Fast alle Menschen sind gegen offensichtlich tierquälerische Methoden wie die Käfighaltung von Hennen, Tiertransporte oder Intensivtierhaltung (zum Beispiel von Schweinen). Immer mehr Menschen lehnen es aber auch grundsätzlich ab, nichtmenschliche Tiere für die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse zu töten (bzw. töten zu lassen) und ernähren sich daher vegetarisch. Den wenigsten ist aber bewusst, dass auch bei sogenannter artgemäßer Tierhaltung die Interessen und Bedürfnisse der Tiere missachtet werden – nicht nur für die „Produktion“ von Fleisch, sondern auch für die „Herstellung“ von Eiern und Milch(produkten) werden Tiere massiv eingeschränkt und schließlich getötet. Fakten Schweine, Kühe, Hühner, Fische und andere sogenannte Nutztiere, die nur dazu gezüchtet werden um sie zu töten und ihre Leichen als Fleisch zu verkaufen, fristen ein kurzes und meist qualvolles Leben in Gefangenschaft. Sie haben zuwenig Platz, keine Beschäftigungsmöglichkeiten, sie bekommen kein adäquates Essen und können soziale Kontakte nicht ausleben. Die Folgen sind körperliche und psychische Beeinträchtigungen wie Verletzungen durch ArtgenossInnen und Schmerzen durch das Stehen und Liegen auf Gitter- oder Vollspaltenböden oder stereotype Verhaltensweisen (ständiges Kauen an den Gitterstäben). Sowohl in sogenannter Massentierhaltung als auch in Freilandhaltung werden die Tiere darauf gezüchtet, möglichst schnell zu wachsen damit in kürzester Zeit möglichst viel „Fleisch“ „produziert“ werden kann. Egal in welcher Haltungsform, die Tiere werden immer lange vor ihrem natürlichen Lebensende ermordet. Sie werden nicht als Individuen wahrgenommen, sondern als Ware gesehen und behandelt. Wie alle Säugetiere produzieren Kühe nur dann Milch nachdem sie Kinder geboren haben um diese zu säugen. Sobald das Kalb keine Muttermilch mehr benötigt endet die Milchproduktion. Da Kühe eben nicht ständig und von selbst Milch geben, werden sie, weil Menschen Kuhmilch konsumieren wollen, alle 1-2 Jahre meist künstlich geschwängert um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten. Auch sogenannte Milchkühe werden darauf gezüchtet, möglichst viel Milch zu produzieren, was eine große körperliche Belastung bedeutet. Eine zusätzliche psychische Belastung stellt die Trennung der Kuhkinder von ihren Müttern dar, die meist kurz nach der Geburt erfolgt damit die Kühe ständig gemolken werden können und keine Milch an die Kälber „verschwendet“ wird. Die Kälber werden, wenn sie nicht als „Milchkühe“ gehalten werden, bald getötet und zu Fleisch(produkten) oder Tiermehl verarbeitet. Die sogenannten Milchkühe (die bis zu 20 Jahre alt werden könnten) werden schon im Alter von etwa 3-5 Jahren, wenn ihre „Milchleistung“ nachlässt, ermordet. Frei lebende Hennen legen 15-20 Eier pro Jahr und haben eine Lebenserwartung von bis zu 20 Jahren. Alle sogenannten Legehennen sind mittlerweile Hochleistungszüchtungen, die ca. 300 Eier pro Jahr legen. Dadurch, dass sie fast täglich ein Ei legen müssen, ist die körperliche Belastung sehr hoch. Eine häufige Folge sind Knochenbrüche (durch Calciummangel verursacht). Schon nach nur einem Jahr nimmt die Zahl der gelegten Eier ab – die Hennen, egal ob in Käfigoder Freilandhaltung, werden ermordet und beispielsweise zu Suppenwürfeln verarbeitet. Noch viel kürzer ist die Lebensdauer der männlichen Küken, die sofort nachdem sie geschlüpft sind aussortiert und erstickt, zermust oder zerhäckselt werden, da sie keine Eier legen und aufgrund der spezialisierten Zuchtlinie für die Mast als ungeeignet gelten. Die Haltungsbedingungen werden durch Profitinteressen bestimmt, was in der Käfig- und Bodenhaltung am offensichtlichsten ist. Doch auch bei der Freilandhaltung wird auf die Bedürfnisse der Tiere nicht ausreichend Rücksicht genommen, z.B. durch die hohe Anzahl der Tiere pro Gruppe werden soziale Kontakte beeinträchtigt. Der Konsum und die Verwendung tierlicher