AUGUST 2016 | www.ref.ch / muri muri – sins reformiert DIE KIRCHGEMEINDEBEILAGE VON ABTWIL ARISTAU AUW BEINWIL BESENBÜREN BOSWIL BÜNZEN BUTTWIL DIETWIL GELTWIL KALLERN MERENSCHWAND MURI MÜHLAU OBERRÜTI SINS REFORMATIONSJUBILÄUM Beschleunigtes Leben: Kein Innehalten, permanentes Hasten. Wo sind die Ruhetage zum Durchatmen? BILD: OLIVIER BRÜGGER ARBEITSZEIT. Eigentlich ist es absurd. Wir haben heute in der Schweiz einen Lebensstandard, von dem die meisten Menschen noch Mitte des letzten Jahrhunderts nicht einmal zu träumen wagten. Von früheren Zeiten ganz zu schweigen. (Fast) niemand muss bei uns Hunger leiden oder hat kein eigenes Bett. In den meisten Wirtschaftsbranchen ist eine Arbeitszeit von 42 Stunden pro Woche oder weniger vertraglich vereinbart. Die restlichen 126 Stunden stehen zu unserer Verfügung. Und doch klagen nicht nur viele Menschen über Stress, sie leiden auch wirklich darunter, bis hin zum Herzinfarkt. Das neue Foyer mit Licht von oben ermöglicht neue Perspektiven zum Himmel EDITORIAL Lichteinfall Schon vor der offiziellen Eröffnung am 21. August bemerken Besucherinnen und Besucher die angenehme Anziehungskraft nicht nur dieser, sondern auch der anderen renovierten Räume wie Saal, Unterrichtszimmer und Sakristei – allesamt Räume, in denen man sich einfach gerne aufhält. Nicht nur das Licht trägt zu dieser Stimmung bei, auch die Auswahl der Materialien wie das Eichenparkett im Saal oder die Einbaumöbel, ebenfalls aus Eichenholz. Oder die Farben, die eher zurückhaltend aber doch wirksam verwendet wurden. Insgesamt haben der Architekt Martin Wyss von «Kamm Architekten» in Zug und die Innenarchitektin Natalia Wespi das dritte Teilziel des Projektauftrags, «den Charakter der Entstehungszeit (1955) nicht zu verleugnen sondern in unserer Zeit aufleuchten zu lassen», mit Bravour erreicht Habt Salz in euch und haltet Frieden untereinander! Mk 9,50 Auch das zweite Teilziel, die Energieversorgung zeitgemäss umzurüsten, wurde durch die neue Holzpelletheizung für das Pfarrhaus und die unteren Kirchgemeinderäume zusammen mit der Klimasteuerung für den Kirchenraum und den Dämm-Massnahmen vortrefflich erreicht. RUHE. Die damaligen Schriftgelehrten hatten etwas Grundsätzliches begriffen. Wenn der Mensch mehr sein soll als ein Arbeitstier, braucht er Zeiten der Ruhe. Er braucht diese Ruhe, wenn er Gott begegnen will. Er braucht sie aber genauso, um anderen Menschen oder sich selber zu begegnen. Der Mensch braucht Zeiten, die nicht verplant sind, die nicht durch irgendwelche Verpflichtungen belastet sind. Der Mensch braucht Zeiten, in denen weder das Büro noch der Turnverein, ja nicht einmal die Familie per Handy Zugriff auf ihn haben. Er braucht diese Zeiten, wenn er wirklich Mensch sein will. Allzeit verfügbar, so haben Internetressourcen, Tiefkühlpizzen im Tankstellenshop und auch immer mehr Menschen zu sein. Nicht zum Guten der Menschen. Wann und wo proben Sie den Aufstand dagegen und nehmen sich frei, wirklich frei? Insgesamt trugen letztlich alle Arbeiten, jedes einzelne Engagement der Planer und Unternehmer, der Architekten und des Bauleiters dazu bei, dass unsere Räume entsprechend dem ersten Teilziel jetzt «ansprechend, einladend und zielgruppenorientiert» gestaltet sind. Nun gilt es, die Räume mit Leben zu füllen. Einen Anfang dazu machen wir am 21. August mit dem Einweihungsfest, zu dem wir Sie herzlich einladen. Einzelheiten dazu finden Sie im Inserat auf der Innenseite. BETTINA LUKOSCHUS BILD: ZVG Das Licht von oben ins Foyer aber auch in das Besprechungszimmer und in die Küche ist wahrscheinlich die deutlichste Veränderung unserer Kirchgemeinderäume durch