Nach der Modellpflege steht für den Kleinsten von VW

GEFAHREN & GETESTET
VW Up
Nach der Modellpflege steht für den Kleinsten von VW auch
ein aufgeladener Dreizylinder mit 90 PS zur Wahl. Fahrbericht.
V
on außen gibt sich der aufgefrischte Up vor allem durch die
markanten horizontalen Linien in der Frontschürze zu erkennen.
Die Außenspiegel tragen nun Blinkleuchten, und den Individualisierungsbedarf junger Kunden sollen
insgesamt 13 Karosserie- und drei
Dachfarben sowie zehn verschiedene
Dekorfolien befriedigen.
Aber das ist noch nicht alles: Das
Armaturenbrett gibt es nun ebenfalls
in zehn verschiedenen Designs. Mittig darauf thront eine Halterung,
die Smartphones mit einer Bildschirmdiagonale von bis zu 5,5 Zoll
aufnimmt. Zusammen mit dem passenden Radio samt Telefonschnittstelle verlangt VW dafür 300 Euro
Aufpreis. Mithilfe der VW-App Maps
+ More verwandelt sich das Smartphone so zum Infotainment-System
mit Navi, Freisprecheinrichtung und
Bordcomputer.
650 Euro Aufpreis für den TSI
Für die Stadt war der Up schon bislang völlig ausreichend motorisiert.
Jetzt bietet VW einen weiteren Dreizylinder-Benziner an, der dank Aufladung 90 PS entwickelt. Mit einem
maximalen Drehmoment von 160
Nm ab 1500/min geht er auch im
Drehzahlkeller deutlich kräftiger zu
Werke als die weiter angebotenen
Sauger-Varianten mit 60 und 75 PS.
Das TSI-Aggregat kommt ohne
Ausgleichswelle aus und knurrt leise
vor sich hin. Mit dem kleinen Up hat
es leichtes Spiel: In 9,9 Sekunden sind
100 km/h erreicht, die Beschleunigung nimmt erst ab 140 km/h spürbar ab und pendelt sich bei 185 km/h
Höchstgeschwindigkeit ein – damit
ist der Up auch auf der Autobahn
ziemlich f lott unterwegs. Die Schaltung arbeitet ausreichend präzise,
muss sich aber wie bei den anderen
Motoren mit fünf Gängen begnügen.
Als Verbrauch gibt VW im Normzyklus 4,4 l/100 km an – nur 0,3 Liter
mehr als für den 75-PS-Sauger. Auch
der Mehrpreis gegenüber diesem Motor fällt mit 650 Euro angesichts des
gebotenen Mehrwerts moderat aus.
Als 1.0 TSI startet der Kleinwagen bei
12 350 Euro und ist mit dem neuen
Triebwerk ab Move Up, der zweiten
von drei Ausstattungslinien, zu haben.
Bei den anderen Motoren hat VW
die Preise sogar geringfügig gesenkt:
Der Einstieg beginnt nun bei 9850
statt 9975 Euro für den 60 PS starken
Up in der Basisausstattung Take Up.
Bleibt dann noch Geld übrig, lohnt
sich ein Blick auf das Sondermodell
Beats, das neben der SmartphoneIntegration auch ein 300 Watt starkes
Soundsystem an Bord hat. Preis: ab
13 150 Euro.
Text: Gregor Hebermehl
Vorn bietet der
Up fast so viel
Platz wie ein
Polo. In die Halterung passen
Smartphones
mit bis zu 5,5
Zoll Bildschirmdiagonale. Der
Turbo-Dreizylinder schiebt den
Up kräftig an
TECHNISCHE DATEN
Karosserie
Viersitzige Limousine, Länge x Breite x Höhe
3600 x 1645 x 1504 mm, Radstand 2407 mm,
Leergewicht 1002 kg.
Fahrwerk
Einzelradaufhängung vorn mit Querlenkern,
McPherson-Federbeinen, Verbundlenkerachse
hinten mit Schraubenfedern, Stoßdämpfern,
Stabilisator vorn, innenbelüftete Scheibenbremsen vorn, Trommelbremsen hinten,
Reifen 175/65 R 14.
Kraftübertragung
Vorderradantrieb, Fünfganggetriebe.
Motor
Dreizylinder-Reihenmotor mit Abgasturbolader
und Ladeluftkühler, Hubraum 999 cm³,
Leistung 66 kW (90 PS) bei 5000/min,
max. Drehmoment 160 Nm bei 1500/min.
Fahrleistungen
0–100 km/h............................................. 9,9 s
Höchstgeschwindigkeit .....................185 km/h
Gesamtverbr. (NEFZ) .................S 4,4 l/100 km
Grundpreis
VW Up 1.0 TSI BMT Move Up ....... 12 350 Euro
FA ZIT
Lebendiger Motor mit kräftigem Antritt
und guten Fahrleistungen, günstige
Smartphone-Integration
Nur Fünfganggetriebe, Lenkrad nur in
der Höhe einstellbar, mager ausgestattetes Basismodell (Take Up)
15/2016 63