Sommerfestival der Schulorchester

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Schorndorf
UND UMGEBUNG
Nummer 171 – SHR1
Dienstag, 26. Juli 2016
B3
Straßen und
Leitungen
werden saniert
In Buoch und Geradstetten
Ausführung ab August
Remshalden (rma).
Flaggschiff des Hauses: Das beeindruckende Engelberger Cello-Orchester.
Bild: Steinemann
Sommerfestival der Schulorchester
Begeisterndes Sommerkonzert auf dem Engelberg / Gefeierter Marathon der Orchester und Ensembles
Von unserem Mitarbeiter
Thomas Milz
Winterbach.
Lang war’s, aber kurzweilig. Mit
einem reichen Programm bewiesen die
vielen Orchester und Ensembles der
Freien Waldorfschule und der Freien
Musikschule Engelberg durch alle
Altersstufen hinweg ihr Können und
ihre Lust am gemeinsamen Spiel. Das
Sommerkonzert ist längst so etwas wie
ein hausinternes Musik-Festival zum
Abschluss des Schuljahres geworden.
Den ersten Konzertblock des Abends bestritten unter der Leitung von Joachim Maresch Orchester und Ensembles der 7. und 8.
Klassen, die zum Auftakt das zierlich barocke „Les Folies d’Espagne“ von Jean Baptiste Lully spielten.
Dabei bestach besonders das starke
Blockflötenarrangement (Harry Schröder)
und eine brillante erste Geige. Ebenfalls im
Barock blieb auch die Streichergruppe, geleitet von Liliana Fernandes mit einem federnd fröhlichen „Vivace“ von Johann
Friedrich Fasch (1688-1758).
Durchaus anspruchsvoll dann die 8. Klasse mit dem ersten Satz aus Mozarts Sinfonie
C-Dur, während die Flötengruppe mit der
schönen Schlichtheit einer englischen Pavane bezauberte. Mit Schmackes hingegen
forderte das formidable Bläserquartett mit
Unterstützung von E-Bass und Klavier „Hit
the Road, Jack“. Träumerisch hingegen
wieder eine lautmalerisch musikalische
Reise des Orchesters „Auf einen persischen
Markt“ und zum Abschluss ließ James Bond
mit einem Medley aus Filmmusiken grüßen.
Ein breites Spektrum also zwischen E- und
U-Musik, das sich die Kids da zur Freude
ihres Publikums erarbeitet hatten.
Vertrauen zwischen „Streichhölzern“
und Leiterin Katharina Kefer
Lächelnde Gesichter gab es bei den über 20
Kindern der „Engelberger Streichhölzer“.
Da meinte man ein hell aufmunterndes, gegenseitiges Vertrauen zwischen den Schülern und ihrer Leiterin Katharina Kefer
nicht nur zu sehen, sondern auch zu hören.
So ernteten die „Hölzchchen“ mit einer
hoffnungsvollen kleinen ersten Geigerin
nach einer Bach’schen Bourrée aus der Orchestersuite Nr. 3 D-Dur und Teilen der
Russischen Fantasie Nr. 2 d-Moll von Leo
Portnoff zu recht Jubel und Bravo-Rufe!
Und natürlich weiß das Engelberger Publikum, was es an seinem Cello-Orchester
unter der abwechselnden Leitung von Ekkehard Hessenbruch, Jochen Kefer und Ines
Tone hat. Das Flaggschiff des Hauses wurde
schon mit großem Applaus empfangen und
enttäuschte nicht.
Was für ein sehnendes Rauschen und
Flirren, was für ein volles Wogen in Smetanas „Moldau“, mit der die Cellisten ihr Programm eröffneten – dramatisch bewegt
schöne Leistung. Dafür Riesenjubel im Publikum, der sich nach dem verführerischgefährlichen Ran- und Rausschmeißer
„Smooth Criminal“ noch verschärfte. Da
capo!
Jazzige Lässigkeit
und ein Feuerwerk!
Mit jazziger Lässigkeit, aber nicht ohne
swingenden Drive, ließ dann die Engelberger Big Band mit Harry Schröder den Konzertreigen ausklingen. Kraftvoll pulsend
der Ellington-Klassiker „Take the ATrain“.
