RegerZehn Stücke op.69 für Orgel
(1873-1916)Toccata D-Dur
Neun Stücke op.129 für Flöte und Orgel
Melodia B-Dur
Zehn Stücke op.69 für Flöte und Orgel
Fuge D-Dur
Böcklin-Suite op. 128 für Flöte und Orgel
Nr. 1 - „Der geigende Eremit“
Arthur HoneggerDanse de la chèvre für Flöte solo
(1892-1955)
Jehan AlainAria für Flöte und Orgel
(1911-1940)
Sebastian BethgeDédicace für Flöte und Orgel
(*1981)
Carl PhilippSonate G-Dur Wq 133
Emmanuel Bach„Hamburger-Sonate“
(1714-1788)für Flöte und Orgel
Allegretto, Rondo-Presto
Katrin Schroeder
geboren in Halle/Saale; zunächst Flötenunterricht in der Heimatstadt; Studium an der Hochschule für Musik „FRANZ LISZT“
in Weimar und am Prager Konservatorium; Besuch verschiedener
Meisterkurse; regelmäßige Konzerttätigkeit als Solistin und Kammermusikerin; Aushilfstätigkeit in der Thüringen Philharmonie
Gotha sowie in verschiedenen Thüringer Orchestern sowie dem
Mitteldeutschen Kammerorchester; pädagogische Tätigkeit an der
Musik- und Kunstschule Jena sowie Leitung des Fachbereiches
18
Bläser und Lehrauftrag an der Musikschule „Johann Nepomuk
Hummel“ in Weimar; Dozentin verschiedener Flötenkurse; Jurytätigkeit bei verschiedenen regionalen Wettbewerben
Sebastian Bethge
in Lübeck und Stuttgart Studium für Kirchenmusik und Orgel;
Erasmusstipendiat am CNSMD Lyon; Besuch zahlreicher Meisterkurse; Assistenzjahr u. a. an der Stiftskirche Stuttgart; freiberufliche Zeit mit Schwerpunkt Kinderchor; Vertretungskantor
an der Christkirche Rendsburg; seit 2011 Bezirkskantor an der
Stadtkirche Bad Hersfeld; Konzerttätigkeit als Organist im Inund Ausland; Orgelkammermusiker; künstlerischer Leiter des
„Langwarder Orgelsommers“; Dozent der kirchenmusikalischen
Fortbildungsstätte in Schlüchtern
Die Kirche
12. Jh. romanische Pfarrkirche mit Adaptierung durch Nonnenkloster; 1281 Weihe; 1361 Vollendung einer Saalkirche; 1526
Auflösung des Klosters; 1516-1518 Erhöhung des Westturmes;
1733 Umgestaltung und Aufsetzen des Mansarddaches, Kanzelaltar; 1898-1900 und 1985 Renovierungen; rechteckige Saalkirche; dreiseitiger Chorschluss; um 1360 spitzbogiges Südportal mit
Petrus und Paulus [Figuren 1900]; 13 Jh. rundbogiges Tympanon;
ehemalige Nonnenempore heute von Hauptschiff getrennt; hölzerne Tonne; zweigeschossige Empore; 1910 zwei Glasfenster;
verschiedene Grabplatten
Die Orgel
1869 Adalbert Förtsch (Blankenhain); Abnahme: Alexander
Wilhelm Gottschalg; 1898 Emil Heerwagen (Weimar); 1956
Gerhard Kirchner (Weimar); 18. 8. 2013 Orgelweihe nach vierjähriger Restaurierung
Das Geläut
 1958, Eisenhartgussglocke; Schilling & Lattermann (Apolda und
Morgenröthe) Ø 1350 mm; 1150 kg; Nominal: fis1
 1506; Bronzeglocke; Hans Obentbrot [Obenthrot] [vorher Heinrich (C)Zieg[e]ler zugeschrieben]; Ø 915 mm; 463 kg; Nominal:
a1 [Schmidt]/ais 1 [Schilling]

1958, Bronzeglocke; Franz Schilling Söhne (Apolda) Nr. 2757;
Ø 740 mm; 270 kg; Nominal: cis2
19
13. August (Samstag), 19.30 Uhr
Kranichfeld, „St. Michael“
Sonderkonzert der Heimatpflege
im Kreis Weimarer Land
Auf dem gelben Wagen
Hommage an Rudolf Baumbach
von Manfred Schlenker (*1926)
Kantorei der Baumbach- und Reger-Stadt Meiningen
Musikalische Leitung: Sebastian Fuhrmann
Steffen Köllner (Bariton)
1.Teil | Frühling und Natur
2.Teil | Lieben und Leben
3.Teil | Berg und Tal
4.Teil | Heimkehr
Ein Sommerbesuch in Kranichfeld und die Besichtigung von
Baumbachs Geburtshaus ließen in dem Kirchenmusiker und Komponisten Manfred Schlenker die Idee reifen, auf der Grundlage
von Gedichten über Frühling, Natur, Liebe, Leben, Berg, Tal und
Heimkehr einen Lebensweg Baumbachs zu vertonen. Als Bindeglied fungiert sein Text „Hoch auf dem gelben Wagen“, vertont
von dem Leipziger Apotheker, Heinz Höhne. Manfred Schlenker
feierte im März 2016 seinen 90. Geburtstag. Er lebt heute in Hohen Neuendorf bei Berlin.