Produkte ist also immer mit Ausbeutung, Gewalt und der Tötung von Tieren verbunden. Wir treffen täglich die Entscheidung, ob wir diese Art des Umgangs mit Tieren durch unser Konsumverhalten unterstützen wollen, oder ob wir Tierausbeutung ablehnen und als Konsequenz vegan leben. Menschen, die vegan leben, konsumieren und verwenden keine tierlichen Produkte. VeganerInnen essen also kein Fleisch und ähnliches (z.B. Wurst, Gelatine), keine Eier, keine Tiermilch(produkte) und keinen Honig. Vegan zu leben bedeutet darüber hinaus aber auch, Kleidung (wie Pelz, Leder, Wolle, Daunen), Gebrauchsgegenstände und Kosmetika zu vermeiden, die tierliche Produkte enthalten oder für deren Herstellung Tierversuche gemacht wurden, sondern Alternativen wie tierversuchsfreie Kosmetik zu verwenden. Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen vegan leben. Für uns ist eine vegane Lebensweise Teil einer herrschaftskritischen Einstellung. Wir weigern uns, nicht-menschliche Tiere als eine Art Ressource für Menschen zu sehen. Nicht-menschliche Tiere sind autonome Lebewesen, die um ihrer selbst Willen existieren, was in der Praxis jede Nutzung und Ausbeutung ausschließt. vegan leben... Da es in unserer Gesellschaft als „normal“ angesehen wird, tierliche Produkte zu konsumieren, ist es für viele Menschen nicht vorstellbar, vegan zu leben. Durch die große Anzahl an veganen Produkten ist es heute jedoch schon sehr einfach, sich vegan zu ernähren. So sind zum Beispiel Soja- und Reismilch, vegane Aufstriche und Fleischfakes in den meisten Supermärkten und Drogeriemärkten erhältlich. Fast alle Gerichte können vegan zubereitet werden, beispielsweise Gulasch mit Sojawürfel, Burger mit Weizenglutenleibchen, Pizza ohne Käse oder Kuchen und Torten ohne Ei. Außerdem gibt es bereits eine große Anzahl an veg* Restaurants und viele Möglichkeiten, unterwegs vegane Snacks (z.B. Falaffel) zu kaufen. vegane Ernährung und Gesundheit Anfangs haben Menschen oft Bedenken, ob vegane Ernährung alle benötigten Nährstoffe beinhaltet. Besonders Werbungen für „Lebensmittel“, die von der Fleischindustrie dominiert werden und gängige, meist veraltete Ernährungsempfehlungen fördern den weit verbreiteten Irrglauben, dass Menschen ohne tierliche Produkte nicht gesund leben können. Der Körper braucht jedoch keine bestimmten Nahrungsmittel, sondern Nährstoffe, mit denen er auch durch vegane Ernährung problemlos und ausreichend versorgt wird. Basisgruppe Tierrechte (BAT) Schokokuchen 3 Tassen Mehl 2 Tassen Zucker ½ Tassen Kakao 2 Pk Backpulver 2 Pk Vanillezucker 2 Tassen Wasser 12 EL Öl 2 EL Essig Trockene Zutaten vermischen. Wasser, Öl und Essig verrühren und mit den trockenen Zutaten vermixen. Masse auf einem bemehlten Backblech verteilen und im vorgeheizten Rohr bei 180°C ca. 25 min backen. Variationen: Schokoglasur, -stückchen, geriebene Nüsse, Kokosflocken, Mohn, ... Vegetasia Ungargasse 57, 1030 Wien, Tel: 01/7138332 Mo-So 11.30-15.00 Uhr + 17.30-23.00 Uhr und Kaiserstraße 45, 1070 Wien, Tel: 01/5231091 Mo-So 11.30-15.00 Uhr + Di-So 17.30-23.00 Uhr www.vegetasia.at Der asiatisch-veg* Klassiker! Große Auswahl, auch viele Fleisch-Fakes. allyou-can-eat Mittagsbuffet um 6.80€. Hauptsächlich vegan. Rupp's Arbeitergasse 46, 1050 Wien, Tel: 01/5452284, www.rupps.at So-Do 18.00-2.00 Uhr, Fr+Sa 19.00-4.00 Uhr (im Sommer sonntags geschlossen) Gemütliches Beisl mit tollem und billigem Gulasch, Chili und veganen Burgern. Gasthaus Schillinger Hauptstraße 46, 2002 Großmugl, Tel: 02268/6672, www.charlys.at Di, Mi 9.00-1.00, Do 18.00-1.00, Fr, Sa 9.00-2.00, So 11.00-24.00 Uhr Vegane Varianten von typisch österreichischen Gerichten (Cordon bleu, Hausplatte mit vielen Fleischfakes), vegane Mehlspeisen und Eis! Mehr Restaurant-Tipps und vegane Rezepte findet ihr auf unserer Homepage! Web: www.basisgruppe-tierrechte.org Mail: [email protected] Basisgruppe Tierrechte
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