Rheinpanorama 2 / 2016 - St. Vincenz-Haus

RHEIN
PANORAMA
/ · . Jahrgang
St. Vincenz-Haus · Konrad-Adenauer-Ufer  ·  Köln
Inhalt
■
Titelthema

Frühlingsfest 2016 – Impressionen

„Der Ball ist rund“ Doris Krieger-Müller


Die Fußball-Europameisterschaft –
ein Kontinent im Fieber
Wolfram Michelson
Der Herren-Stammtisch „St. Vincenz-Haus“
op Jöck Thomas Gasper

Vincenzo und sein Weg zu den Schlößers
Miriam Schlößer

Ein wunderbares Geschenk!
Hartmut Hedrich
■
Kultur spezial


Kampfsport – nicht nur eine Frage der Kraft
Nick Hesberg und Lukas Schiffer
Museumsbesuche, Konzerte, Architekturund Veedelsführungen Johannes Wery

Tanzen macht Spaß Heike Hoffmann
■
Gemeinschaft erleben

Schwimmen Claudia Gruhn

Kultur / Aktivitäten

Sportliche und geistige Aktivitäten
im St. Vincenz-Haus Agnes Dean
■
Hausinformationen

Service

No Sports!? Jürgen Weiß

Glauben / Kulinarisches
■
Glauben und Kultur

Katholikentag 2016 in Leipzig –
Eine Nachlese

Jarovnice, ein besonderer Ort in der
Ostslowakei – Frauenpower –
ein Portrait Doris Krieger-Müller

Kölner Dom und Berliner Schloss
Wilhelm von Boddien
■
Vincenz-Haus intern

„Auf eine Tasse Kaffee“…
eingeladen hat Agnes Dean

Wenn die Erinnerung stirbt
Pia Grab und Maria Dimitrakopoulou

Musik – Eine Liebe die verbindet
Nadine Luppus


‚The Singers‘ – Chor-Konzert im
St. Vincenz-Haus Gaby Wright
Impressum
Herausgeber:
Stiftung St. Vincenz-Haus BGmbH
Konrad-Adenauer-Ufer 55
50668 Köln – Kunibertsviertel –
Telefon: 0221 1639-0
www.vincenz-haus.de
[email protected]
Redaktion:
Agnes Dean, Pia Grab,
Doris Krieger-Müller, Thomas Pinkawa
Gestaltung:
Doris Krieger-Müller
Titelthema:
„Der Ball ist rund“
© Doris Krieger-Müller
Titelfoto: Fußball © Fotolia
Fotos:
diverse unbenannte Fotos
© Stiftung St. Vincenz-Haus BGmbH
Titelthema
„Der Ball ist rund ...“
von Doris Krieger-Müller
…und das Spiel dauert 90 Minuten“,
sagte einst Sepp
Herberger zielstrebig auf dem Weg
zur
Weltmeisterschaft 1954. Welch
kluge
Aussage!
Aber es gibt noch eine Steigerung „Der Ball ist
rund und das Runde muss ins Eckige“. Sollte
das nicht eigentlich jeder Fußballspieler wissen? Es gibt noch eine ganze Menge andere
„Fußballweisheiten“. Nett ist auch diese: Sichtlich erregt, nahm sich Giovanni Trapattoni 1998
in einem Interview seine Bayern-Kicker zur
Brust „Ein Trainer (ist) nich ein Idiot!“…
„In diese Spiel, wie zwei oder drei, diese
Spieler ware schwach wie eine Flasche
leer!“… nachdem er sich noch über den Spieler Strunz ausgelassen hat, endet er mit „Ich
habe fertig!“ … und ist damit nicht nur in die
Geschichte der Fußballwelt eingegangen.
Haben Sie an Giovanni Trapattonis Schlagfertigkeit Gefallen gefunden, gibt es bei
Spiegel-Online noch mehr solcher Sprüche.
„Der Ball ist rund“, hat uns auch die Europameisterschaft in den letzten Wochen gezeigt.
Er rollt mal hier hin, mal dort hin, mal trifft er ins
Ziel und mal daneben! Im Fußball wie im normalen Leben. Diese Europameisterschaft im
Gastgeberland Frankreich war keine EM wie
jede andere. Am 13. November des vergangenen Jahres starben 130 Menschen bei einem
Attentat in der Pariser Innenstadt, während
eines Freundschaftsspiels zwischen Frankreich
und Deutschland. Seitdem lebte Frankreich im
Ausnahmezustand, der über die EM hinaus
anhielt. Während der EM sorgten „Fan-Auseinandersetzungen“ und Straßenschlachten von
Hooligans für Unruhe. In dieser schwierigen
Situation haben uns die Fußballteams der Teilnehmernationen gezeigt wie faires Kräftemessen aussieht. Die ein oder andere gelbe und
nur eine glatt rote Karte haben genügt, um den
Fußballfrieden schnell wieder herzustellen.
Rund um den Ball geht es nicht nur im Fußball,
sondern auch im Tennis, Tischtennis, Handball,
Volleyball, Basketball, bei der Gymnastik mit
einem Medizinball und vielem mehr. Und nicht
nur der Ball ist rund, auch Kugeln sind rund,
dafür aber aus hartem unnachgiebigem Material. Zum Beispiel das Boule-Spiel, Kegeln oder
Bowling sind sehr beliebt bei Senioren, aber
auch Billard kommt gut an. Da können sich Alt
und Jung auf einer Ebene messen.
Manche mögen auch den ‚Steh‘-Sport am
„Flipperautomaten“ oder am „Tischfußball“ und
wieder andere behaupten „Sport ist Mord“.
Natürlich kann man es auch übertreiben mit
dem Sport, aber in Maßen hält er uns beweglich und tut Leib und Seele gut, fördert Teamgeist und Gemeinschaft, zu welcher Sportart
wir uns auch immer entscheiden und egal in
welchem Alter wir sind.
In dieser Rheinpanorama-Ausgabe werden Sie
an der einen oder anderen Stelle etwas zum
Thema „Sport“ erfahren. Wir laden Sie ein,
nach Ihren Möglichkeiten, „runter von der
Couch oder dem Liegestuhl“ und ‚bewegt‘ mit
uns durch den Sommer zu gehen. Bewegung
schadet nicht!? ■
Der Herausgeber und das Redaktionsteam
wünschen Ihnen einen ‚rundum‘ fröhlichen
und glücklichen Sommer!

Titelthema
Die Fußball-Europameisterschaft –
ein Kontinent im Fieber
von Wolfram Michelson
Seit dem 10. Juni war es
wieder so weit. 24 Mannschaften spielten in Frankreich um die Krone des
europäischen
Fußballs.
Der sportlich hohe Stellenwert ist jedem Fußballinteressierten bekannt. Aber
auch abseits des FußballFoto: Agnes Dean
platzes schrieb dieses
Ereignis überwiegend schöne Geschichten.
Fußball ist ein Sport, der die Massen begeistert. Zehntausende waren während der Europameisterschaft wieder auf den Straßen unterwegs, um mit der eigenen Mannschaft beim
Public Viewing zu fiebern. Dabei war es egal,
welcher Nationalität man angehörte. Die Liebe
zum Fußball einte die Menschen!
Der Ball, der extra für die Europameisterschaft
hergestellt wurde, heißt „Beau Jeu“, was so viel
bedeutet wie „Schönes Spiel“. Wir freuten uns,
dass es schöne, faire und friedliche Spiele bei
der Europameisterschaft in Frankreich gegeben hat. Und natürlich erfreuten wir uns auch
an den besonders schönen Toren.

So wie bei jeder Europameisterschaft wurde
auch für diese ein Maskottchen entworfen. Es
heißt Super Victor und ist ein fußballbegeisterter Junge – natürlich in den Farben des Gastgebers Frankreich gekleidet. Super Victor hat
einen Superman-Umhang und kann damit
durch die Luft fliegen. So ist es ihm möglich mit
vielen Menschen gleichzeitig Fußball zu spielen. Er erlernt dadurch ständig neue Tricks, die
er dann präsentieren kann. Super Victor soll
damit die Verbundenheit aller Fans zum Spiel
stärken.
Einen echten Favoriten konnte man für diese
Europameisterschaft nicht benennen. Vielmehr
gab es einen großen Kreis von Mannschaften,
die für den Titel in Frage kamen. Neben dem
Gastgeber aus Frankreich zählten der Titelverteidiger Spanien, der Weltmeister Deutschland,
Belgien und natürlich auch Italien zu den Topfavoriten. Aber
auch andere Nationen, wie z. B.
England und Kroatien machten
sich Hoffnung auf den Titel.
Nach der Vorrunde konnte man
bereits einige Überraschungen
erleben, denn kaum jemand
hätte erwartet, dass sich Island
bei seiner ersten Teilnahme
direkt für die K.-o.-Runde qualifiziert. Eins ist sicher: Fußball
lässt sich nicht berechnen und
die bessere Mannschaft geht
nicht immer als Sieger vom
Platz. Und so haben wir jedes einzelne Spiel
mit Spannung verfolgt.
Ein Zitat vom ehemaligen englischen Nationalspieler Gary Lineker gefällt mir besonders: „Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90
Minuten lang einem Ball nach, und am Ende
gewinnen die Deutschen.“ ...oder auch nicht! ■
Titelthema
Ein wunderbares Geschenk!
von Hartmut Hedrich
Seit rund 15 Jahren schmückt das St. Vincenz-Haus ein Billardtisch,
der von der ehemaligen Bewohnerin Frau Cäcilie Krautz, über eine
Geldspende gestiftet wurde.
Jedes Spiel verläuft
anders:
Ein gutes Auge, eine feste, ruhige
Hand und Interesse bestimmen
den Spielablauf.
Insgesamt haben die
beiden Spieler, oder
Spielergruppen je 7
Kugeln zu „versenken“, sowie anschließend die schwarze Kugel mit
der Nr. 8. Die weiße Kugel, der Spielball, bestimmt den Ablauf.
In den ersten Jahren wurde einmal jährlich eine hauseigene Meisterschaft ausgetragen. Die Sieger
Feste Regeln bestimmen sind heute noch namentlich
bekannt, die Stifterin Frau Cäcilie
den Spielablauf.
Krautz, Frau Christine Breuer,
Herr Helmuth Ehlting, Herr Peter Arnold und Frau Elfriede Hartenfels.
Das Training für ganz neue Spielerinnen und Spieler übernahmen
Herr Heitzer und teilweise bis heute, wenn notwendig, Herr Hake.
Stefan Heitzer und Frank Hake sind Mitarbeiter unseres Hauses. ■
Adele Lührs beim Spielstoß
– die weiße Kugel ist der Spielball –
von links nach rechts: Hartmut Hedrich, Hans-Hermann Spoo
von links nach rechts: Theodor Beuren, Adele Lührs
Fotos: Hartmut Hedrich
Möchten Sie mit uns Billard spielen!? Unsere Lösung für Sie lautet:
➜ Kommen und mitmachen!
➜ Alles ist noch erlernbar, so lange man sich noch bewegen und stehen kann und zwei halbwegs ruhige Hände hat.
Interessierte Bewohner und Interessenten des St. Vincenz-Hauses sind herzlich eingeladen!
Bitte an der Rezeption anmelden unter 0221 1639 - 0.