Dann drei Stücke mit Sängerinnen je eigenen Timbres. Zuerst eine seidig smarte
Version der Bond-Titelmelodie „Skyfall“
von Adele. Die ergreifende Ballade „Saving
all my love for you“ und dann wieder Feuer
im Engelberg-Jazz-Schuppen mit „Let’s get
loud“ und gleich drei Schlagwerkern. Was
für ein Feuerwerk!
München
Sinnlos und grausam
machte sich in seiner Begrüßung der
Musikpädagoge Joachim Maresch Gedanken: „Kann das bei uns gelingen,
dass jeder seinen Platz findet, der für
ihn der angemessene ist? Aufeinander zu hören – das haben wir versucht, hier zu üben.“
Urbacher Feuerwehr übt mit dem DRK und simuliert Brand und Menschenrettung
Zwei Fahranfänger
verursachen Unfall
Urbach.
Einen Unfall mit 7000 Euro Sachschaden
haben am frühen Sonntagmorgen um
2 Uhr in der Schorndorfer Straße in Urbach zwei 18-jährige Fahranfänger verursacht. Laut Polizei wendete einer der
beiden an einer dafür ungeeigneten Stelle mit seinem Auto. Der andere missachtete den Mindestabstand und wich mit
seinem Auto links aus. Dabei kam es zur
Kollision beider Fahrzeuge.
Auto macht sich
selbstständig
Winterbach.
Offenbar trotz angezogener Handbremse
hat sich am Sonntagabend auf dem Parkplatz der Waldorfschule Engelberg ein
Opel Corsa selbstständig gemacht. Er
rollte auf einen ebenfalls dort geparkten
VW-Transporter und verursachte laut
Polizei einen geschätzten Sachschaden in
Höhe von rund 1000 Euro.
Gartenschau Thema
in Sondersitzung des Rats
Remshalden.
Urbach.
Wie jedes Jahr kurz vor den Sommerferien
hat die Feuerwehr Urbach im Rahmen einer
Schauübung am Samstag der Urbacher Bevölkerung ihren Ausbildungsstand und ihre
Ausrüstung vorgeführt. Das nahm auch der
neue Kreisbrandmeister, René Wauro, als
Anlass für seinen Antrittsbesuch bei der
Urbacher Wehr. Er ist seit dem 1 Juli im
Amt.
Um den Zuschauern möglichst viel Einsicht in die Feuerwehrtechnik und die Vorgehensweise bei der Menschenrettung zu
ermöglichen, wurde die Übung in zwei Abschnitten, in zeitlich getrennter Abfolge
durchgeführt. Ein Brand im Keller der Firma Elektro Grass im Neumühlenweg war
das angenommene Szenario. Durch die
starke Rauchentwicklung im Treppenhaus
können mehrere Personen nicht mehr
flüchten und ziehen sich auf die Balkone
zurück und warten dort auf das Eintreffen
der Feuerwehr. Zugführer Peter Braun
kommentierte über eine Lautsprecheranlage das Geschehen und führt so die zahlreichen vor allem jungen Zuschauer mit Hintergrundinformationen durch die Übung.
Kurz nach 16 Uhr wird der Übungsalarm
für die Feuerwehr und die DRK-Bereitschaft ausgelöst. Als Erstes trifft der Einsatzleitwagen mit Einsatzleiter Kai Schneider am Übungsobjekt ein. Nach einer kurzen Erkundung mit seinem Führungsassistenten Roland Christ entscheidet er zunächst, die Personen auf einem Balkon im
zweiten Obergeschoss zu retten. Hierzu
wird von der Mannschaft des LF 16 eine
Schiebeleiter in Stellung gebracht über die
dann die Eingeschlossenen gerettet werden.
Parallel dazu sucht die Mannschaft des
Löschgruppenfahrzeuges LF 8 unter Atemschutz den Treppenraum nach einer weiteren, vermissten Person ab. Nachdem alle
Verletzten, gespielt von den Mitgliedern der
Kompakt
� Über den Amoklauf in München
Übung gibt gutes Gefühl
Leserbrief
Betr.: Artikel „Ungebetener Gast an der
Haustür“
Leider wurde in dem Artikel Jägern
Raum gegeben, gezielt Negativpropaganda über den Fuchs zu verbreiten und
die de facto sinnlose und zudem grausame Fuchsjagd zu rechtfertigen.
