Spenden willkommen Wer die Arbeit der Asa Asbl unterstützen will, kann dies durch eine Spende tun: IBAN LU64 0019 3555 4989 4000 (BCEE). Die Finanzsituation ist in aller Transparenz auf der Webseite einsehbar. Samschdeg, 23. Juli 2016 Eingespieltes Team Nur im Doppelpack: Seit über zehn Jahren arbeitet Nelly Nash mit Assistenzhunden dann von weiteren Alten- und Pflegeheimen kontaktiert worden. „Heute arbeite ich ehrenamtlich auf sieben verschiedenen Plätzen, mit Kindern in Tagesstätten aber auch mit schwerstbehinderten Menschen in Heimen“, bemerkt sie. Die Aufgaben variieren je nach „Einsatzgebiet“. Bei manchen Personen geht es darum, die Aussprache über den Weg von Befehlen oder die Bewegungskoordination durch Kämmen zu verbessern, bei anderen schlicht um Entspannung, derweil bei Kindern häufig einfach der Kontakt zum Hund im Vordergrund steht. „Schwerbehinderte Personen sind oft sehr verkrampft. Durch den Kontakt mit dem Hund, entspannen sie sich“, fügt Nelly hinzu. NOERDINGEN SIMONE MOLITOR K en stürmt als Erster aus dem Gebäude. Roxanne ist ihm dicht auf den Fersen, und auch Lucie erscheint bald darauf freudestrahlend in der Tür. Nach und nach versammeln sie sich alle um das Auto von Nelly Nash und warten ungeduldig darauf, dass der Kofferraum geöffnet wird und sie Exi begrüßen können. Exi ist der siebenjährige Golden Retriever, mit dem Nelly Nash einmal im Monat in Noerdingen vorbeischaut, wo die „Coopérative Op der Schock“ - eine Vereinigung, die verschiedene Dienste für Menschen mit einer geistigen Behinderung leitet - ein Freizeitprogramm für „ihre“ Leute bietet. Exi ist 68 Tonnen Schraubverschlüsse, um einen Hund zu finanzieren natürlich nicht nur irgendein gewöhnlicher Hund. Als Assistenzhund hat er einen 2011 gründete das Ehepaar Nash die Vereinigung Asa, mit dem Ziel, Geld zu samJob zu erledigen. Nelly Nash ist seine Bezugsperson und außerdem eine der Gründe- meln, um Assistenzhunde zu finanzieren. Ein ausgebildeter Hund kostet nämlich 20.000 Euro, wovon Asa 17.000 übernimmt. Ein Teil der Finanzmittel stammt aus der rinnen der „Amicale vun der Schoul fir Assistenzhonn“ (Asa). Nachdem Exi ausführlich getätschelt wurde, geht es an die Arbeit. Bunte Hula- Aktion „E Stopp fir ee Mupp“. „Damit finanzieren wir pro Jahr einen Hund. 68 Tonnen Schraubverschlüsse aus Plastik werden Hoop-Reifen werden verteilt. Dann für einen Hund benötigt. Zwischen fünf heißt es, dem Tier das Kommando zu und acht Hunde finanzieren wir pro Jahr. erteilen, hindurchzulaufen. Der Befehl Der Großteil des Geldes kommt durch muss klar und deutlich ausgesprochen Spenden rein“, wird uns erklärt. werden, sonst versteht ihn Exi nicht. Seit Bestehen der Asa wurden 26 Hunde Neben dem Spaßfaktor geht es für die NELLY NASH, Amicale vun der Schoul fir Assistenzhonn „gesponsert“. Wer einen Assistenzhund jungen Leute auch darum, genau das zu bekommt, interessiert uns natürlich lernen. „Jetzt machen wir einen Tunnel“, ruft Nelly in die begeisterte Runde. Exi weiß, was er zu tun hat, nämlich zwi- auch. „Im Prinzip kommt jeder, der eine pädagogische Ausbildung hat oder einen Beruf schen den Beinen der Heranwachsenden durchzulaufen, wofür er lobende Worte imGesundheitsbereichausübt,inFrage.ImVorfeldmussallerdingseindetailliertesProerntet. Als Belohnung für die Erfüllung der nächsten Aufgabe gibt es sogar ein Le- jekteingereichtwerden.DiesesDossiergehtanHandi’ChiensinFrankreich,woesbegutckerli: Karin gibt den Befehl und Exi öffnet eine Schranktür. Dann darf sich der Hund achtetwird.WirddasProjektgenehmigt,mussdiebetreffendePersonaneinereinwöchierst einmal ausruhen und wird gebürstet. „Das ist wichtig für die Motorik. Gleichzei- gen Ausbildung teilnehmen, um den