Guten Morgen Haßberge Eine Acht im Vorderrad des nigelnagelneuen Fahrrads, weil es unbedingt über eine Bordsteinkante gehen sollte. Das ferngesteuerte Spielzeugauto in all seine Be- Volker Kring Am Sonntag kam der Forster: Der Sänger begeisterte seine Fans in Eyrichshof. Fotos: Ralf Kestel/Petra Elflein/Matthias Hoch Großer Bruder mit Konfettiregen Die Internetverbindung in Ebern hält, um mit den Harlem-Gospel-Singers zu skypen. Außerdem erkennt man die Hits von Mark Forster nach den ersten Klängen daran, dass jeder Dritte sein Handy in die Luft reckt. Eindrücke eines denkwürdigen Konzertabends. Von Sarah Dann Eyrichshof – Ammelie hält ihr Fernglas an die Augen. Dreht sich nach links, ihr Blick schweift vorbei am Wurststand, vorbei an den Sanitätern, die ihr Zelt in einer Art Kutschenhalle aufgeschlagen haben. Es ist ein erster Kontrollblick, wie viel näher sie mithilfe dieses Glases Mark Forster in ein paar Minuten sein kann. Lukas dagegen zählt auf die Muskelkraft seines Kumpels. Timo fasst ihm um den Bauch, mit Schwung lupft er seinen Kumpel hoch. Eins, zwei… schon sind Lukas‘ Füße wieder auf dem Schlosshof-Boden angekommen. Ob das für den direkten Blick auf die Bühne später reicht? Alle Namen sind frei erfunden, alle geschilderten Szenen konnten so am Sonntagabend auf Schloss Eyrichshof in Ebern beobachtet werden. Es sind viele Kinder, die mit ihren Müttern und Vätern einen Familienausflug am Abend unternommen haben. Der eine oder andere hat sich dem Style seines Lieblingssängers angepasst: lässige Jeans, noch lässigere Turnschuhe, einfarbiges Shirt, Vollrandbrille und nicht zu vergessen: mit Kappe – nur das mit dem Bartwuchs klappt bei den kleineren noch nicht. Es ist der fünfte Abend der Veranstaltungsreihe „Schloss Eyrichshof Open Air“, bei dem das Publikum einen Querschnitt durch die Altersklassen abbildet. Für rund 3200 Gäste lässt Mark Forster Konfetti regnen „und die Chöre singen für dich: Ohhohoooohooo“. Der Publikumschor klingt jung. Jung und zaghaft. Die „Ohohhhohhs“ gewinnen erst im Laufe des Abends an Stärke. Bei Lemo, dem Künstler aus Graz, der um kurz nach 20 Uhr die Bühne als Einheizer, als Zwei-Mann-Vorband mit Felix Reischl betritt, werden alle Kräfte gespart. „Es ist richtig schön ruhig hier“, ruft Lemo deshalb auch nach seinen ersten beiden Liedern in die Menge. Der Liedermacher präsentiert sich mit Gitarre und Tagebuchauszügen ähnelnden Stücken. Mal lauter, mal leiser, stets in seinen Gedanken versunken, meist mit schmissigen Gitarrenschlägen und einer leicht kratzigen Stimme. Nach dem obligatorischen Ab- schiedsfoto in die Menge dauert es nicht mehr lange. Um 21 Uhr nehmen acht Männer die Bühne ein. Mit ausgestreckten Armen und Händen, die sich öffnen und wieder schließen – die Bewegung erinnert an Krokodilsschattenspiele aus Kindheitstagen – beweisen die Gäste den Menschen in Ebern gleich zu Beginn ihre Liebe und Zuneigung. So die Botschaft hinter ihrer abgewandelten Hip-Hop-Armbewegung, erklärt Forster. „Beste Nacht“ in Ebern Forster quasselt nicht zwischen seinen Stücken. Er wählt konsequente Überleitungen. Dann ertönt die nächste Melodie. Tanja schreit los. Das Lied kennt sie. Sie dreht sich zu ihrer Tochter und ihrem Mann um, lässt sie an ihrem Wissen, an ihrer Vorfreude teilhaben. So geht das Lied für Lied. Ihre Tochter findet sie irgendwas zwischen peinlich und supercool. Widmet sich dann doch wieder lieber