Der hohe Jagddruck in Feld und Flur
ist einer der Gründe, warum Füchse in
den Siedlungsraum ziehen. In freier Natur werden sie erbarmungslos verfolgt –
obwohl dies, wie Jagdpächter Mehrer
auch indirekt einräumt, keine erkennbaren Auswirkungen auf die Populationsdichte besitzt. Wissenschaftliche Studien
zeigen, dass die Geburtenrate von Füchsen unter starkem Jagddruck stark zunimmt. Die Jagd hat auch keinen Einfluss auf die Tollwut: Die Tollwut wurde
erst durch den Einsatz tierfreundlicher
Impfköder besiegt. Dass unbejagte
Fuchspopulationen sich „ungehemmt
vermehren“, gehört ins Reich des Jägerlateins. In fuchsjagdfreien Regionen leben Füchse in Familiengemeinschaften
zusammen, in denen nur die dominante
Füchsin Nachwuchs bekommt. Dies
führt zu einer geringen Geburtenrate.
„Geburtenbeschränkung statt Massenelend“, kommentierte der Biologe Erik
Zimen dieses Phänomen treffend.
In anderen Ländern ist man schon weiter als bei uns: Luxemburg etwa stellte
den Fuchs 2015 ganzjährig unter Schutz
– mit der Begründung, dass es für die
Jagd auf ihn keinen vernünftigen Grund
gebe. Es wird Zeit, dass auch hierzulande
sich die Gesetzgebung dem Erkenntnisstand der Wissenschaft sowie dem gewachsenen Bewusstsein der Menschen
für Tier- und Naturschutz anpasst.
Dass sich einzelne Jagdpächter vor
diesem Hintergrund selbst die Tötung
von Jungfüchsen am elterlichen Bau zurückwünschen, wirft ein bezeichnendes
Licht auf sie.
Florian Kicherer,
Schorndorf
dann, mit feinsten Klangabstufungen: Das
ist Cello-Orchester-Kultur auf höchstem
Niveau.
Sexy flirrend ging’s mit einem weltberühmten Tango weiter, „La Cumparsita“
von Gerardo Matos Rodriguez. Und sehr
apart war das eigensinnig gezupfte Intro
zum trotzigen Selbstbehauptungssong „I
did it my way“. Einen lodernden Höhepunkt gab es mit „Introduction et danse rituelle du feu“ von Manuel de Falla. Ein
rhythmisch anspruchsvolles Stück mit spanischem Feuer, das hier faszinierend knisterte.
Jubel und Begeisterung im Publikum, der
sich nach einer himmelsstürmenden Version voller Verve von Coldplays „Viva la
Vida“ sogar noch steigerte.
Als schräge Schlussnummer setzten die
Cellisten den Marsch Nr. 1 aus Edward Elgars „Pomp & Circumstances“. Was für ein
einzigartiges Ensemble.
Aber nein! Da hatten wir den Auftritt des
Engelberger Kammerorchesters noch vor
uns, das einige weitere Höhepunkte zu diesem Sommerfestival beisteuerte. Das feine
Ensemble unter der Leitung von Katharina
und Jochen Kefer überführte nach der Pause das Feuer ihrer Vorgänger mit scheinbar
müheloser Nonchalance in Johannes
Brahms „Ungarischen Tanz Nr. 5“.
Dann aber der erste Satz aus dem
Streichquartett f-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy. Ein Streicher-Windsausen
auf der bewegten Klangoberfläche über einem untergründig lockenden Brausen. Romantik pur mit feinem Sinn für Abstufungen, voller Dynamik! Was für eine tolle,
In einigen Straßen in Buoch und Geradstetten werden die Wasserleitungen und
die Straßenbeläge erneuert. Die Bauarbeiten plant die Gemeinde im Zeitraum
von August 2016 bis April 2017.
In Buoch bekommen zwei Straßen
neue Hauptleitungen und Hausanschlüsse fürs Wasser: der westliche Teil der
Achalmstraße und die Steinacher Straße
von Haus 6 bis Haus 26. In den aufgegrabenen Abschnitten soll auch der Straßenbelag komplett erneuert werden.
Ebenfalls eine Straßensanierung steht
für den Rest der Steinacher Straße sowie
für Bosler- und Reichenbacherstraße an.
In Geradstetten werden Hauptleitung
und Hausanschlussleitungen in der Ringstraße von Haus 2 bis Haus 6 saniert.