Titelthema
Kampfsport – nicht nur eine Frage der Kraft
von Nick Hesberg und Lukas Schiffer
Nick Hesberg ist  Jahre
alt. Zur Zeit studiert er im
. Semester Wirtschaftsrecht an der Rheinischen
Fachhochschule Köln.
Lukas Schiffer ist  Jahre
alt und besucht das
Richard Riemerschmidt
Berufskolleg in Köln, wo
er im Bereich
Mediendesign eine duale
Form einer Ausbildung
anstrebt.
Beide sind im St. VincenzHaus an der Rezeption
beschäftigt.
„Pass bloß auf deine Nase auf!“. So lauten meistens die Worte einer besorgten Mutter, wenn
man ihr mitteilt, dass sich in Zukunft die sportlichen Ambitionen auf Kampfsport richten werden. So ist es auf jeden Fall bei uns gewesen.
Leider eilt genau dieses Vorurteil dem Sport
voraus, den wir mittlerweile seit 5 Jahren betreiben und welcher zunehmend populärer wird.
Beschäftigt man sich jedoch genauer mit der
Materie, so erfährt man, dass durch diesen
Sport ein hohes Maß an Disziplin gedeihen
kann und er einen positiven Einfluss auf das
Leben hat.
Wir sind in einem Freundeskreis herangewachsen, in dem neben mentaler auch physische
Stärke groß geschrieben wird. Wir waren lange
Zeit die schmalsten unter unseren Freunden
und begannen deswegen 2009 mit Kraftsport.
Das bloße Heben von Gewichten war irgendwann zu banal und hat uns auf Dauer unterfordert. So entschieden wir uns, nach Einblicken
im Boxen und Kickboxen dafür, das Trainingsprogramm im Mixed-Martial-Arts (kurz: MMA,
auf Deutsch „gemischte Kampfkünste“) zu
beginnen.
Im MMA erlernt man Techniken aus unterschiedlichsten Kampfsportarten. So ist es letzten Endes das Ziel im Wettkampf den Würfen
des Judoka entgegen zu wirken, auf Griffe des

Ringers zu antworten und die Schläge und Tritte des Thaiboxers (asiatische Form des Kickboxens) zu kontern. Durch das regelmäßige Training im Gym (der Ort, in dem Fitnessstudio und
Kampfsportcenter eins werden) gewinnt man
schnell an Selbstvertrauen, traut sich mit der
Zeit immer mehr zu und wird ausgeglichener.
Je intensiver das Trainingsprogramm und je
umfangreicher die Exkurse in andere Bereiche
des Nahkampfes, umso besser ist der MMAKämpfer für Attacken des Gegners gewappnet.
Denn wer bereit ist, im Training immer 100 %
zu geben, wird es im Ernstfall womöglich einfacher haben.
Neben Koordinations- und Technikübungen,
Sandsacktraining, Partnerarbeit und Sparring
(Trainingskampf), kann sich der Kämpfer durch
regelmäßiges Joggen, Dehnen und dem Betreiben von Krafttraining große Vorteile erarbeiten.
So ist man flexibler im Kampf, hat eine längere
und bessere Kondition und die Tritte, Schläge
und Griffe können noch explosiver und kräftiger sein.
Ein guter Trainer ist im Bereich Kampfsport die
halbe Miete. Er kann die Schüler individuell fördern und das Training jedes Mal anders und
generell sehr vielseitig gestalten.
Unsere Absicht war es nie, uns durch Wettkämpfe im MMA zu einem Profi hoch zu kämpfen. Vielmehr ist es bis heute so, dass das
Titelthema
umfangreiche und harte Trainingsprogramm im
MMA zur Steigerung der Gesamtfitness für uns
unersetzlich geworden
ist, vor allem unter
Berücksichtigung des
Aspektes der Selbstverteidigung.
und freieres Gefühl als das, welches man nach
einer umfangreichen und intensiven Trainingseinheit verspürt. Vor allem
wenn man mal einen
schlechten Tag hat, sind
die Zorn- und Sorgenfalten
anschließend verschwunden.
Die flüssigen Bewegungen ähneln beinahe
Heute können wir sagen,
einer Choreografie. Diedass wir unsere Emotionen,
se Bewegungsabläufe
dank dieses Sportes beserlernt man durch
ser als je zuvor unter Konregelmäßige Trainingstrolle haben, uns so gut wie
einheiten, hohe Konnichts aus der Ruhe brin„Nick und Lukas“
zentration und Leidenschaft während „Kampfsport ist ein tolles Ventil um Frust abzulassen, sich
der TrainingseinheiDisziplin anzueignen und über sich hinauszuwachsen.“
ten.
gen kann und der Lebensstil zunehmend
Kampfsport ist ein tolles Ventil um Frust abzubewusster
und gesünder wird.
lassen, sich Disziplin anzueignen und über sich
hinauszuwachsen. Im sogenannten Sparring,
dem Trainingskampf, lernt man buchstäblich
Rückschläge besser einzustecken. Das Training steht in einer ständigen Wechselwirkung
zu unserer Laune und es gibt kein sorgloseres
Das Schönste an der ganzen Sache ist jedoch
für uns, dass sowohl unsere Freundinnen, als
auch unsere Familien wissen, dass wir Gefahren besser einschätzen und ihnen ein besseres
Gefühl von Sicherheit geben können. ■

Titelthema
Tanzen macht Spaß
von Heike Hoffmann
Obwohl zweifellos immer auf Festen getanzt
wurde, entwickelte sich erst im 15. Jahrhundert
ein Gesellschaftstanz gemischter Paare an den
europäischen Höfen.
Das Tanzen wurde damals unterstützt durch
Hoftanzmeister und erste Tanzhandbücher. Es
war Teil des adligen Lebensstils. In der Renaissance gab es z. B. Prozessionstänze.
Zu diesen Tänzen kamen im Laufe der Jahrhunderte unendlich viele weitere Tanzformen
hinzu. Wie z. B. Volkstänze, Gesellschaftstänze,
Kunsttanz, Showtanz und Turniertanz. Spezielle Tanzformen sind orientalischer Bauchtanz
und Eistanzen.
In den heutigen Tanzschulen unterrichtet man
hauptsächlich Gesellschaftstanz der durch das
Welttanzprogramm geprägt ist, und sich in zwei
Hauptrichtungen gliedert.
Es gibt Standard- und Lateintänze.
Zu den Standardtänzen gehören:
➜ Langsamer Walzer
➜ Wiener Walzer
➜ Quickstepp
➜ Slowfox
Heike und Paul Hoffman. Fotos: privat
Tanzen macht Spaß, aber nicht erst seit heute.
Es wurde bereits ca. 5.000 Jahre v. Chr. gerne
getanzt. Das haben Forscher auf indischen
Höhlenmalereinen in Bhimbetka entdeckt. Auf
einer dieser Malereien ist eine Reihentanzformation zu sehen.
In der Antike entstanden in Ägypten und im
alten Griechenland 1.400 – 600 v. Chr. rituelle
Tänze, die so anspruchsvoll waren, dass sie
nur von professionellen Tänzern ausgeführt
werden konnten. Themen der Tänze waren Tod,
Wiedergeburt und Gottheiten.
Aus den ekstatischen Tänzen entwickelten sich
Theater und Komödien.

➜ Tango
Die Lateintänze sind:
➜ Cha-Cha-Cha
➜ Rumba
➜ Samba
➜ Jive
➜ Paso Doble
Mein Mann und ich sind durch unseren Hochzeitstanzkurs, den wir 2008 in der Tanzschule
Dresen belegten, zum Tanzen gekommen. Wir
wollten nur in einem kurzen Schnupperkurs
den Langsamen Walzer erlernen. Aus diesem
Titelthema
Schnupperkurs wurde eine lange Reihe von
Tanzkursen, die uns im Laufe der nächsten
acht Jahre bis zum Casino-Kurs führten.
ner ab und zu fahnenflüchtig und müssen vom
anderen zur Rückkehr gelockt werden. Wir
haben dabei immer sehr viel Spaß.
Natürlich tanzen wir nicht alle Tänze gleich
gern. So ist zum Beispiel der Langsame Walzer
einer unserer Lieblingstänze. Er ist langsam
und grazil in seinen Bewegungen, aber sehr
anstrengend, da er sehr viel an Tanzhaltung
und Körperspannung erfordert. Zudem erinnert
er uns immer wieder an unsere Hochzeit.
Derzeit tanzen wir beide in der Betriebstanzsportgruppe der Uniklinik Köln. In entspannter
Atmosphäre werden Standard- und Lateintänze sowie Discofox unterrichtet. Zwanglos sind
auch die äußeren Umstände, denn wir trainieren im Zentrum für Kinder-Rehabilitation
„Queen Rania Rehabilitation Center“.
Der Wiener Walzer sieht mit Rechts- und Linksdrehungen schön und einfach aus, jedoch
erfordert er präzise Fußarbeit und einen stabilen Tanzrahmen. Er ist auch bedeutend schneller als der Langsame Walzer. Leider sieht dieser
bei anderen Tanzpaaren schöner aus als bei
uns.
Die beiden Lateintänze Cha-Cha-Cha und
Rumba liegen uns besonders am Herzen.
Der Cha-Cha-Cha aufgrund seiner südamerikanischen Musik und dem super Rhythmus der
an Urlaub, Strand, Sonne und das lebenslustige Leben in der Karibik erinnert.
Die Rumba ist das langsame Gegenstück dazu.
Es geht um Liebe und um das Spiel zwischen
Mann und Frau. Es wird intensiv umeinander
geworben, dabei werden im Tanz beide Part-
Unsere Tanzlehrerin Martina hat ein hervorragendes Händchen dafür, uns die verschiedenen Tänze beizubringen. Sie verzeiht alle Fehler und korrigiert mit einer Engelsgeduld.
Wer aber jetzt der Meinung ist, dass Tanzen nur
für junge Leute der Sport schlechthin ist, kann
sich hier im St. Vincenz-Haus von Frau Brigitte
Depenheuer-Fahnenschreiber eines Besseren
belehren lassen. Frau Depenheuer-Fahnenschreiber zeigt Bewohnern und Interessenten
des St. Vincenz-Hauses tänzerische Gymnastik, an denen die Teilnehmer sehr viel Vergnügen haben,
denn
TANZEN MACHT SPASS! ■
Schwimmen
von Claudia Gruhn
… mehr als ein nasses
Vergnügen im Sommer,
zumindest wenn man es
als Leistungssport betreibt.
Als Mutter von zwei Töchtern, die beide Schwimmen als Leistungssport
betreiben, möchte ich
Ihnen, jetzt da die OlympiFoto: Agnes Dean schen Spiele in Rio sich
nähern, dieses nasse Element gerne genauer
vorstellen.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen
Becken- und Freiwasserschwimmern. Die
Becken-Schwimmer fühlen sich nur in gechlortem Wasser wohl und schwimmen Wettkämpfe
bis maximal 1.500 m. Die Freiwasserschwimmer absolvieren ihre Wettkämpfe dagegen in
Seen, Kanälen, Hafenbecken und in Ozeanen.
Hier liegt die Streckenlänge zwischen 5 km und
25 km.
Ich beschränke mich heute auf das Beckenschwimmen. Es gibt insgesamt vier unterschiedliche Stilarten:

Titelthema
Freistil – im allgemeinen Sprachgebrauch auch
als Kraulschwimmen bekannt. Es
ist die schnellste
Fortbewegung im Wasser. Der Weltrekord über
50 m Freistil wird bei den Männern in 0:20,91
min. und bei den Frauen (Britta Steffen) in
0:23,73 min. gehalten. Beide Rekorde stammen aus dem Jahr 2009.
Schmetterling oder auch Delphinschwimmen
genannt. Diese
Schwimmart
i
beansprucht sehr
viel Kraft, da der
Kopf bei jeder
Atmung nach vorne aus dem Wasser gehoben werden muss
und die Arme gleichzeitig über das Wasser
noch vorne gehoben werden müssen.
Rücken – Rückenschwimmer haben immer
sehr ausgeprägte
Bauchmuskeln.
Damit halten sie
die Stabilität im
Körper um rückwärts geradeaus
schwimmen zu können.
Brust – die koordinativ anspruchsvollste
Schwimmlage. Bei keiner der vorgenannten
Schwimmlagen gibt es
mehr Vorschriften
zum Ablauf der
SchwimmbeweFotos: Claudia Gruhn gung.
Das Training der Leistungsschwimmer ist wahrlich kein Zuckerschlecken. Es besteht neben
dem Wasser- auch noch aus Athletik- und
Krafttraining. Alle Athleten haben zwei Trainingseinheiten am Tag im Wasser und zusätzlich noch täglich Athletik- oder Krafttraining.
Das Wassertraining beläuft sich am Tag zwischen 13 und 15 km im Durchschnitt. Die erste
Einheit ist am frühen Morgen und beginnt zwi-

schen 05.00 Uhr und 08.00 Uhr und dauert im
Schnitt zwei Stunden. Danach ist Schule, Uni
oder Arbeiten angesagt. Die Nachmittagseinheit beginnt zwischen 16.00 und 18.00 Uhr und
dauert in der Regel drei Stunden. Dies wiederholt sich von Montag bis Samstag. Lediglich
sonntags hat der Athlet frei. Viele Sportler lassen sich im Jahr vor Olympia von der Uni oder
der Arbeit befreien, um dem Körper viel Zeit zur
Erholung zwischen den einzelnen Trainingsabschnitten zu geben. Des Weiteren werden zwei
bis drei Höhentrainingslager (das Training findet auf mindestens 2.000 m Höhe statt) absolbei den Frauen (Britta Steffen)
viert, um das Blut mit vielen roten Blutkörperchen anzureichern, die eine optimale Sauerstoffversorgung der Muskulatur während des
Wettkampfes garantieren.
Unsere nominierten Olympiaschwimmer trainieren im Jahr zwischen 2.000 und 2.500 km im
Wasser.
Es gehören viel Enthusiasmus und viel Disziplin
dazu, um Schwimmen als Leistungssport auszuüben. Es ist eine Einzelsportart, bei der man
sich nicht hinter
einer Mannschaft
verstecken kann
und ganz nebenbei kann man
damit auch kein
Geld verdienen.
Natürlich
wünschen sich alle
Olympioniken
eine
Medaille,
aber nicht jeder
kann eine gewinnen.
Trotzdem
können alle Teilnehmer von sich
Denise Gruhn erhält die Bronzebehaupten: „Ich
medaille bei der Deutschen
war dabei“. Und
Meisterschaft 2013 im 1500 m
Schwimmen.
bei Olympia gilt:
„Dabei sein ist alles“. Es gibt nicht viele Athleten, die mehrere Olympiaden als aktive Sportler
erleben. Also drücken wir allen Teilnehmern
ganz fest die Daumen. ■
Titelthema
Sportliche und geistige Aktivitäten
im St. Vincenz-Haus
von Agnes Dean
Über Langeweile kann
man sich im St. VincenzHaus wirklich nicht beklagen. Zahlreiche Veranstaltungen im Bereich körperlicher und geistiger Fitness
werden angeboten.
Am Montag geht es los
mit der Sturzprophylaxe
Foto: Schüßling
und der Wassergymnastik mit Rolf Komanns. Er war so freundlich
sein Angebot selbst vorzustellen:
„Bewegung und Mobilität machen Freude, fördern das Gemeinschaftsgefühl, steigern das
allgemeine Wohlbefinden und beugen zahlreichen Alterskrankheiten vor. Gerade altersbedingte Stürze führen zu erheblichen, langwierigen und kostenintensiven Folgebehandlungen.
Dem kann man durch gezielte Kraft- und
Gleichgewichtsübungen zur Förderung von
Kraft, Koordination und Beweglichkeit unter
fachlicher Anleitung vorbeugen.
Ich bin Diplom-Sportlehrer mit Erfahrung in der
Sturzprophylaxe für Senioren, zur Zeit in zwölf
verschiedenen Einrichtungen tätig, und biete
seit acht Jahren im St. Vincenz-Haus eine an
die Bedürfnisse der Bewohner angepasste
Sturzprophylaxe mit Gymnastik und kleinen
Ballspielen in der Gruppe an.
Neben allen wissenschaftlichen Begleiterscheinungen ist es für mich wichtig, dass der Spaß
in der Gruppe bei allen Aktivitäten im Vordergrund steht.
Bei der Wassergymnastik mit freudigen, angstfreien Übungen werden gezielt Bewegungsformen unter Ausnutzung der besonderen physikalischen Eigenschaften des nassen Elements
durchgeführt. Durch die Schwerelosigkeit aktivieren die Übungen die Muskulatur schmerz-
freier bei geringerer Verletzungsgefahr, was
auch zu psychischer und körperlicher Entspannung führt.
Ich würde mich sehr freuen, auch neue Bewohner zu einer Schnupperstunde und natürlich
auch längerfristig im Festsaal oder im
Schwimmbad begrüßen zu können.“
Am Dienstag bietet Isolde Anderle zwei
unterschiedliche Gymnastikkurse an. Die
erste Gruppe steht unter dem Motto „Bewegung bis ins hohe Alter“, und richtet sich eine
Stunde lang an körperlich sehr bewegliche
Bewohner. Die zweite Gruppe „Sitzgymnastik“
ist für Bewohner mit körperlichen Einschränkungen. (In früheren Ausgaben wurde ausführlich über die Veranstaltungen berichtet). Bei
Musik begeistert Frau Anderle zahlreiche
Bewohner – auch durch ihre persönliche Ausstrahlung und ihre liebevolle Art, mit jedem Einzelnen umzugehen.
Auch das Angebot „Musische Gymnastik“
donnerstags von Brigitte Depenheuer-Fahnenschreiber (wir berichteten in der letzten
Ausgabe darüber) lockt zahlreiche Bewohner in
den Festsaal. Die Teilnehmer bewegen sich
nach der Musik, sie sollen die Musik in sich aufnehmen und nach außen mit der Körperbewegung ausstrahlen. Für das Gedächtnis bietet
sie einige Tanzschrittkombinationen an. Auch
das findet mit musikalischer Begleitung statt –
die Musik ist unser Partner!
Wie wäre es mit Boule? In unserem schönen
Garten befindet sich ein Boule-Platz, der
gerade bei schönem Wetter gut genutzt werden könnte. Sie wissen, in Frankreich ist Boule
ein Nationalsport und auch Konrad Adenauer
liebte diesen Sport. Es besteht auch die Möglichkeit, anstelle der für einige Bewohner zu
schweren Boule-Kugeln, leichtere Kugeln zu

Titelthema
verwenden. Melden Sie sich gerne bei mir,
wenn Sie Interesse haben!
Großes Interesse finden auch die Gedächtnisübungen am Donnerstag. Abgesehen
davon, dass es wissenschaftlich erwiesen ist,
wie wichtig ein solches Training gerade im Alter
ist, stehen auch hier der Spaß und die Freude
im Vordergrund. Wenn dann auch noch Zufriedenheit der Teilnehmer mit ihrer individuellen
Leistung geäußert wird, ist es perfekt. Bei zahlreichen Teilnehmern ist im Laufe der Zeit ein
großer Fortschritt zu beobachten.
Wie verläuft nun so eine Stunde? Es werden ca.
drei bis vier schriftliche Übungen durchgeführt.
Jeder hat für eine einzelne Übung etwa zehn
Minuten Zeit in Ruhe die Lösungen zu finden.
Ganz still ist es in dieser Zeit in der Gruppe,
jeder arbeitet sehr konzentriert. Anschließend
werden die Lösungen reihum vorgetragen.
Dabei fallen manchmal erstaunte „Ach ja“-Ausrufe, gelegentlich auch die Worte „Da wäre ich
nie drauf gekommen“. Es wird auch hier viel
gelacht und es ist eine nette Gruppe, die
zusammen arbeitet und sich gegenseitig unterstützt und motiviert.
Wie sieht nun eine konkrete Übung aus? Versuchen Sie Ihr Glück! ■
(Jeder Strich – ein Buchstabe)
Wie heißt das Wort?
1) Stadt:
__ __ E __ __ __ __
2) Land:
__ __ __ E __
3) Fluss:
__ __ __ G __
4) Frucht:
__ __ __ __ H __ __ __ __ __ __ __
5) Beruf:
__ __ __ S __ __ __
6) Getränk:
__ __ __ N __ __ A __ __
7) weibl. Vorname:
__ __ __ __ __ N __
8) Fortbewegungsmittel:
__ __ __ __ __ __ A __
(Lösung auf Seite 26)
Hoffentlich haben wir Sie ein wenig neugierig gemacht, einige der Angebote zu besuchen.
Sie sind auf alle Fälle herzlich willkommen!

