Basel.Stadt. Vages Hoffen der Sans-Papiers Migrationsamt lehnt sieben von acht Härtefallgesuchen ab Basel. Im Rahmen der Kampagne «Nicht ohne unsere Freund*innen» wurden im April acht Härtefallgesuche für Sans-Papiers eingereicht. Nun hat das Migrationsamt Basel-Stadt sieben der acht abgelehnt. Vier namentlich eingereichte Gesuche werden jetzt in einem nächsten Schritt der Härtefallkommission unterbreitet, die die Gesuche noch einmal prüft, teilt das Komitee «Nicht ohne unsere Freund*innen» mit. Die von der aktuellen Prüfung betroffenen Sans-Papiers und deren unterstützendes Komitee zeigen sich «ernüchtert und enttäuscht» von der Antwort des Migrationsamts. «Der bestehenden Gesetzeslage und der derzeitigen Praxis des Staatssekretariates für Migration nach müssten die SansPapiers als Härtefälle anerkannt werden», heisst es in der Mitteilung des Komitees. Man hoffe nun auf einen positiven Entscheid der Härtefallkommission. Eine Ablehnung der Gesuche und eine Wegweisung aus der Schweiz würden die Sans-Papiers vor existenzielle Probleme stellen. Am 7. April hatten Sans-Papiers und deren Unterstützende acht Härtefallgesuche zusammen mit 3000 Unterschriften und den Logos von solidarischen Organisationen beim Migrationsamt Basel-Stadt eingereicht. Dieses hat die Gesuche mittlerweile geprüft und die Anlaufstelle für Sans-Papiers über die Ergebnisse informiert. Lediglich eine Person wird als Härtefall anerkannt; bei sieben der acht Sans-Papiers sieht das Migrationsamt keine Härtefallregelung gegeben. Den drei anonym eingereichten Gesuchen werden somit schlechte Aussichten auf eine Härtefallregelung bescheinigt, falls die betreffenden Sans-Papiers ein namentliches Gesuch einreichen würden. Die vier namentlich eingereichten Gesuche werden nun der Härtefallkommission unterbreitet. hei | Donnerstag, 28. Juli 2016 | Seite 22 Folgen von Velodiebstählen Neu erschienen S nöie Teschdamänt – joo Von Dominik Heitz Baslerinnen und Basler der älteren Generation mögen sich noch daran erinnern: In den 1940er-Jahren wurde das Märchen von Ali Baba und den 40 Räubern aus «Tausendundeine Nacht» auf Baseldeutsch herausgebracht – mit Illustrationen von Max Sulzbachner. Seither sind einige weitere Texte im Baseldeutschen Dialekt erschienen: biblische Geschichten etwa, der «Kleine Prinz» oder die Weihnachtsgeschichte. Nun gesellt sich neu das Neue Testament hinzu. Autor ist der Biologe Jürg Meier, seines Zeichens auch Seelsorger in der Neuapostolischen Kirche, Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft der christlichen Kirche und Teilnehmer am runden Tisch der Religionen beider Basel. Er hat das «Lääben und Wiirgge vom Jesus Grischtus», wie es die Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes berichten, in unsere lokale Mundart übersetzt und in zwei Bänden publiziert. Weshalb? «Am Aafang vom Joor 2016», so notiert Meier, «sin d Biiblen oder Däil drvoo in 2935 Sproochen oder Dialäggt zum Lääse vorhande gsii. Aber käi äinzigs Buech us dr Biiblen isch bishäär vollständig in unserem schööne baaseldütsche Dialäggt erhältlig.» Diese Lücke wollte er schliessen. Und nach dem Vollbrachten findet er: «S isch mr, as dr gueti Bricht uf Baseldütsch s Lääse für alli, wo Baaseldütsch reeden und verstoo dien, non e weeneli spannender und lääbiger macht.» Unbescheiden merkt er deshalb an: «Dasch dr Hammer!» – und setzt diese Aussage gleich in fetten Lettern über den Untertitel «S nöie Teschdamänt uf