ihrem Handydisplay. Denn daran erkennt man an diesem Abend die Hits: Je bekannter der Titel, auf desto mehr Mini-Leinwänden wird die Show bis in die letzte Reihe übertragen. Bei „Flash mich“ wird es laut und hell. Bei „Wir sind groß“ bewegen auch Väter, Begleiter, Fußballfans ihre Lippen. Ganz vorne stehen sie, die Fans, die jede Zeile jedes Liedes mitsingen – „bevor du kamst, war ich nur einer dieser Steine“ – und ins Grölen geraten, wenn Forster sie dazu auffordert. Ein Chor der Auserwählten und Mutigen, die sich nicht überlegen, was passiert, wenn ein Ton nicht sitzt. Sie werden im Laufe des Abends unterstützt von einem weltbekannten Chor – den Harlem-Gospel-Singers. Mit Gags der modernen Technik wie mit dem Einwählgeräusch eines Onlineanrufanbieters erreicht Forster täuschend echt nicht nur die Sänger aus New York in Harlem „on the strippe“, sondern auch die Zuschauer mit seinem Humor. „Alle so erwachsen um uns herum, alle außer wir“ – singt er. Doch Forster scheint trotzdem keiner zu sein, der sich mit Anfang 30 krampfhaft gegen das Alter wehrt. Er wirkt jung, singt über Selfies wie übers „Siedler“ spielen. Doch er wirkt erwachsen, verantwortungsbewusst, wie ein großer Bruder. Nicht nur für „Natalie“, für die er auch in Ebern eine musikalische Liebeserklärung parat hat. Er erreicht Generationen, weil er NullBock-Stimmung hinter dem Titel „Königin Schwermut“ verpackt. Er ist einer, der sein Versprechen hält: „Ich lass Konfetti für dich regnen, ich schütt dich damit zu.“ Jemand, der Ahnung von Musik hat, weil jeder Ton sitzt und sieben Mann ein würdiges „Orchester“ ausmachen, um seine Texte in ihren Klängen zu rahmen. Mark Forster ist einer, dem man die Ohren der Kinder anvertrauen kann. Könnte bald in den Bauhöfen des Landkreises zur Standardausrüstung gehören: Das wassergestützte Unkrautvernichtungsgerät. Konfettiregen und ordentlich Pyrotechnik: Nicht nur für die Ohren, sondern auch für’s Auge wurde jede Menge geboten. Haßberge – Zu einer Vorstellung eines Gerätes zur Wildkrautbekämpfung mit Heißwasser auf Wegen und Plätzen hat der Grünpflegebetrieb des Landratsamtes alle interessierten Gemeindearbeiter aus dem Landkreis Haßberge eingeladen. Das Interesse der Mitarbeiter aus den Bauhöfen war groß: Insgesamt 24 Mitarbeiter aus 14 Gemeinden waren anwesend, um die Neuanschaffung in der Witz des Tages Richter belehrend zum Angeklagten: „Gegen das Urteil können Sie Berufung einlegen oder darauf verzichten.“ – „Gut, dann verzichte ich auf das Urteil.“ Polizeireport Autofahrerin mäht Pfosten und Schild um Mark Forster genießt den Zwischenstopp im Schloss Eyrichshof in Ebern, wie er beim Konzert am Abend verrät. 3200 Gäste im Schlosshof und darunter viele junge Fans, die sich in den ersten Reihe darauf freuten, ein Handyfoto von Mark Forster zu machen. Heißwasser gegen das Unkraut Bauhofmitarbeiter testen ein modernes Gerät zur Reinhaltung von Straßen und Wegen. Umweltschonend ist das Gerät auch noch. standteile zerlegt, um zu schauen, wo der Strom ist. Und die Watte aus dem Inneren des Teddys gerupft, um die Bärenstimme im Innern zu finden. Irgendwie hatten wir ein Talent, allen Dingen auf den Grund gehen zu wollen, alles bis ins Letzte auszuprobieren – und es dabei unbrauchbar zu machen. Die elterliche Reaktion war meist ein ungläubiges Kopfschütteln und der schöne Satz: Ihr kriegt auch alles kaputt. Diese Auffassung klingt ziemlich