den Umbau. Waren zuvor seit dem Kirchenbau vor 60 Jahren Lichtschächte mit betongrauen Rückwänden die Tageslichtspender im Garderobenvorraum und in der Küche, so werden heute wichtige Räume in unterschiedliche Tageslichtstimmungen von Himmelblausonnendurchflutet bis Regengrau mit entsprechendem Akustikeffekt getaucht. MONATSSPRUCH HEILIGER TAG. Unsere Gross- oder Urgrosseltern haben zwar deutlich länger gearbeitet, sie waren aber weniger gestresst. Sie hatten weniger Ferien und doch scheint es, dass sie mehr Ruhe hatten. Daran hatte auch die Religion ihren Anteil. Denn am Sonntag war frei. Wirklich frei. Bereits das Alte Testament hielt fest: «Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig! Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun. Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun.» (2. Mose 20,8.9) Aus dem jüdischen Sabbat haben die Christen den Sonntag und die Muslime den Freitag als heiligen, arbeitsfreien Tag abgeleitet. MICHAEL RAHN 14 muri – sins | reformiert Hans Kaufmann, neu gewählter Kirchenpfleger, übernimmt das Ressort Kommunikation und ist Stellvertreter im Ressort Familie. ORT DER UNERHÖRTEN IDEEN ist ein ungewöhnliches Kirchen-Kunst- Projekt, eine Idee von Anna Barbara Koch. Die Kirchenpflege hat dem Projekt zugestimmt. Die Kunstwerke stammen von Mitgliedern der Kirchgemeinde (Kinder, Jugendliche, Erwachsene). Wir informieren, ab wann der «Ort der unerhörten Ideen» offen ist. Am 30. Juni fand die Bauabnahme statt und die Bauabrechnung erhalten wir im Oktober 2016. Sie wird an der Kirchgemeindeversammlung im Mai 2017 traktandiert. Mit «der Kunst am Bau» lassen wir uns noch etwas Zeit. Wir können vom Restaurant «Freiämterhof» günstig Geschirr und Besteck kaufen. So befindet sich neu in unserem Inventar für 100 Personen das gleiche Geschirr. Am 16. Juni trafen sich die Kirchenpflege, das Sekretariat, die Sigristin und die Präsidentin des Frauenvereins zu einer Werkstatt mit dem Thema «Wie gastfreundlich können wir sein?» in unseren neuen Räumlichkeiten. Die Moderation hatte Frau Cottier (Modell Generationenkirche). Dieses Thema wird uns noch weiter beschäftigen. Am 3. Juni hatten wir unsere Kirchenpflegereise und besuchten in Zürich den «Sozialen Stadtrundgang», der uns sehr beeindruckte. KOLLEKTEN Vielen Dank für die Kollekten! Juni 2016 mission 21 HEKS Flüchtlingsarbeit Murimoos Fr. 208.– Fr. 304.– Fr.854.– KIRCHLICHE HANDLUNGEN Taufen Am 19. Juni in Muri: Siro Alessio Merkli aus Aristau, Sohn von Monika und Reto Merkli-Vanza Lina Röllin aus Oberrüti, Tochter von Bettina und Marco Röllin-Derungs Finn Joas Wachter aus Muri, Sohn von Samantha und Roger Wachter-Thenen Lea Wepfer aus Boswil, Tocher von Maya Wepfer und Sven Knoch am 19. Juni in Kallern: Nicolas Meier aus Kallern, Sohn von Mirjam Schaffner Meier und Daniel Meier am 26. Juni in Müswangen Elea Zeder aus Auw, Tochter von Karin und Philipp Zeder-Waser Verstorben Willy Rock-Busslinger aus Muri am 14. Juni im Alter von 78 Jahren. Die Abdankung fand am 24. Juni in Muri statt. IMPRESSUM «muri sins | reformiert» ist das Informationsblatt der Reformierten Kirchgemeinde Muri. Redaktion: Pfr. Michael Rahn, Susanne Giger-Stalder und Claudia Marfurt-Stalder Kirchgemeindebeilage von reformiert. PORTRAIT BILDER: BETTINA LUKOSCHUS AUS DER KIRCHENPFLEGE www.ref.ch / muri | AUGUST 2016 Robert Leuenberger erzählt von seinen Erlebnissen als Aussendienstmitarbeiter Otto Rubi - in seiner Wohnung in Muri, vor einem Bild von seiner alten Heimat Vor 61 Jahren: zwei Pioniere des Kirchenbaus BAUEN AM ANFANG / Das Renovations- und Umbauprojekt unsere Kirche ist abgeschlossen worden. Grund