Baaseldütsch». Baseldeutschliebhaber mögen nun bereits hier schon kritisieren, dass es nicht «s nöie», sondern «s nöi Teschdamänt» heissen sollte, aber in einer vorwiegend gesprochenen Sprache, die im Grunde keine standardisierten Grammatikregeln kennt, kann man das Rad nicht zurückdrehen. Publikum wird «Phublykum» Doch birgt gerade diese Ausgangslage auch ein Problem. Wie soll man heute Baseldeutsch schreiben? Streng nach dem Wörterbuch von Ruedi Suter? Nach jenem der Christoph Merian Stiftung? So wie einem der Schnabel gewachsen ist? Oder so, dass es einfach lesbar ist? Wenn neben dem «Pharisäer» das Publikum zum «Phublykum» wird oder die Zahl fünf als «fümf» geschrieben steht, der Senf aber als «Sämpf» auftaucht, dann erhält das Prädikat Versicherung kündigt Vertrag nach mehreren Fällen «Dasch dr Hammer!» eine zweischneidige Bedeutung. Auch erleichtern die vielen Doppelvokale bei Wörtern wie «Köörper», «Oort» oder «Famyylie» nicht unbedingt den Lesefluss. Handkehrum ist dem Autor zugutezuhalten, dass er den Originaltext syntaxmässig vereinfacht und verständlicher gemacht hat. Zum Beispiel überträgt Meier den Satz «Es war aber ferne von ihnen eine grosse Herde Säue auf der Weide» in: «Wyt ewägg hets uf ere Wäid e Huffe Söi ghaa.» Auch nimmt sich der Autor die Freiheit, Umgangssprachliches einfliessen zu lassen. Wenn Menschen umkommen, dann können sie bei Meier «d Schruube mache», und wenn zwei miteinander im Streit über etwas liegen, dann haben sie «Lämpe». Wer die Bibel noch nicht gelesen hat – vielleicht vermag ihn die baseldeutsche Version dazu zu verführen. Jürg Meier: «Dasch dr Hammer! S nöie Teschdamänt uf Baaseldütsch.» Verlag Books on Demand. Zwei Bände zu je Fr. 11.90. Radsportler werben für Organspende Zwischenstopp. Die «Radtour pro Organspende» machte gestern auf ihrer vierten Etappe am Unispital Basel halt. Die rund 30 Teilnehmer, die nach einer Organtransplantation wieder aktiv Sport treiben, machen mit der Tour auf den Organmangel aufmerksam. Sie wurden von Jürg Steiger, Leiter des Basler Transplantationszentrums, und seinem Stellvertreter Lorenz Gürke begrüsst. sr Glückwünsche Hochzeitsjubiläen Basel. An diesem Donnerstag begehen Emmy und Robert Streit-Nussbaum ihre diamantene Hochzeit. Die Eheleute Ella und Jean Pierre Gersbach-Klein können gleichentags die goldene Hochzeit feiern. Die BaZ gratuliert allen herzlich und wünscht ihnen für die weiteren Ehejahre alles Gute. [email protected] Foto Jérôme Depierre Von Mischa Hauswirth Basel. Eine Mutter, die mit ihren drei jugendlichen Kindern in der Mittleren Strasse wohnt, fühlt sich unschuldig und betrogen. «Ich kann nichts dafür, wenn organisierte Banden über Basel hereinfallen und Velos stehlen», sagt sie. Bereits drei Mal wurde die Familie Opfer von Velodiebstählen. Jedes Mal hielt ein Kastenwagen vor dem Haus, ein Unbekannter knackte die Veloschlösser und lud die Fahrräder ein. «Jedes Mal haben wir bei der Polizei Anzeige erstattet und den Schaden der Versicherung gemeldet. Nach dem letzten Mal hat unsere Versicherung die Hausratsversicherung, in der auch der Velodiebstahl versichert war, gekündigt», sagt die Frau. «Die Begründung lautete, weil es mehrfach passiert war. Ich finde das eine Unverschämtheit.» Nun sei es schwierig, eine neue Versicherung zu finden. Denn sobald diese von der Kündigung aufgrund der Velodiebstähle höre, würden sie sehr kritisch und zögerlich. «Aber was soll ich machen, jeder braucht eine