Mit Taktgefühl ins Jubiläum - Innsbrucker Festwochen der Alten Musik

SONDERBEILAGE IN DER TIROLER TAGESZEITUNG
19. 07. — 27. 08. 2016
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Mit Taktgefühl ins Jubiläum
Von 19. Juli bis 27. August feiern die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik ihr
40-jähriges Bestehen. Das festliche Jubiläumsprogramm macht Vorfreude auf einen
Sommer mit bezaubernden Konzerten und mitreißenden Opernaufführungen.
Die Innsbrucker Festwochen
der Alten Musik sind eines
der renommiertesten Festivals für Renaissance- und Barockmusik. Ein Kleinod für
Alte Musik und historische
Aufführungspraxis – inmitten
der Alpen. Das Publikum aus
Tirol und Gäste aus der ganzen Welt lieben die einmalige
Atmosphäre der historischen
Spielorte, die leidenschaftlichen, musikalischen Darbietungen und besonders die
Wiederbelebung von
verborgenen
Schätzen. Jeden Sommer blickt die Opern- und
Musikwelt gespannt nach
Innsbruck, um musikalische
Raritäten und außergewöhnliche szenische Produktionen
zu entdecken.
„Da capo!“ für die
„heimliche Ehe“
Zum Jubiläum lockt Alessandro De Marchi, seit 2010
Künstlerischer Leiter der Innsbrucker Festwochen, mit einem Programm voller Höhepunkte und Überraschungen.
Im Mittelpunkt steht eine
lustige und lebendige Oper:
„Il matrimonio segreto“ von
Domenico Cimarosa.
Die Erfolgsgeschichte der
„heimlichen Ehe“ reicht weit
zurück. Bei der Uraufführung
der komödiantischen Oper
1792 in Wien war Kaiser Leopold II. am Ende der Vorstel-
lung derart begeistert, dass
er „Da capo!“ rief und das
gesamte Stück nochmals aufgeführt wurde. Ein bis heute
einmaliges Ereignis.
Alessandro De Marchi wird
sein Sängerensemble davor
behüten, die dreieinhalbstündige Oper zweimal hintereinander singen zu müssen, für
Begeisterung will er dennoch
sorgen: „Es ist eine herrliche
Komödie voller Späße und
Überraschungen, in der Musik und auf der Bühne.“
Damit das gelingt, holt er
die großen Stars
verzweifelt bemüht, seinen
Handwerksstand durch die
Verheiratung seiner älteren
Tochter – nämlich Elisetta
– mit dem Grafen Robinson
aufzuwerten. Dieser verliebt
sich jedoch unglücklicherweise in deren jüngere Schwester
Fidalma. Dass diese bereits
heimlich geheiratet hat, setzt
der Geschichte die Krone auf.
Eine köstliche Komödie folgt,
die auch nach mehr als 200
Jahren nichts von ihrem Reiz
verloren hat.
Passend zu dieser lebendigen Geschichte wird auch
die szenische Umsetzung des
kanadischen Regie-Teams
ausfallen: Mit farbenfrohen
Kostümen und einer ideenreichen Inszenierung darf
man sich auf einen vergnüglichen Opernabend freuen.
IL mATRImONIO SEgRETO
12. 8., 16. 8., 18.30 Uhr,
14. 8., 16.00 Uhr,
Tiroler Landestheater
der Opernszene
nach Innsbruck: die Mezzosopranistin Vesselina Kasarova, die ihr Debüt bei den
Festwochen feiert, die gewitzten Buffo-Sänger Renato
Girolami und Donato di Stefano sowie Klara Ek, die dem
Publikum schon letztes Jahr
in „Il Germanico“ Gänsehautmomente bescherte.
Mit der jungen Sopranistin
Giulia Semenzato wird auch
eine frühere Preisträgerin des
Cesti-Wettbewerbs auf der
großen Bühne stehen.
Gewitze Geschichte,
bunte Inszenierung
Die Ausgangslage der Geschichte ist perfekt für eine
turbulente Komödie: Der
Kaufmann Geronimo ist
Alessandro De Marchi,
Intendant der Innsbrucker
Festwochen der Alten Musik,
jubiliert mit der köstlichen Opernkomödie
„Il matrimonio segreto“. Foto: Hastenteufel
Gluck und Glück mit
René Jacobs
Vor 40 Jahren sang ein damals
30-jähriger Countertenor aus Belgien
die ersten Töne bei der ersten
Innsbrucker Woche der Alten Musik.
