Vorwort Auszeit nicht vergessen! Liebe Wirtin, lieber Wirt! E ndlich Ferien! Ausspannen, die Seele baumeln lassen, mit der Familie wegfahren … Ja, ich weiß, solche Schlagworte entlocken den meisten von Euch nur ein müdes Lächeln. Bayern ist ein TopTourismus-Standort. Wenn Millionen von Bundesbürgern Urlaub machen, herrscht bei Euch Hochbetrieb. Für die „schönsten Wochen des Jahres“ wünschen wir Euch volle Häuser und Spitzenumsätze! Bei der Tagung des Vereins Deutscher Ingenieure merkte die Wirtin schnell, dass dort die Belange der Industrie im Vordergrund standen. Trotzdem konnte sie einige spannende Anregungen mit nach Hause nehmen. Aber wichtiger noch: Die Teilnahme der Wirtin machte dem VDI erst so richtig deutlich, dass er sich bislang viel zu wenig um das Gastgewerbe gekümmert hat. lobigung durch den VDI und der klasse gemachte Film sind natürlich perfekte Tools, um neue und vor allem auch gut situierte Gäste anzusprechen. die erfreuliche Nachricht verkünden, dass nach Jahren des Rückgangs wieder ein Zuwachs bei der Köche-Ausbildung zu verzeichnen ist. Beim heißen Thema Ausbildung berichten wir in dieser Ausgabe gleich über eine Reihe von „Leuchttürmen“: die Eliteklasse der Jeunes Restaurateurs (Seite 10), die Ecole Culinaire (Seite 14) und das Münchner Wirtshaus Alles paletti also? Nur bedingt: Gerade weil die Leuchttürme so kräftig leuchten, droht bei Azubis in den vielen anderen Betrieben der große Frust. Man sieht sich ja ständig in der Berufsschule und kann Vergleiche anstellen. Die Branche muss aufpassen, dass die Kluft zwischen den wenigen „TOPAusbildungsbetrieben“ und der Masse der Betriebe nicht zu groß wird. Eine Drei- oder Vier-Klassen Gesellschaft bei der Ausbildung schadet letztlich dem Image der gesamten Branche, weil in der Öffentlichkeit halt meist nur über die „Schwarzen Schafe“ gesprochen wird. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben! Eine Auszeit – um Kraft und Ideen zu tanken – solltet Ihr Euch unbedingt gönnen. In dieser Ausgabe geben wir dazu zwei Willy Faber – Herausgeber – [email protected] spannende Tipps: einen Ausflug mit der Belegschaft zur tollen Bierausstellung nach Aldersbach (Seite 35) und für Euch als Gastro-Unternehmer einen Weiterbildungsevent der besonderen Art auf einem Kreuzfahrtschiff, das im November Richtung Wien ablegt (Seite 42). Mal rauszukommen aus dem Betrieb, das kann wirklich neue Horizonte eröffnen! Auch dazu haben wir ein schönes Beispiel im Heft. Es handelt von einer Wirtin aus Weichering (Konzept ab Seite 51), die auf der Suche nach innovativen Ideen für ihren traditionsreichen Landgasthof ein Seminar des renommierten VDI besucht hat. Unbedingt lesen: die spannenden Interviews mit Oliver Kugler (ab Seite 30) und Timo Burger (Seite 37) Das lohnt und rechnet sich! Das soll sich künftig ändern. Und zum Beweis, wie ernst es dem VDI mit dieser Neuausrichtung ist, wurde gleich noch ein Film gedreht – über den Landgasthof in Weichering, der vom VDI als „Leuchtturmbeispiel für moderne Ressourceneffizienz und die Vermeidung von Lebensmittelabfällen“ gewürdigt wird. Wer sagt da noch, Weiterbildung lohnt sich nicht! Die Be- „Pschorr“, das zu den rund 50 zertifizierten „TOP-Ausbildungsbetrieben“ in Bayern zählt. In all diesen Betrieben und Einrichtungen wird eine Ausbildung vom Feinsten geboten, die höchsten Standards genügt. Im „Pschorr“ sprach der Chef der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft sogar von einer „Spitzenausbildung wie bei BMW“ (Bericht Seite 13). Dazu konnte der BHG Gerade sind in Bayern wieder viele Betriebe mit dem Siegel „Ausgezeichnete Bayerische Küche“ geehrt worden. Speisezutaten aus der Region, bayerisches Bier, bayerische Wässer, Säfte und Schnäpse, fränkischer Wein, etc. – all das wird in immer mehr bayerischen Lokalen zu einer Selbstverständlichkeit. Wenn jetzt noch genauso selbstverständlich eine „Ausgezeichnete Ausbildung“ hinzukommt, braucht der bayerischen Gastronomie nicht bange zu sein vor der Zukunft! Euer 1
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