Meininger Kantorei
ca. 70 Chorsängerinnen und Chorsänger der ev.-luth. Kirchgemeinde Meiningen; ständig offen für neue Interessenten mit
Freude am Singen, vor allem klassischer geistlicher Chormusik
und geistlicher Lieder; vielfältiges Chorleben bei der Mitwirkung
in Gottesdiensten, Chorkonzerten oder Oratorien; intensive
Kontakte zu den Kantoreien in Düsseldorf, Stuttgart, Ulm und
Bad Neustadt; verschiedene Gemeinschaftsprojekte
Sebastian Fuhrmann
geboren 1979 in der Lutherstadt Wittenberg; erster Klavierunterricht im Alter von 7 Jahren; später Orgelunterricht; 19992006 Studium der Kirchenmusik an der Hochschule für Musik
„FRANZ LISZT“ Weimar; Stipendiat der Evangelischen Studienstiftung Villigst e. V.; 2005-2007 hauptamtlicher Kirchenmusiker
20
der Bachstadt Ohrdruf (Thüringen); Besuch von Meisterkursen;
seit 2008 Stadtkantor und Kreiskantor in der Baumbach- und
Regerstadt Meiningen; zuständig für Kirchenmusik in Meiningen
und der Superintendentur Meiningen; A-Kantor für Kirchenmusik
in Meiningen und im Kirchenkreis
Sebastian Köllner
1972 in Bad Salzungen geboren; 1989 erster Gesangsunterricht;
1995-2002 Gesangsstudium an der Hochschule für Musik und
Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig; Gesangskurse in
Weimar und Italien; Gastengagements an der Oper Leipzig, der
Musikalischen Komödie Leipzig, am Theater Zwickau, am Theater
Freiberg und am Hebbel Theater Berlin; Zusammenarbeit mit dem
Rias Jugendorchester; Konzerttätigkeit im Oratorien-, Mess- und
Kantatenbereich mit verschiedenen Kantoreien; 2002-2007 Engagement am Theater Görlitz; 2007-2010 Engagement am Theater
Regensburg, seit 2009 Engagement am Südthüringischen Staatstheater in Meiningen
Die Kirche
1496-1499 Bau der werksteinsichtigen Saalkirche; 1702-1704
barock verändert; 1889/90 regotisiert und Westfassade erneuert;
1976/77 renoviert; rechteckiger Saal; dreiseitig geschlossener
Chor; Turm mit Haube von 1890; Sterngewölbe im Chor; Holztonne im Saal; zweigeschossige Westempore; neugotische Kanzel; 1655 Altarbild; 16 Jh. Taufstein; fünf gemalte Wappentafeln;
1570 Grabstein
Das Geläut
 1520; Bronzeglocke; Heinrich C(Z)ieg(e)ler (Erfurt); Ø 1135 mm;
50 Zentner; Nominal: ges1 [fis1-Bergner]
 und  1921; Eisenhartgussglocke; Schilling & Lattermann
(Apolda und Morgenröthe);  Ø 1125 mm; ca. 600 kg;
Nominal: a1;  Ø 933 mm; ca. 350 kg; Nominal: c2
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14. August (Sonntag), 17.00 Uhr
Saalborn, „Wandererkirche“
„Reger trifft Bach“
Norico Kimura (Weimar), Gesang
Wiltrud Fuchs (Weimar), Orgel
Johann Kaspar Kerll Passacaglia d-Moll
(1627-1693)
Max Reger
(1873-1916)
„Geistliche Lieder“ op.137
„Steht auf, ihr lieben Kinderlein“
„O Herre Gott, nimm Du von mir“
Johann Sebastian
Bach
(1685-1750)
Präludium und Fuge C-Dur BWV 531
Max Reger
(1873-1916)
Zwei geistliche Gesänge op. 19
Nr. 2 - Du ließest ihn im Grabe nicht
Johann Sebastian
Bach
(1685-1750)
Passacaglia und Fuge c-Moll BWV 582
Max Reger
„Heimweh“ [Unser Schifflein treibt umher]
(1873-1916)
Max Reger
Präludium und Fuge C-Dur op.56/5
(1873-1916)
Johann Sebastian
Schemellis Gesangbuch BWV 439-507
Bach
„Der Tag ist hin“ BWV 447
(1685-1750)
„Brunnquell aller Güter“ BWV 445