In den folgenden fast dreieinhalb Jahrzehnten beglückte
René Jacobs als Sänger, Dirigent, Forscher, Entdecker
und Erwecker von Opern des
17. und 18. Jahrhunderts die
Festwochen und trug maßgeblich zu ihrer Entwicklung
zu einem der bedeutendsten
Originalklangfestivals bei.
Nach vielen Operntriumphen mit Werken von Monteverdi bis Mozart, von Cesti
bis Gluck und inspirierenden
Konzerten trat Jacobs 2009
Rückkehr zum Jubiläum: René Jacobs dirigiert das Meisterwerk „Alceste“ von Christoph Willibald Gluck.
Foto: Molina
zum bislang letzten Mal bei
den Festwochen auf und
übergab das Zepter der künstlerischen Leitung an seinen
einstigen Assistenten Alessandro De Marchi, der ihn
nunmehr im Jahr des 40. Jubiläums der Festwochen zur
Wiederkehr einlud.
Am 23. August dirigiert René Jacobs, der heuer seinen
70. Geburtstag feiert, im Innsbrucker Congress (20 Uhr) eine konzertante Aufführung
einer 1767 in Wien urauf-
geführten Oper. Jacobs hat
schon zum 25. Jubiläum der
Festwochen 2001 mit „Orfeo
ed Euridice“ eine Oper von
Christoph Willibald Gluck
über ein italienisches Libretto
des Dichters Ranieri de’ Calzabigi angesetzt. Diesmal ist es
„Alceste“. Für Jacobs ist diese
Komposition, die Gluck Kaiserin Maria Theresia gewidmet hat, das erste wirkliche
Musikdrama, das die Zukunft
der Oper bis weit ins 19. Jahrhundert hinein prägte: Gluck
als Glücksfall für die Jubiläumsfestwochen.
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ALCESTE
23. 8., 20.00 Uhr,
Congress Innsbruck, Saal Tirol
40 JAHRE INNSBRUCKER FESTWOCHEN: Meilensteine, Höhepunkte, Sternstunden. Seiten 2 und 3
››
2 Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
Nummer 182-BG | Samstag, 2. Juli 2016
Auftakt zum barocken Reigen
„Als langjähriger Partner
der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik bringen wir gerne Menschen
zusammen, die Musik leben und lieben.“
Dr. Johannes Ortner
Sprecher der RaiffeisenBankengruppe Tirol
Die Ambraser Schlosskonzerte eröffnen im Juli den Festwochensommer. Zwei junge Sänger,
ein Bläserensemble und ein Spezialist am Cembalo sorgen heuer für musikalische Höhepunkte.
„Die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik begeistern seit nunmehr vier
Jahrzehnten das Publikum
und sind somit fester Bestandteil und besonderes
Highlight der heimischen
Kulturlandschaft.“
KommR Ida Wander
Landesdirektorin Wiener
Städtische Versicherung
Foto: Borggreve
Ein Theaterwagen erobert
die Stadt und verwandelt die
Straßen ins Venedig des
17. Jahrhunderts.
Das Ensemble „I Bassifondi“ macht sich mit Theorbe, Chitarra und Gesang auf
4. August
11.00 Uhr Goldenes Dachl
13.00 Uhr Wiltener Platzl
16.00 Uhr Waltherpark,
St. Nikolaus
5. August
10.00 Uhr Heim St Vinzenz,
Barmherzige Schwestern
14.00 Uhr Annasäule
19.00 Uhr Fransiskanerplatz
Das Concerto Mobile erobert die Stadt und belebt die Straßen mit Musik der Commedia dell’arte.
In der Stiftskirche Stams jubilieren die Innsbrucker Festwochen mit einer Musik, die
als Hymne der UEFA Champions League populär wurde.
1979
Foto: Brunner
Erste szenische Oper:
Monteverdis
„L’incoronazione
di Poppea“
(Dirigent Alan Curtis,
Regie Filippo Sanjust).
1981
1982
1983
René Jacobs leitet erstmals eine Barockoper
und entdeckt Cestis
„L’Orontea“ wieder
(konzertant).
1984
Christoph Willibald
Glucks heroische Oper
„Armide“ kommt unter
der Leitung von Alan
Curtis auf die Bühne.