Titelthema
No Sports!?
von Jürgen Weiß
Diese oft zitierte Aussage Winston Churchills
hat ihren Ursprung in einem Interview mit ihm
und war die Antwort auf die Frage, wie er ein so
hohes Alter erreicht habe, obwohl er gerne
Zigarren rauche und Whisky tränke. Seine Antwort war wohl eher ironisch gemeint, da er ein
passionierter Reiter, Fechter und Polospieler
war.
Schauen wir einmal auf die Geschichte der Körperertüchtigung, hier das Turnen:
Das Turnen hat seinen
Ursprung in der letzten
Hälfte des 18. Jhdt., in
der sogenannte Philanthropen die Verschmelzung von
Körper
und
Geist thematisierten.
Durch
die
Tu r n b e w e gung, begründet
durch
Friedrich Jahn,
dem sogenannten
Turnvater,
wurde die Gymnastik facettenreicher,
Übungen am Barren
und Reck kamen hinzu,
mehr und mehr wurde Turnen als sportliche Disziplin akzeptiert.
Die Kür aller Sportveranstaltungen ist sicher
die Olympiade, ein alle vier Jahre stattfindendes völkerverbindendes Ereignis. Der Begriff
Olympiade hat seine Wurzel in der Antike Griechenlands, genauer gesagt in Olympia, im Jahr
776 vor Christus. Sport und Kult, Weihehandlung und Wettstreit verbanden sich. Die politische und kulturelle Bedeutung der Olympiade
war enorm. Schon damals fand eine Kommerzialisierung statt, indem das Volk, welches in
einfachen Zeltlagern wohnte, durch Jongleure,
Theateraufführungen, Budenunterhaltungen,
musikalische Darbietungen und vieles
mehr unterhalten wurde.
Der Niedergang der klassischen Olympischen Spiele fand im Jahr 580
statt, erst 1896 fand
eine erneute Austragung statt, nachdem 1766 die antiken Spielstätten
wiederentdeckt
wurden,
und
1875 durch deutsche Ausgrabungen eine Popularisierung der Antike
und der Olympiade
in ganz Europa hervorgerufen
wurde.
Im Jahr 1896 fand die
erste Olympiade der Neuzeit statt.
Dieses Jahr finden die Olympischen
Spiele in Rio de Janeiro statt und zwar vom
05. – 21.08.2016.
Mögen die Spiele nicht von politisch oder religiös
motivierten Gewalttaten beeinflusst werden! ■

Glauben und Kultur
Seht, da ist der Mensch –
Katholikentag  in Leipzig
Der Katholikentag ‚spricht‘ für sich – Eine Nachlese
„I mag Di“
vor
Stoße in neue Welten
Fotos: Doris Krieger-Müller

Glauben und Kultur
Schatten löschen die Sonne nicht aus.
Franz Kafka (1883 – 1924)
Jarovnice, ein besonderer Ort in der Ostslowakei
Frauenpower – ein Portrait
von Doris Krieger-Müller
Fotos: Krieger-Müller
Eingebettet in die wunderbare Landschaft der
Ostslowakei, geprägt durch Weite und sanfte
Hügel, unweit vom Weltkulturerbe der Burg
Spišský hrad, der Unversitätsstadt Prešov,
dem Wallfahrtsort Levoča, den einst Papst
Pfarrkirche im Wohngebiet der Roma-Familien
Johannes Paul besuchte und damit 60.000
Menschen anzog und der Hohen Tatra, in der
noch Bären leben, mit ihren malerischen und
modernen Urlaubsorten mit Wintersportmöglichkeiten, deren schroffer, naturbelassener
Schönheit sich wohl kaum jemand entziehen
kann, liegt das 8.500 Einwohner beherbergende Dorf Jarovnice, eingebettet in eine durch
den Fluss Malá Svinka geteilte Talmulde.
Jarovnice ist kein Dorf wie jedes andere in der
Slowakei. Es zeichnet sich durch seine beson-
Roma-Kinder malten und zeigen ihre Kirche
dere Bevölkerungsstruktur aus. Auf einer
Fläche von 20 km² leben 5.697 slowakische
Roma und 800 Slowaken. Man muss sagen,
dass die Roma-Familien ‚Geschmack‘ zeigten,
als sie sich in der wunderschönen Umgebung,
heute durchzogen von modernen Dörfern und

Glauben und Kultur
Sr. Silvia und Sr. Antonia
Städten mit einer aufgeschlossenen Bevölkerung, ansiedelten. Eine starke Erd- und Naturverbundenheit zeichnet die Roma-Bevölkerung
ebenso aus, wie ein starker Zusammenhalt in
ihren bis zu 80 Personen umfassenden Großfamilien und die Bindung zu ihrer Heimat. Die slowakischen Einwohner besiedeln mit zwei Pfarrkirchen und vier großen, modern ausgestatteten Schulen drei Viertel der Dorffläche in geräumigen modernen Häusern. Auf einem Viertel der
Dorffläche wohnen mit einer Pfarrkirche und der
Bodenplatte für ein Gemeindezentrum,
das aufgrund mangelnder Einnahmen
bisher noch nicht fertig gestellt werden
konnte, die genannten 5.697 Roma in
kleinen Häusern, Hütten oder ähnlichem.
Die slowakischen Jugendlichen wandern
meist ab, so dass die Häuser im slowakischen Teil oft nur noch von zurückbleibenden alten Menschen bewohnt sind.
Das alles spricht für sich und soll hier so
stehen bleiben.
Nicht nur der Ort ist besonders. Besonders ist auch, dass hier vier Schwestern
der Kongregation Jesu leben. Schwester Silvia (39 J.), Schwester Rachel (38
J.), Schwester Antonia (42 J.) und

Schwester Bernarda (65 J.). Alle leisten
umfassende hochprofessionelle Pfarrund Gemeindearbeit für alle Einwohner
Jarovnices und wirken auch in einer
öffentlichen Schule mit. Sr. Silvia, Sr.
Rachel und Sr. Antonia sind studierte
Sozialarbeiterinnen. Sr. Silvia und Sr.
Rachel haben zusätzlich ein Studium in
Theologie und Philosophie absolviert.
Sr. Silvia hat zudem eine Professur für
Soziale Arbeit in Prešov und schreibt an
ihrer Dissertation. Schwester Bernarda
ist eigentlich in Pension, arbeitet aber
trotzdem voll mit. Während der Zeit des
Sozialismus wurde Schwester Bernarda
verpflichtet unter schwierigsten Bedingungen in einer Behinderteneinrichtung
in der Nähe von Prag zu arbeiten. Sie
blieb dort 18 Jahre. Als der Sozialismus
zusammenbrach, mussten slowakische Schwestern in die Slowakei zurückkehren. Sie kehrte
in ihren Orden nach Prešov zurück. Während
der letzten zehn Jahre war sie als Novizenmeisterin für die Ausbildung junger Schwestern
zuständig. Jährlich besuchte sie für mehrere
Wochen Deutschland mit einer Gruppe von jungen Novizinnen und lernte dabei die deutsche
Sprache.
Jede Schwester hat ihren Aufgabenbereich. Zu
den täglichen Aufgaben von Schwester Anto-
Sr. Bernarda und Sr. Rachel
Glauben und Kultur
Gitarrenunterricht u.a. zur Gottesdienstgestaltung
nia gehören zum Beispiel die Alten- und Krankenbetreuung in häuslicher
Umgebung, Hausbesuche Sr. Silvia sagt:
bei einsamen Menschen, die Manpower
die Mitarbeit in der Pfarrei
und das Austeilen der Krankenkommunion.
Schwester Bernarda bringt an den Sonntagen
die Krankenkommunion und macht unter der
Woche einige Hausbesuche. Sie ist immer da
wo Not am Mann ist und hält mit ihrer häuslichen Arbeit den Schwestern den Rücken frei.
Schwester Rachel arbeitet in einer Schule in
die 300 slowakische Roma-Kinder und 47 slowakische Kinder gehen. Dort ist sie mit vielfältigen Problemen und Konflikten konfrontiert. Sie
erteilt in unterschiedlichen Stufen Religionsunterricht, in den übrigen Stunden arbeitet sie
den Fachlehrern als Assistentin zu. Nach dem
Schuldienst arbeitet sie noch in der Pfarrei und
den Projekten im Roma-Dorf mit.
Neben ihrer Professur an der Hochschule in
Prešov leitet Schwester Silvia federführend die
sozialen bzw. Gemeinschaft fördernden Projekte im Teil von Jarovnice, in dem die RomaFamilien leben. Hier befindet sich auch eine der
Pfarrkirchen, die 2002 nach dem tragischen
Hochwasser von 1998 (50 Menschen starben,
darunter auch viele Kinder) gebaut wurde. Ein
Kreuz mit den Namen der Opfer im ärmeren Teil
des Dorfes erinnert heute noch an das tragi-
sche Unglück. Die Menschen bauten ihre Hütten recht schnell wieder auf, so als wäre nichts
gewesen. Bei dieser Arbeit ist Sr. Rachel ihre
unmittelbare Unterstützerin, aber auch die beiden anderen Schwestern helfen, wo sie es zeitlich einrichten können. Hier sei nur ein Ausschnitt von dem genannt, was die Schwestern
mit zusätzlichen Helfern aus dem Roma-Dorf in
den letzten fünf Jahren – seitdem sind die
Schwestern nämlich dort – auf die Beine
gestellt haben: Einen Chor, Jungen- und
Mädchen-Tanzgruppen, Computerkurse, Gruppenleitertreffen, Gitarrenunterricht, Kinderspielund Malgruppen, Kommunionvorbereitung,
Erwachsenen-Bibelgespräche, Ehevorbereitung für junge Paare, Ausbildung von Teamlei-
„Die Räumlichkeiten in der Kirche und
reichen schon jetzt nicht mehr aus.“
tern zum eigenverantwortlichen Arbeiten, Einkehrwochenenden für junge Roma-Familien,
Messvorbereitung, Männergruppen, EnglischNachhilfeunterricht und vieles mehr. Streitschlichtung wie Konfliktmanagement in oder zwischen zerstrittenen Familien, wie auch Seelsorge und Direkthilfe mit Kleidung und Essen
gehören wie selbstverständlich zu ihren Aufgaben dazu. Vergessen werden darf auch nicht,
dass sie beratend und vermittelnd tätig sind,
bei Kontakt zu Behörden, Arbeitssuche oder bei
Rechtsstreitigkeiten.
Neben den Schwestern verfügt Jarovnice über
eine gut funktionierende, lebendige Kirchengemeinde mit den bereits genannten drei Kirchen
und täglich von Jung und Alt sehr gut besuchten Messen. Die Zusammenarbeit zwischen
dem Pfarrer, dem Kaplan und den Schwestern
ist sehr gut und geht Hand in Hand.
Bemerkenswert ist, dass die Projekte und der
Rat der Schwestern sehr gerne angenommen
werden und sie einen stetig ansteigenden
Zulauf erleben. Schwester Silvia sagt: „Die
Räumlichkeiten in der Kirche und die Manpower reichen schon jetzt nicht mehr aus.“ ■