genug, noch einen Bilck auf die Anfänge des Baus zu werfen: zwei Zeitzeugen gaben Auskunft. LEBEN. Lebenslinien nehmen immer wieder erstaunliche Wendungen und führen in unerwartete Richtungen. Wie zum Beispiel die von Otto Rubi, dem ich neulich zu seinem 88sten Geburtstag gratulieren durfte. Als Jugendlicher stolperte er in der Zofinger Zeitung, einem überregionalen «Heftli» über das Inserat des Baugeschäfts Wipf in Muri: Lehrstelle als Maurer mit Kost und Logis beim Meister. Und so machte sich der 16-jährige aus Grindelwald, wo die Möglichkeiten eher bescheiden waren, auf den Weg ins Freiamt. Und hier blieb er dann und blieb seinem erlernten Beruf treu. Seine Konfessionszugehörigkeit als Reformierter im katholischen Freiamt war übrigens kein Thema unter den Lehrlingen. Nach dem Krieg zog die die Konjunktur und damit auch die Bautä- tigkeit an. Und so wurden immer mehr Lehrlinge ausgebildet. KIRCHENBAU. An den Kirchenbau kann Herr Rubi sich noch gut erinnern. Als Baumaterial wurden Tuffsteine aus Birri verwendet, die damals noch in Handarbeit behauen wurden. Der Kies kam aus den Kiesgruben in Ottenbach und Bremgarten. GOTTESDIENST. Der erste Gottesdienst wurde im Rohbau der Kirche gefeiert. Das war am 15. August 1954. Die Wände des Kirchenraumes waren gerade mal bis oberhalb des Türsturzes der Seitentür hochgezogen. Unter freiem Himmel und glücklicherweise bei gutem Wetter konnte der feierliche Gottesdienst zur Grundsteinlegung stattfinden. Dazu wurde eine Kupferkassette mit Dokumenten einschliesslich der FESTGOTTESDIENST Baupläne eingemauert. Der Polier Jakob Rey wurde dabei unterstützt von den Lehrlingen Hans Ruf und Ruedi Zindeli. Ein Foto von diesem Akt ist in unserem Jubiläumsbuch «Vom Glaubenskrieg zum ökumenischen Zusammenleben» von Immanuel Leuschner abgebildet. Bislang konnte ich aber nicht ausmachen, an welcher Stelle dies geschehen ist. Herr Rubi konnte das Geheimnis lüften: der Ort des Grundsteins mit der Kupferkassette ist in der Mitte der Chorraumwand, 40 cm über dem Boden zu finden. ERINNERUNG. Auf die Frage, ob er sich an etwas Besonderes beim Kirchenbau erinnern könne, nannte Herr Rubi sofort das Hochmauern der beiden Seitenwände rechts und links vom Chorraum. Da lieferte er sich nämlich so etwas wie einen Wettkampf mit seinem Kollegen: möglichst gleichmässig die Steine aufeinanderschichten und die Wände möglichst gerade hochziehen! Die beiden hielten dabei stets Augenkontakt zueinander und das Ergebnis kann sich bis heute sehen lassen. GEBURTSTAG. Herr Robert Leuenberger konnte im Juni seinen 93sten Ge- Grillabend Kein Sommer ohne Grillabend! Trotz des unvorhersehbar raschen Baufortschritts im Kirchgemeindehaus halten wir am geplanten «Ausweichort», dem Waldhaus Tannenlaube, fest und treffen uns dort zu gemütlichem Speis und Trank bei Vogelgezwitscher. Wie gewohnt, gilt: «Was auf den Grill gehört, bringt jede/r selber mit.» Um die Beilagen und Getränke kümmert sich der Vorstand des Frauenvereins. Die lange Zeit der Planung und der Ausführung ist vorbei. Unsere bestehenden und neuen Räume stehen zur Belebung bereit. Herzliche Einladung zur Einweihung der renovierten Kirchgemeinderäume. Anschliessend Apéro und Mittagessen (um Anmeldung zum Mittagessen wird gebeten, 056 664 11 40.) Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Reformierte Kirchenpflege Muri Sekretariat: Maiholzstrasse 24, 5630 Muri, Tel. 056 664 11 40 [email protected] Für ein abwechslungsreiches Dessertbuffet sind wir hingegen auf Ihre/Deine Mithilfe angewiesen. Adresse und Versand: Reformierte Kirchgemeinde, Maiholzstrasse 24, 5630 Muri, Tel. 056 664 11 40 [email protected] Eingeladen zum Grillabend sind Mitglieder, Nichtmitglieder, Männer und Frauen, Freunde und Verwandte; kurz alle, die Lust verspüren in lockerer Runde (Mückenspray nicht vergessen) und bei feinem Essen etwas Zeit gemeinsam zu verbringen. BILD: OLIVIER BRÜGGER Licht von oben - LICHTEINFALL BETTINA LUKOSCHUS, PFARRERIN Mittwoch, 10. August 19.00 Uhr Forsthaus Tannenlaube, Muri Festgottesdienst mit separatem Kindergottesdienst zur Einweihung der umgebauten Kirchenräume Redaktionsschluss: Für die September-Ausgabe: Dienstag, 2. August 2016 TRENNWAND. Diese Trennwand wurde unlängst wieder aufgehängt – an ihrer alten Position, nur dass sie für den Umbau gekürzt werden musste, denn das Untergeschoss bekam eine 15 Zentimeter dicke Dämmschicht auf den Boden aufgelegt. In ihrer Herstellerfirma wurde sie schön aufpoliert und wird uns nun sicherlich für die weiteren Jahre gute Dienste leisten. Herrn Leuenberger gefällt an der Reformierten Kirche ihre besondere Lage: so schön erhoben und freistehend - am Waldrand und Rebberg. REFORMIERTER FRAUENVEREIN Sonntag, 21. August, 10.00 Uhr, Reformierte Kirche Muri Auflage:2950 Exemplare Druck: Ringier Print Adligenswil AG burtstag feiern. Er hatte damals ebenfalls mit der Kirche zu tun. Sie stand aber schon einige Jahre, als Herr Leuenberger als Aussendienstmitarbeiter der Firma Rosconi, Trennwände und Garderobeneinrichtungen, aus Villmergen in der ganzen Deutschschweiz unterwegs war und der Kirchgemeinde die Trennwand zwischen Saal und Unterrichtszimmer verkaufte. Herr Leuenberger konnte mir ohne weiteres den Sandwichaufbau der Trennwand erläutern: zwischen den Platten wurde Schwermaterial eingebaut sowie verschiedene andere Materialien, die schallhemmend wirkten. Mittwoch, 10. August 2016 19.00 Uhr im Forsthaus Tannenlaube, Steinenbergstrasse, Muri Wer eine Mitfahrgelegenheit sucht, kann sich bei Christa Karch melden: 056 / 664 75 51 oder Email: [email protected] Erinnerung: Mitgliederfest 100 Jahre Reformierter Frauenverein Muri und Umgebung Am Donnerstag, 4. August 2016 lädt der Reformierte Frauenverein alle seine Mitglieder zu Kaffee und Kuchen ein, um das 100-Jahr-Jubiläum mit einer Zusammenkunft und dem Austausch von allerlei Erinnerungen und Rückblenden zu feiern. Selbstverständlich dürfen auch Pläne für die Zukunft geschmiedet werden. Wie bereits im Einladungsschreiben vom April vermerkt, trifft «frau»/ man sich am Donnerstag, 4. August 2016, 14.00 Uhr in der Kaspar-WolfStube der Pflegi Muri. Wir bitten um rasche Anmeldung bei einem unserer Vorstandsmitglieder und freuen uns darauf, viele bekannte Gesichter wiederzusehen. www.ref.ch / muri | AUGUST 2016 muri – sins | reformiert 15 RÜCKSCHAU Wälder, Kirchen und ein defektes Flugzeug Familiengottesdienst im Murimoos UNTERWEGS / Während zehn Tagen reiste eine kleine Gruppe aus Muri kreuz und quer durch Finnland. Die Gemeindereise bot den Teilnehmenden Einblick in die Natur, die Geschichte und in die kirchliche Landschaft dieses nordischen Landes. OPEN AIR / Der Familiengottesdienst im Murimoos-Dörfli stand ganz im Zeichen der Wolken WALD. Bereits nach einem Tag hiess es: In den Reisecar einsteigen und die Weite Finnlands geniessen. Es dürften Millionen von Bäumen gewesen sein, die im Laufe der acht Tage an uns vorbeigezogen sind. Die Landschaft war meist sanft gewellt, öfter von Granitfelsen durchzogen und am Strassenrand zeugte dann und wann eine Gruppe Briefkästen davon, dass irgendwo im Wald jemand wohnt. In der ersten Hälfte der Reise waren zudem die unzähligen Seen, mit denen sich Finnland rühmt, unsere ständigen Begleiter. Bald links, bald rechts blitzte einer durch den Wald und