1985
Dirigent dieses IntroitusKonzertes ist der englische
Alte-Musik-Spezialist Howard
Arman, der einige Jahre die
Innsbrucker Festwochen leitete und nunmehr viele Musiker aus ganz Tirol begeistert,
bei diesem Benefizkonzert
mitzuwirken. Neben Händel ist große Kirchenmusik
von Mozart und Isfrid Kayser (Werke aus dem Stamser
Musikarchiv) zu erleben.
Am 7. August führt ein Tiroler Jubiläums-Ensemble
die prachtvolle barocke Krönungshymne „Zadok the
priest“ von Georg Friedrich
Händel für achtstimmigen
Chor und Orchester in der
Stiftskirche Stams auf. Und
das auch noch bei freiem
Eintritt. Spenden sind erbeten, sie fließen einem guten
Zweck zu (Musiktherapie für
traumatisierte Kinder).
Foto: Mühler
Foto: Archiv
1980
Foto: Archiv
Foto: Archiv
20.00 Uhr, Spanischer Saal,
Schloss Ambras Innsbruck
Festwochen in der Champions League
Im ersten Konzert der
von Otto Ulf gegründeten Woche für Alte
Musik singt René Jacobs
Arien von Caldara und
Händel.
Erste konzertante
Opernaufführung:
John Eliot Gardiner
dirigiert Händels
„Acis and Galathea“.
19. 7. Valer Sabadus
26. 7. Alfredo Bernardini
2. 8. Julian Prégardien
9. 8. Andreas Staier
CONCERTO MOBILE
MusikerInnen aus ganz Tirol beleben das Stift Stams mit Werken von HänFoto: Tiroler Landesjugendchor/Sarah Peischer
del, Mozart und Kayser.
1978
AMBRAsER sChLOsskONzERTE
den Weg in die Stadt. An den
verschiedensten Plätzen begeistern die Musiker mit Stücken der Commedia dell’arte.
Reizvolle Musik aus Bologna,
Venedig und Rom lässt das
alte Italien wieder aufleben.
Zuhören frei!
Für Erfrischung sorgen:
1977
nen“ von Johann Sebastian
Bach.
Concerto Mobile:
Venedig lässt grüßen!
„40 Jahre Innsbrucker
Festwochen – das sind
40 Jahre Bereicherung für
die heimische Kulturszene
und anspruchsvolles Unterhaltungsprogramm für die
Tirolerinnen und Tiroler.“
Mag. Dr. Erich Entstrasser
Vorstandsvorsitzender
TIWAG
1976
Glück und Pech in der Liebe
singen und die Zuhörer mit
seltenen Liedern von Georg
Philipp Telemann verzaubern.
Wie kein anderer beherrscht Andreas Staier das
Spiel auf historischen Tasteninstrumenten. Im vierten Schlosskonzert beweist
er seine Chembalo-Künste
mit den „Goldberg-Variatio-
1986
1987
1988
Cestis 1665 in
Innsbruck komponierte
Oper „Semiramide“
erlebt ihre Wiederentdeckung
(Leitung: Alan Curtis).
INTROITUs
7. 8., 19.30 Uhr
Stiftskirche Stams
Eintritt frei!
1989
Howard Arman leitet das festliche
Foto: Ingo Höhn
Benefizkonzert.
Verlängerung auf zwei
Wochen und erstmals
zwei szenische Opern:
„L’Orontea“ und
„Poppea“.
1990
1991
1992
1993
1994
1995
Foto: Larl
„Die Festwochen haben
sich als kulturelles Highlight mit internationalem
Ruf etabliert. Wir freuen
uns, dass auch wir mit
der Unterstützung dieses
Events einen Beitrag zum
Kultursommer leisten.“
DI Harald Schneider
Vorstandsvorsitzender
IKB
Shootingstar der Sängerszene: Tenor Julian Prégardien.
Stimmungsvolle Musik in prachtvollem Ambiente: die Ambraser SchlossFoto: Caio
konzerte.
Foto: Murauer
„Die Festwochen der Alten
Musik haben im vergangenen Jahr große internationale Aufmerksamkeit erzeugt und damit bewiesen,
dass sie der Höhepunkt im
Kulturgeschehen unserer
Stadt sind.“
Dr. Karl Gostner
Obmann
TVB Innsbruck
Im ersten Konzert singt Publikumsliebling Valer Sabadus
Kantaten des Komponisten
Antonio Caldara – ein historisches Ereignis, denn bereits
im ersten Festwochenkonzert
vor 40 Jahren erklang Vokalmusik von Caldara, damals
gesungen von René Jacobs.