Glauben und Kultur
Kölner Dom und Berliner Schloss
von Wilhelm von Boddien
Viele Jahrhunderte stand der unvollendete
Dom zu Köln als mächtiger Torso in der Stadt,
sein Nordturm blieb auf halber Höhe, gekrönt
von einem Baukran, stecken. 1560 hatte man
die Bauarbeiten eingestellt. Wirtschaftlicher
Niedergang und der geistige Wandel am Ende
des Mittelalters hatten die Begeisterung für den
gewaltigen Kirchenbau erlahmen lassen. Erst
nach den Befreiungskriegen, als Europa nach
1815 von den napoleonischen Truppen befreit
war, besann man sich auf die historischen Wurzeln Deutschlands. Mit dem aufblühenden
Patriotismus wurde die Vollendung des Doms
zu einem Traum nicht nur der Kölner, sondern
vieler Deutscher aus allen Landesteilen.
In Köln lebte damals der Kaufmann Sülpiz Boisserée, der sich mit Passion dieser Bewegung
anschloss und zu einem ihrer führenden Köpfe
wurde. Fast 20 Jahre lang focht er für den Weiterbau des Doms. Aber erst 1840, als er bei
einer Audienz im Berliner Schloss den kunstsinnigen und jüngst auf den preußischen Thron
gestiegenen König Friedrich Wilhelm IV. für seinen Plan gewinnen konnte, wendete sich das
Blatt. Der König bewilligte eine erhebliche Summe – und der Weiterbau begann, zusätzlich
gefördert durch Dombauvereine, die sich
deutschlandweit bildeten. 1888 war der Kölner
Dom in seiner ganzen Schönheit vollendet.
Fotographische Simulation des Berliner Schlosses (Foto: Förderverein Berliner Schloss)

Über 110 Jahre nach diesem Ereignis, nach
den Verheerungen des 2. Weltkriegs, der Berlin
fast dem Erdboden gleich gemacht hatte, ließ
SED-Chef und DDR-Machthaber Walter
Ulbricht 1950 die trotz ihrer schweren Bombenschäden durchaus erhaltenswerte und wiederaufbaufähige Ruine des Berliner Schlosses willkürlich sprengen.
Sprengung des Berliner Stadtschlosses 1950 (Foto: Förderverein
Berliner Schloss)
Er wollte anstelle des Schlosses lieber einen
Aufmarschplatz als Mittelpunkt seiner Hauptstadt sehen, als Ausdruck der neuen Zeit.
Jeweils 750.000 Menschen sollten bei großen
Demonstrationen in 76-Kolonne jubelnd an der
Führung der DDR vorüberziehen. Diese
Demonstrationen fanden in der Regel nur dreimal im Jahr statt, um hohe Festtage der DDR
zu feiern. Dafür wurde das riesige Schloss, eine
der bedeutendsten Barockbauten Deutschlands, mehr als drei Monate lang gesprengt,
zerstückelt und beseitigt. An seiner Stelle entstand eine gähnende, riesige Einöde mit einer
Tribüne, fast ein kleines „Reichsparteitagsgelände“ der SED. Der „horror vacui“ nahm
Besitz von der Mitte der deutschen Hauptstadt.
1991, unmittelbar nach der Wiedervereinigung
Deutschlands formierte sich in Berlin eine kleine Gruppe von Bürgern, die es sich auf die Fahnen geschrieben hatten, diese Kulturbarbarei
rückgängig zu machen und den Wiederaufbau
des beseitigten Schlosses durchzusetzen. Mit
einer 1:1 Simulation des Schlosses am originalen Standort, holten sie es 40 Jahre nach der
Glauben und Kultur
Sprengung in das Gedächtnis unzähliger Bürger zurück. Am Ende stand der mit einer fast
2/3-Mehrheit des Deutschen Bundestags verabschiedete Beschluss zu seinem Wiederaufbau.
Übergabe der Baluster für die Dachbalustrade in der Dombauhütte
(Foto: Boeker)
Derzeit ist der Wiederaufbau des Schlosses in
vollem Gange. Nachdem 2015 die Fertigstellung
des Rohbaus mit einem Richtfest gefeiert wurde,
sind jetzt in der Schlossbauhütte in Berlin und in
Natursteinwerken in ganz Deutschland Steinbildhauer und Steinmetze an der Arbeit, um den
Fassadenschmuck herzustellen. ■
Schloss-Simulation aus bemalter Folie (Foto: Förderverein Berliner
Schloss)
Es gab allerdings eine Bedingung: Der deutsche Steuerzahler sollte nur für den Bau des
Humboldtforums aufkommen, das im Inneren
angesiedelt werden sollte. Die Rekonstruktion
der Schlossfassaden wurde zur Privatsache
von Spendern erklärt. Allein dafür benötigte
man 105 Millionen Euro.
Um diese Summe zu erreichen, gründeten sich
überall in Deutschland Freundeskreise. Einer
der ersten entstand in Köln. Engagierte Bürger
der Stadt schlossen sich zusammen, um das
Projekt bekannt zu machen und um Spenden
für die Herstellung der historischen Fassaden
zu werben.
Und es geschah etwas Überraschendes: Die
Freunde nahmen Kontakt zur Dombauhütte auf,
eigentlich eher informell, weil sie meinten, von
der großen Erfahrung dieser Institution für die
Umsetzung ihrer Idee lernen zu können.
Das Echo war völlig unerwartet und sehr
anrührend: Spontan beschloss die Dombauhütte unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Barbara
Schock-Werner ein großes Feld von Schlossbalustern durch Lehrlinge, die dort ihre Gesellenprüfung absolvierten, als Musterstücke herstellen zu lassen.
Bildhauer Frank Köseler bei der Modellierung eines Adlers für das
Mezzaningeschoss der Schlossfassade aus feuchtem Ton als
Modell für die später in Sandstein auszuführende Skulptur. (Foto:
Schlossbauhütte)
Baustelle des Berliner Schlosses
im März 2016
(Foto: Stiftung Berliner
Schloss Humboldtforum)
Ausschnitt Fassadenmodell:
Zweites Obergeschoss,
Mezzanin mit Adler,
Dachbalustrade
(Foto: Förderverein Berliner
Schloss)

Vincenz-Haus intern
„Auf eine Tasse Kaffee“…
eingeladen hat Agnes Dean
Diesmal ist Frau Käthe
Karg „auf eine Tasse Kaffee“ eingeladen, da sie
früher sportlich sehr aktiv
war und ihr großes Hobby
das Tanzen ist.
wie schön es aussieht, wenn man gemeinsam
tanzt. Die Schrittfolge war so interessant, ich
habe es genau beobachtet. Da reifte der Gedanke „das möchte ich auch können“. So habe ich
mich – wie gesagt – in der Tanzschule angemeldet und es hat immer großen Spaß gemacht.
Frau Karg, erzählen Sie
uns über Ihre große Leidenschaft, das Tanzen!
Waren Sie
Mensch?
Es war eine wunderbare Zeit, die Jahre 1994 –
2003. Damals war ich zusammen mit meiner
Schwester in der Tanzschule Breuer. Es waren
nur ältere Ehepaare und einzelne Damen in
dem Kurs, meine Schwester und ich haben
immer gemeinsam getanzt – jeden Donnerstag
90 Minuten lang.
Wir lernten Rumba, Samba, Cha-Cha-Cha,
Tango, eigentlich alle Tänze und zum Schluss
noch den Mambo.
Erinnern Sie sich noch an ein besonderes
Highlight?
Ja, das war im Jahr 1997 der „Welt -Tanztag“,
in der Tanzschule Breuer. Alle Altersgruppen
haben getanzt und ihr Können gezeigt. Das war
etwas ganz Besonderes und ich war stolz, als
Teilnehmerin dabei zu sein.
Haben Sie auch getanzt, wenn Sie in Urlaub
waren?
Immer! Wenn ich in Kur oder im Urlaub war, bin
ich zwar nicht in Lokale gegangen, aber ich
habe regelmäßig in den Kurhäusern getanzt.
In Bad Wörishofen z. B. wurde einmal ein Mambo gespielt. Ich habe mit meiner Schwester
einen tollen Tanz aufs Parkett gelegt. Es gab
viel Applaus, denn jeder konnte sehen, dass
wir den Tanz professionell beherrschten.
Wie haben Sie das Tanzen für sich entdeckt?
Ich war in Obersdorf zur Kur. Dort habe ich zum
ersten Mal ganz bewusst gesehen und erlebt,

