3 Lokales MONTAG 25. JULI 2016 Wümme Zeitung 25.07.2016, S. 3 Eichhörnchen spüren Marderhund auf Im Revier von Fuchs, Hase, Reh und Wildschwein: Jägerschaft Osterholz geht mit Ferienspaßkindern in Grasberg auf die Pirsch vOn SAB In E vO n DER DECK En Grasberg. In der Eichhörnchengruppe wussten viele Kinder gut über heimische Pflanzen Bescheid. Das sei aber eher selten der Fall, so die Erfahrung von Henry Hilken, Mitglied der Jägerschaft Osterholz. Um Abhilfe zu schaffen, lud die Waidmänner in das Revier des Hegering 8 nach Grasberg ein und zeigten Kindern im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren, wo und vor allem wie sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. In vier Gruppen, alle benannt nach Tierarten, streiften je fünf Kinder über das 14000 Quadratmeter große Gelände von Henning Böschen, um an zehn Stationen mehr über das Leben heimischer Tiere und Pflanzen von den Jägern erfahren zu können. Auch im ländlichen Bereich, so Henry Hilkens Erfahrung, findet Toben an der frischen Luft seit zehn bis 15 Jahren nur noch selten statt. „Man kann in der Natur soviel lernen“, so die Meinung des Jägers, der die Eichhörnchengruppe entlang von Ackerrain und durch die Wiesen führte, auf am Wegesrand sich aufhaltende Tiere aufmerksam machte und die Blicke der Kinder für Fährten schulte. Mit der seit vielen Jahren stattfindenden Ferienspaßaktion hat sich die Jägerschaft Osterholz der Aufgabe gestellt, Kinder über die Natur aufzuklären, um sie dafür begeistern zu können. Während der Ferienspaßaktion widmeten sie sich thematisch komplett der Fragestellungen von Lebensraum und -bedingungen heimischer Tiere und Pflanzen. Das Feld der Jägerei klammerten sie an diesem Nachmit- Henry Hilken erklärte den Ferienspaßkindern die Bedeutung des Rehgehörns mit und ohne Bast. KAUFGESUCHE Juwelier Thiel, Hauptstr. 31, Lilienthal t 04298/6110 Bargeld sofort. Juwelier Hauptstraße 31, t 04298/6110 Fährten verraten, wer unterwegs war Dass das Konzept auch in diesem Jahr aufging, zeigten die Äußerungen der Kinder im Anschluss an den Rundgang. Der siebenjährigen Maja gefielen besonders die ausführlichen Erklärungen der Grasberger Jäger zu Tieren und Pflanzen. Alicia war besonders von der in dem kleinen Wäldchen vor einem Fuchsbau aufgebauten Gruppe ausgestopfter Präparate einer Fuchsmutter und ihrer Jungen angetan. „Sie sehen so süß aus“, fand die Sechsjährige. Die Füchse und deren Verabschiedungsritual hatten es auch Rieke angetan. Sie nahm wie der elfjährige Tim nicht zum ersten Mal an der Ferienspaßaktion der Jägerschaft Osterholz teil. Obwohl ihnen daher einige Programmpunkte nicht ganz unbekannt waren, hatten die Grasberger Jäger auch für sie noch neue Informationen im Ferienspaßgepäck. Auf ganz besonderes Interesse stieß die von Horst Böschen betreute Station. Der Worphauser Hundezüchter klärte die Kinder nicht nur über die Besonderheiten von Jagdhunden auf, sondern berichtete aus seinem Alltag als Hundezüchter. Eine feine Nase müssen die Tiere mitbringen, so Böschen, da sie nicht mit den Augen arbeiten. Auf der Infotafel entdeckten die Kinder auch den von Böschen als „alten Försterhund“ bezeichneten Rauhhaardackel. Er bedauerte sehr, dass es nur noch wenige für die Jagd ausgebildete Labradore und Golden Retriever gäbe. „Habt ihr das alle gesehen“, fragte Henry Hilken in die Runde. Es war etwas kleines Helles, das sich am Wiesenrand versteckte. Aber, da es keine hellen Streifen hatte, konnte es kein Frischling sein. Lasse war sich sicher, dass es ein Marder oder Wiesel sein müsse. Und hatte recht: Ein Blick in die mitgeführte von der Landesjägerschaft Tim ist sich sicher: Es ist ein Dachs, den er vom Ansitz aus durch das Fernglas entdeckt hat. herausgegebene Bestimmungshilfe ergab einen Treffer: Marder Gut getarnt, so Hilken, seien sie der Natur gut angepasst und mit entsprechender Aufmerksamkeit könne man auch schon mal ein Exemplar beim Sonnenbad beobachten. Johanna und Tim (13) haben den Plan, mit 16 Jahren die Prüfung für den Jagdschein abzulegen und Jungjäger zu werden. Schießen dürfen sie in dem Alter noch nicht. Erst mit 18 Jahren darf man ein Gewehr führen und mit 21 Jahren ein eigenes besitzen. „Aber“, so Jäger Uwe Heuer, „Schießen ist das, das Jäger am wenigsten tun.“ Während des Ferienspaßes zeigten die Grasberger Jäger Tiere in „freier“ Wildbahn. Da stand auf einmal ein Reh in der Sichtweite der vorüberziehenden Eichhörnchengruppe. Mit einem Blick durch das Fernglas bestimmten die Kinder dessen Alter anhand des Gehörns. Es sei aber nur eines der Merkmale, die zur Altersbestimmung herangezogen würden, erläuterte Henry Hilken. Der Zustand des Gehörns sei nicht das sicherste, so Hilken, erst aus dem gesamten Erscheinungsbild ergebe sich das Alter. Sechs Sprossen zählten die Kinder bei dem auf der Wiese „stehenden“ Reh, woraus sich ein Al- ter von voraussichtlich sechs Jahren ergab. Auch Fährtenlesen war gefragt: Für Hasen und Kaninchen waren die Spuren zu klein und auch die eines Marderhunds waren es nicht, auf die die Eichhörnchengruppe traf. Ihr Fazit: „Das muss ein Wildschwein gewesen sein.“ Und auch ein Waschbär schien sich auf Böschens Grundstück laut der Fährten aufgehalten zu haben. Zum Schluss blieb noch Zeit für die Betrachtung der Präparate des Infomobils der Jägerschaft Osterholz, wo die Eichhörnchen im „Fühlekasten“ Rehfuss, Knochen und Tannenzapfen auch ertasten durften. 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Zahngold - Bruchgold tag aus, denn die Zusammenhänge zwischen Jagd und ökologischen Gleichgewicht seien in der Kürze der Zeit nur unzureichend darstellbar. „Kinder sehen Rehe mit anderen Augen“, sagte Henry Hilken. Wurden in früheren Zeiten Kinder in der Landwirtschaft mit dem Vorgang des Schlachtens groß, ist das für die junge Generation heute sehr befremdlich. „Wir wollen die Kinder nicht mit schlechtem Halbwissen nach Hause schicken“, erklärte Hegeringleiter Florian Lucas, „sondern ihnen mit dem Angebot ein Naturgefühl vermitteln.“ TOP-PREIS Matjes Doppelfilet herzhaft im Biss, kräftig im Geschmack Stück 0 99 SIE SPAREN 0.30 € schmackhafte Mittelmeerspezialität, ideal zum Braten, Backen und Grillen 100 g Neu im Programm: e s o d k c e t s t l a h c S i WiF Schalten von Geräten (z.B. 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