Ein bekanntes Gesicht leitet auch das zweite Schlosskonzert: der Oboist Alfredo
Bernardini. Gemeinsam mit
seinem Ensemble Zefiro wird
er die wohl schönste Bläsermusik der Musikgeschichte,
Mozarts „Gran Partita“, zum
Besten geben.
Der fabelhafte Tenor Julian Prégardien ist längst kein
Geheimtipp mehr: Mit seiner lyrischen Stimme ist er
in die Fußstapfen seines prominenten Vaters getreten
und hat die Herzen der Musikwelt im Sturm erobert. Im
Konzert auf Schloss Ambras
wird er, begleitet von der
Hamburger Ratsmusik, vom
Howard Arman übernimmt die Künstlerische
Leitung und dirigiert
Händels „Serse“.
Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 3
Samstag, 2. Juli 2016 | Nummer 182-BG
Kinder bei den
Festwochen
Für Kinder gibt es bei den
Festwochen viel zu entdecken. Im Workshop
„Spiel, Spaß und Trompeten“ lernen sie alles über
die Kunst des Trompetenspiels, einen Blick hinter
die Kulissen verspricht die
Führung „Backstage in der
Oper“. Nachwuchsmusiker
können beim Konzert „Steckenpferd und Meeresrauschen“ mitmachen. Erstmals gibt es auch eine Oper
für Kinder: „Eine kleine
Zauberflöte“ verzaubert mit
Puppenspiel, Malern und
Klarinetten am 21. 8. in der
Bäckerei.
Die Spitzenklasse der Gesangswelt kommt zu den Festwochen: die norwegische Sopranistin Birgitte Christensen, der „Sänger des Jahres 2015“ Georg Nigl sowie die charismatische MezzosoFotos: Erik Berg, Mats Bäcker, Nafez Rerhuf
pranistin Kristina Hammarström.
Meisterwerk mit großen Stimmen
Das Festwochen-Publikum darf sich
freuen: René Jacobs holt für das
Meisterwerk „Alceste“ die großen
Stimmen der Opernwelt nach Innsbruck.
Birgitte Christensen hat eine Karriere wie aus dem Bilderbuch hingelegt: Vier Jahre sang die Norwegerin am
Tiroler Landestheater, dann
folgten umjubelte Auftritte an den bedeutendsten
Opernhäusern wie der Staatsoper Berlin, der Semperoper
Dresden oder dem BolschoiTheater in Moskau. Bei den
Festwochen übernimmt die
Sopranistin die Titelpartie
der Alceste und damit eine
sehr emotionale Rolle: Auf
der Bühne opfert sich Alceste
heldenhaft für ihren Gatten,
König Admetos, und muss
statt ihm in die Unterwelt
steigen.
Sänger des Jahres
Eine große Herausforderung wartet auch auf Georg
Nigl. Der Bassbariton schlüpft
in gleich vier verschiedene
Rollen: Er singt als Herold,
Oberpriester, Apollo und
auch als Orakel. Es bedarf einer schauspielerischen und
gesanglichen Glanzleistung,
um dieser Aufgabe gerecht
zu werden. Da kommt Georg
Nigl genau richtig. Das ganz
eigene Timbre, das seinen Figuren den besonderen Charakter verleiht, brachte den
Sänger auf die großen Opernbühnen. Er sang unter der
Leitung von Meister-Dirigenten wie Daniel Barenboim,
Thomas Hengelbrock und
Nikolaus Harnoncourt. In
der Kritikerumfrage der Zeitschrift „Opernwelt“ wurde
der Österreicher zum „Sänger
des Jahres 2015“ gekürt.
über Monteverdis „Il ritorno
d’Ulisse in patria“ bis zu Rossinis „Il barbiere di Siviglia“.
Auch die weiteren Rollen
sind mit den Tenören Thomas Walker (König Admeto) und Anicio Zorzi Giusti„Gluck hat mit Alceste eine
große Heldin komponiert.
Die erste Heroin der Operngeschichte.“
René Jacobs
Voller Klang
Mit Kristina Hammarström
darf sich das Publikum auf
eine weitere Top-Besetzung
freuen. Die schwedische Mezzosopranistin ist regelmäßig
an renommierten Häusern
von Mailand bis Paris zu erleben. Ihr Repertoire reicht
von Händels „Giulio Cesare“
niani namhaft besetzt. Die
zwei Kinder von Alceste werden von jungen Solisten der
Dortmunder Chorakademie
gesungen. Für vollen Klang
sorgt einer der führenden
Chöre für Barockmusik: Mu-
sica Aeterna Perm, gegründet vom renommierten griechischen Dirigenten Teodor
Currentzis.