liess einen erahnen, was ein einsames Ferienhaus am See für ein Genuss sein kann. STADTLEBEN. Helsinki, die Hauptstadt und das wirtschaftliche, kulturelle und politische Zentrum Finnlands kam darum relativ kurz. Die architekturkundigen unter den Reisenden haben aber auch in dieser WILDNIS. Im Osten Finnland begegneten wir der Wildnis. In einer der wenigen mittelalterlichen Burgen, die im 16. Jahrhundert als Grenzfeste mitten in den Urwald gebaut wurde; im Forstmuseum, das zeigte wie Menschen mit dem Wald leb(t)en und ihn nutzten; bei einem der alten Opfersteine, auf denen zum Teil bis vor rund hundert Jahren noch den alten finnischen Göttern Erntegaben dargebracht wurden. Im Osten liegen auch die beiden Klöster der finnisch-orthodoxen Kirche. Im Hotel des Männerklosters haben wir zwei Nächte verbracht. Eine Prozession der Mönche am Johannistag zu Ehren Johannes des Täufers (bzw. des Vorläufers, wie die Orthodoxen sagen) von der Kirche zum Friedhof gab uns einen Einblick in die orthodoxe Liturgie mit ihren vielen Symbolen und Zeichenhandlungen. Der Führer, der uns überraschenderweise auf Schweizerdeutsch begrüsste, konnte manches erklären. SCHWEDISCH. Der Westen des Landes machte den Abschluss. Hier prägen nicht Kirchen aus Holz, sondern solche aus Stein die Gegend. Viele der mittelalterlichen Malereien, die in der Reformation meist übertüncht worden waren, konnten zum Glück gerettet werden. Von hier aus startete das schwedische Königshaus vor 700 Jahren seine Eroberungs- und Christianisierungszüge. Hier war in Turku die Hauptstadt, bis Russland Finnland anfangs des 19. Jahrhunderts eroberte und die Hauptstadt nach Helsinki, näher zu St. Petersburg verlegte. Und in diesem Turku konnte zum Abschluss auch noch dem Shopping von Andenken und anderem gefrönt werden. Nach einem hektischen, ja fast abenteuerlichen Start genoss die Gruppe acht intensive und vielfältige Tage, wozu sicher auch das meist angenehme Wetter seinen Beitrag leistete. MICHAEL RAHN Die Reiseteilnehmer ... musikalisch über den Wolken... WETTER. Normalerweise wünschen wir uns beim «open air»-Gottesdienst einen wolkenfreien Himmel, denn wo Wolken sind, da ist meistens gerade in letzter Zeit auch der Regen nicht weit. Aber in diesem Jahr waren die Wolken herzlich willkommen, besonders die weissen und die nicht allzu grauen oder gar schwarzen. Die Wolken über uns lehren uns einiges über das Leben, so Pfr. Hansueli Hauenstein: Sie kommen und gehen, sie verändern sich, verwandeln sich in die verschiedensten Bilder und laden uns ein «inne zu halten» und das Leben in Ruhe zu betrachten. lons, die die Kinder dann als Bhaltis mit nach Hause nehmen konnten. In diesem Sinne stimmte auch das Lied, das Jung und Alt miteinander sang: «Der Himmel geht über allen auf!» DANK. Herzlichen Dank den Katechetinnen Marlise Hug, Katja Schenker, dem Katecheten Manuel Keller und besonders auch Herrn Direktor Hans Däpp, dem Leiter von Murimoos. GERALD WEIHRAUCH, SOZIALDIAKON MITGESTALTUNG. Die Schülerinnen und Schüler hatten Wolken in den verschiedensten Formen und Farben gemalt, die uns umgaben und uns einhüllten. Mit den Liedern der Band «Sound Lights» wurde dem Gottesdienst auch Rhythmus und Melodie eingehaucht. Als Dekoration schwebte vor uns eine grosse Wolke in Form von weissen Luftbal- BILD: MANUEL KELLER kurzen Zeit viel Spannendes entdeckt. Und das lebhafte Treiben auf dem Markt und in den Strassencafés zog uns in seinen Bann. BILD: MICHAEL RAHN KEIN FLUG. Eigentlich wären es zehn Tage gewesen, die für die Reise vorgesehen waren, tatsächlich wurden es dann gute acht Tage. Und das kam so: Nachdem am Samstagmorgen das ganze