- Verkehrshaus der Schweiz

Ausgabe
Nummer
FOKUS Bergbahnoffensive
Interkultureller Zugbegleiter
IN MOTION 125 Jahre Elektrolok
INTERVIEW
Juli 2016
Texte français AU VERSO
Neuigkeiten aus dem Verkehrshaus der Schweiz
24
Inhalt
Mit Seil oder Zahnrad den Berg hinauf
3
Entdeckt
Die Schweiz ist das Land der Bergbahnen, ob Kabinen- oder Umlaufbahn,
Pioniere des Seilbahnbaus
Sessellift, Standseilbahn oder Zahnradbahn. Bei fast allen diesen
Bergbahntypen ist die Schweiz Weltmarktführerin oder Weltrekordhalterin.
In unserer vollständig erneuerten Bergbahnausstellung zeigen wir seit
­kurzem die faszinierende Technik rund um die touristische Erschliessung
der Schweizer Berge. Ein grosser Spass für Gross und Klein.
Nun ist er seit dem 1. Juni für den Probebetrieb freigegeben, der GotthardBasistunnel. Wollen sie mehr über dieses Jahrhundertbauwerk erfahren,
so besuchen Sie unsere eindrückliche Sonderausstellung «NEAT – Tor zum
Süden».
4
Fokus
N eue Seilbahnausstellung
Erfreuliche Fortschritte macht auch die Sanierung des in die Jahre gekommenen Bürogebäudes. Geplant ist die Integration einer topmodernen
­Jugendherberge mit rund 200 bis 250 Betten auf dem Areal des Verkehrshauses. Die Partnerschaft mit den Schweizer Jugendherbergen eröffnet dem
Verkehrshaus die einmalige Möglichkeit, das bestehende Angebot mit
einem attraktiven Übernachtungsangebot zu ergänzen. Somit können den
Gästen aus der ganzen Welt in Zukunft interessante Mehrtagesangebote
­offeriert werden.
Sie sehen, sehr geehrte Leserinnen und Leser, da bewegt sich auch in
den kommenden Monaten wieder einiges in Ihrem Verkehrshaus der Schweiz.
Wann planen Sie den nächsten Besuch bei uns? Wir freuen uns auf Sie.
Herzliche Sommergrüsse
Martin Bütikofer
Direktor
6
Interview
E xpress-Zugbegleiter
Martin Schmid Sigrist
8
In motion
E rste Schweizer Elektrolok
Impressum Herausgeber Verkehrshaus der Schweiz, Lidostrasse 5, 6006 Luzern
Mitarbeiter dieser Ausgabe Jacqueline Schleier (Gesamtverantwortung & Anzeigen), Olivier Burger (Redaktionsleitung)
Texte Martin Bütikofer, Lorenz von Felten, Olivier Burger, Manuel Huber, Valeria Jörimann, Claudia Hermann, Kaspar Flükiger,
Muriel Steiner Layout aformat.ch, Luzern Titelbild Roger Hofstetter Bildquellen Roger Hofstetter, Matthias Jurt, photopress, Olivier Burger,
Fabian Eschmann, Philipp Schmidli, Kaspar Flükiger, Pascal Troller, Damian Amstutz, Stefan Hoederath, Blue Sky Studios,
John Godley, Fotolia, Archiv Verkehrshaus der Schweiz (VA-56028, VA-56520, VA-56533, VA-57562, VA-57564, VA-57046, VA-57515,
VA-57518) Übersetzung Apostroph Group, Lausanne Korrektorat comtexto, Zürich Druck LZ Print, Luzern Auflage 23 000 Ex.
Wemf-Auflage 17 408 Ex. Erscheinung 5× jährlich Gründung /Jahrgang 2005/4 Preis CHF 4.50/Ex., CHF 18.00 pro Jahr
Kontakt [email protected], 041 370 44 44
Offizielle Partner
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Planetarium
Wunderbare Astrofotografie
Entdeckt
Seilbahnland
Nummer eins
2
3
1
Autor Lorenz von Felten
D
ie Luftseilbahnabteilung ist komplett erneuert
worden. Es ist die einzige permanente Seilbahnausstellung der Schweiz. Ausgewählte Exponate
vermitteln dem Besucher die Pionierleistungen des
Schweizer Seilbahnbaus. Das Dokumentationszentrum
besitzt eine umfangreiche Ansichtskartensammlung zum
Thema. Diverse Karten wurden für die interaktiven Spiele
in der Ausstellung verwendet. Die folgenden drei Beispiele
zeigen Schweizer Innovationen. Sie förderten die Entwicklung des Bergtourismus.
Pionierleistung in Grindelwald
Der 1908 bei Grindelwald eingeweihte WetterhornAufzug war eine der ersten Personen-Luftseilbahnen der
Welt. Alle heute noch gültigen Sicherheitsvorkehrungen
wurden hier bereits angewendet. Nach rund 10 000 unfallfreien Fahrten musste der Betrieb jedoch zu Beginn
des Ersten Weltkriegs eingestellt werden. Eine Kabine,
ein Laufwerk und das Bergstation-Modell sind im Verkehrshaus ausgestellt.
Bügel-Skilift in Davos
Der schweizerisch-amerikanische ETH-Ingenieur Ernst
Constam erfand den Bügel-Skilift. Seine erste Anlage
beförderte ab 1934 Skifahrer in Davos-Bolgen. Eine
Nachbildung davon kann in der Ausstellung bewundert
1 S esselbahn mit
VR-101-Klemmen
in Flims-Naraus.