Auch hier wird anschließend die Straße
komplett neu gemacht.
Der Technische Ausschuss des Gemeinderats hat der Vergabe der Bauarbeiten an den günstigsten Anbieter für
insgesamt rund 488 000 Euro zugestimmt. Die Summe liegt unter dem, was
in der Kostenberechnung vorgesehen
war.
Die Betreiberfirmen anderer Leitungen, also für Strom, Beleuchtung, Gas
und Telefon, hat die Gemeinde über die
geplante Maßnahme informiert. Nach
aktuellem Stand schließt sich jedoch keiner an und plant selbst Erneuerungsmaßnahmen.
Ein Hinweis dazu kam von Ali-Rätin
Ursula Zeeb, die in der Achalmstraße in
Buoch wohnt. Dort gebe es immer wieder
Stromausfälle, was an der Leitung liegen
müsste. Deswegen solle man noch mal
prüfen, ob da nicht die Notwendigkeit
bestehe, etwas zu machen. Bürgermeister
Stefan Breiter sagte zu, dem nachzugehen.
Nur mit einem Thema beschäftigt sich
der Remshaldener Gemeinderat in einer
außer der Reihe anberaumten Sitzung
am Dienstag, 26. Juli. Es geht um den Beschluss über die Gesamtkonzeption aller
Remshaldener Projekte für die RemstalGartenschau 2019. Die Sitzung findet
wie gewohnt im Sitzungssaal des Rathauses statt und beginnt um 18.30 Uhr.
Kinderflohmarkt
im Rathaus
Remshalden.
Übung der Feuerwehr Urbach: Die Retter steigen über eine Leiter auf den Balkon, auf dem von Rauch und
Feuer Eingeschlossene um Hilfe rufen.
Bild: Gaby Schneider
Urbacher Jugendfeuerwehr, gerettet sind,
lenkt Moderator Peter Braun die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf den zweiten Abschnitt. Dort gilt es ebenfalls, zwei Personen mit Steckleitern, sowie mit der Drehleiter der Feuerwehr Schorndorf von einem
Balkon zu retten. Da eine der beiden Personen bewusstlos ist, wird hierzu eine so genannte Schleiftrage am Leiterpark der
Drehleiter befestigt. Sicher schwebt dann
die bewusstlose Person, in diesem Fall eine
Puppe, zu Boden.
Die Betreuung der Verletzten übernimmt
nach ihrer Rettung die Schnelleinsatzgrup-
pe des DRK Urbach, unterstützt durch die
Ortsgruppe aus Winterbach.
Die stellvertretende Urbacher Bürgermeisterin Ursula Jud, Kreisbrandmeister
René Wauro und Kommandant Michael
Hurlebaus zeigten sich beim abschließenden Resümee der Übung mit der Leistung
der 35 beteiligten Einsatzkräfte der Feuerwehr Urbach und Schorndorf sowie des
DRK zufrieden. Sie lobten das geordnete
und wohlüberlegte Vorgehen bei der
Übung. Es gebe ein gutes Gefühl, solche aktiven Feuerwehren zu haben, so der neue
Kreisbrandmeister René Wauro.
Im Rahmen des Remshaldener Sommerferienprogramms findet wieder ein Kinderflohmarkt statt. Am Donnerstag, 28.
Juli, sind von 14.30 bis 16 Uhr Groß und
Klein eingeladen ins Rathaus, um an den
vielen Ständen im Sitzungssaal nach
Herzenslust zu stöbern und zu kaufen.
Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt,
ein örtlicher Kindergarten bewirtet mit
Kaffee und Kuchen.
Wohlfühlradtour
auf dem Mühlenweg
Berglen.
Die nächste „Wohlfühlradtour“ des SSV
Steinach-Reichenbach findet am Donnerstag, 28. Juli, statt (Treffpunkt Fahrgemeinschaften 9 Uhr am SSV-Heim im
Erlenhof). Die Route führt von Kaisersbach zur Haghofer Ölmühle und Hagerwaldsee (Mittagseinkehr), hoch nach
Ebersberg und Mönchhof (rund 40 Kilometer mit etwa 400 Höhenmetern). Anmeldungen wegen der Fahrgemeinschaften bei Karin Graf, � 0 71 95/7 21 77.