"DEAL – bundesweite Lizenzierung: Verhandlungen mit

Pressemitteilung
HRK Hochschulrektorenkonferenz
Die Stimme der Hochschulen
4.8.2016
DEAL – bundesweite Lizenzierung der Angebote großer Wissenschaftsverlage:
Verhandlungen mit Elsevier angelaufen
„Wir brauchen signifikante Verbesserungen bei der Informationsversorgung der Wissenschaft.
Erstmals nehmen nun die großen deutschen Wissenschaftseinrichtungen Verhandlungen mit
einem der bedeutenden Wissenschaftsverlage auf, um fairere Konditionen für den
Literaturerwerb zu erreichen“, so der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Prof.
Dr. Horst Hippler, heute in Berlin.
Vorbereitet wurden die Verhandlungen im Rahmen des Projekts DEAL – bundesweite
Lizenzierung von Angeboten großer Wissenschaftsverlage, das die Allianz der deutschen
Wissenschaftsorganisationen auf Anregung der HRK ins Leben gerufen hat. Nach Abschluss der
Vorbereitungen sind unter Leitung des HRK-Präsidenten die Verhandlungen mit Elsevier für
einen deutschlandweiten Lizenzvertrag angelaufen. Ziel ist der Abschluss eines Vertrages mit
Laufzeit ab dem 1. Januar 2017. Mit den Verlagen Springer Nature und Wiley werden in
diesem Jahr erste Sondierungsgespräche geführt.
Die Gewährleistung einer adäquaten Versorgung mit aktueller Literatur für Forschung und
Lehre ist seit Jahren ein Problem an den meisten Wissenschaftsstandorten in Deutschland. Die
fortschreitende Konzentration der großen, international agierenden Wissenschaftsverlage hat
die Marktmacht der Anbieter weiter gestärkt und die Preise dramatisch steigen lassen. Die
Erwerbungsetats der wissenschaftlichen Bibliotheken halten seit langem nicht mehr Schritt,
längst kann den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie auch den Studierenden nicht
mehr alles Notwendige bereitgestellt werden.
Ziel des Projekts DEAL ist der Abschluss bundesweiter Lizenzverträge für das gesamte
elektronische Zeitschriftenportfolio der großen Wissenschaftsverlage. Zugleich soll eine OpenAccess-Komponente implementiert werden, so dass z. B. die von den
Wissenschaftseinrichtungen getragenen Kosten für Open-Access-Veröffentlichungen im
Rahmen dieser Lizenzen berücksichtigt werden. Für eine solche Lizenz kommen potentiell
mehrere hundert Einrichtungen (z. B. Universitäten, Hochschulen für angewandte
Wissenschaften, Forschungseinrichtungen, Staats- und Regionalbibliotheken) als Teilnehmer in
Betracht.
„In Zeiten zunehmender Digitalisierung ist die Wissenschaft in hohem Maße von einer
schnellen, umfassenden und möglichst barrierefreien Literatur- und Informationsversorgung
abhängig. Ich bin überzeugt, dass wir jetzt eine große Chance haben, hier gemeinsam deutlich
bessere Bedingungen zu erreichen“, sagte Hippler.
Hochschulrektorenkonferenz
German Rectors‘ Conference
Berlin
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T: 0228 887-0
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T: 0228 887-150, [email protected]
Zeichen:
30/2016