Prozedere am Flughafen glücklich überstanden war, sass die Gruppe im Flugzeug, dieses rollte zum Start und begann da zu beschleunigen. Plötzlich eine Vollbremsung. Das Flugzeug rollte zur Seite. Und nach verschiedenen Tests und Durchsagen des Kapitäns war klar: Dieses Flugzeug fliegt wegen eines Defekts in einem Triebwerk nicht nach Helsinki. Nach mehreren Stunden warten und etlichen Adrenalinstössen war das Resultat ernüchternd. Mit viel Glück hatten wir neue Plätze für den Abendflug am Sonntag ergattert. Den Samstagnachtmittag und den Sonntag in Helsinki konnten wir uns ans Bein streichen. BILD: MANUEL KELLER RÜCKBLICK VORANZEIGEN VERSCHIEDENES MEDITATION jeweils Montag ab 29. August 2016, 20.15 Uhr Kirchgemeindehaus Affoltern am Albis Sonntag, 7. August 10.30 Uhr Festzelt am Maiholzwald Muri Sommerbild Sänger für neues Chorprojekt gesucht Zusammen mit dem Gospelchor der Reformierten Kirche Affoltern am Albis wollen wir bekannte und unbekannte Gospellieder für ein Adventskonzert einüben. Nach dem Leitwort «Singen ist Workout für die Seele» der Chorleiterin Anette Bodenhöfer werden die Lieder mit viel Schwung und Dynamik gesungen. Für einen authentischen Sound begleitet eine professionelle Band mit Gitarre, E-Bass und E-Piano den Chor. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an diesem attraktiven Projekt mitzuwirken. Proben: Ab dem 29. August montags von 20.15 bis 22.00 Uhr (ausser in den Zürcher Schulferien) im Kirchgemeindehaus an der Zürichstrasse 94 in Affoltern. Aufführungsdaten: Freitag, 2. Dez. in der Ref. Kirche Muri Samstag, 3. Dez. in der Ref. Kirche Affoltern am Albis INFO UND ANMELDUNGEN: KATHARINA HURNI, 056 631 87 75; [email protected] Sonntag, 7. August Ref. Pfarramt Sins Herzlich willkommen! PFR. HANSUELI HAUENSTEIN BILD: ALPHORNVEREINIG. PILATUS KRIENS Falls das Wetter ungünstig ist, sind wir im Pfarramtsraum - und dort geniessen wir dann auch den anschliessenden Apéro. Ein (Tanz-)Auftritt, ein Wettkampf, ein (Seifenkisten-)Rennen – jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer will gut sein oder sogar die Beste, im Team oder als Einzelkämpfer. Für jeden Erfolg muss man trainieren. Wir wollen im Gottesdienst junge Sportlerinnen und Sportler zu Worte kommen lassen und ihr Erfolgsrezept erfahren. Musikalisch begleitet wird der Gottesdienst einmal mehr durch den Regi-Chor unter der Leitung von Bea Klausner. Diesmal wird eine Formation der StreetdanceGruppe «Round About» auftreten. Herzlich laden ein: Claudia Kluser, katholische Katechetin, Pfarrerin Bettina Lukoschus und Pfarrer Georges Schwickerath Einschreibung für den Präparanden- und Konfirmandenunterricht Taufe mit Alphorn im Freien Am 3. August werden wir unseren Gottesdienst in Sins beim Brunnen am Kreisel vor dem Pfarramt feiern. Dabei werden uns die Brüder Hans und Werner Hauenstein (Freienwil) mit Alphorn und anderen Blasinstrumenten begleiten. Für die Taufe benützen wir den Brunnen, der dort munter plätschert. Ökumenischer Familiengottesdienst zum Waldfest im Festzelt in Muri Abschluss des kirchlichen Unterrichts ist die Konfirmation. Sie findet üblicherweise im Frühling des letzten obligatorischen Schuljahres statt. Das heisst, der Konfirmandenunterricht wird in der Regel während der 9. Klasse besucht, der vorhergehende Präparandenunterricht während der 8. Klasse. Beide Unterrichtsjahre sind zwingende Voraussetzung für die Konfirmation. Unser Sekretariat hat an alle Jugendlichen, die gemäss unseren Informationen im beginnenden Schuljahr die entsprechenden Klassen besuchen, die nötigen Informationen verschickt. Wenn Ihr Kind im Präparanden- bzw. Konfirmandenalter