Musikalischer Höhepunkt
Für die Musik ist das Barockorchester B’Rock zuständig. Der flämische Klangkörper zeichnet sich durch
Vielseitigkeit und Flexibilität aus. Das gefragte Orchester spielt in Belgien als
auch international jede Saison über 40 Konzerte, mit
Solisten-Größen wie Kristian Bezuidenhout, Alexander Melnikov oder Sophie
Karthäuser. Eine vortreffliche
Entscheidung von Jacobs,
für die dramatische Oper
„Alceste“ auf die musikalischen Künste von B’Rock zu
setzen.
Wie damals
im Pub
Das norwegische Ensemble
Barokksolistene beweist, dass
Humor Epochen und Grenzen überschreitet. Gelacht,
getanzt und musiziert wurde
schließlich schon damals.
„Eine kleine Nichtmusik“
von P.D.Q. Bach machen das
„Open Mind“-Konzert zum
kurzweiligen Vergnügen.
Egal, ob Kneipe oder Konzertsaal: Lachen ist erlaubt! Ernst
nehmen sollte man das Ensemble trotzdem: Die Musiker rund um Bjarte Eike sind
wahre Virtuosen auf ihren Instrumenten.
1999
2000
25-Jahr-Jubiläum wird
mit Haydns Oper „Il
mondo della luna“ und
einem Konzert von
Cecilia Bartoli gefeiert.
2001
2002
Tirols größtes Kulturfest
lockt jährlich tausende
Besucher an. Artisten,
Gaukler und Musiker feiern gemeinsam mit der
Besucherschar ein buntes
Renaissancefest. Für Begeisterung sorgt die Kostümschau der IKB. Die Ausstellung „Spiel! Kurzweil in
Renaissance und Barock“
lässt tief in die Bedeutung
des Spielens vom 16.–18.
Jahrhundert blicken. Nicht
fehlen darf fantasievolle Alte Musik und ein vielfältiges kulinarisches Angebot.
2003
2004
2005
Neben Paris und Brüssel
ist die Produktion von
Cavallis Oper
„Eliogabalo“ in Innsbruck zu erleben.
2006
Erste Produktion –
Cavallis „La Calisto“
– der von Alessandro
De Marchi initiierten
BAROCKOPER:JUNG.
2007
2008
2009
2010
2011
Alessandro De Marchi
wird Künstlerischer
Leiter, eröffnet mit Pergolesis „L’Olimpiade“
und gründet den
Cesti-Wettbewerb.
15. 8., ab 14.00 Uhr,
Schloss Ambras Innsbruck,
www.altemusik.at/schlossfest
Foto: Larl
Weltweite
Aufmerksamkeit für
„Don Giovanni“ unter
Jacobs’ Leitung im
Mozart-Gedenkjahr.
Foto: Brodreskift
2012
Porporas Oper
„Il Germanico“ wird
als Entdeckung des
Jahres für den
„International Opera
Award“ nominiert.
2013
Foto: Schrott
1998
Foto: Ungeheuer
1997
Hier darf gelacht werden: Das Ensemble Barokksolistene begeistert mit humorvollen Konzerten.
Foto: Archiv
Jacobs wird
Künstlerischer Leiter
und dirigiert Hasses
„Solimano“ und
Gassmanns
„L’Opera seria“.
Schlossfest
Ambras
ScHLOSSFEST AMBRAS
THE EARLY JOKE
17. 8., 21.00 Uhr,
Tiroler Landestheater
Für Kinder gibt es viel zu entdeFoto: Festwochen
cken.
Buntes Fest für die ganze Familie
Foto: Sinn
auf Schloss Ambras.
Foto: Larl
Foto: Rittershaus
Als „early pop music“ bezeichnen Barokksolistene ihre Musik – und der Name ist
Programm: In einer Alehouse
Session lassen die Norweger
die Stimmung der englischen
Pubs des 17. Jahrhunderts
aufleben. Spaßhafte Tänze
des Karnevals und Stücke wie
Kinderbetreuung
Besucher der Nachmittagsvorstellung von „Il
matrimonio segreto“ am
14. August können eine
kostenlose Kinderbetreuung in Anspruch nehmen.