allgemein
ein
sportlicher
Ich war immer ein sportlicher Mensch. Früher
war ich im „Eifelverein“, bin immer 14 km
gewandert. Bis vor wenigen Jahren bin ich ins
Fitnessstudio gegangen. Sport hat mich immer
interessiert: Er macht Spaß, hält gesund und fit.
Was machen Sie heute?
Als meine Schwester krank wurde und im Jahr
2004 verstorben ist, habe ich mit dem Tanzen
aufgehört. Alleine wollte ich nicht tanzen und bin
auch nicht mehr in die Tanzschule gegangen.
Wenn sich aber hier im St. Vincenz-Haus bei
Festen oder Karneval die Gelegenheit ergibt,
tanze ich wieder wie früher mit großer Leidenschat, denn „Tanzen macht glücklich“.
Heute fahre ich auch immer noch gerne in
Urlaub, in die Kurorte von früher. Dort wohne ich
in einem Apartment und versorge mich komplett eigenständig. Ich möchte dort unabhängig
sein, will mich nicht an- oder abmelden müssen,
möchte essen, wann ich es will und mich nicht
(wie in den meisten Hotels üblich) an Zeiten halten müssen. Dort gehe ich spazieren, mache
Besichtigungen, so wie es meine Kräfte erlauben und ich Lust habe.
Dieses Jahr werde ich schließlich 90 Jahre alt!
Liebe Frau Karg, herzlichen Dank für das
Gespräch und Ihre interessanten Erzählungen. Wie wunderbar, dass Sie in dem hohen
Alter körperlich und geistig noch so fit sind.
Ich wünsche Ihnen noch viele schöne
Urlaubsreisen und viele Gelegenheiten zum
Tanzen! ■
Vincenz-Haus intern
Wenn die Erinnerung stirbt
Pia Grab und Maria Dimitrakopoulou
Wenn die Erinnerung stirbt,
so stirbt auch ein Teil von
uns. So oder so ähnlich
erklären wir uns die Krankheit Demenz. Die wörtliche
Übersetzung des Begriffs
„Demenz“ aus dem Lateinischen ist „Weg ohne
Geist“.
Der
Name
Pia Grab beschreibt prinzipiell das
wesentliche Merkmal von Demenzerkrankungen: Den Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit. Der Mensch sammelt im Laufe seines
Lebens Erinnerungen und Fähigkeiten, die sein
Leben und seine Persönlichkeit charakterisieren. Im Verlauf der Demenz verliert der Betroffene diese nach und nach wieder.
penleitung benennen. Dabei leitet die Gruppenleitung nicht die Gruppe – es ist eigentlich eher
anders herum.
Es ist wichtig, auf die Bedürfnisse und Gemütsverfassungen jedes einzelnen Bewohners
spontan einzugehen, daher habe ich es irgendwann aufgegeben, mir feste Tagesabläufe und
Programmpunkte zu überlegen. Man kann
nicht erwarten, dass die Leistungsfähigkeit und
Lust, etwas zu erarbeiten, jeden Tag gleich
sind. Daher ist es umso wichtiger, ein größeres
Repertoire an Beschäftigungsangeboten in Petto zu haben. Wir lesen viel, erzählen, basteln,
machen aber auch Kreuzworträtsel oder spielen mit dem Luftballon, verzichten größtenteils
auf die Benutzung des Fernsehens. Es sollen
möglichst alle in die Gruppe integriert werden,
aber jeder soll den Freiraum bekommen, den er
Bis zu 1,6 Millionen Menschen sind heute in
Deutschland
an
Demenz erkrankt. „Für mich ist mein Beruf mehr als nur ein Beruf, man muss
Mit Blick auf den ein bisschen berufen sein, um diesen Job zu machen.“
demografischen
Wandel stehen wir daher vor großen Herausforauch braucht. Niemand wird zu etwas gezwunderungen, wenn man bedenkt, dass sich laut
gen, das er nicht möchte oder wozu er keine
Statistik die Zahl der Demenzkranken bis 2050
Lust hat. Mir ist es wichtig, dass sich jeder in
verdoppeln soll.
der Gruppe wohlfühlt.
In unserem Haus gibt es eine Gruppe, die
genau auf die Betreuung von Schwerdemenzkranken ausgerichtet ist.
Frau Maria Dimitrakopoulou ist eine derjenigen,
die die Gruppe betreut und berichtet über ihren
Alltag:
„Man darf sich den Alltag
nicht so vorstellen, dass
derjenige, der die Gruppe
leitet vor einem Gremium
sitzt und den Tagesablauf
bestimmt. Der ganze Tag
lässt sich eher als eine permanente Interaktion zwischen Gruppe und Grup-
Maria Dimitrakopoulou
Jeder einzelne Mensch hat seine Eigenheiten,
auf die es einzugehen gilt. Dabei geht es nicht
darum, Verhaltensweisen, die wir nicht nachvollziehen können, zu verändern, sondern eher
darum, sie zu akzeptieren und die Menschen in
ihrer eigenen Welt leben zu lassen, ganz ohne
Zwang. Wir werden nicht verstehen, warum es
sinnvoll ist, Servietten zwischen Buchseiten
aufzuräumen, das ist allerdings auch nicht so
wichtig. Würde man dementiell veränderte
Menschen aus ihrer Welt reißen, würde viel
mehr Schaden entstehen, als wenn man die
Servietten in einem unbeobachteten Moment
aus dem Buch räumt. Man muss auf die Menschen eingehen, sie die Menschen sein lassen,
die sie sind und ihnen die Zeit geben, die sie

Vincenz-Haus intern
brauchen und sie nicht hetzen. Im Gruppenalltag haben wir die Möglichkeiten dazu, dadurch
können wir die Pflegekräfte auch etwas entlasten. Allerdings versuchen wir auch keine ungewollten Hilfestellungen zu geben und so viel
Selbstständigkeit zu erhalten, wie möglich.
das Prinzip des Webens. Ich dachte mir zwar
schon, dass ich nur ein Nein ernten würde,
aber ich ließ mich nicht beirren. Ich setzte mich
dann schließlich hin und begann das Weben,
Reihe für Reihe. Alles schaute auf mich, Totenstille. Plötzlich wurde ich aus meiner Stille
gerissen, ich bekam einen Anruf. Ich ließ den
Webrahmen liegen und tätigte das Gespräch.
Als ich mich schließlich wieder den Bewohnern
Es gestaltet sich oft als schwierig, einen
Zugang zu den Bewohnern zu finden. Einerseits muss man
diesen jeden Tag „Umso wichtiger ist es bei uns, als Team gut zusammen zu
neu
suchen,
andererseits kön- arbeiten, da wir uns so gegenseitig unterstützen können.“
nen sich die „Öffzuwandte, staunte ich nicht schlecht. Die
ner“ auch ändern. Also kann ich nicht davon
Bewohnerin die neben mir gesessen hat (und
ausgehen, dass ich morgen wieder genauso
kurz vorher noch sagte, dass sie nie in ihrem
vertraulich mit den Menschen umgehen kann,
Leben Handarbeit gemacht hat) versuchte es
wie heute. Man darf auch nie vergessen, dass
trotzdem. Ich war sehr gerührt und begeistert
Menschen mit Demenz eine sehr viel intensizugleich. Das sind die Momente in denen
vere Gefühlswelt haben und man ihnen selbst
selbst eine demenzkranke Person uns noch
auch ein hohes Maß an Empathie entgegen
zum Staunen bringt.
bringen muss. Das ist nicht immer leicht und
manchmal braucht man schon gute Nerven,
aber dadurch wird es nie langweilig.
Eine Anekdote ist mir besonders im Gedächtnis hängen geblieben: Ich bastle gerne und versuche auch aus Materialien die man eher wegwirft, noch etwas Nützliches herzustellen. So
kam ich mal auf die Idee, die Pappe eines
schon abgelaufenen Kalenders zu einem Webrahmen umzufunktionieren. Ich fing an und alle
Augenpaare waren auf mich gerichtet. Dann
ging ich zu jedem Bewohner hin und erklärte
Der intensive Kontakt, den man mit den Bewohnern hat, geht einem auch als Mensch sehr
nahe und man kann nicht immer alles bei der
Arbeit lassen. Manches nimmt man auch mit
nach Hause. Umso wichtiger ist es bei uns, als
Team gut zusammen zu arbeiten, da wir uns so
gegenseitig unterstützen können.
Für mich ist mein Beruf mehr als nur ein Beruf,
man muss ein bisschen berufen sein, um diesen Job zu machen.“
Dankeschön, liebe Frau Dimitrakopoulou! ■
Was FSJler/innen so begeistert
Musik – Eine Liebe die verbindet
Frau Luppus ist 19 Jahre alt und absolviert ihr Freiwilliges Soziales Jahr im Bereich Kultur und
Betreuung.
Seit mittlerweile sechs Monaten arbeite ich
nun schon mit teils schwer dementen Bewohnern des St. Vincenz-Hauses zusammen. In
dieser Zeit ist mir besonders aufgefallen,
dass kaum etwas so sehr verbindet und

unmittelbar glücklich macht, wie die Musik.
Wie oft schon haben wir gemeinsam gesungen, uns an vergangene Zeiten erinnert,
gelacht, geweint und die Musik genossen.
Es kommt bei allen immer sehr gut an, wenn
Vincenz-Haus intern
ich mich ans Klavier setze und den Bewohnern
ein kleines „Konzert“ gebe. Ob bekannt oder
nicht, alle haben sich gefreut, mitgesummt und
applaudiert. Es macht mich sehr glücklich,
wenn ich den Bewohnern mit meiner Leidenschaft zur Musik ein Lächeln ins Gesicht zau-
bern kann. Es ist immer wieder ein neues Erlebnis für mich, die verschiedenen Reaktionen der
Bewohner zu beobachten.
Ich bin sehr dankbar für die Zeit hier im St. Vincenz-Haus! ■
‚The Singers‘ – Chor-Konzert im St. Vincenz-Haus
von Gaby Wright
Dieses
Jahr
war unser Chor
‚The Singers‘
aus Newcastle
zum dritten Mal
zu Besuch in
Köln und wir
haben im St.
Vincenz-Haus,
in St. Kunibert,
St. Ursula, St.
Aposteln und
im Dom gesungen.
Ein Höhepunkt
für uns alle war
der Tag, den
wir bei Ihnen im St. Vincenz-Haus verbringen
durften. Wir sind sehr dankbar für den herzlichen Empfang, die perfekte Organisation des
Tages, die Erlaubnis bei Ihnen zu proben und
ein Konzert in Ihrem schönen Haus zu geben
und dann noch die reichliche Bewirtung mit
Kaffee und Kuchen.
Es war für uns ein Erlebnis, die Atmosphäre im
St. Vincenz-Haus zu spüren und uns mit einigen Bewohnerinnen und Mitarbeiterinnen zu
unterhalten. Für mich war es schön, Freunde
meiner Mutter wiederzusehen, denen ich mich
weiterhin verbunden fühle.
Vor dem Konzert hat Frau Dean den Chor vorgestellt, was mir meine Aufgabe erleichtert hat.
Die Einführung der Stücke durch deutschsprachige Chormitglieder war hilfreich, und wir
waren von der Reaktion der Zuhörer begeistert.
Es war herrlich, an solch einem sonnigen Frühlingstag mit Aussicht auf den Rhein und umgeben von freundlichen Menschen singen zu dürfen. So konnte ich, unterstützt von meinen Mitsängern, meine Dankbarkeit für alles Schöne
ausdrücken, was meiner Mutter und mir im St.
Vincenz-Haus zuteilwurde.
Unser kurzer Streifzug durch englische Chormusik hat hoffentlich einen kleinen Einblick in
die englische Tradition gegeben. Das Stück aus
Lettland, „Stars“, war unseren Zuhörern sicher
fremd, und wir haben uns sehr gefreut, dass
auch dieses Stück, das wir sehr gern singen,
positiv aufgenommen wurde.
Für alle Mitglieder unseres Chores war der Tag
eine große Bereicherung, an die wir uns noch
lange zusammen erinnern werden.
Ganz herzlichen Dank nochmals an Frau Dean,
alle Mitarbeiterinnen, die für uns gesorgt haben
und an alle Bewohnerinnen und Bewohner, die
zugehört haben und mit uns ins Gespräch
gekommen sind.
Wir würden uns sehr über ein Wiedersehen
freuen. ■
Einige Bewohner haben bei der Probe
zugehört, was uns sehr gefallen hat.