2 D er WetterhornAufzug in Grindelwald.
3 S kiliftanlage in
Arosa-Tschuggen,
gebaut nach dem
Patent Constam.
werden. Mit dem gleichen Patent, nun aber mit Zweierbügeln, schleppte ab 1938 der Skilift Arosa-Tschuggen
die Skifahrer auf den Berg.
Fahrkomfort in Flims
Eine weitere Sensation war 1945 die Eröffnung der weltweit ersten kuppelbaren Sesselbahn von Flims-Dorf nach
Foppa, später bis Naraus. Von Roll entwickelte die Klemme VR 101, die auch in der Ausstellung gezeigt wird und
die in den Stationen das Abkuppeln der Sessel vom Förderseil erlaubte. Dadurch konnten die Passagiere trotz
höherer Fahrtgeschwindigkeit in den Stationen bequem
ein- und aussteigen. n
3
Fokus
Die Bergbahnoffensive
Auf geht’s den Berg hinauf. Die Mobilität in den Bergen und die Seilbahnausstellung mit
der Lancierung einer Bergbahnoffensive haben ein neues Gesicht erhalten. Die schweizerische Bergbahnszene präsentiert sich in neuen Ausstellungsbereichen. Der Verband
Seilbahnen Schweiz sorgt mit einer begehbaren Gondel für Nervenkitzel in luftiger Höhe.
Autor Olivier Burger
D
ie Schweiz hat für die Erschliessung der Alpenwelt
und die Entwicklung des Bergtourismus seit jeher
eine Pionierrolle eingenommen. Im Fokus der vom
Verkehrshaus lancierten Bergbahnoffensive steht die neu
inszenierte Seilbahnausstellung. Sie ist die einzige ihrer
Art in der Schweiz. Ob Spiele, interaktive Stationen oder
erstmals präsentierte Zeitzeugen: Alle machen sie die Faszination «Bergwelt» erlebbar. Dazu gehören Modellseilbahnen, Umlaufbahnen, Pendelbahnen und Gondelbahnen. Erzählt wird ebenfalls die Geschichte des Seilbaus
und der Seilklemmen, ohne deren Entwicklung die höchsten Berge nie hätten erzwungen werden können. Zudem
1
2
1 Das Modell der Pendelluftseilbahn Stand-Kleintitlis.
2 Platz nehmen in der
legendären Schlittenseilbahn
genannt Funi.
3 Innovative, begehbare
Kabine der neuen
Stoosbahn mit Simulator.
4 Die neu inszenierte
Seilbahnausstellung ist
die einzige ihrer Art in
der Schweiz.
4
5 Interaktive Berührungsbildschirme laden zum
Entdecken und Spielen ein.
3
liefern Berührungsbildschirme vertieftes Wissen über die
Mobilität in der Bergwelt.
Eindrückliche Gondelaussicht
Vor der Halle Seilbahnen und Tourismus weisen zwei an
einem Originalmast hängende Gondeln auf die Bedeutung der Seilbahnen in der Schweiz hin. Eine Gondel
bietet eine tolle Aussicht auf das Geschehen der Verkehrshaus-Arena und bietet beim Betreten eine Überraschung. Dieses Objekt konnte dank der tatkräftigen Unterstützung des Verbands Seilbahnen Schweiz realisiert
werden. Mitglied bei Seilbahnen Schweiz sind rund 360
kurzInterview
4
5
nach
gefragt
Valeria Jörimann
Tourismuspraktikantin
Weshalb arbeitest du im Verkehrshaus?
Ich arbeite im Verkehrshaus, weil ich gerne mit
­Menschen zu tun habe und ich die Sprachen
gebrauchen kann. Nach dem Praktikum möchte ich
die Tourismusfachhochschule in Chur absolvieren.
Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?
Seilbahnunternehmen aus allen Regionen des Landes.
Der Verband vertritt die Interessen der Branche, erbringt
Dienstleistungen, informiert die Öffentlichkeit und koordiniert die Mitgliederinteressen.
Einzigartige Schlittenseilbahn
Die Schlittenseilbahn aus dem Saanenland im Berner
Oberland, genannt Funi, ist in den Werkstätten des Verkehrshauses restauriert worden. Dieses für den aufkommenden Skitourismus in den 30er-Jahren des 20. J ahr­
hunderts wichtige und fast vergessene Transportmittel
setzt als schienenlose Bahn vor der Schienenhalle einen
neuen Akzent. Das Funi-Projekt ist eine Zusammenarbeit
zwischen Gstaad Saanenland Tourismus (GST) und dem
Verkehrshaus der Schweiz. Ohne den unermüdlichen Einsatz von Ruth Annen, der Enkelin des Funi-Erfinders Arnold Annen und Initiantin des Projekts, wäre dieses Vorhaben nicht zustande gekommen. Sie hat mit grossem
Engagement historisches Material und Fotos sowie Filme
und Originalteile gesammelt und zur Verfügung gestellt.
Weltweit steilste Standseilbahn
Neben der steilsten Zahnradbahn der Welt (Pilatusbahn)
wird in der Schienenhalle neu die steilste Standseilbahn
der Welt präsentiert. Die zurzeit im Bau befindliche neue
Stoosbahn mit bis zu 110 Prozent Steigung wird bei der
Inbetriebnahme die steilste Standseilbahn der Welt sein.
Die Fahrgäste werden durch den automatischen Niveauausgleich in der Kabine immer waagrecht stehen. In den
Stationen erfolgt ein horizontaler Ein- und Ausstieg; ideal
für Kinderwagen, Rollstühle und Gepäcktransporte. Die
Stoosbahn wird künftig 1500 Personen pro Stunde befördern. Die Erhöhung der Fahrgastkapazität beträgt
mehr als 50 Prozent gegenüber der alten Standseilbahn.
