Die Wikinger rollen an

Die Wikinger rollen an...
Wer ist Schwedens größte Berühmtheit?
Greta Garbo oder Anita Ekberg, die 1959
durch ihr (Film-) Bad in der Fontana di Trevi
Furore machte? Ingmar Bergman, Ingemar
Stenmark oder Björn Borg? Favoriten sind
die Wikinger - allerdings in ihrer modernen
Erscheinungsform. Denn noch weiter als
ihre reiselustigen "Vorfahren" hat es die
schwedische Fahrzeugmarke Scania
gebracht:
Ob auf deutschen Autobahnen, US-Highways, afrikanischen Wüstenpisten, im
Orient oder Südamerika - überall rollen heute Scania-Busse und -Lkw.
Scania ist nicht nur eines der größten Unternehmen in Schweden. Mit weltweit
mehr als 22 000 Beschäftigten, über 100 Auslandstöchtern und einem
Jahresumsatz von ca. 32 Milliarden SKr gehört der 1891 gegründete Konzern auch
international zu den Branchengrößen.
Drittgrößter Bushersteller
Alle drei Minuten verläßt ein Scania-Lkw oder ein anderes schweres Fahrzeug
eines der Werke in Schweden, Dänemark, den Niederlanden, Frankreich,
Argentinien oder Brasilien. Scania ist der weltweit drittgrößte Bus- und der
viertgrößte Lkw-Produzent. Die 400000 Scania-Fahrzeuge, die heute rund um den
Globus unterwegs sind, entsprechen ziemlich genau der Produktion des letzten
Jahrzehnts und etwa der Hälfte aller Fahrzeuge, die Scania je gebaut hat. Das
zeigt, wie stark der Konzern in dieser relativ kurzen Zeit expandierte.
Erfolg durch Maßarbeit
Das Erfolgsrezept von Scania heißt "Modulsystem". Dabei handelt es sich um ein
Produktionssystem, das es erlaubt, Fahrzeuge den Kundenwünschen
entsprechend maßgenau herzustellen. Neben Standardversionen stellt Scania
daher auch Spezialfahrzeuge wie Feuerwehrautos, Transitbusse für Flughäfen
usw. her. Die Spezifikation und die Qualität der Produkte sind überall gleich. So ist
es beispielsweise möglich, einen Lkw, der in den Niederlanden montiert wird, mit
einem Motor aus Schweden, einem Fahrgestell aus Lateinamerika und einer
Hebevorrichtung aus Frankreich auszustatten.
Weltweite Marktpräsenz
Etwa 70 Prozent der schweren Lastkraftwagen werden in Europa verkauft. Die
größten Absatzmärkte sind Großbritannien, Frankreich und Deutschland, gefolgt
von den Niederlanden und Italien. Gegenwärtig ist Scania dabei, seine
Marktaktivitäten in Osteuropa auszubauen. Ein weiterer bedeutender Absatzmarkt
mit einem Verkaufsanteil von 15 Prozent ist Südamerika. Fast die Hälfte aller von
Scania produzierten Busse werden dorthin verkauft. Brasilien ist traditionell einer
der größten lateinamerikanischen Abnehmer. Weitere Marktanteile hält Scania in
Asien, Australien und Neuseeland.
"Wir sind sehr zufrieden, wie KAESER das
Raumproblem in der Druckluftstation gelöst hat",
sagt Scania-Betriebstechniker Harro Hinrichsen.
400 000 Scania-Lkw und Busse fahren heute
weltweit auf den Straßen.
Neue Druckluft-Anforderungen
Für einen modernen Kfz-Hersteller wie Scania ist Druckluft ein wichtiger
Energieträger. Sie wird hauptsächlich bei Montage-, Bearbeitungs- und
Transportvorgängen eingesetzt. Im Jahr 1989 beschloß man im Scania-Hauptwerk
Södertälje, die Druckluftanlage einer Revision zu unterziehen. Ausschlaggebend
dafür waren Umwelt- und Wirtschaftlichkeitsaspekte. Die vorhandenen
Kompressoren hatten begonnen zu veralten. Darüber hinaus hatten die
Umweltbewegung in Schweden und natürlich auch die Wirtschaftsabteilung des
Unternehmens ihre Anforderungen in puncto Energieeinsparung deutlich erhöht.
Modernisierung mit KAESER
Auf der Suche nach einem kompetenten Partner für die Modernisierung der
Druckluftstation entschied sich Scania für KAESER KOMPRESSOREN. Es waren
nämlich nicht nur wirtschaftliche und zuverlässige Einzelkomponenten, sondern
auch entsprechendes System-Know-how gefragt. Gegenwärtig sind im Werk
Södertälje drei KAESER-Schraubenkompressoren installiert: zwei Anlagen GS 650
und eine FS 440 mit Liefermengen von jeweils 60 bzw. 40 m3/min. Hinzu kommen
drei Kältetrockner sowie eine energieeffiziente übergeordnete VESIS-Steuerung.
KAESER-Kompressoren arbeiten inzwischen auch in den Scania-Werkstätten in
Lulea, Katrineholm, Oskarshamn und Sibbhult sowie in den französischen Werken
in Anger.
Scania liefert Druckluft an Saab
"Unser Druckluft-Grundbedarf für die gesamte Lkw-Produktion im Werk Södertälje
beträgt 260 m3/min. Davon liefern KAESER-Kompressoren 160 m3/min", erklärt
Instandhaltungsleiter Per-Erik Johansson. "Aber wir versorgen nicht nur Scania.
Wir liefern auch die gesamte Druckluft, die im benachbarten Werk von Saab für die
Fertigung benötigt wird", ergänzt Scania-Betriebstechniker Harro Hinrichsen. Das
heißt, die Druckluft wird über eine fünf Kilometer lange Leitung transportiert, die
großenteils im Freien verläuft. "Wenn man bedenkt, daß wir im Norden Schwedens
während des Winters mit Außentemperaturen von -25 °C oder kälter zu rechnen
haben, dann ist es ein absolutes Muß, daß die Drucklufttrockner zuverlässig
funktionieren", fügt er lächelnd hinzu.
Richtige Entscheidung
Durch ihre Erfahrungen mit der neuen Druckluftstation sehen die beiden ScaniaFachleute die Investitionsentscheidung ihres Unternehmens bestätigt: "Die
KAESER-Produkte haben allen unseren Erwartungen entsprochen. Und wir sind
sehr zufrieden damit, daß KAESER eine so große Anlage auf relativ kleiner
Stellfläche untergebracht hat, ohne daß es eng erscheint", stellen Per-Erik
Johansson und Harro Hinrichsen einmütig fest.
Kurz-Info SCANIA
Gründung: 1891;
Hauptsitz: Södertälje/Schweden;
Beschäftigte: über 22 000 in mehr als 100
Ländern.
Bisherige Produktion: mehr als 750 000
Lkw und Busse für schwere Transporte.
Weitere Geschäftsbereiche: Industrieund Schiffsmotoren, Kundendienst