Anmeldung bis 5. August
an regina.baumann@
altemusik.at oder
T: +43512/5701032-15
2014
2015
2016
Die Innsbrucker Festwochen feiern das 40-JahrJubiläum mit Cimarosas
Opernkomödie
„Il matrimonio segreto“.
4 Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
Nummer 182-BG | Samstag, 2. Juli 2016
Programmüberblick
AMbRASeR
SchLoSSkonzeRTe
19. 7. Valer Sabadus
26. 7. Alfredo bernardini
2. 8. Julian Prégardien
9. 8. Andreas Staier
Jeweils 20.00 Uhr,
Spanischer Saal,
Schloss Ambras Innsbruck
oPeRn
Il matrimonio segreto –
Oper von Cimarosa
Alessandro De Marchi,
Vesselina Kasarova,
Renato Girolami u. a.
12. 8., 16. 8., 18.30 Uhr
14. 8., 16.00 Uhr
Tiroler Landestheater
Le nozze in sogno –
Oper von Cesti
BAROCKOPER:JUNG
19., 21. und 22. 8.
20.00 Uhr
Innenhof Theologische Fakultät
Alceste – Oper von Gluck
Konzertante Aufführung
René Jacobs, Birgitte Christensen, Georg Nigl, u. a.
23. 8., 20.00 Uhr
Congress Innsbruck, Saal Tirol
Beschreiten neue Pfade im Zusammenspiel mit Alter Musik: Elektro Guzzi.
Zurück in die Zukunft
Die Wiener Band Elektro Guzzi lädt mit Barockmusikern zum Tanz ins Treibhaus.
Techno trifft auf Originalklang – eine Sommerfantasie.
eine kleine zauberflöte –
Singspiel von Mozart
Version für Kinder
21. 8., 16.00 Uhr
Die Bäckerei, Kulturbackstube,
Dreiheiligenstraße 21 a,
Innsbruck
konzeRThöhePUnkTe
Introitus
Howard Arman,
Tiroler Ensemble XL
7. 8., 19.30 Uhr
Stifskirche Stams
Eintritt frei!
Il Giardino Armonico
13. 8., 20.00 Uhr
Hofburg, Riesensaal
Sorgt für den Groove im Treibhaus:
Foto: Die Fotografen
Walter Rumer.
Das Trio von Elektro Guzzi
ist bekannt für seine experimentelle Entdeckungsfreude.
Im Zusammenspiel mit kubanischen Perkussionisten oder
in ausschweifenden Sessions
mit Jazz-Musikern haben sie
das oftmals unter Beweis gestellt. Das Besondere dabei:
Bei Elektro Guzzi wird die
elektronische Musik zum
Handwerk. Die Musiker verlagern den Techno von der
digitalen auf die analoge Ebene und spielen die Sounds
mit Gitarre, Bass und Schlagzeug.
Wem das noch nicht aufregend genug ist, der bekommt diesmal sogar einen
Zuschlag:
The early Joke (open Mind)
Barokksolistene
17. 8., 21.00 Uhr
Tiroler Landestheater
„Barock und Techno sind
gleiche Welten:
Ohne Groove geht gar
nichts!“
Walter Rumer
treffen Elektro Guzzi auf die
renommierten Barockmusiker Margret Köll, Walter
Rumer und Herbert WalserBreuß. Da verflechten sich
Harfe und Gitarre, da fliegen
die Funken von Trompete
Der Cesti-Gesangswettbewerb
gilt als Sprungbrett für junge
Talente. Jedes Jahr kommen
Sängerinnen und Sänger aus
der ganzen Welt, um von
Innsbruck aus die großen
Bühnen zu erobern.
krönungsmesse
Alessandro De Marchi,
Christina Gansch u. a.
18. 8., 20.00 Uhr
Stiftskirche Wilten
Musik für den Sonnenkönig
Christophe Rousset,
Les Talens Lyriques
20. 8., 20.00 Uhr
Spanischer Saal, Schloss Ambras
Cesti-PreisträgerInnen wie Emilie Renard singen inzwischen auf den großen
Foto: Raphaella Photography
Opernbühnen.
Von Aserbaidschan bis Korea,
von Venezuela bis Südafrika.
So liest sich die Anmeldeliste des 7. Cesti-Wettbewerbs
in Innsbruck, dem weltweit
führenden Gesangswettbewerb für Barockoper.