Bereits vor der Eröffnung der neuen Bahn kann die Originalkabine im Verkehrshaus besichtigt werden. Zudem
bieten eine Kletterwand und ein Simulator die Möglichkeit, die extreme Steigung selbst zu erfahren. n
Mein Arbeitsalltag ist ganz unterschiedlich. Als
­Tourismuspraktikantin bin ich jeden Tag in einem
­anderen Dienst eingeteilt. Ich will den Gästen eine
unvergessliche Erfahrung ermöglichen.
Welches ist dein Lieblingsangebot
für Besucher und weshalb?
Schwierige Frage. Persönlich finde ich die Strassenverkehrshalle mit dem vielfältigen Angebot sehr toll.
Der Crash-Test öffnet Kindern und ­Erwachsenen die
Augen, auch wenn der Aufprall mit nur 10 km/h erfolgt.
Welches war bisher dein schönstes
Erlebnis mit Besuchern?
Beim Sky Jumper zeige ich den Kindern, wie man
­e inen Salto macht. Im Gegenzug dafür bekomme
ich ein riesiges Kinderlachen und von den Eltern ein
von Herzen kommendes Dankeschön.
Wie erlebst du die Verkehrshaus-Besucher?
Die Besucher sind meistens gut gelaunt, die
Kinder voller Neugier und sehr entdeckungsfreudig.
Somit herrscht immer eine gute Atmosphäre.
Was gibt es für Besucher im Verkehrshaus
zu erleben?
Sehr viel: von der Geschichte über das älteste
Auto der Welt bis zum Skispring-Erlebnis in
der einzigen Hallen-Skisprungschanze der Welt.
Wie würdest du einem ausländischen
Besucher das Verkehrshaus beschreiben?
Es ist das vielfältigste Museum der Schweiz. Transportgeschichte erfahren, experimentieren und entdecken:
Das Verkehrshaus bietet ein ­einzigartiges Erlebnis.
Für Kinder ist es ein ­Paradies auf Erden.
Welches Angebot wünschst du dir?
Ich fände es toll, wenn mehr zu den Themen
Mobilität der Zukunft und erneuerbare
Energien im Museum gezeigt würde.
5
zur Person
Martin Schmid Sigrist
Seit 2006 Express-Zugbegleiter auf dem Bernina Express und dem Glacier Express der
Rhätischen Bahn. Zuvor 10 Jahre Rangierarbeiter und Kondukteur bei der SBB und seit 1992 bei
der RhB. Der 51-Jährige wohnt mit seiner Familie in Mastrils. Zu seinen Hobbys gehören
Eisenbahnfotografie und Modellbahn.
Die Rhätische Bahn ist ein Unternehmen im Freizeit-, Pendler- und Güterverkehr. Das Strecken­­netz ist 384 Kilometer lang und führt unter anderem durch 115 Tunnels und über 612 Brücken.
Mit ihren Gebirgsstrecken, dem UNESCO-Welterbe, dem Glacier Express und Bernina Express
bietet die RhB seit 1889 faszinierende Bahnerlebnisse.
6
Interview
Gastgeber auf Schienen
Express-Zugbegleiter Martin Schmid Sigrist zeigt Gästen aus aller Welt die
Schönheiten auf den Strecken der Rhätischen Bahn (RhB). Eine spezielle Ausbildung
hilft ihm dabei. Die häufigste Frage an ihn betrifft keine Bergspitze, sondern eine
Spitzenleistung der Alpenbahn.
Autor Manuel Huber
Was unterscheidet Sie von einem
«normalen» Zugbegleiter?
Als Express-Zugbegleiter darf ich neben den normalen
Regio- und RegioExpress-Zügen auch den Bernina
Express und den Glacier Express begleiten. Die Aufgabenfelder sind dieselben. Und doch gibt es Unterschiede.
Was gehört zu Ihren Aufgaben?
Wie auf den normalen Zügen führe ich die Billettkontrolle
durch. Danach bin ich für die Gäste da. Auf den ExpressZügen ist die Kundenbetreuung intensiver als auf normalen Zügen. Ich beantworte Fragen und gebe Auskunft
über die Züge und die Landschaft in verschiedenen Sprachen. Mit internationalen Gästen an Bord braucht man
auch Kenntnisse über die unterschiedlichen Mentalitäten.
Hatten Sie dafür eine spezielle Schulung?
Ja. Die Ausbildung war vielfältig und es gibt jährlich eine
Weiterbildung. Dabei lernen wir den Umgang mit verschiedenen Kulturen oder das Verhalten bei Problemen.
Wir sind auch in Erster Hilfe umfassend geschult, denn
die Züge fahren in Höhen, die sich nicht alle Gäste gewohnt sind.
Zurück zu den Fragen der Gäste.
Was interessiert diese vor allem?
Da kommt alles. Es gibt Fragen zum Rollmaterial, zum
Fahrplan und zu den Namen von Flüssen, Tälern und
Bergspitzen. Ich weiss zu fast jedem Kilometer auf dem
Netz der RhB etwas zu erzählen, denn ich habe mir einst
einen eigenen Reiseführer mit den wichtigsten Infos zusammengestellt.
Welches sind die häufigsten Fragen?
Diese werden auf dem Bernina Express gestellt: Wie steil
geht es hier hoch und habt ihr ein Zahnrad?
Ihre Antworten?
Die Steigung liegt bei 70 Promille und nein, wir haben
kein Zahnrad. Das überrascht die Gäste.
Wie sieht Ihr Arbeitstag als Express-Zugbegleiter aus?
