Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke Haus der Kulturinstitute | Kunstareal München Katharina-von-Bora-Str. 10 80333 München Tel. 089/289-27690 Fax 089/289-27680 [email protected] www.abgussmuseum.de | www.kunstareal.de Programm September bis Oktober 2016 Dienstag, 13. September 18:00 Uhr Anders (als) schön: Sokratesporträts Christine Breuer Donnerstag, 15. September 18 − 22 Uhr Teilnahmegebühr 50,- € (max. 15 Plätze) Dienstag, 20. September 19:00 Uhr Schlafes Bruder Hypnose als Heiltradition des Asklepios Workshop mit Dr.med. Marc Betz siehe besondere Ankündigung | Anmeldung über [email protected] Der ‚view from nowhere‘ und der Anteil des Menschen bei der Wirklichkeitserfahrung Überlegungen eines Naturwissenschaftlers zur Frage der Verbindung von Innen- und Außenwelterfahrung Dr. Hans Jörg Koch (Dr. sc. nat. ETH) siehe besondere Ankündigung Mittwoch, Boden zwischen Mythos und Wirklichkeit 5. Oktober Begegnung mit einer geheimnisvollen Welt zu Füßen 19:00 Uhr Eintritt 5,- € Beatrice Voigt und Ingeborg Kader Samstag, 18. Lange Nacht der Münchner Museen 15. Oktober „Sie bewegen sich doch!“ Antike und moderne Ringerkunst im Vergleich 19 − 02 Uhr Preis 15,- € 19:30 bis 20:30 Uhr 21:30 bis 22:30 Uhr siehe besondere Ankündigung siehe besondere Ankündigung Sonntag, Anlässlich des Ludwig-Festivals im Münchner Kunstareal 23. Oktober Der Konstantinsbogen als Vorbild des Münchner Siegestores von Ludwig I. 12 −ca. 17 Uhr Drei Führungen am Siegestor, im Kunstareal und im MFA siehe besondere Ankündigung Dienstag, 25. Oktober 18:00 Uhr Frauen spinnen Gedichte, weben Texte Die Textilmetaphorik und das Dichten von Frauen in der Antike Tamara Eisenhut Soweit nicht anders angegeben ist der Eintritt frei Schlafes Bruder Hypnose als Heiltradition des Asklepios Workshop mit Dr. Marc Betz Donnerstag, 15. September 2016 von 18 bis 22 Uhr Die antiken Hochkulturen Ägyptens über den Mittelmeerraum bis in den keltischengermanischen Bereich waren in ihren Heiltraditionen und in ihrem philosophisch-spirituellen Gedankengut miteinander vertraut. Eine bedeutende Form des Heilungsrituals war die Inkubation – Heilschlaf oder auch Tempelschlaf genannt, die Pythagoras aus Anatolien in den Mittelmeerraum brachte. Der englische Historiker Peter Kingsley entdeckte, dass die apollinischen Priester heilende Meditationen anwandten um Menschen in diesen Heilschlaf oder Trancezustand zu führen. Diese sog. „Arztpriester” waren Heiler und Weissager und verbanden Heilung mit dem Wissen über tiefere mentale Ebenen. Sie führten also über Trance/Hypnose in die Dunkelheit (das Unbewusste) und zum Licht (der Erkenntnis). Heilung wurde dabei verstanden als Weg zur spirituellen Sinngebung des Lebens. In diesem Workshop erfahren Sie die theoretischen Hintergründe antiker Heiltraditionen, wie diese die letzten Jahrtausende teilweise unscheinbar in unserer Kultur fortbestanden und vor allem heute zunehmend wieder an Bedeutung für Medizin und Psychotherapie erlangen. In einem anschließenden Heilschlaf (Hypnose) führt Sie Dr. Marc Betz in eine angenehm tiefe Trance nach antiker Tradition, um den Zugang zum eigenen inneren Unbewussten und den eigenen Selbstheilungstendenzen zu erlangen. Dr. Marc Betz ist Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin und erfahrener Hypnotherapeut für Kinder und Erwachsene in eigener hypnotherapeutischer Praxis in Freiburg. Zudem Dozent am Zentrum für Angewandte Hypnose in München, Saarlouis und Mainz. Wegen des großen Erfolges im Januar 2016 führen wir die Workshops zum antiken Heilschlaf in loser Folge fort. Dabei werden wir sukzessive die Tempelstätte und das Heilschlaf-Ritual rekonstruieren. 