ist und Sie bisher keine Informationen dazu erhalten haben, dann melden Sie sich bitte umgehend auf dem Sekretariat . INFORMATIONEN: SEKRETARIAT IN MURI TEL.: 056 664 11 40 E-MAIL: [email protected] Ich sah des Sommers letzte Rose stehn, Sie war, als ob sie bluten könne, rot; Da sprach ich schauernd im Vorübergehn: So weit im Leben, ist zu nah am Tod! Es regte sich kein Hauch am heissen Tag, Nur leise strich ein weisser Schmetterling; Doch, ob auch kaum die Luft sein Flügelschlag Bewegte, sie empfand es und verging. FRIEDRICH HEBBEL BILD: ZVG Kirchgemeindebeilage von reformiert. 16 muri – sins | reformiert www.ref.ch / muri | AUGUST 2016 Kirchgemeindebeilage von reformiert. LESERBILD DES MONATS NEUES VOM BAU Lichteinfall Hier lässt es sich gut sitzen, auf den Sitzstufen im neuen Foyer – mit Licht von oben. Zum Abschluss des Projekts traf sich die Baukommission hier in diesem hellen, ansprechenden Raum im Zentrum der Renovations- und Umbaumassnahmen. Mit der Abnahme des Baus, die Ende Juni stattfand, ist der Auftrag der Baukommission erfüllt. Angefangen hatte dieser mit der ersten Baukommissionssitzung Mitte September 2013 mit der grundlegenden Fragestellung: Was muss das Gebäude nach der Sanierung können? In der Folge traf sich die Kommission zu 46 Sitzungen, bei denen sozusagen en passant noch einige Renovationsmassnahmen am Pfarrhaus sowie der Umbau des Pfarramts Sins, das wir damals mieten konnten, behandelt wurden. Von Anfang an dabei waren Jean-Claude Wenger (Projektleiter Bau- und Planung der Gemeinde Hünenberg), Kirchenpfleger Olivier Brügger (Schulhauswart Bachmatten) und Martin Wyss (Architekt). Später stiessen noch die beiden Kirchenpflegerinnen Katharina Hurni (Ressort: Aktuariat) und Therese Leuenberger (Ressort: Finanzen) dazu. Somit kamen in dieser Runde Personen mit einem enormen Fachwissen und dazu einer gehörigen Portion guten Willen zusammen. Und sie alle zusammen fanden auf die Ausgangsfrage die Antwort: Ja, das Gebäude kann das jetzt, ein guter Gastgeber sein für alle Menschen, die sich unter seinem Dach versammeln – im Saal oder im Unterrichtszimmer, im kleinen Besprechungszimmer oder im grosszügigen Foyer. BETTINA LUKOSCHUS, PRÄSIDENTIN DER BAUKOMMISSION Jugendatelier-Ausflug ins Bergwerk Käpfnach Horgen – Bild von Annette Gerber, Muri Der diesjährige Sommerausflug des Jugendateliers führte uns Ende Juni mit dem Zug nach Horgen. Dort erfuhren wir in einem Film viel Spannendes über das frühere Kohlebergwerk Käpfnach. Das eigentliche Highlight aber war die Fahrt mit der alten Stollenbahn ins Innere des Berges. Fast wie im Film «Indiana Jones» ratterten wir über die Schienen durch die sonst stockdunklen Gänge. Die schwierigen Arbeitsbedingungen der Bergleute können wir uns gar nicht vorstellen! Wieder draussen an der Luft warteten wir aufs Dampfschiff, welches uns gemütlich nach Zürich brachte. Ein kurzer Marsch durchs samstägliche Getümmel vom Bürkliplatz bis zum Bahnhof Stadelhofen und wieder retour mit dem Zug - ein wundererbarer Ausflug! CLAUDIA MARFURT, MURI SENDEN SIE UNS IHR LIEBLINGSBILD AN: [email protected] Die Baukommission: Therese Leuenberger, Katharina Hurni, Jean-Claude Wenger, Bettina Lukoschus, Martin Wyss (Architekt), Olivier Brügger HERZLICHEN DANK! GOTTESDIENSTE & VERANSTALTUNGEN IM ÜBERBLICK JEDEN DIENSTAG 19.00 Uhr Spitalkapelle Muri «Aus-Zeit» - Meditatives Abendgebet in der Kapelle des Spitals Muri mit Pfrn. Brigitta Josef und Spitalseelsorger Andreas Zimmermann SONNTAG 31. JULI 10.00 Uhr Muri Gottesdienst in der ref. Kirche Muri mit Pfr. Hansueli Hauenstein MONTAG 1. AUGUST 19.00 Uhr Muri Ökumenischer Gottesdienst in der Klosterkirche Muri mit Pfrn. Bettina Lukoschus und Pfr. Georges Schwickerath SONNTAG 7. AUGUST 10.00 Uhr Pfarramt Sins (Aarauerstr. 