Ausschreibung - NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste

NRW LANDESBÜRO
FREIE DARSTELLENDE KÜNSTE E.V.
DEUTSCHE STRASSE 10
44339 DORTMUND
T: +49 (0) 231.47 42 92 10
F: +49 (0) 231.47 42 92 11
WWW.NRW-LFDK.DE
[email protected]
VORSTAND: ANNETTE BIEKER, ROLF
DENNEMANN, RUTH SCHULTZ
VR 4849, DORTMUND
Ausschreibung
für einen
Honorarauftrag zur Erstellung einer fundierten Bedarfsanalyse und entsprechender
Konzeption von Formaten für ein innovatives und bedarfsgerechtes Fort- und
Weiterbildungsprogramm für professionell agierende Freie Darstellende Künstler*innen in
NRW
Zeitraum: 1. Okt. 2016 – 31. Jan. 2017
Das Landesbüro ist Förderer und Interessenvertreter, Dienstleister und politisches
Sprachrohr der Freien Darstellenden Künste in NRW. Es hat sich 2014/2015 neu formiert und
sieht sich sowohl der Wahrung und Sicherung des bestehenden künstlerischen Potenzials als
auch der Förderung und Sichtbarmachung neuer Strömungen der Freien Darstellenden
Szene verpflichtet.
Unsere Mitglieder kommen aus den Bereichen Theater, Tanz, Musik, Performance, Bildender
Kunst, Film, Neue Medien. Wir vertreten die Basis und die Spitze, Nachwuchs und Etablierte,
Solisten*innen, Gruppen und Spielstätten. Alle Beteiligten stehen in engem
Beziehungsgefüge.
Wichtiges Anliegen des LFDK ist auch, das Wissen um die Freien Darstellenden Künste und
ihre Arbeitsweisen zu verbessern und die aktuellen Themen und Bedarfe der Szene zu
erkennen und die Arbeit des LFDK daran auszurichten.
Der hier zu vergebene Auftrag basiert auf Fördermaßnahmen zur individuellen
Künstlerförderung wie sie das Land NRW im aktuellen Kulturförderplan festgeschrieben hat.
Darin wird die Notwendigkeit bedarfsgerechter Fort- und Weiterbildung gerade für
freischaffende Akteure hervorgehoben. Der spezielle Bedarf in den Freien Darstellenden
Künsten ist bislang nur sehr begrenzt untersucht worden. In diesem Kontext steht der hier zu
vergebende Auftrag.
Er beinhaltet die Bedarfsanalyse für ein Fort- und Weiterbildungsprogramm für Freie
Darstellende Künstler*innen auf der Grundlage eingehender Recherche der verschiedenen
Bedarfe unter den Akteuren*innen in NRW. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Entwicklung
von Formaten, die die großen Entwicklungstendenzen unserer Gesellschaft (Digitalisierung,
Globalisierung, Transkulturalität und Transnationalität, etc.) mit in das Angebot
einzubeziehen. Von wachsendem Interesse sind etwa Qualifikationen an den Schnittstellen
zur Wirtschaft, in der Kommunikation mit der Verwaltung, in der Erschließung neuer
Zielgruppen (Publikum), nicht zuletzt auch im genuin künstlerischen Bereich. Integrative und
inklusive Arbeit in den verschiedenen Sozialräumen unserer Gesellschaft wird ohne Zweifel
in den nächsten Jahren weiterhin an Bedeutung gewinnen. Viele der Kollegen*innen sind
bereits in der kulturellen Bildung tätig. Zu den vordringlichen Aufgaben einer Weiterbildung
gerade für Akteure*innen im künstlerischen Bereich gehören daher auch Qualifikationen in
Bezug auf Migrations-, bzw. Integrationsarbeit.
Das Ziel ist, die Künstlern*innen mit der konsequenten Weiterentwicklung unseres bereits
bestehenden Fort- und Weiterbildungsprogramms in die Lage zu versetzen, mit den großen
Entwicklungstendenzen und Problemstellungen unserer Gesellschaft nachhaltig und ihrer
speziellen Qualifikation entsprechend Schritt halten können, sie für ihre professionelle
Arbeit mit einem gut strukturierten Angebot weiter zu qualifizieren. Ein Angebot, das sich
gewöhnlich mit den gängigen Projektförderformaten für die freischaffende darstellende
Szene nicht vereinbaren lässt.
Der Auftrag umfasst Desk-Recherchen, Interviews und interaktive sozialwissenschaftliche
Methoden. Ziel ist eine möglichst breite Erfassung des Bedarfs der Szene, dessen
Dokumentation und Auswertung und schließlich die Formulierung und Vorbereitung eines
Programms zur Fort- und Weiterbildung, das in Verantwortung des NRW Landesbüro Freie
Darstellende Künste e.V. in den Folgejahren verwirklicht werden kann / soll. Aufgabe dieser
Arbeit ist es daher auch, das Bedingungsgefüge, unter dem sich eine qualifizierte Fort- und
Weiterbildung in diesem Bereich umsetzen lässt, zu eruieren und in ein schlüssiges und
praktikables Gesamtkonzept zu überführen
Dies schließt auch die Bewertung vergleichbarer Angebote anderer Bundesländer mit ein.
Außerdem sollen mittels einer ausgiebigen Literaturrecherche die Veröffentlichungen zum
Status Quo und zu den Interessen der Freien Szene ausgewertet werden. Nach Analyse und
Differenzierung des Bedarfs und - daraus folgend - der Erstellung eines tragfähigen Konzepts
der Fort- und Weiterbildung für Künstler*innen, soll dieses Projekt auch Experten*innen
anderer Fachgebiete vorgelegt werden, um auch Feedback "von außen" in die Planungen mit
einfließen zu lassen.
Das Konzept zur Fort- und Weiterbildung von Künstler*innen soll dann in den Folgejahren
unter konzeptioneller Verantwortung durch das LFDK umgesetzt werden.
Der Auftrag für diese Recherche soll auf Honorarbasis an eine mit der Szene und den
örtlichen Voraussetzungen in NRW vertrauten, sowie mit Datenerhebung und geeigneten
sozialwissenschaftlichen Methoden erfahrenen Person vergeben werden. Selbständiges
Arbeiten und Teamfähigkeit, Flexibilität, Freude am und Erfahrung im Telefonieren und dem
direkten Kontakt mit Menschen sind wichtige Voraussetzungen für diese Aufgabe.
Der/die Auftragnehmer*in sollte über gute Kenntnisse über die und idealerweise auch guten
Kontakten zur professionell agierenden Freien Darstellenden Künstler*innen in NRW
verfügen.
Dem/der Auftragnehmer*in steht ein Arbeitsplatz in den Räumlichkeiten des LFDK in
Dortmund zur Verfügung. Der Einsatzbereich des /der Auftragnehmers* erstreckt sich
zwecks Kontaktaufnahme und Recherche darüber hinaus ggf. auf ganz NRW. Eine
Präsenzpflicht am Standort Dortmund geschieht in Absprache mit der Geschäftsführung.
Arbeitszeitraum: 1. Oktober 2016 – 31. Januar 2017
Vergütung: 10.000,- € auf Honorarbasis, zzgl. 1.000,- € für anfallende Sachkosten lt. Beleg.
Diese Ausschreibung erfolgt vorbehaltlich der Bereitstellung der dafür anfallenden Mittel
durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW.
Bewerbungsunterlagen bitte per Mail bis zum 1. September 2016 an:
[email protected]
Dortmund, 2. August 2016
Harald Redmer (Geschäftsführung)