Ich bin rechtzeitig vor Dienstbeginn im Personalzimmer
und prüfe die Zugsdaten auf dem Tablet, da wir vollelek­
tronisch arbeiten. Dazu gehören Informationen zur Länge
des Zuges, zu Reservationen oder Gruppen. 20 Minuten
vor der Abfahrt stehe ich für den Gästeempfang auf dem
Perron. Nach der Abfahrt mache ich die Begrüssung,
führe die Billettkontrolle durch und betreue anschliessend
die Gäste. Auch die Technik und Temperatur im Wagen
kontrolliere ich während der Fahrt, damit die Gäste angenehm reisen. Die Arbeitstage dauern acht bis elf Stunden.
Was gefällt Ihnen am besten an Ihrem Beruf?
Die Abwechslung. Wir haben jeden Tag andere Gäste aus
fast der ganzen Welt mit ihren eigenen Kulturen. Zu gewissen habe ich heute noch Kontakt, zum Beispiel zu
einem Eisenbahnfan aus Australien. Dazu kommt, dass
ich in einer traumhaften Landschaft unterwegs sein darf.
Diese Vielfältigkeit macht mir seit 34 Jahren grossen
Spass. Und man spürt, dass die Gäste hier Zug fahren
wollen.
Was würden Sie als grösste Herausforderungen
bezeichnen?
Ich weiss an keinem Tag, was mich erwartet. Jeder Zug
ist eine Herausforderung. Man muss schnell entscheiden
können. Und auch bei vollen Zügen oder einer Verspätung will ich, dass alle Gäste zufrieden sind.
Gibt es ein Erlebnis, an das Sie sich gerne erinnern?
Ja, das hat mit glücklichen Gästen zu tun. Nach einem
technischen Defekt hatten wir mit dem Glacier Express
eine Verspätung von rund 50 Minuten. Durch meine
Begleitung und Betreuung waren trotzdem alle Gäste
sehr zufrieden. Fast alle der rund 200 Gäste haben sich
in St. Moritz bei mir persönlich mit Handschlag verabschiedet. Das zeigte mir, dass ich meinen Job gut gemacht habe. Eine Panne kann es immer geben, aber die
Gäste sollen sich gut aufgehoben fühlen.
Und wenn Sie zwischen Bernina und Glacier Express
wählen müssten?
Dann fällt die Entscheidung zugunsten des Bernina
Express. Er bietet in vier Stunden von Chur bis ins italienische Tirano eine atemberaubende Landschaft und
viel Abwechslung. Bei einer Fahrt im Frühling erlebt man
hier drei Jahreszeiten an einem Tag. Beim Start in Chur
ist es Frühling, auf dem Berninapass herrscht tiefster
Winter und in Tirano ist es Sommer. Dieser Wechsel begeistert auch die Gäste und erzeugt eine tolle Stimmung
in den Zügen. n
7
in motion
Als vor 125 Jahren die ersten Elektrolokomotiven in der Schweiz gebaut wurden,
waren sogar die Bezeichnungen dazu
neu. Man nannte sie Locomotoren
oder Contactwagen, die den Strom von
der Luftleitung abnahmen.
Die Geburt
der Elektroloks
1
AUTORin Claudia Hermann
A
m Ende des 19. Jahrhunderts boomten im Berner
Oberland die Bergbahnen. So stellten auch Unternehmer aus Biel und Winterthur am 28. Februar 1887
an den Bundesrat ein Konzessionsgesuch für die Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren, bestehend aus zwei Sektionen: der Wasserübergewichts-Standseilbahn Lauterbrunnen-Grütschalp und der elektrischen Adhäsionsbahn
Grütschalp-Mürren. Am 10. Januar 1889 wurde der Bau
der Bahnen den Architekten Frey und Haag aus Biel für die
fixen Kosten von Fr. 1 276 000 übertragen. Als Bauleiter ernannten sie den erfahrenen Ingenieur Eduard Naeff.
Strom bevorzugt
Am 25. August 1890 begann man mit dem Bau der
Standseilbahn und im Jahr darauf mit der meterspurigen
Adhäsionsbahn. Anfang Juni war die Strecke GrütschalpMürren nach nur vier Wochen Bauzeit fertig gestellt und
die ersten Fahrzeuge eingetroffen. Eine enorme Leistung, wenn man bedenkt, dass das ganze Baumaterial
nach Mürren hinaufgetragen werden musste. Die zweite
Sektion führte von der Grütschalp auf 1490 m ü. M. im
stetigen Anstieg von 35 Promille zur Station Mürren auf
1641 m ü. M .
Der Entscheid, auf die elektrische Energie zu setzen, beruhte auf der billigen Nutzung des ausreichend und direkt
8
2
vor Ort vorhandenen Wassers. Der Strom wurde unterhalb der Ausweiche am Staubbach mittels Turbinenanlage von Escher Wyss & Co. und einer Compound-Dynamo-Maschine des Systems Brown produziert.
Vorbild aus Amerika
Die zwei Zugskompositionen bestanden je aus einem sogenannten Locomotor (Elektrolok) und einem Personenwagen. Die drei Elektrolokomotiven Ge 2/2 baute die Maschinenfabrik Oerlikon nach dem gleichen Typ wie
diejenige der Sissach-Gelterkinden-Bahn, die im Mai
desselben Jahres den Betrieb aufgenommen hatte. Jede
1 D ie elektrisch beleuchtete
Bahn bei Vollmond
(1891–1901).
2 L ängsschnitt Locomotor
der Grütschalp-Mürren-Bahn
(1893).
3 D er 125-jährige GleichstromBahnmotor und der Doppel­
umschalter der Elektro­
lokomotive Ge 2/2, Nr. 1, sind
im Verkehrshaus ausgestellt.
4 P rojekt für die beiden
Bergbahn-Sektionen
der Linie LauterbrunnenGrütschalp-Mürren.
