präsentiert Rosinas News Nacht der Ballone… Z um elften Mal fand heuer in Bad Tatzmannsdorf die „Nacht der Ballone“ statt. Und nachdem ich ja sehr gerne in dieser Region unterwegs bin, hab ich mir dieses Spektakel nicht entgehen lassen. Aus einer kleinen Veranstaltung mit ein paar Ballonen hat sich ein richtiges Volksfest mit Rahmenprogramm entwickelt, das jährlich über tausend Besucher anzieht. Da gibt es eine Modellflugshow, Helikopterflüge, einen kleinen Vergnügungspark mit Ringelspiel und Hupfburg, ein gutes Gastroangebot und natürlich Ballonfahrten. Ballonfahren ist ein faszinierendes Hobby – das fast lautlose Dahinschweben, die Schönheiten der Natur, die Faszination der Landschaft und die Lage der Dörfer in den Tälern begeistern immer wieder aufs Neue. Man gleitet mit dem ältesten Luftfahrtgerät, das die Menschheit kennt, der „Montgolfiere“, durch die Luft in Übereinstimmung mit den Kräften der Natur, und nur der Wind weiß, wohin die Reise geht (deshalb bin ich nicht mitgefahren). Im Juni anno 1783 präsentierten die Gebrüder Joseph und Etienne Montgolfier ein Gebilde, kugelähnlich mit 12m Durchmesser, einem staunendem Publikum in Annonay bei Lyon. Es war ein runder Sack aus Leinen, im Inneren mit einer dünnen Papierschicht ausgekleidet. Ein Netz aus Schnur umspannte die gesamte Hülle und hielt sie so zusammen. In der Mitte des Korbes, der an den Schnüren hing, gab es eine Feuerstelle. Strohballen und Wolle wurden verbrannt, und man dachte der Rauch, der sich in der Kugel befand, ließe sie abheben. Einige Monate nach dem Erstversuch fuhren drei Passagiere mit – ein Hammel, ein Hahn und eine Ente. Und das vor den Augen Ludwigs XVI und seiner Marie Antoinette! Es dauerte nicht lange und Menschen eroberten den Himmel. Seit damals hat sich natürlich in Punkto Technik und Material viel getan und die Brüder haben durch ihr Werk der Menschheit „den Traum vom Fliegen“ ermöglicht. Die eigentliche Fliegerei mit Flugapparaten, die schwerer waren als die Luft, begann erst 100 Jahre später. Als es an diesem Tag in Bad Tatzmannsdorf dunkel wurde, bot man uns ein wunderschönes Schauspiel: Die Ballone formierten sich zu einem Halbkreis, und zu den Klängen des Donauwalzers zündeten die Ballonfahrer im Takt ihre Gasflammen. So tanzten elf bunte Ballone einen „BALLONTANZ“ für die Gäste, und tauchten die Szenerie in ein buntes Lichtermeer. Auf einer großen Bühne gab es eine tolle Western Band und es wurde bis in die späten Nachtstunden getanzt und gefeiert. Ach ja, nächstes Jahr tanzen die Ballone wieder und vielleicht fahre ich dann mit. Rosina Ulrike Lackner Heilig… …werde ich in meinem restlichen Leben wahrscheinlich nicht mehr werden. Aber manchmal hat mich schon auch die eine oder andere heilige Stätte bei deren Besuch berührt. So ist es mir in Maria Zell ergangen und auch in der Zöhrer Kapelle bei Reichenfels. Bei meinem ersten Besuch, anlässlich einer Weihnachtsmesse, hab ich schon gemerkt, dass das ein besonderer Ort ist. Von den Einheimischen meist nur nach dem Vulgo-Namen des Besitzerhofes mit „Zöhrer Kapelle“ benannt, ist die eigentliche Bezeichnung „Kapelle Maria Heimsuchung“. 1798 von Georg Pletz vlg. Zöhrer errichtet, steht sie der Überlieferung nach bei einem der 4 | WOLFSBERGER Zeitung früheren Pestfriedhöfe. Auch gibt es die Sage, dass bei einer schlimmen Viehkrankheit der Bauer das Gelübde abgelegt hat, wenn sein Vieh verschont bleibt, baue er eine Kapelle. Im Inneren befinden sich ein barocker Hochaltar, zahlreiche Statuen und schöne Votivbilder. 