18.00 Uhr Einführung und Vortrag Dr. Marc Betz & Dr. Ingeborg Kader 19.30 Uhr Pause und Einfinden in die „Tempelstätte” 20.00 Uhr Inkubation 21.30 Uhr Abschlussrunde 22.00 Uhr Ende Teilnahmegebühr 50,-€ (max. 15 Plätze) Anmeldung über [email protected] Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke | Kunstareal München | Katharina-von-Bora-Straße 10 | 80333 München Dienstag, 20. September 2016 19:00 Uhr Griechensaal Der ‚view from nowhere‘ und der Anteil des Menschen bei der Wirklichkeitserfahrung Überlegungen eines Naturwissenschaftlers zur Frage der Verbindung von Innen- und Aussenwelterfahrung Dr. Hans Jörg Koch (Dr. sc. nat. ETH) Bis ins Alltagsleben hinein wirkt die Denkweise, dass dessen, was beim Erleben an Emotionen und inneren sich das Wesen der Wirklichkeit durch wissenschaft- Bildern entsteht, ein Wahrnehmungsüberschuss, der liche, vor allem naturwissenschaftliche Erkenntnis- zwar subjektiv ist, weil er mit unserem Wesen zu tun methoden erschliesst. Naturwissenschaftliche Erkennt- hat, aber auf eine weitere Seite der Wirklichkeit hin- nisweise strebt ein Maximum an Objektivität an, indem weist, die für uns selbst Bedeutung haben und Sinn sie idealerweise einen ‚view from nowhere‘ (Thomas machen kann. Die rationale, objektivierende Sicht auf Nagel) einnimmt, d.h. vom Menschen absieht, wenn er die Welt und das unmittelbare Erleben erschliessen uns nicht gerade selbst Gegenstand der Forschung ist. zwei Seiten der Wirklichkeit. Zum Ideal der Objektivität kommt die Tendenz hinzu, die Wirklichkeit allein mit Materie und ihren Wechselwirkungen sowie mit Prinzipen der Evolutionsbiologie zu erklären. Diese naturalistische Betrachtungsweise der Wirklichkeit umfasst auch geistige Phänomene wie Bewusstsein, Bedeutung, Sinn und Werte. Sie ergeben und erklären sich in erster Linie funktional, d.h. aus Mechanismus und Zweck der Abläufe, die wir beobachten. Die Dominanz der objektivierenden Betrachtungsweise der Wirklichkeit mit ihren Erklärungsmodellen hat zur Folge, dass dem unmittelbaren Erleben als weiterem Zugang zur Wirklichkeit wenig Raum bleibt oder ihm nur geringe Bedeutung zukommt. Beim unmittelbaren Erleben geht es um Erkenntnisinhalte, die spontan bei der sinnlichen und geistigen Wahrnehmung aus unserer Innenwelt heraus entstehen und sich uns in Form von Emotionen, Geistesblitzen, Bildern und Vorstellungen zeigen. Gegenüber der objektivierenden Betrachtungsweise der Wirklichkeit entsteht mit dem Einbezug Das Ziel des Vortrages besteht darin, einen Weg zu zeigen, wie wir die beiden Erkenntnisweisen so zueinander in Beziehung setzen, dass wir einen Zugang zu beiden Seiten der Wirklichkeit finden. Dabei knüpfe ich an den seit den frühen 90-er Jahren zugänglichen, ebenso intensiven wie außergewöhnlichen Gedankenaustausch zwischen dem Physiker Wolfgang Pauli und dem Psychologen Carl Gustav Jung von 1931 bis 1958 und seine Bezüge zur Alchemie an. Wesentliches Thema war das Problem der Wechselwirkung zwischen Geist und Materie in all seinen Facetten, von der Rolle des Unbewussten in der Physik bis zur Frage nach der Tragweite von Kausalität, Determinismus und dem Realitätsbegriff der Naturwissenschaften. Mein Fokus liegt aber nicht darin, eine überpersonale Lösung für das uralte Problem der Verbindung von Innen- und Aussenwelterfahrung zu finden, sondern einen Weg zu zeigen, der uns ermöglicht, auf einer persönlichen Ebene die beiden Seiten der Wirklichkeit als zueinander komplementär zu erleben. Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke | Kunstareal München | Katharina-von-Bora-Straße 10 | 80333 München Ein bedeutender Beweis aber für diese Güte des Bodens ist der Umstand, dass auch sein gegenwärtiger Überrest in Ergiebigkeit an jeglicher Frucht und an Nahrung für jede Art lebender Wesen es noch mit allen anderen Ländern aufnimmt; damals aber gar trug er dies alles in Schönheit und reichlicher Fülle. Platon, Kritias um 440-410 v. Chr. Die Bedeutung der Böden geht weit über ihre Rolle als materielle Ressource hinaus. Die dünne Haut der Erde ist intelligenter Speicher einer unvorstellbaren Vielfalt und Komplexität von Leben und von elementaren Prozessen des Lebendigen. Neue Wege der Vermittlung einer gesamthaften Wahrnehmung von Böden bilden einen wichtigen und notwendigen Schritt in Richtung eines Bodenbewusstseins, das den existentiellen Zusammenhang von Klima und Boden aufzuzeigen und so Verhaltensänderung zu initiieren vermag. Winfried Blum, BodenLeben. Erfahrungsweg ins Innere der Erde, 2012 Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke Katharina von Bora Straße 10 · 80333 München Mittwoch, 5. Oktober 2016, 18-20 Uhr Wir laden herzlich ein zu einem choreographieren Wahrnehmungsspaziergang rund um eine Kultur des Bodens zwischen Antike und Gegenwart, zwischen Kunst und Wissenschaft. Entdecken Sie den Boden als Wunderkammer des Lebens und dünnhäutiges Lebewesen, als einzigartige Ressource und kritische Klimazone. Willkommen in einer Welt erlesener Schönheit, ungeahnter Komplexität und unschätzbarer Kostbarkeit! Kostenbeitrag 5 Euro | Anmeldung erbeten: 089 - 340010 | Email [email protected] Beatrice Voigt Kunst- und Kulturprojekte & Edition München Dr. Ingeborg Kader Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke München www.bea-voigt.de www.abgussmuseum.de www.klimaherbst.de Programm zur Langen Nacht der Museen 2016 am Samstag, 15. Oktober 2016 von 19:00 - 02:00 Uhr Idee und Konzept: Wolfgang Schwan Mitglied des Freundeskreises der Staatlichen Antikensammlungen & Glyptothek Olaf Herzog Restaurator und Bildhauer an den Staatlichen Antikensammlungen & Glyptothek & MFA Sie bewegen sich doch! Antike und moderne Ringerkunst im Vergleich Präsentation von Abgüssen mit Bezug zu antiken Sportarten. Im Mittelpunkt steht nach umfangreicher und fachgerechter Restaurierung der Abguss der Gruppe der Pankratiasten im Bodenkampf nach dem Original in den Uffizien in Florenz (die sogenannte Florentiner Ringergruppe). Die Vorstellungsrunde zum Abguss der Ringergruppe durch Restaurator, Archäologin und Trainer wird erweitert durch das lebendige Erleben von Kämpfen der olympischen Sportart Ringen, sowohl im freien als auch griechisch-römischen Stil. Die Sportart Ringen mit antiker Tradition findet im Museum für Abgüsse eine Plattform. Dabei werden auch biomechanische und medizinische Aspekte – was war/ist erlaubt und was war/ist möglich – am Abguss und den Kämpfern erläutert. Junge und alte Besucher können durch Fotografieren von Selfies vor der Ringergruppe zwischen den Kämpfen selbst aktiv werden. Für Getränke sorgt die Fachschaft Klassische Archäologie. Vorstellung des Abgusses verbunden mit Ringer-Schaukämpfen jeweils um 19.30 und um 21.30 Uhr Anlässlich des Ludwig-Festivals im Münchner Kunstareal am Sonntag, den 23. Oktober 2016 12:00 bis ca. 13:00 Uhr Ein Siegestor für keinen Sieg. König Ludwig und sein Triumphbogen Michael Pfanner Ort: Siegestor 14:00 bis 15:30 Uhr Ludwig I. und die Umgestaltung Münchens zum ‚Athen an der Isar‘ Christoph Engels Startpunkt: Königsbau am Max-Josephs-Platz Endpunkt: Propyläen am Königsplatz. im Anschluss (ca. 15:30 Uhr) Der Konstantinsbogen als Vorbild des