Vincenz-Haus intern
Frühlingsfest im St. Vincenz-Haus – Impressionen

Vincenz-Haus intern
Der Herren-Stammtisch „St. Vincenz-Haus“ op Jöck
von Thomas Gasper
In unseren Montagsrunden hatten wir uns mit
der Geschichte der Kölner Erzbischöfe des 12.
Jahrhunderts bis in unsere heutige Zeit befasst.
Dabei betrachteten wir den Erzbischof Siegfried von Westerburg, welcher in der Schlacht
von Worringen im Juni 1288 von den Kölner
Bürgern, unter Führung des Herzog von Brabant, besiegt und in Gefangenschaft genommen wurde.
Zwischen Köln, Brühl und Bonn errichteten die
Kölner Erzbischöfe im 17. Jahrhundert ihre
Zufluchtsorte und Sommer-Residenzen. Der
Kurfürst und Erzbischof Clemens August legte
1725 in Brühl den Grundstein zum Bau von
Schloss Augustusburg. Im damaligen weitläufigen Waldgelände des Schlosses baute er auch,
für seine Leidenschaft an der Falkenjagd, das
Jagd-Schloss Falkenlust.
Am Mittwoch, dem 27. April 2016 war es dann
so weit, dass wir unsere Exkursion zum
Schloss Augustusburg in Brühl in die Tat
umsetzten.
Das Wetter, typisch für April, Regen, Hagel und
Wind war nicht so schön. Durch den Streik im
öffentlichen Nahverkehr mussten wir uns
zunächst durch die verstopften Straßen Kölns
nach Brühl durchkämpfen. Wir parkten auf dem
nahegelegenen DB-Parkplatz am Brühler
Schloss und kamen noch rechtzeitig zur geführten Besichtigungszeit an.
Eine sachkundige Fachkraft der Schlossverwaltung zeigte uns das wunderbare Treppenhaus,
erbaut nach den Plänen von Balthasar Neumann und erklärte uns die Anordnung der
repräsentativen Räume des Schlosses, in
denen zu Zeiten des Kurfürsten Clemens
August die Staatsgäste empfangen und bewirtet wurden.
In den Nachkriegsjahren war Schloss Brühl seit
1950 das Gästehaus der damaligen Bundesregierung und hat hier viele ausländische Staatsgäste beherbergt.
Im Treppenhaus werden Schlosskonzerte aufgeführt. Sie sind in der Musik- und Kunstwelt
über Brühl hinaus bekannt und beliebt.
Nach unserer Heimfahrt haben wir „Em Kölsche Boor“ am Eigelstein bei einigen Kölsch
unseren Ausflug nach Brühl abgeschlossen
und waren uns darüber einig, in den Sommermonaten auch noch zum Jagdschloss Falkenlust zu fahren. ■

Vincenz-Haus intern
Vincenzo und sein Weg zu den Schlößers
Miriam Schlößer ist 17 Jahre alt und die Tochter von unserer Service-Mitarbeiterin
Helma Schlößer.
von Miriam Schlößer
in denen er sich noch sehr schüchtern zeigte,
blühte er auf und wurde zu einem richtigen
Gesangstalent. Seither singt er jeden Tag und
fühlt sich anscheinend pudelwohl bei uns. Mit
seinem großen Bruder Chico, einem Wellensittich, verbringt er ab und an die Nachmittage
auf seinem Häuschen. Die beiden sind seit
dem Einzug „ziemlich beste Freunde“ geworden.
Der Kleine wurde zu einem Mitglied unserer
großen Familie und wir möchten ihn wirklich
nicht mehr missen.
Miriam und Helma Schlößer
Am 19. Mai 2015 fand Frau Bandisch den kleinen atemlosen Vincenzo vor der Einfahrt zur
Tiefgarage. Sie holte schnell Hilfe bei der Haustechnik. Daraufhin kam Detlef (Fahldiek) und
setzte den kleinen Kanarienvogel in einen Karton und versorgte ihn. Dann brachte er ihn zu
Jürgen (Weiß) an die Rezeption und dort stand
er, um entweder vom Besitzer abgeholt zu werden oder um eine neue Heimat zu finden.
Zufällig kam meine Mutter und Vogelmutter Helma vorbei und schenkte
dem Kleinen ein neues Zuhause.
Besser hätte es für ihn gar
nicht laufen können.
Nach ein paar Wochen,
Der Name wurde selbstverständlich dem St.
Vincenz-Haus zu Ehren gegeben, nach ein paar
Monaten wurde er jedoch von Vincenz auf Vincenzo umgetauft. ■
Lösung von Seite 12 1) Stettin 2) Polen
3) Wolga 4) Stachelbeere 5) Friseur
6) Weinbrand 7) Susanne 8) Motorrad
Wir gratulieren zum Geburtstag!
Hildegard Behrends
18.09.1936
80
Karl Süss
23.11.1936
80
Horst Seefeld
09.08.1926
90
Henriette Riewendt
24.08.1926
90
Josefine Braun
11.09.1926
90

Käthe Karg
21.09.1926
90
Renate Schael
01.10.1926
90
Hilde Weiden
21.10.1926
90
Elisabeth Will
30.10.1926
90
Kultur spezial
Museumsbesuche, Konzerte, Architektur- und
Veedelsführungen
von Johannes Wery
Auch in den Sommer- und
Herbstmonaten finden wieder regelmäßig kulturelle
Ausflüge statt. Seit Juli
2016 planen wir jetzt
wöchentlich eine Fahrt,
wobei der Schwerpunkt auf
den Besuchen der Museen
in Köln und der näheren
Umgebung liegt.
Erweitert wird das Angebot ab sofort durch den
monatlichen Besuch eines Konzertes. Dabei
profitieren wir natürlich von unserer Lage im
Das Kulturprogramm wird durch gelegentlich
angebotene Architektur- und Veedelsführungen
ergänzt. Im Oktober wollen wir im Kunibertsviertel starten und uns nach und nach auch in
anderen Stadtvierteln, wie dem Agnesviertel
oder in Riehl umschauen. Selbstverständlich
wird darauf geachtet, dass die Distanzen, die
zu Fuß zurückgelegt werden, hierbei nicht zu
groß sind.
Eine Fahrt zum KölnTriangle in Deutz mit seiner
Aussichtsplattform, von der aus man einen tollen Blick über Köln und direkt auf das St. Vincenz-Haus hat, steht ebenso auf dem Programm wie eine
A rc h i t e k t u rführung
durch
das 2014 wiedereröffnete Floragebäude.
Am 03. August
fahren wir wieder
nach Bonn zur
Bundeskunsthalle. Nachdem wir
im Juni bereits
die sehr interessante Ausstellung „ParkomaAusstellungsansicht Simon Vogel, 2016, © Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH
nie – Die GartenKunibertsviertel, in dem sich auch die Kölner
landschaften des Fürsten Pückler“ besucht
Hochschule für Musik und Tanz befindet. Dort
haben, bei der wir auch an einer Führung durch
finden mehrmals wöchentlich Konzertabende
den Dachgarten, der nach Pücklerschen
statt. Und das meist bei freiem Eintritt und nur
Gestaltungsprinzipien angelegt wurde, teilgewenige Gehminuten vom St. Vincenz-Haus
nommen haben, widmen wir uns nun der Ausentfernt. Auch die Kölner Philharmonie ist gut
stellung „Das Bauhaus – Alles ist Design“.
zu erreichen und bietet ein abwechslungsreiDas Bauhaus gilt als eine der einflussreichsten
ches Programm. Und im Kölner Dom werden
Kulturinstitutionen des 20. Jahrhunderts. Die
wir eine der in den Sommermonaten immer
Ausstellung in Bonn stellt die Werke zeitgenösdienstags stattfindenden Orgelfeierstunden
sischer Künstler, Architekten und Designer
besuchen.
den Exponaten aus der Bauhaus-Ära ➜

Kultur spezial
Termine
Donnerstag, 28. Juli, 14:15 Uhr
Wallraf-Richartz-Museum &
Fondation Corboud
Impressionismus und Neoimpressionismus
Mit Führung
–––––––––––––––
Mittwoch, 03. August, 16:00 Uhr
Bundeskunsthalle Bonn
Das Bauhaus – Alles ist Design
Mit Führung
–––––––––––––––
Dienstag, 09. August, 14:45 Uhr
Römisch-Germanisches Museum
Zerbrechlicher Luxus.
Köln – ein Zentrum antiker Glaskunst
Mit Führung
–––––––––––––––
Montag, 15. August, 14:45 Uhr
KölnTriangle
Mit Fahrt auf die Aussichtsplattform
–––––––––––––––
Johannes Itten, Farbenkugel in 7 Lichtstufen und 12 Tönen
Farbtafel in: Bruno Adler »Utopia. Dokumente der Wirklichkeit«
Weimar 1921, Lithografie, 47,4 × 32,2 cm, Sammlung Vitra Design
Museum, © VG Bild-Kunst Bonn, 2016
➜ gegenüber. Für die Gestalter am Bauhaus
waren Themen wie interdisziplinäre Zusammenarbeit oder die soziale Verantwortung des Designers von großer Bedeutung. Themen die auch
heute wieder für viele Künstler im Vordergrund
stehen. Die wirklich sehenswerte Ausstellung in
der Bundeskunsthalle zeigt u. a. Werke von
Designern und Künstlern wie Marianne Brandt,
Marcel Breuer, Ronan & Erwan Bouroullec, Lyonel Feininger, Walter Gropius und Hella Jongerius.
Haben Sie Interesse am Besuch eines
bestimmten Museums, eines Konzerts oder
einer anderen Veranstaltung? Machen Sie gerne weiterhin Vorschläge! Sprechen Sie mich
einfach an der Rezeption an und wir werden
schauen, ob wir eine gemeinsame Fahrt realisieren können.

