Düsenjets mit Turbo beeindruckten

Rainer Abel (links) und Vorsitzender Franz Wimmer mit der T 27 Ducano
Fotos: Seiberl
Düsenjets mit Turbo beeindruckten
HOBBY Der Modellbauclub
Hemau bot zum 35-jährigen
Bestehen eine tolle Flugshow. Der Verein ehrte Reinhold Schutzbier für 28 Jahre
als Vorsitzenden.
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VON BERNHARD LEIBERL, MZ
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HEMAU. Das 35-jährige Jubiläum des
Modellbauclubs Hemau mit einem
Tag der offenen Tür zu feiern, erwies
sich als ein voller Erfolg, so das Resümee von Vorsitzendem Franz Wimmer. Am Samstag und Sonntag fanden
sich bei bestem Flugwetter zahlreiche,
für den Flugmodellbau interessierte
Gäste am Tangrintel-Airport ein. Ziel
der Veranstaltung war es, für neue
Mitglieder zu werben.
Bis auf zwei Ausnahmen waren nur
eigene Vereinsmitglieder mit ihren
Flugzeugen am Start, um so als direkte
Ansprechpartner des Vereins zur Verfügung zu stehen. Gegenüber einer
„offenen“ Flugshow, landeten die
Nachfragen immer bei Hemauer Vereinsmitgliedern, die so spezifisch für
ihren Verein Auskunft geben konnten.
Dieter Schrott, Parsberg, ist zum ersten Mal bei einem Flugtag in Hemau.
Dominik, Jonas, Patrice und Cheyenne sind vom gesamten Flugspektakel in Hemau hellauf begeistert.
Von Tommy Ebbert aus Alabama gibt
es aus Begeisterung ein Ah und Oh.
Ewald Scherübl präsentiert stolz seine Propellermaschine. Sie ist mit einem
Fünfzylinder-Sternmotor ausgestattet.
Alles auch im Flug zu bewundern
Um eines vorweg zu nehmen: Qualitativ war auf höchsten Niveau ,,alles geboten, vom kleinen Doppeldecker,
über schnelle Düsenjets, bis hin zu
Großmodellen mit über drei Metern
Flügelspannweiten“. Und alles war
auch im Flug zu bewundern.
Wimmer wies noch auf eine besondere Ehrung hin, die am späten Sonntagnachmittag für Reinhold Schutzbier erfolgen sollte. Schutzbier, Gründungsmitglied des Modellbauclubs,
wurde für 28 Jahre als Vorsitzender des
Vereins mit der Vereinsehrennadel
vom Deutschen Modellfliegerverband
ausgezeichnet.
T 27 Ducano, Brasio, Militärtrainer,
die Besonderheit, ein Turboprop Motor, mit einer Länge von 2,60 Metern,
einer Flügelspannweite von 2,80 Metern und 23 Kilo Gewicht, verwischt so
langsam die Grenze vom Modellbau
zum Flugzeugbau, erklärt der stolze
Besitzer Rainer Abel aus Rohrbach vor
dem beeindruckenden Großmodell.
Nicht minder gewaltig ist die Propellermaschine „Mister Muligan“ vom
Kelheimer Ewald Scherübl. Mit einem
Fünfzylinder-Sternmotor, 180 qcm, erreicht der Viertakter immerhin um die
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IDEALES FLUGGELÄNDE AM AIRPORT TANGRINTEL
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➤ Vereinsziel: Zweck ist die Pflege und
Förderung des Luftsports, insbesondere
des Modellflugsports und damit verbunden insbesondere die Jugend zu fördern. Der MBC Hemau ist Mitglied des
Deutschen Modellfliegerverbands.
➤ Mitglieder: Derzeit 107; rund die Hälfte sind aktive Modellbauer und Piloten.
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➤ Gründung: Gegründet wurde der Verein im Jahr 1981 von Wendelin Pfaller,
Franz Werner, Manfred Weber, Joachim
Stöbig, Reinhold Schutzbier, Max
Parsch, Ewald Ottinger, Karl Parsch und
Johann Huber junior.
➤ Airport: Zwei Kilometer westlich von
Hemau liegt der „Airport Tangrintel“.
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elf PS. Von den Gästen ist Luise Klarner aus Viehhausen fasziniert, sie wurde durch den Vorbericht unserer Zeitung auf die Veranstaltung aufmerksam.
„Alles was fliegen kann hat es mir
angetan, die Geschwindigkeit von den
Düsenjets mit ihren Turbomotoren
hat mich besonders beeindruckt. Gerne gehe ich auch am Münchner Flughafen auf die Aussichtsplattform und
beobachte den Flugverkehr.“
Die Düsenjets, mit Kerosin ange-
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➤ Lage: Da im Umkreis von 800 Metern
nichts als Felder und Wiesen sind, ist
das Gebiet bestens für den Modellflug
geeignet.
➤ Aktivitäten: Vereinsmeisterschaften
und Teilnahme an Veranstaltungen anderer Vereine sowie Treffpunkt für Menschen, die das gleiche Hobby haben.
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trieben, entlocken dem Jugendlichen
Tommy Ebbert aus Alabama, USA,
vorerst nur ein begeisterndes „Ah“ und
„Oh“. Er besucht gerade mit seiner
Mutter die Großeltern in Hemau. Mit
diesem coolen Erlebnis hatte er bei
Oma und Opa nicht gerechnet.
An Kriegserlebnis erinnert
Ein besonders trauriges Erlebnis
frischte die Flugshow eines Jagdbombers bei Oswald Kailer vom Krametshof auf. Als Kind erlebte er einen An-
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griff eines alliierten Jagdbombers auf
ein Fuhrwerk in der Nähe von Unterpfraundorf mit. Der auf dem Fuhrwerk Sitzende war ein in Gefangenschaft geratener französischer Soldat,
er kam dabei ums Leben.
Dieter Schrott aus Parsberg, beruflich wie privat selbst im Modellbau tätig, jedoch noch in keinem Verein, ist
„zum ersten Mal bei einer Flugveranstaltung in Hemau, es ist eine super
Veranstaltung. – Vielleicht wird ja
noch mehr daraus!“