4
5 G leichstrom-Elektrolok
Ge 2/2, Nr.1, der SissachGelterkinden-Bahn
(Mai 1891).
3
Antriebsachse hatte ihren eigenen vierpoligen Motor mit
Serienwicklung und 25 PS. Aus Amerika stammte die
Bauweise des Gleichstrom-Elektromotors, der bei niedriger Tourenzahl der Triebachsen ein genügend grosses
Drehmoment liefern musste: Zahnräder übertrugen den
Antrieb auf die Triebachse.
Die Lokomotive besass einen schräg nach hinten gestellten Kontaktarm mit Rolle, die von unten gegen die Fahrleitung drückte. Der Strom wurde von der an Holzpfosten
hängenden Fahrleitung über den Stromabnehmer durch
die Motoren in die Schienen geführt und von dort zurück
ins Kraftwerk. Um den Widerstand für den Rücklauf des
Stromes zu minimieren, waren – abgesehen von der Verlaschung – die Schienenstösse durch gebogene Kupferdrähte leitend verbunden.
Vorsicht, Funkenflug
In der Mitte der Lok befand sich der offen angeordnete
Kontroller. In dessen Spindel war auch die Handbremse
angebracht, die bei Talfahrten elektrisch unterstützt wurde. Die Fahrgeschwindigkeit wurde durch Ein- bzw. Ausschalten von Widerständen reguliert. Auch wenn die
Elektrolokomotive sehr zuverlässig funktionierte und
durch den Lokführer relativ einfach zu bedienen war,
blieb das Problem der unangenehmen Funkenbildung
5
6 Z ugskomposition vor Eiger,
Mönch und Jungfrau
(1892–1901).
beim Ein- und Ausschalten der Widerstände ungelöst.
Ein Gehilfe musste in der Lok daher während der Fahrt
mit einem Handblasbalg die Funken ausblasen. Trotzdem war die Bahn ein voller Erfolg: 1892 wurden von Mai
bis Oktober 44 812 Personen befördert.
Der 125-jährige Gleichstrom-Bahnmotor mit Antriebs­
achse und der zugehörige Umschalter der Elektrolokomotive Ge 2/2, Nr.1, der Grütschalp-Mürren-Bahn sind im
­V erkehrshaus in der Halle Schienenverkehr neu präsentiert. n
6
9
Verkehrshaus
Gartenbahn
Billett lösen, einsteigen und geniessen. Eine
Signalglocke erschallt und kündigt die Abfahrt an.
Endlich, denn die Kinder können es kaum erwarten.
Ein kurzer Pfiff, die Lok beginnt zu fahren,
der Zug setzt sich in Bewegung. Zurück bleiben
ein paar winkende Zuschauer. Die Fahrt mit
der Gartenbahn ist immer wieder ein Vergnügen,
ob mit einer Dampflokomotive oder einer
modernen Elektrolokomotive des Typs Re 460.
Das Angebot ist abhängig von der Witterung
und vom Besucheraufkommen.
Hans-Erni-Ausstellung
Die Ausstellung «Hans Erni – Quintessenz» im Hans-Erni-Museum
auf dem Areal des Verkehrshauses ermöglicht einen neuen
Blick auf das künstlerische Schaffen des vor einem Jahr verstor­
benen Künstlers und Luzerner Ehrenbürgers. Der Fokus
liegt auf wichtigen Arbeiten aus dem abstrakten Frühwerk,
der malerisch-dokumentarischen Aufarbeitung von zeitgeschichtlichen und biografischen Ereignissen sowie der Auseinander­
setzung mit luzer­
nischen Themen
und Sujets.
Die Ausstellung
dauert bis zum
31. Januar 2017.
10
SchoggiDegustation
Sie wollen mehr über weisse,
dunkle oder Milchschokolade wissen?
Der Maître Chocolatier ist Meister seines
Fachs. Im Verkehrshaus Shop verrät
er bei einer Schoggi-Degustation
die Geheimnisse der Herkunft und
Herstellung von Schokolade. Inhaber
eines Swiss-Chocolate-AdventureTickets haben täglich die Gelegenheit,
um 13.00, 15.00 und 17.00 Uhr
Schokolade in verschiedener Form
zu degustieren. Ob handgeschöpft,
mit hohem Kakao-Anteil oder flüssig:
Die Degustation ist ein Erlebnis für
Gaumen und Augen.
Picknick
mit Globi
Wasserfahren
Der Globi-Express auf der Zentralbahn-Strecke von Luzern nach
Engelberg bietet viel Spass und
Spannung für die ganze Familie
sowie für Schulklassen. Im GlobiWagen dreht sich alles um Globi.
Auch in der Arena des Verkehrshauses hat Globi seine Freude und
Freunde. In den beiden Zugwagen
der Zentralbahn ist viel Platz für
ein gemeinsames Picknick mit
der Familie oder der Schulklasse:
«Hast du Lust auf Abenteuer?
Nutze die Gelegenheit, denn Freund
Globi steht bereit.»
Die Wasserfahrer erobern am 23. und 24. Juli das Wasserbecken in der Arena. Beim Wasserfahren handelt es sich um
eine Sportart mit Weidlingen und Langschiffen, mit denen
Paar- und Einzelwettfahrten sowie Schlagruderwettfahrten auf
grossen Flüssen durchgeführt werden. Die Wasserfahrer
bieten für die Besucher Schnupperfahrten an und zeigen Showfahrten. Mit dem Schifferstechen präsentieren die Wasserfahrer
auf den Weidlingen eine Art Ritterturnier auf dem Wasser.
