LegeArtis Lech – eine Anleitung zum Innehalten

LegeArtis Lech – eine Anleitung zum Innehalten
LEGEARTIS LECH Festival & Wettbewerb in Lech am Arlberg 16. – 24. September 2016
Lech am Arlberg. Bereits zum fünften Mal findet heuer im September das Musikfestival LegeArtis Lech
mit Musikern der jungen Generation statt. Die künstlerische Leiterin des Festivals und Violinistin Asya
Sorshneva hat es sich zum Ziel gesetzt, aufstrebende internationale Talente in der Bergwelt von Lech
zusammenzubringen, um in persönlicher Atmosphäre Musik auf hohem Niveau zu spielen. LegeArtis
Lech geht danach auf Reise in die Großstädte: Mit ‚LegeArtis Lech goes Europe‘ finden ab 2017
Konzerte in Madrid, Düsseldorf, London, Moskau, Berlin und Wien statt.
LegeArtis Lech – ein Angebot inne zu halten
Der jungen Initiatorin Asya Sorshneva ist es seit 2012 jedes Jahr gelungen, MusikerInnen führender
Kammerorchester aus Europa, KünstlerInnen der Anne-Sophie Mutter Foundation, verschiedene
Orchester und Quartette der klassischen sowie der zeitgenössischen Musikszene nach Lech zu holen.
Musiziert wird „nach den Regeln der Kunst“ (so die Bedeutung von LegeArtis), in diesem Jahr in der
Kirche von Lech und im Hotel Post in Lech. Als Zuhörer eingeladen sind Musik-Fans, Bewohner und
Urlaubsgäste in der Region, MusikerkollegInnen, die interantionale Kontakte in persönlicher
Atmosphäre knüpfen wollen, Personen aus der Wirtschaft, die ihre Geschäftskunden und Partner in
die wunderbare Bergwelt einladen und dies mit einem kulturellen Highlight verbinden wollen. „Musik
ist ein Angebot, inne zu halten in unserer Zeit der fortwährenden Beschäftigung. Sie erlaubt uns, still
zu sein und vielleicht etwas Wunderbares zu entdecken“, beschreibt Asya Sorshneva. Die Magie der
Bergwelt und die mystischen Stimmungen der alpinen Natur von Lech scheinen dafür beste
Voraussetzungen zu bieten.
Figuren aus der Literatur als Denkraum beim Musikhören
Die Konzerte in Lech sind heuer zum ersten Mal die Einleitung einer Reise von LegeArtis Lech in die
Großstädte Madrid, Düsseldorf, London, Moskau, Berlin und Wien. Alle Konzerte sind durch
Charaktere aus Goethes Faust verbunden und damit der Auseinandersetzung mit grundlegenden
Lebensfragen. So ist das erste Konzert in der Kirche von Lech am 16. September der Polarität des
Lebens gewidmet, der Auseinandersetzung mit „Gut und Böse“, wie zu Goethes Zeiten formuliert
wurde. Unter dem Dirigenten Claudio Vandelli bauen der Philharmonia Chor Wien, Peter Aidu an der
Orgel und Asya Sorshneva mit ihrer E-Geige einen Klangraum auf, der ein Paradies erahnen lässt.
Der international ausgeschriebene Wettbewerb am folgenden Tag mit Talenten unter 13 Jahren steht
für Fausts Widerspruch, dass nicht das Wort am Anfang der Welt stand wie in der Bibel verkündet,
sondern die Tat. Das Konzert am 18. September mit Werken von Robert und Clara Schumann setzt
sich mit der Liebe als Erfüllung oder als immer wiederkehrende Tragödie auseinander und der
anschließenden Frage, ob ein Paradies überhaupt möglich ist. Die Goldberg Variationen von Johann
Sebastian Bach bilden am 24. September den Abschluss. Die ruhige, friedvolle Musik soll an die
Schönheit des Lebens erinnern und Erleichterung für die fortwährende Erkenntnissuche von Faust
bringen. Zu diesem Konzert eingeladen sind auch die Besucher des zu Ende gehenden
Philosophicum Lech.
Asya Sorshneva hat die Themen in der Literatur als Konzeptionsgrundlage der Konzertreihe
genommen, da sie überzeugt ist, dass mit dem Hören von Musik andere Blickwinkel auf Lebensfragen
möglich sind. „Musik führt zu einer anderen Art des Verstehens. Denkt man beim Musikhören über
elementare Fragestellung nach, sind die Gedanken und Einsichten oft ganz anders. Ich möchte den
Zuhörern diese andere Art des Musikhörens vermitteln“, regt die künstlerische Leiterin und Musikerin
an. Damit erinnert sie an die grundlegende Leistung von Kultur: Dinge zu drehen und zu wenden, sie
anders zu sehen. Um den Zuhörern der LegeArtis-Konzertreihe diese andere Art des Musikhörens zu
vermitteln, werden zu Beginn der Konzerte Passagen aus Goethes Faust vorgelesen bzw. über ein
illustriertes Büchlein zur Verfügung gestellt.
