Beschaffungslogistik Produktionslogistik Distributionslogistik

Beschaffungslogistik
Produktionslogistik
Distributionslogistik
Die Zukunft der Produktionslogistik im Jahr 2035
Vorgehensweise
Zu Beginn erfolgten Analysen zum Status quo der
Produktion, der Logistik sowie der Produktionslogistik.
Im Anschluss daran wurden bedeutende Trends und
Entwicklungen identifiziert, die das Potenzial haben, die
Produktion(-slogistik) der Zukunft maßgeblich zu
beeinflussen. Basierend auf diesen Ergebnissen wurden
im nächsten Schritt vier Zukunftsszenarien entwickelt.
Diese unterscheiden sich in ihrer jeweiligen Ausprägung
der Faktoren Digitalisierung und Globalisierung.
Abschließend
wurden
strategische
Handlungsempfehlungen abgeleitet. Die Darstellung von Extremereignissen, die trotz ihrer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit großen Einfluss auf die Szenarien
nehmen könnten, komplettiert die Forschungsarbeit.
Neben einer umfassenden Literaturrecherche dienten
Interviews mit Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft
als Informationsgrundlage zur Entwicklung der
Szenarien.
Zukunftsszenarien
Szenario 1:
Digitaler Protektionismus
Szenario 2:
Unbegrenzte Möglichkeiten
Digitalisierung
Bedeutung der Produktionslogistik
Produzierende Unternehmen bilden das Fundament des
Erfolges der Bundesrepublik Deutschland. Im Jahr 2014
beschäftigten sie etwa sieben Millionen Menschen und
erwirtschafteten mit einem Umsatz von mehr als zwei
Billiarden Euro 69% des deutschen Bruttoinlandsproduktes. In der Logistikindustrie arbeiteten im gleichen
Zeitraum 2,85 Millionen Menschen, die einen
Jahresumsatz von 235 Millionen Euro und damit 8% des
deutschen Bruttoinlandsproduktes erwirtschafteten. Der
Schnittpunkt der beiden Industrien, die Produktionslogistik, verantwortet die Planung, Steuerung und
Kontrolle der innerbetrieblichen Transport-, Umschlagund Lagerprozesse. Ihr durchschnittlicher Anteil von
24% an den Logistikkosten eines Unternehmens
verdeutlicht ihren ökonomischen Stellenwert und
begründet gleichzeitig die Relevanz des Ziels dieser
Forschungsarbeit, Zukunftsszenarien sowie Strategien
zur Vorbereitung einer zukunftsfähigen Produktion(slogistik) zu entwickeln.
Globalisierung
Szenario 4:
R.I.P. Wirtschaftswachstum
Szenario 3:
Analoges Nomadentum
Das erste Szenario beschreibt eine hoch digitalisierte, aber
abgeschottete Welt. Es liegt eine starke Vernetzung von
Mensch und Maschine sowie eine weitgehende Selbststeuerung der Produktionslogistik bei autarker Produktion vor.
Das zweite Szenario entspricht einer hoch digitalisierten und
globalisierten Welt. Digitale Fabriken, 3D-Drucker und
Dezentralisierung bestimmen die Produktion. Das dritte
Szenario umfasst eine niedrig digitalisierte, aber hoch
globalisierte Welt. Der Rückschritt in der Digitalisierung bindet
den Menschen wieder verstärkt in den Produktionsprozess
ein, und erhöht die Lieferzeiten und Produktionskosten.
Außerdem ermöglichen offene Grenzen eine Verlagerung der
Produktionsstätten ins Ausland. Das vierte Szenario
beschreibt eine niedrig digitalisierte und niedrig globalisierte
Welt. Staaten haben ihre Grenzen geschlossen und der
geringe Digitalisierungsgrad rückt den Menschen in den Fokus
der analogen und mechanischen Produktions- und
Logistikprozesse.
Strategische Implikationen (Ausblick)
Die strategische Ausrichtung von Produktion und Produktionslogistik wird sowohl durch den Grad der Digitalisierung als
auch den Grad der Globalisierung bestimmt.
Trends und Entwicklungen
Hohe Digitalisierung erfordert von Unternehmen ...
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... Investitionen in die Infrastruktur (Soft- und Hardware)
... das Aufbrechen bewährter Denk- und Handlungsmuster
... die Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter im Bereich der IT (insb. digitale Sicherheit)
... eine umfassende Vernetzung aller Akteure in der Wertschöpfungskette
Niedrige Digitalisierung erfordert von Unternehmen ...
• ... Investitionen in Humankapital (neue Mitarbeiter, Fachwissen, Sozialkompetenz)
• ... einen Aufbau neuer Strukturen und Prozesse zum Informationsaustausch inner- und
außerhalb des Unternehmens
• ... die rechtzeitige Sicherung von Unternehmensdaten auf analogen Medien
Hohe Globalisierung erfordert von Unternehmen ...
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... die Suche nach Standortvorteilen und den globalen Ausbau der Wertschöpfungskette
... die Anpassung an lokale Rahmenbedingungen (Bedürfnisse, Recht, Steuern)
... Investitionen in Humankapital (Sprache, interkulturelle Kompetenz)
... den Aufbau weltweiter Informations- und Kontrollinstanzen
Niedrige Globalisierung erfordert von Unternehmen ...
Aus globalen Megatrends wurden Trends innerhalb der
Produktion und Produktionslogistik abgeleitet und im
weiteren Verlauf in den Szenarien berücksichtigt.
Unternehmerische Zukunftsforschung
Dozent: Dr. Heiko von der Gracht
Betreuer: Bernhard Roßmann
• ... die Sicherstellung regionaler Partnerschaften (Rohstoffe, Kunden)
• ... die Verlagerung der Produktionsstätten ins Inland
• ... die Anpassung der Kapazitäten an geänderte Marktvolumina
Kontakt:
[email protected]
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Lehrstuhl für Supply Chain Management
Prof. Dr.-Ing. Evi Hartmann