Tunnelsanierung an der Ebniterstraße

Tiefbau
Tunnelsanierung an der Ebniterstraße
Sperre während der Nachtstunden erforderlich –
ab Montag, dem 1. August 2016 jeweils von 20:00 bis 6:00 Uhr
Die in den 30-er Jahren in den Fels geschlagenen Tunnel entlang der Straße in das Dornbirner
Walserdorf sind ein besonderes Markenzeichen der Ebniterstraße. Im Verlauf der Jahrzehnte
wurden die Tunnelportale immer wieder erweitert, deren Charakteristik aber stets erhaltenTeilweise mussten Bereiche mit sogenanntem Spritzbeton und Ankern gesichert werden. Im
Zuge der Sanierung der Ebniterstraße werden nun auch diese Tunnel saniert. Dort wo
Druckwasser durch den Felsen sichert, sollen neue Ableitungen eingebaut werden. Die
Baumaßnahmen beginnen am Montag, dem 1. August 2016 und werden voraussichtlich drei
Wochen andauern. Um die Zufahrt nach Ebnit möglichst offen halten zu können, erfolgen die
Arbeiten in den Nachtstunden zwischen 20.00 Uhr und 6:00 Uhr in der Früh. Während dieser
Zeit bleibt die Ebniterstraße gesperrt. Ausgenommen sind die Nachtstunden am Wochenende
von Samstag abend bis Montag in der Früh.
Konkret betrifft die Sanierung jene Naturtunnel unmittelbar nach der großen Ausweiche in Richtung
Ebnit. Unter anderem ist geplant, das seitliche Durchfahrtsprofil zu erweitern und die Tunneldecken
mit Felsankern und neuem Spritzbeton zu sanieren. Um Druckwasser aus dem Berg abzuleiten,
werden unter dem Spritzbeton Ableitungsrohre verlegt. Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann:
„Die besondere Charakteristik der Naturtunnel wird dabei nicht verändert. Die Felssicherungsarbeiten
werden ausschließlich in den Nachtstunden ausgeführt. Am Tag ist die Straße frei befahrbar.“
Schrittweise Sanierung der Ebniterstraße
Die 9,05 km lange Ebniterstraße ist rund 90 Jahre alt. In den vergangenen Jahren wurden immer
wieder Teile der Straße, sowie auch Brücken und Stützmauern erneuert oder saniert. „Die
Großprojekte aus den vergangenen Jahren waren die Erneuerung der Schanerloch-, der
Schaufelschlucht-, sowie der Alpriesebrücke. In diesem Jahr wird die Kohlhaldenbrücke neu gebaut,“
beschreibt Tiefbaustadtrat Mag. Gebhard Greber die Sanierungsmaßnahmen. In den kommenden
Jahren ist eine Gesamtsanierung der Straße in das Dornbirner Bergdorf Ebnit geplant. Das Land
Vorarlberg hat eine Förderung dieser Sanierung in der Höhe von 25% der Kosten zugesagt.
Um die Verkehrsbehinderungen beim Neubau der Kohlhaldenbrücke möglichst gering zu halten,
wurde unmittelbar neben der alten Brücke eine Behelfsbrücke errichtet. Die Tunnelsanierungen
werden überwiegend in den Nachtstunden erfolgen. Kurzfristig notwendige Sperren und
Verkehrsbehinderungen werden jeweils angekündigt. Wer an diesen, für das Bergdorf Ebnit wichtigen
Kurzinfos interessiert ist, und bisher diese Nachrichten nicht erhält, kann seine E-Mail-Adresse bei
Polizeikommandant Hubert Winder unter der Adresse: [email protected] bekannt geben. Die
20160725 Tunnelsanierung Ebniterstraße
-2Stadt Dornbirn bittet um Verständnis für die baubedingten Verkehrsbehinderungen, die auf ein
Minimum beschränkt bleiben sollen.
Konzept für die Sanierung der Ebniter Straße
Auf Basis einer genauen Untersuchung der Ebniterstraße wurde der Zustand der Bauerwerke und der
Straßenoberfläche im gesamten Straßenverlauf erfasst. Dies waren 115 Stützmauern mit einer
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Gesamtfläche von ca. 8.500 m , 14 Brücken mit einer Gesamtfläche von ca. 900 m , 10 Tunnel bzw.
Galerien mit einer Gesamtlänge von ca. 550 lfm (Laufmeter), 32 Durchlässe/Bachquerungen mit einer
Gesamtlänge von ca. 400 lfm, 13 Steinschlagschutz bzw. Felssicherungen mit einer Gesamtlänge von
ca. 450 lfm sowie 59 Leiteinrichtungen mit einer Gesamtlänge von ca. 2.700 lfm und rund 55.000 m²
Asphaltbelag. Diese Zahlen veranschaulichen die schwierige Strecke der Ebniterstraße. Nach der
Bestandserfassung wurden Zustandsbewertungen und Prioritätenreihungen durchgeführt, und damit
Instandsetzungskosten ermittelt.
Der Charakter der Straße soll, wie diese heute erlebbar ist, erhalten bleiben. Streckenausbauten
sollen nur der Sicherheit dienen. Durch das vorliegende, strategische Konzept soll für die Stadt
Dornbirn als Straßenerhalter eine Budgetplanung für die nähere Zukunft möglich sein. In den Budgets
der Stadt werden seit einigen Jahren Rücklagen für diese anstehenden Baumaßnahmen gebildet. Das
Projekt wird auch vom Land Vorarlberg unterstützt.