Münchner Siegestores von Ludwig I. mit Vorstellung des Modells aus der New Yorker Abgußsammlung Daniel Wunderlich Ort: Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke In Kooperation mit Vorschau Winterprogramm 2016/2017 Karten ab September online unter www.mvhs.de oder an der Abendkasse Zwischen Sokrates und Venus − Gespräche über den Menschen und seine Welt Prof. Harald Lesch und Prof. Wilhelm Vossenkuhl kommen auch in diesem Herbst/Winter 2016/17 viermal zu einem gemeinsamen Dialog über zentrale wissenschaftliche und politische Fragen im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke zusammen. Zwischen den Büsten und Statuen antiker Bildwerke, von strengen Philosophen bis zu zart bekleideten Göttinnen analysieren sie aktuelle Problemlagen. In vielen Bereichen unserer gemeinsamen Erde und der zusammenwachsenden Weltgesellschaft zeigen sich dramatische Entwicklungen, bei denen es schwer wird, eine genaue Diagnose abzugeben, ungleich schwieriger wird es, die möglichen Therapien zu beurteilen. Prof. Lesch und Prof. Vossenkuhl geben einen sachlichen Blick auf mögliche Probleme und versuchen durch ironische Zuspitzung der oft begegnenden lähmenden Angst entgegenzutreten. Bitte achten Sie auf warme Kleidung während der Wintermonate, da der Lichthof des Museums nicht ausreichend beheizt werden kann. Dienstag, 15. November 2016 19:00 − 20:30 Uhr Eintritt 10,- € Big Bang – Der Urknall und die Grenzen des Wissens Die Urknall-Theorie (Big Bang Theory) versucht unser kosmologisches Wissen durch einen evolutionären Prozess zu deuten. Wie ist der aktuelle Stand dieser Theorie? Kann sie frühere religiöse und philosophische Weltanschauungen durch Wissenschaft ersetzen oder gibt es nach wie vor Grenzen unseres Wissens, die besonders an der Urknall-Theorie aufgezeigt werden können? Dienstag, 24. Januar 2017 19:00 − 20:30 Uhr Eintritt 10,- € Über das Ende der Utopien – Welche Zukunft trauen wir uns noch zu? Die Prognosefähigkeit der Natur- und Sozialwissenschaften nimmt immer mehr zu. Die Höhe der Jahresmitteltemperatur in München oder die Anzahl der Menschen über 80 Jahren in Bayern in den nächsten 20 Jahren können wir mit ziemlicher Genauigkeit vorhersagen. Wie es aber um unsere politische Zukunft bestellt sein wird, darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Aber fast gar nicht mehr wird darüber nachgedacht, in welcher Welt wir morgen leben wollen. Ist uns die Kraft der Phantasie für Utopien abhandengekommen? Dienstag, 14. Februar 2017 19:00 − 20:30 Uhr Eintritt 10,- € Hirnforschung und Willensfreiheit Spätestens seit dem Siegeszug der Naturwissenschaften im 18. Jahrhundert spricht viel für die Auffassung, dass alle Naturprozesse kausal determiniert sind. Dies steht allerdings im Widerspruch zum Bewusstsein der Freiheit, das die Menschen bei ihren Handlungen haben. Wenn unser Wille aber nur eine Funktion von Hirnprozessen ist, bleibt für die Freiheit (weder moralisch noch juristisch) kein Platz. Ist das das letzte Wort in der Auseinandersetzung zwischen den Natur- und Geisteswissenschaften? Mittwoch, 1. März 2017 19:00 − 20:30 Uhr Eintritt 10,- € Philosophischer Aschermittwoch Alle großen Parteien in Bayern feiern heute ihren politischen Aschermittwoch, indem sie die eigenen Leistungen loben, die der anderen jedoch tadeln. Blickt man allerdings nicht tagespolitisch auf die Welt, sondern mehr philosophisch, stellen sich weniger polemische, als dringliche Fragen. Das genaue Thema des Abends wird in der Tagespresse und auf der MVHS-Internetseite ca. 14 Tage vorher bekannt gegeben.
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