Nächste Musikergeneration vernetzt und experimentierfreudig
Das Festival LegeArtis Lech ist beispielgebend, wie die junge Musiker-Generation an Projekte
herangeht. Ensembles werden aus dem persönlichen, weltweiten Netzwerk zusammengestellt, die
MusikerkollegInnen spielen in verschiedenen Formationen und Orten der Welt, KünstlerInnen aus
verschiedenen Kunstsparten werden in die Projekte eingebunden. Die neue Generation ist fähig, sich
zu vernetzen und schnell umzusetzen. „Die jungen Musiker sind flexibel, sie beherrschen
verschiedene Kunstsparten. Sie spielen zum Beispiel klassische Musik und parallel dazu
elektronische Musik, beschäftigen sich mit Video-Kunst und bringen dies in ihre Performances ein.
Diese Entwicklung erfordert eine neue Art der Ausbildung von Musikern“, resümiert Asya Sorshneva.
Sie selbst lebt das. Als klassisch ausgebildete Violinistin und Gewinnerin von zahlreichen
internationalen Wettbewerben hat sie in verschiedenen Orchestern gespielt und ist in verschiedenen
Ländern aufgetreten. Zudem hat sie in unterschiedlichen Stilrichtungen gearbeitet, selbst Ensembles
gegründet und Festivals konzipiert, um zeitgenössische Musik zu spielen und Neues auszuprobieren.
Eines ihrer aktuellen Projekte: Im Juli 2016 wurde ein Wald bei Moskau zum ‚Hör- und Konzertraum‘.
Mit mehreren Monitoren wurde eine Art 3D-Hören herbeigeführt, um ein besonderes Hörerlebnis in der
Natur und in Freiheit herbeizuführen.
Wettbewerb mit eingereichtem Smartphone-Video
Die junge Musiker-Generation hält fortwährend Ausschau nach Musiker-KollegInnen in anderen
Ländern. Kein Wunder, dass die künstlerische Leiterin des LegeArtis Lech Festivals entschieden hat,
am zweiten Tag des Festivals einen Wettbewerb durchzuführen. In Kooperation mit der
internationalen Musikschule Berlin sind die Musikschulen in Vorarlberg, Tirol, in den grenznahen
Kantonen in der Schweiz, in Bayern und Baden-Württemberg eingeladen worden, Schüler bis 13
Jahre zur Teilnahme am Wettbewerb in Lech zu motivieren. Die Einreichung wurde möglichst einfach
gestaltet – ein Smartphone-Video dient der Jury als Entscheidungsgrundlage für die Vorrunde zum
Wettbewerb am 17. September in Lech.
LegeArtis Lech Programm 2016
16. SEPTEMBER 2016, 18.30 Uhr - ST. NIKOLAUS KIRCHE
Claudio Vandelli (Dirigent), Philharmonia Chor Wien, Peter Aidu (Orgel), Asya Sorshneva (E-Geige)
Franz Liszt - Missa choralis für Chor und Orgel
Arvo Pärt - Fratres, Version für Geige und Orgel
Johannes Brahms - Geistliches Lied, Op. 30
Arvo Pärt - Nunc Dimittis für gemischten Chor
Gabriel Fauré - Cantique de Jean Racine, Op. 11
Giuseppe Verdi - Laudi alla Vergine Maria
Hector Berlioz - Dans le ciel
18. SEPTEMBER 2016, 17 Uhr - HOTEL POST
Asya Sorshneva (Geige), Ivan Karizna (Cello), Peter Aidu (Klavier)
Robert Schumann - Sonate für Violine und Klavier Nr. 3 a-moll
Clara Schumann - Trio Für Violine, Cello Und Klavier, Op. 17
24. SEPTEMBER 2016, 21 Uhr - ST. NIKOLAUS KIRCHE
Asya Sorshneva (Geige), Blythe Teh Engstroem (Viola), Ivan Karizna (Cello)
J.S.Bach, Goldberg Variationen / Arr. für Streich-Trio
Kartenvorverkauf bei Lech Zürs Tourismus, in Raiffeisenbanken, auf www.laendleticket.com
Weitere Infos auf www.legeartislech.com
LegeArtis Lech 2012 – 2015
2012
Chamber Orchestra Kremerata Baltica (by Gidon Kremer, Latvia), Andrey Baranov (Winner of
Queen Elizabeth’s International Music Competition, Belgium), Eduard Kunz (Winner of Van Cliburn
International Piano Competition, USA), Emoke Barath (Grand Prix of Verbier Academy, Switzerland)
2013
Prize Winners of Anne-Sohie Mutter Foundation
2014
Vienna Chamber Orchestra (Austria), Pepe Lienhard Jazz Band, Vadim Kholodenko (Winner
of Van Cliburn International Piano Competition, USA), Apollon Musagete Quartet (Winners of the ARD
Award, Germany)
2015
Roby Lakatos (Romania), Freddy Kempf (Winner of Tchaikovsky International Competition,
Winner of BBC Young International Award, England), Gary Hoffman (Winner of M. Rostropovich
International Competition, France)
Asya Sorshneva, Initiatorin und künstlerische Leiterin des LegeArtisLech, Violinistin
Während den Ausbildungsjahren im „Gnessin“- Gymnasium für hochbegabte Kinder in Moskau und
ihres Violine-Studiums am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau hat Asya Sorshneva an einer
Vielzahl von internationalen Wettbewerben teilgenommen und zahlreiche Preise gewonnen, unter
anderem beim Jugend-Tschaikowsky-Wettbewerb (Russland, 1991, dritter Preis) beim Internationalen
Johannes Brahms Wettbewerb (Österreich, 2006, Zweiter Preis) und bei der ‚Chesapeake Chamber
Music Competition‘ (USA, 2008, Grand-Prize). Sie hat das Tschaikowsky-Konservatorium 2010
abgeschlossen. Neben ihrem Hauptinstrument, der Violine, spielt sie auch Viola und Klavier.