Hausratsversicherung.» Kündigungen im Einzelfall Bei der Versicherung handelt es sich um Sympany in Basel. «Meldet ein Kunde in kurzer Zeit viele Schäden, nehmen wir in einem ersten Schritt das Gespräch auf, um gemeinsam nach einer Lösung zu suchen. Dabei werden Massnahmen genannt, die helfen können, künftige Schäden möglichst zu vermeiden – wie Velos nicht mehr an exponierten Stellen abstellen, gutes Schloss anschaffen», sagt Stephanie Weiss, zuständig für Kommunikation bei Sympany. «Zudem wird eine Erhöhung von Selbstbehalt oder Prämien oder auch der Ausschluss gewisser Risiken, zum Beispiel Velodiebstahl, geprüft.» Die Frau von der Mittleren Strasse sagt hingegen, Sympany hätte ihr die Möglichkeit, den Velodiebstahl auszunehmen, nicht gewähren wollen, sondern einfach vor zwei Wochen die Kündigung geschickt. Zum Thema Vertragsauflösung sagt Weiss: «Nur in Einzelfällen muss Sympany Kündigungen aussprechen. Dies geschieht im Interesse der Versicherungsgemeinschaft: Sympany ist verpflichtet, die Prämiengelder treuhänderisch zu verwalten und im Rahmen der Versicherungsverträge und deren Bestimmungen zu verwenden.» Gebildet PhilosophischNaturwissenschaftliche Fakultät Basel. An der Philosophisch-Naturwis- senschaftlichen Fakultät der Universität Basel haben im ersten Halbjahr 2016 folgende Damen und Herren einen Abschluss erworben: Bachelor of Science (BSc) Biology, Major in Animal and Plant Sciences: Tabea Lara Bischof, Anna Boila, Melanie Egli, Sabrina Gattis, Corinne Kaufmann, Sibylle Lustenberger, Pascal Schweizer, Lea Salome Waldner. Biology, Major in Integrative Biology: Glenda Cosi, Nadine Grossmann, Tarik Grüter, Aurel Holzschuh, Jakob Mücke. Biology, Major in Molecular Biology: Silvia Candido, Alvin Duong, Valmir Makshana, Dominique Müller, Aleksandra Nonic, Anna Solokhina, Dumeni Samuel Witz. Chemistry: Eleonore Schmidt, Patrick Zwick. Computational Sciences, Major in Computational Biology: Dario Behringer. Computer Science: Maurus Dähler, Raphael Imahorn, Mirko Riesterer, Marco Dieter Vogt, Mario Weber, Oliver Wisler. Geosciences: Kathrin Alber, Jan Bauer, Alexandra Bürge, Elena Giglio, Tobias Heini, Christian Heinis, Anatol Helfenstein, Lisette Kaufmann, Luana Krebs, Andrea Kuster, Elisabeth Lutz, Raffael Meier, Aleksandra Obrist, Marco Ramunno, Thomas Rölli, Nadja Stöckli, Aline Tisato, Samuel Welschen. Mathematics: Rahel Brügger, Monika Timea Nagy-Huber, Linda Schweizer, Andjelina Skegro. Nanosciences: Christian Baumann, Caroline Bender, Gordian Born, Jérémy Charmillot, Raphael Pachlatko, Robert Seibert. Pharmaceutical Sciences: Christian Geugelin. Physics: Constantin Lang. Prehistorical and Archaeological Science: Livia Burckhardt, Pierre Alain Ingold. Master of Science (MSc) Actuarial Science: Andrea Melanie Rem. Animal Biology: Anita Christen, Natacha Espirito Santo, Thomas Näf, Gaëlle Pauquet, Simon Schwarz, Jennifer Kay Spears. Chemistry: Fabian Brunner, Basilius Sauter, David Steinebrunner, Jaicy Vallapurackal. Computer Science: Cedric Geissmann, Michaja Pressmar, Simon Wang. Ecology: Oscar Morandi, Jérôme Schneuwly, Hanrong Tan. Epidemiology: Million Abraha, Charles Ugochukwu Achigaonye, Seid Mohammed Adem, Halah Aljofi, Diana Ayala Bernal, Anina Bauer, Emily Marie Gintowt, Jennifer Margaret Giovanoli Evack, Jerry Hella, Mulako Kalumyana Silumesii Jaeger, Nitin Khanna, Halah Kutaish, Lukas Muri, Manuela Runge, Diana Timbi. Geosciences: Florian Bärtschi, Nicolas