1799 wurde sie dann geweiht und ist heute eine Stelle der Marienverehrung. Jedes Jahr am 2. Juli findet das Fest Mariä Heimsuchung statt. Wallfahrer aus dem Lavant- und Görtschitztal sowie aus der benachbarten Steiermark fanden sich ein und feierten gemeinsam das Hochamt. Sogar der Abt von Stift Admont, Bruno Hubl, war da. Und ich mittendrin. Die Sonne hat vom Himmel gelacht, die Glocke geläutet, und es waren sehr viele Menschen gekommen. Wie zu meiner Kinderzeit bei den großen Umgängen wurde das Gnadenbild unter dem Baldachin über die Wiesen getragen, die Böller donnerten und der Rosenkranz wurde gebetet. Eigentlich wird ja eine Wallfahrt meist unternom- men, um ein religiöses Gebot oder ein Versprechen zu erfüllen. In Zeiten wie diesen steht wohl mehr eine Bitte im Vordergrund: Die Bitte, dass die Mutter Gottes auf ihre Menschenkinder herunterschaut, und ihnen in der Not beisteht. Und Not gibt es auf der Welt immer, momentan mehr als sonst. Nach dem Umgang wurde kräftig bewirtet, die Besitzerfamilie Pletz und der Hirschenwirt kochten auf. Bei den Standeln konnte man Devotionalien erstehen und natürlich auch Spielzeug für die Kinder. Für mich war es ein sehr schönes Erlebnis, und ich denke dass dies künftig ein fixer Termin in meinem Kalender sein wird. Rosina Ulrike Lackner Rosinas News Plitsch, platsch… Pure ... Lust auf Tracht I da ‘ Wilderer ch kann mich noch erinnern – Sie werden’s nicht glauben – wie das Stadionbad eröffnet wurde. Zwar nicht an die Eröffnungsfeier, aber an unsere Aufregung. Wir Kinder in St. Marein haben im Sommer immer beim Schlappermüller den Bach an der Brücke aufgestaut. Die größeren unter uns konnten schon schwimmen oder sind mit den großen Schläuchen aus den Traktorreifen den Bach von der Pfeffermühle heruntergeschwommen. Der eine oder andere Sprung endete mit einer Blessur am Kopf, die großen Bachsteine waren schuld daran. Einen Pool konnten sich nur sehr reiche Leute leisten - und dann ein Freibad, mit einem 50 Meter-, Kinder- und Sprungbecken! Und erst der 10m- Turm! Schon beim Hinaufsteigen kroch die Angst hoch, aber man wollte sich ja keine Blöße geben. Nase zugehalten und hinunter. Bis 7m hab ich es geschafft und mir dabei fast in den Badeanzug gemacht. Wer kann sich nicht an die legendären Pommes vom Prag Dieter erinnern, den Teig durch so eine Form ins heiße Fett gedrückt, köstlich. Und in der Reihe sind auch alle gestanden, sonst gab’s nix. Der beliebte Bademeister Albrecht hat aber trotzdem scharfes Regime geführt. Die ersten Gehversuche in Richtung Jungs, das erste Rendezvous. So, und das ist jetzt 50 Jahre alt (das Bad, ich bin älter). Immer wieder wurde es saniert, modernisiert, und heute zählt es zu den schönsten Freibädern Österreichs. Und am 9. Juli wurde gefeiert, es gab Vorführungen der Wasserrettung, des Schwimmvereines und von den Turmspringern. Der Höhepunkt war die PromiSchwimmstaffel. Teilnehmer aus Politik (unsere Susi Dohr war auch dabei), Wirtschaft, den Gastwirten (mein Ex Chef Wolfi Glanznig, den hat die Sonne nie erwischt, es sind ja die Stangen der Sonnenschirme dicker, er war übrigens in bester Gesellschaft mit Seppi „Brauhof“ Kraschowitz, Harry von der Stiagn und Maté von den Stones) und die Kicker vom WAC traten an. Die feschen Fußballbuben haben gewonnen, eh klar, die haben die meiste Kondi. Und der Startsprung ähnelte oft einem „Bauchplatscher“. Der BGM ist nicht ins kalte Wasser gesprungen, auch klar, der war ja immer angezogen. Im Übrigen war die Körperfärbung bei so manchem Badegast, unbarmherzig, „Marke Molkerei“. Aber es war ein tolles Jubiläumsfest für Jung und Alt und wir Wolfsberger können stolz auf unser Stadionbad sein. Rosina Ulrike Lackner ® Die Lederhose aus Bayern Freitag, 29. Juli 2016 mit hauseigener BÄCKEREI BIER-, KAFFEE-, MENÜ- & FRÜHSTÜCKS-PASS 10 x bezahlen - 1 x gratis! DER WOLF FEIERT... im Brauhof in der Herrengasse mit Stelzengrill, ab 19 Uhr mit Live Musik r“ „Die 4 Lavanttale Frühstücksbuffet € 4,90 von 6 bis 11 Uhr für jeden Geschmack! E-mail: [email protected] • www.brauhof.at Telefon 04352/2453-23 WOLFSBERGER Zeitung | 5
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