Umgang mit dem Hund, der von Züchtern kommt, tig wirkt es entspannend, weil sie dabei ganz sanft sein müssen“, erklärt Nelly. Exi mit denen Handi’Chiens zusammenarbeitet, zu lernen. Das wird streng kontrolliert, tägschließt die Augen und genießt. Er ist eindeutig ein gemütlicher Kerl. Genau das sei lich muss ein schriftlicher Bericht davon gemacht werden, was gelernt wurde. Am Ende eine wichtige Voraussetzung, um es in den „Job“ zu schaffen, sagt uns Nelly. Das wol- der Woche muss ein schriftliches und ein praktisches Examen vor einer Jury abgelegt werden. Die Bezugsperson muss beweisen, dass sie mit dem Hund umgehen kann. Der len wir natürlich genauer wissen. Hund wird niemandem einfach so geschenkt“, unterstreicht Nelly. Die Rentnerin ist übrigens vom Beruf her Buchhalterin. „Heute frage ich mich, Wie wird ein Hund Assistenzhund? „In Frage kommen nur Hunde, die keinen Jagdtrieb verspüren. Labradore und Golden wie ich 30 Jahre lang mit Zahlen arbeiten konnte“, lacht sie. Jetzt sind die VereiniRetriever eignen sich am besten, auch wegen der Größe und aufgrund ihres Aussehens. gung und die Hunde der Mittelpunkt ihres Lebens. „Hunde schaffen etwas, was wir Sie wirken nicht aggressiv und neigen auch nicht dazu, ganz im Gegenteil, sie werden nie als Menschen nicht können. Sie sind ehrlich, sie beurteilen nicht, ihnen ist es egal, ob mürrisch“, antwortet Nelly. Im Alter von sieben Wochen wird getestet, ob sich ein Welpe jemand sabbert oder nicht, sie lieben einfach bedingungslos“, sagt sie am Ende. Und überhauptfürdieAusbildungzumAssistenzhundeignet.„BeieinemWurfvonzehnWel- genau davon konnten wir uns an diesem Nachmittag in Noerdingen überzeugen. pen kommt oft nur einer in Frage“, wird uns erklärt. Die Welpen werden etwa auf ihre Schmerzempfindlichkeit hin geprüft. „Das mag sich schlimm anhören, ist aber ganz k Zusätzliche Informationen unter www.assistenzhonn.com harmlos und tut dem Hund nicht weh. Ihre Schmerzgrenze muss jedoch höher sein als die eines normalen Familienhundes, weil wir oft mit Spastikern arbeiten, die schon mal zugreifen, beziehungsweise den Hund ungewollt zwicken. Unsere Hunde dürfen in dieFotos: Didier Sylvester semFallnatürlichnichtreagieren.DieAusbildungbeginnt,wennderHundachtWochen alt ist und dauert dannzwei Jahre. 18 Monate lebt er in einerPflegefamilie und lernt rund 40 Wörter, demnach Befehle, mit denen er arbeitet. Danach geht es für sechs Monate zurück in die Schule, wo ihmalles Weitere beigebracht wird. AmEndehat der Hund ein Vokabular von 50 Wörtern, mit denen er arbeitet. Wir sagen dazu ,arbeiten‘, für die Hunde ist das Ganze aber ein Spiel, verbunden mit einer Belohnung, entweder in Form von lobenden Worten, einer Streicheleinheit oder einem Leckerli. Diese beiden Hunderassen sind ja nun ziemlich gefräßig, damit sie nicht zu dick werden, ziehen wir die Leckerlis von ihrer übrigen Tagesration ab“, erzählt Nelly. Sie selbst sei vor über zehn Jahren auf den Hund gekommen, wie sie es lachend ausdrückt. „Hunde beurteilen nicht, ihnen ist es egal, ob jemand sabbert oder nicht“ Unterschiedliche Aufgabengebiete Angefangen hat alles vor 14 Jahren mit der schwarzen Labradorhündin Tundra. Dann kam Vistou in die Familie Nash. Der Golden Retriever ist erst vor kurzem verstorben, weshalb es Nelly noch immer schwer fällt, über ihn zu reden. Wenn sie es aber tut, strahlen ihre Augen. „Vistou hat mein Leben verändert. Durch ihn ist der ,chien d’accompagnement social‘ an sich nach Luxemburg gekommen“, sagt sie. Anfangs sei er in Vianden im Altersheim im Einsatz gewesen. Nach und nach sei sie Nelly Nash und Golden Retriever Exi sind ein viel beschäftigtes Duo
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