Kathrin Amacker neu im Vorstand
Der Vorstand des Vereins Verkehrshaus der Schweiz wurde an der 69. Mitgliederversammlung
vom 25. Juni 2016 um ein Mitglied ergänzt. Neu nimmt Kathrin Amacker, Leiterin Kommuni­
kation und Public Affairs der SBB, Einsitz. Unter dem Traktandum Wahlen bestätigten die
­z ahlreich anwesenden Vereinsmitglieder den bisherigen Vorstand. Es sind dies (von links)
Hans Koller, Urs W. Studer (Vizepräsident), Franz Steinegger (Präsident), Kathrin Amacker (neu)
und Paul Kurrus. Es fehlen René Stammbach und Peter Steiner.
11
Planetarium
Die Herausforderung
der Astrofotografie
Dank Langzeitbelichtung lassen sich lichtschwache
Himmelsobjekte in ihrer vollen Farbenpracht abbilden.
Der Weg zur fertigen Aufnahme ist lang, anstrengend
und dennoch mit viel Freude verbunden.
1
Autor Kaspar Flükiger
E
s begann mit der Erkundung des Himmels mittels eines Feldstechers und einer drehbaren Sternkarte.
Dann erhielt ich von meiner Frau mein erstes Tele­
skop geschenkt. Fortan nahm die Astronomie einen festen
Platz in meinem Leben ein. Als leidenschaftlicher Beobachter des nächtlichen Himmels dachte ich, Astrofotografie sei zu schwierig, zu anspruchsvoll, um ansehnliche
Bilder hinzukriegen. Mit dem Auftauchen des Kometen
Hale-Bopp im Jahr 1997 konnte ich der Herausforderung
nicht mehr widerstehen. Der Grundstein zur ersten Aufnahme war gelegt.
Während wir mit dem Blick durch ein Teleskop immer nur
einen Augenblick festhalten können, lässt sich beim Fotografieren das sehr schwache Licht von entfernten Himmelsobjekten sammeln. Die Faszination besteht darin,
dass infolge von langen Belichtungszeiten Dinge sichtbar
werden, die uns beim blossen Beobachten verborgen bleiben. Selbst wenn heute die digitale Technik einige
Erleichterungen mit sich bringt, ist die Herausforderung
2
3
für die erfolgreiche Astrofotografie immer noch mit beachtlichem Aufwand verbunden. Wichtige Voraussetzungen für
das Gelingen einer Aufnahme sind eine stabile Montierung,
die der genauen Ausrichtung des Teleskops dient, und
eine klare Nacht ohne störendes Fremdlicht. Zur Kompensation der Erdrotation wird das Teleskop mit Hilfe eines
Leitsterns dem zu fotografierenden Objekt nachgeführt.
Diese Nachführung erfolgte früher visuell, heute geht das
elektronisch. Nur dank genauem und geduldigem Arbeiten
ist es möglich, einzelne Objekte in Intervallen von zwölf Minuten während zwei Stunden zu belichten. Wenn es mir
gelingt, ruhig und konzentriert zu arbeiten, stellt sich sogar
bei klirrender Kälte ein wohliges Gefühl ein. Die Stille der
Nacht wird zum Genuss und die Freude über eine gelungene Aufnahme ist jeweils riesig.
Kaspar Flükiger ist Operator im Verkehrshaus Planetarium und Hobbyastronom. Er kommentiert am Ende der
Shows den aktuellen Nachthimmel live. Mehr Informationen: www.verkehrshaus.ch/de/planetarium. n
1 D ie Umgebung
des Sterns Alnitak
mit Pferdekopf- und
Flammennebel im
Sternbild Orion.
2 K omet Lovejoy
C/2014 Q2,
aufgenommen am
12. Januar 2015.
3R
osettennebel im
Sternbild Einhorn.
12
Bilder Kaspar Flükiger
HABEN SIE
GEWUSST,
DASS…
das
… lediglich 0,7% vom abgebauten Fels
beim Bau des Gotthard-Basistunnels
keine Verwendung fand?
Rund 33% wurden zu Beton und
­Z ement verarbeitet und für den Bau
… der Eiffelturm im Sommer 15 cm
des Tunnelgewölbes verwendet.
höher ist als im Winter?
Für die Aufschüttung der Bahngleise,
Der Höhenunterschied kommt durch
deren Instandstellung und andere
das Prinzip der Wärmeausdehnung
Projekte wurden 66,3% verwendet.
zustande: Stoffe dehnen sich bei
… die Schweiz mehr als 1500 Seen hat?
­E rwärmung durch die stärkere BeweIn der Schweiz gibt es mehr als 1500
gung der in ihnen enthaltenen Atome
Seen. Dazu gehören unter anderem
aus. Bei Gasen ist diese Ausdehnung
der Genfersee (grösster See Europas)
recht stark, der Gasdruck steigt. In
und der Neuenburgersee (grösster
Festkörpern ist dieser Effekt weitaus
ganz in der Schweiz befindlicher See).
schwächer zu beobachten.
Unter den kleinsten Seen figurieren
der Oeschinensee und der Lago die … das Verkehrshaus im Jahre 1959
eine Mitgliederzahl von 1649 Personen
Poschiavo.
hatte?
… sich im Kopf des Delfins eine
Heute zählt die Verkehrshaus-Familie
«Melone» befindet?
über 34 000 Mitglieder.
So nennt man die Verdickung am
… am 3. September 1967 alle Autofahrer
Kopf des Delfins. Es ist keine Fettin Schweden um 4 Uhr 50 auf die
schicht, die warmhalten soll, sondern
Bremse treten mussten?
eine besondere Form von «Auge».
