Requiem für Gertraud Wallbrecher als Dankgottesdienst am 6. August 2016 in der Basilika St. Benedikt in Benediktbeuern Aus der Begrüßung von Dr. Peter Zitta Sehr verehrter Herr Kardinal [Wetter], ich darf Sie und Sie alle begrüßen, versammelt zu unserem Dankgottesdienst für den Weg, den Frau Wallbrecher und jeder von uns mit ihr geführt wurden. Dass Sie Herr, Kardinal, heute mit uns Eucharistie feiern, dafür sind wir Ihnen sehr dankbar. Denn ein Dankgottesdienst für das Leben von Frau Wallbrecher und auch für das Leben ihres Mannes, der schon 1997 gestorben ist, heißt ja, für die Geschichte dieser Jahre danken. In diese Geschichte ist eingefügt, dass es in diesem Jahr 31 Jahre her ist, dass Sie der Katholischen Integrierten Gemeinde in einem Festgottesdienst in St. Paul von den Mauern in Rom die ewige Anerkennung ausgesprochen haben. Immer am Beginn der täglichen Arbeit wird im kirchlichen Stundengebet aus dem Psalm 119 zitiert. Da heißt es: „Öffne mir die Augen, Herr, für das Wunderbare deiner Weisung.“ – Ob Frau Wallbrecher mit Worten so gebetet hat, weiß ich nicht, aber ihr Leben war davon ergriffen. „Öffne mir die Augen, Herr, für das Wunderbare deiner Weisung.“ Man spürt das in Worten von ihr, die sie bei einem Treffen mit Freunden aus Israel 1995 formuliert hat: „Die Theologie ist eben nicht eine Ideologie oder Philosophie, sie ist nur: der Bericht, das Reden vom Handeln Gottes. Mehr gibt es nicht. Deswegen spielt sich das Leben der Gemeinde in allen Bereichen ab, von Medizin bis Gestaltung, Handwerk, Erziehung, Finanzen, Produktion. Es ist immer ein Stück Erlösung oder Verwandlung der Welt, aller Bereiche; es gibt nichts, was nicht erlöst werden kann.“ … Beide, ihr Mann und sie, versuchten, mitten in der Gesellschaft diesem „Wunderbaren“ Form und Realität zu geben, mit und unter denen, die sich um sie sammelten – brüchig oft, auch schuldig und gelingend – in diesen wenigen Jahrzehnten, die voller Umbrüche waren und so immer ein Stück Neuanfang erforderten. … Wir feiern heute das Fest der Verklärung des Herrn: Es ist, als ob auch ihre Lebensjahrzehnte uns eine verklärte Kirche aufleuchten ließen, ohne dabei blind zu sein für deren und unsere Wunden. Sie hat uns etwas vom verheißenen Land gezeigt, seine Weite für und mit uns abgeschritten, damit wir Mut, Glauben und den Blick auf die Realität haben, um es bewohnbar zu machen. Zur selben Zeit mit uns feiert die tansanische Gemeinde in Mikese einen Gedenkund Dankgottesdienst mit ihrem Bischof Telesphor Mkude und mit allen in Morogoro, Mikese und DAR der Gemeinde Zugehörigen und vielen Freunden und Gästen. Katholische Integrierte Gemeinde Schorner Str. 2 · D-82065 Baierbrunn · [email protected] · www.kig-online.de
© Copyright 2024 ExpyDoc