Max Reger
Introduktion und Passacaglia d-Moll
(1873-1916)
Norico Kimura
in Osaka/Japan geboren; mit 15 Jahren erster Gesangsunterricht
an der Mukogawa School of Women; ab 1980 Studium für Gesang
an der Mukogawa Universität und ab 1981 im Opernstudio der
Semperoper Dresden; ab 1985 Ensemblemitglied der Semperoper
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Dresden; 1986-1997 Ensemblemitglied am Deutschen Nationaltheater Weimar; 1987-1988 Unterricht an der Scola Cantorum
Basiliensis in Basel/Schweiz; Konzertreisen und Gastspiele
in Deutschland sowie Österreich, Spanien, Frankreich, in der
Schweiz, GUS und in Japan; ständige Solistin und Mitglied der
Capella Michael Altenburg Hamburg; 4 CDs; regelmäßige Konzerttätigkeit in Japan; seit 2006 Lehrauftrag an der Hochschule für
Musik „FRANZ LISZT“ Weimar und am Musikgymnasium Schloss
Belvedere Weimar; neben dem Opernrepertoire häufiges Musizieren in Oratorien, Messen und Kantaten; Kammermusik und Liederabende
Wiltrud Fuchs
geboren in Heidelberg; Studium für Cembalo sowie Schul- und
Kirchenmusik in Köln; Stipendiatin in Siena und Wien; Preisträgerin der Internationalen Orgelwoche Nürnberg; 1973-1977
Professorin für Chorleitung an der Universidad Austral Valdivia/
Chile und Musikerin der Iglesia Evangelica Luterana de Chile;
Verleihung der Premio de la Critica in Santiago; Kantorin an der
Christuskirche in Düsseldorf; ab 1977 an St. Matthäi; 1989-2006
Kirchenmusikdirektorin an „St. Marien“ in Osnabrück; Trägerin
des Kulturpreises des Landschaftsverbandes Osnabrück; Lehraufträge an der Folkwang-Hochschule Essen und der Universität
Osnabrück; Konzertreisen u. a. durch Südamerika, in die USA,
nach Russland und China; im Ruhestand studierte sie Sinologie
in Köln und unterrichtet in Peking und Taiwan
Die Kirche
ältester Teil der Kirche aus dem 12. Jahrhundert (romanische
Chorturmkirche); entscheidende Veränderungen im Barock; 1718
Holzdecke zur Tonne gewölbt; zweigeschossige Empore; Kirchenschiff nach Westen erweitert; 1870 Kanzelaltar; romanisches Vortragekreuz 12. Jahrhundert; 1870 Turmobergeschoss errichtet;
offene Kirche am „Goethe-Wanderweg“; seit 1994 Renovierung
Die Orgel
1834 Johann Christian Adam Gerhard (Dorndorf); 2001 KarlHeinz Schönefeld (Stadtilm) Komplettabbau und Einlagerung;
2013 Karl-Heinz Schönefeld/Wiederweihe
Das Geläut
1921; zwei Eisenhartgussglocken, Schilling & Lattermann (Apolda und Morgenröthe);  Ø 1070 mm; 500 kg; Nominal: a1 und
 Ø 740 mm; 150 kg; Nominal: e2;  1566; Bronzeglocke; verm.
Eckhard[t] Kucher (Erfurt); Ø 755 mm; 265 kg; Nominal: cis2
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Veranstalter, Herausgeber
Kreis Weimarer Land
© 2016
Konzeption und Künstlerische Leitung
Michael von Hintzenstern – Viola-Bianka Kießling
Gesamtherstellung
Hahndruck, Kranichfeld
Abbildung Titelseite
Alfred-Ahner-Stiftung
(Hohenfelden/Weimar)
Die Stadt- und Dorfkirchenmusiken
im Weimarer Land 2016
werden unterstützt von
Stadt Apolda · Stadt Weimar
Kirchgemeinden
Für weitere Informationen
wenden Sie sich bitte an
Tel. 03644/ 540 222 od. [email protected]
Redaktionsschluss: 30. März 2016
Änderungen vorbehalten!
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