Auch heuer haben sich zir-
Die unsichtbare
Kunst der Fuge
Innsbrucker
Festwochen
der Alten Musik
In der Jesuitenkirche bringt
das Gambenconsort Fretwork
die „Kunst der Fuge“ zum
Klingen. Ein Pflichttermin
für Verehrer von Johann
Sebastian Bach.
2. Juli 2016 – Sonderbeilage
Herausgeber und Medieninhaber:
Schlüsselverlag J. S. Moser GmbH;
Sonderpublikationen,
Leitung: Frank Tschoner;
redaktionelle Betreuung/Layout:
Isabella Arnold.
Texte: Innsbrucker Festwochen
der Alten Musik/Elias Kern,
Rainer Lepuschitz.
Verkauf: [email protected]
Anschrift für alle: 6020 Innsbruck,
Brunecker Straße 3, Postfach 578,
Telefon 05 04 03 - 1543.
Bei den „Sommerfantasien“, einer Kooperation der
Festwochen mit dem Veranstalterkollektiv „Bonanza“,
und E-Bass, da geben Violine
und Schlagzeug den Takt an.
Das 17. trifft auf das 21. Jahrhundert, Originalklang trifft
auf Techno.
„Mit Zitaten aus der Barockmusik werden wir eine
gemeinsame Sprache finden.
Barock und Techno sind gleiche Welten: Ohne Groove
geht gar nichts“, freut sich
Walter Rumer auf das einmalige Abenteuer.
Eine heiße Sommernacht
voller Fantasie, Spielfreude
und Wagemut wartet.
sOMMerFANtAsieN
6. 8., 20.00 Uhr,
Treibhaus, Innsbruck
Margret Köll bringt die Harfe ins
Foto: Linke
Spiel.
Star-Schmiede
Cesti-Wettbewerb
Die Schwarzmanderorgel
Wolfgang Mitterer
14. 8., 22.00 Uhr
Hofkirche Innsbruck
Jubiläumskonzert
Lawrence Zazzo,
Amandine Beyer u. a.
24. 8., 20.00 Uhr
Spanischer Saal, Schloss Ambras
Foto: Pichler
Feiern ihren 30er: das Ensemble
Foto: Dawes
Fretwork
Nicht nur die Festwochen,
auch das Ensemble Fretwork
feiert 2016 einen runden Geburtstag: Seit 30 Jahren begeistert das Ensemble auf seinen Gamben. Das Repertoire
erstreckt sich von der Renaissance bis zur heutigen Zeit,
wobei der Schwerpunkt stets
auf der Alten Musik liegt.
Auf der Empore der Jesuitenkirche wird Fretwork für
das Publikum nicht sichtbar,
jedoch umso wirksamer hörbar sein.
Die KUNst Der FUGe
25. 8., 20.00 Uhr,
Jesuitenkirche, Innsbruck
ka 150 junge Sängerinnen
und Sänger rund um den
Globus angemeldet, um im
Wettstreit vor die renommierte Jury zu treten.
Der Cesti-Wettbewerb hat
sich in den vergangenen
Jahren als regelrechte StarSchmiede herausgestellt. Cesti-Preisträger wie Jake Arditti, Emõke Baráth, Christina
Gansch und Emilie Renard
singen inzwischen am Theater an der Wien, beim Festival d’Aix-en-Provence oder
bei den Salzburger Festspie-
len. Miriam Albano wurde an
die Wiener Staatsoper geholt.
Außerdem dürfen die Kandidaten auf einen Einsatz bei
den Innsbrucker Festwochen
hoffen: Die überzeugendsten
Sänger bilden das Ensemble
der BAROCKOPER:JUNG im
Folgejahr.
Cesti-WettbeWerb
Vorrunden: 22.–24. 8.
(frei zugänglich)
Finalkonzert: 26. 8., 19.00 Uhr
Tiroler Landeskonservatorium
Alle Infos und Tickets
40. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
19. Juli bis 27. August 2016
Ticket-Hotline: +43 (0)1 88088 (Ortstarif), 8–21 Uhr
Vorverkauf:
Innsbruck Information, Burggraben 3,
6020 Innsbruck, Montag bis Freitag, 9 bis 18 Uhr,
Tel. +43 (0)512/561561
BesucherInnen unter 30 Jahren erhalten
50 % Ermäßigung auf die Festwochen-Tickets!
Weitere Informationen: www.altemusik.at