Der Grund: Der Strassenverkehr
Viele Wale, auch der Beluga, tragen
­w urde vom Linksverkehr auf den
«Melonen». In ihnen befindet sich
Rechtsverkehr umgestellt. Alle musseine ganz besondere Flüssigkeit.
ten bremsen, links ranfahren und ­
Mit ihrer Hilfe kann sich der Delfin
auf die rechte Fahrbahn wechseln.
­o rientieren. Der Delfin nimmt über
die «Melone» Schallwellen auf. So
weiss er g
­ enau, wo sich Hindernisse … die Vitznau-Rigi-Bahn im Jahr 1875,
vier Jahre nach Inbetriebnahme,
oder ­F ische befinden.
fast 110 000 Personen beförderte?
Damit war sie die erfolgreichste
­B ergbahn und verhalf dem Erfinder
Niklaus Riggenbach zu Weltruhm.
Objekt
Autor Olivier Burger
Dampflokomotive E 3/3
Eine bedeutende Zeitzeugin der Dampflokgeschichte wird betriebsfähig restauriert.
Nach der Restauration soll sie im Verkehrshaus ausgestellt werden.
Die F 3 Nr. 41 ist die letzte für die Schweizerische Centralbahn (SCB) im Jahre 1901
gebaute Dampflokomotive der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik
Winterthur SLM. Die SCB baute von Basel
aus die Linien über Liestal-Olten nach Bern,
Aarau, Thun, Biel und Luzern. Beim Bahnhof
Olten errichtete die SCB Bahnwerkstätte,
aus denen später das Industriewerk der SBB
hervorging. Im Jahre 1902 wurde die Lokomotive von den soeben gegründeten
Schweizerischen Bundesbahnen (SBB)
übernommen und als E 3/3 8410 eingesetzt.
1941 wurde sie vom Eisenwerk von Moos
AG in Emmenbrücke LU erworben und als
Werklokomotive Nr. 3 zum Rangieren eingesetzt. Danach ging sie 1972 in Privatbesitz
über und war während Jahren in Zürich
abgestellt. Zurzeit steht sie auf dem Areal der
ehemaligen von Moos AG in Emmenbrücke.
Pascal Troller ist spezialisiert auf die Erhaltung historischer Kulturgüter und hat es sich
zum Ziel gesetzt, die SCB-Dampflokomotive
als bedeutende Zeitzeugin zu restaurieren.
«Die erfolgreiche Realisierung dieses Projektes ist der einzige Weg und gleichzeitig die
allerletzte Gelegenheit, die einzige noch
existierende, von der SLM Winterthur für die
ehemalige Schweizerische Centralbahn gebaute Dampflokomotive 41 der Nachwelt zu
erhalten», führt er aus und ergänzt: «Weitere
Spenden sind willkommen.» Nach der Restaurierung soll sie in die nationale Sammlung
des Verkehrshauses der Schweiz integriert
werden. (www.pascaltroller.ch) n
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FILMTHEATER
1. August 2016
Film-Brunch «Die Alpen»
Als Einstimmung zum Nationalfeiertag erwartet
Sie ein reichhaltiges Frühstücksbuffet.
Erklimmen Sie anschliessend die schwierigste
Klettertour Europas: die Direktroute der
Eigernordwand.
18. September 2016
Film-Brunch «Delphine»
Dieser Grossleinwand-Film lädt Sie ein, in
die unwiderstehliche Welt der Delphine
einzu­tauchen. Zum Beispiel zu den warmen,
seichten, kristallklaren Gewässern und
weissen Sandbänken der Bahamas.
PLANETARIUM
2. September 2016
«Pink Floyd – The Wall»
Das Album «The Wall» der britischen Rockband
Pink Floyd ist Kult, der gleichnamige Film von
Alan Parker ebenfalls. Das Planetarium zeigt
eine zur Musik der legendären Band künstlerische
Umsetzung.
Bis auf weiteres
«Ice Age 5»
Rattenhörnchen Scrat stösst bei seiner endlosen Jagd nach der unerreichbaren
Nuss in neue Dimensionen vor. Es wird ins Universum katapultiert, wo es
versehentlich kosmische Kettenreaktionen auslöst. Es besteht die Gefahr,
dass sich die Ice-Age-Welt verändert oder gar zerstört wird.
Bis auf Weiteres, siehe Tagesprogramm, Filmtheater
«Parsifal»
Neu inszeniert von Uwe Eric Laufenberg
und unter der musikalischen Leitung von
Hartmut Haenchen führt das Bayreuther Festspielhaus die legendäre Oper «Parsifal» von
Richard ­Wagner auf. Im Verkehrshaus
Filmtheater wird sie live von den Bayreuther
Festspielen übertragen.
25. Juli 2016, Filmtheater
Polaris
Um das Rätsel der Polarnächte zu lösen,
baut Eisbär Vladimir eine Sternwarte, um mit
dem Teleskop von Pinguin James den Nacht­
himmel zu beobachten. Eine abenteuerliche
Reise durchs Universum ideal für Familien.
MUSEUM
Bis auf weiteres
«NEAT – Tor zum Süden»
Die legendäre Gotthard-Postkutsche, die
­Dampflokomotive «Genf» Ec 2/5 und das
SBB-Krokodil Be 6/8II laden ein zur Sonder­
ausstellung. Im Zentrum steht der neu eröffnete
Gotthard-Basistunnel.
Bis auf weiteres
Trolleybus-Rallye
Mit Mini-Trolleybus-Modellen können Kinder
­einen neu angelegten Verkehrsgarten befahren,
Haltestellen anfahren, den Bus in der Werkstatt
auf Vordermann bringen oder waschen.
Fahren ohne Busticket erlaubt.