Ihre Projekte
⎯ Avantgarde Musik
Das Projekt ‚Soundscape‘ (Moskau) beschäftigt sich mit der Erforschung und Entwicklung von
experimenteller Musik und experimentellem Sound. Für die Musiker ist es ein Experiment, in dem die
jüngsten technischen Entwicklungen mit den Kräften der Natur kombiniert werden. Für die Zuseher
und Zuhörer soll es eine neue Erfahrung von Musik sein.
Beim ‚Soundscape Festival‘, das im Juli 2016 in einem Wald bei Moskau durchgeführt wurde, verwebt
sich die Musik mit den Tönen der Natur. Eine Waldlichtung dient als eine Art Amphitheater, die hohen
Bäume rundum schaffen den Musikkorridor.
⎯ Zeitgenössische Musik
In ihrer Abschlussarbeit am Konservatorium in Moskau hat sich Asya Sorshneva der
Instrumentalmusik in Russland während den Jahren 1990-2000 gewidmet. Sie ist der Frage
nachgegangen, inwieweit die Amerikanische Musik in den 70igern und 80igern die Komponisten der
Avantgarde in Russland beeinflusst hat. Sie hat das Auftreten von experimenteller, minimalistischer
Musik und der Musik-Konzepte zu dieser Zeit verfolgt. In dieser Zeit ist auch ihr Ensemble ‚iCQproject‘ (international credo quartett) entstanden, das vorwiegend ‚minimal-music‘ spielt und eine
junge Zuhörerschaft ansprechen möchte.
⎯ Klassische Musik
Für Asya Sorshneva ist es sehr spannend, ein Programm für Lech am Arlberg zusammenzustellen –
sie liebt die Tradition und die Lebensart dort, die seit vielen Generationen fortgeführt wird. Österreich
erscheint aus ihrer Sicht einerseits sehr traditionell und klassisch, andererseits auch sehr offen für
zeitgenössische Kunst. Mit dem diesjährigen klassischen Programm von Liszt, Pärt, Brahms, Verdi
und anderen wird die Musik, die für ganz bestimmte Orte komponiert wurde, zurück an jene Standorte
gebracht.
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©LechZuersTourismusbyHannoMackowitz
Musikhören „nach den Regeln der Kunst“ in der magischen Bergwelt von Lech
©LegeArtis Lech (624 KB)
LegeArtis Lech Festival – Konzerte von aufstrebenden Künstlern in der Bergwelt von Lech
©LegeArtisLechbyLukasBeck
Asya Sorshneva, Initiatorin und künstlerische Leiterin des Festivals LegeArtis Lech
©LegeArtis Lech byLukasBeck
Asya Sorshneva, Initiatorin und künstlerische Leiterin des Festivals LegeArtis Lech
©LegeArtisLechbyEvaSteckbauer
Asya Sorshneva, Initiatorin und künstlerische Leiterin des LegeArtis Lech Festivals
©LechZuersTourismus-LegeArtis
Kammerkonzert im Rahmen des LegeArtis Lech Festivals
©LechZuersTourismusbyHannoMackowitz
LegeArtis Lech – eine erfolgreiche Kooperation von Kultur und Tourismus in Lech am Arlberg
©LegeArtis Lech
Internationaler Musikwettbewerb für jüngste Talente im Rahmen des LegeArtis Lech Festivals
Bilderdownload in druckfähiger Qualität im Pressebereich auf www.legeartislech.com
Rückblick LegeArtis Lech 2012-2015 PDF im Pressebereich, als Video auf www.legeartislech.com
Pressekontakt:
iPUBLIC RELATIONS HEIDI KALB VOGEL
Marktplatz 9, 6850 Dornbirn, Austria
T +43 (0)5572 34282
M +43 (0)664 5027759
[email protected]
Im Auftrag von LegeArtis Lech.