2) Taufgottesdienst beim oder im Pfarramt am Kreisel Sins mit Pfr. Hansueli Hauenstein. Der Gottesdienst findet bei günstigem Wetter im Freien statt. Musikalische Begleitung durch «Duo Silberhorn»: Hans und Werner Hauenstein spielen Alphorn und Blechblasinstrumente. Anschliessend Chilekafi 10.30 Uhr Muri MONTAG 8. AUGUST 08.15 Uhr Merenschwand Waldfest-Familiengottesdienst mit Pfrn. Bettina Lukoschus, Pfr. Georges Schwickerath und Claudia Kluser, Katechetin. Familienfreundlicher Festgottesdienst zum Waldfest mit Seifenkistenrennen am Nachmittag. Der Gottesdienst findet in einem Zelt gegenüber der ref. Kirche Muri statt. Musikalische Begleitung durch den Regi-Chor Muri «Die Klammer, die zusammenhält» Schul-Eröffnungsgottesdienst in der kath. Kirche Merenschwand mit Pfrn. Bettina Lukoschus und den Katecheten M. Keller und S. Tiller MITTWOCH 10. AUGUST 19.00 Uhr Muri Grillabend ref. Frauenverein beim Waldhaus Tannenlaube, Muri (siehe Inserat) SONNTAG 14. AUGUST 10.00 Uhr Muri Gottesdienst in der ref. Kirche Muri mit Sozialdiakon Gerald Weihrauch, anschliessend Chilekafi ADRESSEN SEKRETARIAT SONNTAG 21. AUGUST 10.00 Uhr Muri Festgottesdienst zur Einweihung mit separatem Kindergottesdienst in der ref. Kirche Muri mit Pfrn. Bettina Lukoschus, musikalische Begleitung durch «Sound Lights»; anschliessend Apéro und Mittagessen (siehe Textteil) MITTWOCH 24. AUGUST 09.00 Uhr Muri Gottesdienst in der Altersheim-Kapelle St. Martin mit Pfr. Michael Rahn 19.30 Uhr Muri Elternabend für die Präparanden im ref. Kirchgemeindesaal, mit Pfrn. Brigitta Josef und Pfrn. Bettina Lukoschus 19.30 Uhr Sins Salon in Sins im ref. Pfarramt, Aarauerstrasse 2, mit Pfr. Hansueli Hauenstein DONNERSTAG 25. AUGUST 10.30 Uhr Muri Gottesdienst im Dachsaal der pflegimuri mit Pfrn. Bettina Lukoschus PFARRPERSONEN SONNTAG 28. AUGUST 10.00 Uhr Muri Gottesdienst in der ref. Kirche Muri mit Pfrn. Brigitta Josef, musikalische Begleitung durch Trachtenchor Buttwil, anschliessend Chilekafi Pfrn. Brigitta Josef Rahn, Maiholzstr. 24, 5630 Muri, Tel. 056 664 53 48, [email protected] 10.30Uhr Unterniesenberg, Kallern «Das rote Paket» Ökumenischer Festgottesdienst zur Challerer Chilbi mit Pfrn. Bettina Lukoschus, Pfarreiseelsorger Francesco Marra und Kindern der Religionsklassen. Musikalische Begleitung durch die Musikgesellschaft Boswil SONNTAG 4. SEPTEMBER 10.00 Uhr Muri 10.00 Uhr Sins Schulanfangs-Gottesdienst für die 2. Klässler in der ref. Kirche Muri mit Sozialdiakon Gerald Weihrauch und KatechetInnen-Team, anschliessend Apéro Gottesdienst im Zentrum Aettenbühl mit Pfr. Hansueli Hauenstein Susanne Giger-Stalder, Claudia Marfurt Stalder, Maiholzstr. 24, 5630 Muri, Tel. 056 664 11 40 [email protected] [email protected] Öffnungszeiten: Montag – Freitag 8.00 – 11.00 MO, DO und FR 14.00 bis 17.00 WEGBEGLEITUNG Cornelia Mayinger, Tel. 056 664 01 86; [email protected] SOZIALDIAKON Gerald Weihrauch, Höhenweg 10a, 5643 Sins, Tel. 041 787 30 31, [email protected] Pfr. Dr. Hansueli Hauenstein, Aarauerstr. 2, 5643 Sins, Tel. 041 787 28 42, [email protected] Pfrn. Bettina Lukoschus, Mattenacker 2, 5628 Aristau-Althäusern, Tel. 056 664 50 74; [email protected] Pfr. Michael Rahn, Maiholzstrasse 24, 5630 Muri, Tel. 056 664 70 83, [email protected] KIRCHENPFLEGE Präsidentin, Heidi Schmid, 056 664 27 58; [email protected] Vizepräsidentin, Christine Angehrn, 056 664 32 02; [email protected] SIGRISTIN Ágota Keusch, Tel. 056 664 42 57, [email protected]
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