«Berliner Philharmoniker»
Erleben Sie live aus der Berliner Philharmonie mit den Berliner Philharmonikern
und ihrem Chefdirigenten Sir Simon Rattle die feierliche Saisoneröffnung 2016/17
mit Gustav Mahlers fulminanter Siebten Sinfonie. Er war einer der bedeutendsten
Komponisten der Spätromantik.
26. August 2016, Filmtheater
«The Audience»
Änderungen vorbehalten. Den aktuellen Veranstaltungskalender finden Sie jeweils auf www.verkehrshaus.ch
Das Verkehrshaus Filmtheater
überträgt neu Theateraufführungen in HD-Qualität in englischer
Sprache aus dem London National
Theatre. Mit dem Schauspiel
«The Audience» kommt eine weitere Aufführung exklusiv ins Verkehrshaus. Ein Muss für Liebhaber
des englischen Schauspiels.
Sudoku-Lösung
Ausgabe 23
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2. September 2016, Filmtheater
Programm und Tickets unter www.verkehrshaus.ch
Mitgliederdienst
Der MG-Liebhaber
MarCus Bründler (Künstlervorname), 55 Jahre alt und aus dem
Seetal, ist sein Leben lang bereits Mitglied des Verkehrs­hauses
der Schweiz. Anfänglich in der Familien­mitgliedschaft seines
Vaters, heute als Pate Strassenverkehr.
Autorin Muriel Steiner
D
as Verkehrshaus lernte MarCus Bründler (siehe
Bild) bereits als kleiner Junge auf Besuchen mit seinem technisch interessierten Vater kennen. Er erinnert sich an zahlreiche Erlebnisse, die er mit dem Museum
verbindet. Deshalb ist es ihm ein Anliegen, das Museum
­f inanziell zu unterstützen, so dass die Schweizer Geschichte der Mobilität weiterlebt und das Wissen über die
­E xponate an Jung und Alt weitergegeben wird: «Das Verkehrshaus präsentiert vielseitige Exponate aus Vergangenheit und Zukunft. Für die Kinder werden die Themen auf
spielerische Art präsentiert.»
Faszinierende Automobilgeschichte
Die Schweizer Automobilgeschichte liegt ihm am Herzen,
denn wenige wissen über diese interessante Geschichte
überhaupt Bescheid. MarCus Bründlers grösstes Hobby
sind die historischen Automobile der Marke MG. Sein persönliches Lieblingsobjekt im Schaulager der Halle Stras­
NEU
IM
SHOP
Die
Bahnhofsuhr
am Arm
Unter dem Motto «Pünktlichkeit ist das Markenzeichen
der Bahn» wurde die SBB-Bahnhofsuhr 1944 von
Hans Hilfiker entwickelt. Die Uhr verfügt über ein
schlichtes Design und ein gut leserliches Z
­ ifferblatt.
Wie das Original verfügt auch die Armbanduhr der
Marke Mondaine über einen Sekundenzeiger,
der beim Minutenwechsel eine Pause einlegt.
Preis: CHF 195, erhältlich im Verkehrshaus Shop
und online.
senverkehr ist der Dufaux-Rennwagen aus dem Jahr
1905, weil es nur sehr wenige Autos dieser Art gibt. MarCus Bründler ist zudem sehr stark im Verein MG Car Club
Switzerland als Stammverantwortlicher Zentralschweiz
sowie MGC-Register-Verantwortlicher engagiert.
Den grössten Vorteil der Mitgliedschaft sieht er darin,
dass er 365 Tage im Jahr mehrmals, spontan und kostenlos ins Museum kann. Seine Besuche verbindet er oft mit
einem Besuch im Filmtheater. Als stolzer Besitzer eines
MG C (Baujahr 1968) und als Betreuer des abgebildeten
MG TD (Baujahr 1950) seines Vaters freut sich MarCus
Bründler auf weitere sommerliche Fahrten mit offenem
Dach ins Verkehrshaus. n
Sommerangebot
Jetzt Mitglied
werden lohnt sich!
Bezahlen Sie jetzt den Mitgliederbeitrag
für eineinhalb Jahre bis Ende 2017.
Anmeldungen auch online möglich unter
www.verkehrshaus.ch/member.
Ab CHF
105.–
statt
.–
CHF 140
Hinweis an alle Mitglieder: Eine
Verlängerung der Mitgliedschaft erfolgt
automatisch um ein Jahr. Falls Sie
die Mitgliedschaft nicht erneuern wollen,
ist diese jeweils bis Ende November
schriftlich zu kündigen.
Bei Fragen zögern Sie nicht uns zu
kontaktieren: [email protected]
FUN
Zu gewinnen
Sudoku
1
sind 2 Alpamare-Familienpakete
für 2 Erwachsene und 2 Kinder (6–15 Jahre)
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11 coole Rutschbahnen, 4 Aussenbäder, Sonnenterrasse
mit herrlichem Blick auf den Zürichsee, Wellness- und
­F itnessbereich sowie neu ein 200 m 2 grosses Kinderparadies (0–8 Jahre) mit Rutschbahnen, Kinderplanschbecken
und Wasserspielen (www.alpamare.ch).
Lösungszahl bis am 9. August 2016 einsenden an:
Verkehrshaus der Schweiz, Sudoku, Lidostrasse 5, 6006 Luzern,
oder [email protected]
Pro Haushalt ist nur eine Person teilnahmeberechtigt, Mitarbeiter vom Verkehrshaus
der Schweiz sind ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
Eine Barauszahlung der Preise ist nicht möglich. Es wird keine Korrespondenz geführt.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Lösungszahl der Ausgabe 23 lautete 13921. Je zwei Tribünentickets
für Spitzen Leichtathletik Luzern vom 14. Juni 2016 haben gewonnen:
Lisbeth Furrer, Luzern; Louis Gaille, Hedingen.
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