Beerli, Khalil Belaid, Eva Lisa Dörner, Iris Feigenwinter, Lena Malin Kahne, Andreas Kyburz, Benjamin Sauser, Marianne Stokar von Neuforn. Infection Biology: Anna Frieda Fesser, Tanja Häfliger, Larissa Hering, Eva Hitz, Camilla Messerli, Alessia Raimondo, Natalie Rose, Bianca Scherer, Sandro Sterchi, Anneth-Mwasi Nasson Tumbo, Nadja Wipf, Laura Zurbrügg. Mathematics: Carla Grolimund Guiza, Lea Diana Multerer, Marc Schmidlin, Julia Noemi Schneider, Viviane Wehrle. Molecular Biology: Leonie Anton, Daphne Asgeirsson, Francesco Brogna, Lara Dürr, Denis Falcetta, Alexandra Haas, Verena Hurst, Marko Jukic, Christine Käser, Anne Kistner, Ulrike Seeburg, Benjamin Sellner, Janosch Stöcklin, Christoph Tegtmeier, Sebastian Ursich, Tobias Zehnder. Nanosciences: Elise Amandine Aeby, Benjamin Bellon Pececnik, Niels Burzan, Christian Mangeng, Fabian Wohlfender. Pharmaceutical Sciences: Jennifer Müller. Physics: Daniel Billingham, Oliver Braun, Tobias Fuhrer, Manuel Grimm, Christian Hohl, David Indolese, Paolo Oliva, René Salzmann, Janos Winkler. Plant Sciences: Michelle Gisler, Laurin Klemme, Marissa Schraner, Andrea Schwendener. Prehistory and Archaeological Science: Laura Rindlisbacher. Toxicology: Cécile Mingard, Franziska Paech, Dagmara Vaskova, Fikad Zerimariam. Promotion (Dr. phil.) Biochemie: Rosario Vanella. Bioinformatik: Marcel Arheit. Biophysik: Zarko Celicanin, Kai David Schleicher, Gregory Weber Starek. Botanik: Tim Hander, Armando Lenz, Manuel Mildner, Mehdi Safaeizadeh, Jonathan Seguin. Chemie: Arghya Chakraborty, Lukas Felix, Sebastian Olivier Fürer, Luisa G. Heinz, Charlotte Elisabeth Laupheimer, Martin Rother, Jean-Baptiste Sauvet, Pascal Jarno Schmidt, Simon Sieber, Severin J. Sigg, Ludovico Giuseppe Tulli, Susanne Widmer. Epidemiologie: Jérôme Ateudjieu, Baljinnyam Zolzaya, Marc Bonenberger, Federica Giardina, Dimitrios-Alexios Karagiannis-Voules, Joldoshbek Kasymbekov, Yingsi Lai, Kendyl Ruth Salcito, Fabian Schär, Benjamin Speich, Tobias Till Suter. Experimentalphysik: Susanne Baumann, Arne Buchter, Manuel Dieterle, Gabor Fabian, Gino Günzburger, Andrew Horsley, Matthias Wasem. Medizinisch-biologische Forschung: Céline Gubser, Kea Simone Martin, Thierry Michael Nordmann, Atanas Todorov. Mikrobiologie: Joëlle Bader, Ursula Natalie Broder, Michela Cioni, Nura Schürmann. Nanowissenschaften: Janne Tuomas Hyötylä, Raphael Wagner. Neurobiologie: Emanuela Basaldella, Virginie Gabel, Maitea Guridi, Dominik Gerhard Kraus, Alberto Loche, Archana Ramadoss, Lisa Michelle Restelli, Elisabeth Vogel, Adrian Andreas Wanner, Manxia Zhao. Pharmazeutische Wissenschaften: Lea-Sara Blaser, Annalisa Bonifacio, Daniela Eigenmann, Emilien Georges Pascal Folzer, Carole Patrizia Kaufmann, Anna Rickli, Marieke Teppner. Strukturbiologie: Frédéric Valentin Stanger. Theoretische Physik: Viktoriia Kornich, David Maik Nolde, Christoph Peter Orth, Constantin Alexander Sluka. Umweltwissenschaften: Martin Lillig. Ur- und Frühgeschichte: Kristin Ismail-Meyer, Philipp Wiemann. Zellbiologie: Anna Pauline Baron, Ludovico Maria Fusco, Anna-Maria Katarina Gabryjonczyk, Stefan Harmansa, Sumit Jaiswal, Shany Koren, Ching-Yeu Liang, Ruben Jose Lopez Dicuru, Hélène Méreau, Laura Estelle Pisarsky, Patrick Marc Redli, Ori Rokach, Loïc Aurélien Sauteur, Laetitia Sordé, Xinzhou Zhu. Zoologie: Adrian Urs Marius Indermaur, Liliia Serbina. https://philnat.unibas.ch
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