pessimistisch und lässt für die Zukunft nichts Gutes erahnen. Nach so einem Satz fühlt man sich irgendwie schon ein bisschen auf der dunklen Seite der Macht. Da ist es doch schön, dass es den Extrembergsteiger, Naturschützer und Buchautor Reinhold Messner gibt. Der macht mit seinen aktuellen Worten ein wenig Hoffnung. „Der Mensch kann die Alpen nicht kaputt machen. Dafür ist er zu schwach“, hat er dieser Tage einem Magazin gesagt. Allerdings stachelt uns die Aussage auch ein bisschen an. Wir überlegen schon, ob wir uns nicht mit ein paar Vorschlaghämmern bewaffnet auf den Weg in die Alpen machen sollten. Wie, die kriegen wir auf keinen Fall kaputt? Wir waren schließlich auch schon in der Sahara Bäume fällen. Da gibt es gar keine Bäume, sagen Sie? Eben! Praxis zu testen. Johannes Bayer, Leiter des Grünpflegebetriebes, erläuterte den Anwesenden die Vorteile, welche für die Anschaffung eines solchen Gerätes gesprochen haben. Es handelt sich um eine ökologische und nachhaltige Methode zur Wildkrautbeseitigung. Überall einsetzbar Durch das heiße Wasser, welches auch in den Boden eindringt, wird der unerwünschte Aufwuchs inklusive der Wurzeln dauerhaft geschädigt. Dies ist bei vielen mechanischen und thermischen Maßnahmen nicht der Fall. Das Heißwassergerät kann auf allen befestigten Wegen und Plätzen angewendet werden. Es eignet sich sehr gut zur Wildkrautentfernung auf Pflaster- und Schotterflächen, wassergebundenen Wegen und entlang von Entwässerungsrinnen. Zudem ist eine Säuberung von Mauern, Betonelementen und Skulpturen mittels einer Hochdrucklanze möglich. Anschließend wurde von Armin Heller, Vorarbeiter des Grünpflegebetriebes, eine praktische Einweisung und Tipps für die Bedienung des Gerätes gegeben. Die Gemeinden haben die Möglichkeit, das Gerät für die Anwendung auf Flächen im eigenen Gemeindegebiet auszuleihen. Das Fazit der Gemeindearbeiter war viel versprechend, so dass bei vielen ein Testeinsatz auf öffentlichen Plätzen und Friedhofswegen folgen wird. Burgpreppach/Gemeinfeld – Richtig viel Schaden hat eine 29-jährige Autofahrerin am Montagmorgen gegen 9.10 Uhr auf der B 303 angerichtet. Aus Unachtsamkeit kam die Frau nach rechts von der Fahrbahn ab und landete im Straßengraben. Nachdem sie mit dem Pkw etwa 150 Meter im Graben gefahren war, zwei Leitpfosten und ein Umleitungsschild beschädigt hatte, kam sie anschließend auf der Bundesstraße wieder zum Stehen. Der Pkw wurde so schwer beschädigt, dass er abgeschleppt werden musste. Die Fahrerin hat neben einem Verwarnungsgeld die Kosten der beschädigten Straßeneinrichtungen zu tragen. Zudem wird der Eigenschaden am Fahrzeug auf 5000 Euro geschätzt. 16-Jährige büßt Schützenfestgeld ein Coburg – Um 20 ist eine 16-jährige Schützenfestbesucherin am Sonntagnachmittag „erleichtert“ worden. Gegen 16 Uhr stellte sie ihre Handtasche neben einem Fahrgeschäft ab, um mit dem „Roll Over“ einige Runden zu drehen. Diesen Umstand nutzte der Dieb und griff zu. Als die Schülerin ihre Handtasche wieder in Besitz nahm, musste sie feststellen, dass 20 Euro herausgenommen waren. Die Polizei sucht Zeugen. So erreichen Sie uns Neue Presse Zeitungsverkauf: Leseinsel,Kapellenstraße30, 96106 Ebern Leserservice (Abo, Zustellung) 09561 / 745 99 54 E-Mail [email protected] Private Kleinanzeigen09561/7459955 Geschäftsanzeigen 0160/4945080 Telefax 09561/850-109
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