Dienstag, 23. August, 18:30 Uhr
Orgelfeierstunde im Kölner Dom
Karol Mossakowski, Paris
Chopin, Liszt, Mendelssohn-Bartholdy, u. a.
–––––––––––––––
Alle Uhrzeiten beziehen sich auf die Abfahrtzeiten vom St. Vincenz-Haus und nicht auf den
Beginn der Veranstaltungen. Der Treffpunkt ist
jeweils am Haupteingang.
Weitere Termine entnehmen Sie bitte den
aktuellen Ankündigungen in den Schaukästen
oder den Flyern, die an der Rezeption ausliegen. Auch alle Interessenten des St. VincenzHauses sind herzlich eingeladen, an den Fahrten teilzunehmen.
Melden Sie sich dazu bitte spätestens zwei
Wochen vor dem jeweiligen Veranstaltungsdatum an der Rezeption an. Per E-Mail mit Rückrufnummer an [email protected] oder
telefonisch unter 0221 1639-0. Bitte beachten
Sie, dass jeweils nur eine begrenzte Anzahl an
Plätzen zur Verfügung steht. ■
Gemeinschaft erleben
mäßig für Bewohner der
Stationären Pflege)
Kultur
Filmvorträge um : Uhr im Festsaal
mit Josef Dederichs
Donnerstag, 06.10.:
New York, Stadt der Superlative
Donnerstag, 17.11.:
Ungewöhnliche Museen in Deutschland
Konzerte
Mittwoch, 21.09. um 16:00 Uhr im Festsaal:
Spätsommer-Konzert mit dem
Stephan Krüger Chor
Dienstag, 18.10. um 15:30 Uhr im Festsaal:
Konzert für Klavier und Cello mit Prof. Lorenz
Weitere Konzerte und Vorträge sind in Planung.
Die Termine standen bei Redaktionsschluss
noch nicht fest!
Aktivitäten
Montag
10:30 Uhr: Singen mit Diakon Dr. Andreas
Mittmann im Festsaal
15:00 Uhr: Bingo im Forum-Restaurant
(schwerpunktmäßig für Bewohner
der Stationären Pflege)
15:00 Uhr: Herrenstammtisch mit
Bernd Kohlgrüber im Rheinblick
15:15 Uhr: Bewegung macht Freude
Gymnastik mit Rolf Komanns
im Festsaal
16:00 Uhr: Wassergymnastik mit
Rolf Komanns im Schwimmbad,
Gruppe 1
17:00 Uhr: Wassergymnastik mit
Rolf Komanns im Schwimmbad,
Gruppe 2
Dienstag
09:30 Uhr: Bewegung bis ins hohe Alter
Gymnastik mit Isolde Anderle
im Festsaal
10:30 Uhr: Sitzgymnastik mit Isolde
Anderle im Festsaal
15:00 Uhr: Gedächtnistraining im
Thürmchenseck (schwerpunkt-
Mittwoch
10:00 Uhr: Lesezeit mit Christof Schössler
im Stiftungszimmer (14-tägig)
13:45 Uhr: Ausflugsfahrt
(nach Ankündigung)
15:00 Uhr: Singen und Musikhören im
Forum-Restaurant
(schwerpunktmäßig für
Bewohner der Stationären
Pflege)
19:00 Uhr: Vincenz-Treff mit Ruth Kroker
und Adele Lührs im Rheinblick
Donnerstag
09:30 Uhr: Ausleihberatung in der
Bibliothek
09:45 Uhr: Gedächtnisübungen mit
Agnes Dean im Rheinblick
10:30 Uhr: Musische Gymnastik mit
Brigitte DepenheuerFahnenschreiber
15:00 Uhr: Treff im Thürmchenseck
Freitag
10:30 Uhr: Bibelgespräch mit Diakon
Dr. Andreas Mittmann im
Stiftungszimmer (jeden dritten
Freitag im Monat)
10:30 Uhr: Gottesdienst –
Vorbereitungsgespräch mit
Diakon Dr. Andreas Mittmann
im Stiftungszimmer (jeden
letzten Freitag im Monat)
10:00 Uhr: Musik- und Gesangsgruppe mit
Simone Seredszus im Festsaal
(jeden zweiten und vierten
Freitag im Monat)
15:00 Uhr: Lesen und Erzählen im ForumRestaurant (schwerpunktmäßig für
Bewohner der Stationären Pflege)
Samstag
19:00 Uhr: Vincenz-Treff organisiert durch
unsere Bewohnerinnen Ruth
Kroker und Adele Lührs im
Rheinblick
Für „Gemeinschaft erleben“: Agnes Dean

Hausinformationen
Service
Öffnungszeiten
Gartenrestaurant
Mittagessen: 11:45 – 13:30 Uhr
Nachmittagskaffee: 15:00 – 17:30 Uhr
Abendessen: 17:30 – 19:00 Uhr
Einkaufsfahrt zum Aldi:
14-tägig mittwochs um
10:15 Uhr und 10:45 Uhr
Einkaufsfahrt zum Kaufhof:
am letzten Mittwoch im Monat um
14:00 Uhr
Getränkebestellung
Jeden Mittwoch bis 12:00 Uhr an der
Rezeption
Die Getränke werden donnerstags von
einer externen Firma in die Wohnungen
geliefert.
Gruß-Service
Forum-Restaurant
Frühstück: 07:30 – 10:00 Uhr
Caféhauszeit: 10:00 – 15:00 Uhr
Mittagessen: 11:45 – 13:15 Uhr
Verwahrgeld, Raum 1008
mittwochs 09:00 – 11:00 Uhr
Hauswirtschaft Sprechzeiten
mittwochs 09:30 – 10:30 Uhr
Bibliothek
Beratung donnerstags
von 09:30 Uhr – 11:30 Uhr
Friseur
Mi. – Do. – Fr. ab 08:30 Uhr
und nach Vereinbarung
Fußpflege
nach Vereinbarung
Schwimmbad
täglich 06:30 – 22:00 Uhr
per E-Mail an die Adresse
[email protected]
Die Foto- und Textgrüße von Angehörigen,
Freunden oder Bekannten werden in
Papierform an unsere Bewohner
weitergeleitet.
Hauseigene Trinkwasserstationen
im Atrium Haus 2, im Rheinblick, in Haus 3
und auf den Etagen der Stationären Pflege
Hörgerätewartung der Firma Köttgen:
mittwochs: 31.08. / 05.10. / 09.11. / 14.12.
jeweils von 10:30 – 11:30 Uhr
Kleiderverkauf im Atrium
von 10:00 – 15:00 Uhr:
Mittwoch, 14.09.
Firma Erika Fischer
VHF Hauseigener Fernsehkanal
(Kanal 28)
täglich 09:00 Uhr Live-Sendung
Aktuelle Informationen rund um das
St. Vincenz-Haus
Firma Hoyer
fortlaufend Video-Textprogramm
Schneiderei- und Näharbeiten
Kanal 29:
Übertragung der Heiligen Messe
einmal monatlich (letzter Dienstag im

Schuhverkauf im Atrium
von 10:00 – 14:00 Uhr:
Donnerstag, 27.10.
Monat). Anmeldungen an der Rezeption.
Hausinformationen
Glauben
Kulinarisches
Seelsorger
–
–
–
–
–
–
Pfarrer Frank Müller
St. Agnes
Tel.: 0221 7880750
Diakon Dr. Andreas Mittmann
Evangelische Gemeinde
Tel.: 02205 9192507
Gottesdienste
Sonntag:
10:30 Uhr
Dienstag:
08:00 Uhr
Mittwoch:
08:00 Uhr
Donnerstag: 16:00 Uhr
1. Donnerstag im Monat:
16:00 Uhr für die Verstorbenen
Freitag: 08:00 Uhr
1. Freitag im Monat:
10:00 Uhr Evangelischer Gottesdienst
Samstag: 16:00 Uhr Vorabendmesse
Rosenkranzandacht
jeden Freitag um 16:00 Uhr
Krankenkommunion
jeden Donnerstag um 16:30 Uhr
Dienstag, 16.08. um 10:15 Uhr: Ökumenischer
Gottesdienst im Garten anschließend: Grillfest
Dienstag, 27.09. um 10:30 Uhr: Festmesse
zum Gedenktag des Hl. Vincenz von Paul
(Patronatsfest)
Individuelles Frühstücksangebot
Dreigangmenü mit Komponentenwahl
Nachmittags-Café-Betrieb
Abwechslungsreiches Abendbrot
Kaffee- und Teespezialitäten
Frische Waffeln im Gartenrestaurant:
jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat
– Frische Reibekuchen: einmal monatlich auf
jeder Etage der Stationären Pflege
– Individuelle Geburtstagsfeiern, Goldene
Hochzeit, Diamantene Hochzeit oder … als
Empfang, Mittagessen und/oder Abendessen
Darüber hinaus begleitet die Küche die
saisonalen Feste, Themenabende und sonstige
Veranstaltungen mit speziellen kulinarischen
Angeboten.
Kulinarische Spezialitäten:
➜ Spezialitäten-Abend am Dienstag, 25.10.
ab 18:00 Uhr im Gartenrestaurant
➜ Muschel-Abend am Montag, 14.11.
ab 18:00 Uhr im Gartenrestaurant
Unsere neue Weinkarte hat zahlreiche Weißund Rotweine im Angebot: Probieren Sie z. B.
einen „Rosso Garda Superiore MADER“. Das
ist ein animierender, elegant-strukturierter Wein
von der lombardischen Seite des Gardasees.
Oder wie wäre es mit einem Saint Véran,
„Or des Chailloux“ Chardonnay? Dem Glas
entströmen Aromen von grüner Frucht (Apfel,
Birne), am Gaumen gesellen sich Noten von
Melone und reifer Ananas hinzu, umrahmt von
Kräuternuancen und einer sanften Vanillenote.
Leichte Cremigkeit begleitet den Abgang.
Gerne berät Sie unser Serviceteam bei der
vielfältigen Auswahl!
Für die Hausinformationen: Agnes Dean
Alle Angaben ohne Gewähr (Änderungen
möglich)
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SENIORENWOHNEN
AM RHEIN
Betreutes Wohnen
im St. Vincenz-Haus
Konrad-Adenauer-Ufer 55
St. Vincenz-Haus
Konrad-Adenauer-Ufer 55
50668 Köln
Telefon: 0221-1639-0
www.vincenz-haus.de
Seniorenwohnen
am St. Vincenz-Haus
im Kunibertsviertel
Ihr Partner für
Seniorenwohnen, Betreuung, ambulante und
stationäre Versorgung und Pflege
Stationäre
pflegerische Versorgung und
Alltagsbegleitung (Betreuung)
Wohnen auf Zeit
Kurzzeitpflege und Gastwohnen